Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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NicMan
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von NicMan »

Hier ist jetzt fürs erste Schluss, bis ich aufgeräumt habe. Auch weitere Konsequenzen sind möglich. Ich verliere ja selten die Fassung, aber diesen Thread konnte ich kaum lesen, ohne mit dem Kopf zu schütteln. Abkühlung tut Not!

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NicMan
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von NicMan »

NicMan hat geschrieben: Fr 5. Mai 2023, 18:40 Hier ist jetzt fürs erste Schluss, bis ich aufgeräumt habe. Auch weitere Konsequenzen sind möglich. Ich verliere ja selten die Fassung, aber diesen Thread konnte ich kaum lesen, ohne mit dem Kopf zu schütteln. Abkühlung tut Not!

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Der Thread wurde aufgeräumt und ist hiermit wieder eröffnet.

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Perkeo
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Und wie immer wird eine Rivalität zwischen Kernenergie und Erneuerbaren herbeigeredet, die es so nie gegeben hat. Wir sind nicht Frankreich. Der Atomausstieg wurde mit dem Verzicht auf einen schnelleren KOHLEausstieg bezahlt, ohne dass auch nur ein einziges Windrad oder Solardach dazukam - und übrigens auch ohne wesentliche Verbesserung bei den vermeintlichen oder wirklichen Nachteilen der Kernenergie. WENN darum ginge, die Kernenergienutzung UND Kohle durch Erneuerbare zu ersetzen, würde ich es noch verstehen.

Übrigens: Weltweit erzeugen Kernkraftwerke trotz allem noch mehr Energie als Solar und Wind zusammen, siehe hier. Von wegen Auslaufmodell. Die gleiche Quelle zeigt auch eine andere traurige Realität, nämlich wie weit wir davon entfernt sind, uns solche Eskapaden bei der CO2-Reduktion leisten zu können.
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

„In den Jahren 2007 bis 2019 betrugen die gesamtgesellschaftlichen Kosten der Stromerzeugung aus
Atomenergie durchschnittlich zwischen 25 Ct/kWh und 39 Ct/kWh. Davon sind 21 bis 34 Ct/kWh bisher noch nicht im Strompreis enthalten und daher ‚versteckte Kosten‘ der Atomenergie."
https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf

Stehen ein paar ganz interessante Daten drin.
Die Quintessenz: Atomstrom war noch nie günstig, und die Beteiligten wussten das.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 07:12 https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf

Stehen ein paar ganz interessante Daten drin.
Die Quintessenz: Atomstrom war noch nie günstig, und die Beteiligten wussten das.
Süß, wie du versuchst eine Greenpeace-Studie hinter einem Bundestagslink zu verstecken. Was sagt eigentlich die AfD zu Migrationspolitik?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 07:12 https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf

Stehen ein paar ganz interessante Daten drin.
Die Quintessenz: Atomstrom war noch nie günstig, und die Beteiligten wussten das.
Wie viel würde es kosten, den deutschen pro-Kopf CO2-Ausstoß auf das Niveau Frankreichs zu senken? Und zwar nicht nur irgendwann in ferner ferner Zukunft Frankreich einzuholen, sondern auch den gesamten vergangenen Mehrausstoß Deutschlands in den letzten 50 Jahren zu kompensieren. Im Gegenzug darf Deutschland jedes Jahr für 2-3 Wochen Nettoexport benötigen, wenn die Wetterverhältnisse für CO2-arme Energieträger ungünstig sind.

Dann beantworte: WENN Atomstrom so super teuer ist, wie kriegt Frankreich das hin?

Zeig mir EINE wissenschaftliche Studie, die behauptet, Kohle sei inklusive externer Kosten billiger als Kernenergie. Die Zahlen die ich gesehen habe schwanken zwischen ‚spätestens mit dem Treibhauseffekt bricht die Argumentation der Anti-Atom-Bewegung zusammen wie ein Kartenhaus‘ und ‚wir brauchen noch nicht einmal den Treibhauseffekt zu berücksichtigen‘.

Es gibt Realitäten jenseits der politischen Macht. Der Atomausstieg wird nicht plötzlich richtig nur weil er durchgesetzt wurde, genauso wie die Fukushima und Tschernobyl plötzlich sicher wurden, nur weil korrupte Behörden sie genehmigten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Perkeo hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 09:25 Dann beantworte: WENN Atomstrom so super teuer ist, wie kriegt Frankreich das hin?
Was kriegt Frankreich "hin" ?

Dass die Schuldenstandsquote doppelt so hoch ist wie bei uns ?

