Sammelstrang gendergerechte Sprache

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Wie steht Ihr zu gendergerechte Sprache?

diese Sprachform ist gut und richtig und soll so bleiben
3
3%
diese Sprachform sollte langfristig mal abgeschafft werden
6
6%
diese Sprachform sollte mit sofortiger Wirkung abgeschafft werden
19
19%
wer so spricht, sollte wegen Zeitverschwendung verurteilt werden
10
10%
wer so spricht, sollte wegen seelischer Grausamkeit verurteilt werden
5
5%
wer so spricht, sollte wegen Beschädigung der deutschen Sprache verurteilt werden
38
38%
mir ist das alles egal
20
20%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 101
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Selina
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Nein, es ist nicht "originell genug", es ist Alltag. Wie oft denn noch, DA?
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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 19:07 :D Nee, dass ist schon mit bisschen Aufwand verbunden. Musst schon einen Standesbeamten finden, der den ganzen amtlichen Kram auf so nem Umzugswagen durchzieht und das kostet dann auch entsprechend ...
Soweit ich weiß, muß das Amt einverstanden sein und der Standesbeamte bereit dazu.

Wir haben letztes Jahr an einem Mittwoch geheiratet und haben lange gesucht, bis eine Standesbeamtin uns in ihrer Gemeinde getraut hat. Das war eine Gefälligkeit und nicht ihre Pflicht. Es gibt also kein Recht aufs Getraut werden wo man will, soweit ich weiß.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 19:01 Und ob sie nun zum CSD heiraten oder auf nem Weihnachtsmarkt oder in Tante Gertruds Lampenladen oder im Standesamt, es ist Alltag. Ob du nun willst oder nicht.
Es ist eben NICHT Alltag, wenn es Alltag wäre, würde es jeder tun oder jeder zweite ...
Es ist jedoch die Ausnahmen und Ausnahmen sind eben NICHT alltäglich, sonst wärens keine Ausnahmen mehr ...

Nein es geht immer noch nicht ganz allgemein um's heiraten, sondern ganz konkret um die Idee, das beim CSD zu tun ...
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 19:12 Soweit ich weiß, muß das Amt einverstanden sein und der Standesbeamte bereit dazu.

Wir haben letztes Jahr an einem Mittwoch geheiratet und haben lange gesucht, bis eine Standesbeamtin uns in ihrer Gemeinde getraut hat. Das war eine Gefälligkeit und nicht ihre Pflicht. Es gibt also kein Recht aufs Getraut werden wo man will, soweit ich weiß.
Genau das meine ich. Und damit ist es, entgegen Selinas Behauptung, auch nicht alltäglich beim CSD zu heiraten, sondern was Besonderes. Und das meinte ich auch, mit einen Standesbeamten finden ...
War gar nicht so einfach ...
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 19:10 Nein, es ist nicht "originell genug", es ist Alltag. Wie oft denn noch, DA?
Und wenn du das noch tausendmal wiederholst - es ist KEIN Alltag!
Kläre uns doch endlich mal auf, was denn originell, schöpferisch etc ist.
Kommt da noch was?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

https://www.queer.de/detail.php?article_id=26498

Wer träumt nicht davon. :)

https://www.nordkirche.de/nachrichten/n ... uuungen-an

Wir mußten übrigens unsere standesamtliche Trauung ein paar Monate vorher anmelden. Soweit ich weiß, wollen die Pastoren auch eine Anmeldung und vorherige Gespräche, wie die Trauung stattfinden soll. Eine gewisse Planung muß das heterosexuelle Paar also leisten. Ganz spontan geht nicht. Aber ist doch nett, dass Queere aus einem spontanen Gedanken heraus von einer Minute auf die andere heiraten können ohne großen bürokratischen Akt.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Mi 7. Sep 2022, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Selina
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 19:18 Und wenn du das noch tausendmal wiederholst - es ist KEIN Alltag!
Kläre uns doch endlich mal auf, was denn originell, schöpferisch etc ist.
Kommt da noch was?
Ich kann dir im Moment (muss erstmal los, was erledigen) nur sagen, was nicht originell ist: Deine Art der Diskussion :D
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 19:19 https://www.queer.de/detail.php?article_id=26498

Wer träumt nicht davon. :)

https://www.nordkirche.de/nachrichten/n ... uuungen-an

Wir mußten übrigens unsere standesamtliche Trauung ein paar Monate vorher anmelden. Soweit ich weiß, wollen die Pastoren auch eine Anmeldung und vorherige Gespräche, wie die Trauung stattfinden soll. Eine gewisse Planung muß das heterosexuelle Paar also leisten. Ganz spontan geht nicht. Aber ist doch nett, dass Queere aus einem spontanen Gedanken heraus von einer Minute auf die andere heiraten können ohne großen bürokratischen Akt.
Ganz spontan naja ... "drum prüfe, was sich ewig bindet, ob sich nicht doch was bess'res findet" :D
Gilt auch für Lesben und Schwule :cool: ;)
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von jack000 »

Das Forum zum Thema:
Wie steht Ihr zu gendergerechte Sprache?

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von firlefanz11 »

Dark Angel hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 20:01 Ganz spontan naja ... "drum prüfe, was sich ewig bindet, ob sich nicht doch was bess'res findet" :D
Gilt auch für Lesben und Schwule :cool: ;)
Es prüfe, was sich ewig bindet, ob Geld sich für die Scheidung findet...
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 19:25 Ich kann dir im Moment (muss erstmal los, was erledigen) nur sagen, was nicht originell ist: Deine Art der Diskussion :D
Wie so oft, du plapperst igendwas daher und wenn du konkrete Antworten geben bzw erklären sollst, was unter dem daher geplapperten zu verstehen ist, kneifst du.
Was ist denn nun - bezogen auf Lebensentwürfe - originelle, einmalig, schöpferisch etc?
Ich warte da immer noch auf eine Antwort!

