The Great Resignation

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Dark Angel
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Dark Angel »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 19:06 Nun, in der Ostzone wurden die "Leistungsunwilligen" doch auch als "arbeitsscheu" tituliert- oder?

Oder war das nur vorher.... :?
Verfassung der DDR:
(2) Gesellschaftlich nützliche Tätigkeit ist eine ehrenvolle Pflicht für jeden arbeitsfähigen Bürger. Das Recht auf Arbeit und die Pflicht zur Arbeit bilden eine Einheit.
(3) Das Recht auf Arbeit wird gewährleistet


Es gab also ein Pflicht zu arbeiten.

In der DDR ist es Pflicht, erwerbstätig zu sein. Diejenigen, die nicht arbeiten gehen wollen oder können, müssen mit strengen Strafen rechnen. Der "Asozialenparagraph 249" ermöglicht es der DDR-Führung, Menschen zu inhaftieren, die sich der Pflicht zum Arbeiten widersetzen. Eine Verurteilung wegen "Asozialität" hat dramatische Folgen für die Betroffenen – und oft auch für ganze Familien.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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JJazzGold
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Re: The Great Resignation

Beitrag von JJazzGold »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 19:06 Nun, in der Ostzone wurden die "Leistungsunwilligen" doch auch als "arbeitsscheu" tituliert- oder?

Oder war das nur vorher.... :?
DDR - StGB §249

Mir ist kein Staat, keine Gesellschaft bekannt, deren Mitglieder gar nicht oder nur ab und zu nach Gusto arbeiteten.
Wenn es einen solchen Staat außerhalb des Märchenbuchs gab, dann ist er dermaßen schnell untergegangen, dass sich keine Anzeichen mehr für ihn finden lassen.
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Seidenraupe
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 19:22 DDR - StGB §249

Mir ist kein Staat, keine Gesellschaft bekannt, deren Mitglieder gar nicht oder nur ab und zu nach Gusto arbeiteten.
Wenn es einen solchen Staat außerhalb des Märchenbuchs gab, dann ist er dermaßen schnell untergegangen, dass sich keine Anzeichen mehr für ihn finden lassen.
:thumbup: :D :thumbup:

Mir ist noch nicht mal ein Insektenstaat bekannt wo ein Individuum, sich der Arbeitsteilung willentlich zur "Selbstfindung" entziehend, einen Überlebensvorteil hätte.

Arbeitsteilung in der Gesellschaft ist für ALLE Mitglieder ein enormer Überlebensvorteil.
Kleinkinder, Alte, Kranke, Schwache, Verletzte können nur versorgt werden, wenn alle etwas mehr in den Pott geben als sie rausnehmen.

Das mag mancher als "Ungerecht" empfinden, es nennt sich aber Solidarität.

Wenn sich Individuen aber aus der Gesellschaft zurückziehen, nicht mehr als für das eigene Leben notwendig, zum Gemeinwohl beitragen oder aber ihren Beitrag ganz verweigern, dann funktioniert das System irgendwann nicht mehr.

Selina, nimm einfach zur KEnntnis, dass es in einem Land, wo Menschen sich frei entfalten können, EINKOMMENSUNGLEICHEITEN dazu gehören.
Die Armut und der Mangel, die in sozialistischen/kommunistischen Experimenten ALLE Menschen unweigerlich treffen, rühren genau daher, dass diese Unterschiede beseitigt werden sollen.
Zuletzt geändert von Seidenraupe am Mo 26. Sep 2022, 19:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 19:30 :

Wenn sich Individuen aber aus der Gesellschaft zurückziehen, nicht mehr als für das eigene Leben notwendig, zum Gemeinwohl beitragen oder aber ihren Beitrag ganz verweigern, dann funktioniert das System irgendwann nicht mehr.
Das sind die BGE Träumer.... :x
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Dark Angel
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 19:11 "Leistungsunwillige" und "Arbeitsscheue" - das sind alles so Begriffe, wo sich einem die Fußnägel hochrollen.
Aha. Wenn man das Kind beim Namen nennt, rollen sich - bei dir - die Fußnägel hoch. Wie soll man denn solche Zeitgenossen, von denen es nicht wenige gibt, sonst nennen?
Hast du da mal nen Vorschlag?
Selina hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 19:11 Undifferenziert, abwertend, verallgemeinernd, einfach dumm.
Weder undiffernziert noch abwertend und dumm schon gar nicht, sondern die Beschreibung für einen ganz betimmten Teil der Gesellschaft - JEDER Gesellschaft.
Selina hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 19:11Erinnern an frühere Zeiten.
Wenn dich das an früher erinnert, solltest du dich mal etwas genauer mit dem §249 des StGB der DDR beschäftigen!
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Seidenraupe
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Dark Angel hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 19:42 Aha. Wenn man das Kind beim Namen nennt, rollen sich - bei dir - die Fußnägel hoch. Wie soll man denn solche Zeitgenossen, von denen es nicht wenige gibt, sonst nennen?
Hast du da mal nen Vorschlag?
in den Beiträgen waren viele Vorschläge
Menschen auf der Suche nach Sinnhaftigkeit
Menschen, die beim Überdenken ihres Lebensentwurfes viel Freiraum (und vermutlich Freizeit) brauchen
Menschen, die an der Arbeitswelt resignieren
Menschen, die die Schnauze ganz allgemein voll haben, im Speziellen die Klimageängstigten
Menschen, deren Leben sich erschöpft im ewig gleichen Leben von Edeka zu Kaufland und Penny und zurück...

für all die soll ein auskömmliches Einkommen von der Gesellschaft bereit gestellt werden unter dem Label "Soziale Gerechtigkeit"

Wie ich bereits schrieb, bezieht sich diese ""Gerechtigkeitsforderung" nur auf die Einkommensgerechtigkeit. Nicht aber auf die Leistungs-und Verantwortungsgerechtigkeit.