Dass sie die EDF in den bankrott gesteuert haben weil diese die Strombezugskosten per order de mufti auf einen Sockelbetrag senken mussten ?
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Schnitter hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 12:05 Was kriegt Frankreich "hin" ?

Dass die Schuldenstandsquote doppelt so hoch ist wie bei uns ?

Dass sie die EDF in den bankrott gesteuert haben weil diese die Strombezugskosten per order de mufti auf einen Sockelbetrag senken mussten ?
EDF bankrott :D Ist klar.

Und an den französischen Schulden ist nun die Atomkraft schuld :D
Kannst aber auch nach Schweden oder die Schweiz gucken. Die haben mit 30-40% Atomanteil merkwürdigerweise auch keinerlei Probleme.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Emin hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 12:59 EDF bankrott :D Ist klar.
Lebst du unter einem Stein ?
Energieexperte Jean-Michel Gauthier von der Pariser Finanzhochschule HEC sagte, dass es keine Alternative zur Verstaatlichung gegeben habe. „Als börsennotiertes Unternehmen hätte EDF seine Aktivitäten so nicht fortsetzen können.“ Seit Jahren werde der Konzern von den Regulierungsbehörden gezwungen, Atomstrom verbilligt der Konkurrenz zu überlassen und dann selbst auf dem Spotmarkt zu teureren Preisen Strom für die eigenen Kunden zuzukaufen.

EDF wäre nicht in der Lage gewesen, auch noch die gewünschten Investitionen in Atom- und Windkraft zu stemmen. „Das hätte den Bankrott bedeutet“, so Gauthier.
https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 20512.html
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Schnitter hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 13:03 Lebst du unter einem Stein ?



https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 20512.html
Schön, dass dieser "Energieexperte" besser über die Finanzen des EDF Bescheid weiß, als EDF selbst.

Währenddessen in der Realität hat EDF ein Rating von BBB+, was einem stabilen Unternehmen entspricht und auch besser ist, als bspw. von dem neuen Viessmann Mutterkonzern Carrier (BBB-).

https://www.edf.fr/en/the-edf-group/ded ... ds/ratings
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Emin hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 13:47 Schön, dass dieser "Energieexperte" besser über die Finanzen des EDF Bescheid weiß, als EDF selbst.

Währenddessen in der Realität hat EDF ein Rating von BBB+, was einem stabilen Unternehmen entspricht....
Guter Witz:

https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 83122.html
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Schnitter hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 16:51 Guter Witz:

https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 83122.html
Und was willst du mir nun damit sagen? VW hat 100 Milliarden Schulden. Glaubst du nun VW steht vor der Insolvenz?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Schnitter hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 12:05 Was kriegt Frankreich "hin" ?

Dass die Schuldenstandsquote doppelt so hoch ist wie bei uns ?

Dass sie die EDF in den bankrott gesteuert haben weil diese die Strombezugskosten per order de mufti auf einen Sockelbetrag senken mussten ?
Selbst wenn wir von der abenteuerlichen Annahme ausgehen, das alles wäre NUR wegen der Kernenergie. Frankreich hat seit 50 Jahren weniger als 2/3 des deutschen Pro-Kopf CO2-Ausstoßes. D.h. selbst wenn Deutschland JETZT UND SOFORT klimaneutral würde, hätten die Franzosen eine Chance uns in der Gesamtbilanz immer voraus zu sein.
Da wollen wir erst einmal sehen wie teuer das mit den Grünen wird bzw. wann die überhaupt etwas zustande kriegen was Hand und Fuß hat. Hunderte Milliarden für noch nicht einmal überdurchschnittliche Ergebnisse und weiterhin größter Braunkohleproduzent der Welt fällt nämlich nicht in diese Kategorie.
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 05:35Frankreich hat seit 50 Jahren weniger als 2/3 des deutschen Pro-Kopf CO2-Ausstoßes.
Das wird immer wieder ignoriert, dabei soll es doch angeblich beim Kampf gegen den Klimawandel genau darum gehen. Mit den 300 Mrd EUR, die man in die EE gesteckt hat, hätte man massenhaft neue Reaktoren bauen und die alten instand halten können und so massig CO2 eingespart. Aber darum geht es ja gar nicht, es geht um Macht und um Geld.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 07:22 Das wird immer wieder ignoriert, dabei soll es doch angeblich beim Kampf gegen den Klimawandel genau darum gehen. Mit den 300 Mrd EUR, die man in die EE gesteckt hat, hätte man massenhaft neue Reaktoren bauen und die alten instand halten können und so massig CO2 eingespart. Aber darum geht es ja gar nicht, es geht um Macht und um Geld.
Mir hätte völlig gereicht:
1) die vorhanden Reaktoren nicht stillzulegen, sondern nach dem Stand der Wissenschaft und Technik weiter zu betreiben. Die Sicherheit wäre wahrscheinlich höher gewesen als Lockerung von Auflagen gegen kürzere Restlaufzeiten. Der Ausstieg war - selbst bezogen auf die Risiken der Kernenergie allein - sinnlos bis kontraproduktiv.
2) stattdessen den Kohleausstieg zu priorisieren, anstatt Dutzende neue Kohlekraftwerke zu bauen und zum Teil sogar mit KWK- Förderung zu subventionieren.
3) früher und konsequenter das Speicherproblem anzugehen anstatt nur zu jammern dass Kernkraftwerke das nicht lösen können - was übrigens noch nicht einmal stimmt: Lastfolgebetrieb von Kernkraftwerken war schon immer möglich, nur leider ökonomisch und ökologisch sinnlos.
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relativ
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von relativ »

