Boudicca hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 09:39
Die Meinung, man könne neutral sein, ist doch ein Trugschluss. Das kann niemand wirklich. Das kommt durch und färbt ab.
Abgesehen davon wollen das viele Journos ja auch gar nicht neutral sein , betreiben Haltungsjournalismus und propagieren das. Georg Restle vom ARD i("Panorama") ist der Bekannteste, der das auch offen fordert. Das kann er gerne bei der TAZ oder der Frankfurter Rundschau machen ... aber eben nicht im öR.
Die Forderung nach neutraler, also nicht wertender Berichterstattung gilt vorallem für die Nachrichtensendungen.
Nachrichten kann man komplett neutral rüberbringen. Ohne zwanghaft Haltung zeigen zu müssen.
Der mündige Bürger ist in der Lage, diese auf seinem Koordinatensystem selber einzuordnen.
Zur Einordnung erfolgt ein Kommentar, der als solches sich auch erkennbar absetzt von der Nachricht. Damit kann der sender klar Stellung beziehen.
Es nervt nur die ständige , nichtneutrale Vermischung von Nachricht+kommentar+Appell(Erziehungsversuch), wie der Bürger etwas zu bewerten habe.
Dadurch wenden sich Menschen ab, die für sich eine andere Bewertung vornehmen .
Die wenden sich auch von einer als einseitig wahrgenommenen Berichterstattung ab, oder wenn sie feststellen, dass regelmäßig Bestandteile der Nachricht/des aktuellen Geschehens bewusst weggelassen werden um ein bestimmtes Bild zu erzeugen (Die "Kulleraugenberichterstattung" 2015 als Beispiel.).
PErsonen wie Restle können ihre Haltung in ihrer Sendung gern zum Ausdruck bringen .. dazu sind Politikjournale da.
Wegen mir soll es klar erkennbare politische Ausrichtungen von Politjournalen geben
Die Woche hat sieben Tage, da können gern Macher aus dem sozialdemokratischen, dem grünen, dem freiheitlich-demokratischen und dem konservativen Spektrum mit einer eigenen Sendung zum Zuge kommen.
Weiß gar nicht,was daran so schwer oder gar unerfüllbar sein soll.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.
„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer