Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

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jack000
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:27 Gut, du prognostizierst etwas, was es noch nirgends gibt....
Was prognostiziere ich hier?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Realist2014
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:39 Was prognostiziere ich hier?
Sorry- verlesen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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jack000
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:43 Sorry- verlesen...
Kein Problem!
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Hitman
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

jack000 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:27 Beantworte doch einfach mal meine Frage! Tust du das? Ja oder nein? Ohne den Finger zu heben und zu erwähnen an was ich so alles schuld bin ...

Wieso? Ich habe mit Bürgergeld an sich keine Probleme, ich weiß aber dass den einen zu viel des guten ist und den anderen ist es nicht ausreichend. Natürlich könnte du ja auch gerne Alternativen aufzeigen??? Sollen die Hilfsbedürftigen wieder mit Essensmarken beschenkt werden oder wie???? Das hatte aber mit der "Würde des Menschen sei unantastbar" nicht mehr viel gemein.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

jack000 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:32 Wer H4 bezieht kann jederzeit und sofort eine Ausbildung beginnen. Solange die Füße fleissig genug sind um zu nächsten Supermarkt zu laufen.
=> Es kann aber auch sein, das Bier interessanter ist als eine Ausbildung ...

Ja und weiter? Kannst du noch andere seriöse Argumente Contra Bürgergeld hervorbringen als die altbekannte Hetze gegen Menschen die nicht arbeiten und Sozialschwache?? Das ist wieder mal armseliges Bildzeitungsniveau.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:54 Wieso? Ich habe mit Bürgergeld an sich keine Probleme, ich weiß aber dass den einen zu viel des guten ist und den anderen ist es nicht ausreichend.
ja,so ist es ....
Natürlich könnte du ja auch gerne Alternativen aufzeigen???
= Öffentlichter Beschäftigungssektor ...

Wer da nicht dabei ist:
Sollen die Hilfsbedürftigen wieder mit Essensmarken beschenkt werden oder wie???? Das hatte aber mit der "Würde des Menschen sei unantastbar" nicht mehr viel gemein.
Essensmarken und sonst nix!
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:57 Contra Bürgergeld hervorbringen als die altbekannte Hetze gegen Menschen die nicht arbeiten
Ach, könnte da was sein?
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

jack000 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:00 Ach, könnte da was sein?

Was soll da sein? Ich weiß dich lediglich daraufhin das sich Menschenwürde nicht daran fest macht ob jemand arbeitet oder nicht. Das mit dem Essemarken dürfte gegen das Grundgesetzt verstoßen und rasch von Karlsruhe wieder einkassiert werden.
Zuletzt geändert von Hitman am Mo 26. Sep 2022, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:11 Was soll da sein?
Das frage ich dich!
Ich weiß dich lediglich daraufhin das sich Menschenwürde nicht daran fest macht ob jemand arbeitet oder nicht.
Ok, also irgendwas mit erhobenen Zeigefinger ... => Ich muss arbeiten um irgendwelche Leute deren Lebensgrundlage zu finanzieren? Erkläre mir das im Detail bitte ...
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

jack000 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:14 Das frage ich dich!


Ok, also irgendwas mit erhobenen Zeigefinger ... => Ich muss arbeiten um irgendwelche Leute deren Lebensgrundlage zu finanzieren? Erkläre mir das im Detail bitte ...

Warum soll ich das Erklären?? Ist ja schon bei Hartz4 so und Kindergeld und Rente usw. ich verstehe deshalb nicht weshalb du so gegen das Bürgergeld wetterst. Vor dem Hintergrund stetig steigender Lebenshaltungskosten sind 449€ bzw. 502€ Bürgergeld als Regelsatz jetzt auch nicht die Welt. Also schön die Kirche mal im Dorf lassen.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:18 Warum soll ich das Erklären?? Ist ja schon bei Hartz4 so und Kindergeld und Rente usw. ic
Nein.

Rente erhält man aufgrund bezahlter Beiträge.

Ab dem Renteneintritts-Alter entspricht die sogenannte "Grundsicherung" im Alter dem Bürgeld
Funktioniert genau so basierend auf Bedürftigkeit und Bedarf( Warmmiete)
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:11 Was soll da sein? Ich weiß dich lediglich daraufhin das sich Menschenwürde nicht daran fest macht ob jemand arbeitet oder nicht.

Hat das jemand in Frage gestellt?
Nur gibt es beim Bürgergeld eine Mitwirkungspflicht.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:54 Wieso? Ich habe mit Bürgergeld an sich keine Probleme, ich weiß aber dass den einen zu viel des guten ist und den anderen ist es nicht ausreichend.
Es ist angemessen im Kontext.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:25 Nein.

Rente erhält man aufgrund bezahlter Beiträge.

Ab dem Renteneintritts-Alter entspricht die sogenannte "Grundsicherung" im Alter dem Bürgeld
Funktioniert genau so basierend auf Bedürftigkeit und Bedarf( Warmmiete)

Das ist völlig irrelevant, der größte Kostenblock im Einzeletat "Soziales" ist schon heute die mit Steuergeld bezuschussten Renten und nicht etwa Hartz4 oder andere Leistungen. Aber hier geht es um Bürgergeld nicht um die Rente, also lenke bitte nicht schon wieder vom eigentlichen Thema ab.
Zuletzt geändert von Hitman am Mo 26. Sep 2022, 17:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:18 Warum soll ich das Erklären??
Da ist die Erklärung schon da ---
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:26 Es ist angemessen im Kontext.

