Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Tom Bombadil
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben: Sa 6. Mai 2023, 08:35 Ärger, Verzögerung beim Leuchtturm Projekt und eventuell Leo Nachfolger
Dabei gibt es den Leo Nachfolger schon: KF51 "Panther". Aber es wäre ja viel zu pragmatisch, wenn Bundeswehr und das frz. Heer den kaufen würden, da würden die Lobbyisten auf die Palme gehen.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 6. Mai 2023, 09:41 Dabei gibt es den Leo Nachfolger schon: KF51 "Panther". Aber es wäre ja viel zu pragmatisch, wenn Bundeswehr und das frz. Heer den kaufen würden, da würden die Lobbyisten auf die Palme gehen.
Nicht die Lobby allein ;) Vor allem die Politik auch. Das ist ja das Problem. Frankreich wlll mehr zu Sagen haben meistens, logisch mag Deutschland das nicht immer.

Plus deutsche Rüstungsindustrie. Ich würde dieses Projekt ins Jenseits befördern,Panther kaufen und ein EU weites Projekt für neue Hardware nochmal versuchen. Eventuell UK und USA anfragen. Das würde Ich auch bei Farcs ect machen.

Das Ziel muss ja sein eine Verbreitung der Hardware zu haben. Und wenn ich Puma lese....30 Millionen pro Stück :dead:

Einfach den Preis mal rechnen bei der Bestellung. Lynx 12,5 pro Stück
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Der neue schwere Transport Helikopter ist seitens USA erlaubt
worden


https://www.dsca.mil/sites/default/file ... 6%20CN.pdf


Das Projekt ist wichtig! Das Paket insgesamt und mit AdOn‘s ist bemerkenswert, alles vorhanden was man braucht.

Insbesondere die Luftbetankung und der FARP Kit sind wichtig. In Verbindung mit den Extraction Sätzen muss man sagen nicht übel



Puma werden beschafft. Ganze 50 Stück.

Zu teuer, zu wenig Fähigkeiten


https://soldat-und-technik.de/2023/05/b ... -bekommen/

Sehr kritisch zu sehen . Dazu viel zu wenig.

Das erste Los waren rund 350 Puma. Das zweite Los soll insgesamt 229 umfassen, davon wurden jetzt 50 freigegeben. Sorry nein aber das ist Dummheit .

Es könnte sein das noch mehr gekauft werden. Kopfschütteln ist alles dazu. Frau Lambrecht hat man auch noch einiges zu verdanken.


Der Flop Tiger Kampfhubschrauber ist ab 2031 wohl nicht mehr so aktiv


https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... -1.5855488


Gute Idee


https://esut.de/2023/05/meldungen/41993 ... -hubs-auf/
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Pistoruis auch mal mit großen Worten


https://www.augsburger-allgemeine.de/po ... 18386.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Presse aktuell keine Auswahl


Chef der Luftwaffe nicht gerade postiv. Ausrüstung vom Museum


https://www.merkur.de/politik/gerhartz- ... 87042.html


Erstes Iris Luftabwehr System eventuell nächstes Jahr für die Streitkräfte

https://esut.de/2023/05/meldungen/42075 ... ris-t-slm/

Und der aktuelle VM muss mit dem Erbe weiter arbeiten.

https://www.merkur.de/politik/bundesweh ... 90950.html


Die Zeitenwende ist immer noch auf Sparflamme. Na ja Bundeskanzler eben bischen zuviel versprochen. Wir werden wohl realistisch mindestens ein Jahrzehnt brauchen um die Streitkräfte aufzubauen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Cobra9 hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 18:58 (...)
Die Zeitenwende ist immer noch auf Sparflamme. Na ja Bundeskanzler eben bischen zuviel versprochen. Wir werden wohl realistisch mindestens ein Jahrzehnt brauchen um die Streitkräfte aufzubauen.
Nun ja, die Anforderungen an das Erwirtschaftbare haben eben Grenzen. Tatsächlich muß man sich doch fragen, wo Mittel abgezogen werden können, um die Zeitenwende, die Energiewende, unsere sozialen Erungenschaften, unsere Flüchtlingskrise noch zu stemmen.

Der Finanzminister tut Recht daran, die Staatsverschuldung nicht immer höher treiben zu lassen.

Die aktuelle Bedrohungslage hat sich mit den erkannten Problemen Rußlands im Eroberungskrieg gegen die Ukraine "relativiert". Offenbar hat die Bundesregierung weniger Befürchtungen vor weiteren Eroberungszügen Rußlands... und die chinesische Bedrohung ist hier noch nicht angekommen.

Politik ist die Kunst des Möglichen... muß man wohl doch anerkennen. Ich bin aber nicht davon überzeugt, daß unser Land in dieser Zeit als Weichei in Frieden bestehen kann. Eine Mehrheit steht leider nicht dahinter... hofft immer auf den reichen Onkel in Amerika. Bis wieder eine Art Trump uns zur tätigen Mitarbeit veranlaßt...
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 20:45 Nun ja, die Anforderungen an das Erwirtschaftbare haben eben Grenzen. Tatsächlich muß man sich doch fragen, wo Mittel abgezogen werden können, um die Zeitenwende, die Energiewende, unsere sozialen Erungenschaften, unsere Flüchtlingskrise noch zu stemmen.

Mit Verlaub. Wenn man als ehemaliger Finanzminister der vorigen Regierung nicht weiß was ungefähr an Kosten entstehen und Folgekosten,dann hat man seinen Job nicht gemacht oder können.

Herr Scholz hat als Kanzler zuviel versprochen im Wissen was realistisch möglich ist. Sonst müsste Er dumm wie Brot sein. Er hat einfach den Mund zu voll genommen mal wieder und weiß dann gar nicht warum Kritik kommt.

Das sollte Er dringend lassen,da seine Person und die anderer Politiker mittlerweile dazu führen das viele Soldaten aufhören bzw Reserve nicht mehr wirklich mitmacht. Neben zuviel schwätzen ist Scholz auch nicht wirklich interessiert bzw zugänglich.



Bundeskanzler Scholz bekommt auf der ALÜ 22 Gerät des Heeres erklärt von der Truppe als Beispiel




Irgendwie sieht Scholz bei der Vorstellung aus als müsste eigentlich dringend aufs Klo oder zur Maniküre. Fragen erkennbar nicht. Für Mich zumindest.

Mittlerweile hat sich ja was getan, aber wenn man mal auf sich wirken lässt wie der Kanzler da vor die Truppe tritt ist man schon beschämt und das Verhalten Note 6. Immerhin hat Scholz mittlerweile Pistoruis geholt.

Aber man wundert sich tatsächlich im Kanzleramt wenn Veteranen mit dem Kanzler und ähnlichen Herschaften keinen PR Termin wollen. Wie aktuell bei Gedenken ect.

Auf dem Video auch gut zu wie der befl.General bei der Vorstellung des Leopard sagt "wir haben 28 Fahrzeuge, Sollausstattung sind 44, die dann hoffentlich demnächst zulaufen". Scholz sagt nix und geht weiter...... Grinsen immerhin unterdrückt.

Man verzeihe mir diese missgelaunte Zusammenfassung, aber mir hat das Ansehen des Videos körperliches Unbehagen bereitet und Mir wird bei so einem Charakter immer insgesamt übel. Geht ja um mehr als nur die Streitkräfte. Ahrtal, Gesundheit, Wohnung.......

Ja ich verstehe schon die Streitkräfte können nicht alles haben. DANN aber bitte Einsätze und Zusagen an der Realität orientiert planen ect.

Und Lügen bzw zuviel Luftschlösser lassen. Jeder Veteran weiß die Situation ist schwer. Nur vom Kanzler und Co noch verarscht zu werden ist nicht nötig.

Da ist Pistorius anders. Klare, reale Zusagen. Interesse vorhanden. Kein Bullshit. Kleiner Unterschied.

Der Finanzminister tut Recht daran, die Staatsverschuldung nicht immer höher treiben zu lassen
Forder Ich nicht. Deswegen die Aussage zehn Jahre realistisch und dazu gehört auch Aufräumen und Umbauten. Aber auch mehr Geld, aber vorher Hausaufgaben machen.

Und die Politik muss endlich ihre Aufgaben lernen. Wenn Sie das nicht tut ihr Problem. Mit der 45 ist eh absehbar bei mir bin zu alt für das neuste bei der Reserve.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Hier nehme ich dann doch einen anderen Standpunkt ein; der russische Eroberungskrieg stellte nach Art und Umfang schon eine schreckliche Zeitenwende dar. Und es war dringend geboten, hier und sofort etwas dagegen aufzubieten. Inzwischen meint man sehr wahrscheinlich, daß man die Bedrohungslage für höher gehalten hat, als sie tatsächlich eingetreten ist. Immerhin schafft es die Ukraine, mit westlicher Unterstützung natürlich, den weiteren Vormarsch der Russen einzudämmen.

Und schon treten andere Erfordernisse in den Vordergrund. Ich verurteile den Wechsel von Prioritäten nicht. Allerdings frage ich mich schon, welche Vorstellungen der Kanzler und seine Mitstreiter verfolgen, um unser Land in eine gute Zukunft zu führen. Vielleicht tue ich der Bundesregierung Unrecht... aber ein wenig sieht deren Gebaren schon nach "Na ja, irgendjemand muß den Laden ja verantworten!" aus. Könnte also auch eine andere Koalition sein.

Ja, wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen. Mir wäre in der Tat lieber, wenn man diese Empfehlung wesentlich öfter beschwichtigend aussprechen müßte.

Den wirklichen Knochenjob hat sicher der Wirtschafts- und Umweltminister übernommen. In der Energiewende werden wir von allen Hunden gehetzt, ungewohnte Zumutungen werden kaum zu vermeiden sein... und das bei einer Grundstimmung, daß so etwas völlig unanständig ist.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Deutschland bekommt wohl 25 Leo II-Panzer via Rheinmetall von der Schweiz zurück.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 230b2a368c
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Misterfritz hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 17:04 Deutschland bekommt wohl 25 Leo II-Panzer via Rheinmetall von der Schweiz zurück.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 230b2a368c
Und was passiert dann, wenn die BW diese Panzer aus der Schweiz auf Standard A6+ oder A7+aufrüstet, in den eigenen Bestand übernimmt, und dafür bereits vorhandene, einsatzfähige Leo 2 A6 an die Ukraine abgibt?

Obwohl die Schweiz ja vorschreibt, daß die D überlassenen Leos nicht an die Ukraine gegeben werden dürfen. wohl auch nicht als Ersatzteilkontingent.

Ich würde der Schweiz nicht in ihren "neutralen", verlogenen, Arsch kriechen. Im Gegenteil, ich würde die Ersatzteilversorgung der besthenden Leos in der Schweiz verknappen bzw. aussetzen. Und auch die künftige waffentechnologische Kooperation generell in Frage stellen.

Siehe die damalige Kavallerie-Drohung eines deutschen Finanzministers. Der trotz SPD-Parteibuch noch sowas wie einen Arsch in der Hose hatte.
Lang ist es her und wohl auch nie mehr vorkommend...Die SPD war mal eine beachtliche Partei. Mittlerweile ist sie nur noch eine grüngetriebene Kolonne, die im Gänsemarsch hinter Olaf, dem großen, weissen Vogel ((c) by Heinz Erhardt), dahinwatschelt. :D
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: Mo 22. Mai 2023, 04:52 Hier nehme ich dann doch einen anderen Standpunkt ein; der russische Eroberungskrieg stellte nach Art und Umfang schon eine schreckliche Zeitenwende dar. Und es war dringend geboten, hier und sofort etwas dagegen aufzubieten. Inzwischen meint man sehr wahrscheinlich, daß man die Bedrohungslage für höher gehalten hat, als sie tatsächlich eingetreten ist. Immerhin schafft es die Ukraine, mit westlicher Unterstützung natürlich, den weiteren Vormarsch der Russen einzudämmen.
Habeck tut mir überhaupt nicht leid. Wer sich mit Absicht so arbeitet,der ist selbst schuld.

Schon allein wenn man komplett daneben liegt wieviel Handwerk Kapazitäten es gibt. Und mehr. Hausaufgaben machen und Arbeiten. Basics eben. Ich bin für Umweltschutz.

Aber es muss realistisch funktionieren, dito Wehrressort. Wir müssen noch eine Menge lernen wieder
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Misterfritz hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 17:04 Deutschland bekommt wohl 25 Leo II-Panzer via Rheinmetall von der Schweiz zurück.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 230b2a368c
Dürften die meisten für den Ringtausch sein


@info

Die Bewerbungen gehen zurück

https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... ie,Tf0WEkF

Außerdem hören weiterhin Soldaten auf, Reserve wird kleiner.

