Supercomputer

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Kamikaze
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Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Supercomputer werden immer leistungsfähiger und immer wichtiger für den wissenschaftlichen Fortschritt.
Wikipedia hat geschrieben:Als Supercomputer oder Superrechner werden die schnellsten Rechner ihrer Zeit bezeichnet. Dabei ist es unerheblich, auf welcher Bauweise der Rechner beruht, solange es sich um einen universal einsetzbaren Computer handelt. Ein typisches Merkmal eines modernen Supercomputers ist seine große Anzahl an Prozessoren, die auf gemeinsame Peripheriegeräte und einen teilweise gemeinsamen Hauptspeicher zugreifen können. Supercomputer werden häufig für Computersimulationen im Bereich des Hochleistungsrechnens eingesetzt.

Supercomputer spielen eine essentielle Rolle im wissenschaftlichen Rechnen und werden in diversen Disziplinen eingesetzt, etwa Simulationen im Bereich der Quantenmechanik, Wettervorhersagen, Klimatologie, Entdeckung von Öl- und Gasvorkommen, Molekulardynamik, Biologischen Makromolekülen, Kosmologie, Astrophysik, Fusionsforschung, Erforschung von Kernwaffentests bis hin zur Kryptoanalyse.

In Deutschland sind Supercomputer überwiegend an Universitäten und Forschungseinrichtungen wie etwa den Max-Planck-Instituten zu finden. Wegen ihrer Einsatzmöglichkeiten fallen sie unter deutsche Gesetze zur Waffenexportkontrolle.
https://de.wikipedia.org/wiki/Supercomputer

In den USA wurde nun der aktuell schnellste Rechner in Betrieb genommen - der "Summit" von IBM:
https://www.tagesschau.de/ausland/super ... r-109.html
4608 Rechner vom Typ IBM OpenPower9 AC922 füllen über 200 Standard-19-Zoll-Racks, vermutlich 18 Nodes je Rack, die Racks sind in 8 Reihen, aufgestellt, vermutlich 32 Racks je Rack-Reihe, der Rechner belegt damit stattliche 520 Quadratmeter
10 PetaByte Arbeitsspeicher in Summe:
je Rechner 512 GB DDR4-Arbeitsspeicher
96 GB HBM2-Arbeitsspeicher bei den NVidia-Rechenbeschleunigern enthalten (16 GB je GPU)
Nicht flüchtiger Speicher je Rechner: 1600 GB
2 * 100 Gb/s InfiniBand-Vernetzung von Mellanox
2 Power9 CPUs mit je 22 Cores und 6 Nvidia Tesla-V100-GPUs je Rechner
250 Petabyte Festplattenspeicher auf GPFS-Dateisystemen mit einer summierten Schreib-Lese-Bandbreite von 2,5 Terabyte/Sekunde
Elektrische Leistung ca. 13 MW

Der Rechner leistet damit ca. 12-mal so viel wie sein Vorgänger Titan (Computer) mit einem Energieverbrauch von 9 MW und 18 PetaFLOPS Rechenleistung. Die Rechen-Effizienz (GFLOPS/Watt) ist damit gegenüber dem Vorgänger um einen Faktor 8 gestiegen.
Imposante Werte: 215 PetaFLOPS nach Linpack-Benchmark und bis zu 3,3 ExaFLOPS für spezialisierte Anwendungen.

Quelle

Hier auch der Hinweis, dass mit dem kleinen Programm "Boinc" (Wikipedia-Artikel) der eigene Rechner Teil eines Hochleistungsrechen-Netzwerkes werden kann, wenn sich der Rechner gerade langweilt (als z.B. während ich diesen Beitrag hier schreibe).
Damit kann man wissenschaftlichen Projekten was Gutes tun, die sich keine Rechenzeit auf einem Supercomputer leisten können. Als Beispiel seien hier das "Word Community Grid" (z.B. Krebs- und Ebola-Forschung) und "SETI" (Suche nach Hinweisen auf außerirdische Intelligenz) genannt. Es gibt jedoch noch viel mehr Projekte, die man damit unterstützen kann.
Aus Erfahrung kann ich sagen: Man merkt als Benutzer nicht, wenn BOINC im Hintergrund werkelt, denn Usereingaben haben standardmäßig immer Vorrang und die Rechnerressourcen werden entsprechend bei Bedarf sofort freigegeben.
Wer Interesse daran hat: Download-Link

In diesem Thread können sowohl neue Durchbrüche gesammelt werden, die durch Supercomputer möglich wurden, als auch neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Supercomputer.
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Re: Supercomputer

Beitrag von watisdatdenn? »

Ich kenne boinc. Ist ein interessantes Ding.

Für mich wäre es noch interessanter Besucher eine Webseite über JavaScript kleine Aufgaben rechnen zu lassen.
Also mit Rechenpower bezahlen anstelle von Werbung..
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Kamikaze
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

watisdatdenn? hat geschrieben:(25 Jun 2018, 16:12)

Ich kenne boinc. Ist ein interessantes Ding.