Ja das ist deine subjektive Sichtweise. Kann man so sehen oder eben anders.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:30 Das ist völlig irrelevant, der größte Kostenblock im Einzeletat "Soziales" ist schon heute die mit Steuergeld bezuschussten Renten
Das sind versicherungsfremde Leistungen und steuerfinanzierte Geschenke ( Rente mit 63, Mütterente usw.) und hat nichts mit dem Thema Existenzsicherung zu tun- wie her das Bürgergeld.
Aber hier geht es um Bürgergeld nicht um die Rente, also lenke bitte nicht schon wieder vom eigentlichen Thema ab.
DU hast das Thema Rente hier eingebracht, wie man nachlesen kann.
Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:18 Warum soll ich das Erklären?? Ist ja schon bei Hartz4 so und Kindergeld und Rente usw. ich verstehe deshalb nicht weshalb du so gegen das Bürgergeld wetterst. Vor dem Hintergrund stetig steigender Lebenshaltungskosten sind 449€ bzw. 502€ Bürgergeld als Regelsatz jetzt auch nicht die Welt. Also schön die Kirche mal im Dorf lassen.
Und ja, hier ist das Thema Bürgergeld.
Zuletzt geändert von Realist2014 am Mo 26. Sep 2022, 17:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:38 Ja das ist deine subjektive Sichtweise. Kann man so sehen oder eben anders.
Nein, das ist ein objektiv abgeleiteter Wert von den unteren 20% der Einkommensbezieher, die keine Existenzsicherung beziehen.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:30 Mich stört nichts daran. Ich sehe das Problem eher bei der fehlenden Berufsausbildung vieler Hartz-IV-ler und einer zu geringen Vermittlungsquote der Bundesanstalt für Arbeit.
jack000 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:32 Wer H4 bezieht kann jederzeit und sofort eine Ausbildung beginnen.
Andere zum Arbeiten zu bringen funktioniert nicht ohne Motivation, auch in unserem Unternehmen. Über die gleichen immer wiederkehrenden negativen Abziehbilder möchte ich eigentlich nicht mehr diskutieren.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:30 Mich stört nichts daran. Ich sehe das Problem eher bei der fehlenden Berufsausbildung vieler Hartz-IV-ler und einer zu geringen Vermittlungsquote der Bundesanstalt für Arbeit.
Realist2014 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 16:33 Wie könnte man die Vermittlungsquote- dann auch beim Bürgergeld - deiner Meinung nach steigern?
Mit Arbeitsvermitlung habe ich keine Erfahrungen gemacht. In unserem Wohnungsbaugenossenschaftsprojekt sind einige 450,-Euro-Jobs im Rahmen der Selbstverwaltung entstanden, haushaltsnahe Dienstleisungen sozusagen. Vielleicht ist so etwas auch im Öffentlichen Dienst möglich. Aus Menschen ohne Berufsabschluss entstehen natürlich keine Top-Performer in Jobs mit hoher Produktivität.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Wähler hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 18:09 Andere zum Arbeiten zu bringen funktioniert nicht ohne Motivation,
Steuerzahler zum zahlen zu funktionieren geht aber immer problemlos ...
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 18:09 Andere zum Arbeiten zu bringen funktioniert nicht ohne Motivation, auch in unserem Unternehmen. Über die gleichen immer wiederkehrenden negativen Abziehbilder möchte ich eigentlich nicht mehr diskutieren.
jack000 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 18:30 Steuerzahler zum zahlen zu funktionieren geht aber immer problemlos ...
Dafür gibt es allerdings gute Steuerberater, vor allem für Freiberufler. Da könnte ich so Einiges aus meiner Familie erzählen. ;)
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jack000
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Wähler hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 18:37 Dafür gibt es allerdings gute Steuerberater,
Ja, normale Arbeitnehmer wissen davon zu berichten, deswegen gibt es kein Argument mehr gegen der Alimentierung von Arbeitsunwilligen ...
=> Oder wie hast du dir das vorgestellt?
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

jack000 hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 18:43 Ja, normale Arbeitnehmer wissen davon zu berichten, deswegen gibt es kein Argument mehr gegen der Alimentierung von Arbeitsunwilligen ...
=> Oder wie hast du dir das vorgestellt?

Existenzminimum und soziale Existenzsicherung haben nichts mit Alimentierung zu tun. Nochmal die Menschenwürde definiert sich nicht darüber ob ein Mensch Lust hat zu arbeiten oder nicht.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von sünnerklaas »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 21:35 Existenzminimum und soziale Existenzsicherung haben nichts mit Alimentierung zu tun. Nochmal die Menschenwürde definiert sich nicht darüber ob ein Mensch Lust hat zu arbeiten oder nicht.
Sagen wir es einfach mal so: manche haben Angst, dass mit dem Bürgergeld niemand mehr arbeiten geht: die vierköpfige Familie, die den Leistungsträgern die Haare vom Kopf fräße.
Gleichzeitig wird geschimpft, dass niemand mehr Handwerksausbildungen machen wolle, alle wollten und würden studieren.
Bliebe die Alternative: die Durchlässigkeit des Bildungssystems rückabzuwickeln. Zuweisung von Ausbildung und Berufen per staatlicher Anordnung, also Eingriff in die Berufsfreiheit. (Ist GG-widrig, ich weiß).
Aber genau das will man auch nicht.
Kurzum:es geht um Jammern auf ganz hohem Niveau
Fast alle Probleme, die viele Branchen heute haben, sind ganz einfach hausgemacht. Angefangen mit den Kündigungswellen auf den Flughäfen bei Corona.
Jetzt wünschen sich manche Massenarbeitslosigkeit zurück. Weil: da könnte man Leute zu solchen Arbeiten verdonnern.
Nur: es gibt Überbeschäftigung. Und urplötzlich ist das marktwirtschaftliche Prinzip bei denen, die es noch vor 20 Jahren so betont haben, nichts mehr wert.
So einfach ist das.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

