Die Zukunft der CDU
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Re: Die Zukunft der CDU
Die CDU wird mit Wüst den nächsten Kanzler Deutschlands stellen.
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Re: Die Zukunft der CDU
Okay, Wette angenommen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Zukunft der CDU
Schau ma amoi.
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Re: Die Zukunft der CDU
Wer in der CDU hat denn deiner Meinung nach Profil?Christdemokrat hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 20:05 Schon wieder ein bundespolitisch unerfahrener NRW-Ministerpräsident ohne Profil? Das ist doch für die CDU schon im letzten Jahr nicht gut gelaufen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Die Zukunft der CDU
Wie bitte? Gehörtest Du nicht zu denjenigen, die Merz zum Heilsbringer erklärt haben? Merz soll kein Profil haben? Ich würde urteilen, dass er lediglich das falsche Profil hat.Christdemokrat hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 20:05 Schon wieder ein bundespolitisch unerfahrener NRW-Ministerpräsident ohne Profil? Das ist doch für die CDU schon im letzten Jahr nicht gut gelaufen.
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Re: Die Zukunft der CDU
Ich habe große Hoffnungen in Friedrich Merz gesetzt, wie so viele Christdemokraten auch, die sich in den letzten 16 Jahren mit Erschaudern von dieser inhaltleeren und opportunischen CDU abgewendet haben. Leider wurden diese Hoffnungen bisher in keiner Weise erfüllt. Es gibt zehn Monaten im Amt noch immer kein klares Profil der CDU. Die einzigen Neuerungen in der CDU sind die Einführung einer linken "Frauenquote" und des verfassungwidrige Vorhaben eines gesetzlichen Arbeitsdienstes für Jugendliche.
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Re: Die Zukunft der CDU
Laschet war die Kompromisslösung, weil er aus NRW war. NRW ist und bleibt auch noch das Testfeld wie sich zwischen Land und Metropole, zwischen Katholiken, Evangelen und viel Migranten verhalten kann. Interessanterweise gab es - vom Phänomen Adenauer abgesehen - keinen Kanzler aus NRW.Christdemokrat hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 20:05 Schon wieder ein bundespolitisch unerfahrener NRW-Ministerpräsident ohne Profil? Das ist doch für die CDU schon im letzten Jahr nicht gut gelaufen.
Das Problem was die CDU nicht nur in NRW hat ist, daß es immer weniger Stammwähler gibt und unter Merz grad leider wieder zu merken ist, mit Populistischen Sprüchen die Wechselwähler rechts anzusprechen. Hat zumindest LTW NDS nicht wirklich gefruchtet.
Auf der anderen Seite ist der NRW Landesverband CDU der größte innerhalb der Union.
Aber um aufs Profil zu kommen. Deinen Beiträgen zu entnehmen wünscht du dir einen Vorsitzenden, der die Union in das Denken der frühen 80er, wenn nicht noch früher zurückführen soll. Nur wird das nicht fruchten. Der Zug ist seit Mitte der 80er im Westen durch. Und da es nicht dazu kommen wird, ehemalige Ostgebiete zurückzuholen wird diese Klaviatur nicht mehr zünden. Von den gesellschaftspolitischen Weiterentwicklungen erst gar nicht zu reden. Die Union - von der CSU mal abgesehen, aber da passiert es auch - wird, wenn auch langsamer als in Europa zu beobachten, sich irgendwann gänzlich aufspalten.
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Re: Die Zukunft der CDU
Warum wurde Friedrich Merz überhaupt recyclet? Das erinnert mich immer ein wenig an Boris Becker. Gealterte Prominente, die einfach nicht aus dem Rampenlicht verschwinden wollen. In der ganzen Union gab es niemand sonst, der nach Angela Merkel die konservative Wende einleiten konnte?
Re: Die Zukunft der CDU
Auch wenn er "hart" wäre könnte er der AfD kaum Wählerstimmen abluchsen die er am anderen, modernen Rand der CDU nicht wieder an z.B. Grüne oder SPD wieder verlöre.
Die Idee am rechten Rand zu fischen ist eben strunzdämlich.
Die CDU braucht ein modernes Profil.
Laschet und Merz sind Sargnägel.
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Re: Die Zukunft der CDU
Naja, das "neue" Profil der CDU sieht ja - nach den ukrainischen Sozialtouristen - jetzt die "Abordnung" von Sozialhilfempfängern zu den Flughäfen vor.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 4297fa082a
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Re: Die Zukunft der CDU
Wird es das? Das ist die Gretchenfrage. Momentan gibt es für die Union nur Jamaika oder eine GroKo mit Grün oder Rot oder beidem. Die AfD hat stabile Umfragewerte im unteren zweistelligen Bereich und macht die "klassische" Koalition Schwarz-Gelb bis auf Weiteres unmöglich. Theoretisch ginge natürlich eine "Bahamas"-Koalition Schwarz-Blau-Gelb. Oder eine Tolerierung von Schwarz-Gelb durch die AfD. Aber das hätte natürlich ein sehr hohes politisches Risiko und die Nachteile würden da für die Union wahrscheinlich überwiegen.
