3x schwarzer Kater hat geschrieben: ↑Montag 27. Mai 2024, 20:09
Das Verhältnis ist in anderen Ländern eben noch schlechter. Wir sind bereits Spitze beim (kaufkraftbereinigten) Mindestlohn. Wo wir hingegen nicht Spitze sind ist die Produktivität. Hier sind wir im Vergleich zu anderen Industrieländern nur Mittelmaß. Wir bräuchten aber qualifizierte Arbeitskräfte um bei der Produktivität aufzuholen. Statt dessen fördern wir Inkompetenz. Kompletter Irrsinn.
Was für ein Quatsch. Mittelfeld? *Vogel zeig*
Deutschland liegt bei der Produktivität im weltweiten Vergleich auf einem hohen Niveau. Innerhalb der Europäischen Union gehört Deutschland zu den Spitzenreitern in der Arbeitsproduktivität. Im Jahr 2023 lag Deutschland deutlich über dem EU-Durchschnitt. Europäische Länder, die in dieser Kategorie über Deutschland stehen, dort ist der Mindestlohn weit weniger relevant, da anteilig viel weniger davon leben müssen.
Außerdem möchte ich mal wissen, was ein (kaufkraftbereinigter) Mindestlohn Vergleich bringen soll, ohne dabei gegenüberzustellen, wie viele Menschen denn wirklich auf diesem Niveau leben müssen?! Erst dann wird das Deutsche elend sichtbar. Und darum ist der auch nicht zu hoch, selbst wenn er bei 15 Euro stehen würde.
Es ist von besonders Relevanz, die Frage zu klären, wie viele Menschen tatsächlich auf Mindestlohnniveau arbeiten und welche Bedeutung der Mindestlohn im gesamten Einkommensgefüge eines Landes hat.
Erst durch die Berücksichtigung der Anzahl der Mindestlohnbezieher und der regionalen Lebenshaltungskosten wird das vollständige Ausmaß der Lebensbedingungen von Geringverdienern deutlich.
Außerdem ist es auch von hoher Relevanz, wie die Altersvorsorge aufgebaut ist und wie sehr sie vom individuellen Stundenlohn über das Leben verteilt abhängt. Solange die über den Mindestlohn generierte deutsche Grundrente auf einem Armutsniveau liegt, ist der Mindestlohn zu gering, fertig aus. Unternehmen, die das nicht leisten können, gehören hier nicht her und haben kein tragfähiges Konzept für die hiesigen Lebenshaltungs und Sozialkosten Punkt! Da gibt es nichts zu diskutieren. Solche Unternehmen produzieren am Ende jede Menge Sozialkosten. Sie werfen nicht nur nicht genügend Lohn ab, sondern sorgen auch noch für hohe Krankenständen und Erwerbsunfähigkeit. Wenn nicht unbedingt auf körperlicher Ebene, dann vor allem auf psychischer Ebene. Der Steuerzahler subventioniert dieser Schwachsinn auch noch und einige speziell begabte scheinen das auch noch zu feiern.
Wenn es Programme gäbe, welche die Grundrente unabhängig vom Stundenlohn auf ein Armutsfestes Niveau bringen würde, kann man über die Mindestlohnhöhe reden, aber nicht vorher.
Wenn arme Menschen nicht in die Gänge kommen, nennt man das - Schmarotzer. Wenn reichen Menschen das passiert, nennt man das - Depressionen.