Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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Dark Angel
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 00:36 Das ist die Unwahrheit:

Galadriel hat gemäß Silmarillion und anderer Frühwerke Tolkiens an diversen Schlachten teilgenommen:

Rebellion der Noldor, Aufstand gegen die Valar, Kriege von Beleriand etc. pp.
Nein, auch im Silmarillon oder den "Unfinished Tales" ist Galadriel keine Kriegerin ud sie nimmt auch nicht an Schlachten teil. Die Rebellion der Noldor ist kein Krieg - Elben kämpfen bei Tolkien nicht untereinander und auch nicht gegeneinander.
Schnitter hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 00:36Dass Galadriel in der Serie ein derart hoher Stellenwert eingeräumt wird ist im Übrigen völlig folgerichtig:

Sie ist der zentrale Gegenpol Saurons. Völlig stimmig im Sinne der Buchvorlagen.
Galadriel ist bereits im Ersten Zeitalter eine Elbin (Noldo) von hoher Macht und in The Hobbit und Lord of the Rings ist sie als Hüterin des Rings Nenya sogar die mächtigste Elbin.
Ich behaupte nicht, dass Galandriel keine hohe Stellung bei den Elben hätte oder ihr kein hoher Stellenwert zukäme, sondern dass sie keine Kriegerin ist und auch nie war.
Schnitter hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 00:36Die Hobbits heißen NICHT Haarfüßer.

Die "Haarfüßer" (welche selbstredend schon in der Buchvorlage existieren) sind einer der 3 Stämme aus denen sich die Hobbits im dritten Zeitalter ergeben nachdem sie ins Bruchtal geflüchtet sind.
In der Serie werden die Hobbits bzw deren Vorfahren als Haarfüßer bezeichnet und die kommen bei Tolkien nicht vor.
In den Geschichten von Mittelerde sind die Vorfahren der Hobbits Gnome und als Gnome werden teilweise noch in The Hobbit bezeichnet.
Schnitter hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 00:36Und auch in diesem Thread frage ich dich: Warum äußerst du dich ständig zu Themen von denen du keine Ahnung hast ? Kopierst du das von irgendwo rein ?
Geht es auch mal ohne argumentum ad hominem? Ad hominem wird i.d.R immer dann verwendet, wenn man den Diskussionspartner diskreditieren will - genau SO, wie du das tust, indem du von eigenen Unzulänglichkeiten/Unwissen abzulenken suchst und dies dem anderen unterstellst.
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Tom Bombadil
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 13:32 Man muß nicht eine Literaturfigur wie James Bond krampfhaft verweiblichen.
James Bond ist tot. 007 wird in anderer Form mit Sicherheit weiterleben, davon bin ich überzeugt, dazu wirft das Franchise zu viel Geld ab.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 12:44 Das Problem an der Geschichte ist: wohin sind die dunkelhäutigen Elfen, Zwergen und Hobbits im Laufe der Geschichte verschwunden?
Ausgestorben? Ausgewandert? Oder einfachsten Falls in der spätern Geschichte nur nie im Bild...
Ich war eh nie der grosse Star Trek-Fan, ich bin da einfach nicht im Thema und kann das nicht beurteilen.
Die Star Trek Serien waren eigtl. schon immer ein Vorreiter in Sachen aufbrechen von damals üblichen Strukturen. Das ging mit Uhura los, über einen schwarzen Stationscaptain bei Deep Space Nine u. einen weiblichen Raumschiffcaptain u. einen schwarzen Vulkanier bei Voyager. Nur haben sie es bei Discovery einfach völlig übertrieben...
Eine Serie, die von der Aufmachung her Star Trek ähnelt aber solche Dinge\Themen sehr viel eleganter u. eingängiger verarbeitet, und dabei nie unglaubwürdig erscheint, ist The Orville. Da kommt dann auch noch eine gehörige Portion Humor dazu...
Wenn man zu den Wurzeln mit mehr Humor und weniger Krawall zurückkehrt, ...
Ja, schön wärs... Gestern abend kam im Fernsehen Leben u. Sterben lassen. Der war teils sehr amüsant...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Dienstag 6. September 2022, 13:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 13:32 Man muß nicht eine Literaturfigur wie James Bond krampfhaft verweiblichen.
Ich warte noch auf sowas wie: "Jane Wick"... :rolleyes:
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Tom Bombadil
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 13:36Ausgestorben? Ausgewandert? Oder einfachsten Falls in der spätern Geschichte nur nie im Bild...
Bei einem Volk könnte ich das ja noch nachvollziehen, aber gleich bei allen drei Völkern?
Ja, schön wärs...
Ich glaube auch nicht wirklich daran, eher wird es wohl noch mehr Action werden.
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Dark Angel
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 12:44 Das Problem an der Geschichte ist: wohin sind die dunkelhäutigen Elfen, Zwergen und Hobbits im Laufe der Geschichte verschwunden?
Mit den dunkelhäutigen Elben, Zwergen und Hobbits versucht Amazon tatsächlich woke Intererssen nach Diversität zu befriedigen.
Elben, Zwerge und Hobbits sind bei Tolkien geschlossene Gesellschaften und geschlossene Gesellschaften haben das Merkmal fehlender Diversität hinsichtlich der Hautfarbe.
Auch in Lord of the Rings wird die Welt der Menschen mehr oder weniger als offene Gesellschaft beschrieben und entsprechend tauchen da Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben auf.
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Billie Holiday
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 13:37 Ich warte noch auf sowas wie: "Jane Wick"... :rolleyes:
Ich guck das alles nicht. Irgendwie langweilen mich Krawall, Gewalt und Comicverfilmungen generell. :s
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 13:41 Irgendwie langweilen mich Krawall, Gewalt und Comicverfilmungen generell. :s
Bei Krawall u. Gewalt kommts bei mir immer auf den Kontext an. So völlig unrealistische Filme wie John Wick, Transporter, R.E.D. oder The Expendables amüsieren mich...
Allerdings nicht so sehr wie richtig überzeichnete eher humoristische Filme wie Machete, From Dusk till Dawn o. Desperado...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Schnitter »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 12:06 Scheint eher ein Alptraum derjenigen zu sein, die in einer schlechten Bewertung eines "woken" Films oder Serie Rassismus und Diskriminierung wittern.
Es war klar dass es genau so ist wie ich vermutete:
Fälle von Review Bombing kennen wir vor allem bei Steam & Co., aber auch in der Filmbranche kommt es immer wieder zu gezielten Downvote-Kampagnen, um die Wertung eines Films oder einer Serie in den Keller zu ziehen.

So aktuell auch bei Die Ringe der Macht, der aktuellen Herr-der-Ringe-Serie auf Amazon: Wie The Hollywood Reporter berichtet, sieht sich die Großproduktion mit einem Budget von über 100 Millionen Dollar pro Season mit einer Flut an negativen User-Wertungen konfrontiert.