Wenn ich mit der AfD allerdings nicht koaliere, muss ich die Zahlen der AfD irgendwie runterbringen, um die klassische Schwarz-Gelbe Koalition wieder möglich zu machen. Ansonsten bringe ich als Union keine Koalition ohne Grün oder Rot mehr zustande. Dadurch kann sich allerdings auch keine gesunde Polarisierung ausbilden. Die hätten wir schon eher mit dem Gegensatz Rot/Grün - Schwarz/Gelb.
Mir schwant ja manchmal sowas wie Freie Wähler bundesweit über der 5-%-Hürde im Kopf. Oder eine neue Partei in die Richtung. Betonung des ländlichen Raums, Verfassungsreformen mit mehr Föderalismus und direktdemokratischen Elementen, klare Absage an Lockdowns und Lauterbach. Um irgendwie die Zahlen für die AfD im Osten zu drücken und gleichzeitig eine liberal-konservative Koalition Schwarz-Gelb-Orange möglich zu machen. Aber ist natürlich ein Wunschtraum. Merz, Laschet und die meisten Unionspolitiker haben auch leider das Charisma einer Schultafel. Das verschärft die Unionskrise noch. Aber gut, vlt bin ich da auch etwas speziell. Farblose Politiker sind in Deutschland oftmals beliebter als ich glaube.
Re: Die Zukunft der CDU
Ich mag Ihren frotzelnden Unterton, aber mal ehrlich:Misterfritz hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 22:28 Naja, das "neue" Profil der CDU sieht ja - nach den ukrainischen Sozialtouristen - jetzt die "Abordnung" von Sozialhilfempfängern zu den Flughäfen vor.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 4297fa082a
Das Flughafenchaos in diesem Jahr war legendär und selbst ich als Nichtflieger habe das mitbekommen. Noch verschärft durch die Tatsache, dass viele Personen nach der langen Corona-Zeit einen Urlaub mal wieder sehnlichst herbeigesehnt haben. Und dann sowas.
Wenn ich eine Umfrage in der Fußgängerzone mache, ob der O815-Verbraucher Maßnahmen zur Vermeidung eines solchen Chaos am FLughafen befürwortet, krieg ich dafür sicherlich einiges an Zustimmung. Nach dem Motto: "Weniger Flughafenchaos nächstes Jahr und gleichzeitig bringen wir Arbeitslose in Beschäftigung? Klingt nach einem guten Deal". Denn genau darum geht es hier. Ich zitiere aus der RP:
Unter anderem regt die Fraktion an, „gezielt geeignete arbeitsfähige Bezieher von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch für einfache Beschäftigungen im Flughafenbereich, insbesondere für den Transport von Gepäckstücken zu gewinnen und diese beim Erwerb der notwendigen Voraussetzungen wie der Zuverlässigkeitsüberprüfung zu unterstützen“
Gezielt zu gewinnen. Werden die militärisch abgeordnet? Ich lese davon erstmal nix.
Sobald ich halt erwähne, dass der Vorschlag von der Union kommt, dürfte bei vielen Befürworten eine automatische Ablehnung kommen, weil von der Union ja kein guter Vorschlag komme kann. Alte Männer, Uncool, Stehengeblieben, keine Digitalisierung, Philipp Amthor, Friedrich Merz. Gut, irgendwo verständlich. Politik ist halt auch ne Verkaufssache und das Unionspersonal könnte wahrscheinlich nichtmal kostenlose Smartphones gut verkaufen.
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Re: Die Zukunft der CDU
Und das soll das Problem der Bundesregierung sein?Phileas hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 23:25 Ich liebe ja den frotzelnden Unterton in Ihrem Beitrag, aber mal ehrlich:
Das Flughafenchaos in diesem Jahr war legendär und selbst ich als Nichtflieger habe das mitbekommen. Noch verschärft durch die Tatsache, dass viele Personen nach der langen Corona-Zeit einen Urlaub mal wieder sehnlichst herbeigesehnt haben. Und dann sowas.
Der Flughafen ist ein privater Wirtschaftsbetrieb. Wenn der Probleme hat, Personal zu beschaffen, dann muss er sich selbst überlegen, woran das liegen könnte und wie ER das ändern könnte.
Wenn das dann teurer für die Kunden wird, ist das halt so.