sünnerklaas hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 21:53 Sagen wir es einfach mal so: manche haben Angst, dass mit dem Bürgergeld niemand mehr arbeiten geht: die vierköpfige Familie, die den Leistungsträgern die Haare vom Kopf fräße.
Gleichzeitig wird geschimpft, dass niemand mehr Handwerksausbildungen machen wolle, alle wollten und würden studieren.
Bliebe die Alternative: die Durchlässigkeit des Bildungssystems rückabzuwickeln. Zuweisung von Ausbildung und Berufen per staatlicher Anordnung, also Eingriff in die Berufsfreiheit. (Ist GG-widrig, ich weiß).
Aber genau das will man auch nicht.
Kurzum:es geht um Jammern auf ganz hohem Niveau
Fast alle Probleme, die viele Branchen heute haben, sind ganz einfach hausgemacht. Angefangen mit den Kündigungswellen auf den Flughäfen bei Corona.
Jetzt wünschen sich manche Massenarbeitslosigkeit zurück. Weil: da könnte man Leute zu solchen Arbeiten verdonnern.
Nur: es gibt Überbeschäftigung. Und urplötzlich ist das marktwirtschaftliche Prinzip bei denen, die es noch vor 20 Jahren so betont haben, nichts mehr wert.
So einfach ist das.

Ja das ich genauso, die Probleme Arbeitskräfte zu finden sind in vielen Branchen in Wahrheit hausgemacht ( miese Bezahlung, schlechte Arbeitsbedingungen, geringe Wertschätzung) und daran ist Hartz4 aka Bürgergeld nicht schuld. Es kommt ja,dann immer der "Klassiker" die Regelsätze seien zu hoch, nein die Löhne in bestimmten Branchen sind halt nicht attraktiv genug und stimmen die potenziellen "Arbeitskräfte" eben nun mal mit den Füßen hier ist der Denkansatz an sich schon ein falscher. Das aber gerne die Sozialschwachen "Transferempfänger" versus "Schlechtbezahlte" gerade von der Springer Presse und vermeintlich liberale Trittbrettfahrer gerne gegeneinander ausgespielt werden ist ein Alter Hut.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Tom Bombadil »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 21:35 Existenzminimum und soziale Existenzsicherung haben nichts mit Alimentierung zu tun.
Was denn sonst?

"alimentieren": mit Geldmitteln unterstützen, unterhalten
https://www.duden.de/rechtschreibung/alimentieren
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von jack000 »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 21:35 Existenzminimum und soziale Existenzsicherung haben nichts mit Alimentierung zu tun.
Ach ja, jedes mal wenn man fordert, das diejenigen die es bezahlen, die es auch fordern, geht es schief ... warum wohl ??
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Billie Holiday »

Hand aufhalten ist nicht so anstrengend wie Arbeitsgerät in die Hand nehmen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 22:25
Es kommt ja,dann immer der "Klassiker" die Regelsätze seien zu hoch, nein die Löhne in bestimmten Branchen sind halt nicht attraktiv genug und stimmen die potenziellen "Arbeitskräfte" eben nun mal mit den Füßen
Das sind zwei Sachverhalte.

Wenn jemand von einem "nicht attraktiven Lohn" zu einer Stelle mit einem "attraktiveren Lohn" wechselt, kommt das Thema Regelsätze ja gar nicht vor.

Beim Thema Regelsätze bzw. Gesamtleistung Bürgergeld im Vergleich zum Thema "Arbeiten" ist ja die Höhe des untersten Lohns entscheidend.
Da haben wird nun eine Erhöhung des ML auf 12 Euro ab dem 1.Oktober.

Somit hat ein Single in den schwachen=billigen Regionen (Miete) beim Bürgergeld ab dem 1.Januar ca 800 Euro an Gesamtleistung , beim Vollzeit zum ML ca 1.500 Euro netto.
Somit ein Unterschied von ca 700 Euro.
Zuletzt geändert von Realist2014 am Di 27. Sep 2022, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Mendoza »

Hitman hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 22:25 ...Es kommt ja,dann immer der "Klassiker" die Regelsätze seien zu hoch, nein die Löhne in bestimmten Branchen sind halt nicht attraktiv genug und stimmen die potenziellen "Arbeitskräfte" eben nun mal mit den Füßen hier ist der Denkansatz an sich schon ein falscher. Das aber gerne die Sozialschwachen "Transferempfänger" versus "Schlechtbezahlte" gerade von der Springer Presse und vermeintlich liberale Trittbrettfahrer gerne gegeneinander ausgespielt werden ist ein Alter Hut.
Immer der gleiche Quatsch nach dem Motto "sollen sie doch einfach die Löhne erhöhen". Firmen können oftmals gar nicht mehr zahlen um noch selber Geld zu verdienen. Das ist genauso dämlich als würde ich dir bei einer um tausende Euro höheren Gasrechnung sagen:" Ist doch egal. Bezahl es doch einfach". Wenn die ganzen Klugscheißer, die ständig exorbitante Löhne fordern, glauben dass man als Firmen-Eigner automatisch Millionen scheffelt, warum gründen sie nicht selber Firmen?