DEr Konzernmumanager mit 18 Stundentag und Verantwortung für 12.000 Arbeitsplätze, zig Tausend Kunden, für Qualität, Umweltschutz usw bekommt nach diesem Gesellschaftsmodel der ""sozialen Gerechtigkeit"" genauso viel Einkommen von der Gesellschaft zugeteilt wie der arbeitsfähige Sinnsucher in seiner "Auszeit vom Arbeitsleben" während einer unproduktiven Selbstfindungsphase
Selina hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 14:49 Wie hieß es in dem Gespräch doch gleich? "...gerade in den USA die Sinnhaftigkeit für viele Leute gar nicht so das Hauptthema war, sondern wirklich mehr diese existenziellen Fragen". Die existenziellen Fragen waren das Hauptthema. Also die, über die ich hier rede die ganze Zeit. Das Überdenken des eigenen Lebensentwurfs ist auch wichtig, dazu braucht es aber einen gewissen Freiraum für Entscheidungen. Diesen haben viele nicht. Wie ich oben schon beschrieb.
Selina hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 15:09 Ich glaube, dass Führungskräfte und Wissenschaftler schon immer gegenseitig abgeworben worden sind. Ob das nun was Neues ist, keine Ahnung. Ich für meinen Teil sehe wirklich echte Resignation in meinem näheren und weiteren Umfeld, was die Arbeitswelt anbelangt. Aber nicht nur da, auch insgesamt haben viele die Schnauze gestrichen voll von all diesen negativen Klimageschichten (die ja auch wirklich negativ sind), von all diesen krassen Gegensätzen weltweit, vom ewig gleichen Leben von Edeka zu Kaufland und Penny und zurück, von dieser Weltkriegsgefahr dauernd. Sie sehen keinen Sinn mehr in allem. "Es gibt kein richtiges Leben im falschen". Auch wenn sich Adorno damit auf andere Zeiten und Verhältnisse bezog...
Selina hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:12 Nein, um Gotteswillen, nein. Ich will demokratische Verhältnisse, wo sich jeder frei entfalten kann, wo es keine Armut gibt und keine Flaschen sammelnden Rentner, weil sie von der Rente leben können. Wo Inklusion nicht nur auf dem Papier steht, wo das Leben nicht nur aus unentwegtem Arbeiten besteht, sondern aus Arbeiten und Sabbat-Zeit im Wechsel, wo überhaupt der "Fetisch Arbeit" einmal auf den Prüfstand gestellt wird. Wo sich der Mensch mit allen seinen Schwächen und Vorzügen so entwickeln kann, wie es ihm behagt und er nicht zitternd auf die nächste Energie-Rechnung und Mieterhöhung warten muss. Wo es auskömmliche Löhne, Gehälter und Renten gibt.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Seidenraupe
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Wenn von diesem oben beschriebenen Modell ein paar Menschen Gebrauch machen, kann man die locker alimentieren und darauf hoffen, dass nach der Selbstfindungspause auch wieder eine Teilhabe an der arbeitsteiligen Gesellschaft statffindet.

Wenn das ein paar Millionen machen und gleichzeitig nicht mehr genügend Nachrücker für die freien Stellen vorhanden sind, dann kollabiert das System oder beansprucht diejenigen, die noch arbeiten , über Gebühr.

Von Gerechtigkeit ist in dieser Situation keine Spur mehr.
aber für die Utopisten stellt sich die Problematik nicht weil der Gedankengang weit vorher abbricht
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Selina
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 20:10 Wenn von diesem oben beschriebenen Modell ein paar Menschen Gebrauch machen, kann man die locker alimentieren und darauf hoffen, dass nach der Selbstfindungspause auch wieder eine Teilhabe an der arbeitsteiligen Gesellschaft statffindet.

Wenn das ein paar Millionen machen und gleichzeitig nicht mehr genügend Nachrücker für die freien Stellen vorhanden sind, dann kollabiert das System oder beansprucht diejenigen, die noch arbeiten , über Gebühr.

Von Gerechtigkeit ist in dieser Situation keine Spur mehr.
aber für die Utopisten stellt sich die Problematik nicht weil der Gedankengang weit vorher abbricht
Nein, mir gehts um was anderes. Um ein Karussell, aus dem einige rausfliegen und andere sich daran festklammern. Um einen nicht vorhandenen Entscheidungsspielraum für sehr viele Menschen.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 20:19 Nein, mir gehts um was anderes. Um ein Karussell, aus dem einige rausfliegen und andere sich daran festklammern. Um einen nicht vorhandenen Entscheidungsspielraum für sehr viele Menschen.
Was für ein "Karussell"?
Meinst du alles, was erforderlich ist, um unseren hohen Lebensstandard in D zu realisieren?
Ja, das ist alternativlos
Um einen nicht vorhandenen Entscheidungsspielraum für sehr viele Menschen.
Wer hat warum keinen Entscheidungsspielraum für was?

Ausgangspunkt ist natürlich, dass jeder Erwachsene, der kann, für seinen Lebensunterhalt selber sorgen muss.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von jorikke »

Dark Angel hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 18:50 Das ist ein Substantiv.


Warum sollte ich darüber nachdenken?
Leistungsunwillig ist jemand, der keine Leistung erbringen will, der keinen Beitrag für das "Gemeinwohl" bringen will und von denen gibt es mehr als genug.

"Leistungsunwillig ...erbringen will."
Klare Aussage, ist so.
"der keinen Beitrag...Gemeinwohl"
Wäre mir egal, niemand muss für´s Gemeinwohl sorgen.
In meinen Augen ist nur der leistungsunwillig, der nicht für sich selber sorgen will und meint Ansprüche an andere zu haben.

