Unwort des Jahres

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Kritikaster
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Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

Im Zuge der Protestaktionen von Klimaaktivisten ist unter anderem der Begriff "Klimaterroristen" gefallen. Der Begriff wurde nun zum Unwort des Jahres 2022 gekürt. Die Aktivisten würden damit "kriminalisiert und diffamiert", hieß es zur Begründung. https://www.tagesschau.de/inland/unwort-2022-101.html
Ja, zugegeben, Klima"terroristen" kann man schon als unangemessen, weil im Vergleich mit anderen ("echten") Terroristen übertrieben, betrachten. Von daher hat die Wahl eine gewisse Berechtigung.

Allerdings: Grundsätzlich kriminalisieren sich Rechtsbrecher durch ihre Taten selbst, auch solche mit "hehren Absichten". ;)
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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relativ
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 09:18 Ja, zugegeben, Klima"terroristen" kann man schon als unangemessen, weil im Vergleich mit anderen ("echten")Terroristen übertrieben, betrachten. Von daher hat die Wahl eine gewisse Berechtigung.

Allerdings: Grundsätzlich kriminalisieren sich Rechtsbrecher durch ihre Taten selbst, auch solche mit "hehren Absichten". ;)
So ein Krimineller wie Robin Hood wird heute in unzähligen Heldenfilmen verehrt und glorifiziert. So ist das mit "Kriminellen" mit hehren Zielen
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

Museen und Gemäldegalerien anzugreifen ist übler Kunst- und Kulturterrorismus.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 09:27 So ein Krimineller wie Robin Hood wird heute in unzähligen Heldenfilmen verehrt und glorifiziert. So ist das mit "Kriminellen" mit hehren Zielen
Der wäre auch nach heutigen Maßstäben kriminell. :eek:

Es ist schließlich noch immer nicht gestattet, eine für nötig gehaltene Vermögensumverteilung nach eigenem Gutdünken in die eigene Hand zu nehmen, und das ist auch sehr gut so. :p
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 09:37 Der wäre auch nach heutigen Maßstäben kriminell. :eek:

Es ist schließlich noch immer nicht gestattet, eine für nötig gehaltene Vermögensumverteilung nach eigenem Gutdünken in die eigene Hand zu nehmen, und das ist auch sehr gut so. :p
Was ich damit sagen will ist, daß bestimmte, laut aktuellen Gesetzen kriminelle Handlungen, von einer breiten Masse nicht als solche gesehen werden, wenn die Intention stimmt. Wer weiss, evtl steht in ein paar Jahren der zivile Ungehorsam bei offensichtlichen Versagen des Gesetzgebers beim Umweltschutz in unseren GG.... :D

Edit: hier von Terrorismus im Sinne von Terrorismus zu reden entbehrt sowie jeder Logik.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 10:08 Edit: hier von Terrorismus im Sinne von Terrorismus zu reden entbehrt sowie jeder Logik.
Wie ich in meinem Eingangsbeitrag bereits erwähnte. ;)
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 09:31 Museen und Gemäldegalerien anzugreifen ist übler Kunst- und Kulturterrorismus.
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Das geht weit über den normalen zivilen Ungehorsam hinaus und ist als Tat für den Umweltschutz auch nicht nachvollziehbar. Getöten oder verletzt haben sie aber niemanden. Daher gilt dies eher als Vandalismus. Aber ich weiss ja , daß Kritiker ihres Stammes gerne mit solchen Überhöhungen arbeiten, damit diese Menschen besser verteufelt werden können.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 10:13 Das geht weit über den normalen zivilen Ungehorsam hinaus und ist als Tat für den Umweltschutz auch nicht nachvollziehbar. Getöten oder verletzt haben sie aber niemanden. Daher gilt dies eher als Vandalismus. Aber ich weiss ja , daß Kritiker ihres Stammes gerne mit solchen Überhöhungen arbeiten, damit diese Menschen besser verteufelt werden können.
Hast du was am Dach?
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 10:13 Das geht weit über den normalen zivilen Ungehorsam hinaus und ist als Tat für den Umweltschutz auch nicht nachvollziehbar. Getöten oder verletzt haben sie aber niemanden.
In Lützerath sind die "Aktivisten" gerade nicht so zimperlich.

