Freigabe aller Drogen

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Vongole
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Vongole »

Zweifeler hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 17:46 Nein, in Oregon ist der Besitz auch von harten Drogen für den Eigenbedarf (Heroin zb) legal. Das macht die Drogenbekämpfung zu einer Farce.
Willst du etwa die Herstellung von Heroin, Kokain, Acid usw also legalisieren? Also bringt eine Enktriminalisierung von Drogen eher wenig für die Bekämpfung von Drogen kriminalität.
Nö, denn der Handel bzw. die Herstellung ist weiterhin verboten, der Eigenbedarf orientiert sich an Kleinmengen.
Ich will überhaupt keine harten Drogen legalisieren, aber den Händler stärker als den Käufer bestrafen, sprich Abhängigen den Zugang zu Hilfsangeboten erleichtern, u.U. verpflichtend, statt sie in den Knast zu schicken.
Am Yisrael Chai

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Zweifeler
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Zweifeler »

Vongole hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 17:54 Nö, denn der Handel bzw. die Herstellung ist weiterhin verboten, der Eigenbedarf orientiert sich an Kleinmengen.
Ich will überhaupt keine harten Drogen legalisieren, aber den Händler stärker als den Käufer bestrafen, sprich Abhängigen den Zugang zu Hilfsangeboten erleichtern, u.U. verpflichtend, statt sie in den Knast zu schicken.
Der Dealer verkauft weiterhin, bekommt keinen Knast mehr dafür, Depotstragie. Wenn er schlau ist bezahlt jemand sogar das Verwahngeld.
Also stellen wir fest, Narcos machen weiterhin Geld, Dealer kommen jetzt leichter davon, die Kunden können jetzt ohne Angst kaufen.

Die Narcos verlieren total ihr Geschäft :rolleyes: Sprich eine verfehlte Stragegie und Ansatz, das müssen wir nicht auch versuchen, wobei der logischen Verstand das einem schon verrät.
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Vongole
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Vongole »

Zweifeler hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 18:01 Der Dealer verkauft weiterhin, bekommt keinen Knast mehr dafür, Depotstragie. Wenn er schlau ist bezahlt jemand sogar das Verwahngeld.
(..)
Der Käufer wird nicht bestraft, solange es sich um eine kleine Menge handelt.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Zweifeler »

Vongole hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 19:15 Der Käufer wird nicht bestraft, solange es sich um eine kleine Menge handelt.
Woher will man wissen wer Käufer und Verkäufer ist? Wem hilft das? Genau, Dealern :rolleyes:
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Tom Bombadil »

Du diskutierst ein komplett anderes Modell als ich hier vorgeschlagen habe.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Politikus »

... ich werde mich mal langsam aus der Diskussion ausschleusen.

Wie gesagt: wer Legalisierung harter Drogen fordert, der versteht offensichtlich manche Mechanismen nicht (z.B. dass wir eine riesige Schwemme von Drogenabhängigen bekommen würden, usw.).

Naja, und Nikotin und Alkohol...? Wenn ich das schon wieder lese:

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 98673.html
"50 Milliarden Euro Schaden: Alkohol und Tabak verursachen volkwirtschaftliche Kosten (...) Neben Alkohol ist das Rauchen das zweite große Suchtproblem in Deutschland."

So "trivial" ist das alles also gar nicht mit Alkohol und Rauchen.

Das schöne bzw. erfreulich ist: beides ist offenbar rückläufig.

Und zu Cannabis: "Neben der Sucht nach Alkohol, Tabak, Cannabis (...)"
Auch dieses Zeug kann offenbar süchtig machen. Also: verharmlosen is' erstmal nich'... (zumindest nicht, soweit es mich angeht)
Zuletzt geändert von Politikus am Di 4. Apr 2023, 13:36, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von JJazzGold »

"Lauterbach hat seinen Plan deshalb in zwei Teile gespalten: Noch im April soll es einen Gesetzentwurf geben, der den Besitz von bis zu 25 Gramm oder den Eigenanbau von drei weiblichen Pflanzen ermöglichen soll, weiterhin das Gründen von Cannabis-Vereinen für den gemeinschaftlich organisierten Eigenanbau zum persönlichen Gebrauch. Hier soll man bis zu 25 Gramm Cannabis pro Tag oder 50 Gramm pro Monat erhalten dürfen."

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... r-AA19MarR

Gezielt an der Steuer vorbei legalisiert.

Zum Vergleich
Tabak
https://www.swp.de/panorama/tabaksteuer ... isha-Tabak

Alkohol
Versteuerung von Spirituosen in Deutschland
In Deutschland wird die Versteuerung von Spirituosen zu den Genussmittelsteuern gezählt und zusätzlich zur Mehrwertsteuer erhoben. Spirituosen, also hochprozentige Getränke mit mindestens 15 Volumenprozent Alkoholgehalt, fallen dabei unter die Alkoholsteuer. Pro Liter reinen Alkohol werden 13,03 Euro erhoben. Daraus ergibt sich, dass bei einer 0,7-l-Flasche mit 38 Volumenprozent Alkohol 3,47 Euro erhoben werden. Im Jahr 2021 nahm der deutsche Staat rund 2,09 Milliarden Euro durch die Alkoholsteuer ein. Damit hielt sie den größten Anteil an den alkoholbezogenen Steuern in Deutschland.

https://de.statista.com/statistik/daten ... euer%20ein.





Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Aurelius88 »

Politikus hat geschrieben: Di 4. Apr 2023, 10:59 ... ich werde mich mal langsam aus der Diskussion ausschleusen.

Wie gesagt: wer Legalisierung harter Drogen fordert, der versteht offensichtlich manche Mechanismen nicht (z.B. dass wir eine riesige Schwemme von Drogenabhängigen bekommen würden, usw.).

Naja, und Nikotin und Alkohol...? Wenn ich das schon wieder lese:

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 98673.html
"50 Milliarden Euro Schaden: Alkohol und Tabak verursachen volkwirtschaftliche Kosten (...) Neben Alkohol ist das Rauchen das zweite große Suchtproblem in Deutschland."

So "trivial" ist das alles also gar nicht mit Alkohol und Rauchen.

Das schöne bzw. erfreulich ist: beides ist offenbar rückläufig.

Und zu Cannabis: "Neben der Sucht nach Alkohol, Tabak, Cannabis (...)"
Auch dieses Zeug kann offenbar süchtig machen. Also: verharmlosen is' erstmal nich'... (zumindest nicht, soweit es mich angeht)


Diese Schwemme an Drogenkonsumenten und Drogenabhängigen haben wir doch bereits trotz verbreitet restriktiver Drogenpolitik bisher. Ein Blick an einem Wochenende in eine deutsche Großstadt zeigt das Bild doch ganz klar und da spreche ich nicht mal von Drogenhotspots wie Berlin Görlitzer Park, Frankfurt Bahnhofsviertel, Hamburg, München usw. und auch rede ich da noch gar nicht von den Schäden und Folgekosten die alleine schon die sogenannten "legalen Drogen" Nikotin und Alkohol etwa wirtschaftlich wie gesellschaftlich alljährlich so anrichten. Das Ergebnis allzu strenger Drogenbekämpfung ist doch wenn wir ehrlich ein Fazit ziehen so ziemlich ernüchternd. Gut südamerikanische Bosse von Drogenkartellen freuen sich dann, denn deren Geschäftsgrundlage ist ja gerade die restriktive Drogenpolitik.
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jorikke
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von jorikke »

Vor etwa 10 Jahren haben wir unseren Sohn in Portland, Oregon, besucht.
Die Stadt hat ziemlich genau die Größe von Stgt. (580.000 EW)
Sehr schöne Stadt, herrliche Gegend, gilt als die europäischste Stadt der USA, liberal und liebenswert.
Für amerikanische Verhältnisse eine sehr sichere Stadt.
Man war so liberal und aufgeschlossen, dass man 2020 den Drogenkonsum weitgehend straffrei stellte.
Das hat geradezu eine Katastrophe ausgelöst.
Im Vergleich, Stgt. hatte 2021 etwa 10-15 Drogentote.
Die Zahl der Drogentoten ist in Portland in nur drei Jahren auf über 1.100/p.a. gestiegen.
Die Kriminalität und die Verdreckung der Stadt ist schlimm.
Mein Sohn ist wieder hier und arbeitet in der Europazentrale der Firma. Da er täglich mit den Kollegen in Portland telefoniert, hat er die Informationen aus erster Hand.
Ich konnte es nicht recht glauben, habe im Internet nachgelesen, und tatsächlich, es ist echt übel.
Angesichts solcher Entwicklungen scheint eine liberalere Drogenpolitik wenig Sinn zu machen.
Bogdan
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Bogdan »

jorikke hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 11:46 Vor etwa 10 Jahren haben wir unseren Sohn in Portland, Oregon, besucht.
Die Stadt hat ziemlich genau die Größe von Stgt. (580.000 EW)
Sehr schöne Stadt, herrliche Gegend, gilt als die europäischste Stadt der USA, liberal und liebenswert.
Für amerikanische Verhältnisse eine sehr sichere Stadt.
Man war so liberal und aufgeschlossen, dass man 2020 den Drogenkonsum weitgehend straffrei stellte.
Das hat geradezu eine Katastrophe ausgelöst.
Im Vergleich, Stgt. hatte 2021 etwa 10-15 Drogentote.
Die Zahl der Drogentoten ist in Portland in nur drei Jahren auf über 1.100/p.a. gestiegen.
Die Kriminalität und die Verdreckung der Stadt ist schlimm.
Mein Sohn ist wieder hier und arbeitet in der Europazentrale der Firma. Da er täglich mit den Kollegen in Portland telefoniert, hat er die Informationen aus erster Hand.
Ich konnte es nicht recht glauben, habe im Internet nachgelesen, und tatsächlich, es ist echt übel.
Angesichts solcher Entwicklungen scheint eine liberalere Drogenpolitik wenig Sinn zu machen.
Danke schön für solche Einblicke.
Das würde man sonst so nicht erfahren oder nur sehr schwer.
Eine Freigabe lässt also die Kriminalität erhöhen und die Lebensqualität stark sinken.
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Cobra9
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Cobra9 »