Nein, du hast nicht geschrieben, dass deine Worte in diese Richtung zu deuten wären. Musst du auch nicht, hast du oft genug zum Ausdruck gebracht. Dir geht es um "Unverteilung", wie übrigens allen Linken und das Ergebnis solcher Umverteilung IST, alle sind gleich arm.
Und bitte, erzähle mir nichts von den Zielen von Linken, linken Marxisten und Neomarxisten. Deren Ziel ist es und war es schon immer: die Schaffung eines neues Menschen, einer neuen Persönlichkeit und das funktioniert nunmal nur durch Umerziehung und Indoktrination.
Zu deiner Gesellschaftsvision passt das hier:
"In der sozialistischen Gesellschaft, auf der Grundlage des gesellschaftlichen Eigentums an den Pro­duktionsmitteln, der moralisch-politischen Einheit des ganzen Volkes und der grundsätzlichen Übereinstimmung der gesellschaftlichen, kollektiven und individuellen Interessen sowie der neuen, gleichberechtigten und verantwortlichen sozialen Stellung des Individuums verliert der bürgerliche Individualismus die sozialen Grundlagen seiner Entwicklung und Wirksamkeit ..."
Quelle
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JJazzGold
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Re: The Great Resignation

Beitrag von JJazzGold »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 20:10 Wenn von diesem oben beschriebenen Modell ein paar Menschen Gebrauch machen, kann man die locker alimentieren und darauf hoffen, dass nach der Selbstfindungspause auch wieder eine Teilhabe an der arbeitsteiligen Gesellschaft statffindet.

Wenn das ein paar Millionen machen und gleichzeitig nicht mehr genügend Nachrücker für die freien Stellen vorhanden sind, dann kollabiert das System oder beansprucht diejenigen, die noch arbeiten , über Gebühr.

Von Gerechtigkeit ist in dieser Situation keine Spur mehr.
aber für die Utopisten stellt sich die Problematik nicht weil der Gedankengang weit vorher abbricht
So ist es.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:12 Nein, um Gotteswillen, nein. Ich will demokratische Verhältnisse, wo sich jeder frei entfalten kann, wo es keine Armut gibt und keine Flaschen sammelnden Rentner, weil sie von der Rente leben können. Wo Inklusion nicht nur auf dem Papier steht, wo das Leben nicht nur aus unentwegtem Arbeiten besteht, sondern aus Arbeiten und Sabbat-Zeit im Wechsel, wo überhaupt der "Fetisch Arbeit" einmal auf den Prüfstand gestellt wird. Wo sich der Mensch mit allen seinen Schwächen und Vorzügen so entwickeln kann, wie es ihm behagt und er nicht zitternd auf die nächste Energie-Rechnung und Mieterhöhung warten muss. Wo es auskömmliche Löhne, Gehälter und Renten gibt.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 20:30 Was für ein "Karussell"?
Na das des Lebens. Voll unfair von der Natur, dass man was tun muss, um nicht zu verhungern. Dabei haben wir in D das ja schon lange überwunden, der alimentierte Arbeitslose muss sich nur aufraffen und zum Supermarkt latschen.
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Seidenraupe
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Selina hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 20:19 Nein, mir gehts um was anderes. Um ein Karussell, aus dem einige rausfliegen und andere sich daran festklammern. Um einen nicht vorhandenen Entscheidungsspielraum für sehr viele Menschen.
Kann ja sein, dass du im Leben negative Erfahrungen gemacht hast. Aber für Menschen, die "aus dem Karussell fliegen"" hat die arbeitsteilige Gesellschaft Ärzte, Therapeuten, Seelsorger und ander gute Helfer.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 22:47 Kann ja sein, dass du im Leben negative Erfahrungen gemacht hast. Aber für Menschen, die "aus dem Karussell fliegen"" hat die arbeitsteilige Gesellschaft Ärzte, Therapeuten, Seelsorger und ander gute Helfer.
Es geht nicht um mich, sondern um gesellschaftliche Tendenzen und Entwicklungen. Hier wirds recht gut zusammengefasst, was ich meine:

https://www.dw.com/de/wachsende-kluft-z ... a-57506792

https://www.sueddeutsche.de/bayern/gewe ... -99-693018
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland
kein Bock auf Neiddebatten.
Die Menschen die mehr haben als ich haben in der Regel mehr geleistet, längere Ausbildungen absolviert, Schulden aufgenommen um ein Unternehmen zu gründen, Verantwortung für Angestellte getragen und und und. Ich gönne JEDEM und JEDER von ihnen ihren bescheidenen Luxus. Bescheiden im Verhältnis zu der Kraft, der Zeit, dem Mut, dem unternehmerischen Geschick und ganz oft!! der Gesundheit, der wenigen Zeit die sie für Freunde, Familie, Kinder hatten....die sie dafür in die Waagschale gelegt haben.
Ich bin nicht bereit, mich dieser typisch deutschen Neiddebatte anzuschließen. Ich habe mich für einen anderen Lebensweg entschieden (krankheitsbedingt) und lebe damit mindestens genauso glücklich. Aber auf vergleichsweise einfache und verdammt sparsame Art. Bedingt durch den ungesetzlichen SPD Eingriff in die Mindestlohngestaltung kanns passieren, dass ich irgendwann in die Grundsicherung rutsche... Danke, für NIX.
Mindeslohn bedeutet auch im Alter weiterhin Mindestabsicherung, aber wer sich gern von 12 Euro blenden lässt-- bitte schön. s

Solange die Kinder aus ALG II Familien einen eigenen *PC, handy, laptop, spieleconsolen, TV und Kinderzimmer verfügen ist das mit der ""Armut" ziemlich relativ. *und oder
Als ich jung war, gingen unsere Nachbarn noch auf die Toilette im Holzschuppen übern Hof. Telefon 3 Straßen weiter.....Mein Bett stand in der ungeheizten Dachkammer, mit Reif an den Wänden im Winter. Da wollte ich raus und habs zum Studium geschafft. Willst du mir was vom Karussell oder vom Pferd erzählen??

