Richard David Precht

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Michael_B
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Michael_B »

Es gibt doch die vier philosphischen Kardinaltugenden:

Mut
Mäßigung
Gerechtigkeit
Weisheit.

Prechts Haltung zum Russland-Ukraine-Krieg orientiert sich m.E. nur an Mäßigung und Weisheit:
Mäßigung: eben die Vermeidung von Eskalation des Konflikts.

Mut und Gerechtigkeit kommen gar nicht vor. Man könnte wegen der Tragweite des nuklearen Risikkos zugute halten, dass er diese Punkte niedriger gewichtet, aber sie gar nicht zu berücksichtigen, ist nicht gut.

Weisheit auch nur bedingt: Kurzfristig würden durch einen schnellen ungerechten Wafenstillstand im Status Quo ggf. Menschenleben geschont und weitere Zerstörung in der Ukraine vermieden.
Aber langfristig könnte alles noch schlimmer werden, weil das Tabu gebrochen ist, mit Gewalt in Europa Grenzen zu verändern. Von der nuklearen Erpressung ganz abgesehen.



Schlecht gedacht, Herr Precht.
Michael_B
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Michael_B »

Troh.Klaus hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 20:20 Aber das hat der ukrainische Präsident Anfang März doch sogar selbst angeboten.
Ich kann mich nicht erinnern, dass Moskau danach seinen Angriffskrieg eingestellt hätte.
:thumbup:
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Progressiver
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Progressiver »

Astrocreep2000 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 14:23
Eine (fundierte) Meinungsbildung jedenfalls geschieht, in dem man sich mit verschiedenen Blickwinkeln auseinandersetzt.
Um sich fundiert eine Meinung zu bilden, braucht es vor allem auch eine gute investigative Recherche. Doch so etwas kostet Zeit und Geld. Und dies in unserer schnelllebigen Medienlandschaft, wo 1. möglichst im Sekundentakt die Nachrichten raus müssen und 2. niemand mehr die Geduld und die finanziellen Ressourcen aufbringen will, um eine anständige Geschichte zu recherchieren. Lieber gucken sich die Journalisten dann wohl bei Twitter um, was es an Neuem geben könnte. Und twittern die Ergebnisse ihrer Recherchen sofort, anstatt umständlich sich rückzuversichern und einen fundierten Text zu schreiben. Es geht ja auch darum, dass man in Konkurrenz zu den anderen Medienhäusern steht. Und da will jedes Haus die erste sein, die eine Nachricht bringt. Nein, da braucht es keinen Relotius. Sondern die Qualität der Medien hat nachgelassen.

Ich vermute mal, dass die Journalisten auch einem Herdentrieb folgen. Und deswegen kommen immer wieder die gleichen Nachrichten auf allen Kanälen mit den immergleichen Kommentaren. Im Endeffekt bewirkt die enorme Beschleunigung der Produktion von Nachrichten, dass immer schneller immer empörter eine Sau nach der anderen durch die mediale Landschaft getrieben wird. Das hat mit staatlicher Gleichschaltung natürlich nichts zu tun. Das sagen auch Precht und Welzer. Aber die Qualität der Berichterstattung leidet auch beträchtlich.

Ebenso darf man nicht vergessen, dass die Medienhäuser ihre Redaktionen immer mehr verkleinern und teilweise sogar zusammenlegen.

So kommt es dann, dass es Leute gibt, die "Lügenpresse" rufen. Aber eigentlich wird da wohl nur schnell und schlampig gearbeitet.
Erschwerend hinzu kommt: Die Zahl der "Tabu"-Themen, zu denen man als Person des öffentlichen Lebens keine auch nur in Nuancen abweichende Meinung haben darf, scheint wöchentlich zu wachsen.
Da sin wir einer Meinung! Was es bräuchte, das wäre eine Diskursethik, nach der hart in der Sache, aber fair in den Umgangsmethoden mit fundierten Argumenten diskutiert werden würde. Stattdessen haben wir es mit einer Gesinnungsethik zu tun. Da wird jemand schon deshalb vergöttert oder verteufelt, weil er die richtige bzw. falsche Meinung hat. Und dann wird die Moralkeule geschwungen.

Ich erlebe Precht und Welzer als Vertreter einer offenen Gesellschaft. Zumindest Precht scheint in der Politik wie auch im Medienbetrieb Leute zu vermissen, die auch strategisch denken und das "große Ganze" sehen können. Verlangt er zu viel? Seine Gegner jedoch gehen auf Teufel komm raus nicht auf seine Argumente ein. Es wird auch nicht einmal versucht, ihn argumentativ zu widerlegen. Sondern jetzt liest man immer wieder auch in den Medien Beiträge wie "Clown", "Pseudointellektueller" oder "Vielosoph", die ihn persönlich diffamieren sollen. Um ihn zu widerlegen, müssten die Medienschaffenden ( auch selbst-)reflektiert das Buch "Die vierte Gewalt" durcharbeiten. Das kostet Zeit und Energie. Viel einfacher ist es da doch, ihn persönlich zu diffamieren und dass es ihm, mimimi, nur um sein Ego gehen würde.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Selina
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Selina »

Wieder gut analysiert, Progressiver, was den Medienbetrieb anbelangt. Hinzu kommt bei dem Thema, das Precht und Welzer zum Aufhänger für die Diskussion nahmen, dass eine gewisse stillschweigende Übereinkunft einer Mehrheit herrscht, andere Meinungen dazu eher kleinzuhalten. Da gibts natürlich auch ganz klare politische Entscheidungen, was man wie berichtet und kommentiert, wen man zu Talkrunden einlädt. Das kommt auf alle Fälle zu dem von dir Gesagten hinzu. Und genau das kritisieren die Beiden.
Zuletzt geändert von Selina am Mo 3. Okt 2022, 08:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Cobra9
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Cobra9 »

Man kann es kurz halten was von solch einem Herr zu halten ist. Dummschwätzer der sich vermarkten will .
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Selina
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Selina »

Precht und Welzer sind alles andere als Dummschwätzer. Ihre Kritik passt nur vielen nicht.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von JJazzGold »

Progressiver hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 21:45 (...)
...müssten die Medienschaffenden ( auch selbst-)reflektiert das Buch "Die vierte Gewalt" durcharbeiten. Das kostet Zeit und Energie. Viel einfacher ist es da doch, ihn persönlich zu diffamieren und dass es ihm, mimimi, nur um sein Ego gehen würde.
Haben Sie das Buch, “Die vierte Gewalt“ gelesen?