jorikke hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 11:46 Vor etwa 10 Jahren haben wir unseren Sohn in Portland, Oregon, besucht.
Die Stadt hat ziemlich genau die Größe von Stgt. (580.000 EW)
Sehr schöne Stadt, herrliche Gegend, gilt als die europäischste Stadt der USA, liberal und liebenswert.
Für amerikanische Verhältnisse eine sehr sichere Stadt.
Man war so liberal und aufgeschlossen, dass man 2020 den Drogenkonsum weitgehend straffrei stellte.
Das hat geradezu eine Katastrophe ausgelöst.
Im Vergleich, Stgt. hatte 2021 etwa 10-15 Drogentote.
Die Zahl der Drogentoten ist in Portland in nur drei Jahren auf über 1.100/p.a. gestiegen.
Die Kriminalität und die Verdreckung der Stadt ist schlimm.
Mein Sohn ist wieder hier und arbeitet in der Europazentrale der Firma. Da er täglich mit den Kollegen in Portland telefoniert, hat er die Informationen aus erster Hand.
Ich konnte es nicht recht glauben, habe im Internet nachgelesen, und tatsächlich, es ist echt übel.
Angesichts solcher Entwicklungen scheint eine liberalere Drogenpolitik wenig Sinn zu machen.
Fahr mal nach Kalifornien oder nach Illinois. In den meisten Städten auch nicht der Himmel bzw mit unserem Standard vergleichbar.

Ich habe ein Jahr lang in Los Angeles gelebt. Danach war ich kuriert von dem Traum USA. Gerade Drogen sind ein Problem. Ob legal oder illegal. Im Prinzip ist auch ein Missbrauch von Opioiden ect. bekannt.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Cobra9 »

Bogdan hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 11:53 Danke schön für solche Einblicke.
Das würde man sonst so nicht erfahren oder nur sehr schwer.
Eine Freigabe lässt also die Kriminalität erhöhen und die Lebensqualität stark sinken.
Jnein. Aber das US Modell funktioniert nicht so wie gewünscht. Das liegt aber an seeeeeeehr viel Punkten
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jorikke
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von jorikke »

Cobra9 hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 12:00 Jnein. Aber das US Modell funktioniert nicht so wie gewünscht. Das liegt aber an seeeeeeehr viel Punkten
Ja, da ist was dran. Nur weiß ich nichts Genaues. es scheint so zu sein, dass in Oregon die Unterstützungsleistungen für mittelose oder arbeitslose Menschen, ver glichen mit anderen Staaten in den USA, sehr hoch ist. Das zieht viele nach Portland und vergrößert so die Zahlen.
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Cobra9
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Cobra9 »

jorikke hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 12:10 Ja, da ist was dran. Nur weiß ich nichts Genaues. es scheint so zu sein, dass in Oregon die Unterstützungsleistungen für mittelose oder arbeitslose Menschen, ver glichen mit anderen Staaten in den USA, sehr hoch ist. Das zieht viele nach Portland und vergrößert so die Zahlen.
So falsch liegst Du nicht. Das Problem umfasst viele Punkte und massive Unterschiede zwischen den Bundesstaaten.

Die USA haben auch keine Absicherung in der Fläche, seht viel weniger mhmm Perspektive, oft fehlt bei unteren Einkommen die KV ect.

Natürlich sind dann Städte, Staaten mit mehr Leistungen beliebt schon mal. Anziehungspunkte da.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

Meruem hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 13:47 Raucher werden nicht aggressiv wenn sie ihren Stoff ( Nikotin) nicht bekommen? ...
Und wie siehst du das mit joints-Rauchenden? . Abgesehen davon, das hier das Rauchen eines anderen Kräutleins gefördert wird. Ist ja nur zum privaten Konsum von Kleinmenegen bis 25 g... wie willst du eigentlich diese 25 g "Minimalkonsum" im privaten Bereich kontrollieren?
Ich kenne einige Leuts, die gut und gerne einen Joint nach dem anderen durchziehen. 25 g haben die spätestens in ein oder zwei Tagen durch. Und dann?

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Davon ab, einige Anmerkungen meinerseits, zur grundsätzlicheren Betrachtung von Drogen und der besonderen Problematik, auch, was Cannabis angeht, wenn's gestattet istt:

In einer engl. Stadt gab es mal (vor Jahrzehnten) ein zwei Jahre dauerndes Drogenexperiment. Legalisiete, kostenfreie Abgabe von hochreinem Heroin durch Apotheken,ohne irgendwelche Einschränkungen.

Damit wollte man vor allem dem durch starke Beschaffungskriminalität und soziale Verwahrlosung auch des Lebensumfelds, das auch nicht-Drognabhängige betrifft und belastet, entgegenwirken. Indem man Heroin auf ärztliches Rezept in den Apotheken bekam. Meist vorher von den Ärzten auf eine Dosis eingestellt, die sowohl wieder Teilnahme am sozialen Leben ermöglichen sollte, als auch den Druck der Beschaffung wegnahm.

Dazu muss man wissen, daß hochreines Heroin, bei richtiger, am besten ärztlich dosierter Einstellung, die Birne weitaus weniger in ihrer Denkfähigkeit, einem klaren Kopf, beeinträchtigt, als etwa Alkohol im Rauschzustand.

Im Ergebnis führte diese Legalisierung und Entkriminalisierung der Konsumenten dazu, daß Heroinabhängige, die das hochreine, nicht wie das auf den Schwarzmarkt gezielt verunreinigte Heroin, natürlich bevorzugten, plötzlich wieder über Arbeit und eine eigene Wohnung, kurz über ein normales Leben nachdachten und sich wieder jobs suchten. Die Beschaffungskriminalität besonders auf dem Heroinsektor sank innerhalb kürzester Zeit auf nahezu Null, wie der Polizeipräsident erklärte.
Hocherfreut, im übrigen. Der Markt war für die Drogenmafia einfach vollkommen unlukrativ geworden. Gegen das hochreine, sehr kostengünstig herstellbare, hochreine Heroin hatten Drogendealer im "Marktwettbewerb" Null Chancen. Leider, so beklagte der Polizeimann, wurde das Experiment wieder eingestampft. Aus welchen Gründen auch immer und der Kreislauf der Illegalität und der Beschaffungskriminalität incl. des sozaialen Abstiegs der Abhängigen begann wieder von vorne. Quellen kann ich nicht bieten, es gab dazu vor langer Zeit eine Doku im BR-TV. Finden konnte ich dazu leider nichts mehr. Kann das also nur aus dem Gedächtnis und der Erinnerung belegen. *mit der Hand auf der Bibel" :D

Das wirkliche Drogenproblem sind in unserem Land wie auch anderswo nicht Drogen wie Marihuana oder Haschisch, sondern die ganzen synthetischen Drogen bis hin zu Heroin und vor allen Kokain (samt des schlimmen Billig-Derivats Crack :dead: :dead: ). Und allerlei Pharmaprodukte der obskuren und süchtig machenden Art bis hin zum sozialen Verfall. (Siehe USA).

Daß "Cannabis", je nach Beschaffenheit und Konzentration auch ordentlich einpfeift, diverse Birnen bei regelmäßigem und eifrigem Gebrauch auch ziemlich hohl werden läßt, steht ausser Frage. Aber das ist bei Alkohol ebenso der Fall. Insofern ist eine Legalisierung von Cannabis ohne diese kleinteiligen "Lauterbach"-Verrenkungen durchaus sinvoll. Aber auch eine entsprechende, analog zu Tabak und vor allem auch Alkohol, vorzunehmende Besteuerung sinnvoll und angebracht.

Cannabis ist leider auch eine Einstiegsdroge für härtere Sachen. Das sollte man nicht verdrängen. Aber das war sie auch damals schon, als illegale, "weiche" Droge.

Zwei damalige Kollegen machten sich als Haschischkonsumenten immer gerne über die "dummen" Heroinjunkies lustig, die ihr Leben einfach nicht im Griff hätten. "Assis, Loser...Dummköpfe...." - Leider wurden sie selbst zum Opfer ihres unangebrachten "Überlegenheits"-Zynismus...
Zuerst schnupften sie mal probehalber auf einer launigen "Shit-Party" etwas "H", zwei Wochen später hingen sie, trotz meiner eindringlichen und vergeblichen Warnungen vor diesem Teufelszeug an der Nadel...Auch mehr als 40 Jahre danach schmerzt die Erinnerung immer noch. Das waren keine schlechten Jungs. Im Grunde sehr nette Kerle, die durch Cannabis in einem problematischen Umfeld verkehrten und dadurch leider dazu verführt wurden, die Gefahr wirklich gefährlicher Drogen zu unterschätzen.