Emin hat geschrieben: Mi 24. Mai 2023, 09:01 Süß, wie du versuchst eine Greenpeace-Studie hinter einem Bundestagslink zu verstecken. Was sagt eigentlich die AfD zu Migrationspolitik?
Wie du versuchst den unnötigen politischen Rassismus der AFD mit einer nötigen Klimapolitik der Grünen zu vergleichen ist auch süss.
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 09:05Mir hätte völlig gereicht:
Da kann ich allen drei Punkten zustimmen. Ginge es wirklich um den Klimawandel, hätte man zuerst die Braunkohlekraftwerke durch EE+Speicher ersetzt, danach hätte man dann lange Zeit gehabt, um den Rest zu dekarbonisieren.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Perkeo hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 05:35 Selbst wenn wir von der abenteuerlichen Annahme ausgehen, das alles wäre NUR wegen der Kernenergie. Frankreich hat seit 50 Jahren weniger als 2/3 des deutschen Pro-Kopf CO2-Ausstoßes.
Und jetzt schaust du dir mal die Bevölkerungsgröße und das BIP Frankreichs im Vergleich zu Deutschland an und stellst fest dass der CO2 Ausstoß normiert fast exakt der Selbe ist. ;)
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 13:22 Und jetzt schaust du dir mal die Bevölkerungsgröße und das BIP Frankreichs im Vergleich zu Deutschland an und stellst fest dass der CO2 Ausstoß normiert fast exakt der Selbe ist. ;)
Immer wieder witzig, diese kreativen Berechnungsmethoden, sie ändern aber auch nichts daran, dass nur der gesamte CO2-Ausstoß relevant für den Klimawandel ist.
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relativ
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von relativ »

Der relavante CO2 Ausstoss muss gesenkt werden und dazu gehört eben auch unserer. Völlig Richtig. :thumbup:
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 13:22 Und jetzt schaust du dir mal die Bevölkerungsgröße und das BIP Frankreichs im Vergleich zu Deutschland an und stellst fest dass der CO2 Ausstoß normiert fast exakt der Selbe ist. ;)
Was ist das schon wieder für ein Schnitter-Schwachsinn?

Frankreich Bip/Kopf ca 43.500$/4,4 Tonnen CO2 = ca. 9900$/Tonne
Deutschland ca 51.000$/7,9 Tonnen = ca. 6450$/Tonne.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 13:22 Und jetzt schaust du dir mal die Bevölkerungsgröße und das BIP Frankreichs im Vergleich zu Deutschland an und stellst fest dass der CO2 Ausstoß normiert fast exakt der Selbe ist. ;)
Ich rede vom PRO-KOPF CO2 Ausstoß, d.h. Unterschied in Bevölkerung schon mitgerechnet.
Quelle
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 13:33 Immer wieder witzig, diese kreativen Berechnungsmethoden, sie ändern aber auch nichts daran, dass nur der gesamte CO2-Ausstoß relevant für den Klimawandel ist.
Ja, du hast recht.

Liechtenstein hat weniger CO2 Verbrauch als Frankreich.

Scheiß AKWs sag ich mal, bringt gar nix.
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:22 Liechtenstein hat weniger CO2 Verbrauch als Frankreich.
Und deswegen muss sich Liechtenstein jetzt zu Tode kasteien und das Weltklima retten :thumbup:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Emin hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 14:36 Frankreich Bip/Kopf ca 43.500$/4,4 Tonnen CO2 = ca. 9900$/Tonne
Deutschland ca 51.000$/7,9 Tonnen = ca. 6450$/Tonne.
Rechnen für runaways :-)

BIP D/Fr=1,47

https://de.statista.com/statistik/daten ... dsprodukt/

CO2 D/Fr=1,51

https://www.umweltbundesamt.de/daten/kl ... emissionen

Merkste was ? ;)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:43 Und deswegen muss sich Liechtenstein jetzt zu Tode kasteien und das Weltklima retten :thumbup:
Nö.

Die ganze Welt außer Nordkorea macht ja mit ;)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Perkeo hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 16:37 Ich rede vom PRO-KOPF CO2 Ausstoß, d.h. Unterschied in Bevölkerung schon mitgerechnet.
Quelle
Und das wir viel mehr Industrie haben (BIP) ist natürlich total irrelevant.

Total fundierter Vergleich ;)

Im Übrigen heizen wir auch viel mehr als Frankreich:
Der Wärmeverbrauch liegt in Frankreich bei 741 TWh und in Deutschland bei 1.370 TWh
https://energie-fr-de.eu/de/effizienz-w ... verbrauchs.

Es gibt also nicht einen mü Unterschied.
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:51Nö.
Die Grünen wollen das aber für Deutschland.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:58 Die Grünen wollen das aber für Deutschland.
Du verwechselst hier (mal wieder) die Grünen mit der FDP und den Unionsparteien. Gelb und schwarz sind die Geldvernichter im Land.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Dein Provospam war auch schonmal besser :x
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:53 Und das wir viel mehr Industrie haben (BIP) ist natürlich total irrelevant.

Total fundierter Vergleich ;)
.
Du hast dich verrechnet, und ich kann dir auch sagen wo:
Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:50
BIP D/Fr=1,47

https://de.statista.com/statistik/daten ... dsprodukt/
Das BIP ist hier NICHT auf die Bevölkerung genormt.
Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:50 CO2 D/Fr=1,51

https://www.umweltbundesamt.de/daten/kl ... emissionen
Dieser Wert des CO2-Ausstoßes aber schon. Dementsprechend ist der CO2-Ausstoß pro BIP eben NICHT gleich, sondern eben nur etwas weniger als 2/3 des Deutschen Wertes. Ja, das ist ZUFÄLLIG nahe am Unterschied in der Bevölkerung, aber erst nach der Normierung und nicht davor.
Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:53 Im Übrigen heizen wir auch viel mehr als Frankreich:

https://energie-fr-de.eu/de/effizienz-w ... verbrauchs.

VIEL mehr ist übertrieben, denn dieses Mal hast du die Normierung auf die Bevölkerung nämlich wieder vergessen. Dabei steht es im zweiten Satz sogar drin: ‚ Das entspricht jeweils 53 % bzw. 42 % des Endenergieverbrauchs.‘ - Schon ein Unterschied, aber eben nicht Welten auseinander, außer natürlich beim PRO-KOPF CO2-Ausstoß.
Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:53 Es gibt also nicht einen mü Unterschied.
Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:50 Rechnen für runaways :-)

Merkste was ? ;)
Diese süffisanten Bemerkungen gebe ich nun meinerseits süffisant an den Absender zurück.

Ist es wirklich zu viel verlangt, die EIGENEN Quellen tatsächlich zu lesen und zumindest grob zu verstehen?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Schnitter hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:50 Rechnen für runaways :-)

BIP D/Fr=1,47

https://de.statista.com/statistik/daten ... dsprodukt/

CO2 D/Fr=1,51

https://www.umweltbundesamt.de/daten/kl ... emissionen

Merkste was ? ;)
Wie peinlich...

dein zweiter Link nimmt dir die Rechnung sogar ab. Deutschland 235 Tonnen/Millionen € BIP, Frankreich 181 Tonnen/Millionen € BIP. Nächstes mal einfach mal deine eigenen Quellen lesen, dann ersparst du dir auch die Blamage.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Perkeo hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 22:37 Ist es wirklich zu viel verlangt, die EIGENEN Quellen tatsächlich zu lesen und zumindest grob zu verstehen?
Gott muss das schwer sein:

Deutschland emittiert ABSOLUT 51 % mehr CO2 als F. Fakt.

Deutschland produziert roundabout 47 % mehr als F, emittiert also über den dicken Daumen aufgrund industrieller Prozesse 47 % mehr CO2 als F.

Deutschland heizt 85 % mehr als F. Der erwartbare Zuwachs an CO2 Deutschlands gegenüber F was die CO2 Emissionen durchs Heizen anbelangt dürfte also auch, bei angenommener gleicher Technologie, bei ca. 85 % liegen.