Danke. Neben der Schere gehen vorallem die ANSPRÜCHE durch die Decke. Vorallem die Schwere zwischen Wunsch und Wirklichkeit, was die Realisierung anbelangt, geht bei einigen sehr, sehr weit auseinander.


Es gibt Fachkräftemangel in Deutschland. Also, pack mers. Hinsetzen, lernen, Ausbildung machen, guten Job angeln.
Schluss mit dem Jammern. Oder Gürtel auf die persönliche Tailenweite stellen.

Fertig.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Seidenraupe hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 00:06 kein Bock auf Neiddebatten.
Die Menschen die mehr haben als ich haben in der Regel mehr geleistet, längere Ausbildungen absolviert, Schulden aufgenommen um ein Unternehmen zu gründen, Verantwortung für Angestellte getragen und und und. Ich gönne JEDEM und JEDER von ihnen ihren bescheidenen Luxus. Bescheiden im Verhältnis zu der Kraft, der Zeit, dem Mut, dem unternehmerischen Geschick und ganz oft!! der Gesundheit, der wenigen Zeit die sie für Freunde, Familie, Kinder hatten....die sie dafür in die Waagschale gelegt haben.
Ich bin nicht bereit, mich dieser typisch deutschen Neiddebatte anzuschließen...
Sozialkritik als "Neiddebatte" zu bagatellisieren, ist mir zu plump. Klingt nach Ausrede, um sich nicht mit den gesellschaftlichen Diskrepanzen beschäftigen zu müssen. Übrigens: Die von mir verlinkten Beiträge zum Thema stammen nicht von Linken.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 00:36 Sozialkritik als "Neiddebatte" zu bagatellisieren, ist mir zu plump. Klingt nach Ausrede, um sich nicht mit den gesellschaftlichen Diskrepanzen beschäftigen zu müssen. Übrigens: Die von mir verlinkten Beiträge zum Thema stammen nicht von Linken.
Welche Diskrepanzen? Wenn ich für Mindestlohn arbeite, weil ich mit ach und krach den Hauptschulabschluss geschafft habe, werde ich mir den Traum vom Einfamilienhaus im Grünen mit Jaguar vor der Tür nicht erfüllen können. Die Diskrepanz liegt hier nicht beim Staat wenn ich darunter leiden sollte dass es bei mir nur zu einer Sozialwohnung und einem Monatsticket ÖPNV reicht.
Der Staat ist hier nicht gefordert mein Anspruchsdenken mit meinen Möglichkeiten in Übereinstimmung zu bringen. Das sollte ich allein, notfalls mit Hilfe von Freunden oder Therapeuten auf die Reihe bekommen.

Alles andere sind linke Theorien. Alternativ zeig mir mal die Vertreter der FDP die eine Neiddebatte in Deutschland führen.
Die sagen klipp und klar: Leistung muss sich lohnen.
Und deswegen wähl ich die auch.
JA, Leistung muss sich lohnen. Nicht nur aus purem Eigennutz sondern fürs Allgemeinwohl und weil uns sonst der LAden über kurz oder lang um die Ohren fliegt. Siehe Eingangspost.

Je mehr Umverteilungsphantasien die Menschen vom Arbeiten abhalten, desto größer wird übrigens deine Schere beim Einkommen!!
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Micro Magnetics »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 21:09 Das hat jeder selbst in der Hand.
Ich denke nicht, da es Einigen auch schlichtweg an Ressourcen, zum Beispiel kognitiven, fehlt, um höher hinaus zu kommen. Und wenn es Menschen gibt, die eigentlich nur arbeiten, um zu leben, im wahrsten Sinne des Wortes, sprich, dass es wirklich für immer mehr Menschen nur noch darum geht, über die Runden zu kommen, dann finde auch ich das eine mehr als bedenkliche Entwicklung.
Seidenraupe hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 00:52 Wenn ich für Mindestlohn arbeite, weil ich mit ach und krach den Hauptschulabschluss geschafft habe, werde ich mir den Traum vom Einfamilienhaus im Grünen mit Jaguar vor der Tür nicht erfüllen können. Die Diskrepanz liegt hier nicht beim Staat wenn ich darunter leiden sollte dass es bei mir nur zu einer Sozialwohnung und einem Monatsticket ÖPNV reicht.
Der Staat ist hier nicht gefordert mein Anspruchsdenken mit meinen Möglichkeiten in Übereinstimmung zu bringen.
Ok, zeig' mir konkrete Beispiele, wo sozial Schwache bzw. ihre Sprachrohre sinngemäß von einem Jaguar vor einem herrschaftlichen Haus im Grünen träumen.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Billie Holiday »

Micro Magnetics hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 04:53 Ich denke nicht, da es Einigen auch schlichtweg an Ressourcen, zum Beispiel kognitiven, fehlt, um höher hinaus zu kommen. Und wenn es Menschen gibt, die eigentlich nur arbeiten, um zu leben, im wahrsten Sinne des Wortes, sprich, dass es wirklich für immer mehr Menschen nur noch darum geht, über die Runden zu kommen, dann finde auch ich das eine mehr als bedenkliche Entwicklung.



Ok, zeig' mir konkrete Beispiele, wo sozial Schwache bzw. ihre Sprachrohre sinngemäß von einem Jaguar vor einem herrschaftlichen Haus im Grünen träumen.
Das war eine Überspitzung, also nicht so wortwörtlich nehmen.

