Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

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Panarin
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Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Panarin »

Stalin musste nie für seine Verbrechen büßen. Sein Tod war jedoch ziemlich qualvoll und erniedrigend:
Ein Oberstleutnant der Leibgarde betrat daraufhin die Zimmerflucht des Machthabers – und erschrak: Auf einem Teppich im privaten Esszimmer lag Stalin, bekleidet nur mit einer kurzen Pyjamahose und einem Unterhemd, neben sich eine Ausgabe der Parteizeitung „Prawda“. Es roch unangenehm, denn der allmächtige Herr des Ostblocks hatte sich eingenässt. Er war bei Bewusstsein, konnte aber nicht sprechen und sich nicht bewegen.
https://www.welt.de/geschichte/article2 ... starb.html

Weil Stalin vorher eine Terrorkampagne gegen hochrangige sowjetische Ärzte gestartet hatte, trauten sich seine Mitstreiter nicht ihn rechtzeitig behandeln zu lassen. Manchmal wird ihnen Vorsatz vorgeworfen. Sie hätten ihn sterben lassen wollen oder es wäre gar Gift im Spiel gewesen. Ich denke es war einfach pure Angst irgendwelche Entscheidungen ohne Stalins Zustimmung treffen zu müssen.

Hier noch eine Buchempfehlung. Eine nüchterne Stalin-Biographie in der auch seine letzten Tage und sein Sterben minutiös beschrieben werden:

https://www.amazon.de/Stalin-Eine-Biogr ... 3827500575
Panarin
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Panarin »

Quatschki hat geschrieben: Sonntag 5. März 2023, 12:37 Es gibt die Filmsatire "The Death of Stalin", die das ganz gut inszeniert und deshalb in Rußland verboten wurde.
Ja, den muss ich mir noch ansehen.

Wenn ich jemandem erklären müsste wie ein typisches stalinistisches Verbrechen aussah würde ich das Beispiel der Insel Nasino in Sibirien bringen:
Es ist eine geradezu unglaubliche Geschichte. Sie erinnert an Dantes Hölle und ist doch alles andere als Fiktion. Sie hat sich abgespielt im 20. Jahrhundert, in einem Staat, der sich nicht weniger als die Beglückung der Menschheit auf die Fahne geschrieben hatte:

Im Mai 1933 macht sich ein Konvoi von vier Lastkähnen mit mehr als 5.000 Deportierten von der Stadt Tomsk in Westsibirien auf den Weg nach Norden. Unter den in den Laderäumen wie Vieh Zusammengepferchten viele Alte, Invaliden, Frauen und auch Kinder. Die meisten in Lumpen gekleidet, abgemagert und so entkräftet, dass sie sich nicht auf den Beinen halten können. Nach Tagen werden sie 900 Kilometer nördlich auf einer winzigen, unbewohnten Insel mitten im riesigen Flussbett des Ob ausgeladen.

Der einzige Proviant, ein paar Schaufeln Mehl, wird auf die nackte Erde gekippt und ist bald mit einer Schneedecke überzogen. Es gibt keine Werkzeuge. Die meisten der Deportierten besitzen auch keine Tasse, keinen Becher oder ein anderes Gefäß, um eine Essenration in Empfang zu nehmen. Die Glücklichsten halten ihre Mützen hin oder einen Schuh. Es kommt zu Menschenaufläufen, Schlägereien, Hunger und Kälte fordern täglich neue Opfer. Auf der Insel stapeln sich die Toten. Einige Kriminelle, Verzweifelte und halb Wahnsinnige fangen an, Leichen zu essen, grillen Menschenfleisch. Andere versuchen auf selbst gebastelten Flößen zu fliehen – fast alle ertrinken im eiskalten, reißenden Ob oder werden von den Lagerwachen erschossen. Als die Insel nach fünf Wochen geräumt wird, weil die Situation selbst für die Bewacher unerträglich geworden ist, ist nicht einmal mehr die Hälfte der Deportierten am Leben.
https://www.zeit.de/2006/46/P-Stalin

Das ist ein besonders extremer Fall, aber unter ähnlichen Bedingungen wurden die "Kulaken" und später die Tschetschenen, Deutschen, Inguschen oder Krimtataren deportiert.
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Ammianus
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Ammianus »

Ökosystem hat geschrieben: Mittwoch 12. April 2023, 21:40 Vergessen sei aber auch nicht, dass es auch Stalin und die Sowjetunion, unter großem persönlichen Leid, waren, die Deutschland von den Nazis befreit haben.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass er neben Hitler, Pol Pot und Mao Tse Tung der größte Massenmörder des 20. Jahrhunderts war.