Nimmt man diese Fakten zur Kenntnis stellt man fest:

Deutschland und Frankreich nehmen sich bezüglich CO2 Emissionen so gut wie NICHTS.

Das was Frankreich durch AKWs umsetzt machen wir mit "konventionellen" EEs.

Nachteil Frankreich: Atommüll bis zum abwinken ;)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Emin hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 23:13 Wie peinlich...
Peinlich ist es Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

20 % der deutschen CO2 Emissionen entstehen durch Heizen.

Deutschland heizt 85 % mehr als F.

Jetzt rechne mal du Schlauberger und auch du wirst feststellen dass F und D fast exakt auf dem selbem Niveau liegen.

Deutschland halt nur ohne Atommüll ;)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 25. Mai 2023, 18:58 Die Grünen wollen das aber für Deutschland.
Kein Grüner behauptet dass nur durch CO2 Reduktion in D die Klimawende eingeleitet werden kann.

Das ist wissenschaftlicher Schwachsinn und im Allgemeinen eine total aus der Realität entrückte Behauptung da die Energiewende weltweit stattfindet,

Warum "sollte" das also ein "Grüner" überhaupt "wollen" ?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Seidenraupe »

Schnitter hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 00:16

Deutschland heizt 85 % mehr als F.
die böszen deutschen Umweltteufel *Ironie*
Aber das liegt am Klima, nicht an den Menschen.
Frankreich, der südl Teil hat subtropisches Mittelmeerklima , 42 Frosttage. insgesamt wärmer als D
Deutschland 73 Frosttage
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Schnitter hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 00:11 Gott muss das schwer sein:

Deutschland emittiert ABSOLUT 51 % mehr CO2 als F. Fakt
Nein, Deutschland produziert PRO KOPF 51 % mehr CO2 als F.
Lies deine eigenen Quellen. Der Unterschied in der Heizung trägt dazu bei, ist aber nur ein Bruchteil.
Schnitter hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 00:11 Das was Frankreich durch AKWs umsetzt machen wir mit "konventionellen" EEs.
Nein, Deutschland macht das hauptsächlich mit Kohle und anderen fossilen Energieträgern. Die Erneuerbaren spielen eine geringere Rolle, insbesondere in der Grundlast.
Schnitter hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 00:11 Nachteil Frankreich: Atommüll bis zum abwinken ;)
Atommüll haben wir auch. Wenn du meinst dass es ein großer Vorteil ist weniger davon zu haben, bist du herzlich eingeladen Argumente zu bringen. Wir könnten unseren Atommüll locker verfünffachen und müssten trotzdem in Schacht Konrad noch nicht einmal neue Gänge graben, und die abgebrannten Brennelemente, für die der Endlagerstandort noch nicht festgelegt ist, sind im Volumen nochmals etwa um den Faktor 10 kleiner.

Es gab und gibt keinen Nutzen durch den Atomausstieg, noch nicht einmal bbezogen auf die Nachteile der Kernenergie selbst.
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Perkeo hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 07:33 Wir könnten unseren Atommüll locker verfünffachen und müssten trotzdem in Schacht Konrad noch nicht einmal neue Gänge graben
Das mit dem "infach vergraben" hat ja in der Asse schon ganz wunderbar funktioniert.
Wer bezahlt das Ganze nochmal?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 07:52 Das mit dem "infach vergraben" hat ja in der Asse schon ganz wunderbar funktioniert.
Wer bezahlt das Ganze nochmal?
Asse ist ein gutes Beispiel für ein interessantes Phänomen: Die deutsche Anti-Atom-Bewegung schreit genau dann nicht, wenn es ausnahmsweise einmal angebracht wäre. Asse ist offiziell ein Forschungsprojekt, war nie als Endlager genehmigt und war auch bekanntermaßen nie ein guter Standort. Aber dennoch wird so getan als wäre jeder Standort gleich schlecht und der eigentliche Skandal wird unter den Teppich gekehrt.

Davon abgesehen, nach meinem Wissen ist es fast einstimmige Expertenmeinung, dass es trotz allem sinnlos ist den Müll wieder zu bergen. Die Risiken den Müll da zu lassen wo er ist sind nicht oder nicht wesentlich größer als die der Rückholung.