Auch wenn ich der Meinung bin, daß Lauterbach weitaus schwerwiegendere Probleme unseres Gesundheitswesen zu lösen hätte, als das Cannabis"problem": Ja, legalisiert es meinetwegen. Aber klar und sauber. Und behandelt es dann auch so wie die legalen Drogen Tabak und Alkohol.
Auch steuerlich. Nicht nur juristisch als nicht mehr illegal, unter bestimmten Voraussetzungen.
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
Aurelius88
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Aurelius88 »

elmore hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 16:32 Und wie siehst du das mit joints-Rauchenden? . Abgesehen davon, das hier das Rauchen eines anderen Kräutleins gefördert wird. Ist ja nur zum privaten Konsum von Kleinmenegen bis 25 g... wie willst du eigentlich diese 25 g "Minimalkonsum" im privaten Bereich kontrollieren?
Ich kenne einige Leuts, die gut und gerne einen Joint nach dem anderen durchziehen. 25 g haben die spätestens in ein oder zwei Tagen durch. Und dann?

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Davon ab, einige Anmerkungen meinerseits, zur grundsätzlicheren Betrachtung von Drogen und der besonderen Problematik, auch, was Cannabis angeht, wenn's gestattet istt:

In einer engl. Stadt gab es mal (vor Jahrzehnten) ein zwei Jahre dauerndes Drogenexperiment. Legalisiete, kostenfreie Abgabe von hochreinem Heroin durch Apotheken,ohne irgendwelche Einschränkungen.

Damit wollte man vor allem dem durch starke Beschaffungskriminalität und soziale Verwahrlosung auch des Lebensumfelds, das auch nicht-Drognabhängige betrifft und belastet, entgegenwirken. Indem man Heroin auf ärztliches Rezept in den Apotheken bekam. Meist vorher von den Ärzten auf eine Dosis eingestellt, die sowohl wieder Teilnahme am sozialen Leben ermöglichen sollte, als auch den Druck der Beschaffung wegnahm.

Dazu muss man wissen, daß hochreines Heroin, bei richtiger, am besten ärztlich dosierter Einstellung, die Birne weitaus weniger in ihrer Denkfähigkeit, einem klaren Kopf, beeinträchtigt, als etwa Alkohol im Rauschzustand.

Im Ergebnis führte diese Legalisierung und Entkriminalisierung der Konsumenten dazu, daß Heroinabhängige, die das hochreine, nicht wie das auf den Schwarzmarkt gezielt verunreinigte Heroin, natürlich bevorzugten, plötzlich wieder über Arbeit und eine eigene Wohnung, kurz über ein normales Leben nachdachten und sich wieder jobs suchten. Die Beschaffungskriminalität besonders auf dem Heroinsektor sank innerhalb kürzester Zeit auf nahezu Null, wie der Polizeipräsident erklärte.
Hocherfreut, im übrigen. Der Markt war für die Drogenmafia einfach vollkommen unlukrativ geworden. Gegen das hochreine, sehr kostengünstig herstellbare, hochreine Heroin hatten Drogendealer im "Marktwettbewerb" Null Chancen. Leider, so beklagte der Polizeimann, wurde das Experiment wieder eingestampft. Aus welchen Gründen auch immer und der Kreislauf der Illegalität und der Beschaffungskriminalität incl. des sozaialen Abstiegs der Abhängigen begann wieder von vorne. Quellen kann ich nicht bieten, es gab dazu vor langer Zeit eine Doku im BR-TV. Finden konnte ich dazu leider nichts mehr. Kann das also nur aus dem Gedächtnis und der Erinnerung belegen. *mit der Hand auf der Bibel" :D

Das wirkliche Drogenproblem sind in unserem Land wie auch anderswo nicht Drogen wie Marihuana oder Haschisch, sondern die ganzen synthetischen Drogen bis hin zu Heroin und vor allen Kokain (samt des schlimmen Billig-Derivats Crack :dead: :dead: ). Und allerlei Pharmaprodukte der obskuren und süchtig machenden Art bis hin zum sozialen Verfall. (Siehe USA).

Daß "Cannabis", je nach Beschaffenheit und Konzentration auch ordentlich einpfeift, diverse Birnen bei regelmäßigem und eifrigem Gebrauch auch ziemlich hohl werden läßt, steht ausser Frage. Aber das ist bei Alkohol ebenso der Fall. Insofern ist eine Legalisierung von Cannabis ohne diese kleinteiligen "Lauterbach"-Verrenkungen durchaus sinvoll. Aber auch eine entsprechende, analog zu Tabak und vor allem auch Alkohol, vorzunehmende Besteuerung sinnvoll und angebracht.

Cannabis ist leider auch eine Einstiegsdroge für härtere Sachen. Das sollte man nicht verdrängen. Aber das war sie auch damals schon, als illegale, "weiche" Droge.

Zwei damalige Kollegen machten sich als Haschischkonsumenten immer gerne über die "dummen" Heroinjunkies lustig, die ihr Leben einfach nicht im Griff hätten. "Assis, Loser...Dummköpfe...." - Leider wurden sie selbst zum Opfer ihres unangebrachten "Überlegenheits"-Zynismus...
Zuerst schnupften sie mal probehalber auf einer launigen "Shit-Party" etwas "H", zwei Wochen später hingen sie, trotz meiner eindringlichen und vergeblichen Warnungen vor diesem Teufelszeug an der Nadel...Auch mehr als 40 Jahre danach schmerzt die Erinnerung immer noch. Das waren keine schlechten Jungs. Im Grunde sehr nette Kerle, die durch Cannabis in einem problematischen Umfeld verkehrten und dadurch leider dazu verführt wurden, die Gefahr wirklich gefährlicher Drogen zu unterschätzen.

Auch wenn ich der Meinung bin, daß Lauterbach weitaus schwerwiegendere Probleme unseres Gesundheitswesen zu lösen hätte, als das Cannabis"problem": Ja, legalisiert es meinetwegen. Aber klar und sauber. Und behandelt es dann auch so wie die legalen Drogen Tabak und Alkohol.
Auch steuerlich. Nicht nur juristisch als nicht mehr illegal, unter bestimmten Voraussetzungen.

Naja wir reden hier "nur" über Cannabis und nicht über noch härtere Drogen wie Heroin, Kokain oder Crystal Meth und ohne jetzt Cannabis verharmlosen zu wollen aber wer in einer Verbotsdebatte von der Gefährlichkeit in Bezug auf Cannabis redet und das als Argument ins Feld führt, der müsste auch konsequenterweise ein Verbot von Nikotin und gerade auch Alkohol fordern. Alkohol etwa ist im Schadensbild noch um einiges heftiger als Cannabis im direkten medizinischen Vergleich der Drogen. Aber nein, hierzulande wird Alkohol ja noch in Form von Bier als "Kulturgut" gefeiert ( siehe Bayern), das ganze Thema Drogenpolitik oder die Unterscheidung zwischen legalen und ilegalen Drogen ist nicht wirklich durchdacht und hat aus rein medzinisch und wissenschaftlicher Sicht weder Hand noch Fuß.
Zuletzt geändert von Aurelius88 am Do 13. Apr 2023, 17:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Vongole »

elmore hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 16:32 (..)



Auch wenn ich der Meinung bin, daß Lauterbach weitaus schwerwiegendere Probleme unseres Gesundheitswesen zu lösen hätte, als das Cannabis"problem": Ja, legalisiert es meinetwegen. Aber klar und sauber. Und behandelt es dann auch so wie die legalen Drogen Tabak und Alkohol.
Auch steuerlich. Nicht nur juristisch als nicht mehr illegal, unter bestimmten Voraussetzungen.
So wie ich das verstanden habe, wäre eine steuerliche Gleichbehandlung nur über den legalen Verkauf durch spezialisierte Händler/Geschäfte möglich, und das widerspricht dem EU-Recht.
Am Yisrael Chai

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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Bielefeld09 »

JJazzGold hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 19:43 "Lauterbach hat seinen Plan deshalb in zwei Teile gespalten: Noch im April soll es einen Gesetzentwurf geben, der den Besitz von bis zu 25 Gramm oder den Eigenanbau von drei weiblichen Pflanzen ermöglichen soll, weiterhin das Gründen von Cannabis-Vereinen für den gemeinschaftlich organisierten Eigenanbau zum persönlichen Gebrauch. Hier soll man bis zu 25 Gramm Cannabis pro Tag oder 50 Gramm pro Monat erhalten dürfen."

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... r-AA19MarR

Gezielt an der Steuer vorbei legalisiert.

Zum Vergleich
Tabak
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Alkohol
Versteuerung von Spirituosen in Deutschland
In Deutschland wird die Versteuerung von Spirituosen zu den Genussmittelsteuern gezählt und zusätzlich zur Mehrwertsteuer erhoben. Spirituosen, also hochprozentige Getränke mit mindestens 15 Volumenprozent Alkoholgehalt, fallen dabei unter die Alkoholsteuer. Pro Liter reinen Alkohol werden 13,03 Euro erhoben. Daraus ergibt sich, dass bei einer 0,7-l-Flasche mit 38 Volumenprozent Alkohol 3,47 Euro erhoben werden. Im Jahr 2021 nahm der deutsche Staat rund 2,09 Milliarden Euro durch die Alkoholsteuer ein. Damit hielt sie den größten Anteil an den alkoholbezogenen Steuern in Deutschland.

https://de.statista.com/statistik/daten ... euer%20ein.





Ihr Beitrag ist der beste, den ich hier gelesen habe.
Nicht Gesundheit, nein nur mangelnde Steuereinahmen für Herrn Lindner sind das Problem.
So reduziert kann man das Thema auch betrachten,
aber sollte sich nicht wundern, das die Umfragen unter 4% bei der FDP absinken.
Weiter so!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

Vongole hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 17:21 So wie ich das verstanden habe, wäre eine steuerliche Gleichbehandlung nur über den legalen Verkauf durch spezialisierte Händler/Geschäfte möglich, und das widerspricht dem EU-Recht.
Das versteh ich nicht. Wieso widerspräche eine legale Ware und deren gewerblicher Verkauf dem EU-Recht?