Empfehlenswert ist auch sich seine Kumpanei mit Hitler 1939 und sein folgendes Vorgehen gegen Polen, das Baltikum und Finnland anzusehen. Auch waren es seine Massenmorde, die beinahe dazu geführt hätten, dass die Nazis mit Barbarossa erfolgreich gewesen wären. Schließlich hatte er kurz zuvor einen großen Teil der sowjetischen Offiziere gemeuchelt.
Dann führte seine vollkommene Selbstüberschätzung zu den Debakeln des Sommers 41. Er war bis zum Überfall Deutschlands fest davon überzeugt, dass diese eben nicht zu der Zeit stattfinden wird. Dementsprechend war die Rote Armee absolut schlecht aufgestellt. Ein großer Teil der Luftwaffe fiel den Invasoren zum Opfer.

Das ist Stalin.

Und es gibt noch etwas Bedenkenswertes. Hätten es vielleicht die Nazis ohne die mit der kommunistischen Ausbreitung seit Lenins Putsch verbundenen Ängsten vielleicht nie zur Macht gebracht?
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Panarin
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Panarin »

Ammianus hat geschrieben: Mittwoch 12. April 2023, 22:23 Das ändert nichts an der Tatsache, dass er neben Hitler, Pol Pot und Mao Tse Tung der größte Massenmörder des 20. Jahrhunderts war.

Empfehlenswert ist auch sich seine Kumpanei mit Hitler 1939 und sein folgendes Vorgehen gegen Polen, das Baltikum und Finnland anzusehen. Auch waren es seine Massenmorde, die beinahe dazu geführt hätten, dass die Nazis mit Barbarossa erfolgreich gewesen wären. Schließlich hatte er kurz zuvor einen großen Teil der sowjetischen Offiziere gemeuchelt.
Dann führte seine vollkommene Selbstüberschätzung zu den Debakeln des Sommers 41. Er war bis zum Überfall Deutschlands fest davon überzeugt, dass diese eben nicht zu der Zeit stattfinden wird. Dementsprechend war die Rote Armee absolut schlecht aufgestellt. Ein großer Teil der Luftwaffe fiel den Invasoren zum Opfer.

Das ist Stalin.

Und es gibt noch etwas Bedenkenswertes. Hätten es vielleicht die Nazis ohne die mit der kommunistischen Ausbreitung seit Lenins Putsch verbundenen Ängsten vielleicht nie zur Macht gebracht?
Vor allem konnte Hitler dank dem Pakt von 1939 seelenruhig halb Europa einnehmen und dann mit diesem Hinterland im Rücken die Sowjets selbst angreifen. Ein echtes Genie, dieser Stalin. Die Kohlen aus dem Feuer durften dann die Sowjetbürger holen, die für diese Politik millionenfach mit dem Leben bezahlten und die er bedenkenlos opferte. Aber selbst das hätte nicht gereicht gäbe es nicht den Lend Lease und den Kriegseintritt der USA.
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von streicher »

Ökosystem hat geschrieben: Mittwoch 12. April 2023, 22:05 Natürlich. Für eine richtige Bewertung bedarf es Vielschichtigkeit statt Einseitigkeit. Beides muss erwähnt werden.
Nicht nur das: entscheidend ist, was Stalin geschaffen hat und was er beabsichtigt hat, innen wie außen. Die Sowjetunion selbst war eine Diktatur, die nach Innen mit Terror agiert hat. Staaten unter der Fuchtel der Sowjetunion waren durchweg Diktaturen mit bis zu totalitären Regime. Wenn also Stalin "befreit" hat, dann um zu versklaven. Wir könnten natürlich auch auf das "Wie" der Kriegsführung einen Blick werfen, wie auch auf das Handeln der sowjetischen Streitkräfte nach Beendigung des Krieges.
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Dark Angel
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Dark Angel »

