Das Jahr im Garten

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Mo 15. Aug 2022, 09:36 In welcher Weise wird der Bambus lästig? Wuchert er gar fürchterlich in die Breite oder in die Höhe?
Es gibt den Bambus, der sich gemäßigt radial ausbreitet und den Bambus, der wie ein Essigbaum wuchert. Beide Typen haben wir. Zwei von dem ersten Typ hatten wir nahe am Haus. Dem haben wir uns entledigt (ein Hochbeet hat den ersten ersetzt...). Man muss gründlich sein, sonst taucht er hier und da wieder auf. Die Wurzeln dürfen keine Überreste haben.
Himbeeren und Brombeeren haben wir auch. Die Himbeeren haben ihren Ort und wuchern von dort eigentlich kaum. Brombeeren behalten wir im Blick. Auf dem Grundstück haben sich auch verschiedene Sorten Erdbeeren ziemlich ausgebreitet.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben: Mo 15. Aug 2022, 15:34 Brombeeren kann man eigentlich nur bekämpfen, indem man die Pflanze oben abfackelt und dann den Boden mit den Wurzeln abträgt.
Ja, ganz genau das mache ich, gleich mit Spitzhacke, wenn ich einen Wurzelstock wittere. Hilft auch sehr gut, aber die Piepmätze sorgen mit ihren Ausscheidungen doch dafür, daß ganz unerwartet wieder neue Ranken sprießen... und schon geht's von vorne los! :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Mo 15. Aug 2022, 17:33 Ja, ganz genau das mache ich, gleich mit Spitzhacke, wenn ich einen Wurzelstock wittere. Hilft auch sehr gut, aber die Piepmätze sorgen mit ihren Ausscheidungen doch dafür, daß ganz unerwartet wieder neue Ranken sprießen... und schon geht's von vorne los! :D
Zum Verzehr oder zum Einkochen, oder auch für einen Kuchen sind Brombeeren allerdings gar nicht so schlecht. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben: Mo 15. Aug 2022, 20:52 Zum Verzehr oder zum Einkochen, oder auch für einen Kuchen sind Brombeeren allerdings gar nicht so schlecht. :)
Ja, aber das Zeugs wächst wie Unkraut, besser noch.
Ein Bekannter von mir hatte damals ausserhalb von Bonn einen Garten geerbt. Mit einer Einladung zu einer späteren Grillparty hatte er uns dahin gelockt. Das ganze Gelände war überwuchert von Brombeeren. Einen ganzen Tag haben mit Macheten und sonstigem Gerät knapp die Hälfte der Pflanzen gekillt, also das Zeugs, was oberhalb zu sehen war.
Dann kamen drei recht warme Wochen mit viel Regen. Als wir wieder hinkamen hatten die Brombeeren wieder Oberhand.
Der gute Mann hat also dann versucht, alles abzufackeln und hat Jemanden mit Bagger angeheuert. Ok, der "Garten" sah danach eher nach Mondoberfläche aus, aber es hatte geholfen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Mo 15. Aug 2022, 21:30 Ja, aber das Zeugs wächst wie Unkraut, besser noch.
(...)
Ja, man darf nichts übriglassen. Das Problem haben wir mit dem Bambus, der wuchert aber wohl etwas übersichtlicher. Wenn man doch eine kleine Wurzel übriglässt, folgt die Strafe spätestens im Jahr danach, auch wenn sie erstmal klein ist...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Ich habe drei Erdbeerpflanzen, von denen eine dieses Jahr nicht geblüht hat - jetzt bekommt sie drei Erdbeeren. Sollte sie sich entschliessen, noch mehr zu bekommen, könnte ich mir einen Erdbeerjoghurt damit machen :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Mit Erdbeeren hatten wir dieses Jahr Glück, obwohl wir einige von ihnen umgepflanzt haben. Im oberen Garten haben wir ein kleines Beet. Darunter haben wir ein "Hochbeet" gemauert, mit einer kleinen Steinmauer und Steinweg davor. Wir kamen drei Wochen lang in den Genuss. Aber wir mussten auch fleißig gießen.
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Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 09:32 Ich habe drei Erdbeerpflanzen, von denen eine dieses Jahr nicht geblüht hat - jetzt bekommt sie drei Erdbeeren. Sollte sie sich entschliessen, noch mehr zu bekommen, könnte ich mir einen Erdbeerjoghurt damit machen :D
Da schimmert wahre Dankbarkeit durch! :D Wie kann eine nicht geblüht habende Erdbeere Früchte tragen? :?:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 11:11 Da schimmert wahre Dankbarkeit durch! :D Wie kann eine nicht geblüht habende Erdbeere Früchte tragen? :?:
Ich hatte das undeutlich ausgedrückt.
Ich meinte, dass die Erdbeere nicht mit den beiden anderen geblüht hatte. Die jetzigen Blüten waren unter den Blättern versteckt, jetzt sieht man die Anfänge der Erdbeeren ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 19:48 Die jetzigen Blüten waren unter den Blättern versteckt, jetzt sieht man die Anfänge der Erdbeeren ;)
Oh ja. Und deswegen muss man bei Erdbeerpflanzen ganz genau schauen. Die reifen Beeren könnten sich unter Blättern verstecken... :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 19:48 Ich hatte das undeutlich ausgedrückt.
Ich meinte, dass die Erdbeere nicht mit den beiden anderen geblüht hatte. Die jetzigen Blüten waren unter den Blättern versteckt, jetzt sieht man die Anfänge der Erdbeeren ;)
Auf jeden Fall wird Ihre GärtnerInnenarbeit ;) dann doch belohnt!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Das Schneiden der Birnbäume im letzten Herbst hat sich wohl gelohnt. Die Birnen sind dieses Jahr deutlich größer.
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Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben: So 21. Aug 2022, 22:37 Das Schneiden der Birnbäume im letzten Herbst hat sich wohl gelohnt. Die Birnen sind dieses Jahr deutlich größer.
Oha, dann "droht" mir ja Schreckliches. Meine Apfelbäume habe ich noch nie beschnitten; sie trugen auch immer ganz ordentlich. Aber das Höhenwachstum muß ich nun doch eindämmen... Anleitung zum Obstbaumschnitt "im Schmid". Ob unsere Äpfel dann im kommenden Jahr Kürbisgröße erreichen werden? :eek:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben: Mo 22. Aug 2022, 11:08 Oha, dann "droht" mir ja Schreckliches. Meine Apfelbäume habe ich noch nie beschnitten; sie trugen auch immer ganz ordentlich. Aber das Höhenwachstum muß ich nun doch eindämmen... Anleitung zum Obstbaumschnitt "im Schmid". Ob unsere Äpfel dann im kommenden Jahr Kürbisgröße erreichen werden? :eek:
Obstbäume sollten regelmässig geschnitten werden, sonst bekommst Du zwar viele, aber winzige Früchte.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Mo 22. Aug 2022, 11:08 Oha, dann "droht" mir ja Schreckliches. Meine Apfelbäume habe ich noch nie beschnitten; sie trugen auch immer ganz ordentlich. Aber das Höhenwachstum muß ich nun doch eindämmen... Anleitung zum Obstbaumschnitt "im Schmid". Ob unsere Äpfel dann im kommenden Jahr Kürbisgröße erreichen werden? :eek:
Sie werden auf jeden Fall größer. Der Höhenwachstum nimmt dem Baum Kraft, die er sonst auch in das Obst stecken könnte. Von daher: es lohnt sich. Zum Beispiel kommen die Äste weg, die "nach Innen" wachsen. ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Pflaumen, Renekloden und Äpfel - nun hat die Erntezeit begonnen.
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Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben: Sa 10. Sep 2022, 09:53 Pflaumen, Renekloden und Äpfel - nun hat die Erntezeit begonnen.
In einer Ecke unseres Grundstücks hat sich ein Zwetschgenhain gebildet. Knackevoll... und gleich zockele ich mit der Leiter los, um uns unseren gerechten Anteil zu sichern. Äpfel haben wir auch überreichlich. Die letztjährige Ernte hat uns bis Anfang Juni mit Äpfeln versorgt. Aber jetzt ist neben der Ernte auch der Rückschnitt erforderlich.

