Perdedor hat geschrieben: ↑Sa 1. Okt 2022, 19:14
Ja, die sind absolut notwendig, sonst kommt es eben nicht hin.
Da sie aber kommen, kommt es aber hin.
Ich verstehe deinen Einwand nicht. Wenn du schon eine Rechnung aufstellst dann gehören die wohl da rein oder nicht ?
Ja, aber eigentlich müsste die Industrie den Verbrauch wieder steigern, ....
Gas einsparen heißt nicht zwingend Produktion zurückfahren:
"Der Produktionsrückgang allein erklärt die massiven Gaseinsparungen nicht", erklärt Gornig. Auch wenn der energieintensive Sektor tatsächlich viel Gas verbraucht, machten rund sechs Prozent Produktionsrückgang nicht fast 22 Prozent Einsparung aus. "Es muss neben Produktionsdrosselungen also noch etwas anderes passiert sein." Dazu zählt der Branchenexperte einen Rohstoffwechsel und die Einführung von Effizienzmaßnahmen.
Ersteres versucht gerade Mercedes-Benz, wie Vorstandschef Ola Källenius dem "Spiegel" sagte. Strom aus Gasverbrennung soll möglichst häufig durch Elektrizität aus erneuerbaren Quellen abgelöst werden. Der Pharma- und Chemiekonzern Merck bereitet auch einen Brennstoffwechsel vor: "Wir sind darauf vorbereitet, unsere Produktionsprozesse unter anderem auf Erdöl zu verlagern", sagte Chefin Belén Garijo der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Auch die Glasindustrie, die besonders abhängig von Erdgas ist, hat Lösungen gefunden. So will beispielswesie das Unternehmen Weigand Glas seine Schmelzwannen mit leichtem Heizöl statt mit Erdgas beheizen, wie die Zeit berichtet. Und der Spezialglashersteller Schott hat sich Propangas angeschafft, um die Produktion im Notfall aufrechterhalten zu können.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/So-reduz ... 00953.html
10 % Reduktion beim Gasverbrauch bedeutet also alles andere als 10 % Produktionsreduktion.
Wurden sie das nicht schon?
Sie wurden und werden. Etliche davon.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... z-100.html
Und das ist nur BW.
Spielt also eine gewichtige Rolle für deine Berechnung: Du vergleichst mit dem Gasverbrauch im Referenzjahr 21. Diesen musst du aber in der Prognose für das Jahr 2022 reduzieren, eben wegen der Gasverbrauchsreduktion in der Industrie und der Stromerzeugung.
Genau genommen gehört in die Rechnung auch die Tatsache dass viele Haushalte zukünftig ein viel genaueres Augenmerk auf ihre Verbräuche legen und ebenfalls sparen (Verbrauchsreduktion bei 1°C ca. 5%) und/oder investieren werden(PV/Wärmepumpe/hydraulischer Abgleich/Fenstersanierung).
Meine Meinung als Privatperson ist also dass ein Problem extrem unwahrscheinlich ist.
Als Politiker würde ich es, je nach Intention, anders formulieren.