Nachdem ich den Thread von themenfremden Spam und "seichtem Geschwätz" befreit habe, erhält er eine zweite Chance.
Der Eingangsbeitrag lässt vermuten, dass es um eine Auseinandersetzung mit der Person Stalin, seinen Handlungen und seinen Einfluss auf die Entwicklung der Sowjetunion bzw in der Sowjetunion sowie auf die Weltgeschichte gehen soll.
Wie ich bereits schrieb, handelt es sich dabei um ein interessantes Thema. Die Zeit seiner Alleinherrschaft in der Sowjetunion (1927 bis 1953) bietet sehr viel Stoff für eine sachlich-inhaltliche Diskussion.
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von streicher »

Mich würde interessieren, welche ideologischen Einflüsse er hatte und ob es Personen in seinem Umfeld gab, die man als "Einflüsterer" bezeichnen könnte.
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Panarin
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Panarin »

streicher hat geschrieben: Sonntag 16. April 2023, 20:08 Mich würde interessieren, welche ideologischen Einflüsse er hatte und ob es Personen in seinem Umfeld gab, die man als "Einflüsterer" bezeichnen könnte.
Stalin war selbst kein großer Theoretiker und intellektuell nicht so begabt wie Lenin oder Trotzki. Was er zweifellos beherrschte war das Ausspielen seiner Konkurrenten in der Partei. Er war ungeheuer pragmatisch. Vor allem in den 20er Jahren, wo seine Macht noch nicht allumfassend war, spielte er in parteiinternen Diskussionen oft den "Schiedsrichter". So war er zunächst gegen die Industrialisierung, die Trotzki vorschlug. Nachdem Trotzki gestürzt wurde, führte er genau die Politik durch, die Trotzki vorgeschlagen hatte. Er hatte keine "Einflüsterer", ganz im Gegenteil, er traute niemandem, war paranoid und hatte keinerlei Empathie, nicht mal für die eigene Familie. Ich denke das wichtigste war für ihn sein Machterhalt und Fragen der Ideologie traten immer mehr zurück, je länger er an der Macht war. Wenn er auch immer öffentlich betonte Marxist-Leninist zu sein, führt er ab der zweiten Hälfte der 30er und vor allem seit 1941 immer mehr zaristische Elemente in die sowjetische Politik bis hin zur Duldung der russisch-orthodoxen Kirche, die erst kurz davor brutal verfolgt wurde. Während die russische Geschichte und der Zarismus nach der Revolution zunächst sehr kritisch gesehen wurden, änderte sich dies immer mehr, Stalin meinte man müsste die russischen Zaren und deren Vorgehen "differenzierter" sehen. Er war beeindruckt von mächtigen Herrschern aus der Geschichte, fern jeglicher Ideologie. So wurde die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg praktisch erneut zu einem Imperium, welches sein Gebiet und seine Einflusszone mit militärischen und ideologischen Mitteln erweiterte. Die marxistische Ideologie wurde immer mehr zum Vorwand zur Machterhaltung von Stalin. Der Internationalismus der frühen sowjetischen Jahre wurde zu einem sowjetischen Patriotismus, mit großrussischen Elementen.
Zuletzt geändert von Panarin am Sonntag 16. April 2023, 20:52, insgesamt 2-mal geändert.
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PraetorTacitus
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von PraetorTacitus »

streicher hat geschrieben: Sonntag 16. April 2023, 20:08 Mich würde interessieren, welche ideologischen Einflüsse er hatte und ob es Personen in seinem Umfeld gab, die man als "Einflüsterer" bezeichnen könnte.
Ideologische Einflüsse waren die kommunistische Philosophie, d.h. vor allem die Schriften von Marx sowie die anderen Bolschewiken der Oktoberrevolution, v.a. Lenin und Trotzky. Ich meine mich erinnern zu können, dass Hr. Baberowski in einem Vortrag davon sprach, dass Stalin die Hitler-Diktatur bewunderte, also die Macht, die Hitler innehatte in diesem System. Dass es Einflüsterer gab, widerspricht meiner Meinung nach der Natur des Systems Stalins. Wenn es eine Eigenschaft gibt, die mit Stalin assoziiert ist, dass ist es grenzenlose Paranoia und Misstrauen allem und jedem gegenüber. Die Lebenserwartung von Mitarbeitern in diesem System und damit potentieller Einflüsterer war doch eher begrenzt.
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von streicher »