Wie der Zwetschgenhain entstanden ist... das kann ich nur vermuten:

1. Vermutung (auf meinem Mist gewachsen!):
  • Der Vorbesitzer hatte dort einen Räucherofen für selbst gefangene Fische aufgebaut. Und da hat er sich die Wartezeit damit vertrieben, daß er gekaufte Zwetschgen aß und die Kerne in die Gegend spuckte. Und wir sind nun die lachenden Erben seiner Angelfreuden!
2. Vermutung (hat Kumpel Wojtek ersonnen!):
  • Die bei uns reichlich herumwühlenden Wildschweine haben irgendwo Zwetschgen als Fallobst gefuttert und sich hinten auf unserem Grundstück erleichtert. Die guten Tiere! Aber wenn ich im März die Wühlerei auf unserem Grundstück wieder einebnen muß, dann denke ich doch manchmal, daß die Wildschweine der Blitz erschlagen sollte!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Sa 10. Sep 2022, 11:15 In einer Ecke unseres Grundstücks hat sich ein Zwetschgenhain gebildet. Knackevoll...
Manchmal sind es die "Zufälle". Bei uns sind es die wild ausgesäten Zwetschgenbäume, die aber dieses Jahr gut tragen. Außerdem tragen sie gut zum Sichtschutz bei. Einziger Nachteil: sie neigen dazu, etwas "stachelig" zu sein...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Au verflixt, jetzt hat Kumpel Dariusz schon wieder die Mähwut gepackt... und hat die Wiese platt gemacht. Und ich kratze mich wieder an der Kopfhaut, wohin mit dem Heu. Kumpel Julian wollte meine Fehlkäufe (Schredder für Äste, rotierenden Besen bei Schnee auf den Wegen) verhökern, und ich sollte mir dafür einen Mulchmäher für den Trecker beschaffen, der das Heu kurz und klein hackt, so daß es liegen bleiben kann. Ein verdammt zähes Geschäft so als Großgrundbesitzer! :cool:

Im Kleinen habe ich das Mulchverfahren ausprobiert mit einem Flymo von Husqvarna. Das klappt hier ganz gut. Die Flächen sehen aus wie gemäht, und vom abgesäbelten Mähgut ist bei oberflächlicher Betrachtung nichts zu sehen. Ich darf also weiterhin hoffen, daß es eine Lösung ohne Pferde oder Schafe auf der Wiese gibt.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Sa 10. Sep 2022, 11:15 In einer Ecke unseres Grundstücks hat sich ein Zwetschgenhain gebildet. Knackevoll... und gleich zockele ich mit der Leiter los, um uns unseren gerechten Anteil zu sichern. Äpfel haben wir auch überreichlich. Die letztjährige Ernte hat uns bis Anfang Juni mit Äpfeln versorgt. Aber jetzt ist neben der Ernte auch der Rückschnitt erforderlich.
Bei uns haben die Zwetschgen sich auch ausgesäht. Einige Bäume müssen wir rückschneiden. Ein Baum müssen wir vielleicht sogar abnehmen. Die Zwetschgenernte war schon recht reichlich, obwohl die Bäume teilweise befallen waren. Da müssen wir uns etwas überlegen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Kumpel Darek hat sich erbarmt und hat die Reste meiner Wildnis ("Blumenwiese") in den Ecken und Kanten um Haus und Wirtschaftsgebäude mit Motorsense platt gemacht. Die Böschungen hatte ich schon in Eigenarbeit von Gestrüpp und Brennnesseln befreit... tja, Brombeeren sind in den 12 Jahren seit der Inbesitznahme zu meinen Lieblingspflanzen geworden! Mich hatte die Aussicht auf diese Arbeit mit Sense und Motorsense schon arg betrübt... aber das Schicksal wollte es, daß sich Darek als Betreuer eines alten Zausels bewähren will. Ganz wunderbar... und am kommenden Mittwoch werden wir gemeinsam das Mähgut einsammeln und abfahren auf unseren Komposthaufen im hinteren Teil unseres Grundstücks. Das müßte doch der bevorzugte Aufenthaltsort für Igel werden! Geheizte Winterwohnung im Angebot! Die kalte und ungemütliche Jahreszeit kann kommen! Für alle ist gesorgt... auch für die anstürmenden Mäuse. Dafür ist Madammecken Kiki zuständig... und sie erfüllt diese Aufgabe hingebungsvoll.

Gespannt bin ich nun, was mit unserem Wespennest in der hohlen Stirnwand unseres Wohnhauses geschehen wird. Die Wespen hier sind ziemlich große Brocken... da hatte ich schon auf Hornissen getippt. Bauen Hornissen auch solche Nester wie Wespen? Auf jeden Fall wurden die Tierchen nie lästig... wir hatten alle Fenster in der Stirnwand mit Fliegengittern geschlossen. So konnten wir ohne jede Gefahr ihrem Treiben zusehen. Ab und an einmal die Fensterbretter außen abfegen und feucht überwischen... das hat die Tiere nicht gestört. Aber immer im Auge behalten sollte man diese wehrhaften Insekten schon, wenn man in Nestnähe herum werkelt. Bisher gab es keine unangenehmen Zwischenfälle... alles blieb friedlich.

Wir hatten uns auch immer wieder gewundert über winzig kleine Kotstangen auf zum Wespennest / Hornissennest benachbarten Fensterbrettern unserer Firstwand. Kleine Vögel oder Mäuse? Oder doch Fledermäuse? Das scheint geklärt zu sein: Fledermäuse, die in der Abenddämmerung um unser Haus herum ihr Jagdglück erproben. Schön, daß man den Flug dieser Tiere so schön aus der Nähe beobachten kann. Leider ist es mir noch nie gelungen, sie beim Einflug in die Firstwand zu beobachten. Die Nähe zum Wespennest / Hornissennest scheint sie nicht zu beeindrucken. Die Lebensgewohnheiten der Tiere führen wohl dazu, daß sie sich am Tag und in der Nacht nicht begegnen. Na gut; Fensterbänke abfegen und feucht abwischen, und schon stören uns diese Tiere und Hausgenossen auch nicht mehr!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 20:25 Gespannt bin ich nun, was mit unserem Wespennest in der hohlen Stirnwand unseres Wohnhauses geschehen wird. Die Wespen hier sind ziemlich große Brocken... da hatte ich schon auf Hornissen getippt. Bauen Hornissen auch solche Nester wie Wespen? Auf jeden Fall wurden die Tierchen nie lästig...
Ja, Hornissen bauen auch Nester. Ungleich den Wespen bleiben sie den Gartentischen sogar fern, da sie sich zum Beispiel gar nicht für Kuchen interessieren.

Bei der Verteidigung ihrer Nester kennen sich nicht viel Spaß. Man sollte sich wieder entfernen, denn sie haben Wächter. Viel aggressivere Arten gibt es allerdings in Asien: die möchte man nicht hierzulande haben.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

Ist jetzt nicht aus meinem Garten, aber eine Beobachtung dieses Jahr auf den Feldern.
Der Biobauer hatte auf seinen Feldern Hirse ausgesät. (In meiner Unwissenheit dachte ich am Anfang, dass sein Mais aber mickrig wäre, später, dass der seltsame Samenstände hat :p .)
Die Hirse hat die Hitze und Trockenheit echt gut überstanden - im Gegensatz zu den Maisfeldern hier.
Vor ca. 2 Wochen hat er geerntet. Jetzt, nach dem Regen, treibt die Hirse wieder aus, recht kräftig.
Und nun stellt sich mir die Frage: Ist Hirse mehrjährig und evtl. sogar winterhart? Das wäre eine echt sparsame Pflanzung, mit wenig Aufwand.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Mo 19. Sep 2022, 21:40 Und nun stellt sich mir die Frage: Ist Hirse mehrjährig und evtl. sogar winterhart? Das wäre eine echt sparsame Pflanzung, mit wenig Aufwand.
Hab mal recherchiert und fand dies:
Bei allen Hirse-Arten handelt es sich um einjährige Pflanzen, die im Winter absterben. Allerdings überwintern die Samen im Rasen, um im nächsten Frühjahr erneut zuzuschlagen.
https://www.gartenjournal.net/hirse-im- ... zuschlagen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben: Mo 19. Sep 2022, 21:11 Ja, Hornissen bauen auch Nester. Ungleich den Wespen bleiben sie den Gartentischen sogar fern, da sie sich zum Beispiel gar nicht für Kuchen interessieren.

Bei der Verteidigung ihrer Nester kennen sich nicht viel Spaß. Man sollte sich wieder entfernen, denn sie haben Wächter. Viel aggressivere Arten gibt es allerdings in Asien: die möchte man nicht hierzulande haben.
Die Wehrhaftigkeit der Hornissen konnte ich bewundern, als ich in Pommern noch vor unserem Hausbau in einer Gartenlaube wohnte. Da war immer Gefahr im Verzuge, wenn sich mehr als ein Wächter am Nesteingang aufhielt. Das wurden dann ratzfatz 7 und mehr... und nur ganz schnell wegrennen half. Mir kamen die Biester damals viel größer vor als meine Mitbewohner in der Firstwand. Na ja, die sehe ich durch ein sicheres Fliegennetz! :D

Ich habe gegoogelt und gefunden, daß im Oktober die Königin stirbt, und damit das Nest aufgegeben wird. Dann werden neue Nester angelegt. Meine Firstwand ist etwa 10 cm frei vor dem Innenhaus aufgehängt, das dadurch luftumspült wird... und "diffusionsoffen" bestens wärmegedämmt ist. Irgendwann werde ich wohl die Firstwand abnehmen müssen, um diesen Luftstrom wieder zu ermöglichen, indem ich die verlassenen Nester entferne.

Aber erst einmal habe ich das Vergnügen, dem Treiben dieser Tierchen zusehen zu können!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Di 20. Sep 2022, 10:23 Irgendwann werde ich wohl die Firstwand abnehmen müssen, um diesen Luftstrom wieder zu ermöglichen, indem ich die verlassenen Nester entferne.

Aber erst einmal habe ich das Vergnügen, dem Treiben dieser Tierchen zusehen zu können!
Da sind wir ganz froh, dass sie bislang keine großen Nester gebaut haben. Auch die Wespen haben den Nestbau angefangen, aber nie zu Ende gebracht.

Gerade finden sich oft Stare bei uns im Garten ein. Bevor es auf die Reise geht, holen die sich Stärkung an einigen Äpfeln. Da wir aber nicht selten im Garten sind, lassen sie unsere Äpfel dieses Jahr etwas in Ruhe und fallen insbesondere über die Äpfel auf der Nachbarwiese her. Die Schafe dort werden wohl weniger feindlich einsortiert.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

Misterfritz hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 09:32 Ich habe drei Erdbeerpflanzen, von denen eine dieses Jahr nicht geblüht hat - jetzt bekommt sie drei Erdbeeren. Sollte sie sich entschliessen, noch mehr zu bekommen, könnte ich mir einen Erdbeerjoghurt damit machen :D
Habe nur Walderdbeeren an der Trockenmauer, die aber dicht an dicht. Die haben auch reichlich getragen, nur abbekommen haben wir keine. Hat alle der Hund gefressen. Die war wie eine Dumme, nach den süßen Früchtchen. :cool:
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von DRAM »

Seit einiger Zeit fielen uns etliche "Löcher" in der Wiese auf, auch angefressene Äpfel. Erst hatten wir auf Mäuse getippt, bis ich am WE die Igelfamilie in der Nacht gesehen habe.
Der/die Grosse (rund wie ein Fussball) hatte offensichtlich nach Würmern und Co. gegraben.

Igelbehausung haben wir schon länger, wird jedes Jahr mit Holzwolle neu versehen, ein Blick mit dem Endoskop, da tut sich was. :cool:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Wahnsinn! Muttern hat mich auf den Apfelbaum gescheucht... na ja, eine Stehleiter durfte ich schon benutzen. Das Ergebnis meiner Mühe: Eine Schiebekarre und zwei Kartoffelsäcke voller bester Bio-Äpfel. Das wäre ja nicht der Rede wert, wenn Kumpel Wojtek uns nicht vor einigen Tagen schon mit zwei Säcken voller wunderschöner roter Äpfel eine Freude gemacht hätte. Jetzt frage ich mich, ob ich ihn mit den Äpfeln in meiner Schiebekarre beglücken soll. :D Weil ich doch meine Schiebekarre noch brauche, um meinen Komposthaufen mit dem Heu der Wiese auf zu schichten.

Die Wiese hat Dariusz, Wojteks Sohn, vor einigen Tagen gemäht und das trockene Heu gewendet und eingesammelt, aber meinen Komposthaufen muß ich schon ordentlich gestalten. Mal sehen, wann ich ganz oben von diesem Komposthaufen aus Swinemünde sehen kann... :eek: Na ja, vielleicht nimmt in diesem Riesenkomposthaufen ja eines Tages eine Igelfamilie Wohnung? Bisher hat sich dort nichts irgendwie Erkennbares getan.

Damit kein falscher Verdacht aufkommt: unsere Äpfel sind ganz wunderbar. Die Ernte des letzten Jahres hat uns bis Ende April diesen Jahres bestens versorgt. Ich jammere also im Überfluß! :D

Die Äpfel werde ich im Keller unter unserem Wirtschaftsgebäude lagern... konstant 10 °C und trocken. Vielleicht auch noch spannend zu wissen: Wir haben drei Kellerräume. Die hat Installateur und Freund Julian "auf dem Gewissen".

Hier auf dem Lande gibt keine Abwasserkanäle. Im einfachsten Fall werden die Abwässer in großen Betonbehältern gesammelt, und von Zeit zu Zeit kommt dann ein städtischer Entsorgungsbetrieb und leert diese Gruben. Bei uns arbeitet aber ein biologisches Klärwerk, das in dieser Form auf Flußkreuzfahrtschiffen eingesetzt wird. Die Abwässer sind so weit geklärt, daß die Schiffsbetriebe sie in die Flüsse entlassen dürfen. Dadurch können wir die festen Bestandteile der Abwässer fast 2 Jahre sammeln, bevor sie entsorgt werden müssen. Geruchsbelästigung Null!

Na ja, die obigen Betonbehälter für einfache Abwassersammlung kann man für jeweils etwa 400 € kaufen und verbuddeln, und wenn man dann ein Gebäude darüber errichtet, hat man herrlich trockene Kellerräume. In einem davon werkelt unser Elektrizitätswerk (PV-Wechselrichter und Pufferbatterien, Netzanschluß), in einem anderen haben wir unser Wasserwerk (Tiefbrunnen und Wassertanks zur Druckregulierung mit Luftpolster, mechanische Wasserfilter), und der dritte Kellerraum ist (noch) leer. Da kommen jetzt erst einmal die Äpfel unter, und unsere Kartoffeln. Unser Plan sieht dort ein erweitertes Elektrizitätswerk zur Netzunabhängigkeit rund ums Jahr... Wasserstofferzeugung und Brennstoffzelle für Eigenstrom in der dunklen Jahreszeit. Na, vielleicht ist dieses erweiterte Elektrizitätswerk noch zu meinen Lebzeiten erschwinglich...

Tja, auf meine alten Tage werde ich noch zum Landei, allerdings mit viel Komfort.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Skull »

Wir hatten eine mittelhohe Fichte (8 m). Die war krank und nicht mehr zu retten.
Erst hatte ich sie von unten nach oben geschnitten. So weit wie ich mit der Leiter herankam.
Dann hat mein Nachbar sie in knapp 3 m Höhe kettengesägt.

Somit blieb noch der Stumpf/Stamm mit 3 m Höhe.

Da haben meine Frau und ich dann ein Dutzend kleine Holzstufen spiralförmig angeschraubt
und am Stammende mit knapp 1 m Durchmesser eine Plattform darauf befestigt.

Jetzt hat unsere freilebende Katze einen echten (Angeber) Katzenbaum.
Hat sie umgehend angenommen und guckt seit knapp einer Woche regelmässig auf alle arrogant herab. :p

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

@ Skull:

Das ist doch einmal eine sinnvolle Zweitverwendung für einen kranken Baum! Meine Katzenbande (eine bis Ostern 2023 zu Gast, eine gehört uns) hat mich früh um 05:00 Uhr über den Haufen gerannt. Da waren wohl wieder unsere Wildschweine am Werk... in der Dunkelheit nix zu sehen. Nein, nein, nicht ins Haus gerettet, sondern in den Garten gestürmt.

Ich muß die Wildschweine heute einmal loben: Sie haben den Seitenstreifen zur Einfahrt einwandfrei umgewühlt. Wenn ich nicht genau wüßte, daß dort die Wildsäue gewerkelt haben, hätte ich auf Kumpel Dariusz getippt mit seiner Bodenfräse. Saubere Arbeit, bravo!

Ich bin deshalb begeistert, weil ich auf Blumenwiese setze; die erneuert sich durch die Wühlarbeit ganz von allein. Aber die große Wiese... die war weniger sachdienlich umgewühlt. Da ist Dariusz tatsächlich mit der Egge gegen die Wühlarbeit vorgegangen. So wie ich meine Rotte kenne, muß Dariusz im März 2023 erneut die Wiese glatt ziehen...

Die Biester sind so frech geworden, daß sie sich bei Tagesanbruch bis zu unserem Sitzheiligtum vor dem Hause durchgewühlt hatten. Meine Frau hielt es da nicht mehr am Frühstückstisch. Eine laute Standpauke... und wilde Flucht. Kann ich verstehen, möchte ich auch manchmal so machen. :thumbup:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Nebenan wird ein Fertighaus gebaut und der Boden musste für die Grundplatte gehoben werden. Wir haben nach Absprache mit den Besitzern rund 10 ausgewachsene Baggerschaufeln abbekommen, der Baggerfahrer hat sie für uns über den Zaun geschmissen. Da unser Grundstück abfallend ist, wollen wir ein wenig terrassieren und hier und da mit Steinmauern abschließen. Obwohl 10 Schaufeln Erde erst einmal einen großen Eindruck machen: wenn man sie an ausgewählten Stellen bringt, sind sie dann doch schnell verteilt. Nochmal 10 Schaufeln wären auch nicht schlecht... :rolleyes: :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Oft ist der Aushub nur lästig; da könnte man etwas reißen (für kleines Geld, Kasten Bier, Pulle Schluck), wenn man vor Ort mit Bauleuten befreundet ist. Eine schöne Terassenanlage gefiele mir auch... so als Klein-Sanssouci. :) Aber hier im Nordwesten Pommerns ist das Gelände nahezu topfeben.
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streicher
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Immerhin gab es die zehn Schaufeln umsonst, und ein paar Steine für die zukünftigen Steinmauern. :) Für die Bauträger ist es auch eine Erleichterung, denn sonst hätten sie zu viel.
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Skull
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Skull »

H2O hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 07:31
Ich bin deshalb begeistert, weil ich auf Blumenwiese setze; die erneuert sich durch die Wühlarbeit ganz von allein. Aber die große Wiese... die war weniger sachdienlich umgewühlt. Da ist Dariusz tatsächlich mit der Egge gegen die Wühlarbeit vorgegangen. So wie ich meine Rotte kenne, muß Dariusz im März 2023 erneut die Wiese glatt ziehen...
Auf einem anderen Grundstück (ca.600 qm) grabe ich seit Monaten Stück für Stück um.
Entmülle und entferne die Altlasten bis knapp 30 cm Tiefe. Habe schon 2 Anhänger mit Müll entsorgt.
Vom Grünschnitt ganz zu schweigen.

Bäume und Sträucher bleiben stehen. Wird genau das, was Dich begeistert.
Eine Blumenwiese und „wilde Ecke“. Ausschliesslich für Tiere, die es aufsuchen und … Kinder.

Sollte im Laufe des Winters da fertig werden, damit die Natur im Frühjahr sich selbst entwickeln kann.

mfg
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H2O
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Skull hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 14:33 Auf einem anderen Grundstück (ca.600 qm) grabe ich seit Monaten Stück für Stück um.
Entmülle und entferne die Altlasten bis knapp 30 cm Tiefe. Habe schon 2 Anhänger mit Müll entsorgt.
Vom Grünschnitt ganz zu schweigen.

Bäume und Sträucher bleiben stehen. Wird genau das, was Dich begeistert.
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Sollte im Laufe des Winters da fertig werden, damit die Natur im Frühjahr sich selbst entwickeln kann.

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Ein naturfreundliches Projekt! Das könnte ich so nicht mehr selbst leisten. Ich bin doch schon zu alt. 2 bis 3 Stunden Arbeit, und ich bin fix und alle. Meine große Wiese umfaßt 7.000 m², um Haus und Wirtschaftsgebäude noch einmal 1.500 m² Wiese, die ich aber kürzer halte.

Mein großes Problem ist aber gar nicht die Arbeit an sich. Da helfen mir junge Leute gern gegen Bezahlung. Ich habe auch einen Trecker und Geräte. Mein Problem ist vielmehr das Mähgut, das etwa 2-mal im Jahr anfällt. Ich werde mir einen Schlegelmäher beschaffen, der das Mähgut kurz und klein hächselt, so daß ich den Mulch liegen lassen kann. Dieser Hinweis als Warnung vor einer Blumenwiese, wenn das Heu keinen Abnehmer findet... was sich hier leider so entwickelt hat: Sterbendes Dorf, Urlaubsgäste für 3 Monate, Datschen, die 9 Monate im Jahr leer stehen. Kein Nutzvieh.

Aber wirklich wunderschön. Darüber freue ich mich jeden Tag! Und unsere Katzen natürlich auch (ein Urlaubsgast und unsere eigene Katze) natürlich auch.
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jorikke
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von jorikke »

Eine kuriose Geschichte.
Mein Nachbar, Landwirt, hat eine zwischen unseren Grundstücken liegende Wiese mit einem Netzzaun (sagt man so?) umgeben und gewährt dort seinen Hühnern Auslauf. Die freiheitsliebenden Hennen erinnern sich zeitweilig an ihre Flugkünste und überwinden das Hindernis. Dann ist unser Vorplatz, mein Rasen, die Terasse - eben alles - ihr Tummelplatz.
Stört mich nicht. Anfangs war Zappa, mein Terrier not amused, als er aber mal das Maul voller Federn hatte und das Zeug als nicht wohlschmeckend einstufte, hat er seinen Frieden mit den Viechern gemacht und ignoriert sie.
Also stolziert eine weiße Henne ganz gemächlich und unaufgeregt an ihm vorbei um dann zu verschwinden. Nur scheinbar, neulich entdeckte ich beim Jahresendunkrautzupfen neben der Treppe die ins Wohnzimmer führt, unter einem Rosenstrauch ein Nest mit sechs Eiern.
Das Tierchen kommt also alle 1-2 Tage und erleichtert sich dort. Inzwischen füttern wir es, in der Hoffnung, es möge sich bei ihren eierlegenden Mithennen rumsprechen. Platz habe ich genug, könnte locker noch mehrere Legeplätze schaffen.
Jetzt ist etwas merkwürdiges passiert. Das Huhn kommt, legt ein Ei und ich freue mich. Das Nest ist aber wegen der Dornen schwer zugänglich und so wollte ich warten bis sich das Heftpflaster rentiert und ich sechs bis acht Eier auf einmal abgreifen kann.
Am nächsten Morgen war das Ei futsch. Das ist jetzt dreimal hintereinander passiert.
Welches Tier klaut Eier?
Und zwar ohne es vor Ort aufzufressen.
Keinerlei Rückstände!
Wahrscheinlich außerirdische Eierdiebe.
Fragen über Fragen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 13:21 Eine kuriose Geschichte.
Mein Nachbar, Landwirt, hat eine zwischen unseren Grundstücken liegende Wiese mit einem Netzzaun (sagt man so?) umgeben und gewährt dort seinen Hühnern Auslauf. Die freiheitsliebenden Hennen erinnern sich zeitweilig an ihre Flugkünste und überwinden das Hindernis. Dann ist unser Vorplatz, mein Rasen, die Terasse - eben alles - ihr Tummelplatz.
Stört mich nicht. Anfangs war Zappa, mein Terrier not amused, als er aber mal das Maul voller Federn hatte und das Zeug als nicht wohlschmeckend einstufte, hat er seinen Frieden mit den Viechern gemacht und ignoriert sie.
Also stolziert eine weiße Henne ganz gemächlich und unaufgeregt an ihm vorbei um dann zu verschwinden. Nur scheinbar, neulich entdeckte ich beim Jahresendunkrautzupfen neben der Treppe die ins Wohnzimmer führt, unter einem Rosenstrauch ein Nest mit sechs Eiern.
Das Tierchen kommt also alle 1-2 Tage und erleichtert sich dort. Inzwischen füttern wir es, in der Hoffnung, es möge sich bei ihren eierlegenden Mithennen rumsprechen. Platz habe ich genug, könnte locker noch mehrere Legeplätze schaffen.
Jetzt ist etwas merkwürdiges passiert. Das Huhn kommt, legt ein Ei und ich freue mich. Das Nest ist aber wegen der Dornen schwer zugänglich und so wollte ich warten bis sich das Heftpflaster rentiert und ich sechs bis acht Eier auf einmal abgreifen kann.
Am nächsten Morgen war das Ei futsch. Das ist jetzt dreimal hintereinander passiert.
Welches Tier klaut Eier?
Und zwar ohne es vor Ort aufzufressen.
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Wahrscheinlich außerirdische Eierdiebe.
Fragen über Fragen.
Schlägt Zappa nicht an, wenn sich ein Eierdieb in eurem Garten herumtreibt?
Oder hofft der Hund insgeheim, dass der Dieb das Huhn auch gleich mitnimmt? ;)
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Dark Angel
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

streicher hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 11:01 Nebenan wird ein Fertighaus gebaut und der Boden musste für die Grundplatte gehoben werden. Wir haben nach Absprache mit den Besitzern rund 10 ausgewachsene Baggerschaufeln abbekommen, der Baggerfahrer hat sie für uns über den Zaun geschmissen. Da unser Grundstück abfallend ist, wollen wir ein wenig terrassieren und hier und da mit Steinmauern abschließen. Obwohl 10 Schaufeln Erde erst einmal einen großen Eindruck machen: wenn man sie an ausgewählten Stellen bringt, sind sie dann doch schnell verteilt. Nochmal 10 Schaufeln wären auch nicht schlecht... :rolleyes: :D
Hihi, unser Grundstück ist im hinteren Drittel ansteigend. Haben wir auf das höchste Niveau "angehoben". Schwiegersohn hat dafür den Aushub für den Schwimmteich (ca 80m³) genutzt und mit einer Trockenmauer abgestützt. In der Trockenmauer wohnen jetzt Ringelnattern.
Schwiegersohn hat den gesamten Teichaushub mit Schaufel und Spaten ausgebuddelt, weil Bagger nicht einsetzbar ist und dann mit Schubkarre verteilt. Sobald im Frühjar die Temperaturen über 18° ansteigen und die Sonne scheint, sind die Kurzen der Meinung, es sei Zeit zum Anbaden. Dass die Wassertemperaturen höchstens 14° erreichen, interessiert dabei nicht. 2020 hat die Bande am Karfreitag angebadet.
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Dark Angel
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

jorikke hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 13:21 Eine kuriose Geschichte.
Mein Nachbar, Landwirt, hat eine zwischen unseren Grundstücken liegende Wiese mit einem Netzzaun (sagt man so?) umgeben und gewährt dort seinen Hühnern Auslauf. Die freiheitsliebenden Hennen erinnern sich zeitweilig an ihre Flugkünste und überwinden das Hindernis. Dann ist unser Vorplatz, mein Rasen, die Terasse - eben alles - ihr Tummelplatz.
Stört mich nicht. Anfangs war Zappa, mein Terrier not amused, als er aber mal das Maul voller Federn hatte und das Zeug als nicht wohlschmeckend einstufte, hat er seinen Frieden mit den Viechern gemacht und ignoriert sie.
Also stolziert eine weiße Henne ganz gemächlich und unaufgeregt an ihm vorbei um dann zu verschwinden. Nur scheinbar, neulich entdeckte ich beim Jahresendunkrautzupfen neben der Treppe die ins Wohnzimmer führt, unter einem Rosenstrauch ein Nest mit sechs Eiern.
Das Tierchen kommt also alle 1-2 Tage und erleichtert sich dort. Inzwischen füttern wir es, in der Hoffnung, es möge sich bei ihren eierlegenden Mithennen rumsprechen. Platz habe ich genug, könnte locker noch mehrere Legeplätze schaffen.
Jetzt ist etwas merkwürdiges passiert. Das Huhn kommt, legt ein Ei und ich freue mich. Das Nest ist aber wegen der Dornen schwer zugänglich und so wollte ich warten bis sich das Heftpflaster rentiert und ich sechs bis acht Eier auf einmal abgreifen kann.
Am nächsten Morgen war das Ei futsch. Das ist jetzt dreimal hintereinander passiert.
Welches Tier klaut Eier?
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Fragen über Fragen.
Könnten Marder gewesen sein oder auch Waschbären, die zunehmend die Gegend unsicher machen.
Unser Nachbar hatte bis vergangenen Herbst einige Hühner. Um die hat er einen regelrechten Kult veranstaltet, mit den Viechern geredet, wie mit Kindern und jedesmal einen fürchterlichen Aufstand geprobt, wenn mal ein paar Sperlinge einige Körner gemopst haben. Wir habe da immer nur mit dem Kopf geschüttelt, nach dem Motto "ganz sauber ist der nicht mehr ..."
Eines morgens wurden wir von einem seiner Tobsuchtsanfälle geweckt. Ein Fuchs war in seinen Hühnerstall eingebrochen und hat dort ein "Blutbad" veranstaltet. Seidem hat unser Nachbar seine Ambitionen zur Hühnerzucht begraben.
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jorikke
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von jorikke »

Waschbär ist das Stichwort. Ein anderer Nachbar ist Tierarzt. Der hat mir vor einigen Jahren mal erzählt, in der Scheune seines Vaters (100m von hier) trieben sich jetzt schon, obwohl eigentlich nachtaktive Tiere, am helllichten Tag Waschbären rum. Egal, der hat vielleicht noch andere Ideen. Wie auch immer, wenn der hört das die Hühner vom Bauern, mit dem er nicht sonderlich grün ist, bei mir die Eier legen, lacht er sich schlapp.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Dark Angel hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 13:30 Hihi, unser Grundstück ist im hinteren Drittel ansteigend. Haben wir auf das höchste Niveau "angehoben". Schwiegersohn hat dafür den Aushub für den Schwimmteich (ca 80m³) genutzt und mit einer Trockenmauer abgestützt. In der Trockenmauer wohnen jetzt Ringelnattern.
Ich mag Trockenmauern, weil sie Arten anziehen, die man nicht so oft sieht. Unsere Trockenmauer zieht zum Beispiel Eidechsen an.
Ringelnattern haben wir bislang noch nicht, aber ihre Beute, die Blindschleiche, findet man bei uns zuhauf. :)
Dark Angel hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 13:30 Schwiegersohn hat den gesamten Teichaushub mit Schaufel und Spaten ausgebuddelt, weil Bagger nicht einsetzbar ist und dann mit Schubkarre verteilt. Sobald im Frühjar die Temperaturen über 18° ansteigen und die Sonne scheint, sind die Kurzen der Meinung, es sei Zeit zum Anbaden. Dass die Wassertemperaturen höchstens 14° erreichen, interessiert dabei nicht. 2020 hat die Bande am Karfreitag angebadet.
Respekt! 14° - da gehört schon Mut dazu.
Wir überlegen uns tatsächlich, oben im Grundstück aus Bewässerungsgründen einen kleinen Teichaushub zu machen. An Badespaß hatten wir dabei noch nie gedacht. Schauen wir mal - so viel Platz wäre auch nicht da - die Idee muss noch ein wenig reifen. Nächstes Jahr sollen erstmal die Terrassen gemacht werden, mit abschließenden Steinmauern. Vielleicht lassen wir uns dafür noch ein paar Natursteine anliefern. Wir sammeln zwar selbst fleißig in der Umgebung, aber wahrscheinlich wird das nicht reichen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

streicher hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 20:45 Respekt! 14° - da gehört schon Mut dazu.
... oder kindlicher Übermut. Die beiden sind 10 und 13 Jahre alt. :D
streicher hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 20:45Wir überlegen uns tatsächlich, oben im Grundstück aus Bewässerungsgründen einen kleinen Teichaushub zu machen. An Badespaß hatten wir dabei noch nie gedacht. Schauen wir mal - so viel Platz wäre auch nicht da - die Idee muss noch ein wenig reifen. Nächstes Jahr sollen erstmal die Terrassen gemacht werden, mit abschließenden Steinmauern. Vielleicht lassen wir uns dafür noch ein paar Natursteine anliefern. Wir sammeln zwar selbst fleißig in der Umgebung, aber wahrscheinlich wird das nicht reichen.
Die Natursteine (Feldsteine) haben wir mit dem LKW frei Haus beliefert bekommen. Ein Bauer, dessen Fuhrpark mein Mann "TÜV-mäßig" betreut hat, musste das Zeug massenhaft von seinen Feldern sammeln und entsorgen. Der war nicht böse als wir ihn ansprachen. Wir hatten dann mehr als genug und konnten sogar noch einige Nachbarn "versorgen".
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 16:00 Ist Ihnen überhaupt klar, daß ich Verantwortung für ein wunderschönes pommersches Naturgrundstück Natura 2000 übernommen habe, auf dem es gar keine Bauerlaubnis gibt?Ich kann Sie ja einladen zum Zuziehen von Wildschweinlöchern im März... Wurst in welchem Jahr. Ich meine deshalb, daß ich etwas für künftige Generationen bewahre und pflege, das ohne meine Arbeit irgendwann zur Brombeerhecke im Birkenwald entartet. Ist mehr Solidarität möglich?
ganz ehrlich H2O?
Der Natur ist es egal, ob die Vögel, Ameisen, Igel, Schnecken, Bienen, Spinnen, Asseln usw in meinem aufgeräumten Nutzgarten, Ihrem FFH-Garten oder in einem Birkenwäldchen samt Brombeerhecken leben. Ich weiß nicht, ob es Solidarität ist was Sie da machen. Dass Sie auf Ihr WErk stolz sind und auf das , was sie im vorgerückten Lebensalter noch schaffen und leisten, stellt Ihnen niemand in Abrede.
Auch Biotopschutz stellt niemand in Frage.
Wir sind beide stolz auf unserer Hände Arbeit in unserem Garten. Niemand neidet es Ihnen.

Was das allerdings mit Solidarität und Abkehr von russischem Erdgas zu tun hat, erschließt sich mir nicht und ist auch nicht wichtig. ICh denke, die Botschaft ist angekommen: Nicht jeder kann sich ein (in engen Grenzen) Energieautarkes Leben aufbauen, denn nicht jder hat ein großes Grundstück und entsprechendes Haus zur Verfügung wo er frei schalten und walten kann.


Angesichts der Fragestellung im anderen Thread passt Ihr Beitrag zum Erhalt eines Ökosystems aber nicht.

Wenn es die Spezies Mensch dereinst nicht mehr geben sollte, ist es der Natur übrigens völlig egal.
Alle Ökosysteme werden sich verändern. Auch Ihres.
Das ist das Normalste der Welt. Ökosysteme durch menschlichen Einfluss stabil halten zu wollen, ist ambitioniert.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 13:19 ... oder kindlicher Übermut. Die beiden sind 10 und 13 Jahre alt. :D


Die Natursteine (Feldsteine) haben wir mit dem LKW frei Haus beliefert bekommen. Ein Bauer, dessen Fuhrpark mein Mann "TÜV-mäßig" betreut hat, musste das Zeug massenhaft von seinen Feldern sammeln und entsorgen. Der war nicht böse als wir ihn ansprachen. Wir hatten dann mehr als genug und konnten sogar noch einige Nachbarn "versorgen".
In der pommerschen Landschaft liegen die Findlinge groß und klein nur so herum... und die Ackerbauern häufen sie am Feldrand auf, damit sie nicht alljährlich nach der Feldbestellung ihre Geräte reparieren müssen. Aber als Zu'groaster habe ich nicht darum gebeten, sondern mir einengroßen Berg davon bestellt... um die Pferde auf meiner Wiese davon ab zu bringen , etwa auf mein Dach zu klettern. Also... "Trockenmauer" heißt diese Sperre. Ja, da wohnen Eidechsen. Leider noch keine Ringelnattern... das Wasser ist vielleicht doch schon zu weit vom Haus entfernt: 80 m sind das wohl.