Zuwenig weiterhin


https://www.tagesspiegel.de/politik/neu ... 63165.html


Ich erkenne nicht wie zwei Divisionen ausgerüstet werden sollen. Aber das ist ja bekannt
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 21:47 @info

Die Bewerbungen gehen zurück
Nun gehörte die Truppe eigentlich noch nie zu den bevorzugten Arbeitgebern. Nur hatte man früher mit der Wehrpflicht halt noch mehr Masse zur Verfügung.
Und in Zeiten von Mangel an Auszubildenden und Fachkräften - und zurückgehenden jungen Menschen wegen Geburtenrückgang - wird sich die Bundeswehr einiges ausdenken müssen, um attraktiv zu werden.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Misterfritz hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 22:00 Nun gehörte die Truppe eigentlich noch nie zu den bevorzugten Arbeitgebern. Nur hatte man früher mit der Wehrpflicht halt noch mehr Masse zur Verfügung.
Und in Zeiten von Mangel an Auszubildenden und Fachkräften - und zurückgehenden jungen Menschen wegen Geburtenrückgang - wird sich die Bundeswehr einiges ausdenken müssen, um attraktiv zu werden.
Nimmt man noch die Umstände und miesen Unterkünfte ect - kein Wunder. Dazu kommt noch früher haben Wir in der Reserve usw. auch mehr gemacht für die Werbung.

Ist in den meisten Fällen nicht mehr wirklich so. Ich würde derzeit die Bundeswehr niemand empfehlen. War ein überzeugter Soldat. Aber was da insgesamt passiert inklusive der Politik kann man nicht mehr mitmachen.

Weswegen auch Veteranen gern ohne Politik agieren mittlerweile. Ausnahme unsere Leute oder die man akzeptieren kann. Jemand wie Pistoruis samt Team hätte man vor zehn Jahren schon gebraucht.

Die Bundeswehr ist mittelfristig unattraktiv. Wenn Interesse besteht mal den Bericht der Wehrbeauftragten lesen und was ich im Thema erlebe als Teil der Einsatzveteranen......ohne Worte.

Es muss sich verdammt viel ändern. Ein großes Stück an Lernprozess muss man schaffen und die Truppe als Arbeitgeber attraktiv machen funktioniert nur mittelfristig.

Ein Scholz und Co hilft da wenig. Zuviel Gerede das unrealistisch ist. Ein Beispiel.

Der Nato sind zwei volle Divisionen in den nächsten drei Jahren zugesagt. Voll ausgestattet wohlgemerkt. Wie das funktionieren soll ohne Ausrüstung und ausreichend Personal erklärt man nicht.

Und beschafft ist Null bzw geplant. Wie lange die Beschaffung dauert ist ja bekannt. Mindestens zwei,drei Jahre.

Und zu erwarten die Reserve hilft beim Personal - definitiv nicht so wie es nötig wäre. Die Bundeswehr kann ein Top Arbeitgeber sein.

Aber dazu gehört einfach ein kompletter Wandel. Ich würde in die heutige Bundeswehr nicht eintreten mehr. Und das viele nach dem ersten Wochenende den Dienst aufgegeben.... nachvollziehbar.

Man kann das lösen alles. Aber aktuell seh ich es nicht positiv. Und das dürfte für mindestens die Hälfte der alten Garde zutreffen. Drück der Bundesregierung die Daumen das in zehn, fünfzehn Jahren hinzubekommen.

Schneller unrealistisch
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 22:25 Aber dazu gehört einfach ein kompletter Wandel. Ich würde in die heutige Bundeswehr nicht eintreten mehr. Und das viele nach dem ersten Wochenende den Dienst aufgegeben.... nachvollziehbar.

Man kann das lösen alles. Aber aktuell seh ich es nicht positiv
Ich kann das alles nicht beurteilen.
Was ich mir allerdings vorstellen kann, dass es heutzutage - ohne Pflicht - noch schwerer ist, junge Leute für die BW zu interessieren. Work-Life-Balance passt eben nicht zu militärischem Drill, der ja irgendwie auch sein muss.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Misterfritz hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 22:31 Ich kann das alles nicht beurteilen.
Was ich mir allerdings vorstellen kann, dass es heutzutage - ohne Pflicht - noch schwerer ist, junge Leute für die BW zu interessieren. Work-Life-Balance passt eben nicht zu militärischem Drill, der ja irgendwie auch sein muss.
Mhmm ja der Wehrdienst war die bequeme Art der Rekrutierung sag Ich mal. Kenn ich ja von mir noch ;)

Ich hätte eh zum Dienst müssen und das Angebot war für damals klasse auf Fw Laufbahn mit Option zu gehen. Aber es war auch besser. Kaserne war in der Regel in Ordnung, nicht so mies wie heute. Ausrüstung besser ect.

Und die Konkurrenz am Arbeitsmarkt war nicht so dicht. Der Drill ist gar nicht das Problem. Wenn das sonstige System passt.

Tut es nicht.


Meistens sind die Bewerber so lange motiviert, bis sie zum Einplaner kommen, der den zukünftigen Soldaten die Ladenhüter regelrecht aufdrängen und dann kommt die erste Entäuschung. Weil das was passiert war nicht was der Karriereberater versprochen hat.


Als Paradebeispiel, kein Einzelfall(!), kamen zu mir 2 Rekruten aus Bawü zum Gespräch, via Verein. Der Klassiker.

Nach 4 Tagen geschmissen . Sie wollten und hatten es auch schriftlich Fallschirmjäger in Niedersachsen werden. Als sie in Torgelow ankamen wurden sie als Jäger umgeplant ohne Zustimmung der Betroffenen.

Das ist schon mal ein tiefer Bruch. Desweiteren werden die Soldaten dann quer durch die Republik geschickt mit der Begründung nur in Vorpommern wären Stellen frei. Wieso werden dann aber dann Soldaten aus Vorpommern nach Niedersachsen, Westfalen und ins berühmte Stetten geschickt. Weil Stellenbingo nötig ist. Auch dadurch eine hohe Kündigungsrate. direkt zu Beginn.

Wenn dann noch die Kaserne schimmelt, Putz von der Decke fällt und entweder kein Material da ist bzw uraltes Material, dann ist die Motivation null.

Zwischen der Laufbahn Jäger und Fallschirmjäger liegen nebenbei Welten. Natürlich ist das nicht neu das man nicht da landet wie ursprünglich gewünscht.

Wollte zu den Sanis, Fernsphäher und dann Feldjäger war es. Thema Eignung etwas gebogen :p

Und dann andere Geschichte. Junge Rekruten wollten Panzergrenadiere werden. Miese Umstände in der Kaserne. Es fehlt schon an persönlicher Ausrüstung und Kleidung !

Aber okay. Dann wird berichtet nun ja praktische Ausbildung geht nicht. Keine SPZ zur Verfügung eine Weile und der Simulator fürs Schießen auch defekt.

Die Quote zur Kündigung war hoch. So kann man nicht mit der Wirtschaft in Konkurrenz treten. Und wenn die Rekruten mitbekommen wie Veteranen behandelt werden ect.....

Pistoruis hat meine Hochachtung das Thema zu wagen. Kennst Du einen VM der letzten 15 Jahre der erfolgreich war
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 21:46 Habeck tut mir überhaupt nicht leid. Wer sich mit Absicht so arbeitet,der ist selbst schuld.

Schon allein wenn man komplett daneben liegt wieviel Handwerk Kapazitäten es gibt. Und mehr. Hausaufgaben machen und Arbeiten. Basics eben. Ich bin für Umweltschutz.

Aber es muss realistisch funktionieren, dito Wehrressort. Wir müssen noch eine Menge lernen wieder
Nun ja, der Fachkräftemangel wird hierzulande seit wenigstens 10 Jahren beklagt. Was der Minister erreichen möchte, das ist eben eine CO2-neutrale Energieversorgung. Darauf drängt er aus guten Gründen... und das ist nicht nur für den Minister unbequem. Im Feiertagsschritt und im Schwarzen Anzug ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Und schon geht das Gemeckere los.

Mit unserer Wehrhaftigkeit wird eine ähnliche Melodie abgespielt. Viele Jahre sehen alle Beteiligten zu, wie die Bedrohungslage heruntergespielt wird... eine katastrophale Fehleinschätzung, der auch ich erlegen war. Und nun sollen die Versäumnisse nicht wahr sein, mit einem Fingerschnipsen und einer Billion (na ja, 100 Milliarden...) soll urplötzlich eine hochproduktive Wehrindustrie und eine wehrwillige Bevölkerung Tritt fassen. Auch dort wird es kaum ohne Zumutungen gehen, wenn das Ziel ernsthaft erreicht werden soll. Ich teile Ihre Einschätzung, daß dieses Ziel in der vorhandenen Stimmungslage nicht in Jahren, sondern bestenfalls in Jahrzehnten zu erreichen sein wird. Unter "jeder Menge" Gemeckere.

Nein, kein Minister, keine Bundesregierung tut mir leid. Aber Respekt vor der Quadratur des Kreises habe ich schon... denn das ist deren Herausforderung. Deshalb meckere ich auch gar nicht, freue mich über Erfolge und ärgere ich mich über Mißerfolge... allerdings ohne Häme.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Thema Personal. Mal nur ein Bruchteil der Personal Probleme und Meinungen dazu.


Man lese die Kommentare


https://augengeradeaus.net/2023/05/bewe ... /#comments
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 07:23 Nun ja, der Fachkräftemangel wird hierzulande seit wenigstens 10 Jahren beklagt. Was der Minister erreichen möchte, das ist eben eine CO2-neutrale Energieversorgung. Darauf drängt er aus guten Gründen... und das ist nicht nur für den Minister unbequem. Im Feiertagsschritt und im Schwarzen Anzug ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Und schon geht das Gemeckere los.
Das Gemecker geht nicht los wegen des eigentlich guten Ziel bei Habeck. Es geht um das Wie, Kommunikation, Realität erfassen und nicht auf Technik begrenzt ohne Sinn.


Wärmepumpen allein sind nicht die Lösung. Und wenn dann Amigos auftauchen,ja sorry viel mehr Fehler kann man nicht machen. Hätte Habeck ein sinnvolles Paket inklusive Förderung ect präsentiert und ohne das Theater wäre das besser gegangen.

Hat Er nicht. Sein Pech. Er kann bei Pistoruis mal schauen wie unangenehme Dinge klar kommuniziert werden und deutlich. Ich habe auch keine Häme gegen Habeck, sondern sag nur Dumm agiert.

Habeck kennt wohl nicht mal die eigenen Regeln was Filz angeht. Und Thema Technik na ja.

Mit unserer Wehrhaftigkeit wird eine ähnliche Melodie abgespielt. Viele Jahre sehen alle Beteiligten zu, wie die Bedrohungslage heruntergespielt wird... eine katastrophale Fehleinschätzung, der auch ich erlegen war. Und nun sollen die Versäumnisse nicht wahr sein, mit einem Fingerschnipsen und einer Billion (na ja, 100 Milliarden...) soll urplötzlich eine hochproduktive Wehrindustrie und eine wehrwillige Bevölkerung Tritt fassen. Auch dort wird es kaum ohne Zumutungen gehen, wenn das Ziel ernsthaft erreicht werden soll. Ich teile Ihre Einschätzung, daß dieses Ziel in der vorhandenen Stimmungslage nicht in Jahren, sondern bestenfalls in Jahrzehnten zu erreichen sein wird. Unter "jeder Menge" Gemeckere.
Stopp Gemecker wenn's berechtigt ist. Es ist nicht zu akzeptieren wie der Bundeskanzler agiert, vor allem im Wissen als Ex Finanzminister der ehemaligen Regierung muss Er surreale Aussagen wo kommen von Ihm lassen.

Oder wenn man verspricht die Problematik löse man kurzfristig. Neue Verpflichtungen eingeht. Damit Soldaten gefährdet.

Die Thematik Veteranenkultur und deren Betreuung, Nachsorge. Zu glauben der Scholz ruft, die Reserve springt. Das ist kein Geheimnis oder nur Gemecker

Das ist alles eine Situation die es gibt. Wenn die Veteranen regelmäßig vor Gericht gegen den ehemaligen Dienstherr gehen müssen, um gesetzlich zustehende Leistungen zu bekommen, da über 90 Prozent der Fälle mittlerweile regelmäßig gewinnen, manchmal ein Vergleich kommt, dann ist wohl die Auffassung der Gerichte das der Ex Dienstherr nicht im Recht ist. Die neue Bundesregierung hatte versprochen zu Reden.