Bei der Presse hatte die Serie zwar durchaus gemischte Reaktionen hervorgerufen, steht aber inzwischen bei einem Metascore-Schnitt von immerhin 71, hier die Details dazu:

Ganz anders sehen dagegen die Wertungen der Zuschauer aus: Gezieltes Review Bombing hat den Nutzerschnitt auf Metacritic auf vernichtende 1,9 von 10 Punkten gedrückt, bei Rotten Tomatoes kommt Die Ringe der Macht gerade einmal auf 38 Prozent positive Zuschauer-Reviews.
https://www.gamestar.de/artikel/ringe-d ... 84087.html
Kurz nach der Ausstrahlung der zweiten Folge prasseln auf Herr der Ringe: Ringe der Macht nun auch die erwarteten Review-Bombs ein. Auf Rotten Tomatoes stimmten über 17.000 Zuschauer ab und gaben der Serie 39 von 100 %. Die Wertung unterscheidet sich wie so oft von der Bewertung der Experten, die Ringe der Macht 84 % gaben.
https://www.buffed.de/Der-Herr-der-Ring ... n-1402666/
Typisch für Review Bombing ist das gehäufte Vorkommen der schlechtestmöglichen Bewertung und einer großen Abweichung zwischen der durchschnittlichen Publikumswertung und der durch die Presse. Ein Blick auf die Kritiken-Sammelseiten Rotten Tomatoes und Metacritic zeigt, dass die Maßnahme von Amazon durchaus gerechtfertigt sein dürfte. Bei Metacritic kommt „Die Ringe der Macht“ aktuell (3. September) bei den Kritiker*innen auf einen Schnitt von guten 71/100 Punkten, der überwiegende Teil der Rezensionen ist positiv. Einige Kritiken kommen zu einem gemischten Fazit – negativ ist keine. Der User-Score hingegen beläuft sich auf 2.0 von 10 möglichen Punkten.

Und auch bei Rotten Tomatoes zeigt sich ein ähnliches Bild: Bei der Presse sind 83 Prozent der Bewertungen positiv, beim Publikum sind es nur 36 Prozent. Und auch wenn „Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ beim User Rating der IMDb nicht ganz so schlecht dasteht, sind 6.2 von 10 möglichen Punkten eher wenig angesichts der meist guten bis sehr guten Besprechungen in der Presse – und vor allem den 25 Prozent Ein-Sterne-Wertungen zu verdanken, die den Schnitt runterziehen, während die mittleren Bewertungen eher selten vergeben wurden
https://www.filmstarts.de/nachrichten/18543051.html

Ich würde vorschlagen wir warten mal 1 Monat ab und schauen uns dann die Bewertungen bei RT & Co an. Wie bei allen anderen Review Bombings normalisiert sich dann die Bewertung nachedem sich Trolle und Bots ein neues "Hobby" ausgesucht haben ;)

Und um auf deine "Anspielung" zu antworten:

Ich habe mit Wokeness Null und Garnichts zu tun. Mir deucht nur dass die andere Seite den Wokies in nichts nachsteht:

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 13:33 Ich behaupte nicht, dass Galandriel keine hohe Stellung bei den Elben hätte oder ihr kein hoher Stellenwert zukäme, sondern dass sie keine Kriegerin ist und auch nie war.
Laut Silmarillion ist sie TEIL DER SCHLACHT.

Damit ist deine Aussage Kaffeesatzleserei und der Film widerspricht IN DIESEM PUNKT in keiner Weise der Buchvorlage.
In der Serie werden die Hobbits bzw deren Vorfahren als Haarfüßer bezeichnet und die kommen bei Tolkien nicht vor.
Was haben wir gelacht:
Harfoots. (Plural.) Meant to be intelligible (in its context) and recognized in an altered form of an old name = ‘Hairfoot’: sc. ‘one with hairy feet’. (Technically supposed to represent archaic hǣr-fot > hērfot > hěrfoot with the usual change of er > ar in English. Mod. E. hair, though related, is not a direct descendant of OE hǣr/hēr = Ger. Haar) Ger. Harfuss would adequately represent form, meaning, and slight change of spelling in an old proper name. See Fallohide. “

—” J. R. R. Tolkien: Nomenclature of The Lord of the Rings, Eintragung Harfoots.
https://www.ardapedia.org/wiki/Harf%C3%BC%C3%9Fe

Die Nomenklatur stammt von !975.

Und weiter:
Die Hobbits sind das kleinste der sprechenden Völker. Sie erreichen nur eine Körpergröße zwischen 60 cm und 1,20 m und sind gewöhnlich dick oder untersetzt. Sie haben große behaarte Füße mit Ledersohlen, die fast schon als pelzig bezeichnet werden können.

Es gibt drei Volkstämme der Hobbits: die Haarfüße, die Starren und die Falbhäute.

(...)

Die meisten Hobbits zählen zu den Haarfüßen. Sie sind die kleinsten und dunkelhäutigsten Hobbits. Sie werden selten größer als 90 cm und wiegen zumeist zwischen 22–25 kg. Sie haben eine gebräunte Haut und ebensolche Haare. Außerdem sind sie ausnahmslos bartlos.
https://lotr.fandom.com/de/wiki/Hobbits
Geht es auch mal ohne argumentum ad hominem? Ad hominem wird i.d.R immer dann verwendet, wenn man den Diskussionspartner diskreditieren will...
Andere darauf hinzuweisen sich nur zu Themen zu äußern von denen man Ahnung hat ist kein "ad hominem".

Ich gebe aber zu dass mein Anwurf zu drastisch war. Dafür möchte ich mich entschuldigen und gelobe Besserung. Hart in der Sache ist OK, aber der war drüber.
Zuletzt geändert von Schnitter am Mittwoch 7. September 2022, 01:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 13:39 Mit den dunkelhäutigen Elben, Zwergen und Hobbits versucht Amazon tatsächlich woke Intererssen nach Diversität zu befriedigen.
Elben, Zwerge und Hobbits sind bei Tolkien geschlossene Gesellschaften und geschlossene Gesellschaften haben das Merkmal fehlender Diversität hinsichtlich der Hautfarbe.
Auch in Lord of the Rings wird die Welt der Menschen mehr oder weniger als offene Gesellschaft beschrieben und entsprechend tauchen da Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben auf.

Dem stimme ich sogar, du wirst es kaum glauben, zu.

Ich bin sogar der Meinung dass schwarze Darsteller ruhig die Rollen verkörpern könnten, allerdings geschminkt um im Sinne der Vorlage und der Logik zu bleiben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Micro Magnetics »

Billie Holiday hat geschrieben: Dienstag 6. September 2022, 13:32 Dann gibt es auch keine peinlichen Flops wie die weiblichen Ghostbuster.
Sind solche Bewerterinnen und Bewerter (= Besucher), die an der Kinokasse mit den Füßen abgestimmt haben, eigentlich auch Trolle? Und wer weiß, was diese destruktiven Elemente offline ihren Freunden alles erzählt haben :mad: :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Schnitter »

Micro Magnetics hat geschrieben: Mittwoch 7. September 2022, 01:47 Sind solche Bewerterinnen und Bewerter (= Besucher), die an der Kinokasse mit den Füßen abgestimmt haben, eigentlich auch Trolle?
Keine Ahnung.

Aber das Ghostbuster Remake hat eine IMDB Bewertung von 69 % und bei Rotten Tomatoes 73 %.

Allzu peinlich wird es also nicht gewesen sein, wo auch immer die Meinung von Menschen die die Filme nicht mal gesehen haben herkommt. ;)

Zu deren Bedauern ist es dem Otto-Normal-Zuschauer relativ egal ob Rollen weiblich, schwarz und/oder männlich besetzt werden. So sollte es ja auch sein. Entscheidend sind schauspielerische Qualität, Story und Produktion.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Kritikaster »

Schnitter hat geschrieben: Mittwoch 7. September 2022, 02:00 Zu deren Bedauern ist es dem Otto-Normal-Zuschauer relativ egal ob Rollen weiblich, schwarz und/oder männlich besetzt werden. So sollte es ja auch sein.
Nein, so sollte es bestimmt nicht sein.