Klar sind die Regelsätze beim Bürgergeld zu hoch. Der Grund ist einfach der, dass die Empfänger eine viel höhere Netto-Steigerung ihres Einkommens genießen (von 449 auf 502€ =11% + Warmmiete + andere Vergünstigungen) als die Leute, die den ganzen Tag für fast die gleiche Kohle ackern müssen. Die kriegen vielleicht brutto 5-6% mehr wovon durch die kalte Progression am Ende nur 4% übrig bleiben.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Seidenraupe »

Mendoza hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 10:10 Immer der gleiche Quatsch nach dem Motto "sollen sie doch einfach die Löhne erhöhen". Firmen können oftmals gar nicht mehr zahlen um noch selber Geld zu verdienen. Das ist genauso dämlich als würde ich dir bei einer um tausende Euro höheren Gasrechnung sagen:" Ist doch egal. Bezahl es doch einfach". Wenn die ganzen Klugscheißer, die ständig exorbitante Löhne fordern, glauben dass man als Firmen-Eigner automatisch Millionen scheffelt, warum gründen sie nicht selber Firmen?

Klar sind die Regelsätze beim Bürgergeld zu hoch. Der Grund ist einfach der, dass die Empfänger eine viel höhere Netto-Steigerung ihres Einkommens genießen (von 449 auf 502€ =11% + Warmmiete + andere Vergünstigungen) als die Leute, die den ganzen Tag für fast die gleiche Kohle ackern müssen. Die kriegen vielleicht brutto 5-6% mehr wovon durch die kalte Progression am Ende nur 4% übrig bleiben.
Mindeslohn 12 Euro und Bürgergeld sind die Wahlgeschenk der SPD und Grünen
Am Mindestlohngesetz vorbei wurde ein Mindestlohn von 12 € die Stunde --ein sattes Plus von 14,8%.. auf den Weg gebracht.
Die Mindestlohnkommission wurde umgangen!

Bürgergeld: nahezu sanktionslos 11% mehr PLUS weiterhin Übernahme von Warmmiete und anderen Vergüstigungen

Rentner (West) haben im vergangenen Jahr NULL und Rentner (Ost ) 0,7% mehr bekommen und dieses Jahr 5,35% bzw 6,12%
Keinen Pfennig mehr. Keine Energiepauschale, keine 100€ Einmalzahlung, sondern NICHTS.

Und diese Regierung nennt das Respekt und soziale Gerechtigkeit :D :D :D
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von sünnerklaas »

Seidenraupe hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 11:14 Mindeslohn 12 Euro und Bürgergeld sind die Wahlgeschenk der SPD und Grünen
Am Mindestlohngesetz vorbei wurde ein Mindestlohn von 12 € die Stunde --ein sattes Plus von 14,8%.. auf den Weg gebracht.
Die Mindestlohnkommission wurde umgangen!

Bürgergeld: nahezu sanktionslos 11% mehr PLUS weiterhin Übernahme von Warmmiete und anderen Vergüstigungen

Rentner (West) haben im vergangenen Jahr NULL und Rentner (Ost ) 0,7% mehr bekommen und dieses Jahr 5,35% bzw 6,12%
Keinen Pfennig mehr. Keine Energiepauschale, keine 100€ Einmalzahlung, sondern NICHTS.

Und diese Regierung nennt das Respekt und soziale Gerechtigkeit :D :D :D
Die Rentner werden gerne vergessen, insbesondere die Sozialrentner. Das ist aber nichts Neues. Das ist schon seit Jahrzehnten so. Egal. welche Partei den Kanzler stellt. Und der Grund ist ein sehr einfacher: Rentner sind im Ruhestand und nicht mehr aktiv. Wer im Rentenalter noch Abgeordneter in Bundestag oder den Landtagen ist, dem fällt das Problem wohl meist nicht unbedingt auf, da er als Abeordneter sein Auskommen hat.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 11:50 Die Rentner werden gerne vergessen, insbesondere die Sozialrentner. ...............

Was sind denn "Sozialrentner"?

Falls du die Bezieher von Grundsicherung im Alter meinst- deren "Regelsätze" steigen ja auch mit dem Bürgergeld.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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sünnerklaas
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von sünnerklaas »

Mendoza hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 10:10 Immer der gleiche Quatsch nach dem Motto "sollen sie doch einfach die Löhne erhöhen". Firmen können oftmals gar nicht mehr zahlen um noch selber Geld zu verdienen.
Das ist ja das große Problem einiger Branchen: es ist nicht mehr drin, nicht einmal bessere Arbeitsbedingungen, weil auch die mehr Geld kosten.

Nehmen wir die Pflege: höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen führen letztendlich zu höheren Beiträgen, wo die nicht ausreichen zu höheren Belastungen von Kindern und Enkeln und wo das nicht ausreicht, zu einer Mehrbelastung des Fiskus. Und bei letzterem v.a. den Kommunen. Das ganze ist ein absoluter Teufelskreis, gerade in Zeiten der Vollbeschäftigung und völlig leergefegter Arbeitsmärkte. Das marktwirtschaftliche Prinzip von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt führt dazu, dass die Leute sich unter solchen Umständen andere Jobs suchen und auch finden.