Für mich wäre es noch interessanter Besucher eine Webseite über JavaScript kleine Aufgaben rechnen zu lassen.
Also mit Rechenpower bezahlen anstelle von Werbung..
In diversen Web-Entwicklerforen kann man lesen, dass das anscheinend schon sehr vereinzelt gemacht wird - allerdings ist das wohl noch sehr Viren-anfällig.
Die Übertragung eines Werbebanners scheint da einfacher, weil es keinen Upload vom Zielrechner erfordert (der dann neben den Bezahl-Datenpaketen noch andere Daten wie Keylogger oä. "mitnehmen" kann).
Eine sichere Lösung dafür scheint noch nicht gefunden. Zudem sind die Arbeitspakete für die meisten Projekte wohl größer, als die durchschnittliche Verweildauer auf einer Webseite. Damit verbunden ist natürlich auch die Fragestellung "Wie klein müssen die Aufgaben-Cluster sein, um sinnvolle Ergebnisse zu erzielen ohne Up- und Download massiv zu beanspruchen? (Stichwort "Overhead")".
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Tom Bombadil
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Re: Supercomputer

Beitrag von Tom Bombadil »

folding@home ist auch eine gute Sache, für die man Rechenleistung spenden kann.
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Re: Supercomputer

Beitrag von watisdatdenn? »

Kamikaze hat geschrieben:(25 Jun 2018, 16:17)
Eine sichere Lösung dafür scheint noch nicht gefunden. Zudem sind die Arbeitspakete für die meisten Projekte wohl größer, als die durchschnittliche Verweildauer auf einer Webseite.
Nun sicher müsste das eigentlich schon sein, da es in der Javascript-sandbox läuft..
Kombiniert mit webassembly und ausnutzen der Grafikkarte über webgl (so wie tensorflow.js da macht) kann das sogar sehr sehr effizient sein (JavaScript ist eher ineffizient).

Aber du hast recht. Die Herausforderung wird sein entsprechend kleine Rechenpakete zu schnüren..
Soweit ich weiss wird das für cryptowährungen schon gemacht..
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Tom Bombadil
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Re: Supercomputer

Beitrag von Tom Bombadil »

Sowas sollte allerdings nur mit expliziter Erlaubnis des Users gemacht werden. Eine website, die das einfach so macht, sieht mich nie wieder.
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Kamikaze
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Aktuelle News aus dem "World Community Grid":
Data from Help Cure Muscular Dystrophy Project Helps Shed Light on the Mysteries of Protein Interactions
Protein-protein interactions are the basis of cellular structure and function, and understanding these interactions is key to understanding cell life itself. Dr. Alessandra Carbone and her team continue to analyze data on these interactions from the Help Cure Muscular Dystrophy project, and they recently published a new paper to contribute to the body of knowledge in this field.
auf deutsch laut Google:
Daten aus dem Projekt "Help Cure Muscular Dystrophy" helfen dabei, die Geheimnisse der Proteinwechselwirkungen aufzuklären
Protein-Protein-Wechselwirkungen sind die Grundlage für die zelluläre Struktur und Funktion, und das Verständnis dieser Wechselwirkungen ist der Schlüssel zum Verständnis des Zelllebens. Dr. Alessandra Carbone und ihr Team analysieren weiterhin Daten zu diesen Interaktionen im Rahmen des Projekts "Help Cure Muscular Dystrophy" und haben kürzlich ein neues Papier veröffentlicht, das zum Wissensvorrat in diesem Bereich beitragen soll.
Leider habe ich dieses "Papier" nirgends online gefunden. Vielleicht hat ja jemand mehr Glück... :)
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X3Q
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Re: Supercomputer

Beitrag von X3Q »

N.Lagarde, A.Carbone, S.Sacquin-Mora, Hidden partners: Using cross-docking calculations to predict binding sites for proteins with multiple interactions. Proteins: Structure, Function, and Bioinformatics, 2018. (In press)

R.Raucci, E.Laine, A.Carbone, Local Interaction Signal Analysis: a new approach for the prediction of protein-protein binding affinity. Structure, 2018. (In press)

Die sind scheinbar gerade im Druckprozeß.

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Kamikaze
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Neuigkeiten vom World Community Grid:
The Expanding Frontiers of Carbon Nanotube Technology
The Clean Water Project made an exciting discovery about the possible applications of carbon nanostructures to water purification, biomedical research, and energy research. Dr. Ming Ma, one of the scientists on the project, recently published a paper that summarizes the current status of work in this field.
auf Deutsch:
Die Grenzen der Carbon Nanotube Technologie werden erweitert
Das Clean Water Project machte eine aufregende Entdeckung über die möglichen Anwendungen von Kohlenstoffnanostrukturen in der Wasseraufbereitung, der biomedizinischen Forschung und der Energieforschung. Dr. Ming Ma, einer der Wissenschaftler des Projekts, veröffentlichte vor kurzem ein Papier, das den aktuellen Stand der Arbeit in diesem Bereich zusammenfasst.
Detaillierter Artikel (englisch): https://www.worldcommunitygrid.org/abou ... icleId=568


