sunny.crockett hat geschrieben: ↑Sa 31. Dez 2022, 16:23
Falsche Definition. Wieviel Zuwanderung von
wertefremden, bildungsfernen und integrationsverweigernden Personen verträgt das Land, und da ist die rote Linie schon überschritten. Anders sieht es bei
echter Fachkräftezuwanderung aus.
Nicht die "Falsche Definition", sondern die richtige Frage für die alleroberste Ebene. Und
darunter kann man dann fragen, welchen Anteil von "wertefremden, bildungsfernen und integrationsverweigernden Personen" das Land verträgt.
Und das - ich wiederhole mich - müsste man quantifizieren.
Klar ist: Natürlich verträgt unser Land einen gewissen Anteil "wertefremden, bildungsfernen und integrationsverweigernden Personen". Diese Dinge sind quasi Gesetz ja auch keine Voraussetzung für Asyl* .
Und wie ich oben schon erwähnte: Ich (wir ...) muss auch damit klarkommen, dass in unserem Land auch ganz ohne Flucht und Migration "wertefremden, bildungsfernen und integrationsverweigernden Personen" leben.
Siehe schwerpunktmäßig neue Bundesländer...
* Auch hier kann ich mich nur zum e-ten Mal wiederholen: Es macht keinen Sinn, nicht zwischen "Asyl" und "Zuwanderung" zu unterscheiden. An jemanden, der dauerhaft hier leben, arbeiten, sich eine Existenz aufbauen und Kinder erziehen will, sind andere Anforderungen zu stellen, als an jemanden, der "lediglich" Asyl sucht.
Die Unionsparteien haben sich Jahrzehnte dagegen gewehrt, ein zeitgemäßes Einwanderungsgesetz auf die Beine zu stellen (wie es z.B. Kanada hat), weil man der eigenen Wählerschaft nicht die Erkenntnis zumuten wollte, dass Deutschland längst ein Einwanderungsland ist... Und was man nicht regelt, regelt sich eben "von selbst".
Das ist ja - ich wiederhole mich ... - etwas, was ja auch ich der Politik vorwerfe ... Ich sehe allerdings nicht nur bei Teilen der Politik keinen Antrieb, dass endlich mal aufzulösen, sondern auch hier in der Diskussion wenig Interesse, zu differenzieren. Da wird dann eben Asylsuchenden, die aufgrund ihres Aufenthaltsstatus gar nicht
arbeiten dürfen, vorgeworfen, sie sollten doch gefälligst
arbeiten gehen. Und so weiter.
sunny.crockett hat geschrieben: ↑Sa 31. Dez 2022, 16:23
Man hätte jetzt seit der großen Flüchtlingswelle 2015 schon 7 Jahre Daten und Zahlen, eine Erfolgsgeschichte ist aber nicht zu erkennen, es ist eher ein Desaster. (...) Welche Fachleute sind das denn, die keinen Misserfolg sehen, wenn 10 Jahre investiert wird und dann nix rauskommt? Hast du da eine Quelle?
Mein Gott... Wenn Dich das Thema auch nur oberflächlich interessiert, dann googel doch z.B. einfach mal "wie lange dauert Intergration".
Dann wirst Du direkt seriöse Quellen finden, aber auch hier ist natürlich die Frage: Welcher Grad an Integration ist gemeint?
Für die Integration in den Arbeitsmarkt wird oft 7-10 Jahre genannt, das meint aber natürlich noch nicht, von Döner auf Eisbein mit Sauerkraut gewechselt zu haben... Der Blick in das klassische Einwanderungsland schlechthin - die USA - zeigt, dass auch die Kin der von Einwanderern selten "voll" integriert sind, sondern das ein der Regel bis zur Dritten Generation dauert.
Hier zeigt sich doch auch wieder das von mir schon so oft benannte Problem (und das ist ja überhaupt kein Vorwurf an Dich!): Wir reden oft komplett aneinander vorbei, was wir für "gelungen" oder "gescheitert", für "möglich" oder "unmöglich" halten, weil wir uns (als Gesellschaft, nach einem von Fachleuten mit wissenschaftlichen Erkenntnissen versorgten Diskurs) bisher nicht auf gemeinsame Definitionen und Zielformulierungen bzgl. des ganzen Themas geeinigt haben.