Ich verrate dir was: es gibt Dinge, die ändern sich nicht und es gibt Dinge die ändern sich.
Zu den Dingen, die sich nicht ändern gehört, dass Menschen die unterschiedlichsten Interessen, Fähigkeiten und Präferenzen haben, dazu gehört auch, dass Menschen sich (ver)lieben, eine Beziehung eingehen und heiraten.
Zu den Dingen, die sich nicht ändern gehört auch, dass Menschen bestrebt sind, diesen Tag - die Hochzeit - zu etwas ganz besonderen, einmaligen, unvergesslichen zu machen. Sie wollen sich von anderen unterscheiden, sie wollen originelle Ideen haben/originell sein und sei es, dass sie ein ganz bestimmtes Event nutzen, um sich von der "grauen Masse" abzuheben.
Aber genau DAS negierst du mit deinem "ist doch völlig alltäglich, indem du alles auf einen einzigen Aspekt herunter brichst und alles andere ignorierst.
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Selina
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Einmalig und originell zu sein, bedeutet, nicht stromlinienförmig zu sein, nicht das nachzubeten, was eine Mehrheit oder irgendeine "graue Masse" sagt. Das bedeutet, Ideen zu haben, kreativ zu sein, zu widersprechen, besondere (nicht ausgelatschte) Wege zu gehen. Solche Menschen finde ich (ich betone, ich) interessanter als andere. Mit irgendeiner Hochzeit hatte meine Aussage ursprünglich nichts zu tun, sondern mit den interessanten Darlegungen von schoko, die ich meistens originell und einmalig finde. Und was das Heiraten homosexueller Paare anbelangt, ja, das ist in Deutschland mittlerweile Alltag. Wo und wann sie das tun, spielt keine Rolle. Das wars aber nun wirklich von mir zu diesem Thema, da kannste of- und niederhuppen :D
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Liegestuhl
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Liegestuhl »

Selina hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 14:29 Einmalig und originell zu sein, bedeutet, nicht stromlinienförmig zu sein, nicht das nachzubeten, was eine Mehrheit oder irgendeine "graue Masse" sagt. Das bedeutet, Ideen zu haben, kreativ zu sein, zu widersprechen, besondere (nicht ausgelatschte) Wege zu gehen.
In diesem Sinne ziehe ich meinen Hut vor allen jungen Menschen, die sich nicht von staatlichen Institutionen indoktrinieren lassen, selber denken und diesen ideologischen Gender-Unfug ablehnen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Micro Magnetics »

Selina hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 14:29 Einmalig und originell zu sein, bedeutet, nicht stromlinienförmig zu sein, nicht das nachzubeten, was eine Mehrheit oder irgendeine "graue Masse" sagt. Das bedeutet, Ideen zu haben, kreativ zu sein, zu widersprechen, besondere (nicht ausgelatschte) Wege zu gehen.
Wobei diese neuen Wege unter anderem dazu führen, dass selbst Wohlmeinende angeblich mit Pissoirs schon wieder Frauenhass und Männerprivilegierung betreiben. Offenbar ist solch ein Gegenstand allein aufgrund der Assoziation mit Männlichkeit schon ein Unding an sich, https://www.20min.ch/story/politologin- ... 0126723276

Wirklich sehr originell, das Ganze.
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 14:29 Einmalig und originell zu sein, bedeutet, nicht stromlinienförmig zu sein, nicht das nachzubeten, was eine Mehrheit oder irgendeine "graue Masse" sagt. Das bedeutet, Ideen zu haben, kreativ zu sein, zu widersprechen, besondere (nicht ausgelatschte) Wege zu gehen.
Also doch wieder nur Geplapper, ohne jeden Inhalt!
Um beim Beispiel zu bleiben: eine Hochzeit auf/beim CSD IST eine originelle Idee, hebt sich von der "grauen Masse" ab!
Selina hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 14:29 Solche Menschen finde ich (ich betone, ich) interessanter als andere. Mit irgendeiner Hochzeit hatte meine Aussage ursprünglich nichts zu tun, ...
Die Frage war, ob eine Hochzeit - als BEISPIEL - auf dem/beim CSD originell genug ist.
Es ging gerade NICHT um irgendeine Hochzeit, sondern ganz konkret um eine während eines ganz bestimmten Events, in einem ganz konkreten Rahmen.
Selina hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 14:29... sondern mit den interessanten Darlegungen von schoko, die ich meistens originell und einmalig finde.
Was User Schokoschendretzki in besagtem Beitrag von sich gibt, ist überheblich/überkandidelt, aber nicht interessant oder originell.
Ein 13jähriger ändert seine Vorstellungen, bis zur eigentlichen Berufswahl noch mehrfach. Das ist nicht außergewöhnlich, sondern normal. Dass sich Jungen für Technik - im Allegmeinen und Besonderen - interessieren, ist ebenso normal, nicht originell und noch weniger einmalig.
Und dass Eltern und Verwandte bestimmte Vorstellungen und Wünsche haben, welchen Weg die "Absenker" einschlagen ist auch nicht außergewöhnlich, sondern völlig alltäglich - stromlinienförmig wie du es zu nennen beliebst.
Was an User Schokoschendretzkis Geschwätz interessant oder originell sein soll, wird wohl auf ewig dein Geheimnis bleiben.
Selina hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 14:29 Und was das Heiraten homosexueller Paare anbelangt, ja, das ist in Deutschland mittlerweile Alltag. Wo und wann sie das tun, spielt keine Rolle. Das wars aber nun wirklich von mir zu diesem Thema, da kannste of- und niederhuppen :D
Und du willst es immer noch nicht kapieren, dass es gerade nicht um die Heirat von Schwulen geht, sondern darum WO sie das tun, in welchem Kontext und der ist eben NICHT alltäglich!
Wäre es das, wäre nicht von der Community hervorgehoben worden, dass es etwas ganz Besonderes ist.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Micro Magnetics »

Dark Angel hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 16:08
Was an User Schokoschendretzkis Geschwätz interessant oder originell sein soll, wird wohl auf ewig dein Geheimnis bleiben.
Er ist auf der "richtigen" Seite - und schon ist er "toll".

Er könnte in diesem Sinne nun auch einfach einen alten Häschen-Witz erzählen. Oder seine Wäscheliste veröffentlichen - irgendwas. Das wäre dann auch alles toll. Aus Prinzip.

Albern, aber wahr.
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Selina
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Micro Magnetics hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 07:42 Er ist auf der "richtigen" Seite - und schon ist er "toll".

Er könnte in diesem Sinne nun auch einfach einen alten Häschen-Witz erzählen. Oder seine Wäscheliste veröffentlichen - irgendwas. Das wäre dann auch alles toll. Aus Prinzip.

Albern, aber wahr.
Son Quatsch. Ich mag seine Beiträge, weil sie quasi ergebnisoffen sind. Er gibt seine Meinung nicht als die "einzig richtige Wahrheit" aus, sondern als echten Diskussionsbeitrag. Viele seiner Thesen im Forum laden dazu ein, diskutiert zu werden. Er benennt darüber hinaus auch eigene Zweifel, er wirft Fragen auf, lässt Offenes auch offen bleiben. Das ist für mich wirklich freie Diskussion. Nicht so, wie es hier oft bevorzugt wird, die eigene Meinung quasi als "Gesetz" zu verkünden. Daneben wird dann nichts geduldet. Der erwähnte User wird von mir auch nicht aus irgendwelchen dubiosen Gründen als positiv hervorgehoben, sondern weil ich seine antithetische Diskussionsweise generell nachahmenswert für die Gesprächskultur hier halte.