Aber in unserem Gartenteich hat meine liebe Frau schon Ringelnattern beobachtet und sich über deren eleganten Schwimmstil gefreut. Katze Kiki hat einmal und nie wieder eine noch sehr kleine Ringelnatter angebracht. Die muß sich übelriechendst hinten und vorne entleert haben... nein, das war nix! Seitdem nur noch Mäuse... so täglich 2 bis 3. Nein, Kiki frißt sie nicht. Aber sie hat dankbare Abnehmer für ihre Jagdbeute... die Krähe Antek oder den schwarzen Kater mit den weißen Pfötchen: Unser Feriengast Mira läßt Mäusebraten aber auch nicht anbrennen. Das spart! :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Dark Angel hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 13:19 Die Natursteine (Feldsteine) haben wir mit dem LKW frei Haus beliefert bekommen. Ein Bauer, dessen Fuhrpark mein Mann "TÜV-mäßig" betreut hat, musste das Zeug massenhaft von seinen Feldern sammeln und entsorgen. Der war nicht böse als wir ihn ansprachen. Wir hatten dann mehr als genug und konnten sogar noch einige Nachbarn "versorgen".
Das ist natürlich Zucker.
Da sind wir noch nicht ganz so weit: aber mit dem Bauern, der das nachbarliche Feld besitzt, haben wir uns auf jeden Fall gut gestellt. Wenn wir Steine vom Rand des Feldes nehmen, hat er kein Problem damit. Überhaupt lohnt es sich hier, einen genaueren Blick auf die Ränder und die Hecken an den Feldern zu werfen. Generell scheinen die Bauern, das mit Wohlwollen zu sehen...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Dark Angel »

streicher hat geschrieben: So 16. Okt 2022, 22:12 Das ist natürlich Zucker.
Da sind wir noch nicht ganz so weit: aber mit dem Bauern, der das nachbarliche Feld besitzt, haben wir uns auf jeden Fall gut gestellt. Wenn wir Steine vom Rand des Feldes nehmen, hat er kein Problem damit. Überhaupt lohnt es sich hier, einen genaueren Blick auf die Ränder und die Hecken an den Feldern zu werfen. Generell scheinen die Bauern, das mit Wohlwollen zu sehen...
Wie sagt man so schön: "Beziehungen schaden nur dem, der keine hat." Mit den Leuten reden, ihnen eine Anliegen vortragen und Lösungen finden, hat noch nie geschadet.
Ich kann mich noch gut erinnern, als unser Garten ein reiner Selbstversorgergarten war und alles mögliche angebaut und konserviert wurde, kamen immer wieder beim Umgraben, Unmengen von Steinen (zwischen 3cm und 7cm) zum Vorschein. Die wurden immer wieder mühsam aufgesammelt. Beim nächsten Umgraben wiederholte ich das Spielchen - k.A. wo das Zeug immer wieder herkam.
Als mein Schwiegersohn unseren Gartenteich ausgebuddelt hat, hatten wir ein "Erlebnis" der besonderen Art. In ca 1,5m bis 1,7m Tiefe ist er auf ein massives Betonfundament gestoßen sowie Reste eines Schmiedeofens und den Sockel einer Lokomobile.
Irgendwie muss das Gelände in den letzten 150 bis 100 Jahren aufgefüllt worden sein. Mein Opa hat das Grundstück 1947 als Bauland gekauft. Selbst unser Nachbar - damals 95 Jahre alt, hatte keine Ahnung von der ursprünglichen Nutzung des Geländes, das in den späten Vierzigern in Parzellen für die Bebauung aufgeteilt worden ist.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von DRAM »

Dark Angel hat geschrieben: Mo 17. Okt 2022, 10:48 Ich kann mich noch gut erinnern, als unser Garten ein reiner Selbstversorgergarten war und alles mögliche angebaut und konserviert wurde, kamen immer wieder beim Umgraben, Unmengen von Steinen (zwischen 3cm und 7cm) zum Vorschein. Die wurden immer wieder mühsam aufgesammelt. Beim nächsten Umgraben wiederholte ich das Spielchen - k.A. wo das Zeug immer wieder herkam.
Nimm mal ein Eimerchen und fülle (in beliebiger Reihenfolge) Sand, Kies, Schotter und gröbere Steine rein. Ein paar mal schütteln und du wirst fest stellen irgendwann sind die grössten Teile oben.

Dein Garten ist dasselbe, er bewegt sich. Die Bodenorganismen halten ihn in Bewegung. Sonst hättest du nur tote Erde.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von jorikke »

JJazzGold hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 13:29 Schlägt Zappa nicht an, wenn sich ein Eierdieb in eurem Garten herumtreibt?
Oder hofft der Hund insgeheim, dass der Dieb das Huhn auch gleich mitnimmt? ;)
Die Sache ist geklärt. Harald wusste sofort Bescheid. Ein Steinmarder. Der klaut die Eier und sucht erst mal das weite um dann in einer Entfernung von 50-100m, wenn er sich sicher fühlt, zu schmausen. Der Tierarzt hat sehr gelacht. Er und der Bauer sind sich nicht recht grün, außerdem hat er eine Stinkwut weil die Hennen auch seinen Garten heimsuchen und alle Beete zerscharren, außerdem sei Hühnerkacke auch nicht sein Lieblingswunsch. Jetzt will er sie umbringen, ich schwöre es, hat aber dabei gelacht. Damit er meiner Henne nicht den Kragen umdreht, werde ich sie farbig markieren.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

jorikke hat geschrieben: Mo 17. Okt 2022, 16:36 Die Sache ist geklärt. Harald wusste sofort Bescheid. Ein Steinmarder. Der klaut die Eier und sucht erst mal das weite um dann in einer Entfernung von 50-100m, wenn er sich sicher fühlt, zu schmausen. Der Tierarzt hat sehr gelacht. Er und der Bauer sind sich nicht recht grün, außerdem hat er eine Stinkwut weil die Hennen auch seinen Garten heimsuchen und alle Beete zerscharren, außerdem sei Hühnerkacke auch nicht sein Lieblingswunsch. Jetzt will er sie umbringen, ich schwöre es, hat aber dabei gelacht. Damit er meiner Henne nicht den Kragen umdreht, werde ich sie farbig markieren.
Was kannst du gegen den Steinmarder unternehmen?

Nachdem ich Geflügel aller Art und dessen Benehmen beim Bauern um die Ecke besichtigen kann, kann ich deinen Tierarzt verstehen. Die daneben liegende Wiese gleicht eher einem Schlammloch, als einer Wiese. Jetzt hat der Jungbauer seine Geflügelsammlung wesentlich enger eingezäunt.
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