Data from Help Cure Muscular Dystrophy Project Helps Shed Light on the Mysteries of Protein Interactions
Protein-protein interactions are the basis of cellular structure and function, and understanding these interactions is key to understanding cell life itself. Dr. Alessandra Carbone and her team continue to analyze data on these interactions from the Help Cure Muscular Dystrophy project, and they recently published a new paper to contribute to the body of knowledge in this field.
auf Deutsch:
Daten aus dem Projekt "Help Cure Muscular Dystrophy" helfen dabei, die Geheimnisse der Proteinwechselwirkungen aufzuklären
Protein-Protein-Wechselwirkungen sind die Grundlage für die zelluläre Struktur und Funktion, und das Verständnis dieser Wechselwirkungen ist der Schlüssel zum Verständnis des Zelllebens. Dr. Alessandra Carbone und ihr Team analysieren weiterhin Daten zu diesen Interaktionen im Rahmen des Projekts "Help Cure Muscular Dystrophy" und haben kürzlich ein neues Papier veröffentlicht, das zum Wissensvorrat in diesem Bereich beitragen soll.
Detaillierter Artikel (englisch): https://www.worldcommunitygrid.org/abou ... icleId=567
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Neues vom Supercomputing-Projekt "Outsmart Ebola Together":
By: Dr. Erica Ollmann Saphire, PhD
The Scripps Research Institute
3 Oct 2018

Summary
The Outsmart Ebola Together research team is moving on to the data analysis phase of the project. Read more in this message from principal investigator Dr. Erica Ollmann Saphire.

Dear Volunteers,

When we launched the Outsmart Ebola Together project at the end of 2014, everyone in the world had become aware of the virus after it infected more than 14,000 people--and killed more than 5,000 people--in West Africa. The news cycle may have moved on, and the more recent Ebola outbreaks have not been as widespread. But Ebola continues to be a killer, with the most recent outbreaks (as of this writing) reported in the Democratic Republic of the Congo.

Your response to Outsmart Ebola Together has been terrific, and you have returned more than 350 million results to help find new drug targets against Ebola virus. Thank you!

We now have more than enough data to analyze to find new directions for antiviral drugs. So, we are ending this phase of the project to finish processing the suggestions your computers, phones, and tablets have sent us. This is also a good time for us to make any necessary adjustments to our analysis strategy, look for additional collaborators on the project, and determine if/when we'll need additional computational work.

We will be stopping work on World Community Grid in the next three or four weeks.

We will be in touch with more information and results!


Erica Ollmann Saphire
Übersetzt mit Google:
Von: Dr. Erica Ollmann Saphire, PhD
Das Scripps Forschungsinstitut
3. Oktober 2018

Zusammenfassung
Das Forschungsteam von Outsmart Ebola Together geht in die Phase der Datenanalyse des Projekts über. Lesen Sie mehr in dieser Nachricht von Principal Investigator Dr. Erica Ollmann Saphire.

Liebe Freiwillige,

Als wir Ende 2014 das Projekt Outsmart Ebola Together starteten, war jeder in der Welt auf das Virus aufmerksam geworden, nachdem es in Westafrika mehr als 14.000 Menschen infiziert - und mehr als 5.000 Menschen - getötet hatte. Der Nachrichtenzyklus könnte sich weiterentwickelt haben, und die jüngsten Ebola-Epidemien waren nicht so weit verbreitet. Aber Ebola ist weiterhin ein Mörder, mit den jüngsten Ausbrüchen (wie in diesem Schreiben beschrieben) in der Demokratischen Republik Kongo.

Ihre Antwort auf Outsmart Ebola Together war großartig und Sie haben mehr als 350 Millionen Ergebnisse gefunden, um neue Angriffspunkte gegen Ebola-Viren zu finden. Vielen Dank!

Wir haben jetzt mehr als genug Daten zu analysieren, um neue Richtungen für antivirale Medikamente zu finden. Wir beenden diese Phase des Projekts damit, die Vorschläge zu verarbeiten, die uns Ihre Computer, Telefone und Tablets geschickt haben. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt für uns, um notwendige Anpassungen an unserer Analysestrategie vorzunehmen, nach zusätzlichen Mitarbeitern für das Projekt zu suchen und festzustellen, ob und wann zusätzliche Rechenarbeit erforderlich ist.

Wir werden die Arbeit an World Community Grid in den nächsten drei oder vier Wochen einstellen.

Wir werden mit mehr Informationen und Ergebnissen in Verbindung stehen!


Erica Ollmann Saphir
Quelle

Das klingt doch sehr hoffnungsvoll und beweist einmal mehr eindrücklich die Leistung von Supercomputern bzw. Computer-Netzwerken in der modernen Wissenschaft.
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Re: Supercomputer

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo Kamikaze - geht es dabei um dies hier "Distributed computing" :?:
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Kamikaze
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Hallo immernoch_ratlos,
das Projekt "Outsmart Ebola Together" wurde tatsächlich mittels Distributed Computing (genauer gesagt über das Rechen-Netzwerk BOINC >Wikipedia-Link<) realisiert. Es ist jedoch nur eines von aktuell hunderten laufenden Supercomputing-Projekten (dazu zählt auch das Distributed Computing). Leider bekomme ich nur selten mit, welche Projekte derzeit laufen bzw. wann und wie diese abgeschlossen werden. Da ich jedoch insbesondere an Projekten Interesse habe, welche die Menschheit voran bringen (also: Grundlagenforschung oder Projekte zur Seuchen-/Katastrophenprävention) teile ich solche Erkenntnisse auch gerne. Vielleicht hat ja noch jemand Interesse an sowas. :)
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Re: Supercomputer