Danke für die Antworten, Panarin und PraetorTacitus!
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Dieter Winter
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Dieter Winter »

Panarin hat geschrieben: Mittwoch 12. April 2023, 23:02 Ein echtes Genie, dieser Stalin.
Zumal der Braunauer Schmierfink ja nicht gerade ein Geheimnis aus seinen Absichten gemacht und sehr klar formuliert hatte, wo er den zu erobernden "Lebensraum" sah. Dass sich der Kommunismus und der Nationalsozialismus viel zu ähnlich sind, um nebeneinander zu existieren, hätte der Georgier an sich auch sehen müssen.
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Quatschki
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Quatschki »

Dass Stalin bis heute nachwirkt, kann man auch an der russischen Armee sehen.
Die Stalinsche Propaganda hatte verschiedene Mythen geprägt.
In allen zeitgenössischen Filmen saßen die Marschälle der Sowjetunion wie die Erdmännchen vor dem nachdenkenden, Pfeife rauchenden Generalissimus und harrten seiner Inspirationen und Weisungen, wie der Krieg zu gewinnen sei.
(z.B. in der sowjetischen Version von "Der Untergang")
Gute Generalstabsarbeit und Operationsplanung spielte dabei keine Rolle!
In Wirklichkeit war aber gerade das entscheidend: Dass Stalin ab 1943 seine Generäle machen ließ und seinem Stabschef Schaposchnikow vertraute. (In Deutschland war die Entwicklung genau umgekehrt)
Die sowjetische Propaganda jedoch pries den Genius des Sowjetführers, seine Zehn stalinschen Schläge, mit denen er planmäßg das Land befreite. Und dieser Mythus wurde dann an den Militärakademien als "Strategie des Sieges" übernommen und bis heute gelehrt, während man die eigentlichen Erfolgsfaktoren vergaß und eine aufrichtige kritische Diskussion der Dinge, die falsch gelaufen waren, unerwünscht oder sogar gefährlich war....
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Panarin »

Dieter Winter hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 13:41 Zumal der Braunauer Schmierfink ja nicht gerade ein Geheimnis aus seinen Absichten gemacht und sehr klar formuliert hatte, wo er den zu erobernden "Lebensraum" sah. Dass sich der Kommunismus und der Nationalsozialismus viel zu ähnlich sind, um nebeneinander zu existieren, hätte der Georgier an sich auch sehen müssen.
Man muss sich überlegen in welch eine Lage sich Stalin im Sommer 1941 gebracht hatte. Vom Westen stürmte die deutsche Wehrmacht, im Osten befand sich das feindlich-gesinnte Japan. Zwar hatten die Sowjets im April 1941 einen Neutralitätspakt mit den Japanern unterzeichnet. Aber das war natürlich keine Garantie. Hätten die Japaner sich gegen die Sowjets gewendet und nicht Richtung Pazifik, wäre der Krieg ganz anders verlaufen. Deswegen ist für mich der US-Eintritt in den Krieg der entscheidende Moment des gesamten Krieges gewesen. Ab da war Deutschland strategisch praktisch gescheitert.
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Dieter Winter
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Dieter Winter »

Panarin hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 15:37 Deswegen ist für mich der US-Eintritt in den Krieg der entscheidende Moment des gesamten Krieges gewesen.
Bis zum 07.12.1941 waren die US Bürger m. W. mehrheitlich eher gegen einen Kriegseintritt. Da haben sich die Japaner gehörig verzockt. Und nicht etwa die USA haben dem DR den Krieg erklärt, sondern umgekehrt.