MOD Bitte Vollzitate vermeiden; unser Server zickt mit zu umfangreichen Dateien inzwischen ganz erheblich! H2O
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Re: Richard David Precht

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 08:32 Precht und Welzer sind alles andere als Dummschwätzer. Ihre Kritik passt nur vielen nicht.
Haben Sie das Buch, “Die vierte Gewalt“ gelesen?
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Re: Richard David Precht

Beitrag von schokoschendrezki »

@Progressiver: Der Vorwurf an die Medien gilt nur eingeschränkt, wenn Journalisten von vornherein und unabhängig von ihren Beiträgen bezahlt werden. Zum Beispiel im öffentlichen Rundfunk. Mir ist völlig klar, dass dieses Modell massiv in der Kritik steht. Die Kritik geht dann häufig in die Richtung: Der öffentliche Rundfunk müsse "neutral" berichten wenn er schon von der Allgemeinheit finanziert wird. Nein. Genau das nicht. Höchstens in der Gesamtheit themenausgewogen. Es muss zuverlässige Informationsquellen geben die gewissermaßen konjunkturunabhängig arbeiten. Die Qualitätskontrolle dabei kann nur durch so etwas wie eine Öffentlichkeit sowie dadurch stattfinden, dass die Journalisten frei über die Richtung ihrer Berichterstattung und ihrer Analysen entscheiden und genau dadurch eine Art interne Kontrolle stattfindet. Weil sie ungehindert mit Kritik auch gegenseitig übereinanderherfallen können.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 08:50 Haben Sie das Buch, “Die vierte Gewalt“ gelesen?
Bis jetzt noch nicht. Habe aber Rezensionen und Interviews mit den Autoren dazu gelesen. Hier gehts auch mehr um die spannende Runde bei Lanz zum Stichwort Ausgewogenheit in den Medien, wo alles Wichtige zum Thema gesagt wurde. Die Problematik geht weit über das Buch hinaus. Diese interessante Gesprächsrunde können Sie sich in der Mediathek anschauen.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 09:09 Bis jetzt noch nicht. Habe aber Rezensionen und Interviews mit den Autoren dazu gelesen. Hier gehts auch mehr um die spannende Runde bei Lanz zum Stichwort Ausgewogenheit in den Medien, wo alles Wichtige zum Thema gesagt wurde. Die Problematik geht weit über das Buch hinaus. Diese interessante Gesprächsrunde können Sie sich in der Mediathek anschauen.
Ach so, ich dachte es ginge bei Lanz um die Vermarktung des Buches.
Wie es so oft bei Lanz' Gästen um die Vermarktung ihres neuesten Produkts geht.

Die Sendung habe ich nicht gesehen und werde sie auch nicht sehen.
Mich hat nur interessiert, ob jemand hier das Buch überhaupt gelesen hat, um sich eine eigene Meinung bezüglich dessen Inhalts zu bilden.
Ansonsten muss irgendeine externe Meinung als Standpunkt in der Diskussion übernommen werden.
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Selina
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 09:47 Ach so, ich dachte es ginge bei Lanz um die Vermarktung des Buches.
Wie es so oft bei Lanz' Gästen um die Vermarktung ihres neuesten Produkts geht.

Die Sendung habe ich nicht gesehen und werde sie auch nicht sehen.
Mich hat nur interessiert, ob jemand hier das Buch überhaupt gelesen hat, um sich eine eigene Meinung bezüglich dessen Inhalts zu bilden.
Ansonsten muss irgendeine externe Meinung als Standpunkt in der Diskussion übernommen werden.
Wie gesagt, das Thema ist "Ausgewogenheit in den Medien"... anhand der aktuellen Situation. Das halte ich generell für wichtig und diskussionswürdig. Ob das nun Precht und Welzer aufgegriffen haben oder nicht. Obwohl die Beiden schon stark dazu beitragen, dass es überhaupt diskutiert wird. Dazu wurde hier ja auch schon viel gesagt. Dass es ein großes Interesse an dem Thema gibt, sieht man an der lebhaften Diskussion.

Was sagen Sie zum Thema "Ausgewogenheit in den Medien"?
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Darkfire
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Darkfire »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 10:05 Wie gesagt, das Thema ist "Ausgewogenheit in den Medien"... anhand der aktuellen Situation.

Was sagen Sie zum Thema "Ausgewogenheit in den Medien"?
"Ausgewogenheit in den Medien"... anhand der aktuellen Situation.“

Heißt das die Hälfte der Medien müsste den russischen Überfall auf die Ukraine verteidigen?

Wie macht man das wenn die Mehrheit der Journalisten nun mal der Meinung ist das dieser Überfall eine verbrecherischer Überfall war, würfelt man dann aus wer Putins Seite vertreten muss?

Oder bei der Forderung das man die Ukraine einfach ohne Hilfe verrecken lassen sollte ?
Was wenn die Medien mehrheitlich der Meinung sind das so was ein unmoralisches Verbrechen wäre ?

Wie zwingt man denn diese Journalisten dazu solch eine in den Augen der meisten Menschen verbrecherische Meinung zu haben ?

Die meisten Journalisten die sich eben beruflich stark mit den Medien auseinander setzen, sehen wie stark hier Putins Propaganda die Menschen besonders in bestimmten Gebieten aufhetzt.

Sollen die sich jetzt plötzlich blind stellen und für Putins Hetze in Deutschland stark machen?

Das sich manche Bürger in bestimmten Teilen von Deutschland so stark fühlen das sie glauben sie wären die Mehrheit der Deutschen und sogar die Abspaltung ganzer Länder von Deutschland vordern sieht man ja.

Müssen Journalisten die meist studiert haben und ein bisschen größeren Überblick haben, sich jetzt die Hälfte ihres Hirns rausoperieren lassen damit sie auf dem selben geistigen Level wie viele dort zu sein ?

Auch hier im Forum, fast jeder der nur ein wenig seine Sinne beisammen hat, konnte sehen das die Ukraine eben nicht chancenlos ist.

Diese Entwicklung konnte man seit dem Russland in den ersten Tagen vor Kiev auf den Sack bekam sehen.

Davor waren hier auch alle Mehrheitlich der Meinung die Ukraine wird den Krieg verlieren.

Aber es gibt so etwas wie ein Gehirn das eben bei normalen Menschen noch arbeitet und nicht von „Propaganda“ (ich lasse hier mal offen von welcher Seite, so viel Suverenität habe ich) vernebelt ist.

Das man dann eben Mehrheitlich zum gleichen Schluss kommt:
Der Überfall ist ein Verbrechen
Die Russische Seite begeht grausame Verbrechen an der zivilen Bevölkerung
Je länger die Besatzung geht desto grösser die Verluste an Menschenleben
Und das wichtigste, die Ukraine ist eben nicht Chancenlos wie Precht und Vad behaupten.
Der Krieg richtet sich nicht nur gegen die Ukraine sondern gegen den Westen.
Wenn er eingefroren wird, dann werden sich die Russen an keine Abmachung halten.
Drohungen and Angriffe Russlands gegen den Westen gehören zur Taktik.