Und soweit mir bekannt, ist die Ermöglichung von Urlaubsreisen nicht unbedingt vordringlichstes Ziel einer Regierung - ausser, dass die diese nicht verhindern, wie Diktaren.
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Re: Die Zukunft der CDU
War die Politik dafür zuständig, Vorschläge zur Speiseplan-Gestaltung von Unternehmen zu machen? Wohl eher nicht. Mein Gott, alle Parteien kommen immer mal wieder mit Vorschlägen daher, für die die Politik "eigentlich" nicht zuständig istMisterfritz hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 23:31 Und das soll das Problem der Bundesregierung sein?
Der Flughafen ist ein privater Wirtschaftsbetrieb. Wenn der Probleme hat, Personal zu beschaffen, dann muss er sich selbst überlegen, woran das liegen könnte und wie ER das ändern könnte.
Wenn das dann teurer für die Kunden wird, ist das halt so.
Und soweit mir bekannt, ist die Ermöglichung von Urlaubsreisen nicht unbedingt vordringlichstes Ziel einer Regierung - ausser, dass die diese nicht verhindern, wie Diktaren.
Ich bin mir sicher, dass dieser Vorschlag auch nicht das Mega-Event wird, wo es auf Parteitagen oder in Gremien zu enormen Kämpfen kommen wird. Man möchte einfach signalisieren: Wir haben ein Problem identifiziert, welches vielen Menschen auf den Keks geht. Vielleicht kann man das verbessern. Finde ich jetzt nicht den Weltuntergang. Abgesehen davon ist Flughafenchaos schlecht für die Reiseindustrie und die Flughäfen, welche auch kein ganz unbedeutender Wirtschaftszweig sind.
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Re: Die Zukunft der CDU
Das erste Zugriffsrecht auf die Kanzlerkandidatur hat immer der CDU-Bundesvorsitzende. In seltenen Ausnahmen war dies in der Vergangenheit nicht der Fall, dann hat aber immer der CSU-Vorsitzende die Kanzlerkandidatur übernommen.Alexyessin hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 21:17 Laschet war die Kompromisslösung, weil er aus NRW war. NRW ist und bleibt auch noch das Testfeld wie sich zwischen Land und Metropole, zwischen Katholiken, Evangelen und viel Migranten verhalten kann. Interessanterweise gab es - vom Phänomen Adenauer abgesehen - keinen Kanzler aus NRW.
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Re: Die Zukunft der CDU
Die Frage ist, ob die CDU das überhaupt noch will. In Schleswig-Holstein hatte die CDU die Möglichkeit mit der FDP zu regieren, Genosse Günther zog es aber vor eine Koalition mit den Grünen zu bilden. In Nordrhein-Westfalen machte Herr Wüst Wahlkampf auf Kosten der FDP und hat sich nun offenbar bequem mit den Grünen eingerichtet. Auch in Baden-Württemberg scheint es der CDU sehr gut zu gefallen mit den Grünen und in Hessen ebenso. Ich sehe da keine Ambitionen der CDU, Rote und Grüne politisch zu bekämpfen und bürgerlich regieren zu wollen.
Solange die AfD im Bundestag sitzt und auch noch deutlich zweistellige Ergebnisse erzielt, ist eine schwarz-gelbe Koalition jedenfalls unmöglich.
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Re: Die Zukunft der CDU
Die Grünen werden mittelfristig als Mehrheitsbeschaffer die Rolle übernehmen, die die FDP Jahrzehnte lang in der alten BRD inne hatte. Allerdings dürfte es zunehmend zu 3-er-Koalitionen kommen, so dass die FDP nach wie vor eine Rolle spielen wird, sollte sie die 5-Prozent-Hürde überwinden.Christdemokrat hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 01:39 Die Frage ist, ob die CDU das überhaupt noch will. In Schleswig-Holstein hatte die CDU die Möglichkeit mit der FDP zu regieren, Genosse Günther zog es aber vor eine Koalition mit den Grünen zu bilden. In Nordrhein-Westfalen machte Herr Wüst Wahlkampf auf Kosten der FDP und hat sich nun offenbar bequem mit den Grünen eingerichtet. Auch in Baden-Württemberg scheint es der CDU sehr gut zu gefallen mit den Grünen und in Hessen ebenso. Ich sehe da keine Ambitionen der CDU, Rote und Grüne politisch zu bekämpfen und bürgerlich regieren zu wollen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die Zukunft der CDU
Das Flughafenmanagement bedient sich schon immer Dienstleistern zur Personalvermittlung.
Wenn die CDU einen effektiven Vorschlag hat, den Personalmangel zu bekämpfen- wo liegt das Problem?
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Re: Die Zukunft der CDU
Ist auch logisch. Wer will schon mit Verlierern (FDP) koalieren, wenn der Gewinner (Grüne) u.U. genauso zur Verfügung steht. Die CDU hat halt die Zeichen der Zeit erkannt. Sie mögen ihr vielleicht nicht unbedingt gefallen, aber darum geht es ja bei der Bildung von politischen Mehrheiten nicht.Christdemokrat hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 01:39 Die Frage ist, ob die CDU das überhaupt noch will. In Schleswig-Holstein hatte die CDU die Möglichkeit mit der FDP zu regieren, Genosse Günther zog es aber vor eine Koalition mit den Grünen zu bilden. In Nordrhein-Westfalen machte Herr Wüst Wahlkampf auf Kosten der FDP und hat sich nun offenbar bequem mit den Grünen eingerichtet. Auch in Baden-Württemberg scheint es der CDU sehr gut zu gefallen mit den Grünen und in Hessen ebenso. Ich sehe da keine Ambitionen der CDU, Rote und Grüne politisch zu bekämpfen und bürgerlich regieren zu wollen.
Solange die FDP nicht zeigt, das sie auch mal wieder bei Wahlen gewinnen kann, wird das auch vernünftigerweise so bleiben. Gerade eine selbsternannte Partei der "Leistungsträger" hat sich da auch nicht zu beschweren das sie ignoriert wird, wenn sie nunmal keine Leistung (Wählerstimmen) mehr bringt.
Hängt alleine davon ab, wie stark die Grünen am Ende werden. Niemand will dauerhaft einen dritten Koch in der Küche, wenn zwei oftmals schon schwierig genug sind.
Wenn CDU und Grüne zukünftig auch ohne die FDP zu Mehrheiten kommen sollten, wird das zukünftige regieren auch ohne die FDP stattfinden. Zumindest solange letztere weiter eine derartige "Performance" hinlegt, wie in den letzten Jahren.
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Re: Die Zukunft der CDU
Bei der Bildung von Koalitonen geht es um inhaltliche Schnittmengen und eine gemeinsame politische Zielrichtung.
Und wenn man davon mal absieht, erwarte ich von einer bürgerlich-konservativen Volkspartei der Mitte, daß sie eine klare Brandmauer zum linkradikalen und linksextremen Rand errichtet und nicht mit entsprechenden Parteien auch noch eine Koalition bildet.
Re: Die Zukunft der CDU
Dann stellt sich nur die Frage, wie SPD/Grüne mit der FDP koalieren konnten. Die Schnittmengen sind nämlich denkbar... gering.Christdemokrat hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 19:30 Bei der Bildung von Koalitonen geht es um inhaltliche Schnittmengen und eine gemeinsame politische Zielrichtung.
Aber offensichtlich reicht schon das im Politikbetrieb vollkommen aus, wenn am Ende nur die dadurch generierten Mehrheiten stimmen. Also, was sagt das über die tatsächliche Prioritätensetzung aus?
Das stimmen wir wohl überein.Christdemokrat hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 19:30 Und wenn man davon mal absieht, erwarte ich von einer bürgerlich-konservativen Volkspartei der Mitte, daß sie eine klare Brandmauer zum linkradikalen und linksextremen Rand errichtet und nicht mit entsprechenden Parteien auch noch eine Koalition bildet.
Der entscheidende Unterschied hierbei dürfte nur sein, das meine Definition - und die der meißten anderen hier - davon, was nun als linksextrem/-radikal gilt, etwas weniger... "aus der Zeit gefallen" wirkt.
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Re: Die Zukunft der CDU
Man muss ja zugeben dass die CDU seit geraumer Zeit wieder vor der SPD liegt in den Umfragen. Trotz einer nicht immer treffsicheren Performance von Merz. Wenn die ampel weiterhin schlingert und der Kanzler wenig führt, wird es auch bei der nächsten Bundestagswahl keinen amtsbonus geben. Wenn die FDP weiter unter profilneurose leidet wird das mit der fortschrittskoalition auch nichts mehr, dann hat Herr wüst zu mindest leichtes Spiel und die CDU wird stärkste Kraft. Mit wem dann allerdings koaliert werden soll wäre dann die Frage.
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Re: Die Zukunft der CDU
Die FDP sollte sich die Frage stellen, warum sie in NRW und SH zwei Mal hintereinander den Stuhl vor die Tür gestellt bekommen hat,
- sünnerklaas
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Re: Die Zukunft der CDU
Wir haben in D Überkapazitäten bei den Flughäfen. Allein im 150km-Umkreis von Kassel befinden sich sechs (!) internationale Verkehrsflughäfen, von denen die meisten gar nicht voll ausgelastet, einige, wie z.B. Calden gar nicht ausgelastet sind. Da könnte man einiges - z.B. zugunsten Hannover, Düsseldorfs und Köln-Bonns zusammen legen und Arbeitskräfte bündeln.Realist2014 hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 08:16 Das Flughafenmanagement bedient sich schon immer Dienstleistern zur Personalvermittlung.
