Der Totenkult des Imperialismus

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badhofer
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Der Totenkult des Imperialismus

Beitrag von badhofer »

Das Verhängnis begann vor 2000 Jahren
Eine Philosophie kam in die Welt. Dreihundert Jahre später erkennen die Herrscher des Römischen Reiches,
dass sich mit der Unterwürfigkeit dieser Philosophie ihr Volk leichter lenken lässt. Deshalb wird sie am 27. Februar 380
zur Staatsreligion erhoben. Später wird man diese Religion Christentum nennen.

Symbolisches Startkapital der Staatsreligion: 1 Euro

Die Unterwürfigkeit dieser Philosophie ist auch die Garantie dafür, dass es in Folge niemand
wagen wird, das in Zukunft ständig wachsende Kapital der Staatsreligion anzurühren.
Wie hoch ist dieses Kapital in den 1700 Jahren bis heute gewachsen?
Und wem gehört es überhaupt?

https://dumm-gelaufen.at

MOD: Sind Sie der Verfasser dieser Abhandlung? Bitte den Verfasser nennen! H2O
badhofer
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Re: Der Totenkult des Imperialismus

Beitrag von badhofer »

Ja, ich bin der Verfasser dieser Anhandlung.
Heirich Badhofer, https://badhofer.com
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Frank_Stein
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Re: Der Totenkult des Imperialismus

Beitrag von Frank_Stein »

badhofer hat geschrieben: Mo 29. Mai 2023, 09:30
Symbolisches Startkapital der Staatsreligion: 1 Euro
Wenn wir von einem Zinssatz von 3% (mit Zinseszins) ausgehen und einer Inflationsrate von 3,1% (mit Inflainflation), dann ist der Euro am Ende

wegen des Zins- und Zinseszinses nominal
6.657.052.757.812.505.252.054,09 Euro

Aber wegen der Inflainflation von 3,1%

ist der Wert des reale Euro 1/34.652.213.536.540.013.595.681,69

= 0,19 Euro nach heutiger Kaufkraft wert

Deine Religion hat Glück, dass der Staat keine Abgeltungssteuer verlangt, denn sonst bliebe kaum etwas vom Ertrag übrig.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
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harry52
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Re: Der Totenkult des Imperialismus

Beitrag von harry52 »

Ich bin ein Bright und
will das Christentum nicht besser oder schlechter machen als es ist.

Ja, die haben viel Geld und
dieses viele Geld könnte man sinnvoller einsetzen, z.B. für Windräder, Solarzellen, .... Der Prunk und Protz in den christlichen Kirchen plus das Verhalten von vielen millionen Christen ist katastrophal und oft extrem dumm.

Aber bei den Japanern, Indern, Chinesen, ...
und ihren Religionen und religiösen Menschen sieht es nicht viel besser aus und auch bei den nichtreligiösen Menschen wie ich, sieht es nicht viel besser aus.

Bei uns und auch bei vielen vergleichbaren Ländern wie Niederlande
leeren sich die Kirchen und immer mehr haben verstanden, dass die christl. Religion und ihre Aussagen nahezu alle falsch sind. Aber auch wir zerstören unsere Lebensgrundlagen rasant.

Das Kapital strebt einzig und alleine, sich selbst zu erhalten...
Kein Mensch kann darauf zugreifen, denn es gehören nicht den Menschen.
Deine Theorien und Aussagen sind oft nicht klug und nicht zutreffend
und viel zu viel Gelaber, dass vom eigentlichen Problem ablenkt.

In den Klimakonferrenzen wurde immer wieder deutlich gesagt,
dass der schnell wachsende Mittelstand den Planeten zerstört. Es sind die vielen millionen PKWs, Computer, Plastikverpackungen, Klimaanlagen, Heizungen, Flugreisen, Rumpsteaks, .... die die Resourcen verbrauchen und das Klima anheizen.

Wenn alle arm wären bis auf wenige
und das Kapital nutzlos irgendwo rumliegt, hätten wir das alles nicht und auch nicht die Umweltprobleme.

Die Wahrheit ist doch,
dass viel Kapital arbeitet und die vielen millionen PKWs, Computer, Plastikverpackungen, ... baut. Es gibt immer mehr Menschen, die viel zu viel besitzen und damit die Umwelt schädigen.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
Oliver Krieger
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Re: Der Totenkult des Imperialismus

Beitrag von Oliver Krieger »

Imperialismus ist ein neutraler Begriff. Ihn dem Christentum zuzueignen, ist aufgrund des sich verbreitenden Säkularismus ebenso falsch, wie ihn dem Kapitalismus zuzuschreiben, weil auch ausdrücklich antikapitalistische Staatswesen imperialistisch agierten.

Der Imperialismus gehört darum durchaus nicht zum Westen.

Zum Thema Unterwürfigkeit. Die Politik- und Geschichtswissenschaft kennt autoritäre Regime, und Gesellschaften, für die Gehorsam vorrangig sind. Diese sind aber keinesfalls alle christlich, im Gegenteil, obschon eine Religion wie das Christentum diesen gesellschaftlich mentalen Zustand verstärken, oder erhalten kann.

Charakteristischerweise waren die Deutschen, für die die eigene Unterwürfigkeit, und der Kadavergehorsam zum Verhängnis der gesamten Nation wurden, keinesfalls außerordentlich christlich, sondern nationalsozialistisch, und preußisch-protestantisch.

Ebensowenig hat das Christentum in China einen besonderen Rang, obwohl die chinesische Mentalität den Gehorsam zur Tugend erklärt.

Ich bezweifle ferner, dass wirtschaftliche Abhängigkeit und Ausbeutung so einfach mit Imperialismus gleichgesetzt werden können. Das Ziel der Ausbeutenden ist eigentlich sehr selten der nationale Imperialismus, sondern nur der Profit.

Zur Begründung soll hier genügen, dass ein Imperium nicht nur durch Vorteile und Freiheiten, sondern auch durch Verpflichtungen und Verbindlichkeiten definiert werden muss. Jemand, der nur profitiert, aber nicht regiert, ist Ausbeuter, aber nicht Imperator.

Zurück zu China. Wenn nur die Hälfte der chinesischen Erfolgs- und Wachstumsmeldungen wahr ist, so befindet sich China gerade jetzt im Begriff, wieder ein Imperium zu werden, dessen Macht über seine Staatsgrenzen weit hinaus reicht. Dies ist erkennbar u.a. an den Bestrebungen der chinesischen Regierung, die äußeren Regionen Chinas (Xinjiang) und dessen angrenzende Staatswesen (Taiwan) zu sinoisieren, durch jedwede Art von möglicher Einflussnahme. Eine außerdem hinzutretende wirtschaftliche Ausbeutung, ist nur ein Teilaspekt dieser Art von Imperialismus.

In den USA deutet der seit Trump zum Paradigma gereifte Protektionismus eher darauf hin, dass man sich dort von den Nöten des sogenannten "Imperiums" völlig abwendet.

Ich würde ein Gegenkriterium hinzufügen. Ein Imperium ist nur dann ein solches, wenn es zerfallen kann. Außerhalb der USA, und außerhalb Deutschlands, oder sogar der EU, können diese nicht "zerfallen", weil deren Macht eben nicht so weitreichend ist.
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Wichtiger, als die Frage, ob und wann Skepsis angemessen ist, ist die Erkenntnis, wo sie regelmäßig endet.
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