Wir müssen eine ganze Volkswirtschaft transformieren - weg von Energieträgern die auf Kohle, Öl und Gas basieren, und hin zu Energieträgern, die regenerativ sind.
Diese Umstellung sollte in den nächsten Jahren massiv vorankommen - passiert das nicht, wird der Klimawandel mit Szenarien von 2 Grad und mehr Realität.
Dazu gibt es dann noch ergänzend entsprechende Gesetze und auch internationale Verträge, die die Bundesregierung eigentlich binden.
DAS ist die Ausgangslage, das WISSEN wir.
Es ist theoretisch richtig, dass wir Verbrenner gut aushalten, die nur e-fuels verbrennen. Es ist richtig, dass wir Gasheizungen gut aushalten, die nur grünes Gas verbrennen.
ABER: Richtig ist auch, dass wir in Deutschland auf absehbare Zeit von mehreren Jahrzehnten nicht genug grünes Gas und e-fuels haben werden, um diese ausgerechnet an PKW-Verbrenner bzw. Gasheizungen verschwenden zu können.
Mit den derzeit absehbaren Möglichkeiten im Zeitraum der nächsten 20-30 Jahre werden wir e-fuels nicht ausreichend herstellen können, weil wir in diesem Zeitraum jeden regenerativen Strom dafür brauchen werden, um die e-Mobilität und den Umstieg auf Wärmepumpen organisieren zu können. WENN danach noch regenerativ erzeugter Strom übrig ist, um e-fuels oder auch grünes Gas herzustellen, werden wir dieses brauchen, um in der Industrie oder auch in der Schifffahrt dieses verwenden zu können. Vom Fliegen ganz abgesehen.....
Es ist eine schöne Idee, dass man alles ganz offen gestaltet, und die Wirtschaft und auch die privaten Haushalte frei entscheiden lässt, für welche Alternativen sie sich entscheiden...real wird dann passieren, dass zu viele Haushalte auf scheinbar günstige Gasheizungen setzen - aber die Industrie, getrieben von teuren CO2-Zertifikaten - den Preis für grünes Erdgas nach oben treibt.
Wer erklärt dann den Haushalten, dass sie das doch hätten wissen müssen....und dass sie halt jetzt frieren müssen, bis wir genügend grünes Gas haben....?
Die Rufe, die dann nach staatlicher Unterstützung für diese Fehlsteuerung schreien, hört man heute doch schon. Wer erklärt denn dann der Rentnerin in ihrem Einfamilienhaus, dass sie halt selbst daran Schuld ist, dass sie sich die Gasheizung hat einbauen lassen, die nur dann sauteures grünes Gas verheizen darf? Ist es da nicht besser, der Rentnerin heute schon klar zu sagen, dass sie in Wärmepumpentechnologie investieren soll - und ggf. heute schon zu fördern, dass die Rentnerin sich die Wärmepumpe auch leisten kann?
Ist es im Anbetracht dieser absehbaren Szenarien nicht besser, bis auf weiteres auf die Techniken zu setzen, die erkennbar uns auch über die nächsten 30 Jahre bringen?
Wir werden in 30 Jahren so sicher in ausreichenden Mengen grünes Gas und e-fuels haben, wie wir so sicher seit mindestens 50 Jahren schon Fusionskraftwerke billigen Strom erzeugen sehen......