Wenn die CDU einen effektiven Vorschlag hat, den Personalmangel zu bekämpfen- wo liegt das Problem?
Von Kassel aus ist man ruck-zuck in Hannover oder Frankfurt. Von Paderborn aus ist man ruck-zuck in Hannover oder Düsseldorf. Wozu um Himmels Willen braucht man in Calden und Paderborn internationale Verkehrsflughäfen? Am besten noch mit Zubringerflügen nach Frankfurt?
Re: Die Zukunft der CDU
Mit Niedersachsen wären es dann jetzt dreimal. Das Wählerklientel dieser Partei ist eben mE nur sehr bedingt kompatibel mit dem von SPD und Grünen. Das merken die dort wohl auch gerade. Aber um diese Parteien geht´s ja hier auch nicht.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 22:15 Die FDP sollte sich die Frage stellen, warum sie in NRW und SH zwei Mal hintereinander den Stuhl vor die Tür gestellt bekommen hat,
Wie dauerhaft kompatibel das Klientel der CDU mit dem der Grünen ist, wird allerdings auch erst die Zukunft zeigen. Ich sehe da nämlich mindestens genauso große Probleme.
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Re: Die Zukunft der CDU
Braucht man nichtsünnerklaas hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 22:20 Wir haben in D Überkapazitäten bei den Flughäfen. Allein im 150km-Umkreis von Kassel befinden sich sechs (!) internationale Verkehrsflughäfen, von denen die meisten gar nicht voll ausgelastet, einige, wie z.B. Calden gar nicht ausgelastet sind. Da könnte man einiges - z.B. zugunsten Hannover, Düsseldorfs und Köln-Bonns zusammen legen und Arbeitskräfte bündeln.
Von Kassel aus ist man ruck-zuck in Hannover oder Frankfurt. Von Paderborn aus ist man ruck-zuck in Hannover oder Düsseldorf. Wozu um Himmels Willen braucht man in Calden und Paderborn internationale Verkehrsflughäfen? Am besten noch mit Zubringerflügen nach Frankfurt?
Aber Personal in FRA, HAN, HAM, MUC BER; CGN, DUS....
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Re: Die Zukunft der CDU
Diese Flughäfen sind oftmals reine Prestigeobjekte, völlig unnötig.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 22:20 Wir haben in D Überkapazitäten bei den Flughäfen. Allein im 150km-Umkreis von Kassel befinden sich sechs (!) internationale Verkehrsflughäfen, von denen die meisten gar nicht voll ausgelastet, einige, wie z.B. Calden gar nicht ausgelastet sind. Da könnte man einiges - z.B. zugunsten Hannover, Düsseldorfs und Köln-Bonns zusammen legen und Arbeitskräfte bündeln.
Von Kassel aus ist man ruck-zuck in Hannover oder Frankfurt. Von Paderborn aus ist man ruck-zuck in Hannover oder Düsseldorf. Wozu um Himmels Willen braucht man in Calden und Paderborn internationale Verkehrsflughäfen? Am besten noch mit Zubringerflügen nach Frankfurt?
Bevor Kassel-Calden errichtet wurde, war der Flughafen Paderborn-Lippstadt wirtschaftlich gesund, erwirtschaftete sogar leichte Gewinne. Danach nicht mehr.
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Re: Die Zukunft der CDU
DAs waren noch Zeiten, als sich deutsche Bundesländer mal eben einen reinen Prestigeflughafen leisten konnte...Misterfritz hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 09:37 Diese Flughäfen sind oftmals reine Prestigeobjekte, völlig unnötig.
Heute denkt man über zeitweise Stromabschaltungen für ganze Stadtteile nach (giffey, SPD, Berlin) und ein Großteil der Politiker und Bundesbürger fragt sich, ob und wie man den kommenden Winter halbwegs schadlos übersteht und der Wirtschaftsminister bangt darum und hofft, dass der Winter mild und kurz wird...
Besser kann man die Misere des Landes eigentl gar nicht beschreiben:
Unter CDU/CSU war es möglich, mal eben ein oder mehrere Prestigflughäfen zu errichten...