Kam nix. Gleichzeitig das Gejammer das jeder Mensch mittlerweile vor Gericht geht ect.- ja warum ?

Der Reserve fehlt Ausrüstung. Ich soll Dienst machen. Ohne Absicherung und Ausrüstung ? Für diese Regierung. Nö .

Treue gegen Treue. Herr Scholz und Co vertraue ich wie tausende andere Ex Soldaten nicht. Und wir stellen große Teile der Reserve.

Aber ohne ausreichend Absicherung sowie Ausrüstung mach ich wie andere Leute gar nichts mehr. Wenn zudem das Theater mit der eigenen mitgebrachten Ausrüstung wieder jährlich von vorne anfangen tut - bitte schön.

Ich mach seit drei Jahren für zwei Verbände im Ehrenamt einiges von Beratung inkl Ansprechpartner für Veteranen, Aktive usw. viel. Ich habe es persönlich mehrfach durch.

Ich sage Dir nur was die Lage ist. Wer Scholz vertraut geht Baden und das sagen Spdler langer Zeit.

Damit eines klar ist. Ich verstehe durchaus die Problematik insgesamt und Herausfordernden Probleme. Keine Frage!

Aber dann komplett auf Good Hope setzen mit Crash Kurs an der Tür. Nein. Pistoruis ist ein Realist. Sein Wort nicht wertlos und Er verspricht nix ohne Grundlage Er hat zudem mittlerweile mit den Verbänden ect. auch begonnen die Gespräche zu suchen .

Klärung der Sachlage. Dann will man bewerten und sehen was möglich ist,wie und in welchem Zeitraum ca.

Das ist schon eine ganze Menge an Aussagen mehr als in einem oder zwei Jahren easy gelöst ohne Sinn.
Nein, kein Minister, keine Bundesregierung tut mir leid. Aber Respekt vor der Quadratur des Kreises habe ich schon... denn das ist deren Herausforderung. Deshalb meckere ich auch gar nicht, freue mich über Erfolge und ärgere ich mich über Mißerfolge... allerdings ohne Häme
.

Ich habe keine Häme. Sondern bin einfach nur manchmal Enttäuscht oder verärgert. Wie am Wochenende. Gedenken unserer Vereine ect.

Da war man in der Politik fassungslos das ihre Teilnahme nicht erwünscht ist und es keine Bilder geben würde. Ausnahme unsere Leute in der Politik sowie akzeptierte Menschen.

Es geht beim Gedenken und Erinnerungen austauschen nicht um Shake Hands. Auf Heuchelei bei sowas verzichten wir. Herr Scholz ist da nicht willkommen. Herr Pistoruis sehr gerne da Er sowas ernst nimmt und Bilder kaum gemacht werden. Er möchte das nicht.

Kleiner Unterschied. Deswegen wer will PR und wer hat ernsthaft das Gedenken im Sinn.


Aber ist auch egal. Mit Pistoruis könnte man jemanden haben der ein echter VM ist und es wird echt teuer.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Do 25. Mai 2023, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Misterfritz hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 22:00 Nun gehörte die Truppe eigentlich noch nie zu den bevorzugten Arbeitgebern.
Das ist nicht ganz richtig. Bei Berufsorientierungen an den Schulen geben die Schüler seit Jahren immer wieder die gleichen "bevorzugten" Arbeitgeber an:
Auf Platz eins: Polizei.
Platz zwei: Bundeswehr.

https://www.onpulson.de/25224/entwurf-b ... -arbeiten/

Warum sich das nicht bei den Bewerberzahlen niederschlägt, ist mir schleierhaft. Irgendetwas dreht sich da offenbar beim Übergang von der Schule ins Berufsleben.
Nur hatte man früher mit der Wehrpflicht halt noch mehr Masse zur Verfügung.
Das ist der wichtigste Grund, warum ich dafür bin die Wehrpflicht (modifiziert) wieder einzuführen. Der zweitwichtigste Grund: Die Bundeswehr hat keine nenneswerte Reserve. Vergleich mal die hiesige Situation mit der im kleinen Finnland.
Slava Ukraini
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Bogdan »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 12:59 Das ist nicht ganz richtig. Bei Berufsorientierungen an den Schulen geben die Schüler seit Jahren immer wieder die gleichen "bevorzugten" Arbeitgeber an:
Auf Platz eins: Polizei.
Platz zwei: Bundeswehr.

https://www.onpulson.de/25224/entwurf-b ... -arbeiten/

Warum sich das nicht bei den Bewerberzahlen niederschlägt, ist mir schleierhaft. Irgendetwas dreht sich da offenbar beim Übergang von der Schule ins Berufsleben.


Das ist der wichtigste Grund, warum ich dafür bin die Wehrpflicht (modifiziert) wieder einzuführen. Der zweitwichtigste Grund: Die Bundeswehr hat keine nenneswerte Reserve. Vergleich mal die hiesige Situation mit der im kleinen Finnland.
Kleine Korrektur:
Bundeswehr laut Link Platz 3. Damit bleibt aber der Inhalt Ihrer Aussage bestehen.

Meine Spekulation als Ergänzung gedacht:

- Weil junge Menschen einfach keine Lust haben in Auslandseinsätze, mit möglichen Kampfhandlungen zu gehen.
- Auch ist man dann wochenlang von der Heimat und Familie getrennt.
- negative Berichterstattung über fehlende und veraltete Ausrüstung
- Sind die SaZ wirklich nach dem Ausscheiden so sozial abgesichert?
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
Kohlhaas
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 10:43 Das Gemecker geht nicht los wegen des eigentlich guten Ziel bei Habeck. Es geht um das Wie, Kommunikation, Realität erfassen und nicht auf Technik begrenzt ohne Sinn.


Wärmepumpen allein sind nicht die Lösung. Und wenn dann Amigos auftauchen,ja sorry viel mehr Fehler kann man nicht machen. Hätte Habeck ein sinnvolles Paket inklusive Förderung ect präsentiert und ohne das Theater wäre das besser gegangen.

Hat Er nicht. Sein Pech. Er kann bei Pistoruis mal schauen wie unangenehme Dinge klar kommuniziert werden und deutlich. Ich habe auch keine Häme gegen Habeck, sondern sag nur Dumm agiert.

Habeck kennt wohl nicht mal die eigenen Regeln was Filz angeht. Und Thema Technik na ja.
Es geht hier zwar eigentlich nicht um Habeck, soll aber trotzdem mal gesagt werden, weil Habecks Verhalten "beispielhaft" für die Bundesregierung ist:

Er hat einen handwerklich schlechten Gesetzentwurf vorgelegt bzw. von Graichen ausarbeiten lassen. Und den hat er dann auch noch saumäßig kommuniziert. Das fällt ihm jetzt auf die Füße. Er hat sich selbst schwer beschädigt, obwohl das Anliegen des Gesetzes eigentlich gut und richtig ist.

Zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass die FDP ihm ziemlich heimtückisch in den Rücken geschossen hat, indem sie schon die Rohfassung des Gesetzentwurfs durchgestochen und damit Ängste geschürt und eine Riesendiskussion angezettelt hat. Das war kein Zufall. Das gleiche ist bei der europäischen Diskussion über das Verbrenner-Aus passiert.

Auch den Filz-Vorwurf kann man nicht gegen Habeck erheben. Das liegt zum größten Teil daran, dass sich sämtliche "Umweltverbände" und ähnliche Organisationen im Orbit der Grünen bewegen, weil alle anderen Parteien zu dem Themenfeld praktisch keine konsistenten Strategien haben und diesem Bereich nie nennenswerte Beachtung geschenkt haben. Es ist unvermeidlich, dass sich alle herausgehobenen Personen in diesem Umwelt-Bereich untereinander kennen, seit Jahren miteinander zu tun hatten, Freundschaften geschlossen und zum Teil sogar untereinander geheiratet haben. Der Vorwurf, hier würden Pöstchen an Kumpels der Grünen verschachert, ist unangebracht, denn Bewerber aus anderen politischen Lagern gibt es einfach nicht. Daran sind nicht die Grünen schuld, sondern die anderen Parteien. Beispiel: Als es um die Stellenbesetzung ging, über die Graichen letztlich gestolpert ist, hat der Staatssekretär in den Bewerbungsgesprächen sechs von den zehn Kandidaten geduzt.

"Filz-Vorwürfe" kann man allenfalls gegen Graichen erheben. Es war saublöd, selbst mit abzustimmen, als es um seinen Trauzeugen ging.

Ähnlich unprofessionell handeln und kommunizieren auch fast alle anderen Mitglieder des Kabinetts. Allen voran Scholz. Die angestrebten Ziele sind oft gar nicht schlecht. Sie werden nur auf technisch völlig unterirdische Art verfolgt und kommuniziert.

Pistorius ist diesbezüglich die löbliche Ausnahme. Das ist völlig verblüffend, denn eigentlich ist der Posten des Verteidigungsministers so eine Art Schleudersitz. In der Vergangenheit grenzte es meist an ein politisches Himmelfahrtskommando, dieses Ministerium zu übernehmen. Pistorius macht bisher alles richtig. Und nichtmal deshalb, weil er eine "neue" Politik vertritt. Er macht das nur mit einem neuen und ganz ungewohntem Politik-Stil. Kommunikation. Klar, direkt und ganz ungeniert. Sehr bezeichnend fand ich sein Verhalten in einer PK, in der er in englischer Sprache etwas erläutern wollte, eine unpassende englische Vokabe verwendete, und dann mittendrin sich selbst unterbrochen hat, um an seinen Stab gerichtet auf Deutsch zu fragen "...nee, so sagt man das glaube ich nicht. Wie ist das richtige Wort?" Ich weiß gar nicht mehr, um welches Thema es dabei ging. In Erinnerung ist mir nur dieses völlig unverkrampfte Verhalten geblieben. "...nee, so sagt man das glaube ich nicht..." Ich habe in dem Moment herzlich gelacht und Pistorius hatte meine volle Sympathie.

Wer weiß, was noch kommen wird. Vermutlich gibt es da auch noch Nackenschläge und Stolperfallen. Wenn Pistorius aber so weiter agiert wie bisher, wird sich vor der nächsten Bundestagswahl immer drängender die Frage stellen, wer Kanzlerkandidat der SPD sein soll. Meine Prognose: Scholz wird es nicht sein.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 14:39 Es geht hier zwar eigentlich nicht um Habeck, soll aber trotzdem mal gesagt werden, weil Habecks Verhalten "beispielhaft" für die Bundesregierung ist:
Jupp aber wenn dein Entwurf usw. tatsächlich Schrott ist,dann machst Du dich auch angreifbar. Ist ungefähr so wie wenn Ich ein Projekt schon von Beginn an falsch aufbauen tue und dann trotzdem das als Grundlage fürs Konzept nehm, obwohl es auf Mist beruht.

Und Kommunikation von Habeck samt Partei. Mit Verlaub soviel Dummheit die arrogant ist war immer falsch. Es ist keine Frage für eine Überzeugung und das Ziel zu stehen.

Ich bin klar dafür Umwelt und Klimaschutz stark in den Fokus zu stellen. Gar keine Frage, leb auch entsprechend nach Möglichkeiten.

Aber man darf sich nicht festlegen auf eine Technologie oder so mit dem Hammer drohen,wenn eh faktisch klar ist das geht so nicht. Dann erzähl mal noch es gibt Förderung. Ja und welche. Keine Ahnung sagt man dann.

Das Ganze von Habeck ist ein Griff ins Klo in der Art. Seine eigene Schuld. Um es klar zu machen. Freuen tut mich das nicht.





.

"Filz-Vorwürfe" kann man allenfalls gegen Graichen erheben. Es war saublöd, selbst mit abzustimmen, als es um seinen Trauzeugen ging.
Doch die Filz Vorwürfe passen. Habeck war informiert und wenn Er dann zu spät reagiert sein Problem.

Die Compliance Regeln für das Ministerium und Co. gibt's schon länger. Die Ausrede man kennt sich untereinander ist nicht gültig. Habeck hat es entweder Ignorieren wollen oder gedacht das geht schon.

Das ist nicht sehr klug. Wenn man Minister wird sollte man die Regeln befolgen. Compliance Regeln gelten.

Philipp ist allerdings überzogen was da passiert seitens CDU. Nur schauen wir mal was Pistoruis macht. Ich sehe da mehr Klugheit.

Ähnlich unprofessionell handeln und kommunizieren auch fast alle anderen Mitglieder des Kabinetts. Allen voran Scholz. Die angestrebten Ziele sind oft gar nicht schlecht. Sie werden nur auf technisch völlig unterirdische Art verfolgt und kommuniziert
.

Ich ergänze man sollte nur Zusagen machen die realisiert werden können und keine Luftschlösser.