Etc.
Normaldenkende Menschen mit ein wenig überblick kommen zu dem selben Schluss.
Je mehr wir den Ukrainern helfen, desto schneller ist der Krieg vorbei.
Je schneller er vorbei ist, desto geringer die Chance auf eine Eskalation.

Zu diesem Schluss werden 90 Prozent aller Menschen kommen, denn er ist logisch.
Je stärker und entschieden reagiert wird, desto schneller ist dieser Spuck vorbei und je weniger unschuldige Zivilisten werden sterben.

Man müsste diesen Journalisten also ein Teil ihres Hirns amputieren, damit sie „ausgewogen“ die Gegenseite vertreten, welche eh schon hemmungslos die Medien überfluten mit dümmster Propaganda.

Warum fordert ein Precht da keine Ausgewogenheit?
Warum will er das Journalisten etwas vertreten an das sie gar nicht glauben ?
Müssen als nächstes 50Prozent der Journalisten behaupten die Erde ist flach ?
Oder den Kreationismus wie es in manchen Schulen in der USA schon der fall ist ?

Findet ein Precht den überhaupt 50 Prozent Journalisten welche seiner Meinung sind damit er das Gefühl hat es ist ausgewogen ?
Oder sind eh 90 Prozent anderer Meinung?
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Selina
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Selina »

Das ist ein stark vereinfachende Sicht auf die hier vorangegangene Diskussion, Darkfire. Vielleicht schaust du noch einmal nach, was hier einzelne User sagten. Darum geht es ja gerade: Den anderen nicht in Acht und Bann schlagen, sondern ihn seine Bedenken äußern lassen. Dieses ewige "nur mehr Waffen helfen" und "die wollen gar nicht verhandeln" ist tiefstes Mittelalter. Nein, genau jetzt, wo es um unser aller Leben geht, muss verhandelt, geredet und vermittelt werden. Nur das hilft. International geschätzte Vermittler gibts genug. Schluss mit der einseitigen Waffen-Diskussion. Peace.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 11:40 Das ist ein stark vereinfachende Sicht auf die hier vorangegangene Diskussion, Darkfire. Vielleicht schaust du noch einmal nach, was hier einzelne User sagten. Darum geht es ja gerade: Den anderen nicht in Acht und Bann schlagen, sondern ihn seine Bedenken äußern lassen. Dieses ewige "nur mehr Waffen helfen" und "die wollen gar nicht verhandeln" ist tiefstes Mittelalter. Nein, genau jetzt, wo es um unser aller Leben geht, muss verhandelt, geredet und vermittelt werden. Nur das hilft. International geschätzte Vermittler gibts genug. Schluss mit der einseitigen Waffen-Diskussion. Peace.
Hast du denn an Putins Äußerungen etwas erkannt, das allen anderen verborgen blieb?
Hat er die vielen russischen Soldaten zusammengetrommelt, um Aufbauhilfe in der Ukraine zu leisten?
Wurden ukrainische Gefangene gar nicht gefoltert, sondern in Wellness-Hotels verwöhnt?
Wie konnten wir alle Putin so falsch verstehen.

:rolleyes:
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Richard David Precht

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 10:05 Wie gesagt, das Thema ist "Ausgewogenheit in den Medien"... anhand der aktuellen Situation. Das halte ich generell für wichtig und diskussionswürdig. Ob das nun Precht und Welzer aufgegriffen haben oder nicht. Obwohl die Beiden schon stark dazu beitragen, dass es überhaupt diskutiert wird. Dazu wurde hier ja auch schon viel gesagt. Dass es ein großes Interesse an dem Thema gibt, sieht man an der lebhaften Diskussion.

Was sagen Sie zum Thema "Ausgewogenheit in den Medien"?
Dass es keine Ausgewogenheit in den Medien geben kann, weil diese sich an der moralischen Ansichtsweise orientieren.
Sollten als Beispiel bei Lanz zwei GSG9 Vertreter und zwei Vertreter islamistischer Terroristen eingeladen werden, nur um Ausgewogenheit in den jeweiligen Ansichten zu schaffen?

Man muss akzeptieren, dass es eine dunkle Seite der Macht gibt, aber man muss sich ihr nicht freiwillig ausliefern, indem man ihr eine Plattform zur Einflußnahme einrichtet.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Misterfritz »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 11:40 Das ist ein stark vereinfachende Sicht auf die hier vorangegangene Diskussion, Darkfire. Vielleicht schaust du noch einmal nach, was hier einzelne User sagten. Darum geht es ja gerade: Den anderen nicht in Acht und Bann schlagen, sondern ihn seine Bedenken äußern lassen. Dieses ewige "nur mehr Waffen helfen" und "die wollen gar nicht verhandeln" ist tiefstes Mittelalter. Nein, genau jetzt, wo es um unser aller Leben geht, muss verhandelt, geredet und vermittelt werden. Nur das hilft. International geschätzte Vermittler gibts genug. Schluss mit der einseitigen Waffen-Diskussion. Peace.
Es geht um unser aller Leben? Wie kommst Du darauf?
Im Moment geht es um das Leben der Ukrainer - und das wird durch Russen bedroht. Und da muss maximal gegengehalten werden. Solange Russland glaubt, mit Waffen seine Ziele erreichen zu können, solange muss der Ukraine mit Waffen geholfen werden. Sollte Russland seine Meinung ändern, dann könnte man evtl. über Verhandlungen nachdenken - und das wären die Ukrainer, die darüber nachdenken müssen. WIR haben da gar nichts zu verhandeln!
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Re: Richard David Precht

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 11:40 Das ist ein stark vereinfachende Sicht auf die hier vorangegangene Diskussion, Darkfire. Vielleicht schaust du noch einmal nach, was hier einzelne User sagten. Darum geht es ja gerade: Den anderen nicht in Acht und Bann schlagen, sondern ihn seine Bedenken äußern lassen. Dieses ewige "nur mehr Waffen helfen" und "die wollen gar nicht verhandeln" ist tiefstes Mittelalter. Nein, genau jetzt, wo es um unser aller Leben geht, muss verhandelt, geredet und vermittelt werden. Nur das hilft. International geschätzte Vermittler gibts genug. Schluss mit der einseitigen Waffen-Diskussion. Peace.
Ist Putin tot?
Mit wem soll an seiner Stelle verhandelt werden?
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 11:40 Dieses ewige "nur mehr Waffen helfen" und "die wollen gar nicht verhandeln" ist tiefstes Mittelalter.
Nein, das ist die einzige Antwort auf diesen Aggressor im Kreml.