Rollen sollten entsprechend der gedruckten Vorlage besetzt werden. James Bond von einer Pippi Langstrumpf spielen lassen zu wollen, wäre ja wohl eine selten dämliche Idee. :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben: Mittwoch 7. September 2022, 00:50Ich würde vorschlagen wir warten mal 1 Monat ab und schauen uns dann die Bewertungen bei RT & Co an.
Können wir gerne tun, ich glaube aber nicht, dass die Serie eine gute Bewertung bekommen wird.
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Das färbt halt irgendwann ab :(
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Micro Magnetics »

Auf welche Art und Weise kann man eigentlich auf den besagten Plattformen eine negative Bewertung abgeben, ohne in den Verdacht des Trolls, Bots, Frauenfeinds und ähnlichem "Gestrüpps" zu geraten? Oder anders gewendet: welche nachprüfbaren Kriterien haben die besagten Plattformern denn in der Hand, um diese Leute als Trolle so eindeutig identifizieren zu können?

KI? ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben: Mittwoch 7. September 2022, 01:02 Laut Silmarillion ist sie TEIL DER SCHLACHT.
Ihr Charakter ist nicht als der einer Kriegerin angelegt. Sie hat nicht aktiv an der Schlacht teilgenommen, was nicht ausschließt, dass sie als Beraterin/Strategin involviert war. Immerhin kann sie die Zukunft sehen.
Ich bringe mal nen etwas kruden Vergleich, der das vielleicht verdeutlicht:
Eisenhower hat Operation Overlord geplant, hat aber selbst nie gekämpft und obwohl er als Westpoint-Absolvent Militärangehöriger war, hat er den Krieg gehasst.

Entgegen anderslautenden Behauptungen hat Amazon keine Rechte an den Hauptwerken Tolkiens erworben, nichtmal an seinen Frühwerken. Rechte hat Amazon nur am Addendum (Vorwort/Begleit- bzw Nachwort) und das ist ein wenig dürftig für eine Serie, die auf (bisher) 5 Staffeln ausgelegt ist.
Schnitter hat geschrieben: Mittwoch 7. September 2022, 01:02Damit ist deine Aussage Kaffeesatzleserei und der Film widerspricht IN DIESEM PUNKT in keiner Weise der Buchvorlage.
Doch tut er, weil es keine literarische Grundlage gibt - zumindest keine an der Amazon Rechte erworben hat.
Die teilweise unvollständigen Frühwerke sind auf verschiedene Weise interpretierbar und die Amazon-Interpretation wird der hohen Stellung Galadriels nicht gerecht.
Sei es wie es sei, wäre Amazon nicht größenwahnsinnig geworden und "Herr der Ringe" draufgeschrieben, sondern irgendeinen Namen und "frei nach ..." draufgeschrieben, wäre der Shitstorm ausgeblieben, denn wo nicht Tolkien draufsteht, muss auch nicht Tolkien drin sein. Dann ist auch die Erwartungshaltung der Herr der Ringe-Kenner eine ganz andere. Als eigenständiges Werk ist die Serie gar nicht sooo schlecht.
Schnitter hat geschrieben: Mittwoch 7. September 2022, 01:02 Andere darauf hinzuweisen sich nur zu Themen zu äußern von denen man Ahnung hat ist kein "ad hominem".
Dann solltest du dich selber aber auch an deinen Rat halten.
Schnitter hat geschrieben: Mittwoch 7. September 2022, 01:02Ich gebe aber zu dass mein Anwurf zu drastisch war. Dafür möchte ich mich entschuldigen und gelobe Besserung. Hart in der Sache ist OK, aber der war drüber.
Entschuldigung angenommen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Micro Magnetics »

Woher weiß man eigentlich, dass die Review Bombings nur die schlechten Bewertungen betrifft - friendly fire von guten Bewertern gibt's wohl nicht? ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Quatschki »

Skandal in Bayreuth,
weil der Sänger gemäß Uropas Libretto im Lohengrin singen müßte:
"Seht da den Herzog von Brabant, zum Führer sei er euch ernannt!",
was ja mal garnicht geht, wegen des F-Wortes!
Nun liegt die Urenkelin mit dem Dirigenten im Clinch

Mein Vorschlag wäre:
"Sehr da den Herzog im Trabant - sein Führerschein kam ihm abhand!"
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Ammianus »

Quatschki hat geschrieben: Samstag 10. September 2022, 11:58 Skandal in Bayreuth,
weil der Sänger gemäß Uropas Libretto im Lohengrin singen müßte:
"Seht da den Herzog von Brabant, zum Führer sei er euch ernannt!",
was ja mal garnicht geht, wegen des F-Wortes!
Nun liegt die Urenkelin mit dem Dirigenten im Clinch

Mein Vorschlag wäre:
"Sehr da den Herzog im Trabant - sein Führerschein kam ihm abhand!"
Wie man in der NZZ lesen kann ist es doch ein wenig differenzierter:

https://www.nzz.ch/feuilleton/wagner-fe ... ld.1702008

"Diese Textänderung ist, für sich genommen, nicht ungewöhnlich. Sie hat sich vielmehr in der Aufführungspraxis nach 1945 etabliert, vor allem im deutschsprachigen Raum, und ist sogar auf Einspielungen zu hören. Auch auf dem Grünen Hügel wurde sie bei früheren Produktionen des Stücks immer wieder so praktiziert. Die Gründe liegen auf der Hand, gerade an diesem Ort: Schliesslich war der glühende Wagner-Anhänger Adolf Hitler zwischen 1923 und 1940 regelmässig zu Gast in Bayreuth. Nach dem Vorbild des italienischen «Duce» wurde Hitler in der NSDAP schon seit 1925 als «Führer» tituliert."

Persönlich ist mir diese Änderung nach 1945 verständlich. Allerdings meine ich, dass man in unserer Gegenwart den Text wieder im Original stehen lassen sollte. Jeder, der sich mit Wagner befasst hat, kann das auch in den späteren historischen Kontext einordnen.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Quatschki »

In den Wagneropern wird auch ständig "Heil!" gerufen,
Man müßte sich eher über Hitlers kulturelle Aneignung aufregen, der dieses Heil in Verbindung mit dem gestreckten Arm, dem ‚Römischen Gruß‘, zum "Deutschen Gruß" gemacht hat.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Ammianus »

Quatschki hat geschrieben: Samstag 10. September 2022, 12:55 In den Wagneropern wird auch ständig "Heil!" gerufen,
Man müßte sich eher über Hitlers kulturelle Aneignung aufregen, der dieses Heil in Verbindung mit dem gestreckten Arm, dem ‚Römischen Gruß‘, zum "Deutschen Gruß" gemacht hat.
Zum "Heil" steht auch was im verlinkten Artikel ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Seidenraupe
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Seidenraupe »

Dieter Nuhr:

"Niemand ist links wenn er ein Konzert abbricht weil sich totalitäre Spießer unwohl fühlen."

https://www.daserste.de/unterhaltung/co ... eo120.html
ab Minute 16
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Amun Ra
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Amun Ra »

Schnitter hat geschrieben: Mittwoch 7. September 2022, 00:50 ...
Ich würde vorschlagen wir warten mal 1 Monat ab ...
Der Monat ist rum und bei Rotten Tomatoes liegt der audience-score noch immer bei mehr als schwachen 39%. Was mich auch ehrlich gesagt nicht wundert. Das Drehbuch ist völlig konfus, die Dialoge sind platt und das pacing ist noch nichtmal amateurhaft. Die ersten paar Folgen plätschert die Serie so vor sich hin und in der letzten Folge überschlägt man sich, weil man noch möglichst viel Handlung in möglichst kurzer Zeit unterkriegen will. Und das alles völlig unabhängig von Tolkien (der sich ob dieser Vergewaltigung seines Stoffes mit Sicherheit im Grab umdreht). Wenn wir Tolkiens Werk auch noch in der Kritik berücksichtigen müssten, dann aber Hallo! Dann bliebe an der Serie aber kein gutes Haar auf den Hobbitfüßen! (Elrond trifft erst auf Galadriel, nachdem er sich vor Sauron nach dem Fall Eregions nach Bruchtal zurückgezogen hat. Und er heiratet Galadriels Tochter... Gandalf ist nicht vom Himmel gefallen (sondern mit dem Schiff in Lindol angekommen, wo er von Gil-Galad einen der drei Elbenringe erhielt), die Numenorer kamen erst nach dem Fall Eregions nach Mittelerde, Galadriel hat wegen Anatar (=Sauron in Elbengestalt, der Celebrimbor in Eregion half die Ringe für die Zwerge und die Menschen zu schmieden und eben NICHT die Ringe für die Elben!) Eregion verlassen und ist nach Lothlorien gezogen (sie ist darum auch den Numenorern nie begegnet!), die Ringgeister sind keine Elfen-Sauron-Kultisten sondern ehemalige, von den Ringen der Macht korrumpierte, menschliche Könige und der Balrog erwacht erst ca. 2.000 im dritten(!) Zeitalter. Also etwa drei-, dreieinhalbtausend Jahre später als in der Serie und "nur" etwa eintausend Jahre vor der Handlung des Herrn der Ringe. Und ich könnte den ganzen Tag so weitermachen...)