Selbst nicht arbeiten zu wollen bedeutet in der Regel, gleichzeitig zu wollen, dass andere arbeiten. Denn wenn es keiner tut, gibt es keine Sozialleistungen zu verteilen.
Ich warte immer noch auf den Beweis, dass jemand konkret von Schulabschluss, Lernen, Ausbildung oder Studium abgehalten wird. Wenn, dann ist es ein innerfamiliäres Problem und die Gesellschaft kann nichts dafür.
Dass man als ungelernter Hilfsarbeiter das Gehalt einer studierten Fachkraft bekommt, gibt es weltweit nicht.
Im Grunde weiß ich nicht, was hier eigentlich erwartet wird. Allumfassende Betreuung Erwachsener durch den Staat? Ok, wer träge wird, kann besser gelenkt werden.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Micro Magnetics hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 04:53 Ich denke nicht, da es Einigen auch schlichtweg an Ressourcen, zum Beispiel kognitiven, fehlt, um höher hinaus zu kommen.
korrekt. Da heißt es eben arbeiten zum ML .
]Und wenn es Menschen gibt, die eigentlich nur arbeiten, um zu leben, im wahrsten Sinne des Wortes, sprich, dass es wirklich für immer mehr Menschen nur noch darum geht, über die Runden zu kommen, dann finde auch ich das eine mehr als bedenkliche Entwicklung.
Es gibt diese immer mehr Menschen nicht.
Für die große Mehrheit der Bürger dient die Arbeit schon immer natürlich zum Erzielen eines Einkommens für das eigene Leben.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Micro Magnetics hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 04:53 Ich denke nicht, da es Einigen auch schlichtweg an Ressourcen, zum Beispiel kognitiven, fehlt, um höher hinaus zu kommen. Und wenn es Menschen gibt, die eigentlich nur arbeiten, um zu leben, im wahrsten Sinne des Wortes, sprich, dass es wirklich für immer mehr Menschen nur noch darum geht, über die Runden zu kommen, dann finde auch ich das eine mehr als bedenkliche Entwicklung.



Ok, zeig' mir konkrete Beispiele, wo sozial Schwache bzw. ihre Sprachrohre sinngemäß von einem Jaguar vor einem herrschaftlichen Haus im Grünen träumen.
es geht nicht für ""immer mehr Menschen" nur ums überleben.
Nicht in Deutschland. Vom Ahrtal nachder Flut abgesehen.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 00:36 Sozialkritik als "Neiddebatte" zu bagatellisieren, ist mir zu plump. Klingt nach Ausrede, um sich nicht mit den gesellschaftlichen Diskrepanzen beschäftigen zu müssen. Übrigens: Die von mir verlinkten Beiträge zum Thema stammen nicht von Linken.
Ungleichheiten beim Einkommen und auch beim Vermögen sind in Demokratien völlig normal.
Daher haben wir ja die "soziale Umverteilung"

Nur gibt es da Grenzen .
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Dark Angel »

jorikke hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 20:38 "der keinen Beitrag...Gemeinwohl"
Wäre mir egal, niemand muss für´s Gemeinwohl sorgen.
In meinen Augen ist nur der leistungsunwillig, der nicht für sich selber sorgen will und meint Ansprüche an andere zu haben.
Ach wirklich, wäre dir egal?
Zum Beitrag "für das Gemeinwohl" zähle ich z.B. den gesamten Dienstleistunngssektor, zähle ich Gesundheitswesen, Pflegewesen, Lebensmittelherstellung etc.
Davon "profitieren" alle, die gsamte Gesellschaft und bei dem Genannten handelt es sich (immer noch) um Berufe/Gewerke mit hohem Anteil an körperlich schwerer Arbeit.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von jorikke »

Dark Angel hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 11:38 Ach wirklich, wäre dir egal?
Zum Beitrag "für das Gemeinwohl" zähle ich z.B. den gesamten Dienstleistunngssektor, zähle ich Gesundheitswesen, Pflegewesen, Lebensmittelherstellung etc.
Davon "profitieren" alle, die gsamte Gesellschaft und bei dem Genannten handelt es sich (immer noch) um Berufe/Gewerke mit hohem Anteil an körperlich schwerer Arbeit.
Das ist doch alles unbestritten.
Kein vernünftiger Menschwird etwas dagegen sagen können.
Versuch doch mal meinen Text, und auf was er bezogen war, zu verstehen.
Auf Einzelne, denen das Allgemeinwohl egal ist.
Die, nur die sind mir völlig egal, solange sie nicht im Gegenzug Wohltaten
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Re: The Great Resignation

Beitrag von schokoschendrezki »

Seidenraupe hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 00:52 Je mehr Umverteilungsphantasien die Menschen vom Arbeiten abhalten, desto größer wird übrigens deine Schere beim Einkommen!!
Scheren und Ungleichheiten in einem Land wie Deutschland werden zwar auch und in erheblichem Maße durch unterschiedliche Leistungsbeiträge erzeugt. Möglicherweise mehr jedoch durch sehr unterschiedliche Vererbungsfälle und vor allem durch mehr oder weniger nicht selbst erarbeitete Geschichtsläufe. Dafür, dass das Grundstück, auf dem und das Haus, in welchem ich lebe seinen Wert, ja, so ungefähr verfünfzigfacht hat, habe ich keinen Finger krummgemacht. Ebensowenig für meinen/unseren Anteil am Erbe meiner Eltern bzw. Schwiegereltern und deren Haus und Grundstück im Speckgürtel von Berlin mit einem Wert, der sich in den letzten 30 Jahren vielleicht sogar mehr als verfünzigfacht hat. Nix! Ich bin nur ein abhängig Beschäftigter und hab ein bissel Musik und anderen Kram gemacht. Genau wie andere auch, die aber nicht über so überdimensionierte Ressourcen verfügen.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Ja, genau. Das nicht zu sehen, dass Wohlstand zu großen Teilen nicht selbst erarbeitet worden ist, riecht schon ein wenig nach Doppelmoral. Diejenigen, die es sich auf ihrem Erbschaftsberg gemütlich machen, heben den Zeigefinger gegenüber denjenigen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, oft besonders hoch. Da wäre ein wenig Zurückhaltung im Moralisierungskanon angebrachter.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Dark Angel »