Bei DIR gewinnt man den Eindruck, DU hast in Geschichte geschlafen ( Thema: Ergebnisse der Verhandlungen mit Hitler)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Darkfire »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 11:40 Dieses ewige "nur mehr Waffen helfen" und "die wollen gar nicht verhandeln" ist tiefstes Mittelalter.
An deine Idee haben sich die Ukrainer gehalten.
Sie haben den Russen ihre Atomwaffen gegeben und mit Russland Sicherheitsgarantien ausgehandelt.
Dazu waren sie das europäische Land mit dem geringsten Verteidigungshaushalt.

Deiner Ansicht nach haben die Ukrainer also alles richtig gemacht.

Russland hat hingegen sein Militär verstärkt.

Nach deiner Logik der falsche Weg.

Bis Russland dann 2014 der Ukraine den Donbass und die Krim wegnahmen.

Die Ukraine die nach deiner Meinung alles richtig gemacht hat, musste bluten weil sie sich nicht verteidigen konnte.

Wie erklärst du dir das ?
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Selina »

Darkfire hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 12:57 An deine Idee haben sich die Ukrainer gehalten.
Sie haben den Russen ihre Atomwaffen gegeben und mit Russland Sicherheitsgarantien ausgehandelt.
Dazu waren sie das europäische Land mit dem geringsten Verteidigungshaushalt.

Deiner Ansicht nach haben die Ukrainer also alles richtig gemacht.

Russland hat hingegen sein Militär verstärkt.

Nach deiner Logik der falsche Weg.

Bis Russland dann 2014 der Ukraine den Donbass und die Krim wegnahmen.

Die Ukraine die nach deiner Meinung alles richtig gemacht hat, musste bluten weil sie sich nicht verteidigen konnte.

Wie erklärst du dir das ?
Bitte anderen Usern nichts in den Mund legen. Ich rede von Vermittlung durch Dritte. Das wird kompliziert und relativ langwierig, ist aber machbar. Es müssen einfach mal paar erste Schritte dazu gegangen werden. Wie genau, weiß hier keiner. Nicht einer. Ich auch nicht. Dafür gibts aber kluge, weitsichtige und international geschätzte Persönlichkeiten, die diese Vermittlerrolle übernehmen könnten.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Michael_B »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 13:09 Bitte anderen Usern nichts in den Mund legen. Ich rede von Vermittlung durch Dritte. Das wird kompliziert und relativ langwierig, ist aber machbar. Es müssen einfach mal paar erste Schritte dazu gegangen werden. Wie genau, weiß hier keiner. Nicht einer. Ich auch nicht. Dafür gibts aber kluge, weitsichtige und international geschätzte Persönlichkeiten, die diese Vermittlerrolle übernehmen könnten.
? Ist machbar, einfach mal erste Schritte gehen, wie genau weiß keiner.

Das ist doch das Problem, keiner weiß, was er mit diesem Putin noch machen soll, um Ihn zur Vernunft zu bringen. Bestätigst du doch gerade selbst. "weiß hier keiner".

Lies doch mal Deine Texte durch, bevor du sie absendest. ;)
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Selina »

Michael_B hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 13:14 ? Ist machbar, einfach mal erste Schritte gehen, wie genau weiß keiner.

Lies doch mal Deine Texte durch, bevor du sie absendest. ;)
Wieso? Ich hab hier noch keinen einzigen Vorschlag gehört, wie genau so eine Vermittlung aussehen könnte, wer das machen könnte, welche Angebote beiden Seiten gemacht werden könnten. Das wäre richtig schwere Denk-Arbeit.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Michael_B »

Ja, dann leiste du doch mal diese angeblich machbare Denkarbeit. Die meisten anderen geben zu, dass sie das nicht schaffen.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Misterfritz »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 13:17 Wieso? Ich hab hier noch keinen einzigen Vorschlag gehört, wie genau so eine Vermittlung aussehen könnte, wer das machen könnte, welche Angebote beiden Seiten gemacht werden könnten. Das wäre richtig schwere Denk-Arbeit.
Du bist doch diejenige, die meint, dass Vermittlungen etwas bringen können. Also solltest DU Vorschläge machen!
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 13:09 Bitte anderen Usern nichts in den Mund legen. Ich rede von Vermittlung durch Dritte.
Und die sollen Putin "Vermitteln", dass er die "annektierten" Gebiete zu 100% wieder zu räumen hat?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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jorikke
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Re: Richard David Precht

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 11:55 Dass es keine Ausgewogenheit in den Medien geben kann, weil diese sich an der moralischen Ansichtsweise orientieren.
Sollten als Beispiel bei Lanz zwei GSG9 Vertreter und zwei Vertreter islamistischer Terroristen eingeladen werden, nur um Ausgewogenheit in den jeweiligen Ansichten zu schaffen?

Man muss akzeptieren, dass es eine dunkle Seite der Macht gibt, aber man muss sich ihr nicht freiwillig ausliefern, indem man ihr eine Plattform zur Einflußnahme einrichtet.
Die Precht´sche Ausgewogenheitskritik ist schon im Ansatz falsch.
Aufgebaut auf eine Unterstellung, an der nur ein Teil stimmt.
Richtig ist, Gegner des jeweils diskutierten Themas sind in der Unterzahl.
Falsch ist, Befürworter sind zahlenmäßig über repräsentiert.
Die, sage ich mal durchschnittlich fünf Teilnehmer an einer Fernsehdiskussion bestehen aus einem der Precht Fraktion und vier Anderen.
Dann ist Precht die eine, die vier anderen aber beileibe nicht die andere Seite.
Einer wird dabei sein, der versucht den Antipoden in die Ecke zu stellen.
Die streiten sich dann trefflich und das macht den Reiz solcher Sendungen aus.
Die drei anderen sind aber zumeist Fachleute, die man eingeladen hat, abseits von ideologischen Streitereien, sachliches und aufhellendes, dem Publikum einen Eindruck der verschiedenen Aspekte vermittelnd, zur Sendung beizutragen.
Diese vier Gegenüber wertet Precht unisono als die Mehrheit der Gegner.
Ein didaktischer Trick, von vielen offensichtlich unbemerkt.
Wenig überzeugend, Fachleute per se als Gegner einzustufen.
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JJazzGold
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Re: Richard David Precht

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 13:35 Die Precht´sche Ausgewogenheitskritik ist schon im Ansatz falsch.
Aufgebaut auf eine Unterstellung, an der nur ein Teil stimmt.
Richtig ist, Gegner des jeweils diskutierten Themas sind in der Unterzahl.
Falsch ist, Befürworter sind zahlenmäßig über repräsentiert.
Die, sage ich mal durchschnittlich fünf Teilnehmer an einer Fernsehdiskussion bestehen aus einem der Precht Fraktion und vier Anderen.
Dann ist Precht die eine, die vier anderen aber beileibe nicht die andere Seite.
Einer wird dabei sein, der versucht den Antipoden in die Ecke zu stellen.
Die streiten sich dann trefflich und das macht den Reiz solcher Sendungen aus.
Die drei anderen sind aber zumeist Fachleute, die man eingeladen hat, abseits von ideologischen Streitereien, sachliches und aufhellendes, dem Publikum einen Eindruck der verschiedenen Aspekte vermittelnd, zur Sendung beizutragen.
Diese vier Gegenüber wertet Precht unisono als die Mehrheit der Gegner.
Ein didaktischer Trick, von vielen offensichtlich unbemerkt.
Wenig überzeugend, Fachleute per se als Gegner einzustufen.
Nach allem, was ich in der letzten Zeit von und über den offensichtlich zurzeit beleidigten Precht gelesen habe, triffst du mit deiner Beobachtung voll ins Schwarze.
:)
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Nightrain
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Nightrain »