Bspw der Nato zwei Divisionen zusagen und der neue VM fragt indirekt wie geht das. Also muss Scholz entweder liefern oder der Nato sagen geht doch nicht.

Ich tippe Pistoruis darf das übernehmen. Allerdings unprofessionell bzw mies ist die FDP nicht nur bei Habeck.

Ja natürlich unterstützen wir aber......und dann Unterlagen leaken ist mies. Das nein zu einem Gesetz OK. Darf eine Fraktion. Aber nicht den Dolch in den Rücken.


Und erzähl mir keiner man weiß nicht was dann passiert. Das ist mies.

Bin gespannt bei Pistoruis.Er könnte wirklich was verändern und zumindest eines muss ich Scholz dann zugestehen.

Er hat dann immerhin den richtigen Mann geholt
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Bogdan hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 13:49 Kleine Korrektur:
Bundeswehr laut Link Platz 3. Damit bleibt aber der Inhalt Ihrer Aussage bestehen.

Meine Spekulation als Ergänzung gedacht:

- Weil junge Menschen einfach keine Lust haben in Auslandseinsätze, mit möglichen Kampfhandlungen zu gehen.
- Auch ist man dann wochenlang von der Heimat und Familie getrennt.
- negative Berichterstattung über fehlende und veraltete Ausrüstung
- Sind die SaZ wirklich nach dem Ausscheiden so sozial abgesichert?
Gegenkorrektur: Das war im Jahr 2017 so. Im statistischen Mittelwert war es nicht so. Ist aber völlig egal. Wir sind uns einig, dass die Bundeswehr als Arbeitgeber bei Schülern eigentlich höchste "Attraktivität" hat. Da gibt es ganz sicher ein großes Potenzial, das nicht "genutzt" wird.

Warum das so ist, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht spielen die von Dir genannten Punkte eine Rolle. Das glaube ich aber eigentlich nicht, denn all diese Punkte waren den interessierten Schülern ja entweder schon bewusst, als sie diesen "Wunscharbeitgeber" genannt haben, oder sie können das erst ermessen, nachdem sie der Truppe bereits beigetreten sind.

Ich selbst bin auch so ein "Fall", dass jemand Soldat werden will und es am Ende dann trotzdem nicht macht. Ich habe mein Abitur in der festen Absicht gemacht, danach Berufssoldat zu werden. Hab alle Bewerbungsverfahren und Prüfungen erfolgreich durchlaufen und hatte sogar schon die Einberufung! Dann habe ich die zurückgeschickt und erklärt, dass ich nicht mehr will. Die "Schuld" dafür trägt der Deutsch-Lehrer, den ich in der 13-1 hatte. Der war ein Quartals-Säufer. Und immer in seinen Sauf-Phasen hat er den besten Deutschunterricht gemacht, den ich je hatte. Völlige Ablösung von vorgeschriebenen Lehrplänen, komplette Hinwendung zu Themen die ihn bewegt (und mutmaßlich zum Quartals-Säufer gemacht) haben. Wenn wir Schüler mitbekamen, dass der Mann wieder in eine Sauf-Phase abglitt, haben wir ihn morgens am Kragen gepackt, in ein Schüler-Auto gesetzt, sind in ein naheliegendes Café gefahren und haben dort "Unterricht" gemacht. Und da hat er mich irgendwann gefragt, warum ich mich schon in so jungem Alter dermaßen festlegen wolle. Er hat mir in dem Gespräch in besoffenem Kopf geraten, doch erstmal ganz ungezielt an die Uni zu gehen, irgendwas zu machen und mir anzuschauen, was mich sonst noch interessieren könnte. Das habe ich nach reiflicher Überlegung gemacht und damit meine Eltern damit in furchtbare Wallungen versetzt... Hat sich dann aber bald wieder gelegt ;)

Das ist aber gewiss keine "typische" Entwicklung gewesen. Da spielten sehr individuelle und persönliche Faktoren die Hauptrolle. Unerklärlich bleibt für mich, dass eine beachtlich große Zahl von jungen Menschen die Militärlaufbahn eigentlich einschlagen würden, es am Ende dann aber nicht tun. Ich vermute, dass hier "Staatsversagen" eine Rolle spielt. Potenziellen Bewerbern wird nicht der Weg frei gemacht. Stattdessen legt man ihnen bürokratische Steine in den Weg. Nur ein Beispiel: Es scheint "normal" zu sein, dass Menschen Bewerbungen einreichen und dann viele Monate lang nichtmal eine Antwort darauf bekommen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 14:58 Jupp aber wenn dein Entwurf usw. tatsächlich Schrott ist,dann machst Du dich auch angreifbar. Ist ungefähr so wie wenn Ich ein Projekt schon von Beginn an falsch aufbauen tue und dann trotzdem das als Grundlage fürs Konzept nehm, obwohl es auf Mist beruht.

Und Kommunikation von Habeck samt Partei. Mit Verlaub soviel Dummheit die arrogant ist war immer falsch. Es ist keine Frage für eine Überzeugung und das Ziel zu stehen.
Ich stimme Dir in fast allen Punkten zu. Ich habe nur darauf verwiesen, dass der eigentlich gut gedachte Gesetzentwurf "rausgehauen" wurde, ehe er überhaupt fertig war! Selbstverständlich war der Gesetzentwurf zu dem Zeitpunkt "Schrott". Jeder, aber auch wirklich JEDER Gesetzentwurf ist zu jenem Zeitpunkt des Gesetzgebungsverfahrens Schrott. Das Politiksystem in Deutschland funktioniert nicht so, dass ein abstimmungsreifer Gesetzentwurf vorgelegt wird, der im Parlament dann nur noch abgenickt werden muss. Parlamentarier werden nicht dafür gewählt oder bezahlt, nur irgendwas abzunicken. In Russland mag das so sein, in Deutschland aber nicht. Das ist "lästig", weil es Zeit kostet. Ein Putin erledigt sowas im Handstreich, wenn er das Zittern seiner Hände unterdrücken kann. In einer Demokratie dauert das dummerweise länger. Das ist der Preis der Freiheit!

Nochmal: Der Gesetzentwurf war handwerklich ganz schlecht gemacht. Der sollte zu dem Zeitpunkt aber noch gar nicht in die Öffentlichkeit. Die FDP hat ihn hinterfotzig öffentlich gemacht, bevor das im parlamentarischen Ablauf vorgesehen war. Das wird übrigens der FDP noch auf die Füße fallen. Auch die selbsternannten "Liberalen" müssen ab jetzt darauf gefasst sein, dass ein Grüner oder ein Sozi beim Gang durch die Presse-Meute mal ganz zufällig und ganz unbeabsichtigt einen Aktenordner fallen lässt, in dem man Ideen-Sammlungen über FDP-Projekte finden kann.
Aber man darf sich nicht festlegen auf eine Technologie oder so mit dem Hammer drohen,wenn eh faktisch klar ist das geht so nicht. Dann erzähl mal noch es gibt Förderung. Ja und welche. Keine Ahnung sagt man dann.
Sorry, aber hier bist Du voll der FDP-Propaganda auf den Leim gegangen. Selbst der vorab geleakte Gesetzentwurf enthält keinen einzigen Hinweis darauf, dass Wärmepumpen priorisiert werden sollen. In dem Gesetzentwurf steht nirgendwo auch nur andeutungsweise drin, dass jetzt alle Menschen Wärmepumpen bauen müssen. Da steht nur völlig technologieneutral drin, dass 65 Prozent der eingesetzten Energie CO2-neutral sein muss. Es wird in keine Weise vorgegeben, wie diese CO2-Neutralität erreicht werden soll.

Genau das gleiche Phänomen hatten wir schon bei der Debatte über das Verbrenner-Aus. Da jaulten plötzlich die selbsternannten "Liberalen" rum, dass man das doch "technologieoffen" gestalten müsse. Aber welche alternativen Möglichkeiten gibt es denn überhaupt????

Technologieoffen? Welche alternativen Technologien gibt es denn? Fixierung auf Wärmepumpen? Steht zwar nirgendwo in dem Gesetzentwurf drin, aber welche Alternative habe ich denn, wenn ich eine neue Heizung brauche? Ich nehme gern auch was anderes als Wärmepumpe. Es gibt aber einfach nichts anderes! Und daran sind nicht die Grünen schuld. Daran sind alle anderen Parteien schuld, die nie ein Interesse daran hatten, "technologieoffen" irgendwas anderes als die Verbrennung fossiler Energieträger zu ermöglichen.
Doch die Filz Vorwürfe passen. Habeck war informiert und wenn Er dann zu spät reagiert sein Problem.
Nein.

Und nochmal: Nein.

Filz-Vorwürfe kann man nur dann erheben, wenn aus parteipolitischen Gründen Menschen in Ämter gehoben werden, obwohl es Alternativen gibt. In diesem Umweltbereich gibt es aber keine Alternativen. Wirf Google an und such ein einziges CSU-Mitglied, das im Umweltbereich irgendwie nennenswert in diesem Feld tätig gewesen wäre. Du wirst niemanden finden. Es gibt sie einfach nicht. Der "Filz"-Vorwurf gegen die Grünen ist nur damit zu begründen, dass alle anderen Parteien in Deutschland sich bisher einen Scheißdreck um Umweltschutz gekümmer haben.

Nochmal: "Filz" bedeutet, aus politischen Gründen einen Bewerber gegenüber einem anderen Bewerber zu priorisieren. In der Umweltpoltitik gibt es aber keine "anderen Bewerber".
Die Compliance Regeln für das Ministerium und Co. gibt's schon länger. Die Ausrede man kennt sich untereinander ist nicht gültig. Habeck hat es entweder Ignorieren wollen oder gedacht das geht schon.
Auch hier bist Du wieder auf die FDP-Propaganda hereingefallen. EIN Mensch hat Scheiße gebaut. Er wurde dafür sanktioniert. Hast Du genauso leidenschaftlich argumentiert, als ein gewisser Andi Scheuer der Bundesrepublik einen Schaden von vielen hundert Millionen Euro eingebrockt hat? Der ist nicht zurückgetreten. Der hat nichtmal eine "Schuld" eingeräumt. [/quote]
Das ist nicht sehr klug. Wenn man Minister wird sollte man die Regeln befolgen. Compliance Regeln gelten.
Warum bezichtigst Du dann grüne Politiker, die gegen Compliance-Regeln vorgehen, und ignorierst solche ungeahndeten Verstöße von Unions-Politikern? Und ich merke nochmal an: Bei Stellenbesetzungen im Umweltbereich gibt es einfach keine konkurrirerenden Bewerber aus anderen politischen Lagern. Was sollen die Grünen denn jetzt machen? Sollen sie nie wieder eine Stelle besetzen, ehe der oberste Christ-Soziale eine anerkennenswerte Umweltorganisation ins Leben gerufen hat?
Bin gespannt bei Pistoruis.Er könnte wirklich was verändern und zumindest eines muss ich Scholz dann zugestehen.

Er hat dann immerhin den richtigen Mann geholt
Ja, sehe ich auch so. Bezeichnend ist, dass Pistorius für Scholz die dritte Wahl war.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 16:02 Ich stimme Dir in fast allen Punkten zu. Ich habe nur darauf verwiesen, dass der eigentlich gut gedachte Gesetzentwurf "rausgehauen" wurde, ehe er überhaupt fertig war!
Reicht aus was Ich mit Dolch dazu geschrieben habe als Bewertung zum Verhalten der FDP.

Allerdings war auch der finale Entwurf mit Verlaub in vielen Bereichen einfach saublöd und handwerklich fürs Ministerium eine schlechte Werbung.




Selbstverständlich war der Gesetzentwurf zu dem Zeitpunkt "Schrott". Jeder, aber auch wirklich JEDER Gesetzentwurf ist zu jenem Zeitpunkt des Gesetzgebungsverfahrens Schrott. Das Politiksystem in Deutschland funktioniert nicht so, dass ein abstimmungsreifer Gesetzentwurf vorgelegt wird, der im Parlament dann nur noch abgenickt werden muss.

Aber nicht jeder Entwurf ist so Grottenmies. Schon wenn man komplett falsche Zahlen nimmt bei der Verfügbarkeit von Systemen ist das schwach.

Wenn Habecks Crew nicht weiß die EU verbietet 2/3 der bisherigen WP aufgrund des Kältemittel ist was enorm falsch. Oder zu glauben jeder Shkler kennt sich damit auch aus.

Ja sorry das ist idiotisch. Und keine Förderung vorbereitet zu haben im Ansatz die funktioniert ohne Worte.

Erspar Mir die Inkompetenz von Habecks Crew und Ihm mit der Demokratie zu verteidigen inklusive Werten. Dummheit, Inkompetenz sowie schlechte Arbeit hat damit nichts zu tun.