Egal. Hier können ja die ganzen Besserwisser in Sachen Drogen gerne ihre Einwände zur päpstlichen Wahrheit erklären.
Ich habe meine Position begründet.

btw.: Wer das RAUCHEN von legalisiertem Marihuana für weniger schädlich für Lunge und Atemwege hält und somit staatlich durchaus unterstützenswert hält, hat ein mindestens ein Problem...
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Vongole »

elmore hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 18:52 Das versteh ich nicht. Wieso widerspräche eine legale Ware und deren gewerblicher Verkauf dem EU-Recht?

(..)
So wurde es von der Ampel kommuniziert, und anders kann ich mir die Abweichung von der Vereinbarung im Koaltionsvertrag auch nicht erklären.
Siehe aktuelle Presseerklärung der Regierung:
https://www.bundesgesundheitsministeriu ... 04-23.html
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Can ... aq100.html
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Bielefeld09 »

elmore hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 18:52 Das versteh ich nicht. Wieso widerspräche eine legale Ware und deren gewerblicher Verkauf dem EU-Recht?

Egal. Hier können ja die ganzen Besserwisser in Sachen Drogen gerne ihre Einwände zur päpstlichen Wahrheit erklären.
Ich habe meine Position begründet.

btw.: Wer das RAUCHEN von legalisiertem Marihuana für weniger schädlich für Lunge und Atemwege hält und somit staatlich durchaus unterstützenswert hält, hat ein mindestens ein Problem...
Nein, es gibt kein staatlich gefördertes Rauch oder Alkoholprogramm.
Und wenn Sie kein Ahnung haben, dann sollten Sie wenigstens nachfragen,
bevor Sie hier irgendwas Posten.
Auch ich kann Ihnen kein EU-Recht interpretieren und will das gar nicht.
Cannabis hat eine völlig unterschiedliche Wirkung auf User,
ähnlich wie Alkohol.
Es macht Jugendliche genauso dumm wie Alkohol, Nikotin und Heroin und anderes.
Drogenkids sind aber trotz Verbotes Alltag in medizinischen Ambulanzen.
Sie haben das Problem eben nicht verstanden.
Unsere Kinder und Jugendlichen ertragen ihre Umwelt nicht mehr ohne Drogen!
Ist das nicht das eigentliche Thema?
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Aurelius88 »

Bielefeld09 hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 19:17
Sie haben das Problem eben nicht verstanden.
Unsere Kinder und Jugendlichen ertragen ihre Umwelt nicht mehr ohne Drogen!
Ist das nicht das eigentliche Thema?

Naja und warum ertragen immer mehr Kinder und Jugendliche ( und zunehmend auch Erwachsene) ihre Umwelt und ihr Leben ohne Drogenkonsum nicht mehr? Warum haben es denn Drogen aller Art bereits bis tief in die Mitte der Gesellschaft geschafft? Hat das vielleicht auch etwas mit der gesellschaftlichen wie sozialpolitischen Wirklichkeit im Deutschland des Jahres 2023 zu tun? Vielleicht sollte man die eigentlichen Ursachen der Drogenproblematik angehen statt immer nur in Form von Verboten und Kriminalisierung an den Symptomen herumdoktern???
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

Vongole hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 19:13 ...
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Can ... aq100.html
Aus diesem Link:
Wie ist der rechtliche Rahmen in Europa?
Laut Schengen-Protokoll ist jedes EU-Land verpflichtet, den unerlaubten Handel und die unerlaubte Ausfuhr von Sucht- und Psychodrogenstoffen aller Art unter Strafandrohung zu verbieten. Ein Ausnahmepassus gilt nur für den privaten Konsum. Diese Regelung nutzen seit vielen Jahren beispielsweise die Niederlande mit den sogenannten Coffeeshops, wo der Verkauf zum persönlichen Konsum aber lediglich geduldet wird. Tschechien will Cannabis für den persönlichen Gebrauch ebenfalls weitgehend legalisieren. Dort werden Hanfprodukte bereits in Apotheken verkauft.


So ganz eindeutig, wie du das beschrieben hast, scheint die Rechtlage innerhalb des EU-Rechts aber auch nicht zu sein. Näheres fand ich in beiden Links dazu nicht, daß eine Besteuerung so eindeutig als nicht mit EU-Recht in Einklang zu bringen sei ...oder dies möglich gemacht werden könnte.

Aber egal. Mir ist es eh wurst. Von mir aus kann man auch in Schulen den legalen Umgang mit Cannabis lehren, damit sich bei dem geplanten Vorhaben von Lauterbach die Kiddies (eigentlich Volljährige, wenn ich das richtig verstehe) nicht aus Versehen doch strafbar machen. ;)

Das ist mit Sicherheit das aktuell drängenste Problem, das Herr Lauterbach innerhalb seines Ressortbereichs - zusammen mit der Ampelkoalition - zu lösen hat. Oder etwa nicht?
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Vongole »

elmore hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 19:33 (Fullqoute)

Das ist mit Sicherheit das aktuell drängenste Problem, das Herr Lauterbach innerhalb seines Ressortbereichs - zusammen mit der Ampelkoalition - zu lösen hat. Oder etwa nicht?
Ich wüsste definitiv drängendere Probleme, aber auch das muss eben abgearbeitet werden. Dass man mit der jetzt vereinbarten Lösung allerdings Jugendliche von den Dealern fernhalten kann, erscheint mir sehr fraglich.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Bielefeld09 »

Aurelius88 hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 19:25 Naja und warum ertragen immer mehr Kinder und Jugendliche ( und zunehmend auch Erwachsene) ihre Umwelt und ihr Leben ohne Drogenkonsum nicht mehr? Warum haben es denn Drogen aller Art bereits bis tief in die Mitte der Gesellschaft geschafft? Hat das vielleicht auch etwas mit der gesellschaftlichen wie sozialpolitischen Wirklichkeit im Deutschland des Jahres 2023 zu tun? Vielleicht sollte man die eigentlichen Ursachen der Drogenproblematik angehen statt immer nur in Form von Verboten und Kriminalisierung an den Symptomen herumdoktern???
Was schreiben Sie hier?
Drogen verschaffen Menschen eine andere Sicht auf Ihre Wirklichkeit,
Wir könnten nun Fragen was denn nun Wirklickeit ist.
Es gibt genug Aufklärung über Drogen, es gibt auch die Aufklärung über Suchtgefahren,
aber all das wirkt nicht.
Es wird weiter konsumiert und wir können uns nur überlegen,
ob wir das weiter begleiten oder die Vorsorge in Schulen intensivieren.
Mehr Prävention und weniger Strafsanktion.
Aber das ist besser als das, was wir jetzt tun.
Wir lassen es laufen!
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

Vongole hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 19:43 ... Dass man mit der jetzt vereinbarten Lösung allerdings Jugendliche von den Dealern fernhalten kann, erscheint mir sehr fraglich.
Mir auch. Ich sehe darin sogar eine Gefahr, daß dieses Umfeld als "halb so schlim" einen fatalen Gewöhnungseffekt für die Kids haben könnte.
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Bielefeld09 »

elmore hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 19:52 Mir auch. Ich sehe darin sogar eine Gefahr, daß dieses Umfeld als "halb so schlim" einen fatalen Gewöhnungseffekt für die Kids haben könnte.
Was glauben Sie, was heute Fakt ist?
Jeder Jugendliche weiß mittlerweile, wo es Drogen gibt.
Unsere Schulhöfe sind durchseucht und das seit Jahren.
Und irgendwer glaubt, das wir diesen Platz durch eine veränderte Drogenpolitik zurückgewinnen?
Sie sollten eine differenzierte Drogenpolitik anstimmen.
Ansonsten ist hier nichts, bis wenig ernsthaft zu diskutieren.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von PraetorTacitus »

elmore hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 19:52 Mir auch. Ich sehe darin sogar eine Gefahr, daß dieses Umfeld als "halb so schlim" einen fatalen Gewöhnungseffekt für die Kids haben könnte.
Ich glaube eher, dass es für die Kids an Reiz verliert und weniger cool wird, wenn es legal ist und selbst Mama und Papa es machen dürfen (und vlt auch gelegentlich tun). Außerdem erlaubt die Dekriminalisierung bzw. Teil-Legalisierung einen offeneren Umgang mit dem Thema Cannabis in der Gesellschaft. So können in Schulen und durch Eltern richtige Gespräche über die Gefahren von Cannabis stattfinden.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

PraetorTacitus hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 15:45 Ich glaube eher, dass es für die Kids an Reiz verliert und weniger cool wird, wenn es legal ist und selbst Mama und Papa es machen dürfen (und vlt auch gelegentlich tun). Außerdem erlaubt die Dekriminalisierung bzw. Teil-Legalisierung einen offeneren Umgang mit dem Thema Cannabis in der Gesellschaft. So können in Schulen und durch Eltern richtige Gespräche über die Gefahren von Cannabis stattfinden.
Ich hatte bereits weiter oben beschrieben, daß man den Umgang mit Cannabis meinetwegen auch in der Schule behandeln /unterrichten könne.
Wenn man meint, Cannabis-RAUCHEN müsse man den Kids erklären, wie man Haschisch oder Marihuana-RAUCHEN korrekt und legal machen müsse. Klar sollen oder dürfen das auch Eltern so machen, sofern sie genau durchblicken, was legal ist und was nicht. ;)