Gerade bei solchen Fragestellungen, was man von "gendergerechter Sprache" hält, sollte es darum gehen, Pro und Kontra zu beleuchten, immer mehrere Seiten im Blickfeld zu behalten nach dem Motto "einerseits und andererseits". Manchen Usern dagegen fällt das Denken und Schreiben in Widersprüchen schwer, sie halten Widersprüche und die Diskussion über Widersprüche generell für einen Fehler bzw. für Unvermögen statt für eine interessante sehr wirkunsgvolle Diskussions-Methode. Es gibt aber eben sehr viele ungeklärte Phänomene, Erscheinungen und Zusammenhänge, da reicht es einfach nicht, immer mit dieser "Basta-Methode" zu diskutieren oder nach dem Motto "jetzt komme ich, der Verkünder der ewigen Wahrheit" :D Nein, in solchen offenen Diskussionen, die ich meine, sollte das Zweifeln und das Benennen von Widersprüchen regelrecht erwünscht sein, nicht nur erlaubt. Alles andere wird langweiliger Käse.
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Marmelada
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Marmelada »

Billie Holiday hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 19:19 https://www.queer.de/detail.php?article_id=26498

Wer träumt nicht davon. :)

https://www.nordkirche.de/nachrichten/n ... uuungen-an

Wir mußten übrigens unsere standesamtliche Trauung ein paar Monate vorher anmelden.
Das müssen alle, egal ob hetero oder homo.
Soweit ich weiß, wollen die Pastoren auch eine Anmeldung und vorherige Gespräche, wie die Trauung stattfinden soll. Eine gewisse Planung muß das heterosexuelle Paar also leisten. Ganz spontan geht nicht.
Ergibt auch Sinn, oder nicht? Und hier gilt das ebenfalls für homosexeuelle Paare, welche den Ablauf nach ihren Vorstellungen planen wollen.
Aber ist doch nett, dass Queere aus einem spontanen Gedanken heraus von einer Minute auf die andere heiraten können ohne großen bürokratischen Akt.
Manchmal empfiehlt es sich, die eigenen Links über die Überschrift hinaus zu lesen:
Wer schon standesamtlich verheiratet ist, kann sich ohne Voranmeldung kirchlich trauen lassen.
Liebende, die ihren Bund fürs Leben noch nicht auf dem Standesamt bekundet haben, dürfen selbstverständlich auch in St. Marien vor den Altar treten: „Es heißt dann zwar nicht Trauung, [...]
Der Sinn dahinter ist nicht Hetero-Diskriminierung, sondern Ermutigung für Gleichgeschlichtliche.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

Marmelada hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 19:16 Das müssen alle, egal ob hetero oder homo.

Ergibt auch Sinn, oder nicht? Und hier gilt das ebenfalls für homosexeuelle Paare, welche den Ablauf nach ihren Vorstellungen planen wollen.

Manchmal empfiehlt es sich, die eigenen Links über die Überschrift hinaus zu lesen:




Der Sinn dahinter ist nicht Hetero-Diskriminierung, sondern Ermutigung für Gleichgeschlichtliche.
Ich hab mit Kirche nichts am Hut, mir kann es egal sein. Die Mitglieder der christlichen Kirchen werden weniger, warum soll nicht überall gefischt werden.
Keine Sorge, weder fühle ich mich durch eine Kirche (die mir alle am Allerwertesten vorbeigehen) noch durch Homosexuelle diskriminiert.
Ich habe völlig korrekt angemerkt, dass normalerweise Trauwillige nicht von jetzt auf heute spontan in der Kirche getraut werden, sondern einen bürokratischen Weg gehen müssen wie zum Standesamt. Ein paar kirchliche Trauungen und vor allem deren Vorbereitung hab ich ja auch schon miterlebt.
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 17:27 Der erwähnte User wird von mir auch nicht aus irgendwelchen dubiosen Gründen als positiv hervorgehoben, sondern weil ich seine antithetische Diskussionsweise generell nachahmenswert für die Gesprächskultur hier halte.
Antithetik ist keine Diskussionsweise, sondern literarisches bzw literaturwissenschaftliches Stilmittel.
Wir befinden uns hier - wie gerade DU das so oft betonst - in einem politischen Diskussionsforum und nicht in einem Kaffekränzchen und auch nicht in einem Literaturzirkel. Hier wird argumentiert. Argumente können verifiziert oder falsifiziert werden.
Selina hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 17:27Gerade bei solchen Fragestellungen, was man von "gendergerechter Sprache" hält, sollte es darum gehen, Pro und Kontra zu beleuchten, immer mehrere Seiten im Blickfeld zu behalten nach dem Motto "einerseits und andererseits".
Nein, muss man nicht! Man kann einerseits Argumente "pro" vorbringen, die man begründen (können) muss und man kann Argumente "contra" vorbringen und auch diese begründen.
Selina hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 17:27 Manchen Usern dagegen fällt das Denken und Schreiben in Widersprüchen schwer, sie halten Widersprüche und die Diskussion über Widersprüche generell für einen Fehler bzw. für Unvermögen statt für eine interessante sehr wirkunsgvolle Diskussions-Methode.
Nein, das ist keine "interessante sehr wirkunsgvolle Diskussions-Methode", sondern das genaue Gegenteil.
In einer Diskussion werden Widersprüche aufgelöst und zwar mittels Argumenten.
In Widersprüchen denken und schreiben, kannst du in einem Literaturzirkel, aber nicht in einem Diskussionsforum.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Bezüglich "gendergerechter Sprache" einen interessanten Artikel eines Sprachwissenschaftlers gefunden, indem aufgezeigt wird, mit welchen unlauteren Mitteln argumentiert wird, wenn es um das generische Maskulinum geht.
So genannte "feministische Linguistinnen" (bezeichnenderweise alles Frauen) sind sich dabei nicht zu schade, Mittel der Suggestion zu verwenden.