Oh, und selbst bei Imdb (eine Tochterfirma von Amazon!) erreicht die Serie gerade mal 6,9 Punkte. Wenn man bedenkt, wie sich die angeblichen "Experten" auf die Serie einen vom Ast gewedelt haben, was das Projekt gekostet hat und mit welchem Tamtam es beworben wurde, als auch das Amazon reichlich in die Bewertungen eingegriffen hat (auf Amazon selbst erreicht die Serie - trotz massenhafter Reviewlöschungen! - gerade mal schwache 3,5 von 5 Punkten) ist das ein denkbar schlechtes Ergebnis.

Aber klar, müssen alles nur Trolle und review-bomber sein. Kann ja unmöglich daran liegen, dass die Serie einfach nicht so gut ist wie die ganzen "Experten" (die auch sonst noch niemals nicht falsch gelegen haben!) konstatieren. Aber ist ja immer so, nicht wahr? Wenns die Fans (das sind diejenigen, die das ursprüngliche Franchise überhaupt erst zu dem gemacht haben, was die ganzen Möchtegern-"Filmemacher" und Studios jetzt zum eigenen Profit ausbeuten) nicht mögen, dann liegt es am Sexismus, an Homo-, Trans- und sonstigen Phobien, an Gamergate, Trump-MAGA-Kultisten, Putinisten, Querdenkern und AfD-Wählern. Aber niemals an schlechter Handwerkskunst aufgrund der profitinteressen der Studios. Und die kommerzielle Propaganda funktioniert, denn du bist ihnen voll auf den Leim gegangen. Gratuliere! Kannst stolz auf dich sein!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Amun Ra hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 00:03 Der Monat ist rum und bei Rotten Tomatoes liegt der audience-score noch immer bei mehr als schwachen 39%.
Und eine gähnend langweilige Serie namens Andor wird in den höchsten Tönen gelobt... :rolleyes:

Gabs eigtl. einen ähnlichen #Aufschrei als der erste der neuen Star Trek Kino Fuime mit Zach Quinto als Spock raus kam weil er was mit Uhura hatte?
Oder bei Discovery als behauptet wurde Burnam wäre Spocks Adoptivschwester? Oder weils dort schwule u. lesbische Charaktere gibt? Mal davon abgesehen, dass die Serie auch ansonsten absolut grausam schlecht ist...

Ich fands schon immer dämlich, dass Leute neue Serien/Filme, die auf literarischen Vorlagen o. früheren Serien/Filmen beruhen, lieber total verreissen wenn sie nicht genau ihren Erwartungen entsprechen als sich daran zu erfreuen o. sie einfach zu ignorieren...
Das ging gerade bei LotR schon gleich mit dem ersten Teil los. Klar fehlen Charaktere u. Szenen oder wurden leicht abgewandelt aber SO WHAT?! nennt sich künstlerische Freiheit... Und wären die Bücher 1:1 umgesetzt worden, wären die Filme nicht 3 sondern 5 Stunden lang gewesen...
Oder unlängst auch bei der Wheel of Time Serie auf Amazon...

Klar fand ich die 2. Staffel Picard auch lahm, und Star Wars 1-3 u. 7-9 nicht gerade berauschend (bzw. 1 bis auf den Showdown mit Maul absolut grottig) aber ich hab mich damit arrangiert... Sich ewig darüber aufzuregen verursacht nur Magengeschwüre...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Dienstag 18. Oktober 2022, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 11:03 Sich ewig darüber aufzuregen verursacht nur Magengeschwüre...
Man muss den Produzenten klar machen, was man von so etwas hält: nichts. Das geschieht einerseits dadurch, sich den Kram nicht anzusehen und andererseits dadurch, dass man seine Meinung zu dem Treiben kundtut.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 11:17 Man muss den Produzenten klar machen, was man von so etwas hält: nichts. Das geschieht einerseits dadurch, sich den Kram nicht anzusehen und andererseits dadurch, dass man seine Meinung zu dem Treiben kundtut.
Ich bevorzuge Ersteres...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Amun Ra »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 11:03 Und eine gähnend langweilige Serie namens Andor wird in den höchsten Tönen gelobt... :rolleyes:

Gabs eigtl. einen ähnlichen #Aufschrei als der erste der neuen Star Trek Kino Fuime mit Zach Quinto als Spock raus kam weil er was mit Uhura hatte?
Oder bei Discovery als behauptet wurde Burnam wäre Spocks Adoptivschwester? Oder weils dort schwule u. lesbische Charaktere gibt? Mal davon abgesehen, dass die Serie auch ansonsten absolut grausam schlecht ist...

Ich fands schon immer dämlich, dass Leute neue Serien/Filme, die auf literarischen Vorlagen o. früheren Serien/Filmen beruhen, lieber total verreissen wenn sie nicht genau ihren Erwartungen entsprechen als sich daran zu erfreuen o. sie einfach zu ignorieren...
Das ging gerade bei LotR schon gleich mit dem ersten Teil los. Klar fehlen Charaktere u. Szenen oder wurden leicht abgewandelt aber SO WHAT?! nennt sich künstlerische Freiheit... Und wären die Bücher 1:1 umgesetzt worden, wären die Filme nicht 3 sondern 5 Stunden lang gewesen...
Oder unlängst auch bei der Wheel of Time Serie auf Amazon...

Klar fand ich die 2. Staffel Picard auch lahm, und Star Wars 1-3 u. 7-9 nicht gerade berauschend (bzw. 1 bis auf den Showdown mit Maul absolut grottig) aber ich hab mich damit arrangiert... Sich ewig darüber aufzuregen verursacht nur Magengeschwüre...
Naja, mit der künstlerischen Freiheit ist es halt so eine Sache. Klar kann ich auf Game of Thrones auch Herr der Ringe draufschreiben. Brauche mich dann halt aber nicht wundern, dass mir von allen Seiten Kritik entgegen hagelt, weil es nichts mit Herr der Ringe am Hut hat. Es ist ja richtig, dass ein Filme-/Serienmacher jede Freiheit hat die Vorlage so umzusetzen wie er es für richtig hält. Im Gegenzug hat aber halt eben auch ein jeder Zuschauer (und nicht nur die, die eine positive Meinung darüber haben) das Recht, den Film oder die Serie anhand der Vorlage (und der Handwerkskunst an sich) zu kritisieren.

Und sagen wir es doch einfach mal wie es ist: Star Trek, Star Wars, Herr der Ringe, Doctor Who und die ganzen anderen Serien werden doch nur aus einem einzigen Grund neu aufgelegt: Weil die Ursprungswerke finanziell so erfolgreich waren und die entsprechende Marke viele Anhänger hat, an die man hervorragend seinen Krempel verkaufen kann. Von seiten der Studios ist das doch der einzige Grund, machen wir uns doch nichts vor. Und wenn dann die ganzen Fans, die das Ursprungswerk erst zu dem gemacht haben was es ist, dann auf einmal hergehen und sagen "Das hat mit dem was wir mögen nichts zu tun, das gefällt mir nicht." (was deren gutes Recht ist), wie reagieren denn dann die Studios heutzutage darauf? Richtig, mit den üblichen Totschlagsargumenten (Ihr seid alles Sexisten, Rassisten, blablabla) und mit "Wenn es euch nicht gefällt, dann schaut es halt nicht" (was schon immer ein denkbar schlechtes Argument war. Denn wenn man es nicht schaut und kritisiert heisst es dann auf einmal: "Wer es nicht geschaut hat, kann es auch nicht kritisieren."). Die Studios sagen im Prinzip: haltet die Klappe und fresst was wir euch vorsetzen.

Und das hat auch nichts mit "ewig darüber aufregen" zu tun. Woher kommt eigentlich diese furchtbare Einstellung, dass jeder, der seinen Unmut kund tut, sich gleich "aufregen" würde? Ja darf man denn heutzutage nichts mehr kritisieren? Muss man zu allem Ja und Amen sagen und schön fleissig alles schlucken was uns irgendwelche Unternehmen versuchen in den Rachen zu stopfen? Darf man heutzutage noch eine Meinung haben die von den Vorgaben der wirtschaftlichen Overlords und deren Politlakaien abweicht, ohne gleich als hysterischer XYZ (hier bitte selbst die Diffamierung einsetzen, die gerade en vogue ist) herabgewürdigt zu werden?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Amun Ra hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 13:24 Im Gegenzug hat aber halt eben auch ein jeder Zuschauer (und nicht nur die, die eine positive Meinung darüber haben) das Recht, den Film oder die Serie anhand der Vorlage (und der Handwerkskunst an sich) zu kritisieren.
Sicher haben sie das - keine Frage. Ich hab halt nur für mich, als damals der erste LotR raus kam, beobachtet, dass da auch Verrisse kamen nur weil diese o. jene Teilhandung-, o. jener Charakter nicht drin vor kam. Und das hat sich halt in meiner Beobachtung immer weiter fortgesetzt...
Und sagen wir es doch einfach mal wie es ist: Star Trek, Star Wars, Herr der Ringe, Doctor Who und die ganzen anderen Serien werden doch nur aus einem einzigen Grund neu aufgelegt: Weil die Ursprungswerke finanziell so erfolgreich waren und die entsprechende Marke viele Anhänger hat, an die man hervorragend seinen Krempel verkaufen kann. Von seiten der Studios ist das doch der einzige Grund, machen wir uns doch nichts vor.
Sischä dat... Die wollen ja Kohle machen.
Und wenn dann die ganzen Fans, die das Ursprungswerk erst zu dem gemacht haben was es ist, dann auf einmal hergehen und sagen "Das hat mit dem was wir mögen nichts zu tun, das gefällt mir nicht." (was deren gutes Recht ist), wie reagieren denn dann die Studios heutzutage darauf? Richtig, ... mit "Wenn es euch nicht gefällt, dann schaut es halt nicht" (was schon immer ein denkbar schlechtes Argument war.
Für mich ist das überhaupt die beste Art u. Weise zu zeigen was man davon hält (nennt man mit dem Geldbeutel voten)...
SW 1,2 u. 8,9 sind z. B. die einzigen SW Filme, die ich nie auf DVD gekauft hab... 7 hab ich nur weil mein Dad mir Den mal geschenkt hat.
Woher kommt eigentlich diese furchtbare Einstellung, dass jeder, der seinen Unmut kund tut, sich gleich "aufregen" würde?
Weil das nun mal i. A. so ist...
Ja darf man denn heutzutage nichts mehr kritisieren? Muss man zu allem Ja und Amen sagen und schön fleissig alles schlucken was uns irgendwelche Unternehmen versuchen in den Rachen zu stopfen? Darf man heutzutage noch eine Meinung haben die von den Vorgaben der wirtschaftlichen Overlords und deren Politlakaien abweicht, ohne gleich als hysterischer XYZ (hier bitte selbst die Diffamierung einsetzen, die gerade en vogue ist) herabgewürdigt zu werden?
Nö... ich erzähl auch jedem, der es nicht hören will, wie scheisse ich ST: Voyager, Enterprise (schauder!) u. Discovery o. eben SW 1,2 u. 7,8,9 finde oder dass mir die neuen ST Filme von J. J. Abrams viel zu sehr auf schnelle Action als auf Storytelling u. Charakterentwicklung ausgelegt sind. oder dass ich es völlig unverständlich finde. dass man genau die gleiche lahme Spider Man Story DREI Mal ins Kino bringen musste. Nur wenn sich die Leute ohne Ende darüber aufregen, dass Zwergfrauen keine Bärte haben o. Elfen, Zwerge u. Halblinge auch mal dunkelhäutig sind dann wirds IMHO irgendwie lächerlich... Über schlechtes Storytelling u. flache DIaloge hingegen kann man sich schon aufregen - das ist IMO legitim...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Amun Ra »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 13:57 Sicher haben sie das - keine Frage. Ich hab halt nur für mich, als damals der erste LotR raus kam, beobachtet, dass da auch Verrisse kamen nur weil diese o. jene Teilhandung-, o. jener Charakter nicht drin vor kam. Und das hat sich halt in meiner Beobachtung immer weiter fortgesetzt...
Das habe ich deutlich anders wahrgenommen. Die Filme wurden, auch von "hardcore" Tolkien Fans ziemlich gut aufgenommen. Auch was die Detailtreue anging. Sicher gab es auch Diskussionen darüber, worin die Unterschiede zur Vorlage bestanden. Das ist ja auch völlig legitim. Aber verrissen wurde da nix.
...
Für mich ist das überhaupt die beste Art u. Weise zu zeigen was man davon hält (nennt man mit dem Geldbeutel voten)...
Machen die Fans ja auch. Siehe Doctor Who. Die letzten zwei, drei Staffeln mit die schlechtesten Einschaltquoten, sowohl bei video-on-demand, als auch im terrestrischen Fernsehen. Dazu extrem niedriger Merch-Umsatz (DVD-Verkäufe so niedrig wie nie zuvor). Und die BBC kann sich das nicht erklären. Ein absolutes Mysterium! Die haben doch schliesslich alles richtig gemacht: Erst den Stoff verhunzt, dann die unzufriedenen Fans beleidigt...
Weil das nun mal i. A. so ist...
Da machst du es dir aber schon ziemlich einfach.
Nö... ich erzähl auch jedem, der es nicht hören will, wie scheisse ich ST: Voyager, Enterprise (schauder!) u. Discovery o. eben SW 1,2 u. 7,8,9 finde oder dass mir die neuen ST Filme von J. J. Abrams viel zu sehr auf schnelle Action als auf Storytelling u. Charakterentwicklung ausgelegt sind. oder dass ich es völlig unverständlich finde. dass man genau die gleiche lahme Spider Man Story DREI Mal ins Kino bringen musste. Nur wenn sich die Leute ohne Ende darüber aufregen, dass Zwergfrauen keine Bärte haben o. Elfen, Zwerge u. Halblinge auch mal dunkelhäutig sind dann wirds IMHO irgendwie lächerlich... Über schlechtes Storytelling u. flache DIaloge hingegen kann man sich schon aufregen - das ist IMO legitim...
Und das ist halt der Punkt, wo du meiner Meinung nach zu sehr auf die Stimmungsmache der Studios reinfällst. Klar hast du immer irgendwo einen abgebrochenen Rassisten, der sich mit Schaum vor dem Mund über die Hautfarbe irgendwelcher Zwerge aufregt, oder den tumben Sexisten dessen übelste Wehe in der Welt ein weiblicher Doktor darstellt. Dank sozialer Medien kommen halt auch solche Arschlöcher ans Tageslicht. Aber sich halt dann hinzustellen und zu sagen "Hey, eure Kritik geht mir am Arsch vorbei, weil hier ist ein Rassist und da ein Sexist und damit ist alles was ihr sagt null und nichtig!" ist halt mindestens ebenso bescheuert wie die "Kritik" des Rassisten und/oder Sexisten. Und es sind genau diese Stimmen die verbreitet werden. Google doch mal irgendwelche "Rezensionen" sog. "Experten". Da wird überall nur der sexistische und rassistische Scheißdreck in den Vordergrund gehievt, stets schön mit der Insinuation, dass sämtliche Kritik nur auf diesem Niveau stattfindet. Amazon selbst hat genau unter diesem Vorwand (review bombing, Rassismus, Sexismus) fast zwei Wochen lang sämtliche Rezensionen zurückgehalten und wie ein nordkoreanisches Zensurbüro gefiltert. Gleiches gilt für die Bärte der Zwergenfrauen. Da gab es schon Monate vorher deutlich inhaltlichere Kritik. Aber den Scheiß bekommst du überall zu lesen, weil es leichter ist damit Kritik zu diskreditieren als sich ihr zu stellen...

(Und ganz nebenbei, ich halte Disa für einen der besten Charaktere in der ganzen Sendung. Mit einem Bart im Gesicht wäre sie aber Perfektion gewesen.. :p )
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Amun Ra hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 15:12 Siehe Doctor Who. Die letzten zwei, drei Staffeln mit die schlechtesten Einschaltquoten, sowohl bei video-on-demand, als auch im terrestrischen Fernsehen.
BAH! Die WAREN aber auch schlecht...! :dead:
Üble Kombi aus schlechtem Schreiberling u. schlechten Darstellern...
Und das ist halt der Punkt, wo du meiner Meinung nach zu sehr auf die Stimmungsmache der Studios reinfällst.
Gar nicht mal... Ich hab eigtl. nur gelesen was hier so darüber gepostet wurde.
Aber sich halt dann hinzustellen und zu sagen "Hey, eure Kritik geht mir am Arsch vorbei, weil hier ist ein Rassist und da ein Sexist und damit ist alles was ihr sagt null und nichtig!" ist halt mindestens ebenso bescheuert wie die "Kritik" des Rassisten und/oder Sexisten.
100% Zustimmung...
Google doch mal irgendwelche "Rezensionen" sog. "Experten". Da wird überall nur der sexistische und rassistische Scheißdreck in den Vordergrund gehievt, stets schön mit der Insinuation, dass sämtliche Kritik nur auf diesem Niveau stattfindet.
Nee, genau das mach ich eben nicht weil ich egal ob Serie o. Fuim einen Rat's Ass auf die Meinungen von Kritikern, Eggspädden o. sonstwem gebe sondern mir ausschliesslich eine eigene Meinung bilde. Oder ich schaus mir nicht an weils mich nicht interessiert.
Amazon selbst hat genau unter diesem Vorwand (review bombing, Rassismus, Sexismus) fast zwei Wochen lang sämtliche Rezensionen zurückgehalten und wie ein nordkoreanisches Zensurbüro gefiltert.
Ja, sowas ist natürlich Arsch...
Gleiches gilt für die Bärte der Zwergenfrauen. Da gab es schon Monate vorher deutlich inhaltlichere Kritik. Aber den Scheiß bekommst du überall zu lesen, weil es leichter ist damit Kritik zu diskreditieren als sich ihr zu stellen...
Das mit den Bärten hab ich halt auch hier im Forum als Kritik gelesen u. fands halt albern.
(Und ganz nebenbei, ich halte Disa für einen der besten Charaktere in der ganzen Sendung. Mit einem Bart im Gesicht wäre sie aber Perfektion gewesen.. :p )
:D So mancher könnte es auch stereotyp finden, dass alle Zwerge immer nen schottischen Akzent haben. Ich für meinen Teil finds passend. Und ja ihre Charaktere ist schon sehr stark... :thumbup:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Amun Ra »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 15:46 BAH! Die WAREN aber auch schlecht...! :dead:
Üble Kombi aus schlechtem Schreiberling u. schlechten Darstellern...
...
Chibnall taugt halt weder als showrunner noch als Drehbuchschreiber. Jodie Whittaker wäre unter einem RTD oder Steven Moffat sicherlich kein schlechter Doctor gewesen.

Bin ja mal gespannt ob RTD mit Ncuti Gatwa (war in Sex Education garnicht so schlecht) das Eisen wieder aus dem Feuer holen kann...
...
Das mit den Bärten hab ich halt auch hier im Forum als Kritik gelesen u. fands halt albern.
Die Bärte-Story kam ja ursprünglich auf, weil Amazon schon vor Monaten, noch bevor der erste Trailer (den sie ganz klammheimlich gelöscht haben) veröffentlicht wurde, verlautbaren ließen, dass Ringe der Macht nicht nur absolut werkgetreu werden würde, sondern man das Werk Tolkiens damit sogar noch verbessern würde (sowas in der Richtung, bekomme den genauen Wortlaut nicht mehr zusammen). Und ja, sowas in der Richtung hat Amazon tatsächlich kolportiert. Und da kam nach der Veröffentlichung der ersten Charakter-Photos halt natürlich der erste Tolkien-Fan und hat sowas in der Richtung gesagt, dass Amazon es ja nichtmal hinbekommt den Zwergenfrauen Bärte anzukleben... und so nahm dieser Unsinn Fahrt auf... Das war also eigentlich weniger Kritik an der Darstellung der Zwergenfrauen, sondern vielmehr Kritik an Amazons haltlosen Aussagen... ;)
:D So mancher könnte es auch stereotyp finden, dass alle Zwerge immer nen schottischen Akzent haben. Ich für meinen Teil finds passend. Und ja ihre Charaktere ist schon sehr stark... :thumbup:
Ganz ehrlich, ich fand die Tatsache, dass die Zwerge mit schottischem Akzent, die Haarfüße mit irischem, die Elben eher mit einem posh english Akzent sprechen eigentlich ziemlich genial gemacht.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Amun Ra hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 16:19 Jodie Whittaker wäre unter einem RTD oder Steven Moffat sicherlich kein schlechter Doctor gewesen.
Kann sein, das sie dann an Tennant heran gekommen wäre, ja...
Bin ja mal gespannt ob RTD mit Ncuti Gatwa (war in Sex Education garnicht so schlecht) das Eisen wieder aus dem Feuer holen kann...
Zumindest bestimmt zeitweise weil sowohl Tennant als auch Rose wieder auftauchen sollen... :D
Sex Edu hab ich nicht gesehen daher kann ich zu de Darstellerin nichts Fundiertes sagen...
Die Bärte-Story kam ja ursprünglich auf, weil Amazon schon vor Monaten, noch bevor der erste Trailer (den sie ganz klammheimlich gelöscht haben) veröffentlicht wurde, verlautbaren ließen, dass Ringe der Macht nicht nur absolut werkgetreu werden würde, sondern man das Werk Tolkiens damit sogar noch verbessern würde (sowas in der Richtung, bekomme den genauen Wortlaut nicht mehr zusammen). Und ja, sowas in der Richtung hat Amazon tatsächlich kolportiert. Und da kam nach der Veröffentlichung der ersten Charakter-Photos halt natürlich der erste Tolkien-Fan und hat sowas in der Richtung gesagt, dass Amazon es ja nichtmal hinbekommt den Zwergenfrauen Bärte anzukleben... und so nahm dieser Unsinn Fahrt auf... Das war also eigentlich weniger Kritik an der Darstellung der Zwergenfrauen, sondern vielmehr Kritik an Amazons haltlosen Aussagen... ;)
OH! Okay, das hab ich gar nicht mitbekommen...
Dann soll wohl das "verbessern" sein, dass sie es mit der Werktreue doch nicht so genau genommen haben gerade was Galadriel u. Elrond angeht. Ist denn mittlerweile schon gewiss, dass der Stranger Gandalf ist o. ist das nur ne Vermutung? Gab ja immerhin noch weitere Istari...
Ganz ehrlich, ich fand die Tatsache, dass die Zwerge mit schottischem Akzent, die Haarfüße mit irischem, die Elben eher mit einem posh english Akzent sprechen eigentlich ziemlich genial gemacht.
Yep! Ich auch...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Amun Ra hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 16:19 ...die Haarfüße...
Deren Leben entspringt doch auch dem feuchten Traum eines Alt-68er auf Pilzen, oder? So schön, wie sie mit Pflanzenkram im Haar und in Ökoklamotten gewandet durch die Welt ziehen und sich nur von dem ernähren, was die Natur ihnen schenkt, nichtmal Tiere werden genutzt, sie ziehen ihre Karren selber.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Amun Ra »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 17:26 Deren Leben entspringt doch auch dem feuchten Traum eines Alt-68er auf Pilzen, oder? So schön, wie sie mit Pflanzenkram im Haar und in Ökoklamotten gewandet durch die Welt ziehen und sich nur von dem ernähren, was die Natur ihnen schenkt, nichtmal Tiere werden genutzt, sie ziehen ihre Karren selber.
Ich möchte jetzt meine Hand nicht für ins Feuer legen, ich habe vor über zwei Jahren das letzte Mal was von Tolkien gelesen, aber ich meine mich zu erinnern, dass die Haarfüße tatsächlich bei Tolkien erwähnt werden. Es gab vor dem Auenland drei oder vier Stämme unterschiedlicher Hobbits, die tatsächlich nomadisch gelebt haben. Das Auenland wurde sogar nur wenige Jahrhunderte vor dem Herrn der Ringe von den Hobbits erst besiedelt.

Und ich fand die Darstellung jetzt nicht sooo übertrieben schlecht. Stellenweise extrem kitschig, zugegeben, in manchen Szenen auch nahezu infantil (irgendwelche Haarfüße sind laut Erzählung in der Serie Bienen zum Opfer gefallen. Fucking Bienen!?!? Ernsthaft?), aber im Großen und Ganzen fand ich die - kulturell - eher etwas primitive Darstellung jetzt nicht so verkehrt. Die Hobbits waren zu der Zeit schlichtweg zivilisatorisch nichtmal annähernd so weit wie Menschen, Zwerge oder gar Elben. Und Tolkien hat die Hobbits explizit als herzensgut und mitfühlend, aber auch eigenbrötlerisch dargestellt. Von daher passt die Charakterisierung auch ganz gut...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Amun Ra »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 16:34 ... Ist denn mittlerweile schon gewiss, dass der Stranger Gandalf ist o. ist das nur ne Vermutung? Gab ja immerhin noch weitere Istari...
...
Absolut sicher. Von der ersten Minute an war es, meiner Ansicht nach, sicher. Zum einen die Optik. I mean - come on! Dann die Tatsache, dass Gandalf der einzige Istar ist, der als Hobbitfreund bekannt ist. Und als wäre all das noch nicht genug hat uns die Serie in der letzten Folge den Hinweis gegeben, in welche Richtung sie losmarschieren sollen: in diejenige, in der die Luft besser riecht. Ein direkter Verweis auf Gandalf im Film Die Gefährten, in den Minen Morias, als sie an der Wegkreuzung sitzen und Gandalf überlegen musste, welchen Gang sie nehmen sollen und mit fast exakt denselben Worten sich für einen Gang entschieden hatte...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

Das ist schön, Jungs.
Ist man denn nun woke, wenn man die Serie nicht guckt? Oder wie oder was?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Amun Ra »

Billie Holiday hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 18:53 Das ist schön, Jungs.
Ist man denn nun woke, wenn man die Serie nicht guckt? Oder wie oder was?
Ringe der Macht ist für das Thema ein eher schlechtes Beispiel. Denn alles, was Ringe der Macht bezgl. "wokeness" 'falsch' gemacht hat, ist Schauspieler mit dunkler Hautfarbe einzustellen, die jeweils einen Elben und eine Zwergin darstellen. That's it. Naja, vielleicht noch die Tatsache, dass Galadriel eine Mary Sue ist (dann kann man auch die neuen Star Wars unter "woke" subsumieren). Und diese Tatsache wäre ursprünglich garkein Thema gewesen, hätte Amazon nicht so abenteuerliche Aussagen im Vorfeld getätigt, aufgrund dessen die Fans erst so ballistisch reagiert haben, nur um sich dann mit den typischen "woke"-Ausreden (Rassismus, Sexismus, blabla) gegen jegliche Kritik immun gesalbt zu haben. Willst du "wokeness" in Fernsehserien, dann nimm die letzten paar Staffeln Doctor Who oder Star Trek Discovery. Die triefen so fürchterlich von diesem neumodischen, pseudoprogressiven Zeugs das es weh tut. Und ja, laut dem online-Mob ist jeder ein Rassist, Sexist, homo- und transphob der sich auf die beiden Serien nicht mindestens zweimal am Tag einen runterholt. Dreimal an einem Sonntag.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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Amun Ra hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 19:22 Ringe der Macht ist für das Thema ein eher schlechtes Beispiel. Denn alles, was Ringe der Macht bezgl. "wokeness" 'falsch' gemacht hat, ist Schauspieler mit dunkler Hautfarbe einzustellen, die jeweils einen Elben und eine Zwergin darstellen. That's it. Naja, vielleicht noch die Tatsache, dass Galadriel eine Mary Sue ist (dann kann man auch die neuen Star Wars unter "woke" subsumieren). Und diese Tatsache wäre ursprünglich garkein Thema gewesen, hätte Amazon nicht so abenteuerliche Aussagen im Vorfeld getätigt, aufgrund dessen die Fans erst so ballistisch reagiert haben, nur um sich dann mit den typischen "woke"-Ausreden (Rassismus, Sexismus, blabla) gegen jegliche Kritik immun gesalbt zu haben. Willst du "wokeness" in Fernsehserien, dann nimm die letzten paar Staffeln Doctor Who oder Star Trek Discovery. Die triefen so fürchterlich von diesem neumodischen, pseudoprogressiven Zeugs das es weh tut. Und ja, laut dem online-Mob ist jeder ein Rassist, Sexist, homo- und transphob der sich auf die beiden Serien nicht mindestens zweimal am Tag einen runterholt. Dreimal an einem Sonntag.
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Tom Bombadil
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Amun Ra hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 19:22Wenn alles, was Ringe der Macht bezgl. "wokeness" 'falsch' gemacht hat, ist Schauspieler mit dunkler Hautfarbe einzustellen, die jeweils einen Elben und eine Zwergin darstellen.
Bei den Hobbits gibt es auch einen Schauspieler mit dunkler Hautfarbe. Und die sind alle allein auf weiter Flur. Woher kommen sie? Niemand weiß es.