Insofern, knapp daneben ist auch daneben..
Ich erlaube mir eine Antwort mit einem Zitat von vongole, um daran zu erinnern, worum es in diesem Zusammenhang im Kern geht und ging:
Vongole hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 19:43 ...Dass man mit der jetzt vereinbarten Lösung allerdings Jugendliche von den Dealern fernhalten kann, erscheint mir sehr fraglich.
Die Dealer und Drogen-Clans reiben sich schon jetzt die Hände, die Kids endlich legal ansprechen und mit erlaubter Privatabgabe von Cannabis locken zu können...und zu dürfen...
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Billie Holiday »

elmore hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 17:15 Ich hatte bereits weiter oben beschrieben, daß man den Umgang mit Cannabis meinetwegen auch in der Schule behandeln /unterrichten könne.
Wenn man meint, Cannabis-RAUCHEN müsse man den Kids erklären, wie man Haschisch oder Marihuana-RAUCHEN korrekt und legal machen müsse. Klar sollen oder dürfen das auch Eltern so machen, sofern sie genau durchblicken, was legal ist und was nicht. ;)

Insofern, knapp daneben ist auch daneben..
Ich erlaube mir eine Antwort mit einem Zitat von vongole, um daran zu erinnern, worum es in diesem Zusammenhang im Kern geht und ging:

Die Dealer und Drogen-Clans reiben sich schon jetzt die Hände, die Kids endlich legal ansprechen und mit erlaubter Privatabgabe von Cannabis locken zu können...und zu dürfen...
und über ihr weiteres Sortiment zu informieren. :cool:
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

Billie Holiday hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 22:04 und über ihr weiteres Sortiment zu informieren. :cool:
Deiner messerscharfen Überlegung zu widersprechen käme mir nicht einmal in einem schlechtem Traum in den Sinn.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Billie Holiday »

elmore hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 22:10 Deiner messerscharfen Überlegung zu widersprechen käme mir nicht einmal in einem schlechtem Traum in den Sinn.
Ich lasse mich gern überzeugen, dass pubertäre Teenies niemals nie nicht Schlimmeres nehmen würden und die braven aber prekären Dealer, deren Wohl man nicht vergessen darf, die Teenies vollumfänglich über Gefahren aufklären, im Zweifel vom Verkauf absehen und auch standhaft sind gegenüber Wünschen nach Meth, Amphetamine, Heroin, Ecstasy oder anderem guten Stoff. :cool:
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

Aurelius88 hat geschrieben: Do 13. Apr 2023, 16:56 ...Alkohol etwa ist im Schadensbild noch um einiges heftiger als Cannabis im direkten medizinischen Vergleich der Drogen. Aber nein, hierzulande wird Alkohol ja noch in Form von Bier als "Kulturgut" gefeiert ( siehe Bayern), das ganze Thema Drogenpolitik oder die Unterscheidung zwischen legalen und ilegalen Drogen ist nicht wirklich durchdacht und hat aus rein medzinisch und wissenschaftlicher Sicht weder Hand noch Fuß.
Jetzt sage ich dir mal was aus meiner persönlichen Erfahrung und Einschätzung heraus zu den von dir genannten Drogenvergleichen Cannabis vs. Alkohol. Besonders zu dem von dir so heftig verdammten "Kulturgut" Bier. Wobei du auch noch Wein als Kulturgut dazunehmen hättest können:

1. Ja, man kann sich mit Bier um den Verstand saufen.

Ob man nach der Meinung von manchen Medizinern bei täglichem Konsum von 2x05l Bier bereits Alkoholiker sei oder nicht, sollen die Experten untereinander klären. Wer wie du Bier pauschal verdammt, hat meistens ein Problem mit fundamentalistischen Sichtweisen. Oder er hat leider aus gutem Grund im persönlichem Umfeld mit Alkoholikern/-innen zu tun, die sich neben anderem Zeug auch Bier reinschütten, bis sie überlaufen.
Ich kenne auch Leute aus meinem Umfeld, die Bier als Einstiegsdroge benutzten und dann eben auf harte Sachen umstiegen. Bereits nach dem Aufstehen eine halbe Flasche Weinbrand kippen mussten, damit sie nicht mehr zitterten.

Bier ist aber genauso wie Wein ein Genußmittel, ja, auch ein Kulturgut. Beides ist, gut gebraut oder gut ausgebaut (bei Wein) hohe Kunst.
Der Genuß in Maßen eine sinnenfrohe Erfahrung für Kopf und Gaumen. Ich behaupte, auch ein Stück Lebensqualität, dessen Verbot einfach nur ideologischer Widersinn wäre.

2. Cannabis
Hast du solches Zeug schon mal aus eigener Erfahrung geraucht?
Roten Libanesen oder Schwarzen Afghanen? - Oder Marihuana, besonders Senzimilia? - Wenn du solches "Jamaikazeug" bekommst, das nur aus weiblichen Pflanzen hergestellt wird, und dann pur rauchst, wird es dir die Rübe ziemlich umfassend vernebeln und dich - als gelegentlichen - Konsumenten, der das Zeug nicht gewohnt ist, vermutlich auch aus den Latschen hauen.
Diese Sorte ist echt heftig. Wobei vorgenannte Haschischsorten auch nicht ganz ohne sind...Aber shitegal, ist einfach legal, nicht wahr.

Ein Schulkamerad aus längst vergangenen Tagen hielt sich immer ein paar Pflänzchen im Blumentopf. Kaum war wieder ein Blättchen dran, wurde es vom Stingel gerissen und eingetütet. Er tat mir immer irgendwie leid, immer hatte er zu wenig zum "Rauchen".
Blöd war eher, daß er sich aufgrund seines regelmäßigen (zugekauften) Cannabiskonsums in Schwierigkeiten mit seinem Kurzzeitgedächtnis befand. Also schrieb ich ihm vor der Matheprüfung die Binomischen Formeln auf einen Zettel. Nur vergaß er den "Spicker" in die Prüfung mitzunehmen. Also blieb nichts anderes, als ihm elegant die Lösungen aufzuschreiben und auf verschlungenen Wegen während der Prüfung zukommen zu lassen.

Wie auch immer, so ganz harmlos ist das Alles auch nicht. Kommt natürlich auf die Dosis und Häufigkeit des privaten Konsums an. Aber die Konzentrationsfähigkeit und die Merkfähigkeit während des Unterrichts, nachdem man sich als junger Mensch gerade einen "LEGALEN" Joint reingezogen hatte, dürfte sich nicht verbessern, sage ich mal.

Viel Spaß auf den Pausenhöfen, könnte man den Lehrerinnen und Lehrern - zynischerweise - wünschen...und natürlich auch im Unterricht. Neben dem dauernden heimlichen Fummeln auf den Smartphones auch noch bekifft lächelnde Kids, die ihre Rechte natürlich gut kennen. Haben ihnen ja sicherlich die Eltern schon genau erklärt. ;)

Mich hat das Kiffen eher abgetörnt, ganz abgesehen davon, daß ich immer maßlose Freßattacken bekam und mir später sauschlecht wurde.
Und um über etwas Blödes oder Ödes kann ich auch so - besser -lachen, wenn ich will. Ohne mir von Cannabis sagen zu lassen, was echt saulustig ist...

Aber wenn man meint, Cannabis sei reine Medizin - auch und besonders für junge Menschen - und man könne sie mit Cannabis in ihrem Drogenwunsch auf harmlosem Gelegenheitskonsum halten, dann bitteschön. Ich bin aber trotz der Illegalität von Cannabis und gelegentlichem Konsum
in jungen Jahren nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Also etwas, was hier so vordergründig wichtig als Entkriminalisierung ins Feld geführt wird.

Schwierig war es nur mal auf einer Reise nach Marroko, wo man mich am Steuer des alten VW-Busses mit einer zackenbesetzten Sperrkette zum Anhalten zwang, und unter MP-Begleitung der "unglaublich wichtige Typ in Uniform und Sonnenbrille ständig fragte "Aschiesch...?"
Und ich in meinem eher unvollkommenem Schulfranzösisch dieser marokkanischen Staatshaube erklären musste, daß das Zeug da in den Teebeuteln schlichter Schwarztee sei bzw. eine Sorte aromatiserter Schwarztee sei.

Bestes Haschsich wurde uns auf so gut wie jedem Souk angeboten, "Plastiktütenweise" für kleinstes Geld. Aber so doof waren wir nicht.
Da die Freundin meines Kumpels auch noch die Landschaft fotografierte, obwohl wir ihr sagten, sie solle das sein lassen, kam leider auch noch dazu, daß ihr der wichtige Chefpolizist auch noch den Pass mit dem eingestempelten Ausreisevisum abnahm...C'est interdit! - Er dachte, wir würden ihn und seine Einheit fotografieren...

Aber meine himmelblauen Augen, meine seriösen, langen blonden Locken und mein "perfektes Französisch :p " überzeugten ihn von unserem gesetzestreuen Urlaubsunterfangen und vor allem davon, keine illegalen Drogen zu besitzen oder aus dem Land schmuggeln zu wollen.

Dafür holten wir uns noch was anderes, in Rabbat, einen Tag vor der Ausreise, in einem 4-Sterneschuppen eingehandelt: Couscouss mit Nachwirkungen.
Was für ein Saftladen, von dem wir dachten, da könne man es riskieren, dieses bekannte Gericht in landestypischer Variante zum Reiseabschluß zu probieren. :dead: - Schließlich hatten wir fast 8 Wochen jede Tomate mit kochendem Wasser blanchiert, Wasser abgekocht und nur eigene Sachen gekocht. Trotz der verführerischen duftenden Speisenangebote auf den diversen Marktplätzen wie dem Djemaa el Fna.