Übrigens ist nicht nur der russische Angriffskrieg gg die Ukraine Grund für den "Niedergang" , es gibt auch jede Menge hausgemachte Probleme:
Diese reichen vom demografischen Wandel bis zu überbordender EU-Bürokratie, von individueller LEistungsverweigerung (Bürgergeldbezug ohne Absicht wieder ins Erwerbsleben einzusteigen // work-live-balances...), über teilweise desaströser Bildung* in einigen Bundesländern bis hin zu einem eklatanten Fachkräftemangel
*
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule ... echer-insm15. August 2019, 13:24 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, KNA, dpa, afp; ae 281 Kommentare
In Deutschland ist die Schulabbrecherquote innerhalb eines Jahres von 5,7 auf 6,3 Prozent gestiegen – unter Ausländern sogar von 14,2 auf 18,1 Prozent. Das ist eines der Ergebnisse des neuen Bildungsmonitors, einer Studie der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.
„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Die Zukunft der CDU
Damit der Flachwichser Roland Koch sich jeden Tag drauf einen von der Palme wedeln kann, dass er Den gegen jeglichen Widerstand durchgeboxt gekriegt hat...sünnerklaas hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 22:20 Wozu um Himmels Willen braucht man in Calden ... internationale Verkehrsflughäfen?
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Die Zukunft der CDU
So isses...Misterfritz hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 09:37 Diese Flughäfen sind oftmals reine Prestigeobjekte, völlig unnötig.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Die Zukunft der CDU
Teilweise gibt es seltsam erscheinende Quersubventionen. In Dortmund z.B. wurde der defizitäre Flughafen von den Stadtwerken quersubventioniert. Das hieß: beim Heizen und beim Wasser heizte und duschte man für den Flughafen mit. Ob das immer noch so ist, weiß ich nicht, würde mich aber nicht wundern.Misterfritz hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 09:37 Diese Flughäfen sind oftmals reine Prestigeobjekte, völlig unnötig.
Bevor Kassel-Calden errichtet wurde, war der Flughafen Paderborn-Lippstadt wirtschaftlich gesund, erwirtschaftete sogar leichte Gewinne. Danach nicht mehr.
Die Branche von Flughäfen und auch Fluggesellschaften ist schon lange auf Grund der Überkapazitäten einfach nur krank.
QuelleTatsächlich bot Ryanair von Frankfurt aus genau die sogenannten „Warmwasserziele“ wie etwa Palma de Mallorca an, die auch von der Lufthansa und ihrer Tochter Eurowings angeflogen werden. Zeitweise boten sich die Airlines einen Preiskampf, bei dem auf diesen Routen keines der Unternehmen mehr Profite einflog.
Konkurrenzkampf, bei denen keiner mehr was verdient...
Steigen die Flughafengebühren, reagiert manches Management infantil, es wird sofort wütend hingeschmissen und weggelaufen...
Ich weiß nicht mehr, ob es nun Joachim Hunold, Niki Lauda oder Hartmut Mehdorn war, der sinngemäß mal gesagt hat, Airline-Chef oder Flughafen-Chef sei ein schönes Männerspielzeug. Kann auch der Schwarz vom BER gewesen sein. Sag ich mal Sänk Juh!
Re: Die Zukunft der CDU
Bist du zm Kommunisten mutiert ? :-)Realist2014 hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 08:16 Das Flughafenmanagement bedient sich schon immer Dienstleistern zur Personalvermittlung.
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Re: Die Zukunft der CDU
Wieso Kommunisten?
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Re: Die Zukunft der CDU
Carsten Linnemann wiederholte vorgestern in der Sendung von Markus Lanz sein Ziel eines klaren Profils der CDU. Jedes Parteimitglied müsse nachts um drei geweckt werden können und aus dem Schlaf heraus sofort eine handvoll klarer Positionen benennen können, wofür die CDU steht.
Da stimme ich ihm zwar zu, aber wie kann es sein, daß eine Partei Jahre dazu braucht eine handvoll klarer Positionen zu definieren? Das spricht gerade nicht dafür, daß die Partei noch auf einem klaren Wertefundament steht, aus dem sich klare Positionen zwangsläufig ableiten lassen.
Da stimme ich ihm zwar zu, aber wie kann es sein, daß eine Partei Jahre dazu braucht eine handvoll klarer Positionen zu definieren? Das spricht gerade nicht dafür, daß die Partei noch auf einem klaren Wertefundament steht, aus dem sich klare Positionen zwangsläufig ableiten lassen.
Re: Die Zukunft der CDU
Da "Werte" fluid sind und eine kurze Verfallszeit haben - values to go light - sind sie unter Umständen nachts um drei schon wieder obsolet.Christdemokrat hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 14:53 Carsten Linnemann wiederholte vorgestern in der Sendung von Markus Lanz sein Ziel eines klaren Profils der CDU. Jedes Parteimitglied müsse nachts um drei geweckt werden können und aus dem Schlaf heraus sofort eine handvoll klarer Positionen benennen können, wofür die CDU steht.