Ein anderes Beispiel - die Flughäfen. Der Wettbewerb unter den Flughäfen und unter den Fluggesellschaften läuft immer noch nahezu ausschließlich über den Endpreis. Höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen sind auf den Flughäfen also finanziell nicht drin, weil bei zu hohen Gebühren auf Flughäfen die Airlines die Verbindungen dorthin einstellen oder verknappen werden. Erschwerend kommt noch hinzu: nicht jeder darf im Sicherheitsbereich arbeiten. Da gibt es genaue Vorschriften inkl. Sicherheitsüberprüfungen. Nun haben die Verlader mit Beginn der Corona-Pandemie eifrig ihre Mitarbeiter entlassen, teilweise per Kahlschlag. Die entlassenen Mitarbeiter wurden auf dem leergefegten Arbeitsmarkt sehr schnell fündig und fanden neue Jobs: besser bezahlt und/oder mit besseren Arbeitsbedingungen. Als dann in diesem Sommer der Flugverkehr wieder anrollte, kamen die ehemaligen Mitarbeiter aus guten Gründen nicht mehr zurück. HartzIV-Empfänger dort unterzubringen funzte auch nicht wirklich, ebensowenig die Anwerbung ausländischer Mitarbeiter. Auch dort sitzt man in der Falle, in einem Teufelskreis. Mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen sind nicht drin.

Das dritte Beispiel: die Logistik, also Lagerei, Transport. Für LKW-Fahrer sind bessere Arbeitsbedingungen auch nicht wirklich drin. Der Grund: Just-In-Time-Produktion mit dem Lager auf der Autobahn. Nun hat kaum noch einer Lust, als LKW-Fahrer auf der Fernstrecke mit einem Bein im Gefängnis und mit dem anderen Bein im Knast zu stehen. Ergebnis: bei leergefegtem Arbeitsmarkt finden die Leute andere Jobs mit besseren Arbeitsbedingung. Viele Unternehmen haben aber den Versprechen der Ökonomen in den 1990er und Nuller Jahren fest vertraut - Lager abgerissen und auf die Autobahn verlagert, Bahnanschlüsse wurden abgebaut. Es fehlen LKW-Fahrer. Dabei hieß es doch früher, es würden genügend LKW-Fahrer zur Verfügung stehen. Und die Transportkosten würden nie eine Rolle spielen. Jetzt sitzt man da und guckt blöd aus der Wäsche. Denn auch in der Branche hat man sich in einen Teufelskreis begeben.

Was ich damit aufzeigen möchte: wir haben es hier mit einem Riesenproblem zu tun, einem strukturellen. Aus meiner Sicht spielten dabei Falschannahmen eine große Rolle und kurzsichtiges Denken und Handeln, v.a. in den 1990er und Nuller Jahren, also im Zeitraum zwischen der deutschen Einheit und dem Beginn der Subprime-Krise 2008, als es zum bösen Erwachen kam.
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sünnerklaas
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 11:55 Was sind denn "Sozialrentner"?

Falls du die Bezieher von Grundsicherung im Alter meinst- deren "Regelsätze" steigen ja auch mit dem Bürgergeld.
Stimmt - denn die Grenzen für den Bezug von Grundsicherung im Alter steigen ja auch mit dem Bürgergeld.
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Realist2014
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 12:12
Was ich damit aufzeigen möchte: wir haben es hier mit einem Riesenproblem zu tun, einem strukturellen.
Aus meiner Sicht spielten dabei Falschannahmen eine große Rolle und kurzsichtiges Denken und Handeln, v.a. in den 1990er und Nuller Jahren, also im Zeitraum zwischen der deutschen Einheit und dem Beginn der Subprime-Krise 2008, als es zum bösen Erwachen kam.
Was genau wurde damals - also vor fast 30 Jahren "falsch" gemacht?
In Bezug auf die von dir angeführten Bereiche Flughäfen, Pflege und Logistik?
Und was wäre dann heute im Kontext des Strangs hier "anders"?
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 18:37 Dafür gibt es allerdings gute Steuerberater, vor allem für Freiberufler. Da könnte ich so Einiges aus meiner Familie erzählen. ;)
Na dann erzähl mal :)
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

Seidenraupe hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 11:14 Mindeslohn 12 Euro und Bürgergeld sind die Wahlgeschenk der SPD und Grünen
Am Mindestlohngesetz vorbei wurde ein Mindestlohn von 12 € die Stunde --ein sattes Plus von 14,8%.. auf den Weg gebracht.
Die Mindestlohnkommission wurde umgangen!

Bürgergeld: nahezu sanktionslos 11% mehr PLUS weiterhin Übernahme von Warmmiete und anderen Vergüstigungen

Rentner (West) haben im vergangenen Jahr NULL und Rentner (Ost ) 0,7% mehr bekommen und dieses Jahr 5,35% bzw 6,12%
Keinen Pfennig mehr. Keine Energiepauschale, keine 100€ Einmalzahlung, sondern NICHTS.