Steine, Böller, Flaschen, Molotow-Cocktails gegen diejenigen, die im Dienste der Allgemeinheit geltendes Recht durchzusetzen versuchen, ist dann ja wohl nochmal eine "Qualitäts"-Steigerung. In jedem Fall geschieht DAS mit Verletzungs-, wenn nicht gar Tötungsabsicht.

Das ist Schwerstkriminalität!
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 10:27 Hast du was am Dach?
Für eine gute Sache sind Gesetze egal, die dürfen dann gebrochen werden :dead: Sowas sagt viel über das Verhältnis zu unserer FDGO aus, die Gefahr geht mitnichten nur von rechts aus, der demokratische Rechtsstaat hat mittlerweile viele Feinde, von rechts, von links, religionsbedingt und jetzt auch noch aus der Ökoecke.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Tom Bombadil »

Kritikaster hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 10:38 Das ist Schwerstkriminalität!
So war es im "Hambi" ja auch schon.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von PeterK »

Kritikaster hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 09:18 Ja, zugegeben, Klima"terroristen" kann man schon als unangemessen, weil im Vergleich mit anderen ("echten") Terroristen übertrieben, betrachten. Von daher hat die Wahl eine gewisse Berechtigung.

Allerdings: Grundsätzlich kriminalisieren sich Rechtsbrecher durch ihre Taten selbst, auch solche mit "hehren Absichten". ;)
Eigentlich finde ich den Begriff ziemlich angemessen - wenn man hört, was gerade in Lützerath passiert.

Merzens "Sozialtourismus" in Bezug auf Ukrainer hätte IMO den Pokal verdient.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 10:27 Hast du was am Dach?
Ne du?
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 10:38 In Lützerath sind die "Aktivisten" gerade nicht so zimperlich.

Steine, Böller, Flaschen, Molotow-Cocktails gegen diejenigen, die im Dienste der Allgemeinheit geltendes Recht durchzusetzen versuchen, ist dann ja wohl nochmal eine "Qualitäts"-Steigerung. In jedem Fall geschieht DAS mit Verletzungs-, wenn nicht gar Tötungsabsicht.

Das ist Schwerstkriminalität!
Alles was diesbezüglich über den gewaltlosen zivilen Ungehorsam hinaus geht verurteile ich, schließlich leben wir noch nicht in einer Diktatur, wogegen man sich gewaltsam wehren müsste.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

PeterK hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 12:05 Eigentlich finde ich den Begriff ziemlich angemessen - wenn man hört, was gerade in Lützerath passiert.

Merzens "Sozialtourismus" in Bezug auf Ukrainer hätte IMO den Pokal verdient.
Ja, das war sicherlich keine leichte Entscheidung. Aber Merzens Formulierung wurde immerhin Zweiter.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von PeterK »

Kritikaster hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 12:19 Aber Merzens Formulierung wurde immerhin Zweiter.
Stimmt. Dabei sein ist alles. ;)
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

PeterK hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 12:05 Eigentlich finde ich den Begriff ziemlich angemessen - wenn man hört, was gerade in Lützerath passiert.

Merzens "Sozialtourismus" in Bezug auf Ukrainer hätte IMO den Pokal verdient.
Die Verallgemeinerung Klimaterroristen auf alle Klimaaktivisten hat den Platz 1 schon verdient, der Platz 2 von "bin auf den Weg zum Populisten" Merz auch
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Liegestuhl »

Das Wort "Klima-Terroristen" ist ebenso wirklichkeitsfern wie das Wort "Links-Terroristen".
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von firlefanz11 »

Liegestuhl hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 13:07 Das Wort "Klima-Terroristen" ist ebenso wirklichkeitsfern wie das Wort "Links-Terroristen".
Also Nagel auf den Kopf getroffen... :thumbup:
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 12:24 Die Verallgemeinerung Klimaterroristen auf alle Klimaaktivisten hat den Platz 1 schon verdient, ...
Gibt es denn diese Verallgemeinerung, dass tatsächlich ALLE Klimaaktivisten gemeint sind? Auch die friedlichen?