Beitrag von imp »

In der Stromrechnung macht sich das schon bemerkbar, wenn der Computer im Leerlauf nicht über c1/c2 hinaus runterregelt wegen "Zusatzarbeit".
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Kamikaze
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

imp hat geschrieben:(12 Nov 2018, 20:29)

In der Stromrechnung macht sich das schon bemerkbar, wenn der Computer im Leerlauf nicht über c1/c2 hinaus runterregelt wegen "Zusatzarbeit".
Zum Einen ist ja niemand gezwungen da mit zu machen, und zum Anderen habe ich bisher noch keine signifikante Änderung in meiner Stromrechnung feststellen können. Ich vermute daher, dass sich die möglicherweise entstehenden Mehrkosten im Bereich weniger Cent bzw. Euros im Jahr bewegen, so lange der Rechner nicht nur dafür eigens am laufen gehalten wird. Ich lasse bspw. nur dann fremde Aufgaben rechnen, wenn ich ohnehin am PC arbeite. Wenn ich mal was spiele rechnet Boinc aufgrund der dann erhöhten Belastung ohnehin nicht. Einen Rechner eigens für BOINC zu betreiben kommt einer Spende gleich, aber auch das kann jeder selbst entscheiden. Ein Zwang existiert da in keiner Richtung. :)

Übrigens geht es hier nicht (nur) um das BOINC-Netzwerk, sondern um Supercomputer und die dazugehörigen Projekte allgemein.
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Re: Supercomputer

Beitrag von imp »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Nov 2018, 07:36)

Zum Einen ist ja niemand gezwungen da mit zu machen, und zum Anderen habe ich bisher noch keine signifikante Änderung in meiner Stromrechnung feststellen können.
Das kommt drauf an, was dein PC so verbraucht. Je mehr cores der CPU oder Grafikkarte, umso größer ist der Effekt. Je größer der RAM, umso größer der Effekt. Zwischen einem "Surf-Laptop" und einem anspruchsvollen PC mit großer Grafikkarte (oder gleich zweien) und leistungsfähigen CPUs liegt - unter Last - schon einiges.

In C5, C6 bewegst du dich bei aktuellen Highend-Desktop-Prozessoren unter 1 Watt. Im Betrieb bei C0-C2 bist du da bei einem vielfachen. Bei einem Skylake unter Voll-Last bist du schnell mal bei 60 Watt.
Strom ist nicht nur ein Posten auf der Rechnung, er will auch erzeugt und transportiert werden, was egal auf welche Art immer ein Eingriff in die Umwelt ist. Mehr Strom, größeres Problem.

Ein menschliches Gehirn verbraucht nur etwa 20 Watt. Der nicht mehr ganz neue IBM Watson dürfte um 20.000 Watt liegen. Davon ist dein PC zuhause etwas entfernt.
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Kamikaze
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

imp hat geschrieben:(13 Nov 2018, 09:38)
In C5, C6 bewegst du dich bei aktuellen Highend-Desktop-Prozessoren unter 1 Watt. Im Betrieb bei C0-C2 bist du da bei einem vielfachen. Bei einem Skylake unter Voll-Last bist du schnell mal bei 60 Watt.
Strom ist nicht nur ein Posten auf der Rechnung, er will auch erzeugt und transportiert werden, was egal auf welche Art immer ein Eingriff in die Umwelt ist. Mehr Strom, größeres Problem.
oder mit anderen Worten: wer gleichzeitig eine alte Glühbirne gegen eine LED austauscht bleibt beim gleichen Energieverbrauch. :thumbup:
Nebenbei empfinde ich persönlich die Abwärme des PCs (die bei entsprechenden Einstellungen durchaus mehr ist, als ohne BOINC-Aktivität) als wirklich angenehm - soweit, dass ich mir letztes Jahr das Heizgebläse gespart habe, das normalerweise zu später Stunde meine Füße wärmt (wobei der PC natürlich nicht so kräftig pustet, aber dafür konstant...) :cool:
Ein menschliches Gehirn verbraucht nur etwa 20 Watt.
Da würde mich die Quelle interessieren. Klingt zwar schlüssig, aber die Erhebung würde mich doch sehr interessieren.
Der nicht mehr ganz neue IBM Watson dürfte um 20.000 Watt liegen. Davon ist dein PC zuhause etwas entfernt.
Ich kenne IBM Watson nur als Deep-Learning-KI-Programm - nicht als Computersystem oder Prozessor... >Siehe IBM-Homepage<
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Re: Supercomputer

Beitrag von Teeernte »

imp hat geschrieben:(13 Nov 2018, 09:38)

Das kommt drauf an, was dein PC so verbraucht. Je mehr cores der CPU oder Grafikkarte, umso größer ist der Effekt. Je größer der RAM, umso größer der Effekt. Zwischen einem "Surf-Laptop" und einem anspruchsvollen PC mit großer Grafikkarte (oder gleich zweien) und leistungsfähigen CPUs liegt - unter Last - schon einiges.

In C5, C6 bewegst du dich bei aktuellen Highend-Desktop-Prozessoren unter 1 Watt. Im Betrieb bei C0-C2 bist du da bei einem vielfachen. Bei einem Skylake unter Voll-Last bist du schnell mal bei 60 Watt.
Strom ist nicht nur ein Posten auf der Rechnung, er will auch erzeugt und transportiert werden, was egal auf welche Art immer ein Eingriff in die Umwelt ist. Mehr Strom, größeres Problem.

Ein menschliches Gehirn verbraucht nur etwa 20 Watt. Der nicht mehr ganz neue IBM Watson dürfte um 20.000 Watt liegen. Davon ist dein PC zuhause etwas entfernt.
Hatte Kontakte zum "Schrott"....da gehen viele Systeme .....auch ganz gute Serversysteme den letzten Weg.

Schrott lässt sich "tauschen" ...

Aber schon die normale Stromrechnung mit Kühlung lässt schnell auf "Normalmode" umschalten..... :D :D :D

Bei mir läuft da für den Haushalt der Apple Mac mini...... 85Wh....

Aber wer sich den "Keller" trocknen will --- das gibt es von IBM natürlich mit 3 Fach redundantem Netzteil, extra Bootprozessor, ...allerfeinsten Netzwerkkarten gern auch mit rund 4 KWh nach oben "offen"....

Nun zum "verstehen" wie ein IBM Server aufgebaut ist ...und bootet...ok....ein paar Stunden....

Ansonsten - zu hause - ist selbst für Freaks bei 10kWh "Schicht" im Schacht ?? ...ist natürlich WEIT vom Supercomputer entfernt.
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Re: Supercomputer

Beitrag von imp »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Nov 2018, 09:55)
Da würde mich die Quelle interessieren. Klingt zwar schlüssig, aber die Erhebung würde mich doch sehr interessieren.
Zum Beispiel
https://m.facebook.com/ibmwatson/posts/175703352467370
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Danke. Leider kann ich dem Link nicht folgen, da es eine Registrierung bei Facebook voraussetzt. Falls du noch eine frei zugängliche Quelle hast, würde ich mich darüber freuen. :)
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Re: Supercomputer

Beitrag von imp »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Nov 2018, 10:54)

Danke. Leider kann ich dem Link nicht folgen, da es eine Registrierung bei Facebook voraussetzt. Falls du noch eine frei zugängliche Quelle hast, würde ich mich darüber freuen. :)
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gehirn
Leistung des Gehirns

Das Gehirn ist ein sehr aktives Organ mit einem besonders hohen Energiebedarf. Es macht beim Erwachsenen etwa 2 % der Körpermasse aus, verbraucht mit etwa 20 Watt etwa 20 % des Grundumsatzes,[12] beim Neugeborenen 50 %. Energie gewinnt es aus der aeroben Verbrennung von Glucose, aus Laktat[13] und Ketonkörpern. Glucose kann nicht vollständig durch die anderen Energieträger ersetzt werden.[14]
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Danke sehr. :)
Das war sehr naheliegend. Hätte ich auch drauf kommen können einfach Wikipedia zu befragen. :eek:
Bin gespannt, wann die erste direkte Schnittstelle zwischen Hirnrinde (bewusstes Denken) und Computern möglich sein wird. Die Idee wurde ja in diversen Science-Fiction-Werken schon aufgegriffen, aber bisher ist mir keine reale Entwicklung in dieser Sache bekannt. Das Potential wäre sicherlich enorm, wenn man die Aufgabeneffizienz einer Maschine mit der Leistungseffizienz des menschlichen Gehirns paaren könnte. Alleine die direkte Steuerung von z.B. Prothesen oder Werkzeugmaschinen wäre da schon ein gewaltiger Fortschritt.
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Re: Supercomputer

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Nov 2018, 09:55)

oder mit anderen Worten: wer gleichzeitig eine alte Glühbirne gegen eine LED austauscht bleibt beim gleichen Energieverbrauch. :thumbup:
Brennt die Glühbirne denn 24/7? Es kommt immer auch auf die CPU an, die mit der höchsten Leistung verbraten auch am meisten Strom, wenn sie voll ausgelastet werden, wenn dazu noch der AVX-Befehlssatz aktiv wird, kommt man auch schonmal auf 250W Stromverbrauch: https://www.tomshw.de/2018/10/19/intel- ... review/13/ Diagramm "Torture Loop".
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Re: Supercomputer

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(13 Nov 2018, 11:12)

Die Idee wurde ja in diversen Science-Fiction-Werken schon aufgegriffen, aber bisher ist mir keine reale Entwicklung in dieser Sache bekannt.
Elon Musk arbeitet dran: https://www.theverge.com/2017/3/27/1507 ... ai-cyborgs
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Re: Supercomputer

Beitrag von immernoch_ratlos »

Das ist nun kein "Supercomputer", zeigt aber was da je nach "Haushalt" mehr oder weniger als "Last" existiert.