Also, legalisiert das Zeug, wenn man das schon so dringend "muss". Aber bitte ohne das langweilige Bashen von Bier, Wein oder anderen Kulturgütern, zu denen ich - unter anderem - auch einen guten Single oder Islay Malt zähle. *Lagavullin* :D
Zuletzt geändert von elmore am Fr 14. Apr 2023, 23:53, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

Billie Holiday hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 22:15 Ich lasse mich gern überzeugen,
Aber nicht von mir. Ich bin da viel zu doof dafür. ;)
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von PraetorTacitus »

elmore hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 17:15 Ich hatte bereits weiter oben beschrieben, daß man den Umgang mit Cannabis meinetwegen auch in der Schule behandeln /unterrichten könne.
Es sollte eher darum gehen, im Unterricht auf die Gefahren und Nebenwirkungen bei einem Konsum (und zwar erst ab 18) hinzuweisen, was zurzeit nicht möglich ist, da der Umgang mit Cannabis illegal und damit indiskutabel ist.
elmore hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 17:15Die Dealer und Drogen-Clans reiben sich schon jetzt die Hände, die Kids endlich legal ansprechen und mit erlaubter Privatabgabe von Cannabis locken zu können...und zu dürfen...
Abgabe an Kids wird illegal sein. Nix legal.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

PraetorTacitus hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 20:12 Es sollte eher darum gehen, im Unterricht auf die Gefahren und Nebenwirkungen bei einem Konsum (und zwar erst ab 18) hinzuweisen, was zurzeit nicht möglich ist, da der Umgang mit Cannabis illegal und damit indiskutabel ist.
Abgabe an Kids wird illegal sein. Nix legal.
Mit 18 ist man volljährig, voll geschäftsfähig und wahlberechtigt. Weshalb redest du dann von Kids, die von ihren Eltern und in der Schule über den Umgang unterrichtet werden sollen, wenn es qua Gesetz um Volljährige, Erwachsene und nicht um Kinder bzw, Jugendliche geht? Wie du jetzt schreibst.

Im übrigen sind 18.jährige nicht mehr so unbedarft wie du das hier suggerierst. Vermutlich wissen sie nicht nur über Cannabis besser bescheid als so manche ihrer Eltern...Soviel zum Aufklärungsbedarf dieser 18-jährigen oder noch älteren Schülern/-innen, die ja ohnehin nur in höheren Schulen wie Gymnasien anzutreffen sind, als zu beratende Zielgruppe...
PraetorTacitus hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 15:45 Ich glaube eher, dass es für die Kids an Reiz verliert und weniger cool wird, wenn es legal ist und selbst Mama und Papa es machen dürfen (und vlt auch gelegentlich tun). Außerdem erlaubt die Dekriminalisierung bzw. Teil-Legalisierung einen offeneren Umgang mit dem Thema Cannabis in der Gesellschaft. So können in Schulen und durch Eltern richtige Gespräche über die Gefahren von Cannabis stattfinden.
Hier nochmals dein Posting von vorher...Ich halte deine Rechtfertigungen für die Legalisierung von Cannabis für durchsichtig und vorgeschoben.
Es wäre ehrlicher, offen zu sagen, ich will als Erwachsener in Ruhe ohne gesetzliche Behelligung mein Marihuana rauchen können, statt für diesen Wunsch Minderjährige/Kids und deren notwendige Aufklärung über etws vorzuschützen, was ja nachwievor für diese Altersgruppe (der unter 18-jährigen) weiterhin illegal und gegen gültige Gestze verstoßend ist. Kann man zwar machen, es ist aber kein Grund, das Zeug zu legalisieren.

Nun gut...Man soll also vorbeugend darüber aufklären: "Hörmal, du darfst zwar noch nicht Autofahren ohne gültigen Führerschein, aber wir sagen dir schon mal, was du dann darfst und was trotz Führerschein illegal ist. zum Beispiel an obskuren "City-Stadtrennen" teilzunehmen oder vor einer Feuerwehreinfahrt zu parken, Nutze deshalb immer einen Parkplatz mit vorher bezahltem Parkschein und stell dich bitte auch nicht auf ausgewiesene Frauen- oder Behindertenparkplätze, um ein guter und gesetzestreuer Cannabis-Fahrer zu werden!" - So ungefähr? :D
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Aurelius88 »

elmore hat geschrieben: Fr 14. Apr 2023, 23:44 Jetzt sage ich dir mal was aus meiner persönlichen Erfahrung und Einschätzung heraus zu den von dir genannten Drogenvergleichen Cannabis vs. Alkohol. Besonders zu dem von dir so heftig verdammten "Kulturgut" Bier. Wobei du auch noch Wein als Kulturgut dazunehmen hättest können:

1. Ja, man kann sich mit Bier um den Verstand saufen.

Ob man nach der Meinung von manchen Medizinern bei täglichem Konsum von 2x05l Bier bereits Alkoholiker sei oder nicht, sollen die Experten untereinander klären. Wer wie du Bier pauschal verdammt, hat meistens ein Problem mit fundamentalistischen Sichtweisen. Oder er hat leider aus gutem Grund im persönlichem Umfeld mit Alkoholikern/-innen zu tun, die sich neben anderem Zeug auch Bier reinschütten, bis sie überlaufen.
Ich kenne auch Leute aus meinem Umfeld, die Bier als Einstiegsdroge benutzten und dann eben auf harte Sachen umstiegen. Bereits nach dem Aufstehen eine halbe Flasche Weinbrand kippen mussten, damit sie nicht mehr zitterten.

Bier ist aber genauso wie Wein ein Genußmittel, ja, auch ein Kulturgut. Beides ist, gut gebraut oder gut ausgebaut (bei Wein) hohe Kunst.
Der Genuß in Maßen eine sinnenfrohe Erfahrung für Kopf und Gaumen. Ich behaupte, auch ein Stück Lebensqualität, dessen Verbot einfach nur ideologischer Widersinn wäre.

2. Cannabis
Hast du solches Zeug schon mal aus eigener Erfahrung
Ich habe nirgends ein Verbot gefordert, ich selbst bin obwohl weder Cannabis Konsument noch trinke ich Alkohol in irgendeiner Form dennoch gegen ein Verbot von Cannabis ( wie auch Alkohol oder andere Thematik aber ganz ähnluch gegen Sexkaufverbot ), ganz einfach weil wer nur ein bisschen Menschenkenntnis hat der weiß auch, Verbote oftmals nichts bewirken sondern eher noch die organisierete Kriminalität begünstigt ( siehe die aktuelle Drogenpolitik oder das grandiose Scheitern der Prohibition in den USA in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts). Ich kann dieser Stelle nur nochmal wiederholen, was ich bereits im Srang zum Thema Prostitutionsverbot Pro und Conra geschrieben hatte: "Verbot sind in diesen Falle nicht die Lösung des Problems sondern schlicht die Verschiebung ( in den illegalen Bereich) desselbigen". Ich bevorzuge Prävention und Aufklärung.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

Aurelius88 hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 22:54 ...Ich kann dieser Stelle nur nochmal wiederholen, was ich bereits im Srang zum Thema Prostitutionsverbot Pro und Conra geschrieben hatte: "Verbot sind in diesen Falle nicht die Lösung des Problems sondern schlicht die Verschiebung ( in den illegalen Bereich) desselbigen". Ich bevorzuge Prävention und Aufklärung.
Prostitution und deren spezielle Problematik mit dem Thema "Cannabislegalisierung" und deren "Jugendschutzprävention" zu verbinden, ist mir zu unseriös, mild formuliert. Um es zu diskutieren. Ansonsten habe ich bereits zu deinen Einlassungen ausführlich Stellung bezogen.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von PraetorTacitus »

elmore hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 22:18 Mit 18 ist man volljährig, voll geschäftsfähig und wahlberechtigt. Weshalb redest du dann von Kids, die von ihren Eltern und in der Schule über den Umgang unterrichtet werden sollen, wenn es qua Gesetz um Volljährige, Erwachsene und nicht um Kinder bzw, Jugendliche geht? Wie du jetzt schreibst.
Es geht darum, auch und vor allem den unter 18-jährigen die Gefahren und Risiken, die beim Konsum, welcher ab dem 18. Lebensjahr legal ist, zu erklären.
elmore hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 22:18 Im übrigen sind 18.jährige nicht mehr so unbedarft wie du das hier suggerierst. Vermutlich wissen sie nicht nur über Cannabis besser bescheid als so manche ihrer Eltern...Soviel zum Aufklärungsbedarf dieser 18-jährigen oder noch älteren Schülern/-innen, die ja ohnehin nur in höheren Schulen wie Gymnasien anzutreffen sind, als zu beratende Zielgruppe...
Sie mögen über die Sorten, Konsumweise und Wirkung gut informiert sein. Ob sie über Risiken und Gefahren ebenfalls gut informiert sind, würde ich nicht unbedingt unterschreiben. Und selbst wenn, spräche nichts dagegen, in der Schule auf diese hinzuweisen und sie detailiert zu erklären.
elmore hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 22:18 Hier nochmals dein Posting von vorher...Ich halte deine Rechtfertigungen für die Legalisierung von Cannabis für durchsichtig und vorgeschoben.
Es wäre ehrlicher, offen zu sagen, ich will als Erwachsener in Ruhe ohne gesetzliche Behelligung mein Marihuana rauchen können, statt für diesen Wunsch Minderjährige/Kids und deren notwendige Aufklärung über etws vorzuschützen, was ja nachwievor für diese Altersgruppe (der unter 18-jährigen) weiterhin illegal und gegen gültige Gestze verstoßend ist. Kann man zwar machen, es ist aber kein Grund, das Zeug zu legalisieren.
Siehe oberen Punkt. Aufklärung von unter 18jährigen.
elmore hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 22:18 Nun gut...Man soll also vorbeugend darüber aufklären: "Hörmal, du darfst zwar noch nicht Autofahren ohne gültigen Führerschein, aber wir sagen dir schon mal, was du dann darfst und was trotz Führerschein illegal ist. zum Beispiel an obskuren "City-Stadtrennen" teilzunehmen oder vor einer Feuerwehreinfahrt zu parken, Nutze deshalb immer einen Parkplatz mit vorher bezahltem Parkschein und stell dich bitte auch nicht auf ausgewiesene Frauen- oder Behindertenparkplätze, um ein guter und gesetzestreuer Cannabis-Fahrer zu werden!" - So ungefähr? :D
Ist das nicht das Wesen z.B. einer Fahrschule? Menschen ohne Fahrerlaubnis darüber zu unterrichten, wie sie sich im zukünftigen Falle des Besitzes einer Fahrerlaubnis zu verhalten haben? Im übrigen bleibt Fahren unter akutem Einfluss von Cannabis illegal und führt zum Entzug der Fahrerlaubnis, ebenso wie Fahren unter Alkoholeinfluss.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