Und was die Finanzierung betrifft: Der Staat kann nicht nachweisen, dass die Entsorgung wirklich mehr kosten muss als den Betreibern in Rechnung gestellt wird. Aber die Betreiber können nachweisen, dass
1) sie alle vom Staat auferlegten Regeln befolgt haben,
2) sie nach eben jenen Regeln gar nicht mehr für die Endlagerung hätten tun DÜRFEN
3) der Staat grob fahrlässig bis vorsätzlich die Endlagerung verzögert und verteuert hat.
NATÜRLICH ist die Verhandlungsposition der Regierung entsprechend schwach und die Verhandlungsergebnisse entsprechend vorteilhaft für die Betreiber. Wenn die städtische Müllabfuhr meinen Hausmüll in den nächsten Teich kippt, zahle ich auch nicht die Sanierung des Teiches, sondern die normalen Müllgebühren.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 07:52 Das mit dem "infach vergraben" hat ja in der Asse schon ganz wunderbar funktioniert.
Wer bezahlt das Ganze nochmal?
Die AKW-Betreiber, wer auch sonst? Glaubst du die können sich ein paar Milliarden nicht leisten, nachdem ihr AKW über die Lebenszeit >60 Milliarden Erlös erwirtschaftet?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Schnitter hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 00:16 Peinlich ist es Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

20 % der deutschen CO2 Emissionen entstehen durch Heizen.

Deutschland heizt 85 % mehr als F.

Jetzt rechne mal du Schlauberger und auch du wirst feststellen dass F und D fast exakt auf dem selbem Niveau liegen.

Deutschland halt nur ohne Atommüll ;)
Was ist das bloß für ein Schwachsinn?

Gesamter CO2-Ausstoß Deutschland: ca. 700 Millionen Tonnen.
Gesamter CO2-Ausstoß Frankreich: ca. 315 Millionen Tonnen.

Rechne nun bei Deutschland die ca. 200 Millionen Tonnen aus Kohle heraus, dann bist du bei ca. 500 Millionen Tonnen. Hier entspricht dann der Unterschied noch dem größeren BIP (ca. 30% größer) und dem größeren Heizbedarf. Wobei man beim Heizen noch berücksichtigen muss, dass die Franzosen zu einem Drittel mit sauberem Atomstrom Heizen, und die Deutschen zu 100% CO2-intensive Methoden nutzen (auch die, die elektrisch heizen).

Heißt also, dass - oh Wunder - Deutschland mit französischem Strommix keine Kohle verbrennen und so ca. 200 Millionen Tonnen an CO2 jedes Jahr einsparen würde.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Emin hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 08:33 die Deutschen zu 100% CO2-intensive Methoden nutzen (auch die, die elektrisch heizen).
Fast.
Ich lese da:
64.501MWh verbraucht, 50.774MWh aus EE erzeugt in 2023 (Stand 22.03.2023 - Zwei Tage nach dem Ende des Winters).
https://www.smard.de/
;)

Wieviel Kohle wurde eigentlich 2022/2023 in Deutschland verbrannt, damit Frankreich nicht dunkel wurde?
Ich finde da rund 14TWh in 2022: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/at ... e-101.html
Kohlekraftwerke emittieren ca. 940gCO2/kWh: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... kkRuKy5pUR
Das entspricht also rund 13,16mio Tonnen.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser "genialen Zuverlässigkeit" der AKW lassen wir mal außen vor.
Das bedeutet, dass die "grande Nation" mal eben in 2022 etwa 5% ihres gesamten CO2-Ausstoßes nach D ausgelagert hat, und das nur im Stromsektor.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 00:27 Das ist wissenschaftlicher Schwachsinn und im Allgemeinen eine total aus der Realität entrückte Behauptung...
Ja, das passt zu den Grünen :thumbup: Aber in einem Punkt hast du natürlich vollkommen recht: den Grünen geht es nicht um die Rettung des Klimas.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 08:56 Fast.
Ich lese da:

https://www.smard.de/
;)

Wieviel Kohle wurde eigentlich 2022/2023 in Deutschland verbrannt, damit Frankreich nicht dunkel wurde?
Ich finde da rund 14TWh in 2022: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/at ... e-101.html
Kohlekraftwerke emittieren ca. 940gCO2/kWh: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... kkRuKy5pUR
Das entspricht also rund 13,16mio Tonnen.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser "genialen Zuverlässigkeit" der AKW lassen wir mal außen vor.
Das bedeutet, dass die "grande Nation" mal eben in 2022 etwa 5% ihres gesamten CO2-Ausstoßes nach D ausgelagert hat, und das nur im Stromsektor.
Was für schwachsinniges Hin- und Herrechnen schon wieder. Da werden dann die hauptsächlichen Heizmonate Dezember und Januar brav in zwei Quartalen versteckt, damit man sich nicht eingestehen muss, dass auch die WP-Heizer jede Menge CO2 verursachen.