Wenn ich meine These mit jemanden diskutiere, der die Gegenmeinung vertritt und da noch drei Experten sitzen, die mir sagen, dass meine These Quatsch ist, dann ist das halt nicht unbedingt unausgewogen. Vielleicht lieg ich auch einfach mal falsch? Könnte ja sein...
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Selina
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Selina »

Misterfritz hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 13:21 Du bist doch diejenige, die meint, dass Vermittlungen etwas bringen können. Also solltest DU Vorschläge machen!
Ich hab dazu schon mehrfach was geschrieben. Zum Beispiel gestern 14.19 Uhr. Auch wenn gute Vermittler das natürlich besser und genauer machen würden. Das ist doch klar. Und nun wende ich mich erstmal anderen Dingen zu. Schönen Feiertag noch.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Michael_B »

@Selina, das ist aber doch etwas dürftig, nachdem du vorher sinngemäß geschrieben hast, dass offenbar alle anderen zu blöde oder unwillens sind und nur du die Wahrheit begriffen hast.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Misterfritz »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 14:00 Ich hab dazu schon mehrfach was geschrieben. Zum Beispiel gestern 14.19 Uhr. Auch wenn gute Vermittler das natürlich besser und genauer machen würden. Das ist doch klar. Und nun wende ich mich erstmal anderen Dingen zu. Schönen Feiertag noch.
Du meinst das hier?
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 1#p5269611
Tut mir leid, aber das sind keine Vorschläge, die zur Befriedung der Situation beitragen. Denn Dir scheint irgendwie IMMER noch nicht klar zu sein, dass sämtliche, von Russland okkupierten Gebiete der Ukraine gehören.
Wenn Du das kapiert hast, kannst Du ja noch mal neue Vorschläge machen ...
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Troh.Klaus »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 13:09 Bitte anderen Usern nichts in den Mund legen. Ich rede von Vermittlung durch Dritte. Das wird kompliziert und relativ langwierig, ist aber machbar. Es müssen einfach mal paar erste Schritte dazu gegangen werden. Wie genau, weiß hier keiner. Nicht einer. Ich auch nicht. Dafür gibts aber kluge, weitsichtige und international geschätzte Persönlichkeiten, die diese Vermittlerrolle übernehmen könnten.
Und was soll die Ukraine, der Westen in der Zwischenzeit tun, in denen diese klugen, weitsichtigen, international geschätzten Persönlichkeiten vermitteln und verhandeln?
Und wer wäre denn das z.B., geschätzt von Putin und Selenski?
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Realist2014 »

Troh.Klaus hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 14:29 Und was soll die Ukraine, der Westen in der Zwischenzeit tun, in denen diese klugen, weitsichtigen, international geschätzten Persönlichkeiten vermitteln und verhandeln?
Und wer wäre denn das z.B., geschätzt von Putin und Selenski?
Arnold Schwarzenegger und Steven Seagal.... :x :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Troh.Klaus »

Misterfritz hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 14:28 Du meinst das hier?
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 1#p5269611
Tut mir leid, aber das sind keine Vorschläge, die zur Befriedung der Situation beitragen. Denn Dir scheint irgendwie IMMER noch nicht klar zu sein, dass sämtliche, von Russland okkupierten Gebiete der Ukraine gehören.
Wenn Du das kapiert hast, kannst Du ja noch mal neue Vorschläge machen ...
Die Grundidee ist doch immer die Gleiche: Gebt Putin, was er will, dann lässt er uns in Frieden. Der Rest ist "Schönsprech" in Sachen Frieden und implizite Schuldzuweisung an den Westen mit seiner Nato-Osterweiterung, der die Ukraine "verführt" hat.
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Mendoza
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Mendoza »

Troh.Klaus hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 14:45 Die Grundidee ist doch immer die Gleiche: Gebt Putin, was er will, dann lässt er uns in Frieden. Der Rest ist "Schönsprech" in Sachen Frieden und implizite Schuldzuweisung an den Westen mit seiner Nato-Osterweiterung, der die Ukraine "verführt" hat.
Ja und dass das nicht klappt wissen wir doch aus der Geschichte. Georgien und die Ukraine sind nicht in der Nato im Gegensatz zu Litauen, Estland und Lettland. Und die Ukraine hat auch noch alle Atomwaffen abgegeben. Wo hat Putin Land okkupiert? In der Ukraine und in Georgien, wo in Abchasien und Südossetien Marionettenregierungen von Putins Gnaden inkl. russischem Militär stehen. Und in Transnistrien (Teil der Republik Moldau) stehen auch noch Russen. Es ist also ziemlich dumm sich auf Putins Nettigkeit zu verlassen. Das haben inzwischen auch Finnland und Schweden erkannt, die zur Nato wollen. Wenn man Putin entgegen kommt macht man also einen schweren Fehler. Er ist ein skrupelloser Mensch und sieht jedes Entgegenkommen als Schwäche an und entsprechend geht seine Annektionspolitik so lange weiter bis sie gewaltsam gestoppt wird.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Progressiver »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 08:48 Haben Sie das Buch, “Die vierte Gewalt“ gelesen?
Es ist etwas schwierig, an das Buch heranzukommen. Ich habe mich bei Amazon reingelesen, so weit es ging. Plus die Rezensionen. Außerdem habe ich mir die bemerkenswerte Sendung von Markus Lanz vom 29.9.2022 angesehen. Bei Amazon müsste ich, Stand heute, vierzehn Tage warten, bis das Buch geliefert wird, da es wohl wegen der riesigen Nachfrage große Lieferschwierigkeiten zu geben scheint. Ich will es mir aber in den nächsten Tagen bis Wochen in einer örtlichen Buchhandlung besorgen und durcharbeiten. Bis dahin lese ich endlich mal meine anderen Bücher von Harald Welzer und anderen Autoren zu den Themen "Offene Gesellschaft" und "Meinungsfreiheit". Außerdem muss ich in meinem Bücherregal etwas Platz schaffen. Von Amazon Kindle und anderen E-Book-Readern halte ich dagegen wenig. Wenn, dann will ich ein "richtiges" Buch in den Händen halten.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von JJazzGold »