jorikke hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 12:01 Das ist doch alles unbestritten.
Kein vernünftiger Menschwird etwas dagegen sagen können.
Versuch doch mal meinen Text, und auf was er bezogen war, zu verstehen.
Auf Einzelne, denen das Allgemeinwohl egal ist.
Die, nur die sind mir völlig egal, solange sie nicht im Gegenzug Wohltaten
von denen erwarten, für die sie sich selber zu gut sind.
Sorry, dann habe ich deinen Satz komplett missverstanden. Bei mir kam das so an, als wäre dir das Gemeinwohl egal bzw egal ob jemand dafür tätig wird.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:10
Diejenigen, die es sich auf ihrem Erbschaftsberg gemütlich machen, heben den Zeigefinger gegenüber denjenigen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, oft besonders hoch.
Kannst du diese These irgendwie mit Fakten / Quellen auch belegen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:28 Kannst du diese These irgendwie mit Fakten / Quellen auch belegen?
Schau dir die größten Vermögen Deutschlands an. Findet man alles im Netz. Glaubst du etwa, bestimmte aufgeführte Summen kann ein Einzelner mit seiner Hände Arbeit alleine zusammenkriegen? Ganz gewiss nicht. Da haben etliche dazu beigetragen, dass der Geldberg des Einzelnen immer größer wurde. Wo bleibt da die Empörung?
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:39 Schau dir die größten Vermögen Deutschlands an. Findet man alles im Netz. Glaubst du etwa, bestimmte aufgeführte Summen kann ein Einzelner mit seiner Hände Arbeit alleine zusammenkriegen? Ganz gewiss nicht.
Diese Vermögen sind durch erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit entstanden:
ALDI, LIDL, SAP usw...
Da haben etliche dazu beigetragen, dass der Geldberg des Einzelnen immer größer wurde. Wo bleibt da die Empörung?
Da gibt es keine "Geldberge". Das Vermögen besteht aus dem Wert der Unternehmen.

Nur ist das kein Beleg für deine These, dass angeblich besonders die "Erben" sich beim Thema Grundsicherung "doppelmoralisch" verhalten würden.
Kommt da noch was?
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Re: The Great Resignation

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:10 Ja, genau. Das nicht zu sehen, dass Wohlstand zu großen Teilen nicht selbst erarbeitet worden ist, riecht schon ein wenig nach Doppelmoral. Diejenigen, die es sich auf ihrem Erbschaftsberg gemütlich machen, heben den Zeigefinger gegenüber denjenigen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, oft besonders hoch. Da wäre ein wenig Zurückhaltung im Moralisierungskanon angebrachter.
Es ist nur die Frage, wie hier die Anteiligkeit einzuordnen ist. Ich weiß es nicht!

Das "große Kündigen", die große Kündigungswelle hat vielleicht auch mit diesen Unsicherheiten zu tun. Mit der Beobachtung, dass Sozialauftstiege und -Abstiege mehr und mehr nicht mehr direkt mit klassischer "Leistung" in einem linearen Verhältnis korrespondieren. Das ist es doch. Dieses klassische Hinaufarbeiten, diese Erzählung "vom Tellerwäscher zum Millionär" ... funktioniert manchmal überhaupt nicht oder lässt sich manchmal vielleicht auch abkürzen, indem man zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Immobilien erwirbt. Oder auf Kryptowährung setzt. Geht ja tatsächlich auch. Ich kenne ganz konkret Fälle der Reichwerdung durch Kryptowährungsspekulation. Oder du stellst fest: Du kannst mit einmal irgendein Zeug verkaufen mehr verdienen als mit fünfzigmal Klo saubermachen bei der Deutschen Bahn. Also. Ich kanns niemandem verdenken. Auch wenn ich, glaub ich jedenfalls, nein, bin ich mir sicher, lieber Toiletten saubermachen würde als etwa Versicherungen zu verkaufen.