Und diese Regierung nennt das Respekt und soziale Gerechtigkeit :D :D :D


Also bitte den Rentnern geht hierzulande im Vergleich zu anderen Gruppen doch noch relativ gut ( was ja auch politisch gewollt ist stellen die "Alten" den Löwenanteoil der umworbenen Wählerschaft) von den verwöhnten Penisonären gar nicht erst zu reden.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

Mendoza hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 10:10

Klar sind die Regelsätze beim Bürgergeld zu hoch. Der Grund ist einfach der, dass die Empfänger eine viel höhere Netto-Steigerung ihres Einkommens genießen (von 449 auf 502€ =11% + Warmmiete + andere Vergünstigungen) als die Leute, die den ganzen Tag für fast die gleiche Kohle ackern müssen. Die kriegen vielleicht brutto 5-6% mehr wovon durch die kalte Progression am Ende nur 4% übrig bleiben.

Den immer gleichen Humbug, verbreitet du hier aber z.b. mit der Behauptung der Regelsatz sei zu hoch, das glatte Gegenteil ist richtig. Wenn man noch Inflation, steigende Energie und Lebensmittelpreis hinzuzieht und das dieses 449€/502€ Regelsatz nicht mal das Soziokulturelle Existenzminimum abdeckt laut Sozialforschern und Paritätschen Wohlfahrtsverband und dem VdK Deutschland dann ist deine obige Behauptung schon abenteuerlich.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 12:12 Das ist ja das große Problem einiger Branchen: es ist nicht mehr drin, nicht einmal bessere Arbeitsbedingungen, weil auch die mehr Geld kosten.

Nehmen wir die Pflege: höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen führen letztendlich zu höheren Beiträgen, wo die nicht ausreichen zu höheren Belastungen von Kindern und Enkeln und wo das nicht ausreicht, zu einer Mehrbelastung des Fiskus. Und bei letzterem v.a. den Kommunen. Das ganze ist ein absoluter Teufelskreis, gerade in Zeiten der Vollbeschäftigung und völlig leergefegter Arbeitsmärkte. Das marktwirtschaftliche Prinzip von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt führt dazu, dass die Leute sich unter solchen Umständen andere Jobs suchen und auch finden.

Ein anderes Beispiel - die Flughäfen. Der Wettbewerb unter den Flughäfen und unter den Fluggesellschaften läuft immer noch nahezu ausschließlich über den Endpreis. Höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen sind auf den Flughäfen also finanziell nicht drin, weil bei zu hohen Gebühren auf Flughäfen die Airlines die Verbindungen dorthin einstellen oder verknappen werden. Erschwerend kommt noch hinzu: nicht jeder darf im Sicherheitsbereich arbeiten. Da gibt es genaue Vorschriften inkl. Sicherheitsüberprüfungen. Nun haben die Verlader mit Beginn der Corona-Pandemie eifrig ihre Mitarbeiter entlassen, teilweise per Kahlschlag. Die entlassenen Mitarbeiter wurden auf dem leergefegten Arbeitsmarkt sehr schnell fündig und fanden neue Jobs: besser bezahlt und/oder mit besseren Arbeitsbedingungen. Als dann in diesem Sommer der Flugverkehr wieder anrollte, kamen die ehemaligen Mitarbeiter aus guten Gründen nicht mehr zurück. HartzIV-Empfänger dort unterzubringen funzte auch nicht wirklich, ebensowenig die Anwerbung ausländischer Mitarbeiter. Auch dort sitzt man in der Falle, in einem Teufelskreis. Mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen sind nicht drin.

Das dritte Beispiel: die Logistik, also Lagerei, Transport. Für LKW-Fahrer sind bessere Arbeitsbedingungen auch nicht wirklich drin. Der Grund: Just-In-Time-Produktion mit dem Lager auf der Autobahn. Nun hat kaum noch einer Lust, als LKW-Fahrer auf der Fernstrecke mit einem Bein im Gefängnis und mit dem anderen Bein im Knast zu stehen. Ergebnis: bei leergefegtem Arbeitsmarkt finden die Leute andere Jobs mit besseren Arbeitsbedingung. Viele Unternehmen haben aber den Versprechen der Ökonomen in den 1990er und Nuller Jahren fest vertraut - Lager abgerissen und auf die Autobahn verlagert, Bahnanschlüsse wurden abgebaut. Es fehlen LKW-Fahrer. Dabei hieß es doch früher, es würden genügend LKW-Fahrer zur Verfügung stehen. Und die Transportkosten würden nie eine Rolle spielen. Jetzt sitzt man da und guckt blöd aus der Wäsche. Denn auch in der Branche hat man sich in einen Teufelskreis begeben.

Was ich damit aufzeigen möchte: wir haben es hier mit einem Riesenproblem zu tun, einem strukturellen. Aus meiner Sicht spielten dabei Falschannahmen eine große Rolle und kurzsichtiges Denken und Handeln, v.a. in den 1990er und Nuller Jahren, also im Zeitraum zwischen der deutschen Einheit und dem Beginn der Subprime-Krise 2008, als es zum bösen Erwachen kam.