Mein Empfinden ist es, dass bisher nur die Aktivisten so genannt wurden, die auch Gewalt und Nötigung als Mittel des Protestes verstehen.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Vongole »

Kritikaster hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 09:18 Ja, zugegeben, Klima"terroristen" kann man schon als unangemessen, weil im Vergleich mit anderen ("echten") Terroristen übertrieben, betrachten. Von daher hat die Wahl eine gewisse Berechtigung.
Vor allem, wenn der Begriff auf jeden angewandt wird, der sich für Klimaschutz auch mit unkonventionellen (nicht kriminellen) Methoden einsetzt. Diese Grenze wird in Social Media, bestimmten Blogs, "Alternativ"-Medien und Foren
zunehmend verwischt.
Allerdings: Grundsätzlich kriminalisieren sich Rechtsbrecher durch ihre Taten selbst, auch solche mit "hehren Absichten"
Vor allem konterkarieren sie die berechtigen Forderungen derer, die ohne Rechtsbruch agieren.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Christdemokrat »

Wer politische Ziele durch das Begehen von Straftaten durchsetzen will, handelt terroristisch.
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Kritikaster
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Kritikaster »

Christdemokrat hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 17:14 Wer politische Ziele durch das Begehen von Straftaten durchsetzen will, handelt terroristisch.
Gut, damit hätten wir also Trump und Konsorten definiert. Aber auf die bezog sich die Jury wohl eher nicht, ging es doch um "Umweltschützer/Klimaretter".
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Ammianus »

Zwar wiederhole ich mich schon wieder aber das tun die ja auch:

Einmal im Jahr trifft sich ein Rudel von Taugenichtsen, Nichtsnutzen und Tunichtguten um ihrem Leben durch die Kür des "Unwortes des Jahres" einen Sinn zu geben ...
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

Ammianus hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 17:54 Zwar wiederhole ich mich schon wieder aber das tun die ja auch:

Einmal im Jahr trifft sich ein Rudel von Taugenichtsen, Nichtsnutzen und Tunichtguten um ihrem Leben durch die Kür des "Unwortes des Jahres" einen Sinn zu geben ...
Die Wörter und Unwörter des Jahres haben auf meinen Alltag keinen Einfluss.
Den Begriff Klimaterrorist benutze und höre ich nicht im Alltag, sondern lese ihn nur in den Medien.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von sünnerklaas »

Liegestuhl hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 13:07 Das Wort "Klima-Terroristen" ist ebenso wirklichkeitsfern wie das Wort "Links-Terroristen".
Manche befinden sich aber schon in dem Wahn, da "terroristischen Anschlägen" ausgesetzt zu sein. Mindestens so schlimm, wie 9/11, wenn nicht sogar noch schlimmer. [EDIT: Ein Lachemännchen ist hier mißverständlich! H2O]
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von JJazzGold »

Ammianus hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 17:54 Zwar wiederhole ich mich schon wieder aber das tun die ja auch:

Einmal im Jahr trifft sich ein Rudel von Taugenichtsen, Nichtsnutzen und Tunichtguten um ihrem Leben durch die Kür des "Unwortes des Jahres" einen Sinn zu geben ...
So ähnlich, wenn auch nicht ganz so scharf verurteilend, sehe ich das auch.
Letztes Jahr wurde "Puschback" zum Unwort des Jahres gekürt und tausende von Airlinern dachten, sie hören nicht richtig. Immerhin erleben sie tausende von Pushbacks täglich weltweit.

Man hält es in dieser Gruppe von Dilettanten offensichtlich nicht für notwendig, sich zuvor sachkundig zu machen, wie viele Bedeutungen ein Begriff hat.
Vernachlässigbare Gruppe.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Ammianus »

JJazzGold hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 22:13 So ähnlich, wenn auch nicht ganz so scharf verurteilend, sehe ich das auch.
Letztes Jahr wurde "Puschback" zum Unwort des Jahres gekürt und tausende von Airlinern dachten, sie hören nicht richtig. Immerhin erleben sie tausende von Pushbacks täglich weltweit.