Da stimme ich ihm zwar zu, aber wie kann es sein, daß eine Partei Jahre dazu braucht eine handvoll klarer Positionen zu definieren? Das spricht gerade nicht dafür, daß die Partei noch auf einem klaren Wertefundament steht, aus dem sich klare Positionen zwangsläufig ableiten lassen.
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Re: Die Zukunft der CDU
Die CDU ist schon immer ein Kanzler/in-Wahlverein gewesen, da braucht mein kein Programm.Christdemokrat hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 14:53Da stimme ich ihm zwar zu, aber wie kann es sein, daß eine Partei Jahre dazu braucht eine handvoll klarer Positionen zu definieren? Das spricht gerade nicht dafür, daß die Partei noch auf einem klaren Wertefundament steht, aus dem sich klare Positionen zwangsläufig ableiten lassen.
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Re: Die Zukunft der CDU
Parteien müssen sich natürlich auch die neuen Realitäten anpassen. Selbst das Wertefundament gehört da dazu.Christdemokrat hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 14:53 Carsten Linnemann wiederholte vorgestern in der Sendung von Markus Lanz sein Ziel eines klaren Profils der CDU. Jedes Parteimitglied müsse nachts um drei geweckt werden können und aus dem Schlaf heraus sofort eine handvoll klarer Positionen benennen können, wofür die CDU steht.
Da stimme ich ihm zwar zu, aber wie kann es sein, daß eine Partei Jahre dazu braucht eine handvoll klarer Positionen zu definieren? Das spricht gerade nicht dafür, daß die Partei noch auf einem klaren Wertefundament steht, aus dem sich klare Positionen zwangsläufig ableiten lassen.
Diesem Veränderungsprozess unterliegt ja sogar die Verfassung
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Die Zukunft der CDU
In Niedersachen haben laut infratest dimap 60 Prozent der befragten Wähler gesagt, sie wüßten nicht wofür die CDU in der Bundespolitik steht.
Selbst von den CDU-Wählern wußte ein Drittel nicht, wofür die CDU in der Bundespolitik steht.
Nur 46 Prozent der CDU-Wähler geben an, daß das Programm der Partei für ihre Wahlentscheidung wichtig gewesen wäre.
Bei den Grünen sieht es dagegen ganz anders aus.
100 Prozent der Grünen-Wähler geben an, daß die Partei für Werte stehe, die sie selbst teilen.
Für 71 Prozent der Grünen-Wähler ist das Programm der Partei wichtig für ihre Wahlentscheidung.
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2 ... -cdu.shtml
Selbst von den CDU-Wählern wußte ein Drittel nicht, wofür die CDU in der Bundespolitik steht.
Nur 46 Prozent der CDU-Wähler geben an, daß das Programm der Partei für ihre Wahlentscheidung wichtig gewesen wäre.
Bei den Grünen sieht es dagegen ganz anders aus.
100 Prozent der Grünen-Wähler geben an, daß die Partei für Werte stehe, die sie selbst teilen.
Für 71 Prozent der Grünen-Wähler ist das Programm der Partei wichtig für ihre Wahlentscheidung.
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2 ... -cdu.shtml
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Re: Die Zukunft der CDU
Ich fasse mal die aktuelle Programmatik der CDU zusammen:Christdemokrat hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 14:53 Carsten Linnemann wiederholte vorgestern in der Sendung von Markus Lanz sein Ziel eines klaren Profils der CDU. Jedes Parteimitglied müsse nachts um drei geweckt werden können und aus dem Schlaf heraus sofort eine handvoll klarer Positionen benennen können, wofür die CDU steht.
- irgendwas mit Kernkraft
- irgendwas mit Autofahren
- irgendwas mit Ausländern
- außerdem: man habe 2005-2021 NICHT regiert, in Wirklichkeit hätten die Grünen regiert! Man hätte mit all dem, was zwischen 2005 und 2021 beschlossen wurde, nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Die Partei hat kein klares Ziel und kein klares Konzept. Die Partei ist nichts weiter, als ein Gemischtwarenladen voller opportunistischer Beliebigkeiten.
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Re: Die Zukunft der CDU
Irgendwann sieht auch der letzte ein, dass in der Flughafen- und Fluggesellschaftsbranche seit vielen Jahren, ja eigentlich seit Jahrzehnten etwas gewaltig falsch läuft.
Ich sage nur: im Umkreis von 150 km von Kassel befinden sich sieben (!) internationale Verkehrsflughäfen, von denen praktisch alle auf Grund der Überkapazitäten und dem gleichzeitig mörderischen Wettbewerbsdruck in den Miesen stecken und quersubventioniert werden müssen.
