H2O hat geschrieben: ↑So 2. Apr 2023, 09:17
Menschen werden immer wieder ihre Welt verstehen wollen. Über Glaubenssätze, über Modellvorstellungen, die sie dann redlich überprüfen mit den Werkzeugen ihrer Zeit. Wodurch neue Modelle entstehen und neue Fragen. Manche Zusammenhänge scheinen aber so klar zu sein, daß ich die hier vorgetragene Verachtung der Wissenschaft für in der Sache unbegründet halte. Der Wahrheit nähert man sich weder durch Mehrheiten noch durch Lautstärke an, sondern durch harte Arbeit. Maulheldentum hat hier nichts zu suchen!
Nun:
Es gibt ja nicht nur eine Wissenschaft. Es gibt da auch noch die Spieltheorie und das Gefangenendilemma.
Man muss die Grenzen seiner Möglichkeiten kennen.
Man hat kaum einen Einfluss auf das Weltklima, aber man hat einen Einfluss darauf, wie sehr die Änderung des Klimas uns treffen wird.
Man kann einen Euro nur einmal ausgeben und da muss man schauen, wo man mehr erreichen kann. Eine Absenkung der globalen Temperaturen um 0,002°C wird man kaum Überschwemmungen durch Starkregen, Dürre oder Weltbrände verhindern können.
Man kann aber dafür sorgen, dass die Schäden durch Überschwemmungen gering sind z.B. indem bestimmte Regionen nicht bebaut werden oder Überflutungsflächen eingerichtet werden, man kann Wasserreserven aufbauen, oder Brandschneisen und Überwachungssysteme zur Früherkennung gegen Waldbrand installieren.
Am Ende ist es eine ökonomische Entscheidung, wenn man mit 100 Euro eine Tonne CO2 einsparen kann, die bei uns einen Schaden von nur einem Euro anrichtet, dann scheint mir das ökonomisch nicht sehr vernünftig zu sein.
Einsparung ist gut und schön, sofern sich die Kosten im Rahmen halten, mit dem Hauptziel, die knappen Ressourcen für die Zukunft zu erhalten. Aber mit Energieaufwand CO2 unter die Erde zu pressen ist weniger sinnvoll.
Wissenschaft ist eben sehr vielschichtig. Sie betrachtet immer nur einen Teil und gibt in der Regel keine Handlungsempfehlung ab und ist immer (gerade in hochkomplexen Systemen) mit Unsicherheit belegt, denn das Klima und der Klimawandel wirkt nicht überall gleich.
Hier mal eine Zeitreihe (vom deutschen Wetterdienst auf S.2) über die Windgeschwindigkeit in Deutschland 1950-2021 in 100m Höhe.
Man erkennt recht gut, dass die extremen Ausbrüche in den letzten 20 Jahren abgenommen haben. Möglich, dass das auch auf den Ausbau der "erneuerbaren" Energien zurückzuführen ist, also durch mehr Windräder wird Energie aus der Luft genommen. Dass dies einen Einfluss auch das Strömungsverhalten hat, auch auf Niederschläge und Temperaturausgleich, ist anzunehmen. Das CO2 ist nicht die einzige Quelle, die das Klima beeinflusst und die aktuellen Modelle berücksichtigen viele Effekte noch nicht.
https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klima ... onFile&v=2
... und wer zu großes Vertrauen in "die Wissenschaft" hat, sollte noch mal auf die Anfänge der Corona-Politik schauen. Welchen Einfluss hatte beispielsweise das anfangs empfohlene "Händewaschen" auf das Pandemiegeschehen?
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.