Man hält es in dieser Gruppe von Dilettanten offensichtlich nicht für notwendig, sich zuvor sachkundig zu machen, wie viele Bedeutungen ein Begriff hat.
Vernachlässigbare Gruppe.
Na ja, ich mein es mehr so zynisch-ironisch. Habe schließlich lange genug in einem Land gelebt, in dem ich zum "Neuen Menschen" erzogen werden sollte.
Das kann ganz schön nerven ...
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Bielefeld09 »

Die wahren Klimaterroristen sind wir alle.
Das uns die junge Generation darauf hinweist,
heute kein Tempo 130 und ein 9.00 Euro ermöglicht wird,
sollte uns zu denken geben.
Aber dazu dient ja das Unwort des Jahres.
User sollten nachdenken.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von JJazzGold »

Ammianus hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 22:21 Na ja, ich mein es mehr so zynisch-ironisch. Habe schließlich lange genug in einem Land gelebt, in dem ich zum "Neuen Menschen" erzogen werden sollte.
Das kann ganz schön nerven ...
Das hat man bei mir in wesentlich geringerem Maß versucht, ebenso erfolglos und auch heutzutage perlen solche wesentlich heftigeren Versuche an mir ab, wie Regentropfen vom Autolack. Ich lasse mich nicht spracherziehen.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Tom Bombadil »

Schon irgendwie merkwürdig, dass es die Genderei nicht zum Unwort des Jahres schafft. Oder doch nicht?
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 23:43 Das hat man bei mir in wesentlich geringerem Maß versucht, ebenso erfolglos und auch heutzutage perlen solche wesentlich heftigeren Versuche an mir ab, wie Regentropfen vom Autolack. Ich lasse mich nicht spracherziehen.
Meine Vermutung: Da machen Sie sich etwas vor. Ich glaube erst einmal nicht, daß Sie dunkelhäutige Afrikaner als "Neger" oder "Schwarze" begrifflich ansprechen. Ich hatte in meinen jungen Jahren dafür gar kein Gefühl... habe diese Worte völlig arglos benutzt. Natürlich ist es idiotisch, dann gleich die Vergangenheit sprachlich bereinigen zu wollen... Kindergeschichten von Astrid Lindgren etwa. Ich meine, daß man Belegungen der Vergangenheit dazu verwenden sollte zu erklären, warum diese Belegungen heute nicht mehr umgangssprachlich benutzt werden sollten.

Es gibt weitere sprachliche Beispiele dieser Art, die ich hier nicht weiter auswalzen möchte.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

H2O hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 00:12 Meine Vermutung: Da machen Sie sich etwas vor. Ich glaube erst einmal nicht, daß Sie dunkelhäutige Afrikaner als "Neger" oder "Schwarze" begrifflich ansprechen. Ich hatte in meinen jungen Jahren dafür gar kein Gefühl... habe diese Worte völlig arglos benutzt. Natürlich ist es idiotisch, dann gleich die Vergangenheit sprachlich bereinigen zu wollen... Kindergeschichten von Astrid Lindgren etwa. Ich meine, daß man Belegungen der Vergangenheit dazu verwenden sollte zu erklären, warum diese Belegungen heute nicht mehr umgangssprachlich benutzt werden sollten.

Es gibt weitere sprachliche Beispiele dieser Art, die ich hier nicht weiter auswalzen möchte.
Warum sollte man Schwarze nicht Schwarze nennen?
Weiße sind doch auch Weiße.

Maximal Pigmentierte hört sich echt nicht besser an.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 00:12 Meine Vermutung: Da machen Sie sich etwas vor. Ich glaube erst einmal nicht, daß Sie dunkelhäutige Afrikaner als "Neger" oder "Schwarze" begrifflich ansprechen. Ich hatte in meinen jungen Jahren dafür gar kein Gefühl... habe diese Worte völlig arglos benutzt. Natürlich ist es idiotisch, dann gleich die Vergangenheit sprachlich bereinigen zu wollen... Kindergeschichten von Astrid Lindgren etwa. Ich meine, daß man Belegungen der Vergangenheit dazu verwenden sollte zu erklären, warum diese Belegungen heute nicht mehr umgangssprachlich benutzt werden sollten.