Re: Die Zukunft der CDU
Übersetzung: Die Union erkennt an, dass der schnellste Schritt aus einer massiven Energiekrise die maximale Ausweitung des Energieangebots ist. Sonst haben wir über Jahre hohe Energiepreise, welche für Deutschland einen enormen Wettbewerbsnachteil bedeuten. Das kann sich in Standortverlagerungen, Firmenschließungen, geringeren Steuereinnahmen und der Gefahr, in eine Subventionsspirale für bezahlbare Energie zu geraten, niederschlagen und gefährdet den Wohlstand. Deswegen müssen wir das Energieangebot ausweiten und zwar mit allen Mitteln, so schnell wie möglich.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 18:19 Ich fasse mal die aktuelle Programmatik der CDU zusammen:
- irgendwas mit Kernkraft
Finde ich weit differenzierter als "Das einzige problem der heimischen Energieversorgung ist, dass wir noch viel, viel, viel, viel mehr Erneuerbare brauchen!" Ist Ihnen bewusst, was für ein Tsunami da ohne Ausweitung der einheimischen Energieproduktion auf uns zurollt, sünnerklaas? Scheinbar nicht, sonst würden Sie es nicht süffisant mit "Irgendwas mit Kernkraft" betiteln. Das ist ein sehr klarer Programmpunkt und (hier) eine sehr klare Abgrenzung zu Grün. Hätte die Union doch schon nach Fukushima sich so deutlich von den Grünen abgegrenzt und den Atomausstieg nicht gemacht.
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Re: Die Zukunft der CDU
Das ist zwar richtig, aber zur Wahrheit gehört auch die ganze Vorgeschichte.Phileas hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 19:22 Übersetzung: Die Union erkennt an, dass der schnellste Schritt aus einer massiven Energiekrise die maximale Ausweitung des Energieangebots ist. Sonst haben wir über Jahre hohe Energiepreise, welche für Deutschland einen enormen Wettbewerbsnachteil bedeuten. Das kann sich in Standortverlagerungen, Firmenschließungen, geringeren Steuereinnahmen und der Gefahr, in eine Subventionsspirale für bezahlbare Energie zu geraten, niederschlagen und gefährdet den Wohlstand. Deswegen müssen wir das Energieangebot ausweiten und zwar mit allen Mitteln, so schnell wie möglich.
Es war die CDU, die den Ausstieg aus der Kernkraft beschlossen und in der Bundesregierung umgesetzt hat. Die meisten Kernkraftwerke wurden während der letzten Regierungszeit der CDU abgeschaltet.
Es war auch die CDU, die zusätzlich zum Ausstieg aus der Kernkraft auch noch den Ausstieg aus der Kohlekraft beschlossen hat.
Es war auch die CDU, die erst im letzten Jahr eine CO2-Steuer erfunden hat, um Energie absichtlich zu verteuern.
Es war auch die CDU, die Deutschland abhängig gemacht hat von russischen Gasimporten und mit Gas die fehlende Kohle und Kernkraft ersetzen wollte.
Die Folgen all dieser grundlegenden Fehlentscheidungen der CDU fliegen uns gerade um die Ohren.
Der erste Schritt zu einer glaubwürdigen Enerneuerung der CDU wäre erst einmal die ehrliche und schonunglose Aufarbeitung der letzten 16 Jahre. Die CDU muß ihre verheerenden Fehler und Irrwege dieser 16 Jahre klar benennen und sich davon unzweifelhaft distanzieren. Erst dann kann sie vernünftige Positionen auch wieder glaubhaft und authentisch vertreten.
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Re: Die Zukunft der CDU
Dann müsste man sich aber von der Regierung Merkel distanzieren - und zwar deutlich.Christdemokrat hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 21:07 Die Folgen all dieser grundlegenden Fehlentscheidungen der CDU fliegen uns gerade um die Ohren.
Der erste Schritt zu einer glaubwürdigen Enerneuerung der CDU wäre erst einmal die ehrliche und schonunglose Aufarbeitung der letzten 16 Jahre. Die CDU muß ihre verheerenden Fehler und Irrwege dieser 16 Jahre klar benennen und sich davon unzweifelhaft distanzieren. Erst dann kann sie vernünftige Positionen auch wieder glaubhaft und authentisch vertreten.
Soweit ist die CDU aber noch lange nicht.Angela Merkel verteidigt ihre Energiepolitik
»Insofern bereue ich die Entscheidungen überhaupt nicht«
Am Ende der Amtszeit von Angela Merkel stammten 55 Prozent der deutschen Gasimporte aus Russland. Bei einem Besuch in Lissabon hat die Altkanzlerin jetzt ihre Energiepolitik gerechtfertigt: »Damals war es vernünftig.«
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... dc2297c330
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