Am Jahr 2022 werden sich die Atomgegner noch lange aufgeilen müssen. Schließlich ist Frankreich bereits wieder der größte Exporteur Europas und versorgt aktuell u.a. Deutschland mit sauberem Strom.

Übrigens, bei ca. 200 Millionen Tonnen Kohle-CO2 aus Deutschland und 700€ Klimaschäden pro Tonne liegt man so bei 4,2 Billionen € Schaden, die Deutschland der Welt in den letzten 30 Jahren angetan hat, und Frankreich nicht. Das ist schon WW2-Niveau an Schäden, die Deutschland der Welt angetan hat, weil man sich zu fein für Atomkraftwerke war.

Auch gilt, dass ca. 4500 Tonnen CO2 einem toten Menschen entspricht. Bei 6 Milliarden Tonnen vermeidbaren CO2-Emissionen in den letzten 30 Jahren entspricht das also 1,5 Millionen Menschenleben, die auf das Konto der deutschen AKW-Gegner gehen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 08:56 Wieviel Kohle wurde eigentlich 2022/2023 in Deutschland verbrannt, damit Frankreich nicht dunkel wurde?
Frankreich ist Nettoexporteur - seit vielen vielen Jahren. Dass das ab und zu mal VORÜBERGEHEND in die andere Richtung geht, ändert an der Gesamtbilanz nichts.

Der deutsche Exportüberschuss hingegen hat zwei Gründe, keiner von beiden ein Beispiel für Vorbildfunktion:
1) Kohle
2) überschüssiger Ökostrom, der wie Sauerbier zu Schleuderpreisen verkauft wird, aber keine Kraftwerke ersetzt, da man diese für Dunkelflauten nach wie vor vorhalten muss.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Schnitter hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 00:16
Jetzt rechne mal du Schlauberger und auch du wirst feststellen dass F und D fast exakt auf dem selbem Niveau liegen.
Emin hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 08:33 Was ist das bloß für ein Schwachsinn?

Gesamter CO2-Ausstoß Deutschland: ca. 700 Millionen Tonnen.
Gesamter CO2-Ausstoß Frankreich: ca. 315 Millionen Tonnen.
Yup. Schnitter hat die Normierung auf die Bevölkerung/BIP nicht einmal sondern zweimal durchgeführt.
Emin hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 08:33 Heißt also, dass - oh Wunder - Deutschland mit französischem Strommix keine Kohle verbrennen und so ca. 200 Millionen Tonnen an CO2 jedes Jahr einsparen würde.
97% aller Experten sagen der Treibhauseffekt ist real, 100% aller Expertendaten sagen Kohle hat objektiv mehr Tote pro Terawattstunde als Kernenergie. Nur legen die Ideologen diese beiden Zahlen nie nebeneinander.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Emin hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 08:21 Die AKW-Betreiber, wer auch sonst? Glaubst du die können sich ein paar Milliarden nicht leisten, nachdem ihr AKW über die Lebenszeit >60 Milliarden Erlös erwirtschaftet?
Nope - tun sie eben nicht.
Gewinne wurden privatisiert, Kosten werden bis in alle Ewigkeit sozialisiert. Schon immer bei Atomkraft.
Über Jahrzehnte diente Asse II als Nachweis für die sichere Entsorgung von Abfällen deutscher Atomkraftwerke. Solche Art Erklärungen finden sich in den Genehmigungen für 17 AKW. Selbst in der Dauerbetriebsgenehmigung für das AKW Grohnde verweisen die Behörden 1985, also sieben Jahre nach der letzten Einlagerung, noch auf die „erprobte Einlagerungstechnologie“ in der Asse. Es überrascht daher nicht, dass mehr als 85 Prozent der in der Asse eingelagerten radioaktiven Gesamtaktivität aus den Anlagen der heutigen Kernkraftwerksbetreiber E.on, Vattenfall Europe, RWE und EnBW stammt. Die Konzerne profitierten dabei direkt von den niedrigen Sicherheitsstandards für die Einlagerung.