Allerdings hat das mit Dschugaschwilis Fehleinschätzung des GröFaZ jetzt nicht direkt zu tun.
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Ökosystem
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Ökosystem »

Dieter Winter hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 13:41 Dass sich der Kommunismus und der Nationalsozialismus viel zu ähnlich sind
[edit Mod] themenfremden Spam entfernt! Das ist ein Diskussionsforum und keine Nachhilfeplattform für Geschichte. Zum Schließen von Wissenslücken gibt es genügend Geschichtsbücher - Fach- und Sachbücher.
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harry52
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von harry52 »

Diktatur mit Personenkult,
überall Fähnchen und Symbole wie Hakenkreuz und Hammer und Sichel, millionen Hitler/Stalin Portraits an den Wänden, Märsche, Uniformen, ... nur eine Partei, mörderischer Geheimdienst, ... Manipulation und Gehirnwäsche schon bei Kindern, Hass auf Juden und die Wallstreet, Hetze gegen Kapitalismus und Demokratie, kein freies Unternehmertum, keine freien Gewerkschaften, keine freie Presse, keine Menschenrechte, unfassbar viele Hinrichtungen, Angriffskriege...Versklavung und Ermordung von millionen in KZs und Gulags...

Charakter der beiden:
Menschen mit einer Halbbildung und Minderwertigkeitskomplexen, Größen- und Verfolgungswahn, kritikunfähig...

Zitat aus grin.de

"Sowohl Stalins als auch Hitlers Weltanschauung waren alles andere als originell. Ersetzte man „Rasse“ durch „Klasse“, „Rassenelite“ durch die Kommunistische Partei, das „Werkzeug der Vorsehung“ durch das „Werkzeug der Geschichte“, die Unterordnung des Einzelnen unter das Volk, dieses wiederum unter die Ideologie, so erhielte man aus Hitlers Weltbild die Grundzüge der Weltanschauung Stalins."
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Dieter Winter
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Dieter Winter »

harry52 hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 20:38 Diktatur mit Personenkult,
überall Fähnchen und Symbole wie Hakenkreuz und Hammer und Sichel.......
Merci.

Der eine Irrsinn gründet auf Rassen- der andere auf Klassenwahn. In der Praxis sind sie gleichermaßen menschenverachtend, totalitär und nur mit äußerster Brutalität durchzusetzen.
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Panarin »

Dieter Winter hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 21:53 Merci.

Der eine Irrsinn gründet auf Rassen- der andere auf Klassenwahn. In der Praxis sind sie gleichermaßen menschenverachtend, totalitär und nur mit äußerster Brutalität durchzusetzen.
Wobei Stalin auch oft rassistisch handelte - in dem er ganze Völker deportierte und dezimierte.
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PraetorTacitus
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von PraetorTacitus »

harry52 hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 20:38 Diktatur mit Personenkult,
...

Charakter der beiden:
..

Zitat aus grin.de
...
Sie vergleichen hier Nationalsozialismus mit Stalin(ismus). Letzter ist aber eben nicht gleichbedeutend mit Kommunismus. Stalin war nicht der Erfinder oder der Begründer des Kommunismus, auch nicht des Kommunismus in Russland bzw. der SU.
Kommunismus und Nationalsozialismus sind beides Schweinesysteme. Hier hören bei mir die Gemeinsamkeiten auf. Nationalsozialismus und Stalinismus, ja, hier gibt es tatsächlich viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede.
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Dieter Winter
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von Dieter Winter »

PraetorTacitus hat geschrieben: Dienstag 18. April 2023, 01:09 Sie vergleichen hier Nationalsozialismus mit Stalin(ismus). Letzter ist aber eben nicht gleichbedeutend mit Kommunismus. Stalin war nicht der Erfinder oder der Begründer des Kommunismus, auch nicht des Kommunismus in Russland bzw. der SU.
Lenin war allenfalls in Nuancen weniger übel, als Stalin. Und auf Maos Kappe dürften eher noch mehr Opfer gehen. Auch Pol Pot und Ho Chi Minh haben Millionen ermordet.
Weitere Parallelen, wie den Personenkult etc., hat harry52 ja bereits genannt. Auch diese treffen mitnichten nur auf Stalin zu.
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harry52
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Re: Heute vor 70 Jahren starb Josef Stalin

Beitrag von harry52 »

Und Che Guevara nicht vergessen.
[edit Mod] In diesem Thread geht es um Stalin un seinen Einfluss auf die Entwicklung der Sowjetunion und/oder der Weltgeschichte und nicht um Che Guevara oder Kuba.
Ich bitte, Threadschredderungen zu unterlassen!
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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