:thumbup: So sieht es aus.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 15:25 Den immer gleichen Humbug, verbreitet du hier aber z.b. mit der Behauptung der Regelsatz sei zu hoch, das glatte Gegenteil ist richtig.
Wenn man noch Inflation, steigende Energie und Lebensmittelpreis hinzuzieht und das dieses 449€/502€ Regelsatz nicht mal das Soziokulturelle Existenzminimum abdeckt .
Deckt es laut Verfassungsgericht.
Es ist ja vom tatsächlichen Warenkorb der "unteren 20% Einkommensbezieher" abgeleitet.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 12:47 Was genau wurde damals - also vor fast 30 Jahren "falsch" gemacht?
In Bezug auf die von dir angeführten Bereiche Flughäfen, Pflege und Logistik?
Und was wäre dann heute im Kontext des Strangs hier "anders"?
Denke mal an die Umstellung auf Lean Production. Exit-Strategien für den Krisenfall, also für den Fall, dass Lieferketten verzögert oder sogar unterbrochen werden, gab es nicht, obwohl man wusste, dass in solchen Fällen binnen kürzester Zeit die Bänder still stehen. Der erste Warnschuss kam im August 2002 bei der Hochwasserkatastrophe, als die Brücke der A9 nur mit sehr großem Aufwand und sehr großer Mühe gehalten werden konnte. Ich erinnere mich gut daran, wie da schon einige am Rad gedreht und regelrecht in Panik geraten sind.
Der zweite Warnschuss war das Piraterieproblem am Horn von Afrika, das nur mit massiven militärischem Aufgebot halbwegs gelöst werden konnte, Lean Production ist gut und schön, man sollte aber einen Plan B haben, eben für den Fall, dass die Ketten gestört sind.

Bei den Flughäfen haben wir in D das Problem, dass wir ein Überangebot an Flughäfen haben. Allein im Raum Kassel habe ich Verkehrsflughäfen Calden, Erfurt, Paderborn, im weiteren Umkreis auch noch Hannover und Münster/Osnabrück. Alle zusammen machen sich untereinander massiv Konkurrenz und der Konkurrenzkampf läuft letztendlich über die Gebühren. Die Betreiber haben dadurch praktisch keinen Spielraum, wenn sie als Standort überleben wollen. Die Flughafenbaueritis der 1990er Jahre ist ein Problem, was uns auf die Füße fällt.

Pflege hatte ich Dir ja schon mehrfach erklärt, wo das Problem liegt, warum da nur schwerlich bessere Arbeitsbedingungen und Löhne drin sind. Das würde zu einer höheren finanziellen Belastung der Beitragszahler, der betroffenen Kinder und Enkel und letztendlich des Steuerzahlers führen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Was das im Kontext dieses Strangs bedeutet: es gibt ja die Befürchtung, dass mit der Einführung des Bürgergeldes niemand mehr in diesen Jobs arbeiten ginge. Das greift zu kurz. In diesen Jobs geht v.a. deswegen niemand mehr arbeiten, weil es andere Jobs mit besseren Konditionen zuhauf gibt. Wir haben es letztendlich mit einem strukturellen Problem in einigen, durchaus systemrelevanten Branchen zu tun. Und da müssen tragfähige Lösungen für und in diesen Branchen her.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:05 ..............................................
Pflege hatte ich Dir ja schon mehrfach erklärt, wo das Problem liegt, warum da nur schwerlich bessere Arbeitsbedingungen und Löhne drin sind. Das würde zu einer höheren finanziellen Belastung der Beitragszahler, der betroffenen Kinder und Enkel und letztendlich des Steuerzahlers führen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Was das im Kontext dieses Strangs bedeutet: es gibt ja die Befürchtung, dass mit der Einführung des Bürgergeldes niemand mehr in diesen Jobs arbeiten ginge. Das greift zu kurz. In diesen Jobs geht v.a. deswegen niemand mehr arbeiten, weil es andere Jobs mit besseren Konditionen zuhauf gibt. Wir haben es letztendlich mit einem strukturellen Problem in einigen, durchaus systemrelevanten Branchen zu tun. Und da müssen tragfähige Lösungen für und in diesen Branchen her.

Bei Lean Produktion und auch bei den "Klein-"Flughäfen stimme ich dir zu- das gleiche gilt auch für die Überkapazität bei den Krankenhäusern.
Wobei bei den Lieferketten das Thema BCM jetzt stärker in den Fokus geraten ist- auch wegen der Pandemie.

Was die Thema Pflege betrifft:

Hier ist ja nicht nur die Bezahlung ein Problem- sondern die Tätigkeiten an sich. wollen nur wenige machen...

Und richtig- das ist weit weg vom Bürgergeld.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:22
Was die Thema Pflege betrifft:

Hier ist ja nicht nur die Bezahlung ein Problem- sondern die Tätigkeiten an sich. wollen nur wenige machen...

Und richtig- das ist weit weg vom Bürgergeld.
Da wird man in Sachen Bezahlung/Arbeitsbedingungen aus meiner Sicht grundsätzlich alles neu denken müssen:
wer in bestimmten, klar als systemrelevant definierten Branchen arbeitet, also z.B. in der Kranken und Altenpflege bekommt Bürgergeld Plus Gehalt. Und zwar anrechnungsfrei als Lohnsubvention. Ich habe zwar keine Ahnung, wie man das rechtskonform hinbekommt, aber ich schreibe das hier trotzdem mal als Denkansatz ins Unreine geschrieben rein.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:35 Da wird man in Sachen Bezahlung/Arbeitsbedingungen aus meiner Sicht grundsätzlich alles neu denken müssen:
wer in bestimmten, klar als systemrelevant definierten Branchen arbeitet, also z.B. in der Kranken und Altenpflege bekommt Bürgergeld Plus Gehalt. Und zwar anrechnungsfrei als Lohnsubvention. Ich habe zwar keine Ahnung, wie man das rechtskonform hinbekommt, aber ich schreibe das hier trotzdem mal als Denkansatz ins Unreine geschrieben rein.