Im Dauerbetrieb (24/7) :

1 x Fritz!Box 7490
1 x PRO Safe 16 Port Giga-Switch
1 x NAS DS916+
1 x Sunny WebBox
1 x Analoge Telefonanlage

Nur bei Nutzung :

1 PC - Intel i7 1 x SATA III SSD 2,5" (plus 4 x SATA 3,5" bei Bedarf in Betrieb)
1 Monitor 32"
1 TV 32" als Monitor
1 Laserfarbdrucker (nur bei Bedarf in Betrieb)
1 Photoscanner (nur bei Bedarf in Betrieb)

Für Reparatur und Testzwecke (nur bei Bedarf in Betrieb) :

8 Port Giga-Switch
8 Steckdosen
1 VHS Rekorder

Gemischter Betrieb vom 01.06.2018 bis 01.11.2018 = 154 Tage = 358 kWh = 2,325 kWh/d (Durchschnittsleistung knapp 100W)

Sicher hat nicht jeder diese Geräte im Dauerbetrieb, aber je nach Nutzung des PC ca. 2 ... 3h/d kommt im "Mischbetrieb" schon einiges zusammen. Gern würde ich wenigsten diese Geräte komplett "solar" betreiben, was allerdings erst mit einen geeigneten Speicher möglich sein wird. Bin nicht sicher, ob ich nicht diesen für mich wichtigen Kommunikationsgeräten einen eigenen kleinen Speicher "spende". Damit könnte ich dann noch das "IO-System" für Steuerung, einen weiteren 8 Port / 4 POE Giga-Switch und IP-Kameras versorgen. Schau mer mal ...

Was die Beleuchtung angeht - inzwischen ist alles was täglich genutzt wird LED. Eine davon 5W ist seit 03.02.2013 im Dauertestbetrieb (24/7) = 2.109 Tage = 50.616h (253 kWh) bis dato. Mal sehen, wann sie tatsächlich "den Geist aufgibt". Bei Dunkelheit erfüllt sie ganz normal und sinnvoll ihren Dienst - nach innen und auch nach außen - leuchtet da ein Lichtlein... ;)
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Google ist nach eigenen Angaben ein bedeutender Schritt bei der Entwicklung von Quantencomputern gelungen. Mit Hilfe seines Prozessors Sycamore sei es möglich, eine Kalkulation in 200 Sekunden zu erledigen, für die der aktuell schnellste Supercomputer 10.000 Jahre benötigen würde, schreiben Forscher in einem Beitrag für das Wissenschaftsmagazin "Nature". Damit sei die Demonstration der "Quantenüberlegenheit" erstmals gelungen.
https://www.tagesschau.de/ausland/googl ... r-101.html
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Re: Supercomputer

Beitrag von Liegestuhl »

200 Sekunden. Wer kann denn so lange auf eine Kalkulation warten?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Ein Terraner
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Re: Supercomputer

Beitrag von Ein Terraner »

für die der aktuell schnellste Supercomputer 10.000 Jahre benötigen würde
Wer hat das wohl gegengerechnet.
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H2O
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Re: Supercomputer

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(24 Oct 2019, 10:11)

200 Sekunden. Wer kann denn so lange auf eine Kalkulation warten?
Skandal, das sind ja über 3 min; Beschwerde beim Betreiber des Netzwerks!

Aber Hut ab vor diesem Quantensprung, wenn er denn tatsächlich so gelungen sein sollte! 10.000 Jahre Rechenarbeit in 200 Sekunden; das bedeutet ja eine Beschleunigung um den Faktor 8 Milliarden.

Von den ersten Elektronenrechnern bis zu heutigen Superrechnern sind etwa 90 Jahre vergangen. Da ahnt man, was uns bis zum Ende dieses Jahrhunderts verfügbar sein wird!
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Re: Supercomputer

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 Oct 2019, 10:21)

Wer hat das wohl gegengerechnet.
Na gut; die Leute können sich zu ihrem Vorteil um einen Faktor 10**3 verschätzt haben. Die Meldung bleibt dennoch eine mit Ausrufungszeichen!
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Re: Supercomputer

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(24 Oct 2019, 10:32)

Na gut; die Leute können sich zu ihrem Vorteil um einen Faktor 10**3 verschätzt haben. Die Meldung bleibt dennoch eine mit Ausrufungszeichen!
Das versteht sich von selbst. :)
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Kamikaze
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