Wenn man was falsch macht, steht man dazu und versucht es besser zu machen. Habeck hätte mal beim Handwerk nachfragen können zwecks Kapazitäten.



Sorry, aber hier bist Du voll der FDP-Propaganda auf den Leim gegangen. Selbst der vorab geleakte Gesetzentwurf enthält keinen einzigen Hinweis darauf, dass Wärmepumpen priorisiert werden sollen
Nö bin Ich nicht. Du solltest lesen und verstehen was drin steht. Eine Priorität für die WP und warum ist auch klar.

Das ist so. Sagt Dir jede Innung auch oder hwk. Reicht ein Blick in die geplante Förderung plus neue Bedingungen.

Das ist eben ein weiterer Fehler. Wir brauchen effektive Systeme und die dem Klima helfen. Das geht mit Öl und Gas dito, fast so effektiv. Anderer Punkt. Wir brauchen mindestens 7 Jahre um die Verteilung in den Regionen für Strom hinzubekommen.

Auch ignoriert. Schon allein wegen den PV Systemen usw.

Ich bin gegen das Verhalten der FDP. Aber auch gegen die Planung von Habeck insgesamt im Moment und geb zu auch Verfahren dagegen zumindest zu unterstützen.

Es ist nicht durchdacht. Ungefähr so wie Lambrecht im VM agiert hat, arbeitet nun Habeck. Dann noch das beleidigte Kind zu geben sinnlos.


Ich mach ein Beispiel. Pistoruis hat auf Kritik reagiert und was sinnvolles draus gemacht. Es gab berechtigte Kritik an der Beschaffung von lediglich 18 Leopard 2 A8. Plus deren Preis hinterfragt.

Das Bmvg hat unter Pistoruis reagiert. Ja im Moment werden nur 18 Leopard 2 A8 gekauft um die erste Abgabe an die Ukraine Null auf null zu stellen.

Warum aber auch erklärt in einer seeeeeeehr guten Mail. Man prüft intensiv den Panther und welche Möglichkeiten es da gibt. Man hat zudem einen Rahmenvertrag jetzt mit eingebaut über weitere 123 Kampfpanzern Leopard 2A8 a.

Ein zweiter Rahmenvertrag kommt in Kürze. Man sammelt Bestellungen. Tschechien etwa. Gefällt mir sehr gut die Idee so.
Pistoruis hat klar ausgedrückt das die Bundeswehr noch weiteren Bedarf an Kampfpanzern habe, gilt es doch der NATO für 2025 und 2027 zugesagten voll einsatzbereiten Divisionen mit entsprechenden Waffensystemen voll auszustatten.

Außerdem die Ausbildung daheim zu ermöglichen usw.

Es würde auch das Konzept nochmal geprüft. Stichworte mittlere Kräfte. Weiter wird an Zahlen erklärt die Hersteller bekommen auch Forderungen. Man muss aber realistisch sein. Bis zum Produktionsbeginn eines komplett neuen Panzers dauert es etwa ein Jahr, das Hochfahren der Produktion im Fall einer Großbestellung dauere ein bis zwei Jahre.


Zum Vergleich. Zu Zeiten des Kalten Krieges wurde zeitweise fast ein Panzer pro Tag ausgeliefert. Jetzt wird eine Rate bei drei bis vier Kampfpanzern pro Monat erreicht, wenn man die Bestellungen aus Ungarn, Norwegen und Deutschland berücksichtigt. Mit den Rahmenvertrag Möglichkeiten bekommt der Hersteller Sicherheit.

Und es soll erreicht werden die Hersteller produzieren in Kooperation. Dann Kosten. Gab Kritik die Panzer seien so teuer.


Der Vertrag umfasst zudem ein Paket zur logistischen Betreuung inklusive Ersatzteilen und Wartung für fünf Jahre für weit mehr als 18 Leopard. Inklusive Ausbildung der Instandsetzung der Truppe intern.

Du kannst jetzt mal die Sache vergleichen. So geht man mit Kritik und Bedenken um. Das ist ein Bündel an Infos die alle verständlich und nachvollziehbar sind.

Lindner kriegt übrigens bald Magenschmerzen. Pistoruis sagt regelmäßig mindestens 9 Milliarden mehr oder.....




In dem Gesetzentwurf steht nirgendwo auch nur andeutungsweise drin, dass jetzt alle Menschen Wärmepumpen bauen müssen. Da steht nur völlig technologieneutral drin, dass 65 Prozent der eingesetzten Energie CO2-neutral sein muss. Es wird in keine Weise vorgegeben, wie diese CO2-Neutralität erreicht werden soll.
Und da Strom aus Kohle und Erdgas Kraftwerken ja Co 2 neutral sind,ist eine WP toll :D

Tschuldigung. Wer vom Fach kommt bzw den Sachverständigen dafür 1,2 km als Onkel hat sowie noch regelmäßig mitmachen muss/ darf erkennt die WP ist der Wunsch der Regierung bzw Habeck. Ein faktisches Verbot von Öl und Gas ist es. Am liebsten noch Holz. Ich sage voraus es gibt ein praktisches Verbot.

Es läuft drauf raus und jetzt gleich noch mehr oben drauf. Sauber ist Habeck nicht. Sorry. Ein Kataster. Man muss jetzt mobil machen gegen Habeck und das sinnvoll hinbekommen.

Als wäre der Verbrauch nicht bekannt :D


Frag mal bei der örtlichen Innung was für Möglichkeiten es bei dir gibt oder den Kaminfeger. Ohne Wohnort gibt's keine Empfehlung. Möglichkeiten gibt's technisch diverse für Heizung.

Das letzte Projekt das mein Onkel in Betrieb genommen hat war eine WLF Anlage inklusive PV usw.

Ganz ohne WP. Für ein Mehrfamilienhaus. Ohne Verbrenner. Möglichkeiten gibt's genug. Thema Filz war beim Staatssekretär von Habeck -Graichen - berechtigt,bei dem anderen seh ich es nicht so wie geschrieben.

Aber Compliance Regeln gelten. Wer dagegen verstößt hat in einer Position nichts zu suchen. Unabhängig von anderen Affären usw.

Ich habe auch nicht die Zeit jede Katastrophe im Forum zu besprechen. Scheuer war auch länger her.

Weil jemand was mal gemacht hat darf man das weiterhin, gibt's nicht. Und wie die Ampel sich zerlegt. Respekt. Da braucht man kaum die Opposition.

Ein Blödsinn zu behaupten in der Umweltschutz Szene gibt's keine Auswahl an Personen die geeignet wären. Sorry. Gibt verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Nur ob die mit Habeck arbeiten würden :D

Mit guten Argumenten sicher und viele Experten gibt es auch. Wo die Compliance Regeln nicht verletzen. Es ist passiert, das Ministerium Habecks sollte weitere solche Fälle vermeiden.

Gilt grundsätzlich. Aber das umfasst auch den Lernprozess. Scholz musste bspw Pistoruis nehmen. Wahrscheinlich nicht unbedingt mit liebe :)

Aber andere Kandidaten hatten keine Lust oder Interesse. Wir wissen Beide warum. Das Amt des VM ist ja eher nicht so prickelnd bisher.

Ich halte auch weiterhin von Scholz wenig als Charakter. Aber immerhin hat Er auch mittlerweile ins Kanzleramt etwas Expertise geholt die nicht immer ja sagt.

Das sind schon zwei Punkte postiv. Eventuell lernt man etwas dazu,denke auch die Grünen werden das. Ich wünsche Mir definitiv auch nicht Söder als Kanzler. Wenn ich wenig von Scholz halte, möchte Ich keine Verschlechterung nett ausgedrückt.

Unter anderem wegen was wie Scheuer. Söder mag für Bayern relativ postiv sein. Aber als Kanzler. Dann behalte ich lieber Scholz unterm Strich.

Uns fehlen tatsächlich echte Alternativen. Bzw die es gibt kommen nicht zum Zug. Warten wir mal ab was Lindner demnächst sagt zum Geld für die Truppe. Habeck können wir ja im Thema besprechen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 15:12 Gegenkorrektur: Das war im Jahr 2017 so. Im statistischen Mittelwert war es nicht so. Ist aber völlig egal. Wir sind uns einig, dass die Bundeswehr als Arbeitgeber bei Schülern eigentlich höchste "Attraktivität" hat. Da gibt es ganz sicher ein großes Potenzial, das nicht "genutzt" wird. .
Ich grätsch kurz rein.

Im Kern gibt's drei Probleme. Erstens Zuviel an Bewerbungen usw. funktioniert nicht aus verschiedenen Gründen.

Dann die wo genommen werden gehen in der Regel schnell wieder aus verschiedenen Gründen. Punkt drei wäre die aktiven Soldaten hören immer mehr auf und die Reserve streikt inklusive wird zu alt.

Das ist im Kern die Problematik. Alles hat da Gründe.

Mit Johannes Arlt kann man da schon lange sich unterhalten
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Anbei mittlerweile beschafft man schon 22 Pzh 2000, mehr Boxer kriegen Spike. Das mit der Pzh 2000 ging unter
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 18:22 Anbei mittlerweile beschafft man schon 22 Pzh 2000, mehr Boxer kriegen Spike. Das mit der Pzh 2000 ging unter
Letztendlich geht es aber immer noch nur um Nachbeschaffungen für Material, das abgegeben wurde oder aus Altersgründen ersetzt werden muss. Für mehr ist in den jährlichen Haushalten nicht genug Geld da. Es reicht nichtmal, um die vor dem Krieg schon bestehenden Lücken zu füllen. Aus industriepolitischen Gründen und mit Blick auf die EU (Sicherheitspolitik, Integration der EU) müsste Deutschland eigentlich viel mehr tun. Insbesondere die kleinen EU-Länder warten händeringend darauf. Mit ihren begrenzten Mitteln können die ihre eigene Sicherheit gar nicht gewährleisten. Die müssen sich an einen "Großen" dranhängen. Dafür kommt eigentlich nur Deutschland in Betracht. Diese Erkenntnis hat sich in der deutschen Politik noch nicht durchgesetzt. Ich bezweifele auch, dass so ein grundlegender Strategiewechsel mit Scholz möglich ist.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 19:12 Letztendlich geht es aber immer noch nur um Nachbeschaffungen für Material, das abgegeben wurde oder aus Altersgründen ersetzt werden muss. Für mehr ist in den jährlichen Haushalten nicht genug Geld da.
Dann bleiben zwei Punkte festzuhalten. Scholz ist ein Lügner der Soldaten ohne ausreichende Absicherung, Ausrüstung, Ausbildung und einige Punkte mehr in Einsatz schickt bzw zusagt.

Zwei Divisionen der Nato zugesagt kam von Scholz. Das ist nicht machbar realistisch. Möchtest Du mir jetzt wieder erzählen der ehemalige Finanzminister weiß nicht über Zahlen und Zustand der Truppe auch Bescheid ?

Punkt zwei. Dann sollte man als Bundeskanzler in der Realität bleiben bei Planungen und Zusagen. Wenn Wir nur eine Division hinbekommen irgendwie, zudem ohne Luftabwehr, ausreichend Ari.....dann haben Wir nur eine Division.

Wenn man nur einen Transit hat wird auch mit Worten und dünnem Geschwätz kein Flugzeug. Und die Truppe muss nichts abgeben :p

Kleiner Tipp. So eine Führung kommt nicht gut an und im Krieg wäre der Herr unser Chef. Gibt mittlerweile den Runing Gag.... Achtung Herr Scholz hat was zugesagt.... ach nicht freuen das ist morgen vergessen.

Und kein Geld da. Ja dann muss man entweder in der Realität bleiben auch mit Versprechen oder man lebt außerhalb davon.

Ich erkenne auch nicht wirklich den Druck von Scholz auf Lindner. Wohl vergessen :p

Pistoruis ist Gut wahrscheinlich. Nur ohne Support... aber das ist ja nicht neu. Ich bin Mir sicher es gibt wenig bekannte Alternativen echt zu Scholz. Merz, Söder wären noch schlimmer.

Echt traurig irgendwie. Dabei gibt's gute Leute. So echt nachvollziehbar ist mir das nicht warum seitens Regierung zu wenig passiert. Und nur abwarten Was nun Pistoruis sagt...ob es da daran liegt .

Ich kapiere die Ampel per se echt nicht mehr. Weil alleine alles an Scholz festzulegen wäre auch zu billig. Wo ist den deren tolle Idee bspw FDP.