Oder man könnte statt das Bürgergeld bei "Schlechtbezahlten" obendrauf zu geben mal darüber nachdenken das Beschäftige in "systemrelevanten Berufen" wie im Pflegebereich, Logistik, Polizei usw.) von der Lohnsteuer und anderen Steuern zu befreien und stattdessen eben Leute die in gutverdienden aber nicht systemrelevanten Bereichen tätig sind und bei den Einkommrnsmilionären und Milliardären im Land stärker zu belasten.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:35 Da wird man in Sachen Bezahlung/Arbeitsbedingungen aus meiner Sicht grundsätzlich alles neu denken müssen:
wer in bestimmten, klar als systemrelevant definierten Branchen arbeitet, also z.B. in der Kranken und Altenpflege bekommt Bürgergeld Plus Gehalt. Und zwar anrechnungsfrei als Lohnsubvention. Ich habe zwar keine Ahnung, wie man das rechtskonform hinbekommt, aber ich schreibe das hier trotzdem mal als Denkansatz ins Unreine geschrieben rein.
Naja, Bürgergeld ist ja kein einheitlicher Betrag.
Ansonsten wäre natürlich ein "Sonderaufschlag" auf das normale Gehalt, welches der AG dann als "Subvention" bekommt und somit ein "durchlaufender Posten" wäre.
Ob das allerdings hilft, wenn einfach die Bereitschaft fehlt, diese Tätigkeiten auszuüben, sei dahin gestellt.

Bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt vor einigen Monaten war übrigens der Anteil an "Muttersprachler Deutsch" ca 10% bei den Nicht-Ärzten....
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Realist2014 »

Hitman hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:50 Oder man könnte statt das Bürgergeld bei "Schlechtbezahlten" obendrauf zu geben mal darüber nachdenken das Beschäftige in "systemrelevanten Berufen" wie im Pflegebereich, Logistik, Polizei usw.) von der Lohnsteuer und anderen Steuern zu befreien
Das wird es wohl eher nicht geben
und stattdessen eben Leute die in gutverdienden aber nicht systemrelevanten Bereichen tätig sind und bei den Einkommrnsmilionären u
Die bezahlen ja heute schon teilweise über 50% an Steuern auf ihr Einkommen.

Nur hat das alles nichts mit dem Bürgergeld zu tun.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von sünnerklaas »

Realist2014 hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 16:51 Naja, Bürgergeld ist ja kein einheitlicher Betrag.
Ansonsten wäre natürlich ein "Sonderaufschlag" auf das normale Gehalt, welches der AG dann als "Subvention" bekommt und somit ein "durchlaufender Posten" wäre.
Ob das allerdings hilft, wenn einfach die Bereitschaft fehlt, diese Tätigkeiten auszuüben, sei dahin gestellt.

Bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt vor einigen Monaten war übrigens der Anteil an "Muttersprachler Deutsch" ca 10% bei den Nicht-Ärzten....
Das zentrale Problem ist die hohe bis sehr hohe, auch zeitliche Arbeitsbelastung bei gleichzeitig sehr hoher Verantwortung. Wenn dann noch Kinder zu betreuen sind, wird das oft organisatorisch richtig schwierig bis fast unmöglich.
Das bedeutet als Konsequenz: die Arbeit muss auf mehr Schultern verteilt werden. Ich bin mir sicher, dass man mit anderen Arbeitszeitmodellen die Berufe in Medizin und Pflege für viele deutlich attraktiver macht. Zum Beispiel eben mit einer 30-Stundenwoche plus Sonderaufschlag.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld

Beitrag von Hitman »

sünnerklaas hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 17:07 Das zentrale Problem ist die hohe bis sehr hohe, auch zeitliche Arbeitsbelastung bei gleichzeitig sehr hoher Verantwortung. Wenn dann noch Kinder zu betreuen sind, wird das oft organisatorisch richtig schwierig bis fast unmöglich.
Das bedeutet als Konsequenz: die Arbeit muss auf mehr Schultern verteilt werden. Ich bin mir sicher, dass man mit anderen Arbeitszeitmodellen die Berufe in Medizin und Pflege für viele deutlich attraktiver macht. Zum Beispiel eben mit einer 30-Stundenwoche plus Sonderaufschlag.

Es schweift jetzt etwas vom Thema Bürgergeld ab aber das Thema geht ja tiefer was die fehlenden Arbeitskräfte ( nicht nur in Pflege, Gastro, Logostik, IT und Co angeht) wenn wie laut Spiegel in einer jüngsten Umfrage 56% der Befragten sagten: "Schnellstmögliche ihren Job an den Nagel hängen würden, wenn sie finanziell nicht dazu gezwungen wären und das Geld bräuchten" laut YouGov und dann noch nur noch 58% bei den jungen Erwerbstätigen sich ein Leben ganz ohne Arbeit "NICHT" vorstellen könnten, dann zeigt es doch, der Wert von Erwerbsarbeit und auch die Bindung an den Beruf ist rückläufig gerade unter den Jungen, die etwas anderes vom Leben außer Arbeit, Arbeit, Arbeit und sich kaputt schuften wie noch ihre Eltern und Großeltern. So ein Lebensmodell ist für diese Generation nicht attraktiv, der Arbeitskräftemangel ist ja eben auch an sich vollziehende "Mentalitätswandel" ganz unabhängig von der allgemeinen Demografie.
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