Das Deutsche sorgt für ungerechte Vorstellungen in unseren Köpfen, indem es uns zu viel Männlichkeit sehen lässt. Diese Annahme ist gewissermaßen der unhinterfragte Standard in Diskussionsrunden, Zeitungsbeiträgen, psycholinguistischen Studien und Leitfäden über geschlechtergerechte Sprache. „Wir lesen ‚ein Arzt‘ – und vor dem inneren Auge erscheint: ein Mann“, konstatiert GEO in einem Themenheft.
Der Ratgeber der Universität zu Köln plädiert dafür, typographische Sonderzeichen wie * einzusetzen, um „für eine korrekte mentale Repräsentanz“ zu sorgen. Darunter seien die „bildlichen Vorstellungen zu verstehen, die Sprache in uns hervorruft“.
Liest man das, könnte man glauben, wir projizierten uns gegenseitig eine Art Diashow ins Hirn, wenn wir uns unterhalten oder schriftlich miteinander kommunizieren. Doch das ist eine ausgesprochen naive Vorstellung. Die Fokussierung auf die mentalen Bilder, die Sprache angeblich heraufbeschwört, bedeutet eines der größten und vielleicht auch folgenreichsten Missverständnisse des Gender-Diskurses.
Doch sind es nicht eigentlich erst Fragen wie „Woran denken Sie?“, „Was sehen Sie vor Ihrem inneren Auge? oder „Was stellen Sie sich vor?“, die uns aus dem rein sprachlichen in den bildlichen Modus hineinkatapultieren? So wie wenn uns jemand auffordert, sich plötzlich ein Bild vom Ich-Erzähler eines Romans zu machen. Vorher hat es uns wahrscheinlich nicht im Geringsten tangiert, einem geschlechts-, gesichts- und körperlosem Abstraktum hunderte Seiten lang zuzuhören.
Es gibt eine lange philosophische Tradition – an vorderster Stelle ist Gottlob Frege zu nennen – die überzeugend darlegt, warum (mentale) Bilder für die Sprache eher unwichtig sind. Schon der Volksmund weiß, wer Zugang zur Gedankenwelt anderer hat, ist ein Gedankenleser und kein -seher. In diesem Sinne stellt sich sprachliche Bedeutung nicht als etwas Bildliches, sondern als etwas Abstrakt-Logisches dar – im Fachjargon spricht man von Propositionen.
Nun gibt es aber die durchaus berechtigte Forderung danach, übersehene bzw. benachteiligte Bevölkerungsgruppen sichtbarer zu machen. Somit bliebe das generische Maskulinum selbst dann ein Stein des Anstoßes, wenn man akzeptierte, dass es keine maskulinistischen Bilderwelten in unsere Köpfen einpflanzte. Gerade ein Zeichen wie das Gendersternchen, das durch seine Nichtsprachlichkeit dazu zwingt, vom gleichgültigen propositionalen Verarbeitungs- in den Bildermodus überzuwechseln, könnte somit einen Beitrag zur Gerechtigkeit leisten.
Doch dieser Ansatz mag zwar ehrenwert anmuten, er ist aber irregeleitet und entbehrt nicht einer gewissen Tragik. Denn das Starkmachen für fluide, nur noch gefühlte Geschlechtsidentitäten macht es doch absurd, nach adäquaten (mentalen) Visualisierungen zu suchen. Wie sollten diese denn aussehen, ohne in ihrer Festgelegtheit klischeehaft, albern oder gar anmaßend auszufallen? Die Gestaltlosigkeit des sozialen Geschlechts sollte seine Unnanschaulichkeit und die Bildlosigkeit implizieren.
Der Versuch, Angemessenheit oder gar Gerechtigkeit in visuellen Darstellungen zu suchen, hat bisweilen etwas Verzweifeltes.

Wenn sich jemand gar zu sehr für bildliche Assoziationen interessiert, sollte einen das stutzig machen. Dann befinden wir uns nämlich im Metier der Werbetreibenden, und die wollen nicht die Welt verbessern, sondern ein Image konstruieren und pflegen.
Echte Neutralität und Unbestimmtheit hinsichtlich jeder nur denkbaren Identitätskategorie findet sich im abstrakt-logischen Sprachsystem, sofern dieses nicht mit einem Zeichen wie dem Gendersternchen verpfuscht wird, das vor allem für eines steht – das Anwanzen an den woken Zeitgeist. Im nicht-ikonischen Charakter der Sprache lässt sich am ehesten so etwas wie Gerechtigkeit finden.

(Der Artikel befindet sich hinter der Bezahlschranke, deshalb das lange Zitat.)

Es ist durchaus nachdenkenswert, ob das Bestreben des "Sichtbarmachens" in der Sprache bzw im Sprachgebrauch ggf. doch persönlichen Befindlichkeiten (Komplexen) der Verfechter so genannter "gendergerechter Sprache folgt.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Seidenraupe »

Dark Angel hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 13:47

Es ist durchaus nachdenkenswert, ob das Bestreben des "Sichtbarmachens" in der Sprache bzw im Sprachgebrauch ggf. doch persönlichen Befindlichkeiten (Komplexen) der Verfechter so genannter "gendergerechter Sprache folgt.
mich interessiert nur das biologische Geschlecht bei Lebewesen wenn überhaupt die Frage nach Geschlecht aufkommt.
WIE , ob oder mitwem Individuen den Geschlechtsakt vollziehen, interessiert mich weder beim Lesen noch beim Schreiben weswegen ich * nicht schreiben oder sprechen werde.

Grammatikalisches und bioligisches Geschlecht auseinander zu halten fällt meiner Generation mit einer ordentlichen Schulbildung ebenfalls nicht schwer.

Keine Ahnung, wann die Lehrkräfte für Deutschunterricht, speziell Grammatik, so versagt haben dass Menschen meinen, grammatikalisches und biologisches Geschlecht müssten in Übereinstimmung gebracht werden.

Der Fluß -- stellt sich wirklich jemand ein Gewässer mit Penis vor? Die Gurke, immerhin bildlioch einem Phallus nahkommend, ist gramatikalisch weiblich.

Wer weiß, wenn das stört ;)

Man muss und darf nicht jede Manipulation mitmachen . Genau, als Manipulation empfinde ich das gendern.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 19. Sep 2022, 07:27 Man muss und darf nicht jede Manipulation mitmachen . Genau, als Manipulation empfinde ich das gendern.
Ich denke, hier kommen drei Kategorien zusammen: Manipulation, Suggestion und Indoktrination.
Aus welcher Ecke kommt denn das "muss sichtbar gemacht werden", "wenn nur mitgemeint wird ..."?
Das generische Maskulinum unterscheidet nicht zwischen Subjekt und Objekt. Das Problem ist, dass unterstellt wird, dass beim Sprechen immer Bilder im Kopf entstünden, z.B.bei Berufsbezeichnungen immer nur Männer gesehen werden.
Das ist schlicht Quatsch mit Soße. Ich habe beim/nach dem Lesen des Artikels mal ganz bewusst darauf geachtet, was beim Sprechen, bei einer Unterhaltung oder Diskussion in meinem Kopf passiert bzw definitiv nicht passiert - nämlich, dass da Bilder entstehen, dass Wörter/Begriffe in Bilder umgesetzt werden oder umgekehrt. Das funktioniert nicht, kann gar nicht funktionieren, weil z.B. der Begriff Baum Laubbäume und Nadelbäume, der unterschiedlichsten Arten beinhaltet. Welches Bild sollte sich also "entwickeln". Anders ist das, wenn ich ein interessantes Buch lese, dann läuft da wirklich ein Film vor dem inneren Auge ab, funktioniert das Kopfkino. Ansonsten nicht.
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Seidenraupe
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Seidenraupe »