Tu es einfach. Mach dir keine Gedanken. Das ist mir eigentlich auf die eine Art sympathisch. Ich bin kein Konsensmensch, der irgendwie glücklich ist, wenn er etwas gutes für die Dorfgemeinde auf den Weg bringt. Auf die andere Art korrespondiert es aber auch mit dem Aufstieg des Trumpismus. Der läuft auch so: Mach dir keine Gedanken. Kündige. Zerreiße die alten Verträge und setz deine Unterschrift unter einen neuen. Schüttle deine moralischen Vorbehalte ab. Sie hindern dich nur am sozialen Aufstieg.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:10 Ja, genau. Das nicht zu sehen, dass Wohlstand zu großen Teilen nicht selbst erarbeitet worden ist, riecht schon ein wenig nach Doppelmoral. Diejenigen, die es sich auf ihrem Erbschaftsberg gemütlich machen, heben den Zeigefinger gegenüber denjenigen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, oft besonders hoch. Da wäre ein wenig Zurückhaltung im Moralisierungskanon angebrachter.
Geht jetzt die Soziualneiddebatte von neuem los?
Das Haus/Grundstück musste erwirtschaftet werden und zwar durch eigene Erwerbsarbeit. Somit ist das selbst erwirtchaftete Haus/Grundstück Privateigentum und mit diesem Privateigentum kann jeder machen, was er will. Da hat niemand reinzuquatschen.
Da erhebt niemand irgendeinen (moralischen) Zeigefinger gegenüber "denjenigen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind", weil die wiederum die Mittel für die Werterhaltung des geerbten Hauses/Grunstückes erwirtschaften müssen.
Du kennst den Spruch: "Eigentum verpflichtet".
Streng genommen ist niemand (bis auf wenige Ausnahmen) auf Sozialleistungen "angewiesen". Bei dem gegenwärtigen Fachkräftemangel müsste eigentlich jeder - mit etwas gutem Willen - einen Job finden.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Der Spiegel schreibt hier ab ;) ;)
Work-Life-Balance Die Deutschen haben immer weniger Lust zu arbeiten
Die Bindung an die Arbeit nimmt der Umfrage zufolge vor allem bei jungen Arbeitnehmern ab: So sagten 58 Prozent der unter 25-Jährigen, dass sie sich ein Leben ohne Beruf nicht vorstellen könnten – 2020 waren es noch 69 Prozent gewesen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/work- ... fe7392f461
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:44 Diese Vermögen sind durch erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit entstanden:
ALDI, LIDL, SAP usw...

Da gibt es keine "Geldberge". Das Vermögen besteht aus dem Wert der Unternehmen.

Nur ist das kein Beleg für deine These, dass angeblich besonders die "Erben" sich beim Thema Grundsicherung "doppelmoralisch" verhalten würden.
Kommt da noch was?
Ich kenne reiche Erben, die den moralischen Zeigefinger immer besonders weit hochheben. Verheuchelter Mist.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:46 Ich kenne reiche Erben, die den moralischen Zeigefinger immer besonders weit hochheben. Verheuchelter Mist.
Soso. die kennst du...
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:39 Schau dir die größten Vermögen Deutschlands an. Findet man alles im Netz. Glaubst du etwa, bestimmte aufgeführte Summen kann ein Einzelner mit seiner Hände Arbeit alleine zusammenkriegen? Ganz gewiss nicht. Da haben etliche dazu beigetragen, dass der Geldberg des Einzelnen immer größer wurde. Wo bleibt da die Empörung?
Du unterliegst dem logischen Fehlschluss anzunehmen, dass es sich bei diesen Vermögen um frei verfügbares Barvermögen handelt.
Mitnichten! Es handelt sich dabei um Immobilien/Unternehmen und/oder Aktien.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:10 Ja, genau. Das nicht zu sehen, dass Wohlstand zu großen Teilen nicht selbst erarbeitet worden ist, riecht schon ein wenig nach Doppelmoral. Diejenigen, die es sich auf ihrem Erbschaftsberg gemütlich machen, heben den Zeigefinger gegenüber denjenigen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, oft besonders hoch. Da wäre ein wenig Zurückhaltung im Moralisierungskanon angebrachter.
Du kannst deinen Kindern ein Vermögen hinterlassen wenn du es erarbeitet hast. Oder einen Berg von Schulden ..dieses Erbe müssen deine Nachkommen nicht annehmen.
Erarbeitet wurde es jedenfalls, die wenigstens Häuser wurden im Lotto gewonnen


typisch DEUTSCHE Neiddebatte.
In einem Land, wo die Eigentumsquote sehr niedrig ist, verglichen mit zahlreichen anderen europ oder außereurop Ländern.

Es ist eigentl eine Schande, dass es nicht mehr Wohneigentum gibt
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Re: The Great Resignation

Beitrag von denkmal »

Selina hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 15:15 Gute Idee. Dazu passt das Buch, das ich gerade las :D
Etwa das?
Michio Kaku - Abschied von der Erde: Die Zukunft der Menschheit
Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, mir das zu besorgen. Beurteilungen sind deshalb wilkommen :)
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Re: The Great Resignation

Beitrag von denkmal »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 15:55
Am Ende bekommen alle gleich wenig (sic) am Monatsende in den Geldbeutel -- weil keiner mehr den Anreiz hat mit überragender Leistung aus dem gleichgeschalteten Kollektiv hervorzustechen, sich mehr, intensiver, mit mehr Schmackes zu engagieren.
Man könnte ja mit ein paar Blechdingern Anreize schaffen...

Medaille zum Ehrentitel Held der DDR
Karl-Marx-Orden
Medaille zum Ehrentitel Held der Arbeit
Stern der Völkerfreundschaft
Vaterländischer Verdienstorden
Banner der Arbeit
Scharnhorst-Orden
Blücher-Orden
Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland“

/irony
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Re: The Great Resignation

Beitrag von denkmal »