Das ist im Grunde natürlich alles nicht der Rede wert, wenn es nur nicht so furchtbar deplatziert wäre und man die Diversity nicht mit dem Holzhammer präsentiert bekäme. Es passt einfach nicht in dieses Universum. Und es passt auch nicht bei House of the Dragon. Wenn man dort den schwarzen Charakteren wenigstens eine normale Haarfarbe gegeben hätte, aber dieses Blond ist total gaga. Und auch wieder Holzhammer, weil man das Publikum ja für blöde hält, des Valyrers Haare müssen silber/gold/blond sein.

Da hätte ich es noch besser gefunden, wenn ALLE Hobbits oder ALLE Zwerge oder ALLE Elben schwarz gewesen. Aber nein, das macht man ja auch nicht, man will ja zeigen, dass so eine kunterbunte Mischung ganz normal ist. Ist sie nur nicht, selbst in den USA leben die meisten ethnischen Gruppen nebeneinander her.

Dann gibt es wieder Settings, wo mir das persönlich völlig egal ist. Ein schwarzer Revolvermann? Juckt mich nicht. Hautfarben bei Star Wars oder im Marvel Universe? Völlig egal.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Amun Ra »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 20:04 Bei den Hobbits gibt es auch einen Schauspieler mit dunkler Hautfarbe. Und die sind alle allein auf weiter Flur. Woher kommen sie? Niemand weiß es.

Das ist im Grunde natürlich alles nicht der Rede wert, wenn es nur nicht so furchtbar deplatziert wäre und man die Diversity nicht mit dem Holzhammer präsentiert bekäme. Es passt einfach nicht in dieses Universum. Und es passt auch nicht bei House of the Dragon. Wenn man dort den schwarzen Charakteren wenigstens eine normale Haarfarbe gegeben hätte, aber dieses Blond ist total gaga. Und auch wieder Holzhammer, weil man das Publikum ja für blöde hält, des Valyrers Haare müssen silber/gold/blond sein.

Da hätte ich es noch besser gefunden, wenn ALLE Hobbits oder ALLE Zwerge oder ALLE Elben schwarz gewesen. Aber nein, das macht man ja auch nicht, man will ja zeigen, dass so eine kunterbunte Mischung ganz normal ist. Ist sie nur nicht, selbst in den USA leben die meisten ethnischen Gruppen nebeneinander her.

Dann gibt es wieder Settings, wo mir das persönlich völlig egal ist. Ein schwarzer Revolvermann? Juckt mich nicht. Hautfarben bei Star Wars oder im Marvel Universe? Völlig egal.
Wie gehabt, bei Ringe der Macht war es Amazons eigenes verschulden. Erst als sich Amazon auf die Werkgetreue berufen hat sind die Fans ausgeflippt und haben angefangen Korinthen zu scheißen. Und in Tolkiens Werk werden Elben nunmals als durchweg hellhäutig beschrieben. Es hätte ohne Amazons vorhergehende Behauptungen höchstvermutlich keine Sau gestört, dass auch schwarze Schauspieler Elben verkörpern.

Fairerweise muss man aber auch dazusagen, und da kritisiere ich jetzt auch gerne mal die Fans, wurden die Zwerge falsch dargestellt, und nicht ein Fan hat das kritisiert. Denn laut Tolkien ist deren Haut eher gräulich, nicht schwarz, nicht weiß, schliesslich wurden sie aus Stein geformt. Und Hobbits hatten laut Tolkien tatsächlich einen eher dunklen Teint, ergo hat sich da sogar Jackson schon in den Filmen vertan, als er durchweg weiße Schauspieler gecastet hat (hat den woke-Mob aber, mangels Hintergrundwissen, bis dato auch nicht gestört. Zumindest wäre mir kein Fall bekannt, dass sich ein wokster wegen whitewashing beschwert hätte. Und die sind da normalerweise recht Fix bei der Sache).
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Tom Bombadil
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wie gesagt, es ist kein Drama für mich, es wirkt auf mich aber sehr deplatziert, weil es nur einzelne Figuren ohne jeden Kontext sind.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Amun Ra »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 20:26 Wie gesagt, es ist kein Drama für mich, es wirkt auf mich aber sehr deplatziert, weil es nur einzelne Figuren ohne jeden Kontext sind.
Hat mich jetzt überhaupt nicht gestört. Eher sogar im Gegenteil. Ich fand die Storyline um Arondir und Bronnwyn eine der besseren Erzählstränge, eben auch Dank der Schauspieler (und ja, auch dieser Erzählstrang hatte durchaus gravierende Mängel). Und Disa gehört in der Serie zu meinen Lieblingscharakteren (vor allem weil sie, im Gegensatz zu Galadriel, bei deutlich weniger Bildschirmpräsenz wenigstens mit einer Persönlichkeit dargestellt wird und ihre Beziehung zu Durin einfach traumhaft ist). Ich hätte sogar nichts gegen eine Spin-Off Serie mit Durin und Disa als Hauptcharakteren, die in Khazad-Dum spielt...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Tom Bombadil »

Amun Ra hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 20:42 Ich hätte sogar nichts gegen eine Spin-Off Serie mit Durin und Disa als Hauptcharakteren, die in Khazad-Dum spielt...
Ich auch nicht, wird es aber sicher nicht geben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Amun Ra hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 18:45 Absolut sicher. Von der ersten Minute an war es, meiner Ansicht nach, sicher. Zum einen die Optik. I mean - come on! Dann die Tatsache, dass Gandalf der einzige Istar ist, der als Hobbitfreund bekannt ist. Und als wäre all das noch nicht genug hat uns die Serie in der letzten Folge den Hinweis gegeben, in welche Richtung sie losmarschieren sollen: in diejenige, in der die Luft besser riecht. Ein direkter Verweis auf Gandalf im Film Die Gefährten, in den Minen Morias, als sie an der Wegkreuzung sitzen und Gandalf überlegen musste, welchen Gang sie nehmen sollen und mit fast exakt denselben Worten sich für einen Gang entschieden hatte...
Schon zulange her, dass ich mich an solche Details noch erinnere...
Und bezüglich diverser Marvel Filme u. Serien gabs im Netz auch jede Menge Spekulatius, die sich dann als kompletter Humbug heraus stellten von daher bin ich bei sowas immer vorsichtig aber Du hast schon Recht. Sehr starke Indizien...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Amun Ra hat geschrieben: Dienstag 18. Oktober 2022, 19:22 Willst du "wokeness" in Fernsehserien, dann nimm die letzten paar Staffeln Doctor Who oder Star Trek Discovery. Die triefen so fürchterlich von diesem neumodischen, pseudoprogressiven Zeugs das es weh tut.
Allerdings...! :rolleyes:
Die zweite Staffel Discovery mit Cpt. Pike hat da zum Glück einiges raus gerissen aber ansonsten echt grausam...!
Strange New Worlds hingegen ist klasse!
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Marmelada »

Ich schaue und lese nichts, wo Zwerge, Feen, Elfen, Drachen oder Raumschiffe eine tragende Rolle spielen - ganz egal, ob sie weiß, schwarz, neonfarben oder blaßblaukariert sind.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Liegestuhl »

Marmelada hat geschrieben: Donnerstag 20. Oktober 2022, 10:16 Ich schaue und lese nichts, wo Zwerge, Feen, Elfen, Drachen oder Raumschiffe eine tragende Rolle spielen - ganz egal, ob sie weiß, schwarz, neonfarben oder blaßblaukariert sind.
:thumbup:

Ich möchte die Auflistung noch um Zauberer erweitern.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

War mit einer der Trennungsgründe für mich u. meine Ex...
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Billie Holiday
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

firlefanz11 hat geschrieben: Donnerstag 20. Oktober 2022, 11:26 War mit einer der Trennungsgründe für mich u. meine Ex...
Ihr habt euch wegen Elfen und Zauberern getrennt?
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