Dark Angel hat geschrieben: Mo 19. Sep 2022, 11:42 Ich habe beim/nach dem Lesen des Artikels mal ganz bewusst darauf geachtet, was beim Sprechen, bei einer Unterhaltung oder Diskussion in meinem Kopf passiert bzw definitiv nicht passiert - nämlich, dass da Bilder entstehen, dass Wörter/Begriffe in Bilder umgesetzt werden oder umgekehrt. Das funktioniert nicht, kann gar nicht funktionieren, weil z.B. der Begriff Baum Laubbäume und Nadelbäume, der unterschiedlichsten Arten beinhaltet. Welches Bild sollte sich also "entwickeln". Anders ist das, wenn ich ein interessantes Buch lese, dann läuft da wirklich ein Film vor dem inneren Auge ab, funktioniert das Kopfkino. Ansonsten nicht.
Ist ja auch logisch, weil der Baum - anders als die Weide (die Weide ist zudem zweihäusig, es gibt weibliche und männliche Weidenbäume, aber keine genderfluiden oder genderqueeren ;) ;) ;)) oder die einhäusige Buche oder der Ahorn, ein Oberbegriff ist.
Sage ich "der Baum" sind alle gemeint. Was ich mir darunter vorstellen mag, ist egal. Vielleicht Nachbars Baum, dessen Laub mich stört, vielleicht eine Palme am weißen Strand.
Auf ein "Mitmeinsternchen" kann man jedenfalls gestrost verzichten ;)
noch ein lustiges Beispiel:
Das Schienenfahrzeug, die Bahn, der Zug-- 🚈 -- für genderverwirrte muss sich die deutsche Sprache ja furchtbar anfühlen....
Weil keines der 3 genannten Fortbewegungsmittel einem biologischen oder sozialen Geschlecht zuzuordnen ist und sie 3 verschiedene grammatikalische Geschlechter aufweisen....
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 19. Sep 2022, 13:51 Ist ja auch logisch, weil der Baum - anders als die Weide (die Weide ist zudem zweihäusig, es gibt weibliche und männliche Weidenbäume, aber keine genderfluiden oder genderqueeren ;) ;) ;)) oder die einhäusige Buche oder der Ahorn, ein Oberbegriff ist.
Sage ich "der Baum" sind alle gemeint. Was ich mir darunter vorstellen mag, ist egal. Vielleicht Nachbars Baum, dessen Laub mich stört, vielleicht eine Palme am weißen Strand.
Auf ein "Mitmeinsternchen" kann man jedenfalls gestrost verzichten ;)
noch ein lustiges Beispiel:
Das Schienenfahrzeug, die Bahn, der Zug-- 🚈 -- für genderverwirrte muss sich die deutsche Sprache ja furchtbar anfühlen....
Weil keines der 3 genannten Fortbewegungsmittel einem biologischen oder sozialen Geschlecht zuzuordnen ist und sie 3 verschiedene grammatikalische Geschlechter aufweisen....
Ja und gemeinerweise folgt der Plural immer dem generischen Femininum. Aus der Stuhl wird die Stühle.
Hatte vor Wochen schon mal eine Debatte mit einem User, der behauptete, ich würde grammatisches und biologisches Geschlecht verwechseln bzw vermischen, weil ich auf genau diesen Sachverhalt hinwies - nämlich der Stuhl, aber die Bank oder das Bett. Wenn ich mich richtig erinnere, meinte er, das könne nicht auf Berufe angewendet werden, weil die ja von Menschen ausgeübt würden und da müsse man halt unterscheiden, weil sonst Frauen nicht benannt werden würden.
Genau hier passt der zitierte Artikel wie die sprichwörtliche Faust auf's Auge.
Da merkt man so richtig welche Stilblüten die Indoktrination/Manipulation der Genderideologie führt.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Seidenraupe »

Dark Angel hat geschrieben: Mo 19. Sep 2022, 11:42 Ich denke, hier kommen drei Kategorien zusammen: Manipulation, Suggestion und Indoktrination.
Aus welcher Ecke kommt denn das "muss sichtbar gemacht werden", "wenn nur mitgemeint wird ..."?
Das generische Maskulinum unterscheidet nicht zwischen Subjekt und Objekt. Das Problem ist, dass unterstellt wird, dass beim Sprechen immer Bilder im Kopf entstünden,
der Genderstern und das ganze gegendere soll doch nicht nur biologische Männer und biologische Frauen sichtbar machen (je nach Art der Keimzellen (Eier/Spermien ist das Individuum einem biologischen Geschlecht zuordenbar, und deren gibt es 2. )

Ich würde das noch begrüßen, wenn das das eigentliche Anliegen wäre Männer und Frauen (biologisch Eier/Spermienproduziierende Individuen) sichtbar zu machen.

Aber darum gehts in der genderreligion nicht.

Da geht es darum, einen Teil des Menschsein, seine sozialen Rollen vordergründig am Sexualtrieb und der sexuellen Präferenz festzumachen.


Mir ist aber egal, ob der Vorstandsposten eines Klöppelvereins oder einer international tätigen Aktiengesellschaft sich sexuell heute mal mit weiblein, morgen mit männlein austobt oder im Kopf noch ganz andere Fantasien, auch den eigenen Körper betreffend, ausleben will oder auslebt.

Im Personalausweis und im Reisepass möchte ich dazu keine Angaben finden ;)
Und ich möchte auch keine machen müssen.
Einen Passeintrag " Ich fühle mich meinem biologischen Geschlecht nicht zugehörig" möchte ich weder vornehmen lassen noch ermöglichen. Dieser Eintrag passt besser in eine Krankenakte, in einem Reisedokument oder einem Personalausweis hat das nichts verloren.

Aber erklär das mal den Geschlechterverwirrten, die meinen das gendern wäre eine weltverändernde Tat :D :D :D :D
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Frank_Stein »

Neulich wurde wieder ein Sündenbock gesucht. Dieses Mal war es eine Frau.
Wie wird Sündenbock nun richtig gegendert, um Frauen nicht zu benachteiligen?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Seidenraupe »

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Frank_Stein »

Seidenraupe hat geschrieben: Di 20. Sep 2022, 19:07 Sündengeis
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Liebe Mensch:Innen
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von firlefanz11 »

Frank_Stein hat geschrieben: Di 20. Sep 2022, 16:25 Neulich wurde wieder ein Sündenbock gesucht. Dieses Mal war es eine Frau.
Wie wird Sündenbock nun richtig gegendert, um Frauen nicht zu benachteiligen?
Sündenböck:innen? :?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 12:07 Antithetik ist keine Diskussionsweise, sondern literarisches bzw literaturwissenschaftliches Stilmittel.
Wir befinden uns hier - wie gerade DU das so oft betonst - in einem politischen Diskussionsforum und nicht in einem Kaffekränzchen und auch nicht in einem Literaturzirkel. Hier wird argumentiert. Argumente können verifiziert oder falsifiziert werden.


Nein, muss man nicht! Man kann einerseits Argumente "pro" vorbringen, die man begründen (können) muss und man kann Argumente "contra" vorbringen und auch diese begründen.