Ob jetzt Habeck oder Verteidigungspolitik. Ja natürlich ist Kritik berechtigt. Nur wo ist der Beitrag mit konstruktivem Inhalt. Wenn Strack Zimmermann regelmäßig motzt OK. Aber wo ist der offizielle Support dafür das man 15 Milliarden mehr braucht, rein die Investitionen.

Oder eigene Vorschläge mit Inhalt. Grüne dito. Wir müssen was machen. Aber wie...... pfeif.

Es fehlt bei der Ampel echt der Punkt lets Work. Für Deutschland statt gegeneinander. Lindner hat ja nicht Unrecht in verschiedenen Bereichen.

Aber Ideen oder Vorschläge? Seh ich kaum
Es reicht nichtmal, um die vor dem Krieg schon bestehenden Lücken zu füllen. Aus industriepolitischen Gründen und mit Blick auf die EU (Sicherheitspolitik, Integration der EU) müsste Deutschland eigentlich viel mehr tun. Insbesondere die kleinen EU-Länder warten händeringend darauf. Mit ihren begrenzten Mitteln können die ihre eigene Sicherheit gar nicht gewährleisten. Die müssen sich an einen "Großen" dranhängen. Dafür kommt eigentlich nur Deutschland in Betracht. Diese Erkenntnis hat sich in der deutschen Politik noch nicht durchgesetzt. Ich bezweifele auch, dass so ein grundlegender Strategiewechsel mit Scholz möglich ist.
Da sind wir einer Meinung. Und das Pistoruis Wort hält - über drei Dutzend PTBS Verfahren gingen binnen vier Wochen.

Ohne Diskussion. Mir ist auch klar wie der Kanzler unter Feuer steht. Aber irgendwie kommt da null außer Worte.

Merkel irgendwie. Nicht böse gemeint und unabhängig von der persönlichen Meinung. Nur der Eindruck
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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Cobra9 hat geschrieben: Sa 27. Mai 2023, 09:15 Dann bleiben zwei Punkte festzuhalten. Scholz ist ein Lügner der Soldaten ohne ausreichende Absicherung, Ausrüstung, Ausbildung und einige Punkte mehr in Einsatz schickt bzw zusagt.

Zwei Divisionen der Nato zugesagt kam von Scholz. Das ist nicht machbar realistisch. Möchtest Du mir jetzt wieder erzählen der ehemalige Finanzminister weiß nicht über Zahlen und Zustand der Truppe auch Bescheid ?

Punkt zwei. Dann sollte man als Bundeskanzler in der Realität bleiben bei Planungen und Zusagen. Wenn Wir nur eine Division hinbekommen irgendwie, zudem ohne Luftabwehr, ausreichend Ari.....dann haben Wir nur eine Division.

Wenn man nur einen Transit hat wird auch mit Worten und dünnem Geschwätz kein Flugzeug. Und die Truppe muss nichts abgeben :p

Kleiner Tipp. So eine Führung kommt nicht gut an und im Krieg wäre der Herr unser Chef. Gibt mittlerweile den Runing Gag.... Achtung Herr Scholz hat was zugesagt.... ach nicht freuen das ist morgen vergessen.

Und kein Geld da. Ja dann muss man entweder in der Realität bleiben auch mit Versprechen oder man lebt außerhalb davon.

Ich erkenne auch nicht wirklich den Druck von Scholz auf Lindner. Wohl vergessen :p

Pistoruis ist Gut wahrscheinlich. Nur ohne Support... aber das ist ja nicht neu. Ich bin Mir sicher es gibt wenig bekannte Alternativen echt zu Scholz. Merz, Söder wären noch schlimmer.
Hey, komm wieder runter. Ich verstehe ja Deinen Frust. Man sollte den nur nicht in einer Art Amoklauf gegen den Nächstbesten richten, der zufällig in Schlagreichweite ist.

Vielleicht habe ich selbst das losgetreten, indem ich meinem eigenen Frust vorschnell Lauf gelassen hat. Deshalb hier nochmal der Hinweis auf das, was ich an anderer Stelle schon geschrieben habe:

Das Geld für die 14 Panzer und die 22 Haubitzen stammt nicht aus dem EP14 und auch nicht aus dem Sondervermögen. Dafür wurde Kohle aus einem "Ertüchtigungs-Fonds" freigemacht. Mit der Ausstattung der Bundeswehr hat das im Kern nichts zu tun. Es geht hier um Geld, das der Bundeswehr nicht zur Last fallen darf, weil es nicht der Ausrüstung der Bundeswehr dient. Jedenfalls nicht direkt. Man kann jetzt darüber diskutieren, ob der Verteidigungsetat nicht die "Differenzkosten" tragen muss, wenn ein Altpanzer abgegeben und ein brandneuer Panzer dafür gekauft wird. Aber das macht ja nichtmal jemand!

Die 14 Panzer und die 22 Haubitzen, die jetzt bestellt werden, belasten NICHT den Verteidigungshaushalt! Ist mir auch erst im Nachhinein aufgefallen. Das ist ZUSÄTZLICHES Geld!

Zweiter Punkt: Die Bundesregierung ist erst im zweiten Jahr im Amt. In ihrem ersten Amtsjahr musste sie einen Verteidigungshaushalt verwalten, der unter einer Unions-Regierung beschlossen worden ist. Im zweiten Jahr musste sie einen Haushalt verwalten, in dem Lambrecht die Eckdaten für den Verteidigungshaushalt vorgelegt hat. Erkennst Du an, dass Lambrecht nicht mehr VM ist und dass Pistorius VÖLLIG andere Eckdaten vorlegt und VÖLLIG andere Verfahrensweisen angeordnet hat?

Nur ein Beispiel: Der Haushaltsausschuss hat nicht nur grünes Licht für die Beschaffung von 14 Panzern und 22 Haubitzen gegeben. Er hat auch einen Rahmenvertrag abgesegnet, der die ZUSÄTZLICHE (!) Beschaffung von etwa 130 weiteren Panzern ermöglicht und Verbündete zur Teilnahme einlädt. AM SELBEN TAG (!) hat die Slowakei den Wunsch geäußert, 70 oder 80 Leopard-Panzer neuerster Version zu kaufen. Das haben die Slowaken nicht im besoffenen Kopp und aus dem Bauch heraus entschieden. Das war vorher lange abgesprochen. Längst überfällig! Aber jetzt geschieht es endlich.

Nochmal: Ich verstehe Deinen Frust! Ich empfinde den auch. Aber Du kannst doch wohl nicht wirklich gehofft haben, dass die aktuelle Bundesregierung mit einem von der CDU beschlossenen und einem von Lambrecht strukturierten Wehretat spontan alle Probleme lösen könnte, die in drei Jahrzehnten Versaubeutelung entstanden sind, oder?

Besonders aufschlussreich ist für mich, dass sich da eine verengte Zusammenarbeit zwischen Deutschland und weiteren Partnern (bislang Slowakei, es kommen sicher noch weitere) ankündigt. Das hat nicht der Bundeskanzler angekündigt, sondern Pistorius. Bezeichnend ist, dass er das konnte.

Du spielst auf Lindner an: Was glaubst Du wohl, warum die Haushaltsberatungen in diesem Jahr so lange dauern? Eigentlich hätten die Eckpunkte Ende März stehen müssen. Jetzt haben wir Ende Mai. Uuups! Wie konnte das passieren? Meine Aussage dazu: Pistorius verlangt knapp zehn Milliarden zusätzlich. Und Lindner weiß nicht, wie er diese Forderung abweisen oder finanzieren soll. Politisches Haushaltszeugs, das nicht mit Militär zu tun hat. Aber trotzdem: Ich behaupte, dass Pistorius seine neun oder zehn Milliarden bekommen wird. Kein Druck auf Lindner? Lindner ist aktuell in der Regierung derjenige Minister, der vor Druck nicht mehr ein noch aus weiß.
Und nur abwarten Was nun Pistoruis sagt...ob es da daran liegt .
Erinnere Dich zurück! Ich habe vorhergesagt, dass Pistorius nicht bloß das Mietmaul von Scholz ist. Du hast das damals bezweifelt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 27. Mai 2023, 17:11 Hey, komm wieder runter. Ich verstehe ja Deinen Frust. Man sollte den nur nicht in einer Art Amoklauf gegen den Nächstbesten richten, der zufällig in Schlagreichweite ist.

Frust und Wut wären anders wahrnehmbar ;)

Ich habe auch nichts gegen Dich. In verschiedenen Bereichen sind wir einer Meinung.Mich erschreckt eher in der Situation jetzt das unsere Ampel lieber Dummheiten macht und schlechte Arbeit.

So den Rechten und anderen Gestalten in die Karten spielt. Und auch CDU ect. spielen lieber Theater, eigene Vorteile suchen statt zusammen echt mal Arbeiten.

Konzeption miteinander fürs Land. Und Strack Zimmermann und Co nerven auch mittlerweile. Sie hat ja auch in vielen Punkten Recht.

Aber hast Du ein Konzept von ihr gelesen in den Monaten. Echte Vorschläge ?

Ja das wir zuwenig Leute und Personal haben wissen wir mittlerweile. Wie man mehr Leute dazu bringt zur Truppe zu gehen lese ich da nicht.

Und ich begrüße jede Schraube die für die Bundeswehr beschafft wird. Aber ich seh einfach nicht woher das Geld insgesamt kommen kann bis 2030 ca.

Und das sollte man angehen langsam. Pistoruis tut was Er kann, aber das Geld und viele andere Dinge kommen von der Bundesregierung.

Ich habe ausdrücklich gelobt was Pistoruis da mittlerweile tut. Ich habe nicht erwartet die Problematik der Streitkräfte in wenigen Jahren zu lösen. Möchte aber vom Kanzler dann keine Zusagen ohne Sinn.

Wir kriegen keine zwei Divisionen bis 2027 zusammen mit allem Personal und Ausrüstung. Er muss mehr aufpassen bei der Kommunikation.

Sollte Er wie Pistoruis halten ehrlich gesagt. Und Geld. Ja es ist echt eng. Aber dann eben kleine Schritte statt zuviel versprochen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Herr Scholz kann es nicht lassen und die NZZ findet endlich deutliche Worte.

Viel versprechen, wenig dahinter. Kein Scholz Bashing. Aber wieso macht man Versprechen die gar nicht real einzuhalten sind und das ist jedem Menschen klar wo sich etwas damit befasst.

Zitat externe Quelle


Die Nato gibt sich eine Struktur wie im Kalten Krieg, und Deutschland macht wieder einmal grosse Versprechungen

Gut einen Monat vor dem Nato-Gipfel in Vilnius zeichnet sich ein massiver Umbruch in der militärischen Struktur der westlichen Allianz ab. Die Regierung in Berlin macht bereits Zusagen, von denen sie heute schon annehmen muss, dass sie nicht einzuhalten sind.


https://www.nzz.ch/international/neue-n ... ld.1740692


Damit es klar ist. Zwei Divisionen gehen nicht und der Rest der Versprechen auch nicht. Das ist nicht machbar. Erstens mal würde das bedeuten nochmal mindestens 150. Millarden extra binnnen vier Jahre nur für Investionen. Dann Bau und Lieferzeiten nicht möglich. Anderer Punkt das Personal.

Man kann ehrlich bleiben oder man verspricht Schwachsinn. Das ist wieder mal passiert.


Das GANZE ist seit Monaten nebenbei öffentlich bekannt. BSPW

Zitat externe Quelle

Die Einsatzbereitschaft der von Deutschland ab 2025 zugesagten Division könne nur „bedingt“ hergestellt werden, berichtet die „Bild“-Zeitung in Berufung auf ein Schreiben des Inspekteurs des Heeres, Alfons Mais, an den Bundeswehr-Generalinspekteur. Selbst das Zusammenziehen der gesamten Heeresbestände könne dem Schreiben zufolge keine volle Ausstattung ermöglichen.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ellen.html


UND


Die Einsatzbereitschaft der von Deutschland ab 2025 zugesagten Division könne nur „bedingt“ hergestellt werden, berichtet die „Bild“-Zeitung in Berufung auf ein Schreiben des Inspekteurs des Heeres, Alfons Mais, an den Bundeswehr-Generalinspekteur. Selbst das Zusammenziehen der gesamten Heeresbestände könne dem Schreiben zufolge keine volle Ausstattung ermöglichen.