"Wir wollten prüfen, ob ein Quantencomputer wirklich so eine enorme Rechenpower besitzt", erzählt Google-Forscher John Martinis. Dazu baute sein Team einen fingernagelgroßen Spezialchip namens "Sycamore". Er verfügt über 53 funktionierende Qubits, muss aber nahe an den absoluten Temperaturnullpunkt bei minus 273,15 Grad gekühlt werden.
[...]
Den endgültigen Durchbruch markiert das Ergebnis noch nicht. Denn der Algorithmus, den Google genutzt hat, eignet sich nur bedingt für technische Anwendungen. Für praxistauglichere Algorithmen bräuchte es deutlich mehr Qubits als die 53 von "Sycamore". Außerdem muss die Fachwelt noch eine ausgefeilte Fehlerkorrektur für die hochsensiblen Qubits entwickeln.
[...]
Doch Google gibt sich optimistisch. "In ein paar Jahren wollen wir einen Chip mit 1000 Qubits realisieren", sagt Martinis. "Das wäre ein weiterer Meilenstein." Die Anwendungen dürften zunächst für die Wissenschaft interessant sein, etwa bei der Simulation chemischer Reaktionen. Später sollen Quantencomputer Datenbanken durchforsten und bei der Medikamentenentwicklung helfen. Google erhofft sich Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz, etwa der automatischen Bilderkennung.
[...]
Deutschland jedenfalls könnte bei der Entwicklung den Anschluss verlieren. In der Grundlagenforschung mischen deutsche Fachleute zwar munter mit. Dagegen hält sich die Wirtschaft noch zurück - und setzt lieber auf die Entwicklung hochempfindlicher Quantensensoren etwa für die Medizin.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/go ... r-105.html
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Ein neues Speichermedium sorgt für Aufsehen: Glas
"Wir haben die Glasplatte gekocht, gebacken, gerüttelt, versucht, sie zu zerkratzen - und trotzdem ist der 'Superman'-Film abrufbar geblieben. Das ist die Grenze dessen, was im Speicherbereich derzeit möglich ist."
[...]
Die neue Speichertechnologie hat aber noch einen weiteren Vorteil: Die Aufbewahrung verursacht so gut wie keine Kosten, denn das Glas ist auch hitzebeständig. Eine aufwendige Kühlung, sowie ein ständiger Abgleich großer Datenmengen, um sie vor Verlust zu schützen, ist damit nicht mehr nötig. Das könnte künftig helfen, in großen Rechenzentren Strom zu sparen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/mi ... s-101.html
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Re: Supercomputer

Beitrag von Papaloooo »

Ich schätze, dass die künstliche Intelligenz gepaart mit den Quantencomputern, beides in den Startlöchern, innerhalb eines Jahrzehnts Rechner, die ganze Hallen ausfüllen überflüssig machen.
Künftig wird auch z.B. die Wirkung von Medikamenten auf den Organismus simuliert werden können.
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Re: Supercomputer

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(06 Nov 2019, 15:11)

Ein neues Speichermedium sorgt für Aufsehen: Glas
So wie damals der Tesafilm: https://www.spektrum.de/news/tesafilm-a ... her/341007
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Re: Supercomputer

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Nov 2019, 18:56)

So wie damals der Tesafilm: https://www.spektrum.de/news/tesafilm-a ... her/341007
Dieser warnende Hinweis ist ganz in Ordnung; mit dem Tesafilm hat man seinerzeit wohl zu dick aufgetragen... und keiner spricht mehr darüber. Bei der Glasspeichertechnik berichtet man aber von einer praktischen Anwendung, nämlich einem gespeicherten Film, der wiederholt abgerufen werden konnte. Das macht schon neugierig auf mehr! Hoffentlich hat da niemand geflunkert, um weitere Drittmittel ein zu werben!
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Re: Supercomputer

Beitrag von Papaloooo »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 Oct 2019, 10:21)

Wer hat das wohl gegengerechnet.
Ich würde sagen die Statistik.
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Kamikaze
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

IBM hat kürzlich ein neues Projekt des World-Community-Grid veröffentlicht: Das "Africa Rainfall Project"
Most farms in Africa (about 95 percent) depend on rainfall to successfully raise their crops. However, because rainfall in Africa is often localized—sometimes almost at the level of one farm—it's difficult to forecast accurately with technology such as satellite data, which shows larger weather patterns.

The Africa Rainfall Project aims to change that by creating more accurate rainfall forecasts that use rainfall data from The Weather Company, satellite data, ground observations, and data derived from weather simulations run on World Community Grid.
https://www.worldcommunitygrid.org/abou ... icleId=608
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Supercomputing soll gegen Corona und andere, zukünftige Pandemien helfen:
Summary
The OpenPandemics - COVID-19 project helps researchers at Scripps Research look for potential COVID-19 treatments. But that's just the beginning for our newest project, and we need your help.

No treatment.

No cure.

No vaccine.

These are three grim facts about COVID-19, a disease caused by a newly identified and highly contagious virus, named SARS-CoV-2, that has, in just a few months, wrought havoc around the globe, causing severe illness and even death. But scientists and volunteers are uniting to power OpenPandemics - COVID-19, a new World Community Grid project to help address the urgent need for identifying potentially effective COVID-19 treatments.

Why is finding potential treatments for COVID-19 so important?

Soon after COVID-19 was identified, scientists began the complex undertaking of creating a vaccine that could help prevent the spread of the virus. However, this process is likely to take many months--or possibly years--even with a concerted, global effort among scientists and with accelerated clinical trials.

In the meantime, scientists are also searching for potential therapeutic agents that could help managing the symptoms, halting the progression of the disease, and ultimately speed healing from COVID-19. OpenPandemics - COVID-19 is one such effort, led by researchers in the Forli Lab at Scripps Research, who are accelerating the search by enlisting the help of World Community Grid volunteers.

How does World Community Grid work?