Progressiver hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 19:18 Es ist etwas schwierig, an das Buch heranzukommen. Ich habe mich bei Amazon reingelesen, so weit es ging. Plus die Rezensionen. Außerdem habe ich mir die bemerkenswerte Sendung von Markus Lanz vom 29.9.2022 angesehen. Bei Amazon müsste ich, Stand heute, vierzehn Tage warten, bis das Buch geliefert wird, da es wohl wegen der riesigen Nachfrage große Lieferschwierigkeiten zu geben scheint. Ich will es mir aber in den nächsten Tagen bis Wochen in einer örtlichen Buchhandlung besorgen und durcharbeiten. Bis dahin lese ich endlich mal meine anderen Bücher von Harald Welzer und anderen Autoren zu den Themen "Offene Gesellschaft" und "Meinungsfreiheit". Außerdem muss ich in meinem Bücherregal etwas Platz schaffen. Von Amazon Kindle und anderen E-Book-Readern halte ich dagegen wenig. Wenn, dann will ich ein "richtiges" Buch in den Händen halten.
Dann könnte Sie vielleicht hier Ihre eigene Meinung zum Buch veröffentlichen, wenn Sie es gelesen haben?
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Astrocreep2000 »

Darkfire hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 20:30 Wieso starben dann dort wo die Putinpropaganda am stärksten war, die meisten jüngeren Menschen ?

Wenn deine Theorie stimmt, hätten dort die gesündesten Menschen leben müssen.

Wie erklärst du das dort wo "Die Skepsis gegenüber bestimmten Maßnahmen" am stärksten geschürt wurde, auch die meisten Menschen gestorben sind ?
Sorry, aber ich habe keine Idee, worauf Du hinaus willst oder der Bezug zu meiner Aussage ist.

Meine Aussage (meinetwegen auch "Theorie") war: Es gibt Themen, die werden emotional derart aufgeladen/moralisch überhöht, dass man heutzutage schnell in Ungnade fallen kann: Nicht nur, wenn man eine Gegenmeinung formuliert, es genügt teilweise bereits, nicht zu 100% zuzustimmen sondern Teilaspekte anders zu bewerten.

Und da hatte ich den Bezug zu Precht hergestellt: Der erfreute sich lange Zeit eines gewissen Ansehens nicht nur bei seinen Lesern, sondern auch im "Feuilleton". Einzelne Aussagen zum Thema Covid oder aktuelle Ukraine-Krieg führen nun dazu, dass nicht allein diese Aussagen kritisiert werden - die Person Precht als Ganzes wird in Frage gestellt. Egal, wieviel "Richtiges" er vorher publiziert hat - sagt er bei solchen Themen etwas "Falsches", geht es an die persönliche Integrität ("Vielosoph", "Pseudo-Gelehrter" usw.)

Und das - darum ging es mir - geht mir mittlerweile (!) zu weit, diese Unduldsamkeit gegenüber manchmal nur in Teilaspekten abweichenden Standpunkten.
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Phileas
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Phileas »

jorikke hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 13:35 Die Precht´sche Ausgewogenheitskritik ist schon im Ansatz falsch.
Aufgebaut auf eine Unterstellung, an der nur ein Teil stimmt.
Richtig ist, Gegner des jeweils diskutierten Themas sind in der Unterzahl.
Falsch ist, Befürworter sind zahlenmäßig über repräsentiert.
Die, sage ich mal durchschnittlich fünf Teilnehmer an einer Fernsehdiskussion bestehen aus einem der Precht Fraktion und vier Anderen.
Dann ist Precht die eine, die vier anderen aber beileibe nicht die andere Seite.
Einer wird dabei sein, der versucht den Antipoden in die Ecke zu stellen.
Die streiten sich dann trefflich und das macht den Reiz solcher Sendungen aus.
Die drei anderen sind aber zumeist Fachleute, die man eingeladen hat, abseits von ideologischen Streitereien, sachliches und aufhellendes, dem Publikum einen Eindruck der verschiedenen Aspekte vermittelnd, zur Sendung beizutragen.
Diese vier Gegenüber wertet Precht unisono als die Mehrheit der Gegner.
Ein didaktischer Trick, von vielen offensichtlich unbemerkt.
Wenig überzeugend, Fachleute per se als Gegner einzustufen.

Als ob Fachleute über keine ideologischen Präferenzen verfügen. Hier mal ein spontan gefundenes Beispiel:
twitter.com/sosmitmensch/status/1575148872334278657

Die NGO "SOS Mitmensch" befürwortet in diesem Tweet die Position eines Herrn Dr. Giacomo Solano, welcher die Beteiligung von Nicht-EU-Ausländern an der österreichischen Kommunalpolitik fordert. Solano ist nach Aussage der NGO ebenfalls "Experte". Das glaube ich sogar. Er wird zu diesem Thema intensiv geforscht haben. Nur wird durch das Expertenlabel gerne impliziert, dass es nur eine logische Möglichkeit gäbe, auf die man durch Beschäftigung mit der Problematik kommen kann und das sei in diesem Fall die von Herrn Solano. Netter Trick. ;) So einfach ist es natürlich nicht. Es kann sein, dass ein Experte in seinem Feld Politikmaßnahme X ganz gut findet. Aber vielleicht neigt dieser Experte auch wegen internen Gründen seiner Professur zu Position X statt Position Y oder er hat bei der Kosten-Nutzen-Analyse nur die Auswirkungen auf sein Betätigungsfeld eingerechnet, nicht aber auf andere Felder. Wenn ich nur darauf schaue, wie ich Covid schnell eindämme, war ich natürlich immer für die Lockdowns. Und es ist als Experte für Virenbekämpfung vollkommen klar, dass es nur diese Position geben kann. Lockdowns haben jedoch blöderweise Auswirkungen (in diesem Fall sogar enorme!) auf andere Politikfelder. Die ich als Experte für ein einziges Feld gar nicht erblicken kann. Genau da wird es interessant, Nicht-Experten einzubeziehen, welche allerdings einen anderen Blickwinkel haben können.

Das Beispiel hat nicht direkt etwas mit der Diskussion um Precht zu tun, ist aber für Ihren Punkt relevant. Ich würde folgende Beobachtungen machen:

Es ist deutlich wahrscheinlicher, dass Experten in ihrem Fachgebiet richtiger liegen als Otto-Normalverbraucher.
Experten sind allerdings lange nicht davor gefeit, auch in ihrem Fachgebiet Fehler zu machen (die Wahrscheinlichkeit liegt nur deutlich geringer). Sowohl fachlicher Natur als auch durch Bias.
Auch innerhalb eines Fachgebietes kann es erhebliche Divergenzen zwischen einzelnen Experten geben, was Interpretationen oder Politikmaßnahmen betrifft.
Gerade bei wichtigen Ereignissen und Forderungen ist es wichtig, auch Otto-Normalverbraucher oder Experten aus anderen Themenbereichen einzubeziehen, um einem Tunnelblick entgegenzutreten.
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Cobra9
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Cobra9 »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 08:32 Precht und Welzer sind alles andere als Dummschwätzer. Ihre Kritik passt nur vielen nicht.
Von Welzer hatte Ich nicht gesprochen oder wo steht dessen Namen. Es mag seine Berechtigung haben, philosophische Themen allgemeinverträglich aufzubereiten, nachdem z.B. Aussagen von Sloterdijk nicht einmal von allen mit der Materie einigermassen vertrauten Personen verstanden werden können immer. Können Wir so festhalten.