Kannibalisierung der Truppe

In Bundeswehr-typischer Manier muss erneut aus der Not eine Tugend gemacht werden, Kannibalisierung inklusive: Andere Truppenteile werden Waffensysteme abgeben müssen, damit überhaupt eine Division zusammengezogen werden kann – oder man bedient sich gleich des alten Materials im Lager.


https://www.tagesspiegel.de/politik/nat ... 39569.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Mhmm zur Gewinnung von Personal wenig neues

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 5014e.html


Unsere Bundesregierung weiter auf dem falschen Weg und verspricht wieder zuviel für die NATO. Weiter so - schafft Vertrauen

https://www.nzz.ch/international/neue-n ... ld.1740692


Ich glaube nicht der neue VM hat das für Gut befunden. Wir tun Uns keinen Gefallen mit so einer Politik wie bisher

https://www.nzz.ch/international/ukrain ... duced=true
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von sünnerklaas »

Cobra9 hat geschrieben: So 4. Jun 2023, 10:10

Kannibalisierung der Truppe

In Bundeswehr-typischer Manier muss erneut aus der Not eine Tugend gemacht werden, Kannibalisierung inklusive: Andere Truppenteile werden Waffensysteme abgeben müssen, damit überhaupt eine Division zusammengezogen werden kann – oder man bedient sich gleich des alten Materials im Lager.[/b]

https://www.tagesspiegel.de/politik/nat ... 39569.html
Da haben die 16 Jahre lang aneinander gereihten Totalausfälle im Verteidigungsministerium ihre volle Wirkung entfaltet. Vor allem die Entscheidungen, die zwischen 2009 und 2013 getroffen wurden.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

sünnerklaas hat geschrieben: So 4. Jun 2023, 10:20 Da haben die 16 Jahre lang aneinander gereihten Totalausfälle im Verteidigungsministerium ihre volle Wirkung entfaltet. Vor allem die Entscheidungen, die zwischen 2009 und 2013 getroffen wurden.
Das ist unbestritten. Die jeweilige Bundesregierung vor der aktuellen unter Scholz hat Scheisse gebaut und ist verantwortlich für den IST Zustand.
Im verschiedenen Besetzungen jeweils. Man glaubte an Friede,Freude,Eierkuchen und good Deals. Bereitschaft Fehler einzugestehen fast NULL.

Allerdings für die Fehler der aktuellen Regierung kann man niemand in der Vergangenheit die Verantwortung geben. Bleib ehrlich ist eine einfache Strategie. Wir haben weder für eine Division das Material, noch das Personal mittelfristig bis zum Zeitraum wo versprochen wurde. Von der zweiten Divison und was noch alles versprochen wurde ganz zu schweigen.

Auf nicht vorhandene Mittel, Ausrüstung bei Artellerie , Kommunikation und Luftabwehr weise Ich nicht mal mehr hin. Toll wenn man mit den NATO Truppen nicht per Funk in Kontakt mehr treten kann :|

Wir haben eventuell wenn man alles irgendwie möglich macht eine Divison verfügbar bis zur Deadline. Aber unter Gefährdung der Soldaten dort im Einsatz sowie nicht komplett operativ einsatzfähig. Dafür leidet dann daheim die LV, Ausbildung ect.


Klar ist es möglich alles rechtzeitig zu schaffen. Wenn man sehr,sehr viel Geld in die Hand nimmt sofort. Die Hälfte der Probleme löst und das verlorene Vertrauen wieder gewinnt gerade bei der Truppe. Dazu zählen Reserve und Veteranen, die einen großen Teil der Reserve stellen.

Wir machen Uns mit Ansage wieder lächerlich und über die Bundesregierung lacht man eh schon. Dabei wäre es einfach zu sagen Wir haben SUMME X verfügbar. Mehr geht nicht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Die Zahlen sollten zum Nachdenken animieren.

Zitat extern



Personalstärke April 2023: Jetzt knapp über 182.000, weniger Zeit- und Berufssoldaten
Veröffentlicht am 06.06.2023 von T.Wiegold

Die Zahl der aktiven Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr ist im April dieses Jahres um 430 Männer und Frauen auf 182.140 erneut gefallen und damit auf den niedrigsten Stand seit September 2019. Erstmals ging nicht nur die Zahl der Zeitsoldat*innen zurück; auch die in den vergangenen Monaten regelmäßig gestiegene Zahl der Berufssoldat*innen schrumpfte.


https://augengeradeaus.net/2023/06/pers ... ssoldaten/


Tja mehr Budget gibt's wohl leider nicht im kommenden Haushaltsjahr


https://www.businessinsider.de/politik/ ... nderregel/

Kein Kommentar.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von KanackigeWurst »

Hast Du deinen Artikel komplett gelesen und verstanden? Jedes Ressort wird verpflichtet, Ausgaben zu kürzen - mit Ausnahme des Verteidigungsministeriums. Das ist sehr großzügig von Herrn Lindner.

Überhaupt, da kann einem nur wieder die Kotze hochkommen.

50.000.000.000 EUR Budget pro Jahr
+
100.000.000.000 EUR Extra

Bei nur 180.000 Soldatinnen und Soldaten.

Das ist WAHNSINN! Wie inkompetent und unfähig muss eine Truppe, ein Staatsorgan, ein Ministerium sein, dass man mit diesen GIGANTISCHEN Geldern keine anständige Armee auf die Beine stellen kann?! Deutschland gibt mehr aus für seine Truppen als manche Atommacht und wir wissen nicht einmal, ob diese Leute fähig wären, uns im Ernstfall zu verteidigen. Das geht einfach nicht. Das ist komplett inakzeptabel.

Dann sollen sie die Truppengröße auf 100.000 reduzieren und dafür dann eine anständige Streitmacht schaffen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

KanackigeWurst hat geschrieben: Mi 7. Jun 2023, 19:27 Hast Du deinen Artikel komplett gelesen und verstanden? Jedes Ressort wird verpflichtet, Ausgaben zu kürzen - mit Ausnahme des Verteidigungsministeriums. Das ist sehr großzügig von Herrn Lindner
Ich habe den Artikel gelesen und denke Du solltest was verstehen. Herr Lindner ist nicht großzügig, sondern setzt lediglich um was die Ampel beschlossen hat sowie der Bundestag.

Hat mit Großzügig gar nichts zu tun. Es ist auch simpel. Entweder Investieren in die Streitkräfte oder keine Streitkräfte die ihre Funktion mittelfristig erfüllen können ausreichend.





50.000.000.000 EUR Budget pro Jahr
+
100.000.000.000 EUR Extra


Sind notwendig nachdem man über 20 Jahre in Person verschiedener Bundesregierungen die Bundeswehr kaputt gespart hat und notwendige Veränderungen, Anpassungen ect.
nicht durchgeführt hat.

Hätte man konsequent gearbeitet sowie sinnvoll stabil finanziert wäre das so nicht nötig.
Bei nur 180.000 Soldatinnen und Soldaten
Plus zivile Mitarbeiter und mehr.

Wofür das Budget rausgeht


https://www.bmvg.de/de/themen/verteidigungshaushalt


https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 48606.html
Das ist WAHNSINN! Wie inkompetent und unfähig muss eine Truppe, ein Staatsorgan, ein Ministerium sein, dass man mit diesen GIGANTISCHEN Geldern keine anständige Armee auf die Beine stellen kann?!
Die Truppe ist nicht inkompetent. Die Aufträge werden bisher erfüllt. Mit Verwaltung, Politik, Finanzierung ect. hat die Truppe nichts zu tun :)

Warum man mit der Bundeswehr seitens Verwaltung und Politik über Jahrzehnte so umgegangen ist, sowie teilweise tut kann Dir lediglich die Politik erklären bzw Verantwortliche jeweils über die Jahre.

Ansonsten kannst Du in Berichten der Wehrbeauftragten was lesen usw. und über die Problematik ist im Strang auch einiges zu lesen bei Interesse.
Deutschland gibt mehr aus für seine Truppen als manche Atommacht und wir wissen nicht einmal, ob diese Leute fähig wären, uns im Ernstfall zu verteidigen. Das geht einfach nicht. Das ist komplett inakzeptabel.
Die Truppe kann nur mit dem Arbeiten was Sie hat und gem. Auftrag der Politik. Die Mehrheit der Soldaten sind sehr gut ausgebildet, erfüllen ihren Job. Meistens besser sogar wie Dilettanten bspw aus der Türkei mit Leo 2 und Co.

Dich würde es betreffen wenn's den Vfall geben würde. Mhmm ok. Dachte eher dein Hintergrund liegt nicht in Deutschland. Zur Finanzierung, Finanzen kannst Du ja nachlesen und bei Beschwerden dem Bundestag schreiben.

Oder andere Stellen.



Dann sollen sie die Truppengröße auf 100.000 reduzieren und dafür dann eine anständige Streitmacht schaffen
.

Würde nicht funktionieren
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Mi 7. Jun 2023, 22:10Herr Lindner ist nicht großzügig, sondern setzt lediglich um was die Ampel beschlossen hat sowie der Bundestag.
Weder die Ampel noch der Bundestag haben schon irgendwas beschlossen. In der Regierung wird seit drei Monaten intensiv über die Eckdaten des Haushalts gestritten. Die hätten eigentlich schon im März vorliegen sollen.

Lindner hat nur gesagt, wie er es gern hätte. Der kann aber viel sagen, wenn der Tag lang ist. Über den Haushalt beschließt aber nicht Lindner, sondern der Bundestag. Ich gehe immer noch davon aus, dass Pistorius den von ihm geforderten Aufschlag von neun oder zehn Milliarden bekommt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 8. Jun 2023, 12:31 Weder die Ampel noch der Bundestag haben schon irgendwas beschlossen. In der Regierung wird seit drei Monaten intensiv über die Eckdaten des Haushalts gestritten. Die hätten eigentlich schon im März vorliegen sollen.

Lindner hat nur gesagt, wie er es gern hätte. Der kann aber viel sagen, wenn der Tag lang ist. Über den Haushalt beschließt aber nicht Lindner, sondern der Bundestag. Ich gehe immer noch davon aus, dass Pistorius den von ihm geforderten Aufschlag von neun oder zehn Milliarden bekommt.

Nein wirklich der Bundestag entscheidet ?

Was hab ich geschrieben
Ich habe den Artikel gelesen und denke Du solltest was verstehen. Herr Lindner ist nicht großzügig, sondern setzt lediglich um was die Ampel beschlossen hat sowie der Bundestag.
Herr Lindner setzt auch aktuell schon um was bisher beschlossen wurde. Vom kompletten Haushalt hab ich nicht gesprochen. Lindner sagt was Er denkt.

Was rauskommt am Ende ist Sache der Ampel und Regierung. Ich gehe mit das Pistoruis die Zehn Milliarden bekommt.

Reicht trotzdem bei weitem nicht. Einfache Feststellung der Situation ohne Wertung. Ich möchte nur deutlich stellen wenn Lindner mhmm Gelder bewilligt hat das mit großzügig sein nichts zu tun.

Ist sein Job. Dürfte ja passen oder ?
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Do 8. Jun 2023, 15:25 Nein wirklich der Bundestag entscheidet ?
Ja, wirklich. Unglaublich, aber wahr.
Was hab ich geschrieben
Dann nenn auch den Zusammenhang! Es ging darum, dass Lindner allen Ministerien weniger Geld geben und dem Verteidigungsministerium kein höheres Budget zugestehen will. Und in diesem Zusammenhang hast Du die schlicht falsche Behauptung aufgestellt, dass Lindner damit nur die Beschlüsse der Ampel und des Bundestags umsetze!
Herr Lindner setzt auch aktuell schon um was bisher beschlossen wurde.
Über das, was bisher beschlossen wurde, wird aktuell auch gar nicht mehr diskutiert. Das ginge nur im Wege der Aufstellung eines Nachtragshaushalts.
Was rauskommt am Ende ist Sache der Ampel und Regierung.
Nochmal: Nein! Das entscheidet nicht die Regierung sondern der Bundestag. Und im Bundestag gibt es auch eine ziemlich starke Opposition, die meinem Eindruck nach derzeit eher auf der Seite von Pistorius steht.
Ich gehe mit das Pistoruis die Zehn Milliarden bekommt.
;)
Reicht trotzdem bei weitem nicht. Einfache Feststellung der Situation ohne Wertung
Sehe ich genauso. Es wäre aber zumindest mal ein erster Schritt, um endlich den Zusagen gegenüber der Nato nachzukommen.
Ich möchte nur deutlich stellen wenn Lindner mhmm Gelder bewilligt hat das mit großzügig sein nichts zu tun.
Da stimme ich auch zu.
Ist sein Job. Dürfte ja passen oder ?
Passt schon. Ich wollte nur geraderücken, dass Lindner nicht zu bestimmen hat, welches Ministerium wie viel Geld bekommt. Der hat sich was ausgedacht und presst das jetzt in die öffentliche Debatte, wo es noch gar nicht hingehört. Wenn dem Herrn Linder nicht passt, was die Regierung letztlich im Parlament zur Diskussion und Abstimmung stellt, kann die FDP ja die Koalition krachen lassen. Ansonsten hat Lindner keine Entscheidungsbefugnisse, denen sich alle anderen fügen müssten. Ob der "großzügig" sein will, ist völlig egal. Der hat nichtmal etwas zu "bewilligen".