Nein, das ist keine "interessante sehr wirkunsgvolle Diskussions-Methode", sondern das genaue Gegenteil.
In einer Diskussion werden Widersprüche aufgelöst und zwar mittels Argumenten.
In Widersprüchen denken und schreiben, kannst du in einem Literaturzirkel, aber nicht in einem Diskussionsforum.
Nein. Antithetisch bedeutet nichts anderes als gegensätzlich, Gegensätze enthaltend. Und das kann man immer anwenden, sollte man auch. Das hat weder was mit Kaffeekränzchen noch mit Literaturzirkel zu tun, sondern mit klarem, offenem Denken. Du dagegen diskutierst nicht offen, sondern eingrenzend, demotivierend, persönlich werdend und natürlich keinesfalls antithetisch. Du bestimmst, was und wie gedacht und geschrieben werden soll. Dein Wort ist quasi Gesetz. Und all das macht Gespräche (vor allem auch über Genderfragen) mit dir so einseitig und uninteressant. Abgewertete Mitdiskutanten hören logischerweise sofort auf weiterzulesen, wenn ihre Aussagen negativ tituliert werden. Das hab ich dir allerdings schon oft erklärt; du kannst und willst es nicht verstehen und schon gar nicht ändern. All das ist in Beiträgen des oben erwähnten Users eben nicht der Fall. Und darum gehts ja gerade. Seine Kommentare regen zur Diskussion an, sie sind offen, lassen Spielraum für eigene Gedanken und lesen sich einfach wesentlich leichter und interessanter. Hier geht es um "gendergerechte Sprache". Da würde ich mich dann schon auf User verlassen, die sich mit Sprache wirklich gut auskennen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Seidenraupe »

Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 10:33 Sprache". Da würde ich mich dann schon auf User verlassen, die sich mit Sprache wirklich gut auskennen.
Ernsthaft???

Wer sich mit Sprache gut auskennt, braucht kein Binnen-i, keinen Unterstrich, Doppelpunkt oder gar Genderstern.
Wer sich mit Sprache gut auskennt muss das generische Maskulinum nicht umgehen oder als diskriminierend, ausgrenzend, abwartend... bezeichnen.
Unsere Sprache bildet die biologische Geschlechtervielfalt komplett ab: die der das, ein, eine.
Es gibt nur 2 biologische Geschlechter.
Es sind genau die Menschen, die sich eben mit Sprache NICHT auskennen. Die meinen man müsste ihrer Ideologie folgen und ihren Wortkreationen.
Die meinen, es bedürfe einer anderen Grammatik und Rechtschreibung, um die angebliche Geschlechtervielfalt soziale Geschlechterrollen, persönliche sexuelle Neigungen /Prägungen (gender) und grammatikalisches Geschlecht in Übereinstimmung zu bringen. Ideologen und Aktivisten halt....
Dabei reichen unsere 3 Artikel völlig aus dafür ;)
Zuletzt geändert von Seidenraupe am Mi 21. Sep 2022, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Billie Holiday »

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Dark Angel
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 10:33 Nein. Antithetisch bedeutet nichts anderes als gegensätzlich, Gegensätze enthaltend. Und das kann man immer anwenden, sollte man auch.
Ich weiß, dass antithetisch gegensätzlich bedeutet. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Antithetik ein Stilmittel der Literatur/Literaturwissenschaften ist und in einer argumentenbasierten Diskussion nichts verloren hat.
In einer Diskussion geht es ja gerade darum, diese Widersprüche mittels Argumenten aufzulösen.
Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 10:33 Das hat weder was mit Kaffeekränzchen noch mit Literaturzirkel zu tun, sondern mit klarem, offenem Denken.
Doch, hat mit Literaturzirkel zu tun, weil Antithetik genau dort her stammt. Hat mit "offenen Denken" genau gar nichts zu tun, weil "offenes Denken" bedeutet, sich mit Argumenten auseinander zu setzen, Widersprüche aufzulösen etc.
Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 10:33Du dagegen diskutierst nicht offen, sondern eingrenzend, demotivierend, persönlich werdend und natürlich keinesfalls antithetisch.
Du hast recht, ich diskutiere nicht antthetisch, weil Antithetik keine Widersprüche auflöst und auch gar nicht auflösen will. Ich hingegen zeige Widersprüche auf und will diese auch auflösen. Und genau DAS versteht man unter einer Dikussion.
Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 10:33Du bestimmst, was und wie gedacht und geschrieben werden soll. Dein Wort ist quasi Gesetz. Und all das macht Gespräche (vor allem auch über Genderfragen) mit dir so einseitig und uninteressant.
Nein, ich bestimme NICHT, was gedacht und geschrieben werden soll und will es auch gar nicht.
Ich bringe Argumente GEGEN die Genderideologie und will dass sich mit diesen Argumenten auseinander gesetzt wird, dass darüber nachgedacht wird, Widersprüche aufgezeigt und ggf aufgeglöst werden.
Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 10:33Abgewertete Mitdiskutanten hören logischerweise sofort auf weiterzulesen, wenn ihre Aussagen negativ tituliert werden. Das hab ich dir allerdings schon oft erklärt; du kannst und willst es nicht verstehen und schon gar nicht ändern.
Ich werte keine Mitdiskutanten/User ab, sondern setze mich mit dem auseinander, was ie sagen/schreiben. Im Gegensatz zu dir, bin ich durchaus in der Lage, zwischen der Nachricht und dem Überbringer der Nachricht, zu unterscheiden. Ich muss nicht - wie du das tust - ins Argumentum ad hominem flüchten.
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Selina
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 11:30 Ich weiß, dass antithetisch gegensätzlich bedeutet. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Antithetik ein Stilmittel der Literatur/Literaturwissenschaften ist und in einer argumentenbasierten Diskussion nichts verloren hat.
In einer Diskussion geht es ja gerade darum, diese Widersprüche mittels Argumenten aufzulösen.


Doch, hat mit Literaturzirkel zu tun, weil Antithetik genau dort her stammt. Hat mit "offenen Denken" genau gar nichts zu tun, weil "offenes Denken" bedeutet, sich mit Argumenten auseinander zu setzen, Widersprüche aufzulösen etc.


Du hast recht, ich diskutiere nicht antthetisch, weil Antithetik keine Widersprüche auflöst und auch gar nicht auflösen will. Ich hingegen zeige Widersprüche auf und will diese auch auflösen. Und genau DAS versteht man unter einer Dikussion.


Nein, ich bestimme NICHT, was gedacht und geschrieben werden soll und will es auch gar nicht.
Ich bringe Argumente GEGEN die Genderideologie und will dass sich mit diesen Argumenten auseinander gesetzt wird, dass darüber nachgedacht wird, Widersprüche aufgezeigt und ggf aufgeglöst werden.