Es gibt weitere sprachliche Beispiele dieser Art, die ich hier nicht weiter auswalzen möchte.
Ich habe noch eine Negerpuppe auf dem Speicher, eine Firma Mohr um die Ecke, Kochbücher, in denen die Zubereitung eines Zigeunerschnitzels und eines Bismarckherings beschrieben wird. Für mich ist Pushback das rückwärtige Manövrieren eines Flugzeuges von einer Nose in Position in Fahrtrichtung. Die Klimakleber sind für mich Kunst- und Kulturterroristen und werden das auch bleiben. Meine Zeit reicht aus, um Kolleginnen und Kollegen anzuschreiben.

Um es kurz zu sagen, diese grenzdebilen “das darfst du nicht mehr sagen“ Erziehung und den Gutmenschenorgasmus bei Umbenennungsorgien mache ich nicht mit.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von H2O »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 06:31 Warum sollte man Schwarze nicht Schwarze nennen?
Weiße sind doch auch Weiße.

Maximal Pigmentierte hört sich echt nicht besser an.
Sicher, CDU-Anhänger könnte man so belegen. Ist aber nicht mein Ding. Auf jeden Fall würde ich Menschen nicht mit der einen oder anderen Äußerlichkeit beschreiben. Einen Jux sehe ich als völlig daneben an. Aber ich gebe zu, daß die Sache nicht einfach ist. Eine tief eingeschliffene Gewohnheit.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 07:08 Ich habe noch eine Negerpuppe auf dem Speicher, eine Firma Mohr um die Ecke, Kochbücher, in denen die Zubereitung eines Zigeunerschnitzels und eines Bismarckherings beschrieben wird. Für mich ist Pushback das rückwärtige Manövrieren eines Flugzeuges von einer Nose in Position in Fahrtrichtung. Die Klimakleber sind für mich Kunst- und Kulturterroristen und werden das auch bleiben. Meine Zeit reicht aus, um Kolleginnen und Kollegen anzuschreiben.

Um es kurz zu sagen, diese grenzdebilen “das darfst du nicht mehr sagen“ Erziehung und den Gutmenschenorgasmus bei Umbenennungsorgien mache ich nicht mit.
Tja, mitmenschliches Taktgefühl im alltäglichen Miteinander... ich leiste mir derartige Auftritte allenfalls versehentlich.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

H2O hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 07:49 Sicher, CDU-Anhänger könnte man so belegen. Ist aber nicht mein Ding. Auf jeden Fall würde ich Menschen nicht mit der einen oder anderen Äußerlichkeit beschreiben. Einen Jux sehe ich als völlig daneben an. Aber ich gebe zu, daß die Sache nicht einfach ist. Eine tief eingeschliffene Gewohnheit.
Was sagt denn so ein Grünen Anhänger zu Schwarzen?
Oder am liebsten gar nichts?
War auch meine Überlegung....einfach ignorieren.
Da kann man überhaupt nichts falsch machen.

Aber weiß der Schwarze, dass Weiße jetzt anderen Weißen vorschreiben, was sie zu sagen haben?
Er wird ja vermutlich nicht gefragt. Der Weiße weiß am besten, welche Befindlichkeiten den Schwarzen umtreiben. Und wenn der Schwarze das nicht selbst weiß - einfach einen Grünen Wähler fragen, der wird es ihm schonend und kindgerecht beibringen. :)
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 07:54 Tja, mitmenschliches Taktgefühl im alltäglichen Miteinander... ich leiste mir derartige Auftritte allenfalls versehentlich.
Sind Sie so naiv zu glauben, ich hätte zwanzig Jahre u.a. in Afrika gearbeitet und mit allen dortigen Freunden, Kollegen und Geschäftspartnern deutsch gesprochen und sie statt mit ihrem Namen, mit “Herr oder Frau Neger“ angesprochen? Wie typisch deutsch.
Sie glauben wahrscheinlich auch, dass das deutsche Küren des “Unwort des Jahres“ weltweit interessiert?

