Wohnungspolitik

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Alana4
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Alana4 »

Kölner1302 hat geschrieben: Do 22. Sep 2022, 09:27 Wenn Sie in einem Altbau eine Erdgasheizung gegen eine Wärmetauscher - Heizung tauschen wollen, ist dies in vielen Fâllen technisch unmöglich oder mit den notwendigen Umbauten so teuer, dass dafür in aller Regel nicht genügend Mittel vorhanden sind - 50.000 € statt f 10.000 € für eine Erdgasheizung. Auch eine Pellet Heizung oft technisch nicht möglich und erfordert ebenfalls teure Umbauten.
Ohne Heizung aber ist ein Altbau nicht bewohnbar.
Für wen es also aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nach Einführung des Einbauverbotes für Erdgasheizungen unmöglich ist, statt der Erdgasheizung nun eine Wärmetauscher Heizung oder Pellet Heizung einzubauen, für den bleibt die eigene Wohnimmobilie durch das Verbot fossiler Energie auf Dauer unbewohnbar.
Deswegen werden viele von denjenigen, die befürchten müssen, dass ihnen dies passiert, vor Einführung des Verbots versuchen eine ganz neue Erdgasheizung einzubauen, die dann noch jahrzehntelang weiterlaufen kann.
Da es sehr viele Grbäude mit alten Erdgasheizungen und sogar Ölheizungen gibt, ist dies ein Massenphänomen.
Diese Nachfrage wird jedoch wohl den Markt überfordern und auch die Erdgasheizungen unendlich verteuern.
Viele Immobilienbesitzer werden wohl in kalten Wohnungen hängen bleiben.
Dies ist sozialpolitischer Sprengstoff.
Wer ein Verbot von Erdgasheizungen beschließen will, der muss sich auch Gedanken machen wie der Einbau erneuerbarer Energiequellen auch Otto Normalverbraucher wirtschaftlich und technisch möglich gemacht werden kann.
ich wiederhole (anders formuliert): Wo steht, dass Eigenheimbesitzer mit Gasheizung bis 2024 ihre (funktionierende und gut gewartete) Heizungsanlage gegen etwas anderes umtauschen müssen?
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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jorikke
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

jack000 hat geschrieben: So 28. Aug 2022, 16:17 Das ist aber nicht die Lösung des Problems. Bestandsmieten sind sind auch in deutschen Großstädten noch im Rahmen.
=> Die entscheidende Frage ist: Ich will nach Wien ziehen - Bekomme ich sofort eine dieser kostengünstigen Wohnungen?
Mein Enkel wohnt in Wien. Er ist vor gut 1,5 Jahren aus dem Elternhaus in Klosterneuburg ausgezogen und hat sich in Wien eine kleine Wohnung genommen. Sehr bescheiden und in mieser Lage dazu. Als er uns vor zwei Wochen besuchte erzählte er von den Bedingungen in Wien eine Wohnung behördlich zugewiesen zu bekommen. Man müsse nachweisen schon zwei Jahre in Wien zu leben, dann könne man einen Antrag stellen. Bei ihm ist das jetzt in drei Monaten der Fall und erfahrungsgemäß dauert es dann noch weitere drei Monate bis man eine passende Wohnung vermittelt bekommt.
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Realist2014
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Mehr Geld für "Einkommensschwache":

https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 54078.html

"
Wohngeld-Haushalte sollen mehr Geld bekommen. Haushalte mit wenig Einkommen erhalten die Unterstützung, in deren Kreis künftig auch Menschen aufgenommen werden, die Mindestlohn verdienen oder eine Rente in vergleichbarer Höhe haben.

Das Wohngeld für Haushalte mit wenig Einkommen soll ab Januar um durchschnittlich 190 Euro pro Monat steigen. Das geht aus einem Entwurf von Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über den am Freitag zuerst das ARD-Magazin "Fakt" berichtete.

Durch die Reform, die wegen der hohen Energiekosten angestoßen wurde, sollen Wohngeld-Haushalte dann im Schnitt monatlich rund 370 Euro bekommen. Bisher liegt die durchschnittliche Unterstützung bei 177 Euro pro Monat und Haushalt.

Kreis der Berechtigten wird ausgeweitet

Außerdem wird der Kreis der Berechtigten deutlich ausgeweitet: Zu den bisher 600.000 Haushalten kommen bis zu 1,4 Millionen weitere Haushalte dazu, deren Einkommen jetzt unter die neue Wohngeld-Schwelle fällt. So sollen künftig auch Menschen Wohngeld bekommen, die Mindestlohn verdienen oder eine Rente in vergleichbarer Höhe haben."
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Seidenraupe
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Ob auch die Normalverdiener Wohngeld bekommen werden, die in exklusiven Wohnungen leben?
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

jorikke hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 16:17 Mein Enkel wohnt in Wien. Er ist vor gut 1,5 Jahren aus dem Elternhaus in Klosterneuburg ausgezogen und hat sich in Wien eine kleine Wohnung genommen. Sehr bescheiden und in mieser Lage dazu. Als er uns vor zwei Wochen besuchte erzählte er von den Bedingungen in Wien eine Wohnung behördlich zugewiesen zu bekommen. Man müsse nachweisen schon zwei Jahre in Wien zu leben, dann könne man einen Antrag stellen. Bei ihm ist das jetzt in drei Monaten der Fall und erfahrungsgemäß dauert es dann noch weitere drei Monate bis man eine passende Wohnung vermittelt bekommt.
Das ist doch super.
Das gibt es in Köln nicht. Ich meine auch in anderen deutschen Städten nicht.
Hier muss man erst einmal obdachlos sein, um dann ein sog. "Hotel" zugewiesen zu bekommen.
https://m.bild.de/regional/koeln/penner ... gle.com%2F
Das hilft vor allem den Eigentümern des "Hotels".
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Wähler hat geschrieben: Mi 15. Jun 2022, 11:01 In unserer Wohnungsbaugenossenschaft bekommt derjenige vorrangig eine Wohnung, der sich aktiv in den Neubauprojekten engagiert. Ohne Aktivität des Einzelnen kann es nicht funktionieren. Ein mittel- und langfrisitiges Projekt braucht einen Startimpuls. Im Arbeitsleben sieht das jeder Mitarbeiter ein.
Wohnungsbaugenossenschaften sind hier eine fast geschlossene Gesellschaft. Jahre oder sogar Jahrzehnte Wartezeit, jedoch keine Wartelisten und keine Antworten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Alana4 hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 13:58 ich wiederhole (anders formuliert): Wo steht, dass Eigenheimbesitzer mit Gasheizung bis 2024 ihre (funktionierende und gut gewartete) Heizungsanlage gegen etwas anderes umtauschen müssen?
Z.B. hier
https://www.focus.de/immobilien/wohnen/ ... 42824.html
Das Verbot von Gasheizungen wurde zwar vor einigen Tagen gekippt.
https://www.kreiszeitung.de/politik/gek ... %C3%BCrfen.
Aber das grundsätzliche und auch grds. wünschenwerte Ziel, fossile Energie in Haushalten durch erneuerbare Energie zu ersetzen, wird wohl weiterverfolgt.

Jedoch bitte nicht so!
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Sa 24. Sep 2022, 10:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Mi 15. Jun 2022, 11:01 In unserer Wohnungsbaugenossenschaft bekommt derjenige vorrangig eine Wohnung, der sich aktiv in den Neubauprojekten engagiert. Ohne Aktivität des Einzelnen kann es nicht funktionieren. Ein mittel- und langfrisitiges Projekt braucht einen Startimpuls. Im Arbeitsleben sieht das jeder Mitarbeiter ein.
Kölner1302 hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 09:58 Wohnungsbaugenossenschaften sind hier eine fast geschlossene Gesellschaft. Jahre oder sogar Jahrzehnte Wartezeit, jedoch keine Wartelisten und keine Antworten.
Es gibt immer mehr Neugründungen von Wohnungsbaugenossenschaften, vor allem in Großstädten, die aktiven Teilnehmern an Neubauprojekten die Zuteilung einer Wohnung garantieren. Ohne individuelles privates Engagement wird unsere Gesellschaft die Wohnungskrise nicht meistern.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 24. Sep 2022, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Wähler hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 10:12 Es gibt immer mehr Neugründungen von Wohnungsbaugenossenschaften, vor allem in Großstädten, die aktien Teilnehmern an Neubauprojekten die Zuteilung einer Wohnung garantieren. Ohne individuelles privates Engagement wird unsere Gesellschaft die Wohnungskrise nicht meistern.
Wo gibt es das konkret in Köln oder in der Nähe? Bitte mit Quellenangabe!
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Kölner1302 hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 10:15 Wo gibt es das konkret in Köln oder in der Nähe? Bitte mit Quellenangabe!
Ich kenne nur die Woge, die nach dem Vorbild der Wogeno München 1997 neu gegründet worden ist:
https://woge-koeln.de/geschichte/
Vielleicht gab es in der Zwischenzeit weitere Neugründungen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Seidenraupe hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 02:26 Ob auch die Normalverdiener Wohngeld bekommen werden, die in exklusiven Wohnungen leben?
Ja, bekommen sie , wenn sie die Voraussetzungen erfüllen.

Wobei sich die Frage nach der Definition von "Normalverdiener" stellt und natürlich die maximal zu berücksichtigende Miete (Höchstbetrag) relevant ist.

Im Moment würde ein für den ML ab dem 1.10.2022 VT arbeitender Single in München kein Wohngeld bekommen.
Wie das dann ab dem 1.1.2023 ausschaut, kann man dann mit den neuen Rechnern überprüfen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Wähler hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 10:23 Ich kenne nur die Woge, die nach dem Vorbild der Wogeno München 1997 neu gegründet worden ist:
https://woge-koeln.de/geschichte/
Vielleicht gab es in der Zwischenzeit weitere Neugründungen.
Scheint ein ganz guter Geheimtip zu sein. Allerdings nur sehr wenige Wohnungen. Ich kann sie Mal anschreiben und evtl. Über den Erfolg berichten...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 10:23 Ich kenne nur die Woge, die nach dem Vorbild der Wogeno München 1997 neu gegründet worden ist:
https://woge-koeln.de/geschichte/
Vielleicht gab es in der Zwischenzeit weitere Neugründungen.
Kölner1302 hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 10:38 Scheint ein ganz guter Geheimtip zu sein. Allerdings nur sehr wenige Wohnungen. Ich kann sie Mal anschreiben und evtl. Über den Erfolg berichten...
Wichtig sind die Neubauprojekte, die anscheinend auch mit einem Bauherrenmodell gekoppelt werden können.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

jorikke hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 08:32 Modernisierungsrücklage. Ehrlich, dieses Wort habe ich noch nie gehört. Erscheint mir durchaus sinnvoll zu sein. Wir besitzen eine solch alte Hütte.
....
Die eigentliche Frage, die sich mir stellt, warum soll ich neben dem Rücklagenkonto noch ein Modernisierungskonto anlegen? Kaufe ich eine neue Heizung wird sie aus den Rücklagen bezahlt, dann entfallen die Kosten für eine Modernisierung ohnehin.
Da hast du etwas mißverstanden, er hat von Instandhaltungsrücklage gesprochen. Modernisierung geht in der Immobilienwirtschaft meistens nur über Eigenkapital und Förderung.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Wähler hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 10:12 Es gibt immer mehr Neugründungen von Wohnungsbaugenossenschaften, vor allem in Großstädten, die aktiven Teilnehmern an Neubauprojekten die Zuteilung einer Wohnung garantieren. Ohne individuelles privates Engagement wird unsere Gesellschaft die Wohnungskrise nicht meistern.
Auch nur für Leuten mit Geld oder sehr guten Einkommen.
Die Genossenschaften wurden ja mal mit der Massgabe gegründet viele Lasten auf viele Schultern zu verlagern, deshalb Genossenschaft.
Heute werden z.B. in Berlin Neugegründete Genossenschaften unter fadenscheinigsten Gründen gepampert in Kreuzberg unter dem Grünen Baustadtrat, da steht noch ein Verfahren aus.
Die Genossenschafter sind natürlich aus dem Woken gut verdienden Bereich, kein Arbeiter aber dafür Anwälte, Lehrer , Beamte etc.die dann schnell mal in ihren Satzungen niederschreiben wen sie bestimmt nicht haben wollen in ihrer Gemeinschaft. Ob das der Wille der Menschen war, die vor über 100 Jahren Genossenschaften gegründet haben, die heute noch existieren ?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 10:12 Es gibt immer mehr Neugründungen von Wohnungsbaugenossenschaften, vor allem in Großstädten, die aktiven Teilnehmern an Neubauprojekten die Zuteilung einer Wohnung garantieren. Ohne individuelles privates Engagement wird unsere Gesellschaft die Wohnungskrise nicht meistern.
busse hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 11:31 Die Genossenschafter sind natürlich aus dem Woken gut verdienden Bereich, kein Arbeiter aber dafür Anwälte, Lehrer , Beamte etc.die dann schnell mal in ihren Satzungen niederschreiben wen sie bestimmt nicht haben wollen in ihrer Gemeinschaft. Ob das der Wille der Menschen war, die vor über 100 Jahren Genossenschaften gegründet haben, die heute noch existieren ?
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Die neugegründeten Genossenschaften, die ich in München kenne, verzichten nicht auf die staatlichen Zuschüsse im Gegenzug zur Verpflichtung, 1/3 Sozialwohnungen und 1/3 München-Modell-Wohnungen zu bauen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

busse hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 11:25 Da hast du etwas mißverstanden, er hat von Instandhaltungsrücklage gesprochen. Modernisierung geht in der Immobilienwirtschaft meistens nur über Eigenkapital und Förderung.
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Eine Genossenschaft muss die Wertminderung der Immobilie in der Bilanz abschreiben. Ein einzelner Wohneigentumsbesitzer kann für eine energetische Modernisierung seine "Instandhaltungsrücklage" nutzen und Zuschüsse beantragen. Seine Instandhaltungsrücklage dürfte aber oft zu gering sein, weil er die erzwingbare energetische Modernisierung nicht vorausgesehen hat. Daher sollte er sie um die Komponente einer "Modernisierungsrücklage" erhöhen.
Zuletzt geändert von Wähler am Sa 24. Sep 2022, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Wähler hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 11:46 Eine Genossenschaft muss die Wertminderung der Immobilie in der Bilanz abschreiben. Ein einzelner Wohn eigentumsbesitzer kann für eine energetische Modernisierung seine "Instandhaltungsrücklage" nutzen und Zuschüsse beantragen. Seine Instandhaltungsrücklage dürfte aber oft zu gering sein, weil er die erzwingbare energetische Modernisierung nicht vorausgesehen hat. Daher sollte er sie um die Komponente einer "Modernisierungsrücklage" erhöhen.
Korrekt, aber der User jorikke hat ja nicht von einer Genossenschaft gesprochen.
In München kenne ich mich in der Wohnungspolitik nicht so aus, aber natürlich nehmen auch hier in Berlin einige Genossenschaften Förderungen zu den fast gleichen Masstäben auf.
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Bielefeld09
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Nichts, aber auch gar nichts
entschuldigt das Spiel der Spekulanten der letzten Jahrzehnte.
Das ist nun vorbei.
So viele Opfer!
Und Sie wussten das!
Und nun schon wieder zu Lasten der Mieter.
So geht das eben nicht.
Soziale Marktwirtschaft setzt die Zusammenarbeit der Sozialpartner voraus.
Sie in der Inmobielennwirtschaft haben jedes Recht verloren,
da Sie Menschen ohne wirtschaftliche Notwendigkeit in Armut stürzen.
Schon wieder so viele Opfer?
Sie hätten doch ihre Kaltmieten nie so hoch festsetzen müssen.
Schämen sie sich und solidarisieren sie sich mit ihren Mietern.
Die Gewinne der letzten Jahre werden sie dabei verlieren,
aber das ist besser als der mögliche Totalverlust.
Der Totalschaden in Deutschland für solche Firmen und ihre Gesellschaftsmodelle ist derzeit
eher möglich, als ihr Bestand.
Und die Gewinner stehen derzeit nicht fest, außer Inmobiliengewinner.
Sie werden verlieren!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Bielefeld09 hat geschrieben: Sa 24. Sep 2022, 21:03 Nichts, aber auch gar nichts
entschuldigt das Spiel der Spekulanten der letzten Jahrzehnte.
Das ist nun vorbei.
So viele Opfer!
Und Sie wussten das!
Und nun schon wieder zu Lasten der Mieter.
So geht das eben nicht.
Soziale Marktwirtschaft setzt die Zusammenarbeit der Sozialpartner voraus.
Sie in der Inmobielennwirtschaft haben jedes Recht verloren,
da Sie Menschen ohne wirtschaftliche Notwendigkeit in Armut stürzen.
Schon wieder so viele Opfer?
Sie hätten doch ihre Kaltmieten nie so hoch festsetzen müssen.
Schämen sie sich und solidarisieren sie sich mit ihren Mietern.
Die Gewinne der letzten Jahre werden sie dabei verlieren,
aber das ist besser als der mögliche Totalverlust.
Der Totalschaden in Deutschland für solche Firmen und ihre Gesellschaftsmodelle ist derzeit
eher möglich, als ihr Bestand.
Und die Gewinner stehen derzeit nicht fest, außer Inmobiliengewinner.
Sie werden verlieren!
Was ist das denn nun wieder für ein Unsinn. Liest du eigentlich hier mit ?
Das Spekulantentum ist nicht das Problem in dieser Republik, das sich sowieso nur auf bestimmte Lagen und nur in Ballungsgebieten konzentriert.
Alles andere wurde hier schon bersprochen und das lese erst mal bevor du hier um Dich haust.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von JJazzGold »

Was zu erwarten war.

"Nichts verbrennt dreckiger und klimaschädlicher als Holz"
26.09.2022, 07:18

Seit die Gaspreise durch die Decke gehen, setzen immer mehr deutsche Verbraucher auf Holz als Energieträger für ihre Heizung. Experten warnen jedoch, dass die lange behauptete Klimafreundlichkeit von Pellets und Co. so nicht existiert. Auch für die Gesundheit habe dies enorme Folgen, so das Bundesumweltamt.

https://www.n-tv.de/wissen/Nichts-verbr ... 11200.html
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Seidenraupe
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

JJazzGold hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 08:23 "Nichts verbrennt dreckiger und klimaschädlicher als Holz"
26.09.2022, 07:18
muss man sich mal vorstellen, was hier gerade passiert - neben dem schrecklichen Krieg Russlands gg die Ukraine mit atomschlag Drohungen durch Russland....

Hier wird die eigene Bevölkerung verunsichert und wenn sich noch so paar Hanseln unwohl fühlen mit Pelletheizungen und Holzöfen wird auch das noch verboten....Wer hat immer davon getönt, dass Pelettöfen klimaneutrale Wärme spenden, weil keine fossilen Energieträger verheizt werden sondern ein nachwachsender Rohstoff???

Die ersten freuen sich übrigens schon über die mutmaßl Sabotageakte am Boden der Ostsee....

In dieser Zeit werden noch manche Koordinaten ins Rutschen kommen
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Bielefeld09
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

busse hat geschrieben: So 25. Sep 2022, 10:15 Was ist das denn nun wieder für ein Unsinn. Liest du eigentlich hier mit ?
Das Spekulantentum ist nicht das Problem in dieser Republik, das sich sowieso nur auf bestimmte Lagen und nur in Ballungsgebieten konzentriert.
Alles andere wurde hier schon bersprochen und das lese erst mal bevor du hier um Dich haust.
busse
Eigentlich haben Sie ja recht. Warum rege ich mich auf.
In der Vergangenheit Mietpreisbremsen, die nicht funktionieren.
Modernisierungspauschalen auf die Kaltmieten, die Lohnsteigerungen nicht ausgleichen.
Staffelmietverträge die an der Inflationsrate angeglichen werden.
Der soziale Wohnungsbau stockt aufgrund der aktuellen Entwicklungen.
Heizen und Strom verteuern sich so, das sich Mieter überlegen müssen, ob sie sich das Wohnen, das Essen oder die Nebenkosten noch leisten können.
Ob das nun in Ballungszentren oder im grünen Speckgürtel stattfindet oder auf dem platten Land.
Und richtig, fast alles wurde hier besprochen, aber politisch nichts geändert.
Was sollte das eigentlich für uns hier im Forum bedeuten?
Wenn Politik nicht handelt , alle Probleme über Jahre benannt sind und sie nicht gelöst werden,
dann müssen doch aufgeklärte Forenmitglieder handeln.
Solidarität bedeutet, dass ich eine Familie im Januar mit 1000,00 Euro Energiegeld unterstütze.
Solidarität bedeutet, dass ich einen Rentner finanziell unterstütze, damit er in seiner Wohnung weiterleben kann.
Solidarität bedeutet, dass ich einem Studenten am Monatsende Geld für Lebensmittel zukommen lasse.
Und nein, ich habe alles recht dieser Welt mich um andere zu "hauen", weil hier immer wieder die "Schwächsten" vergessen werden.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Wähler hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 06:43 Die meisten Eigenheimbesitzer denken an eine Instandsetzungsrücklage für Reparaturen, aber nicht daran, jedes Jahr eine Wertminderung des Gebäudes anzusetzen und eine Modernisierungsrücklage zu bilden.
So wie der einkommensschwache Mieter mit einem Wohngeld in begrenztem Maß unterstützt wird, bekommt der Eigenheimbesitzer für die energetische Modernisierung begrenzt Darlehen oder zinsgünstige Kredite durch öffentliche Förderung. Beide Gruppen können aber nicht erwarten, dass ihnen die Gemeinschaft alle Risiken und Belastungen abnimmt. Bei der Wohnungsbaugenossenschaft teilen sich die Genossen diese wirtschaftlichen Risiken und verteilen sie angemessen auf die verschieden starken Schultern.
Die meisten Eigenheimbesitzer mit alten Heizungen sind selbst schon alt ( Rentner) und haben schon kaum Geld für die Instandsetzung.
Die Umstellung auf erneuerbare können die schon Mal gar nicht bezahlen.
Wenn die Öl oder Gasheizung ausfällt und sie dürfen keine neue Öl oder Gasheizung einbauen sitzen die für immer im kalten Eigenheim

Herr Vossloh, ein Vertreter der Fa. Viessmann (Hersteller von Heizungen) informierte heute morgen im Deutschlandfunk über erneuerbare Energien in Privathaushalten:
In Neubauten gehen Wärmetauscher ganz gut, für ältere Häuser muss wegen der schlechteren Dämmung eine Vorlauftemperatur von 60 / 70 ° C erreicht werden. Solche Wärmetauscher seien in ca. 1 1/2 Jahren einsetzbar.
Problematisch sein, dass derzeit nur etwa 1 Mio Heizungen jährlich in erneuerbare Energie umgewandelt werden könnten, es aber noch 18 Mio Haushalte mit alten Gas und Ölheizungen gebe. Es werde also noch einige Jahre dauern, bis der Bestand umgewandelt sei.
https://www.deutschlandfunk.de/unterneh ... 6-100.html

Meine Meinung
Ein Verbot von Gasheizungen, wie es für 2024 beabsichtigt war, jetzt aber offenbar wieder gestoppt wurde, würde also viele Millionen Haushalte auf Dauer im Kalten lassen, und die Häuser damit praktisch entwerten.
Ein Verbot von Gasheizungen wäre also, wie ich schon sagte, ein politischer Knaller, der derzeit noch unterschätzt wird.
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Fr 30. Sep 2022, 08:41, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 22:46
In der Vergangenheit Mietpreisbremsen, die nicht funktionieren.
Natürlich funktionieren die bei Bestandsmieten
Modernisierungspauschalen auf die Kaltmieten, die Lohnsteigerungen nicht ausgleichen.
Warum sollte die das? Mehr Qualität kostet mehr.
Staffelmietverträge die an der Inflationsrate angeglichen werden.
Ja- damit sind viele in den letzten 20 Jahren sehr gut gefahren
Wenn Politik nicht handelt , alle Probleme über Jahre benannt sind und sie nicht gelöst werden,
dann müssen doch aufgeklärte Forenmitglieder handeln.
Solidarität bedeutet, dass ich eine Familie im Januar mit 1000,00 Euro Energiegeld unterstütze.
Solidarität bedeutet, dass ich einen Rentner finanziell unterstütze, damit er in seiner Wohnung weiterleben kann.
Solidarität bedeutet, dass ich einem Studenten am Monatsende Geld für Lebensmittel zukommen lasse.
.
DU hast das alles gemacht?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Bielefeld09 hat geschrieben: Mi 28. Sep 2022, 22:46
Solidarität bedeutet, dass ich einen Rentner finanziell unterstütze, damit er in seiner Wohnung weiterleben kann.
Also ich arbeite seit 1991 in der Wohnungswirtschaft in Berlin, ich habe noch nie gehört das ein Rentner die Wohnung gekündigt wurde.
Bevor eine Kündigung kommt gibt es zwei Mahnungen, mit diesen geht er zur Verwaltung des jeweiligen Eigentümers, dort ist eine Ratenzahlungsvereinbarung, ein Umzug in eine frei werdenen kleinere Wohnung oder die Hilfe zum Gang in das Sozialamt um Wohngeld zu beantragen. Kann der Eigentümer (oder der ihn vertretende Verwalter dies nicht vor Gericht darlegen , das er den Mieter dahingehend beraten hat, bekommt er keiune Kündigung oder gar eine Zwangsvollstreckubng im Land Berlin durch.
Das schon seit mindestens zwei Jahrzehnten.
Das bedeutet , das ich meine Solidarität schon geleistet habe als Steuerzahler, wenn der Rentner nämlich Wohngeld bezieht.
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Skull
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

ich bitte darum,

Themen-nahe zu bleiben.

Danke.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben: Do 29. Sep 2022, 09:46 Natürlich funktionieren die bei Bestandsmieten

Warum sollte die das? Mehr Qualität kostet mehr.

Ja- damit sind viele in den letzten 20 Jahren sehr gut gefahren


DU hast das alles gemacht?
1.Staffelmieten funktionieren nur bei entsprechenden Lohnsteigerungen.
2.Ernergiesparende Maßnahmen sind nur dann finanzierbar, wenn Bestandsmieter diese bezahlen können.
3.Das alles habe ich gemacht und werde es solange weiter betreiben,
um weitere soziale Verwerfungen in meinem Umfeld zu vermeiden.
Und es stimmt, ich bin an der Grenze.
Sie auch?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 17:29 1.Staffelmieten funktionieren nur bei entsprechenden Lohnsteigerungen.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Mieten werden auch gemäß Mietspiegel erhöht
2.Ernergiesparende Maßnahmen sind nur dann finanzierbar, wenn Bestandsmieter diese bezahlen können.
Wenn er sie nicht bezahlen kann, dann muss er eben ausziehen.
Wobei das in den seltensten Fällen so geschieht.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

busse hat geschrieben: Fr 30. Sep 2022, 10:55 Also ich arbeite seit 1991 in der Wohnungswirtschaft in Berlin, ich habe noch nie gehört das ein Rentner die Wohnung gekündigt wurde.
Bevor eine Kündigung kommt gibt es zwei Mahnungen, mit diesen geht er zur Verwaltung des jeweiligen Eigentümers, dort ist eine Ratenzahlungsvereinbarung, ein Umzug in eine frei werdenen kleinere Wohnung oder die Hilfe zum Gang in das Sozialamt um Wohngeld zu beantragen. Kann der Eigentümer (oder der ihn vertretende Verwalter dies nicht vor Gericht darlegen , das er den Mieter dahingehend beraten hat, bekommt er keiune Kündigung oder gar eine Zwangsvollstreckubng im Land Berlin durch.
Das schon seit mindestens zwei Jahrzehnten.
Das bedeutet , das ich meine Solidarität schon geleistet habe als Steuerzahler, wenn der Rentner nämlich Wohngeld bezieht.
busse
Sorry, aber ich habe nie von einem Rentner in Berlin gesprochen. Ihre Erfahrungen sind einfach Ihre Erfahrungen und die seien Ihnen unbenommen.
Und das Sie Ihre Solidarität als Steuerzahler geleistet haben, das ehrt Sie.
Aber das gerade in Berlin nicht alles rechtens gelaufen ist mit der Entmietung von Wohnraum,
das möchten Sie doch hier nicht abstreiten.
Was fällt eigentlich Forenteilnehmern hier so schwer sich einfach einzugestehen,
das in der Wohnungsbaupolitik so einiges falsch läuft und wir viel für Mieter ändern müssen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 17:35 Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Mieten werden auch gemäß Mietspiegel erhöht

Wenn er sie nicht bezahlen kann, dann muss er eben ausziehen.
Wobei das in den seltensten Fällen so geschieht.
Mit Ihnen schreibe ich immer wieder am liebsten.
Natürlich haben Sie Recht, das sich der Staffelmietvertrag nicht nach der Einkommensentwicklung richtet.
Er richtet sich nach den getroffenen Vereinbarungen, sogar teilweise nach den Inflationsraten, die derzeit bei 10% liegen.
Und Sie wissen auch sehr genau, wie der derzeitige Mietspiegel entwickelt wird.
Aber was fehlt Ihnen, das Sie erkennen, das Mieter derzeit an ihre Belastungsgrenze kommen
und Unterstützung brauchen? Welche Unterstützungsangebote haben Sie da?
Wir wollen hier ja nicht nur Problemorientiert schreiben, oder?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 18:06 iegen.
Und Sie wissen auch sehr genau, wie der derzeitige Mietspiegel entwickelt wird.
Der wird in Berlin und in München alle 2 Jahre neu erstellt
]Aber was fehlt Ihnen, das Sie erkennen, das Mieter derzeit an ihre Belastungsgrenze kommen
und Unterstützung brauchen? Welche Unterstützungsangebote haben Sie da?
Wir wollen hier ja nicht nur Problemorientiert schreiben, oder?
Die Belastungsgrenze betrifft ausschließlich die Energiekosten ( Nebenkosten)
Und diesbezüglich hat unser Bundeskanzler einen 200Mrd Doppel-Wumms angekündigt.
Das sollte reichen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 17:50 .......................
Was fällt eigentlich Forenteilnehmern hier so schwer sich einfach einzugestehen,
das in der Wohnungsbaupolitik so einiges falsch läuft und wir viel für Mieter ändern müssen.
Was haben die Mieter ( = bestehender Mietvertrag) mit der Wohnungsbaupolitik zu tun?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 18:54 Der wird in Berlin und in München alle 2 Jahre neu erstellt

Die Belastungsgrenze betrifft ausschließlich die Energiekosten ( Nebenkosten)
Und diesbezüglich hat unser Bundeskanzler einen 200Mrd Doppel-Wumms angekündigt.
Das sollte reichen.
Na ja, zwei Jahre ein Mietkostensteigerungsmoratorium wäre ja auch eine
Antwort seitens der Vermieter auf steigende Kosten. Nebenbei würde die Inflation nicht weiter beflügelt.
VWL können wir doch beide, oder?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 18:55 Was haben die Mieter ( = bestehender Mietvertrag) mit der Wohnungsbaupolitik zu tun?
Auch wenn Sie es derzeit nicht sehen, aber Mieter und Vermieter haben eine symbiotische Beziehung.
Können Mieter ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen, laufen so einige Finanzierungsmodelle in die Insolvenz.
Davon wird es in den nächsten Jahren immer mehr geben.
Schaffen wir das?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 19:11 Auch wenn Sie es derzeit nicht sehen, aber Mieter und Vermieter haben eine symbiotische Beziehung.
Können Mieter ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen, laufen so einige Finanzierungsmodelle in die Insolvenz.
Davon wird es in den nächsten Jahren immer mehr geben.
Schaffen wir das?
Dann wird diesen Mietern gekündigt und die Wohnung neu vermietet, um die Finanzierungsmodelle zu sichern.
Nur war der dein Punkt doch die Wohnungsbaupolitik.....
Zuletzt geändert von Realist2014 am So 2. Okt 2022, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 19:06 Na ja, zwei Jahre ein Mietkostensteigerungsmoratorium wäre ja auch eine
Antwort seitens der Vermieter auf steigende Kosten.
Was soll das sein?
Die Vermieter haben ja auch steigende Kosten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 19:22 Dann wird diesen Mietern gekündigt und die Wohnung neu vermietet, um die Finanzierungsmodelle zu sichern.
Nur war der dein Punkt doch die Wohnungsbaupolitik.....
Nein, derzeit ist ein großer Teil der Mieter weit davon entfernt,
ihre Mietnebenkosten noch zu tragen.
Es wird eine nicht gekannte Insolvenz bei Mietern und damit bei Vermietern geben.
Ihr Plan der FDP Marktwirtschaft scheitert an den Markrealitäten.
Und nebenbei, auch das Sondervermögen von 200 Mrd Euro sind Schulden
für konsumtive Probleme.
In der Wohnungswirtschaft haben derzeit alle die Bälle flach zu halten.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 20:11 Nein, derzeit ist ein großer Teil der Mieter w eit davon entfernt,
ihre Mietnebenkosten noch zu tragen.
Warum sollte das der Fall sein, wenn jetzt der Doppelwumms kommt und die Energiepreise/Heizung gedeckelt werden?
Es wird eine nicht gekannte Insolvenz bei Mietern und damit bei Vermietern geben.
Nein, siehe oben
Ihr Plan der FDP Marktwirtschaft scheitert an den Markrealitäten.
Die FDP ist Teil der Regierung und hat dem Doppelwumms zugestimmt- von was schreibst du ?
]Und nebenbei, auch das Sondervermögen von 200 Mrd Euro sind Schulden
Stimmt- verhindert aber eben die Probleme, die die ansprichst.

Also- was soll die Regierung deiner Meinung nach noch zusätzlich zum "Doppelwumms" tun?
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 20:27 Warum sollte das der Fall sein, wenn jetzt der Doppelwumms kommt und die Energiepreise/Heizung gedeckelt werden?

Nein, siehe oben

Die FDP ist Teil der Regierung und hat dem Doppelwumms zugestimmt- von was schreibst du ?

Stimmt- verhindert aber eben die Probleme, die die ansprichst.

Also- was soll die Regierung deiner Meinung nach noch zusätzlich zum "Doppelwumms" tun?
Diese Regierung, wie jede andere hat nur eines zu tun.
Das irgendwann mal, 33% nationaler Idioten bestimmen,
was Wohnungswirtschaft ist.
Nur weil Leute wie Sie vergessen, was soziale Verantwortung ist.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 23:26 Diese Regierung, wie jede andere hat nur eines zu tun.
Das irgendwann mal, 33% nationaler Idioten bestimmen,
was Wohnungswirtschaft ist.
Nur weil Leute wie Sie vergessen, was soziale Verantwortung ist.
Was genau soll die Politik tun, außer dem, was sowieso schon geschieht ( Neubauten ...)

Und wo genau kommt die Politik der "sozialen Verantwortung" nicht nach?

Wir haben Mietspiegel, Mieterhöhungsdeckel,Wohngeld usw...
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 10:09 Was genau soll die Politik tun, außer dem, was sowieso schon geschieht ( Neubauten ...)

Und wo genau kommt die Politik der "sozialen Verantwortung" nicht nach?

Wir haben Mietspiegel, Mieterhöhungsdeckel,Wohngeld usw...
Betrachten Sie es doch mal anders.
Wenn die Mieten schon zu hoch sind und nun noch die Energiekosten
um das zwei bis dreifache steigen,
dann sind mindestens 40% der Mieter überfordert.
Wie marktbereinigend ist denn das?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben: Fr 7. Okt 2022, 23:52 Betrachten Sie es doch mal anders.
Wenn die Mieten schon zu hoch sind
Gemessen an welchen Kriterien sind welche Mieten zu hoch?
Die durchschnittliche Kaltmiete der Wohnungen in Berlin, welche "enteignet" werden sollen, liegt bei 6,50 Euro pro qm
]und nun noch die Energiekosten
um das zwei bis dreifache steigen,
dann sind mindestens 40% der Mieter überfordert.
Wie marktbereinigend ist denn das?
Dafür kommt der Doppel-Wumms....
Zuletzt geändert von Realist2014 am Sa 8. Okt 2022, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Bielefeld09 hat geschrieben: Fr 7. Okt 2022, 23:52 Betrachten Sie es doch mal anders.
Wenn die Mieten schon zu hoch sind und nun noch die Energiekosten
um das zwei bis dreifache steigen,
dann sind mindestens 40% der Mieter überfordert.
Wie marktbereinigend ist denn das?
In Deutschland sind nicht die Mieten zu hoch, sondern die Wohneigentumsquote von gerade mal 50% und der Anteil staatl geförderter Sozialwohnungen zu niedrig.

hier ein europäischer Vergleich. Schlusslicht ist Schweiz.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Seidenraupe hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 15:24 In Deutschland sind nicht die Mieten zu hoch, sondern die Wohneigentumsquote von gerade mal 50% und der Anteil staatl geförderter Sozialwohnungen zu niedrig.

hier ein europäischer Vergleich. Schlusslicht ist Schweiz.
Die Eigentumsquote ist deshalb so gering, weil sich Deutschland historisch gesehen als "Mieterstaat" entwickelt hat , was mit der superschnellen Industrialisierung zu tun hatte (Ausnahme Baden-Würrt.), den damit verbundenen Zuzug in die Ballungsgebiete .
Da waren eben Mietwohnungen das Schnellste was man bauen konnte um den Arbeitsbedarf der Industrie zu decken. Der war eben bedeutend größer als in Österreich, Schweiz, Dänemark etc. was hier noch so alles angeführt wurde.
Das der staatliche Anteil geförderter Wohnungen zurückging, hat mit hohen Leerständen vor ca. 20 Jahren zu tun und mit dem Grundgesetzurteil das Förderung nicht verlängert werden konnte in einem fertigen Projekt mit der angegebenen Laufdauer.
Das Problem jetzt ist das beide Möglichkeiten, Schaffung von mehr Eigentum und Sozialwohnungen Zeit brauchen, sehr viel Zeit.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Maikel »

busse hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 10:39 Die Eigentumsquote ist deshalb so gering, weil sich Deutschland historisch gesehen als "Mieterstaat" entwickelt hat , was mit der superschnellen Industrialisierung zu tun hatte (Ausnahme Baden-Würrt.), den damit verbundenen Zuzug in die Ballungsgebiete .
Interessanter Aspekt. Hast du dazu eine Quelle mit mehr Details?
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
busse
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Maikel hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 21:06 Interessanter Aspekt. Hast du dazu eine Quelle mit mehr Details?
Das habe ich vor Jahren mal in einem Mieterjournal (Mieterverein) gelesen, waren mehrere Seiten.
Aber man kann es auch in Großstädten und Ballungsräumen nachvollziehen.
Nehme ich mal Berlin, seit 1871 hatte sich die Hauptstadt Einwohnermäßig durch die rasante Industrialisierung bis zur Jahrhundertwende mehr als verdoppelt. Es entstanden völlig neue Stadtviertel, vielfach mit Mietskasernen. Anders als mit Mieten konnte man die Menschen gar nicht unterkriegen.
Der Bauhausstiel und die Gründung von Genossenschaften vertieften die Mieterstruktur, trotz Genossenschaftsanteile der Mieter.
Im Ruhrgebiet und anderen Industriellen Hochburgen wie Saarland, Schlesien z.B.entstanden auch viele Werkswohnungen zur Miete. Nach dem Krieg wo die Wohnungsbestände durch die heftigen Bombardements litten und durch Flucht und Vertreibung noch mehr Menschen ins deutsche Kernland strömten, hatte man die selben Wohnungspolitischen Probleme, die einfach nur durch Mietwohnungen lösbar wurden.
Diese Aspekte sind eigentlich gut nachzuvollziehen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

Die entscheidenden Gründe liegen in der Zeit von 1945 - 1990.

Nach dem Krieg brauchte man dringends und schnellstenst Wohnungen.
Vertriebende, Millionen von Flüchtlingen und zerstörte Städte liessen weder Zeit noch Raum,
um hohe Eigentumsquoten zu bekommen.
Mietwohnungen waren das einzige schnelle und hilfreiche Mittel.

In der DDR kam dann noch hinzu, das es kraft Gesellschaftsform keine hohe Eigentumsquote geben konnte.
Und nach Ende der DDR diese nicht den Mietern angeboten wurden,
sondern in erster Linie in kommunale Wohnungsunternehmen umgewandelt wurden.

In der Summe führt dieses zu einer deutlich niedrigen Eigentumsquote als in anderen Ländern.

mfg
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Maikel »

busse hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 09:53 Aber man kann es auch in Großstädten und Ballungsräumen nachvollziehen.
Nehme ich mal Berlin, seit 1871 hatte sich die Hauptstadt Einwohnermäßig durch die rasante Industrialisierung bis zur Jahrhundertwende mehr als verdoppelt. Es entstanden völlig neue Stadtviertel, vielfach mit Mietskasernen.
[...]
Diese Aspekte sind eigentlich gut nachzuvollziehen.
OK; was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, warum das in z.B. England anders gelaufen sein soll. Dort hat es sicherlich durch die Industrialisierung ähnliche Konzentrationen wie in D gegeben; aber in England ist die Wohn-Eigentumsquote viel höher als bei uns.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Wohnungspolitik

Beitrag von jorikke »

Ganz offensichtlich hat die Frage nach dem Wohnungseigentum nichts mit dem Wohlstand der einzelnen Länder zu tun. Rumänien und Bulgarien liegen weit vor Deutschland, die Schweiz hinter Deutschland.
Bin verwundert und habe keine Ahnung von den wirklichen Gründen.
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