Ich werte keine Mitdiskutanten/User ab, sondern setze mich mit dem auseinander, was ie sagen/schreiben. Im Gegensatz zu dir, bin ich durchaus in der Lage, zwischen der Nachricht und dem Überbringer der Nachricht, zu unterscheiden. Ich muss nicht - wie du das tust - ins Argumentum ad hominem flüchten.
Dein Denkfehler besteht im eigentümlichen Verständnis davon, was ein Widerspruch ist. Widersprüche müssen nicht "aufgelöst" werden. Sie werden benannt und bleiben nebeneinander stehen. Du verwendest "Widerspruch" formal im Sinne von "Fehler" oder "unklare Argumentation". Ich dagegen verwende "Widerspruch" als "Motor". Es gibt nun mal zu verschiedenen gesellschaftlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Theorien und Sachverhalten verschiedene Ansichten. Die sich daraus ergebenden Widersprüche sollten zwar erkannt und hinterfragt werden, müssen aber nicht "aufgelöst" werden. Sie bleiben, was sie sind: Widersprüche. Und diese Widersprüche bringen nicht nur die objektive Welt mit allen ihren Entwicklungsprozessen weiter voran, sondern auch Diskussionen zu Sachverhalten (hier gendergerechte Sprache). Einfach stehenlassen und akzeptieren. So schwer dir das auch fällt. Da ist nichts falsch daran, Widersprüche sind keine "Fehler". So viele Diskutanten - so viele Meinungen. Es gibt in diesen Fragen keine allgemeingültige Wahrheit. Immer nur verschiedene Annäherungen an die "Wahrheit".

Aber das wars nun wirklich zur Diskussions-Methodik von mir. Zum Thema gendergerechte Sprache wiederhole ich, dass sich langfristig nur durchsetzen wird, was gut les-, sprech- und schreibbar ist. Und dazu gehören ganz bestimmt keine Sternchen und Schrägstriche. Dass Diversität auch in der Sprache sichtbarer gemacht werden sollte, stimmt zwar, ist aber nicht über formale sprachliche Aktionen hinzubiegen. Das klappt meines Erachtens nur und ausschließlich über Inhalte.

Im Übrigen ging es weiter oben lediglich darum, deine Frage zu beantworten, was ich wohl an den Texten des oben genannten Users gut finde. Das habe ich hinlänglich erklärt. Mehr gibts dazu nicht zu sagen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Liegestuhl »

Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 16:38 Dass Diversität auch in der Sprache sichtbarer gemacht werden sollte, stimmt zwar,...
Warum?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Liegestuhl hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 16:53Warum?
Weil die Welt nun mal divers ist, farbig, aus Menschen verschiedener Herkunft, Hautfarbe und verschiedener sexuellen Orientierung bestehend. Logisch, dass sich das auch in der Sprache wiederfinden sollte. Aber eben nicht mit Strichen und Sternchen, sondern mit dem Inhalt der Sprache. Und wenn sich Menschen von diesem zumeist verwendeten "generischen Maskulinum" nun mal nicht angesprochen bzw. sogar sprachlich ausgegrenzt fühlen, dann sollten sprachliche Lösungen gefunden werden, mit denen alle angesprochen werden, egal welcher Herkunft, welcher Hautfarbe und welcher sexuellen Orientierung. Aber nicht mit Sternchen und allen möglichen formalen Verrenkungen. Mich persönlich stört "Studenten" überhaupt nicht, daher würde ich auch niemals "Studierende" sagen. Wiederum tuts ja nicht weh, wenn das andere tun.
Zuletzt geändert von Selina am Mi 21. Sep 2022, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Seidenraupe »

Perfekter Beitrag direkt über meinem.

Die Verengung menschlicher Identität auf Herkunft, gender, Hautfarbe...was soll das???

wie unterkomplex soll es noch werden?


Gedankenanstoß zur Behauptung, man müsse mittels Schrift/Sprache marginalisierte Gruppen sichtbar machen:

Wir haben aktuell gesellschaftl Gruppen die darauf bestehen, dass ihre Geschlechtsidentität (also ihre sexuellen Präferenzen) beim Sprechen unbedingt mitgesagt werden sollten weil sie sich sonst ausgegrenzt fühlen würden.
(was für sich schon extremer Blödsinn ist, aber egal)

Nun beziehen Menschen ihre Identitäten nicht nur aus Sex, gender und Hautfarbe.
Auch die Rollen Mann/Frau sind nicht die einzigen.

Menschen nehmen unterschiedl Rollen im Laufe ihreres Lebens ein.

BeispieL:
Ein Kind wird geboren. Nennen wir es Lisa AB. Es ist ein Mädchen (Rollenzuschreibung). Sie ist die Tochter (soziale Stellung, Rollenzuschreibung) von Mutter A und Vater B.
Sie ist auch jüngere Schwester (Stellung in der Familie, soziale Stellung, Rollenzuschreibung) . Später wird das Kind in die Schule gehen. Sie wird Schülerin eines Gymnasiums (soziale Stellung, Rollenzuschreibung) und weiterhin Tochter, jüngere Schwester, Freundin und Klassensprecherin sein.
Sie wird heiraten Ehefrau (Rollenzuschreibung) und Mutter (Rollenzuschreibung) werden.
Sie wird im Berufsleben als Ärztin ( (Rollenzuschreibung) eine andere Rolle einnehmen als zu Hause , innerhalb der Familie.

Wenn ich mir nur eine Minute lang vorstellen, welcher Sprachakrobatik es bedürfte, ALLE Rollen, die diese PErson in ihrem Leben einnimmt, einnahm und einnehmen wird, beim Sprechen über ihre Person immer mitzumeinen und mitzusagen, WIE soll ich das anstellen???

Wenn ich von Kollegin Lisa AB spreche, marginalisiere ich ihre Rolle als Tochter, Schwester, Ehefrau, Mutter, ehemalige Schülerin , Freundin , ehemalige Klassensprecherin???

Wenn ich von Freundin Lisa AB spreche, leugne ich automatisch , dass sie die Tochter von A und B und Ärztin ist sowie ihre anderen sozialen Rollen ud Identitäten??


Wer zum Kuckuck hat eigentlich das Recht mir zu unterstellen, ich würde Gruppen marginalisieren, nur weil ich Genderstern, BinnenI, Doppelpunkt oder andere visuelle Krücken nicht in die Alltagssprache übernehme?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Sowas verlangt doch keiner. Alles nur sprachliche Verrenkungen. Setzt sich niemals durch. Einfach gelassen abwarten.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Ammianus »

Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 17:16
...