Respektvolles Miteinander ergibt sich nicht aus der deutschen Anordnung ein Wort aus dem deutschen Sprachgebrauch zu streichen. Aber viele verbotsaffine Deutsche sind so naiv, das zu glauben.

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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 15:33 Gibt es denn diese Verallgemeinerung, dass tatsächlich ALLE Klimaaktivisten gemeint sind? Auch die friedlichen?

Mein Empfinden ist es, dass bisher nur die Aktivisten so genannt wurden, die auch Gewalt und Nötigung als Mittel des Protestes verstehen.
Natürlich oder waren die Aktivisten die sich auf die Strasse geklebt haben nicht friedlich?
Wir können hier natürlich jeder Aktion bewerten , wie sinnvoll, oder sogar Kriminell sie ist, aber bei Terroristen habe ich eine allgemeine Tötungsabsicht vor Augen und die konnte ich z.B. bei den "Klima Klebeterroristen" , so wurden sie doch Sinngemäß tituliert, nicht erkennen
Zuletzt geändert von relativ am Do 12. Jan 2023, 08:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 08:15 Sind Sie so naiv zu glauben, ich hätte zwanzig Jahre u.a. in Afrika gearbeitet und mit allen dortigen Freunden, Kollegen und Geschäftspartnern deutsch gesprochen und sie statt mit ihrem Namen, mit “Herr oder Frau Neger“ angesprochen? Wie typisch deutsch.
Sie glauben wahrscheinlich auch, dass das deutsche Küren des “Unwort des Jahres“ weltweit interessiert?

Respektvolles Miteinander ergibt sich nicht aus der deutschen Anordnung ein Wort aus dem deutschen Sprachgebrauch zu streichen. Aber viele verbotsaffine Deutsche sind so naiv, das zu glauben.

Ganz Grönland guckt ausschließlich auf Deutschland, gespannt, ob auch alle Inuit statt Eskimo sagen.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von H2O »

Nach wie vor bin ich davon überzeugt, daß Taktgefühl im Umgang mit Menschen und im Gespräch über Menschen kein Teufelszeug ist. Und Teufel noch eins, wenn mir klar ist, daß Grönländer nicht Eskimos sein wollen, sondern lieber als Inuit bezeichnet werden möchten, dann mache ich das eben, ganz ohne jede innere Verrenkung.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

H2O hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 08:33 Nach wie vor bin ich davon überzeugt, daß Taktgefühl im Umgang mit Menschen und im Gespräch über Menschen kein Teufelszeug ist. Und Teufel noch eins, wenn mir klar ist, daß Grönländer nicht Eskimos sein wollen, sondern lieber als Inuit bezeichnet werden möchten, dann mache ich das eben, ganz ohne jede innere Verrenkung.
Mein Taktgefühl gegenüber meinen Mitmenschen ist deutlich ausgeprägter als gegenüber unaufgeforderten Sprachpolizisten.

Aber es würde mich interessieren, woher der Eskimo so gut Deutsch versteht und woher er weiß, dass der althergebrachte Begriff noch im Umlauf ist und wer es ihm erzählt hat.
Ich selbst habe keine Ahnung, wie Eskimos in ihrer Sprache Deutsche bezeichnen und es ist mir auch wurscht. Meine Lust, mich wegen jedem Wort verletzt und diskriminiert zu fühlen tendiert zu Null.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Micro Magnetics »

Kritikaster hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 09:18 Ja, zugegeben, Klima"terroristen" kann man schon als unangemessen, weil im Vergleich mit anderen ("echten") Terroristen übertrieben, betrachten. Von daher hat die Wahl eine gewisse Berechtigung.

Allerdings: Grundsätzlich kriminalisieren sich Rechtsbrecher durch ihre Taten selbst, auch solche mit "hehren Absichten". ;)
Wobei man allgemein aber auch sagt, dass Person X Person Y seit Jahren "terrorisiert". Aber dabei ist schon klar, dass damit nicht gemeint ist, dass Person X Person Y mit einem Airbus jagt. Stört sich aber keiner dran.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 08:42 Mein Taktgefühl gegenüber meinen Mitmenschen ist deutlich ausgeprägter als gegenüber unaufgeforderten Sprachpolizisten.