Ich dachte Philosophen sollen zum nachdenken anregen und sei es auch um dem Philosophen zu widersprechen mit Argumentation.

Das ist aber definitiv nicht die Mission von Precht. Fehlt bei Ihm die Selbstreflektion und der Diskurs. Er verbreitet nur seine Meinung. Seit wann ist das Philosophie.

Für Precht gilt "si tacuisses, philosophus mansisses".

Aber Precht ist ein Dummschwätzer. Er redet viel,will sich vermarkten. Eine praktische Antwort sind die Aussagen von Precht zum Ukrainekrieg jedoch nicht und sie lassen sich deshalb auch schwer philosophisch oder ethisch untermauern.

Eher im Gegenteil. Zudem äussert er sich zu militärischen Themen, obwohl er hierzu weniger Ahnung hat als ein Fisch.

Meines Erachtens zielen die Aussagen von Precht eher darauf ab, die Moral der deutschen Bevölkerung zur Unterstützung der Ukraine zu sabotieren bzw. die Position von Putin zu stärken.

Aber klar sagte Er nicht sowas sinngemäß wie




- Putin ist für Russland das Beste (2014)
- Westlich geplanter, gegen Russland gerichteter Putsch 2014 in der Ukraine. Ukraine nur als Spielball der Mächte bzw. des Westens
- Ukraine soll sich ergeben und Deutschland ja keine Waffen liefern (2022)
- es gibt keine andere Möglichkeit als der russische Sieg. Die Ukraine wird sicher verlieren.


Nur mal Aussagen von verschiedenen Kanälen wo Herr Precht bedient.

Wieso er das macht, bleibt mir ein Rätsel. Ich hätte von einem Philosophen eine differenziertere Ansicht erwartet und allenfalls Aussagen zum Recht auf Selbstverteidigung, zu Freiheit und Sklaverei, zur Wirkung von Abschreckung und Appeasement.

Aber reine Pr Show für Russland und man muß Frieden schließen ist dünnes,dummes Geschwätz.


Man kann auch sagen , dass er sich nicht kritisch mit den eigenen Inhalten auseinander setzt. Zum einen sollte er sehen, dass seine Schlussfolgerungen und Beobachtungen falsch sind.
Die Ukraine tritt den Beweis real an. Und zum anderen, wenn er denn ein überzeugter Demokrat ist, dann sollte ihm auch eigentlich irgendwie auffallen, dass es selten dämlich ist einem offensichtlichen Diktator zuzujubeln.

Dazu sein Verhalten. Wer Kritik wagt muss mit persönlicher Explosion rechnen. Toller Profi und Philosoph.

Außerdem echte Belege für medienkritischen Thesen sind ohne Beleg eben Behauptungen, kein Fakt. Precht gibt dazu Inhalte falsch dar.


Richard David Precht gibt Artikel falsch wieder und fordert die Degradierung von Journalisten, die ihn kritisieren. Zeit, über die Größe des Egos nachzudenken



https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/de ... 55360.html


Auch ein gutes Statement


https://uebermedien.de/77163/der-erstau ... -wahrheit/


Wer sich insgesamt so verhält ist für Mich ein Dummschwätzer.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von PeterK »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 21:13 ... dass man heutzutage schnell in Ungnade fallen kann: Nicht nur, wenn man eine Gegenmeinung formuliert, es genügt teilweise bereits, nicht zu 100% zuzustimmen sondern Teilaspekte anders zu bewerten.
Wenn man eine Meinung äußert, muss man halt auch mit Widerspruch rechnen. Ich finde dieses "das wird man doch noch sagen dürfen"-Gejammer einfach nur erbärmlich.
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Darkfire
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Darkfire »

Astrocreep2000 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 13:19
Die Skepsis gegenüber bestimmten Maßnahmen reichte, um als "Corona-Leugner" eingestuft zu werden;
in der Pandemie noch war das Leben das höchste Gut,
Darkfire hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 20:30
Wie erklärst du das dort wo "Die Skepsis gegenüber bestimmten Maßnahmen" am stärksten geschürt wurde, auch die meisten Menschen gestorben sind ?
Astrocreep2000 hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 21:13 Sorry, aber ich habe keine Idee, worauf Du hinaus willst oder der Bezug zu meiner Aussage ist.

War irgendwie klar dass da keine richtige Antwort kommt wäre ja auch selbst enttarnend.

Deine Behauptung: in der Covid Diskussion
„war das Leben das höchste Gut“
während du behauptet hast.
"Die Skepsis gegenüber bestimmten Maßnahmen"
Gerade dort wo diese „Skepsis“ am stärksten geschürt wurde führte sie zum Tod der meisten Menschen.

Wie erklärst du dir denn das es dort am meisten Tote gab, wo deiner Meinung nach "Die Skepsis gegenüber bestimmten Maßnahmen" am höchsten war.

Das ist eine einfache konkrete Frage.

Warum gab es dort die meisten Coronatote wo die Skepsis gegen die Coronamassnahmen am höchsten war ?
Wie passt das mit deiner Aussage zusammen:
"in der Pandemie noch war das Leben das höchste Gut," ?

erkläre mir das mal bitte, wie kommt es zu diesem Zusammenhang ?
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Michael_B »

Mendoza hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 15:12 Ja und dass das nicht klappt wissen wir doch aus der Geschichte. Georgien und die Ukraine sind nicht in der Nato im Gegensatz zu Litauen, Estland und Lettland. Und die Ukraine hat auch noch alle Atomwaffen abgegeben. Wo hat Putin Land okkupiert? In der Ukraine und in Georgien, wo in Abchasien und Südossetien Marionettenregierungen von Putins Gnaden inkl. russischem Militär stehen. Und in Transnistrien (Teil der Republik Moldau) stehen auch noch Russen. Es ist also ziemlich dumm sich auf Putins Nettigkeit zu verlassen. Das haben inzwischen auch Finnland und Schweden erkannt, die zur Nato wollen. Wenn man Putin entgegen kommt macht man also einen schweren Fehler. Er ist ein skrupelloser Mensch und sieht jedes Entgegenkommen als Schwäche an und entsprechend geht seine Annektionspolitik so lange weiter bis sie gewaltsam gestoppt wird.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Amen.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von relativ »