Bezüglich Bundeswehr/Verteidigungsministerium geht es um vitale sicherheitspolitische Interessen Deutschlands. Das kann nicht mehr den Entscheidungen einer liberalen Krämerseele überlassen werden, die "keine Schulden, keine Steuererhöhungen für niemanden" zum Fetisch erklärt hat. Schon als die Koalition gebildet wurde, habe ich gesagt, dass die FDP mit dieser Haltung aufs Maul fallen wird.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 8. Jun 2023, 16:11


Dann nenn auch den Zusammenhang! Es ging darum, dass Lindner allen Ministerien weniger Geld geben und dem Verteidigungsministerium kein höheres Budget zugestehen will. Und in diesem Zusammenhang hast Du die schlicht falsche Behauptung aufgestellt, dass Lindner damit nur die Beschlüsse der Ampel und des Bundestags umsetze
Wärst Du mal so genau bei anderen Dingen :) ;)

Es ging mir darum zu erklären Lindner kann seine Meinung haben. Hat mit großzügig nichts zu tun.

Entweder Er funktioniert als Minister wenn der Bundestag nach Vorlage der Parteien, Bundesregierung ect. in finanziellen Dingen was beschlossen hat final. Oder Er ist falsch am Platz.

Er kann natürlich anderer Meinung sein. Aber wenn die Finanzierung ect beschlossen wurden gilt es.


Über das, was bisher beschlossen wurde, wird aktuell auch gar nicht mehr diskutiert. Das ginge nur im Wege der Aufstellung eines Nachtragshaushalts.
Gibt mehrere Möglichkeiten. Aber ist auch nicht interessant.
Nochmal: Nein! Das entscheidet nicht die Regierung sondern der Bundestag. Und im Bundestag gibt es auch eine ziemlich starke Opposition, die meinem Eindruck nach derzeit eher auf der Seite von Pistorius steht.

Der Bundestag entscheidet selten gegen die Planung bzw Vorlage. Final hat natürlich der Bundestag in aller Regel das letzte Wort außer in sehr sehr außergewöhnlichen Sonderfällen, die kaum passieren.
Sehe ich genauso. Es wäre aber zumindest mal ein erster Schritt, um endlich den Zusagen gegenüber der Nato nachzukommen.


Da stimme ich auch zu
Wir haben eben Zwanzig Jahre nachzuholen. Wenn man hört was da alles sich angesammelt hat, tut mir Pistoruis fast leid.

Wir haben gestern bischen beim Grillen mit jemandem aus dem Bmvg Uns austauschen können. War interessant.
Passt schon. Ich wollte nur geraderücken, dass Lindner nicht zu bestimmen hat, welches Ministerium wie viel Geld bekommt. Der hat sich was ausgedacht und presst das jetzt in die öffentliche Debatte, wo es noch gar nicht hingehört. Wenn dem Herrn Linder nicht passt, was die Regierung letztlich im Parlament zur Diskussion und Abstimmung stellt, kann die FDP ja die Koalition krachen lassen. Ansonsten hat Lindner keine Entscheidungsbefugnisse, denen sich alle anderen fügen müssten. Ob der "großzügig" sein will, ist völlig egal. Der hat nichtmal etwas zu "bewilligen".

Sooo passt das :thumbup:
Bezüglich Bundeswehr/Verteidigungsministerium geht es um vitale sicherheitspolitische Interessen Deutschlands. Das kann nicht mehr den Entscheidungen einer liberalen Krämerseele überlassen werden, die "keine Schulden, keine Steuererhöhungen für niemanden" zum Fetisch erklärt hat. Schon als die Koalition gebildet wurde, habe ich gesagt, dass die FDP mit dieser Haltung aufs Maul fallen wird
.


Wo Du Recht hast. Ich bin aber gespannt ob die Grünen mitmachen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Do 8. Jun 2023, 16:58Der Bundestag entscheidet selten gegen die Planung bzw Vorlage. Final hat natürlich der Bundestag in aller Regel das letzte Wort außer in sehr sehr außergewöhnlichen Sonderfällen, die kaum passieren.
Kurze Korrektur: Kein Haushalt wird je so verabschiedet, wie er vorgelegt wurde. Das wird alles in den Parteien und dann in den Fachausschüssen ein paar Dutzend mal durchgekaut und dann nach vielen, vielen Änderungsanträgen modifiziert.

Aber egal, im Prinzip hast Du schon recht. Was einmal beschlossen wird, gilt. Es gibt im Haushalt immer nur ein paar "weiche Kisten", aus denen Gelder dann ohne neue Beschlüsse umgeschichtet werden können. So geschehen unlängst bei der Nachbestellung von Leopard-Panzern und Panzerhaubitzen. Das wurde aus einem Etat-Posten bezahlt, der keiner so scharfen Zweckbestimmung unterliegt.
Wo Du Recht hast. Ich bin aber gespannt ob die Grünen mitmachen
Bei den Grünen mache ich mir da eigentlich weniger Sorgen. Erstaunlicherweise haben gerade die sehr frühzeitig Waffenlieferungen an die Ukraine gefordert und auch den Finanzierungsbedarf der Bundeswehr anerkannt.

Insgesamt wird das natürlich ein großes Problem werden, weil für alle Bereiche eigentlich zu wenig Geld da ist. Da läuft hinter den Kulissen gerade das große Hauen und Stechen. Deshalb dauert das alles ja schon drei Monate länger als es eigentlich dauern sollte. Es kann gut sein, dass man sich da rauswindet, indem neue "Schattenhaushalte" nach dem Vorbild des 100-Milliarden-Sondervermögens geschaffen werden. Also Schulden, die es nach Lindners Fetisch gar nicht geben darf und die nur hingenommen werden, weil sie formal im Haushalt nicht auftauchen. Oder Verpflichtungsermächtigungen, mit denen das Grundproblem nur ein paar Monate oder Jahre verschoben wird. Gerade bezüglich der Bundeswehr wäre das denkbar und vielleicht sogar sinnvoll: Anstatt jetzt Mittel in den EP 14 einzustellen, die aktuell sowieso nicht ausgegeben werden können, beschließt der Bundestag eine Verpflichtungsermächtigung oder ändert die mittelfristige Finanzplanung entsprechend. Damit ist der Streit ums Geld dann vorerst "vertagt".
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Do 8. Jun 2023, 17:31 Kurze Korrektur: Kein Haushalt wird je so verabschiedet, wie er vorgelegt wurde. Das wird alles in den Parteien und dann in den Fachausschüssen ein paar Dutzend mal durchgekaut und dann nach vielen, vielen Änderungsanträgen modifiziert
.
.
Stimmt. Aber so gaaaaaanz minimal tut sich wohl einiges.
Bei den Grünen mache ich mir da eigentlich weniger Sorgen. Erstaunlicherweise haben gerade die sehr frühzeitig Waffenlieferungen an die Ukraine gefordert und auch den Finanzierungsbedarf der Bundeswehr anerkannt
Mhmm bei der Welt stand was.


https://www.welt.de/politik/deutschland ... rlich.html

Und nein ich mach noch kein Fass auf sondern warte bis es greifbare Infos gibt. Das Geld knapp ist klar. Mit der Summe an Krisen war tatsächlich auch nicht zu rechnen.

Dann aber solte man realistisch bleiben bei Zusagen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 10:06Und nein ich mach noch kein Fass auf sondern warte bis es greifbare Infos gibt. Das Geld knapp ist klar. Mit der Summe an Krisen war tatsächlich auch nicht zu rechnen.

Dann aber solte man realistisch bleiben bei Zusagen
Das führt jetzt vielleicht ins OT, aber: Es war durchaus richtig, der Nato Zusagen zu machen. Man muss dann nur auch die Finanzierung sicherstellen. Egal wie. Daran hapert es ja im Moment. Es wird um Prioritäten gestritten. Wenn da ein Mensch dann mit der These antritt, dass "schwarze Null" höhere Priotität hat als die Sicherheit Deutschlands, wird das zu einem Problem. Erinner Dich an den tosenden Applaus, den Scholz bei seiner Zeitenwende-Rede und für die Ankündigung des Sondervermögens bekommen hat. Es gibt in Politik und Gesellschaft eine klare Mehrheit für die Priorisierung von Sicherheitsbelangen. Das muss jetzt auch passieren. Meiner Ansicht nach darf das nicht mit "fiskalischen" Argumenten abgeleht werden. Wenn das nur über zusätzliche Schulden geht, dann nehmen wir halt weitere Kredite auf. Wenn es nur mit Steuererhöhungen oder Vermögensabgaben geht, dann machen wir eben das.

Auch in der Ampel-Koalition gibt es eine Mehrheit für diese Haltung. Es sind im Moment nicht die Grünen, die da bremsen oder querschießen. Es ist die FDP.

OT off

OT wieder on:

Den von Dir verlinkten Welt-Text kann ich nicht lesen. Schon im Vorspann steht da aber eine Falschaussage drin: Es ist nicht die Regierung, die da irgendwas beabsichtigt. Es ist nur Linder, der etwas fordert. Hatten wir aber im Prinzip schon besprochen.

OT off.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Ich suche eine free Wall Quelle. War so zu lesen die Grünen wollen keine höhere Finanzierung haben.

Und zum Rest. Bevor man was plant oder Zusagen macht, sollte man überlegen ist das überhaupt möglich. Wenn nicht realistisch möglich machbar.

Das passiert aber nicht und zwei Divisionen werden wir nicht stellen können. Das ist Fakt. Weder Material noch Personal ausreichend verfügbar.

Aber wie das hinbekommen wird ist tatsächlich nicht mein Problem. Ich arbeite so nicht wie gewisse Menschen im Kanzleramt.

Da wäre ich arbeitslos schon länger. Wenn man was zusagt sollte man es realistisch ermöglichen können. Aber das ist nur meine Meinung.

Über die Finanzierung muss man eben eine Lösung sich einfallen lassen.


Nachtrag.....hab was free gefunden.



https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... n-100.html


Die Welt machte daraus die Grünen wollen die Mehrausgaben nicht akzeptieren wenn man Ausgaben woanders kürzt. Stimmt bei betrachten der Quelle hier so nicht.

Touche. Liest bei Tageschau anders
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

Cobra9 hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 16:33 (..)

Über die Finanzierung muss man eben eine Lösung sich einfallen lassen.
Mit der Finanzierung gibt es wohl ein Problem. Lindner verlangt zwar keine Extra-Sparrunde vom Verteidigungsministerium, aber:
Alle, bis auf eines. Nach Informationen von Business Insider wurde das von Boris Pistorius (SPD) geführte Verteidigungsressort von Lindner nicht zum Extra-Sparen aufgefordert.
In seinem Brief an das Verteidigungsministerium soll Lindner jedoch klar gemacht haben, dass es keine zusätzlichen Gelder etwa für die Beschaffung von Waffensystemen und Rüstungsprojekte geben wird. Alle Ausgaben sollen demnach aus dem Bundeswehr-Sondervermögen gedeckt werden.
Es ist eine Auffassung, die im Bendlerblock nicht auf Begeisterung stoßen dürfte.
Denn schon jetzt steht infrage, ob das Bundeswehr-Sondervermögen ausreicht, um alle als nötig erachteten Beschaffungsverfahren zur Modernisierung der Bundeswehr umzusetzen. So reichten zuletzt beispielsweise bei Puma-Panzern die aus dem Sondervermögen zugeteilten Gelder nicht aus, um den Kauf aller benötigten Einheiten zu finanzieren.
https://www.businessinsider.de/politik/ ... nderregel/
Dazu gbt's auch Widerspruch seitens der Union.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Fr 9. Jun 2023, 16:33Bevor man was plant oder Zusagen macht, sollte man überlegen ist das überhaupt möglich. Wenn nicht realistisch möglich machbar.
Nö. Das ist in unserem politischen System grundlegend anders. Hier formuliert man ein Ziel und versucht dann, es zu erreichen. Da wird nicht gefragt, ob es realistisch ist, das Ziel zu erreichen.

Um nochmal auf die Bundeswehr zurückzukommen: Eine breite Mehrheit in der Bevölkerung und im Parlament befürwortet die Stärkung der Bundeswehr. Wieso sollte jemand auf die dämliche Idee kommen, dieses Ziel aufzugeben, weil sie irgendeinem Buchhalter nicht gefällt? Genau das ist Lindner nämlich: Er ist der Buchhalter. Er ist nicht der Prokurist.
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