PraetorTacitus hat geschrieben: Mo 17. Apr 2023, 11:04 ...
Sie mögen über die Sorten, Konsumweise und Wirkung gut informiert sein. Ob sie über Risiken und Gefahren ebenfalls gut informiert sind, würde ich nicht unbedingt unterschreiben. Und selbst wenn, spräche nichts dagegen, in der Schule auf diese hinzuweisen und sie detailiert zu erklären.
...
Präventionschutz durch Aufklärung über gesundheitliche Risiken oder Gefahren setzen eben nicht eine Legalisierung von Cannabis voraus.
Ich wiederhole mich da zwar, wollte ihr Herumeiern für die Legalisierung von Cannabis, die sie immer wieder mit der vorgeschützten Alibirechtfertigung
"Auklärung und Gesundheitsschutz" begründen, noch einmal kurz ansprechen.

Was sie unterschreiben oder nicht, ist mir offen gesagt, breit wie lang.

Sie können sich ja bei ausgewiesenen medizinischen Experten, durchaus auch solchen aus dem benachbarten Ausland, wie FRA, schlau machen, wie es mit den geundheitlichen Risiken besonders von Cannabis steht. Besonders wenn dieses "scheinbar biologische" Rauschmittel mit genmanipulierten Samen besonders hohe THC-Konzentrationen erzeugt... Und die Jungs und Mädels gar nicht mal ahnen, vielleicht aber doch, warum besonders das Zeug des ungekrönten holländischen Gottvaters des Cannabis so stark reinhaut und bedenkliche Wirkungen erzeugt, die man nicht mehr nur mit einem Zustand abtun kann, der halt "fast alles zum Lachen oder saukomisch" findet, was man im Normalzustand und gesunder geistiger Frische eher mit einem Augenrollen oder frageden Blicken mitten in die Pupillen quittieren würde.

Die letztes WE gezeigte DOKU über den größten Cannabis-Dealer der Niederlande, der besonders gut auch mit illegalen Aufzuchtvideos auf you tube glänzt und mit Abenteuerreportagen zu gefährlichen Plätzen auf dem Erdball, wo es besonders heftige Varianten von Cannabis gibt, war durchaus sehenswert. Auch wie sich dieser Besitzer seiner mittlerweile in der Kifferszene weltweit bekannten coffeshops mit vielen Promibesuchern/-innen vor drohenden Umsatzeinbrüchen mit neuen Absatzkonzepten "schützte". ***

Er zog einfach professionell gestaltete Websites für sein "Markenprodukt" auf, verkloppte allerdings nur die genmanipulierten Samen, weil deren Kauf und Besitz im Gegensatz zum Kauf und dem Konsum des Dorgenkrautes selbst in fast keinem europäischen Land ILLEGAL ist.

Für alle, die aber keinen botanischen Fachmann zur Verfügung haben, der erfolgreiches Cannabispflanzen natürlich bestens beherrscht, hat man eben dann Pflanz- und Aufzuchtanleitungen auf You tube ins Netz gestellt. Damit auch schon die Kids lernen, wie man sich sehr THC-starkes Zeug selbst ziehen kann. Nach dem Motto, was das illegale, weil minderjährige, Hänschen schon lernt, braucht sich der legale Hans ab 18+ nicht mehr mühselig beizubringen. Vor allem, wenn die Birne durch regelmäßigen Konsum im Bereich Merkfähigkeit und Konzentration eher zu- als abnimmt.

Schwerwiegendere Gefahren und Wirkungen haben in dieser Doku zwei franz. medizinische Fachleute im übrigen ganz gut beschrieben bis hin zu den Gefahren vor allem psychischer Abhängigkeiten und durchaus auch verstärkt auftretenden Depressionen usw. - die besonders durch sehr hohe THC-Konzentrationen in gezielt hoch gekitzelten Cannabis Varianten entstehen.

Aber klär nur schön auf. Ich bin fast sicher, du bist hier der Meister aller Klassen und wer von dir in Sachen "Cannabis" beraten, unterrichtet und aufgeklärt wurde, ist bestens bedient.

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Hintergund für die drohenden Umsatzeinbrüche des holländischen Cannabis-Superstardealers war unter anderem die offene Drohung des damaligen
franz. Päsidenten "Fuck Girac" :D , anno 1996, niederländische Waren zu boykottieren, wenn die Regierung in NL ihre laxe Haltung zu "Cannabis" nicht ändere. Irgendwann bequemte man sich aus ökonomischen Erwägungen dann zu "bösen" Einschränkungen gegenüber der niederländisch kaufenden "europäischen Kundschaft und den landestypischen Cannabis-"Kleinunternehmern".
Frankreich ist (oder war) zum Liedwesen der Niederlande eher ein ewig vorgestriges Verbotsland, das Cannabis - Legalisierung nicht unbedingt favorisiert)e.

Daraufhin beschränkte die niederl. Regierung tatsächlich den legalen Verkauf von Cannabis in den sog. Coffeshops auf 5 g pro Person und eine maximale Lagerbestandshaltung der Verkaufsshops von 500 g je Verkaufstag.

Da musste der Cannabis-Millionär mit seinen Promi-Coffeshops etwas unternehmen und dank des rasant expandierenden Internets und ganz neuer, sog. digitalegestützter und erschließbarer Absatzmöglichkeiten fiel ihm der Dreh mit oben erwähnten, völlig legalen Verkauf von seinen genmanispulierten, Cannabis-Samen ein. Man wusste natürlich ganz genau, in welche der wenigen Länder oder die USA betreffend Bundesstaaten, man die Samen nicht verticken konnte, weil auch der Kauf und Besitz von Samen strafbewehrt war. War aber nicht besonders relevant. Die Umsätze explodierten regelrecht nach Aussage der eigenen Mitarbeiter des ungekrönten Cannabiskönigs und Vermarktungsgenies aus NL.
(Den Namen erwähne ich absichtlich nicht).

Btw: Falls du noch etwas Unterstützung brauchst, bitt'schön:
Ist zwar schon alt und doch wieder auch nicht. :D
https://www.youtube.com/watch?v=J-ifjIAoleI
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PraetorTacitus
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von PraetorTacitus »

elmore hat geschrieben: Mo 17. Apr 2023, 17:54 Präventionschutz durch Aufklärung über gesundheitliche Risiken oder Gefahren setzen eben nicht eine Legalisierung von Cannabis voraus.
Es setzt sie nicht voraus, andererseits ist dieser bei der momentanen Gesetzeslage nicht möglich. Insofern ist zumindest eine Änderung der Gesetzeslage vorausgesetzt.
elmore hat geschrieben: Mo 17. Apr 2023, 17:54 Ich wiederhole mich da zwar, wollte ihr Herumeiern für die Legalisierung von Cannabis, die sie immer wieder mit der vorgeschützten Alibirechtfertigung
"Auklärung und Gesundheitsschutz" begründen, noch einmal kurz ansprechen.
Eine Legalisierung von Cannabis bringt mehrere Vorteile, darunter auch die bessere Möglichkeit der Aufklärung und Gesundheitsschutz. Ich behaupte nicht, dass es die einzigen Gründe sind, warum ein solcher Schritt Sinn macht. Weitere Vorteile sind unter anderem die Zurückdrängung des Schwarzmarktes und die Entlastung des Justizsystems. Wenn Sie die Arbeitshypothese zugrunde legen, dass der Konsum einer Substanz keine illegale Handlung darstellt, besteht auch in der Beendung der Strafverfolgung von einfachen Konsumenten selber ein Vorteil. Hier kommt es darauf an, wie man zu genannter Hypothese steht. Welche Nachteile genau stehen dem gegenüber?
elmore hat geschrieben: Mo 17. Apr 2023, 17:54 Sie können sich ja bei ausgewiesenen medizinischen Experten, durchaus auch solchen aus dem benachbarten Ausland, wie FRA, schlau machen, wie es mit den geundheitlichen Risiken besonders von Cannabis steht. Besonders wenn dieses "scheinbar biologische" Rauschmittel mit genmanipulierten Samen besonders hohe THC-Konzentrationen erzeugt... Und die Jungs und Mädels gar nicht mal ahnen, vielleicht aber doch, warum besonders das Zeug des ungekrönten holländischen Gottvaters des Cannabis so stark reinhaut und bedenkliche Wirkungen erzeugt, die man nicht mehr nur mit einem Zustand abtun kann, der halt "fast alles zum Lachen oder saukomisch" findet, was man im Normalzustand und gesunder geistiger Frische eher mit einem Augenrollen oder frageden Blicken mitten in die Pupillen quittieren würde.
Ein kontrollierter Markt bietet die Möglichkeit, Sorten mit besonders hohen THC-Konzentrationen zu meiden. Die von Ihnen beschriebene Situation, wo der Konsument Zeug kauft, von dem er vorher nicht ahnt, wie stark es ist, herrscht heute auf dem Schwarzmarkt. Häufig kommen dann noch gesundheitsschädliche Streckmittel und andere Zusätze hinzu.
elmore hat geschrieben: Mo 17. Apr 2023, 17:54 Schwerwiegendere Gefahren und Wirkungen haben in dieser Doku zwei franz. medizinische Fachleute im übrigen ganz gut beschrieben bis hin zu den Gefahren vor allem psychischer Abhängigkeiten und durchaus auch verstärkt auftretenden Depressionen usw. - die besonders durch sehr hohe THC-Konzentrationen in gezielt hoch gekitzelten Cannabis Varianten entstehen.
Wir sprachen ja bereits über die Nützlichkeit der Aufklärung über Gefahren des Cannabiskonsums sowie darüber, dass Konsumenten die Möglichkeit haben, im Vorfeld über die Potenz der Sorten informiert zu sein bzw. diese entsprechend auszuwählen.
elmore hat geschrieben: Mo 17. Apr 2023, 17:54 Aber klär nur schön auf. Ich bin fast sicher, du bist hier der Meister aller Klassen und wer von dir in Sachen "Cannabis" beraten, unterrichtet und aufgeklärt wurde, ist bestens bedient.
Mir ist nicht klar, warum Sie es für sinnvoll oder angebracht erachten, persönlich zu werden. Meiner Meinung nach wäre ein Verbleib beim Thema, bzw. der Sachebene, präferabel.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von jack000 »