Selina hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:12 Nein, um Gotteswillen, nein. Ich will demokratische Verhältnisse, wo sich jeder frei entfalten kann, wo es keine Armut gibt und keine Flaschen sammelnden Rentner, weil sie von der Rente leben können. Wo Inklusion nicht nur auf dem Papier steht, wo das Leben nicht nur aus unentwegtem Arbeiten besteht, sondern aus Arbeiten und Sabbat-Zeit im Wechsel, wo überhaupt der "Fetisch Arbeit" einmal auf den Prüfstand gestellt wird. Wo sich der Mensch mit allen seinen Schwächen und Vorzügen so entwickeln kann, wie es ihm behagt und er nicht zitternd auf die nächste Energie-Rechnung und Mieterhöhung warten muss. Wo es auskömmliche Löhne, Gehälter und Renten gibt.
Aber steht da dieser Vision nicht schon wieder der Mensch im Wege? Wie es immer ist bei gleichmachenden Gesellschaftsbestrebungen. Natürlich muss man etwas für Benachteiligte machen, das geht aber m.E. eben nicht so "in Bausch und Bogen".?
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:39 Schau dir die größten Vermögen Deutschlands an. Findet man alles im Netz. Glaubst du etwa, bestimmte aufgeführte Summen kann ein Einzelner mit seiner Hände Arbeit alleine zusammenkriegen? Ganz gewiss nicht. Da haben etliche dazu beigetragen, dass der Geldberg des Einzelnen immer größer wurde. Wo bleibt da die Empörung?
DEr Witz ist: du kannst an Gewinnen der meisten erfolgreichen Firmen teilhaben.
Kauf dir Unternehmensanteile, sie werden frei gehandelt.
Wo? an den Börsen
nennt sich Aktien
Selina hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:39 Wo bleibt da die Empörung?
es gibt keinen Grund zur Empörung.
Und jetzt Ende der Neiddebatte
Der Sozialneid ist nämlich NICHT der Grund, warum in Deutschland, wie auch den USA, Menschen weniger (Lebens)Zeit im Arbeitsleben (ihren Anteil an der arbeitsteiligen Gesellschaft) verbringen wollen-

Der Grund heißt u.a work-live-ballance und ist weniger ein Ausdruck von Armut sondern von Wohlstand und fnktionierenden sozialen Netzen!
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Re: The Great Resignation

Beitrag von jorikke »

Dark Angel hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 13:47 Du unterliegst dem logischen Fehlschluss anzunehmen, dass es sich bei diesen Vermögen um frei verfügbares Barvermögen handelt.
Mitnichten! Es handelt sich dabei um Immobilien/Unternehmen und/oder Aktien.
Im Grunde muss man es noch mehr verdeutlichen.
Letztlich sind es Arbeitsplätze, die vielen ein Auskommen ermöglichen.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

jorikke hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:12 Im Grunde muss man es noch mehr verdeutlichen.
Letztlich sind es Arbeitsplätze, die vielen ein Auskommen ermöglichen.
Dieser Sachverhalt wurde der lieben Selina schon x-mal erläutert.

Sie kann oder will es aber nicht verstehen.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Dark Angel »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:23 Dieser Sachverhalt wurde der lieben Selina schon x-mal erläutert.

Sie kann oder will es aber nicht verstehen.
Stimmt, für Selina gibt es nur Aufstocker/Hartz4-Empfänger und "Groß"verdiener. Ein Mittelstand, der sich von seinem Einkommen, bescheidenen Wohlstand schaffen kann, existiert bei ihr/für sie nicht, v.a. nicht im Osten. Da jibet nur prekäre Arbeitsplätze mit schlechten Arbeitsbedingungen.
K.A, wie sie zu dieser Überzeugung kommt. Gerade im Osten sind viele neue Unternehmen entstanden und die entsprechen modernsten Anforderungen und Standards.
Ja, es gibt immer noch Unterschiede in der Bezahlung und in der Arbeitszeit. Als Ursache wird ein höherer Anteil von Teilzeit und abgeschlossene Tarifverträge angegeben.
Bei Arbeitsintensität, Produktivität oder Qualität der Arbeit gibt es keine Unterschiede!
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Ogmios »

Am Grad der Überalterung wird man den Grad der Resignation ablesen können.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Realist2014 »

Ogmios hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 17:47 Am Grad der Überalterung wird man den Grad der Resignation ablesen können.
Hier geht es um Kündigungen- nicht um Resignation
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Ogmios »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 18:17 Hier geht es um Kündigungen- nicht um Resignation
Bei mir lautet der Titel des Threads nicht The Great Termination.
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Selina »

Nochmal: Die "Kündigungswelle" derjenigen, die sich "nur" verändern wollen, ist keine Massenerscheinung in Deutschland. Dafür fehlen Belege. Wofür es aber Belege gibt, ist die Kluft zwischen Arm und Reich, die sich ständig vergrößert. Die deutsche Version der "Resignation". Interessanter dw-Beitrag dazu:

https://m.dw.com/de/wachsende-kluft-zwi ... a-57506792
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Re: The Great Resignation

Beitrag von Seidenraupe »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:23 Dieser Sachverhalt wurde der lieben Selina schon x-mal erläutert.

Sie kann oder will es aber nicht verstehen.
Selina kann gern auf bezahlte Arbeit und Tausch verzichten wenn sie so leben will wie die Menschen in grauer Vorzeit. Aber dann muss sie auch alles allein bewerkstelligen:
Ihr Getreide ansähen, Mehl mahlen, backen, Saatgut für die kommende Saison aufheben. Wenn sie alles richtig macht, kann sie im Herbst 5 Sack Getreide gegen ein paar Felle für den Winter oder Leder für Schuhe tauschen... Wir wissen doch alle wie es angefangen hat.

Irgendwann fanden die Menschen die reine Subsidenzwirtschaft blöd, weil der Bauer nicht jedesmal 5 Säcke Getreide zum Markt schleppen wollte, wenn er Leder oder Felle für Kleidung und Schuhe brauchte. Man einigte sich auf ein Tauschmittel das alle akzeptierten aber welches nur die zur Verfügung hatten, die zuvor eine Ware hergestellt und verkauft hatten.

Dann kamen LINKIE Gruppen auf den Markt und schrien: Das ist großes Unrecht! Ihr habt Geld und wir nicht! Wir lagen den ganzen Sommer am See, haben uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und genauso viel geschwitzt wie ihr!!
Wir haben kein Geld um Getreide, Felle und Leder zu kaufen. Wir haben auch nichts womit wir tauschn können. Und ihr hockt auf einem Batzen Geld. Ihr müsst uns von eurem Geld abgeben, damit wir Getreide, Felle und Leder kaufen können- Sonst gibts Unruhen!
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