Selina hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 08:22 Wieder gut analysiert, Progressiver, was den Medienbetrieb anbelangt. Hinzu kommt bei dem Thema, das Precht und Welzer zum Aufhänger für die Diskussion nahmen, dass eine gewisse stillschweigende Übereinkunft einer Mehrheit herrscht, andere Meinungen dazu eher kleinzuhalten. Da gibts natürlich auch ganz klare politische Entscheidungen, was man wie berichtet und kommentiert, wen man zu Talkrunden einlädt. Das kommt auf alle Fälle zu dem von dir Gesagten hinzu. Und genau das kritisieren die Beiden.
Der Eindruck der Meinungsminderheit, daß sie von der Meinungsmehrheit unterdrückt werden ist, zumindest in Deutschland, meist nur ein Subjektiver, weil eben ihre Meinung nicht die Mehrheitsmeinung im öffentlichen Disput ist. Das die Mehrheitsmeinung da gefühlt auch häufiger zu Wort kommt sollte eigentlich logsich sein, was sich natürlich auch in den Talkrunden ablichtet. Die beiden haben es ausserdem versäumt, ihren Gefühl auch Fakten beizulegen. Sie hätten also über einem Zeitraum dokumentieren muessen, wer, wieviel , mit welcher Meinung, wann und wo in Talkrunden zu öffentlich krontroversen Themen saßen. Das haben sie versäumt und so verhallt dieser Vorwurf zu einem undifferenzierten und subjektiven Rundumschlag.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 21:41 Aber Precht ist ein Dummschwätzer.
Jeder, der mit Putin in der jetzigen Situation über Frieden verhandeln will, ist ein solcher. Und nein, das bedeutet nicht, dass man nicht weiter miteinander reden soll, das geschieht ja auch regelmäßig, aber ein Frieden - der dann selbstverständlich auch von Diplomaten verhandelt wird - wird nur durch eine militärische Niederlage Putins möglich sein.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von firlefanz11 »

yogi61 hat geschrieben: So 25. Sep 2022, 15:03 Das Buch von Precht und Welzer über die Meinungsmache der Leitmedien könnte durchaus interessant sein. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird dort die These aufgestellt, dass die Medien nicht mehr über Politik reden, sondern sie machen, also auch Mehrheitsmeinungen ignorieren und sich nur noch an der Meinung anderer Medien und Kollegen orientieren.
Das betrifft bei bestimmten Themen die Einladungen in Talkshows in denen wenn überhaupt , nur ein Alibi-Andersdenkender das Konsensgestammel stört, aber natürlich rein von der Redezeit schon hoffnungslos unterlegen ist. Es wird sogar von etwas dümmlichen Politjournalisten geschrieben, die gar nicht mehr merken,dass sie jede anderslautende Meinung ins Querdenkertum abschieben.
Wie gesagt,hört sich interessant an.
Nanü?! :?
Normalerweise wird man doch, wenn genau diese Dinge anspricht gleich in die braune Ecke gestellt - auch u. insbesondere in Konjunktion mit dem ÖR... :eek:
Sind Precht u. Weizer plötzlich auch rääächts?! :?: :?
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Di 4. Okt 2022, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 10:13 Jeder, der mit Putin in der jetzigen Situation über Frieden verhandeln will, ist ein solcher. Und nein, das bedeutet nicht, dass man nicht weiter miteinander reden soll, das geschieht ja auch regelmäßig, aber ein Frieden - der dann selbstverständlich auch von Diplomaten verhandelt wird - wird nur durch eine militärische Niederlage Putins möglich sein.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Progressiver »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 19:28 Dann könnte Sie vielleicht hier Ihre eigene Meinung zum Buch veröffentlichen, wenn Sie es gelesen haben?
Aber klar doch. Natürlich kann ich es versuchen. Es ist alles nur eine Frage der Zeit. Alles andere wäre hier ja nur substanzloses Geschwätz.

Und mir selbst ging es bis jetzt auch gar nicht so sehr um die Verteidigung des Buches. Ich weiß nur, dass Harald Welzer ein Befürworter der Offenen Gesellschaft ist. Und Precht ist es wohl auch, wie ich in dem Buch "Die offene Gesellschaft und ihre Freunde" selbst nachlesen durfte. In diesem Sinne stört es mich bisher nur, wenn hier und anderswo im Sinne einer hochmoralischen Gesinnungsethik argumentiert wird, die jeden Abweichler und Kritiker gleich mundtot machen will. Und da halte ich es in puncto Redefreiheit lieber mit Voltaire.

Ich selbst bin eine Befürworter einer Diskursethik, bei der man über die Sachargumente hart, aber fair diskutiert. Dies wollen aber viele Gegner der beiden Autoren nicht. Ich selbst will, wie gesagt, mir auch dieses Buch kaufen und durchlesen, um mir ein gutes eigenes Bild machen zu können. Ich habe aber den Eindruck, dass sowohl die Journalisten als auch viele hier in dem Forum, die die beiden Autoren jetzt kritisieren, nicht die Absicht haben, sich das Buch durchzulesen und durchzuarbeiten.
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Re: Richard David Precht

Beitrag von Progressiver »

Cobra9 hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 21:41
Dazu sein Verhalten. Wer Kritik wagt muss mit persönlicher Explosion rechnen. Toller Profi und Philosoph.
Was ist denn sein Verbrechen gegenüber den Medien? Majestätsbeleidigung?
Außerdem echte Belege für medienkritischen Thesen sind ohne Beleg eben Behauptungen, kein Fakt. Precht gibt dazu Inhalte falsch dar.


Richard David Precht gibt Artikel falsch wieder und fordert die Degradierung von Journalisten, die ihn kritisieren. Zeit, über die Größe des Egos nachzudenken



https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/de ... 55360.html


Auch ein gutes Statement


https://uebermedien.de/77163/der-erstau ... -wahrheit/
Die Artikel sind alle hinter einer Bezahlschranke. Ich kann bestenfalls den Anfang davon lesen. Außerdem ist für mich nicht ersichtlich, ob die Redakteure hier überhaupt die Bücher der beiden gelesen haben.

Warum kommen eigentlich von manchen Journalisten nur solche diffamierenden Aussagen wie "Clown" oder "Vielosoph", aber keine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Buch?
Wer sich insgesamt so verhält ist für Mich ein Dummschwätzer.
Werden jetzt schon Haltungsnoten verteilt wie im Eiskunstlauf? Wo bleibt die sachliche Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Buchs?

Aber ich sehe mich schon darin bestärkt: Ich muss mir das Buch selbst kaufen und durchlesen, um mir ein eigenes Bild zu machen. Die Kritik der beleidigten Journalisten ist mir da doch zu dünn und substanzlos.
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