Wie gesagt habe ich bereits einen Schulfreund von Richtung "weicher Drogen" in Richtung "harter Drogen" in die Unmündigkeit verloren. Wenn aber 18-jährige Auto fahren dürfen muss man sich auch mal Gedanken darüber machen, welche Verantwortung die auch weiterhin gegenüber ihrem Leben machen dürfen.

Andersherum kann man sich auch mit Alkohol sein Leben versaufen. Deswegen stellt sich immer die Frage warum das eine legal und das andere illegal ist.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

Ich habe von meiner Seite das thema "Cannabis-Legalisierung" beschrieben und beende daher die weitere, für mich fruchtlose, Diskussion mit meiner rein persönlichen Ansicht, daß es ein schwerer Fehler ist, Cannabis zu legalisieren. Nicht nur hier die Befürworter der Legalisierung die negativen Folgen und Wirkungen unterchätzen oder sich einfach schönreden.. Auch wird diese Legalisierung nicht zu einem Austrocknen des Schwarzmarkts führen. Schon gar nicht Justiz und Exekutive entlasten.

Zu meinen, stärkeres Cannabis mit höherer THC-Konzentration werde bei Legalisierung von den Konsumenten gemieden, wenn man dies erklärt bekam, ist ungefähr so naiv, als einem 20-jährigen Ballermannfan davon überzeugen zu können, daß man sich mit einer Radler besser ins Koma saufen könne als mit einem üblichem Glas Bier, in das ein doppelter Schnaps gekippt wurde.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von PraetorTacitus »

elmore hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 03:11 Zu meinen, stärkeres Cannabis mit höherer THC-Konzentration werde bei Legalisierung von den Konsumenten gemieden, wenn man dies erklärt bekam, ist ungefähr so naiv, als einem 20-jährigen Ballermannfan davon überzeugen zu können, daß man sich mit einer Radler besser ins Koma saufen könne als mit einem üblichem Glas Bier, in das ein doppelter Schnaps gekippt wurde.
Die Tatsache, dass eben auch Radler und nicht nur mit doppeltem Schnaps versetzes Bier konsumiert wird, zeigt doch, dass es im Alkoholsektor auch einen Bedarf an weniger hochpotenten Mitteln gibt. Wie die Situation auf dem Ballermann aussieht, kann ich nicht beurteilen, allerdings wird auch nicht nur dort Alkohol konsumiert. Auch 20-jährigen würde ich nicht unterstellen, dass sie lediglich möglichst hochprozentige alkohlische Getränke zu sich nehmen, um möglichst schnell im Koma zu landen. Warum sollte dies im Cannabis-Bereich anders sein?
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

Du kannst gerne weiter meinen und glauben, was DIR gefällt. Ich habe alles gesagt, was mir in diesen Zusammenhang wichtig war und mir liegt fern, dich überzeugen zu wollen. Oder gar, dir und vielen anderen dein künftiges, legales und völlig "harmloses" Kiffervergnügen vermiesen zu wollen...
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von jorikke »

PraetorTacitus hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 10:42 Die Tatsache, dass eben auch Radler und nicht nur mit doppeltem Schnaps versetzes Bier konsumiert wird, zeigt doch, dass es im Alkoholsektor auch einen Bedarf an weniger hochpotenten Mitteln gibt. Wie die Situation auf dem Ballermann aussieht, kann ich nicht beurteilen, allerdings wird auch nicht nur dort Alkohol konsumiert. Auch 20-jährigen würde ich nicht unterstellen, dass sie lediglich möglichst hochprozentige alkohlische Getränke zu sich nehmen, um möglichst schnell im Koma zu landen. Warum sollte dies im Cannabis-Bereich anders sein?
Du hast richtig erkannt, Alkohol und Nikotin sind ebenfalls Drogen und richten in vielen Familien schlimme Zustände an.
Wenn man darüber nachdenkt wie man diese Zustände noch mehr steigern und das Elend vergrößern kann, ist natürlich der Zugriff auf weitere Drogen ein probates Mittel.
... für Leute denen andere egal sind und die mit der Ausweitung des Drogenkonsums versuchen ihre eigene Kiffer Karriere gesellschaftsfähig zu machen.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von PraetorTacitus »

jorikke hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 11:53 Wenn man darüber nachdenkt wie man diese Zustände noch mehr steigern und das Elend vergrößern kann, ist natürlich der Zugriff auf weitere Drogen ein probates Mittel.
Wenn man die Formel "mehr (im Sinne von verschiedene) Drogen = größeres Elend" zugrunde legt, ist dies immer noch kein Argument gegen eine Legalisierung von Cannabis, da die vergangene Jahrzehnte gezeigt haben, dass die Prohibition den Konsum von Cannabis nicht verhindert, bzw. nicht mal reduziert. Stattdessen gesellt sich zu dem Elend durch Drogenkonsun lediglich das Elend von Strafverfolgung und dadurch teils zerstörten Existenzen.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von PraetorTacitus »

elmore hat geschrieben: Di 18. Apr 2023, 11:18 Du kannst gerne weiter meinen und glauben, was DIR gefällt. Ich habe alles gesagt, was mir in diesen Zusammenhang wichtig war und mir liegt fern, dich überzeugen zu wollen. Oder gar, dir und vielen anderen dein künftiges, legales und völlig "harmloses" Kiffervergnügen vermiesen zu wollen...
Für gewöhnlich deutet ein Abweichen auf die persönliche Ebene die Abwesenheit sachlicher Argumente an. Insofern ist Ihre argumentative Bankrotterklärung angenommen.
P.s.: Nicht, dass es irgendeine Rolle spielen würde, aber ich bin kein Cannabiskonsument.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von elmore »

Wie argumentativ "bankrott" meine Ausführungen waren oder sind, kann jeder für sich nachlesen, und entscheiden. Oder dir folgen. Was ich ganz sicher nicht tun werde. Insofern ist mir dein Denkergebnis einfach nur "shit"egal. Gell.
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Re: Freigabe aller Drogen

Beitrag von Politikus »

Aurelius88 hat geschrieben: Mi 12. Apr 2023, 19:51Diese Schwemme an Drogenkonsumenten und Drogenabhängigen haben wir doch bereits trotz verbreitet restriktiver Drogenpolitik bisher. Ein Blick an einem Wochenende in eine deutsche Großstadt zeigt das Bild doch ganz klar und da spreche ich nicht mal von Drogenhotspots wie Berlin Görlitzer Park, Frankfurt Bahnhofsviertel, Hamburg, München usw.
Ich lebe selbst in einer dieser Metropolen, und habe noch niemals einen Drogensüchtigen zu Gesicht bekommen. Von einer "Schwemme" kann ich da nichts erkennen.

Aber wenn wir (harte) Drogen legalisieren, werden wir wohl keinen Supermarkteinkauf mehr machen können, ohne über ein, zwei Drogensüchtige zu stolpern.
Ich kann das zwar nicht beweisen, weil ich weder allwissend bin, noch in die Zukunft schauen kann, aber ich gehe einfach mal davon aus...

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Ansonsten gibt es hier

https://de.wikipedia.org/wiki/Legalisierung_von_Drogen

noch viel an Material für die am Thema Interessierten.

Wie schon gesagt, mir fällt kaum noch etwas ein, in diesem Faden hier zu schreiben.
Meine Meinung ist: wir müssen die Menschen vom Gebrauch von Drogen wegbringen, und nicht den Drogenkonsum und -einstieg erleichtern.
Nicht nur was harte Drogen angeht, sondern auch was Volksdrogen betrifft.

Es gibt ja auch sinnvolle Alternativen, sein Leben "glücklicher" zu gestalten, ohne sich der Gefahr von "Sucht" auszusetzen, oder sich und seinem Körper, und ggf. auch anderen Menschen, zu schaden.
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