Aber nicht mit Sternchen und allen möglichen formalen Verrenkungen. Mich persönlich stört "Studenten" überhaupt nicht, daher würde ich auch niemals "Studierende" sagen. Wiederum tuts ja nicht weh, wenn das andere tun.
Und nun stell dir vor, du verdienst dein Geld damit - und in den Medien verdient man nicht schlecht. Dann verlangt man von dir genau so zu sprechen oder zu schreiben. Ansonsten bist du draußen oder kannst es ja bei der AfD oder der "Jungen Freiheit" versuchen ...

Voriges Jahr habe ich bei einer alten guten Freundin verschissen. Meine Antwort auf den Genderquatsch war:

"Der Generalsekretär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und Vorsitzender des Staatsraates der Deutschen Demokratischen Republik, Genosse Erich Honecker ..."
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Liegestuhl »

Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 17:16 Weil die Welt nun mal divers ist, farbig, aus Menschen verschiedener Herkunft, Hautfarbe und verschiedener sexuellen Orientierung bestehend. Logisch, dass sich das auch in der Sprache wiederfinden sollte.
Genau das ist für mich eben nicht logisch. In der Sprache sollte es sich wiederfinden, wenn es relevant ist.

Der Satz "Forscher haben einen neuen Impfstoff gegen COVID entwickelt" sagt alles relevante über den Sachverhalt aus. Ob unter diesen Forschern auch Frauen, Schwarze, Dicke, Dünne, Ausländer, Berufsanfänger oder Leute kurz vor der Rente sind, ist in der Sache vollkommen irrelevant. Die Welt ist divers und das wissen wir und daher wissen wir auch, dass unter diesen Forschern natürlich auch Frauen, Ausländer und Dicke sind. Ich verstehe nicht, warum man die Sprache mit vollkommen unnötigen Informationen aufblähen muss. Mir scheint es so, dass es nicht um Gerechtigkeit geht, sondern um persönliche Befindlichkeiten.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Ammianus hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 17:33 Und nun stell dir vor, du verdienst dein Geld damit - und in den Medien verdient man nicht schlecht. Dann verlangt man von dir genau so zu sprechen oder zu schreiben. Ansonsten bist du draußen oder kannst es ja bei der AfD oder der "Jungen Freiheit" versuchen ...

Voriges Jahr habe ich bei einer alten guten Freundin verschissen. Meine Antwort auf den Genderquatsch war:

"Der Generalsekretär der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und Vorsitzender des Staatsraates der Deutschen Demokratischen Republik, Genosse Erich Honecker ..."
Ich kenne keinen einzigen Menschen, der Nachteile hat, wenn er diese sprachlichen Verrenkungen nicht mitmacht. Und ich kenne ne Menge Leute, gerade aus den Medien. Das ist auch hier im Forum nie über Einzelbeispiele hinaus gegangen, wo jemand Ärger gekriegt hat, wenn er nicht "genderte". Das ist kein allgemeines großflächiges gesellschaftliches Phänomen.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Liegestuhl »

Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 17:43 Ich kenne keinen einzigen Menschen, der Nachteile hat, wenn er diese sprachlichen Verrenkungen nicht mitmacht.
Menschen, die sich in die deutsche Gesellschaft integrieren und dafür die deutsche Sprache erlernen wollen. Hast du dir mal überlegt, was die mitmachen, wenn die einen durchgegenderten Text mit sprachlichen Verrenkungen lesen?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 17:16Weil die Welt nun mal divers ist, farbig, aus Menschen verschiedener Herkunft, Hautfarbe und verschiedener sexuellen Orientierung bestehend.
Wie sprichst du denn den dunkelhäutigen, 55 Jahre alten, gender queeren Menschen mit girl dick und dem Beruf Reinigungsfachkraft genderwoke voll korrekt an, so dass er/sie/es mit allen Facetten sichtbar wird?
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Liegestuhl hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 17:42 Genau das ist für mich eben nicht logisch. In der Sprache sollte es sich wiederfinden, wenn es relevant ist.

Der Satz "Forscher haben einen neuen Impfstoff gegen COVID entwickelt" sagt alles relevante über den Sachverhalt aus. Ob unter diesen Forschern auch Frauen, Schwarze, Dicke, Dünne, Ausländer, Berufsanfänger oder Leute kurz vor der Rente sind, ist in der Sache vollkommen irrelevant. Die Welt ist divers und das wissen wir und daher wissen wir auch, dass unter diesen Forschern natürlich auch Frauen, Ausländer und Dicke sind. Ich verstehe nicht, warum man die Sprache mit vollkommen unnötigen Informationen aufblähen muss. Mir scheint es so, dass es nicht um Gerechtigkeit geht, sondern um persönliche Befindlichkeiten.
Ja, genau, sehe ich auch so. Es sollte sich wiederfinden, wenn es relevant ist. Es ist aber auch kein Unglück, wenn man mal sagt "Wissenschaftlerin Lisa Müller". Dort, wo es hingehört, relevant ist, erwähnt man es halt. Aber nicht als Muss, sondern als Kann. Dass es meinetwegen die erste Frau ist, die den Mond betritt oder diesen und jenen Impfstoff entwickelt hat. Ansonsten ist es latte. Meines Erachtens wäre es nur wichtig zu hören oder zu lesen, welche Vorschläge es gibt, wie sich Diversität auch inhaltlich-sprachlich besser darstellen lässt. Bis jetzt hab ich dazu keine guten Vorschläge gehört oder gelesen. Deswegen wird sich das alles irgendwann erledigt haben. Sternchen und Schrägstriche setzen sich nicht durch.
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 17:50 Wie sprichst du denn den dunkelhäutigen, 55 Jahre alten, gender queeren Menschen mit girl dick und dem Beruf Reinigungsfachkraft genderwoke voll korrekt an, so dass er/sie/es mit allen Facetten sichtbar wird?
Siehst du irgendeine Notwendigkeit, die Reinigungsfachkraft "voll korrekt" anzusprechen? Verlangt doch keiner, macht auch keiner. Das Wichtigste ist gegenseitiger Respekt und Augenhöhe ohne Arroganz. Mehr brauchts nicht für sone "Ansprache".
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Liegestuhl hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 17:47 Menschen, die sich in die deutsche Gesellschaft integrieren und dafür die deutsche Sprache erlernen wollen. Hast du dir mal überlegt, was die mitmachen, wenn die einen durchgegenderten Text mit sprachlichen Verrenkungen lesen?
Ja, eben. Unter anderem genau deshalb bin ich ja nicht für alle diese Verrenkungen. Das ist nicht les-, sprech- und schreibbar. Wie ich oben schon mehrfach schrieb.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Selina
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Selina »

Meines Erachtens ist das wieder mal ein aufgebauschtes Null-Thema, dass "draußen" im Leben nur eine völlig untergeordnete Rolle spielt.
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Tom Bombadil
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Re: Sammelstrang gendergerechte Sprache

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben: Mi 21. Sep 2022, 17:55Verlangt doch keiner, macht auch keiner.
Doch, die Gender- und Wokierechtler.
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