Aber es würde mich interessieren, woher der Eskimo so gut Deutsch versteht und woher er weiß, dass der althergebrachte Begriff noch im Umlauf ist und wer es ihm erzählt hat.
Ich selbst habe keine Ahnung, wie Eskimos in ihrer Sprache Deutsche bezeichnen und es ist mir auch wurscht. Meine Lust, mich wegen jedem Wort verletzt und diskriminiert zu fühlen tendiert zu Null.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 08:19 Ganz Grönland guckt ausschließlich auf Deutschland, gespannt, ob auch alle Inuit statt Eskimo sagen.
Das ist ihnen total wichtig. Andere Probleme gibt es nicht.
Ganz Grönland? Nein, Billie, die ganze Welt schaut auf Deutschland und registriert ad hoc, wenn ein Pferdebauer im Münsterland, ein Rentner in Hamburg Rahlstedt, eine Hausfrau in Erfurt, eine grüne Politikerin in Berlin, ein Milchbauer im Allgäu, etc Eskimo oder Indianer sagt.
Wo kommt die Welt hin, wenn Deutschland nicht wenigstens in rabiater Sprachbereinigung und Unwort des Jahres Benennung eine internationale Vorreiterrolle einnimmt?

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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von H2O »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 08:42 Mein Taktgefühl gegenüber meinen Mitmenschen ist deutlich ausgeprägter als gegenüber unaufgeforderten Sprachpolizisten.

Aber es würde mich interessieren, woher der Eskimo so gut Deutsch versteht und woher er weiß, dass der althergebrachte Begriff noch im Umlauf ist und wer es ihm erzählt hat.
Ich selbst habe keine Ahnung, wie Eskimos in ihrer Sprache Deutsche bezeichnen und es ist mir auch wurscht. Meine Lust, mich wegen jedem Wort verletzt und diskriminiert zu fühlen tendiert zu Null.
Ich weiß noch nicht einmal, welchen Sammelbegriff ein Grönländer sich für eine Ansprache wünscht. Wenn ich in die Verlegenheit kommen sollte, dann frage ich ihn ganz einfach sehr freundlich, und tue ihm den Gefallen. Auch solche Erkundigungen kann man mit Taktgefühl ungestraft anstellen. Ich werde niemanden mutwillig in seinem Selbstwertgefühl verletzen...
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 08:58 Warst du je ne Minderheit?
Wie der Eskimo in Grönland? Nein.

Nun wissen wir immer noch nicht, wie der Schwarze bezeichnet wird. Und nein, Neger sag ich nicht, falls du mir das unterstellen willst. Würde mich nicht wundern.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 09:08 Ganz Grönland? Nein, Billie, die ganze Welt schaut auf Deutschland und registriert ad hoc, wenn ein Pferdebauer im Münsterland, ein Rentner in Hamburg Rahlstedt, eine Hausfrau in Erfurt, eine grüne Politikerin in Berlin, ein Milchbauer im Allgäu, etc Eskimo oder Indianer sagt.
Wo kommt die Welt hin, wenn Deutschland nicht wenigstens in rabiater Sprachbereinigung und Unwort des Jahres Benennung eine internationale Vorreiterrolle einnimmt?

Da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedanken.
Unfassbar, wie wichtig sich einige nehmen.
Dem Rest der Welt sind die Deutschen uninteressanter, als sie es gern hätten.
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von JJazzGold »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 08:42
Ich selbst habe keine Ahnung, wie Eskimos in ihrer Sprache Deutsche bezeichnen und es ist mir auch wurscht. Meine Lust, mich wegen jedem Wort verletzt und diskriminiert zu fühlen tendiert zu Null.

„naatsiiat“ :D :D :D

(„etwas, worauf man lange warten muss, bis es gewachsen ist“ = Kartoffel)
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Re: Unwort des Jahres

Beitrag von Billie Holiday »

JJazzGold hat geschrieben: Do 12. Jan 2023, 09:14
„naatsiiat“ :D :D :D

(„etwas, worauf man lange warten muss, bis es gewachsen ist“ = Kartoffel)
Kann ich gut mit leben ohne zu weinen. :)
Hört sich doch witzig an.
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