Und sie profitierten auch finanziell. Von 1967 bis 1975 wurden gar keine Gebühren für die Einlagerung radioaktiver Abfälle in die Schachtanlage Asse II erhoben – für rund 50 Prozent der eingelagerten Fässer zahlten die Abfallverursacher nichts. Ab Dezember 1975 galt die Gebührenregelung für die Lagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen im Salzbergwerk Asse II. Je nach Fass- und Gebindegröße und Dosisleistung mussten, so führt das Bundesministerium für Umwelt auf, zwischen 150 und 3700 DM pro Gebinde gezahlt werden. Insgesamt kamen so 16,5 Millionen DM zusammen. Bei aktuell geschätzten Sanierungskosten von vier bis sechs Milliarden Euro macht dieser Betrag gerade einmal 0,2 Prozent der tatsächlichen Kosten aus .
https://www.greenpeace.de/klimaschutz/e ... dlager-gau
Hier steht übrigens das gleich - nur nicht so schön aufbereitet: https://www.bge.de/fileadmin/user_uploa ... _Rev00.pdf
Zuletzt geändert von Kamikaze am Fr 26. Mai 2023, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 09:56 Nope - tun sie eben nicht.
Gewinne wurden privatisiert, Kosten werden bis in alle Ewigkeit sozialisiert. Schon immer bei Atomkraft.

https://www.greenpeace.de/klimaschutz/e ... dlager-gau
Hier steht übrigens das gleich - nur nich so schön aufbereitet: https://www.bge.de/fileadmin/user_uploa ... _Rev00.pdf
Doch, tun sie:

The facility was constructed by and will be operated by Posiva, a company owned by the two existing producers of nuclear power in Finland, Fortum and TVO.

https://en.wikipedia.org/wiki/Onkalo_sp ... repository
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 09:56 Nope - tun sie eben nicht.
Gewinne wurden privatisiert, Kosten werden bis in alle Ewigkeit sozialisiert. Schon immer bei Atomkraft.
Die einzigen Ewigkeitskoszen entstehen durch die Kernkraftgegner, denn die treiben schon seit einem halben Jahrhundert Fundamentalopposition gegen jeden Lösungsansatz bei der Endlagersuche und auch bei allen Alternativen dazu.

Wenn man wollte wäre es kein Problem, einen Standort zu finden, den Müll einzulagern und dann das Bergwerk zu schließen. Das einzige Problem wäre, möglichst vielen Generationen die Information ‚Hier bitte kein Bergbau‘ weiterzugeben.

Es ist ja nicht so, dass es keine Endlager gibt. Die Untertagedeponie Heilbronn lagert zum Beispiel jedes Jahr mehr Müll ein als die Gesamtmenge des deutschen hochradioaktiven Mülls.
Wie bereits gesagt: Allein haften sollen die Kraftwerksbetreiber, obwohl doch so viele Fehler benannt werden die nicht auf deren Konto gehen, sondern vom STAATLICHEN Betreiber verbockt wurden: zum Beispiel dass Asse nie offiziell ein Endlager war aber dennoch Plutonium dort endgelagert wurde.

Wenn die Tesla-Gigafactory ihren Sondermüll pflichtgemäß abgibt, und die staatlichen Entsorgungsbetriebe kippen das Zeug einfach in die Spree, dann müsste auch nicht Elon Musk dafür haften. Schon gar nicht würde jemand der bei klarem Verstand ist daraus herleiten, dass Batterieproduktion nicht sicher möglich ist.
Emin hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 10:03 Doch, tun sie:

The facility was constructed by and will be operated by Posiva, a company owned by the two existing producers of nuclear power in Finland, Fortum and TVO.

https://en.wikipedia.org/wiki/Onkalo_sp ... repository
Der Unterschied ist: Die finnischen Betreiber DÜRFEN wenigstens ein Endlager bauen. Und ohne ideologisch motivierte Sabotage klappt es dann auch.
ggf
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

Perkeo hat geschrieben: Fr 26. Mai 2023, 16:49 Wenn man wollte wäre es kein Problem, einen Standort zu finden, den Müll einzulagern und dann das Bergwerk zu schließen. Das einzige Problem wäre, möglichst vielen Generationen die Information ‚Hier bitte kein Bergbau‘ weiterzugeben.
… nicht nur den nachfolgenden Generationen – auch dem Magma in der Erde.

Man bedenke, die feste Erdkruste ist ca. 60 km dick. Das ist nur ca. 1 % des Erdradius.
Die Haut eine Nektarine ist im Vergleich auch nicht dicker.
Nur fließt hier das Magma ständig in gewaltigen Strömen und versucht dabei Teile der Erdkruste gegeneinander zu verschieben.
Gegen solche Attacken schützt kein „Endlager“. Da hilft es nur, die radioaktiven Abfälle leicht zugänglich zu lagern und zu bewachen.
Die Bewachungskosten für die notwendigen 450.000 Jahre darf sich jeder gern selbst ausrechnen.
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