As a World Community Grid volunteer, you download a secure software program to your computer. And when your computer is not using its full computing power, it automatically runs a simulated experiment in the background which will help predict the effectiveness of a particular chemical compound in inhibiting the functions of viral proteins, as a possible treatment for COVID-19. Then, your computer returns the results of the completed simulation and requests the next simulation.

All of this happens unobtrusively, while you are going about your regular activities such as typing an email, browsing the Internet, or while your computer is idle but left on.

World Community Grid combines the results from your computer along with millions of results from other volunteers all over the world and sends them to the Scripps Research team for analysis. While this process doesn't happen overnight, it accelerates dramatically what would otherwise take many years, or might even be impossible.

What exactly are the scientists at Scripps Research looking for?

The Forli Lab is using a process known as molecular docking, which is the study of how two or more molecules fit together, to evaluate how chemical compounds might bind to SARS-CoV2 proteins and may therefore be effective as potential treatments.

By leveraging World Community Grid's massive computational power, the research team can virtually screen millions of known and novel chemical compounds in a matter of months instead of years. Promising compounds will then proceed through the drug discovery process, including laboratory testing.

How can this effort help address future pandemics?

From what scientists have learned from past outbreaks, they expect pandemics caused by newly emerging pathogens to become more and more common. That's why this project is being designed to be rapidly deployed to fight future diseases, ideally before they reach a critical stage.

In order to help address future pandemics, researchers need access to swift and effective tools which can be deployed very early, as soon as a threatening disease is identified. Using the knowledge and data from looking for potential COVID-19 treatments, the researchers plan to create a software infrastructure to streamline the process of finding potential treatments for other diseases. And, in keeping with World Community Grid's open data policy, they'll make their findings and these tools freely available to the scientific community.

In addition to searching for potential treatments for COVID-19, the scientists want to be prepared for the next emergency. Future pandemics could stem from a progressive accumulation of mutations, which can eventually lead to a new virus variant. This is what happened when the virus SARS-CoV1 mutated to become SARS-CoV2, the virus which causes COVID-19. So the research team is including proteins from SARS-CoV1 and other viruses, to be studied as part of OpenPandemics - COVID-19, which will help them assess how difficult would it be to find or design molecules capable of overcoming the inevitable mutations.
Quelle: https://www.worldcommunitygrid.org/abou ... icleId=624
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Fast unbemerkt hat sich der "Summit" (der aktuell stärkste Supercomputer) am Kampf gegen die Corona-Pandemie beteiligt:
Der OLCF-4 von IBM hat 8000 Arzneimittelverbindungen untersucht, die gegen das neuartige Coronavirus helfen könnten. 77 davon stufte der Superrechner als vielversprechend ein – womöglich ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Impfstoff.
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... virus.html
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Das World Community Grid beteiligt sich an der Forschung für Corona-Medikamente:
No treatment.

No cure.

No vaccine.

These are three grim facts about COVID-19, a disease caused by a newly identified and highly contagious virus, named SARS-CoV-2, that has, in just a few months, wrought havoc around the globe, causing severe illness and even death. But scientists and volunteers are uniting to power OpenPandemics - COVID-19, a new World Community Grid project to help address the urgent need for identifying potentially effective COVID-19 treatments.
World Community Grid combines the results from your computer along with millions of results from other volunteers all over the world and sends them to the Scripps Research team for analysis. While this process doesn't happen overnight, it accelerates dramatically what would otherwise take many years, or might even be impossible.

The Forli Lab is using a process known as molecular docking, which is the study of how two or more molecules fit together, to evaluate how chemical compounds might bind to SARS-CoV2 proteins and may therefore be effective as potential treatments.

By leveraging World Community Grid's massive computational power, the research team can virtually screen millions of known and novel chemical compounds in a matter of months instead of years. Promising compounds will then proceed through the drug discovery process, including laboratory testing.
Quelle: https://www.worldcommunitygrid.org/abou ... icleId=624

Aktueller Stand des Projekts:
Run Time (y:d:h:m:s) 14719:251:06:14:52
Results Returned 43,526,589
Quelle: https://www.worldcommunitygrid.org/stat ... tName=opn1
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Re: Supercomputer

Beitrag von Papaloooo »

Da wurde mal wieder kräftig übertrieben, hier einen Artikel:

https://www.google.com/amp/s/www.golem. ... tml?espv=1
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Re: Supercomputer

Beitrag von Kamikaze »

Das World-Community-Grid vermeldet einen Durchbruch in der Aids-Forschung:
A protein called HIV-1 capsid (CA), which is crucial to the replication of HIV, may have some recently discovered vulnerabilities.
Den kompletten Artikel gibts hier: https://www.worldcommunitygrid.org/abou ... icleId=629
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Re: Supercomputer

Beitrag von Frank_Stein »

Wenn der Quantencomputer immer leistungsfähiger wird, dann kann man gängige Verschlüsselungsverfahren in die Tonne treten.

Immerhin gibt es ein sicheres Verschlüsselungsverfahren, das auch dagegen sicher ich.
Wenn nämlich der Schlüssel so lang ist, wie die Nachricht. Allerdings muss man da aufpassen, dass der Schlüssel nicht in falsche Hände gerät oder eine Ebene darunter (Tastaturmitschnitt) stattfindet.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
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