Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

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Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

Nach den bereits beschlossenen und teilweise auch schon umgesetzten Maßnahmen ( 9 Euro Ticket, Sprit-Steuer-Rabatt, usw.) werden ja aus verschiedenen Quellen die unterschiedlichsten zusätzlichen Entlastungen gefordert.

Welche Entlastungen für welche Zielgruppe(n) würden denn das Forum befürworten?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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jack000
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 18:06 Welche Entlastungen für welche Zielgruppe(n) würden denn das Forum befürworten?
Gar keine! Die Sache muss gegen die Wand fahren und die Leute das zahlen was es durch die "Maßnahmen" kostet. Nach dem Winter dann diskutieren wir dann darüber, wie wir die Energieversorgung sichern.
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3x schwarzer Kater
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 18:06 .

Welche Entlastungen für welche Zielgruppe(n) würden denn das Forum befürworten?
Gar keine, warum auch?
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 18:13 Gar keine! Die Sache muss gegen die Wand fahren und die Leute das zahlen was es durch die "Maßnahmen" kostet. Nach dem Winter dann diskutieren wir dann darüber, wie wir die Energieversorgung sichern.
Bei dir hätte ich zumindest ein Erhöhung der Pendlerpauschale als Positivum erwartet.... :|
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von jack000 »

Realist2014 hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 18:25 Bei dir hätte ich zumindest ein Erhöhung der Pendlerpauschale als Positivum erwartet.... :|
Es ist so, dass es nur noch um Verzichteritis, Kürzungen, klein klein hier, klein klein da und Unterstützung auf Staatskosten geht. Es wird kein einziges Problem so gelöst. Solange das aber durch kaschieren aufgefangen wird, sagen sich die Leute "Ok, mit 10% weniger komme ich ja auch aus". So kommen wird hier nicht vorwärts, daher muss das eben erst richtig schmerzen, ich will hier Lösungen haben!
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

jack000 hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 18:32 Es ist so, dass es nur noch um Verzichteritis, Kürzungen, klein klein hier, klein klein da und Unterstützung auf Staatskosten geht. Es wird kein einziges Problem so gelöst. Solange das aber durch kaschieren aufgefangen wird, sagen sich die Leute "Ok, mit 10% weniger komme ich ja auch aus". So kommen wird hier nicht vorwärts, daher muss das eben erst richtig schmerzen, ich will hier Lösungen haben!
Das wäre dann aber ein neuer Strang.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von jorikke »

Zunächst einmal, kein privater Verbraucher konnte die Entwicklung voraus sehen. Auf welche Art die eigene Stube geheizt wird, ist deshalb mehr zufällig. In der jetzigen Situation heizen ziemlich genau 50% der Privathaushalte mit Gas. Der Rest verteilt sich.
Es ist nicht zu verstehen, warum die 50%, die mit Gas heizen müssen, den ganz großen Teil der Teuerung allein tragen sollen.
In einer ähnlichen Situation gab es in Deutschland schon einmal den Lastenausgleich. Nicht Betroffene mussten für die stark Benachteiligten mit eintreten.
In der jetzigen Situation würde das bedeuten, der Staat verteuert das Heizmaterial der 50%, die "billig" heizen können so stark, dass die dann gewonnene Mittel den Gasheizern zugeschlagen werden.
Am Ende würden dann alle gleich stark von der Teuerung betroffen sein und Unterstützung könnte gezielt an sozial Schwache gezahlt werden.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Mahmoud »

Realist2014 hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 18:06 Nach den bereits beschlossenen und teilweise auch schon umgesetzten Maßnahmen ( 9 Euro Ticket, Sprit-Steuer-Rabatt, usw.) werden ja aus verschiedenen Quellen die unterschiedlichsten zusätzlichen Entlastungen gefordert.

Welche Entlastungen für welche Zielgruppe(n) würden denn das Forum befürworten?
Wenige bis Keine.

Man muss sich auch klar machen, was staatliche Unterstützung bedeutet: Immer mehr Menschen ( Geringverdienende, Harz4ler, Migranten, Flüchtlinge, untere Mittelschicht...), und immer weniger, die das Ganze finanzieren ( Steuerpflichtige Arbeiter und Angestellte).

Die jenigen, die subventioniert werden, werden z.B. absolut keine Veranlassung sehen, Energie zu sparen ( wenn es im Winter zu warm ist, dann sperr ich eben das Fenster auf. Kostet ja nix....)
Durch Entlastungen bzw. Steuergeschenke sichern sich die Politiker in erster Linie ihre Beliebtheit in bestimmten Kreisen. Das löst aber keines unserer Probleme.

Im Gegenteil: Schon jetzt macht sich massiv die Erkenntnis breit, daß der arbeitende Bürger der Dumme ist, und daß sich Leistung nicht lohnt.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Mahmoud »

jack000 hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 18:32 Es ist so, dass es nur noch um Verzichteritis, Kürzungen, klein klein hier, klein klein... geht. Es wird kein einziges Problem so gelöst. .
Ich sehe das genau andersherum: Verzicht ist die einzige Option, die uns noch bleibt. Weniger Anspruch, weniger Konsum, weniger Energie- und weniger Rohstoffverbrauch.
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jack000
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von jack000 »

Mahmoud hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 11:37 Ich sehe das genau andersherum: Verzicht ist die einzige Option, die uns noch bleibt. Weniger Anspruch, weniger Konsum, weniger Energie- und weniger Rohstoffverbrauch.
Ok, nehmen wir mal an, wir schaffen durch Verzicht & Co 15% einzusparen. Welches Problem ist dann gelöst?
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 11:52 Ok, nehmen wir mal an, wir schaffen durch Verzicht & Co 15% einzusparen. Welches Problem ist dann gelöst?
Naja. Unter anderem zu einem gewissen Teil das Problem der Treibhausgasemissionen.

Also ich persönlich sehe es so, dass ein sehr großer Teil der Menschen in Deutschland sich einfach nicht vorstellen kann, was der Mensch alles so problemlos aushalten kann. Man kann sich tatsächlich im Innenraum einfach einen Pullover anziehen und mit kaltem Wasser waschen ist auch kein Problem. Frag mal einen seriösen Hautarzt: Das größte Hautproblem der Deutschen wird durch zu häufiges Waschen, Duschen und Baden mit allen möglichen Zusätzen verursacht. Frag mal einen seriösen Mediziner, was er von anlasslosen Vaginalduschen hält.

Zugegeben. Ich hab gut reden. Ich kann die persönlichen Ecken und Arbeitsplätze in meinem Haus in einem großen Wohnzimmer zusammenziehen und dieses Zimmer mit überreichlich vorhandenem kostenlosen Holz aus dem Garten mit einem Kaminofen beheizen. Kalt waschen macht mir garnix aus. Ich komme im Winter trotz Gasheizung zur Not auch problemlos mit Nullkommanull Erdgas aus.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von jack000 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 12:30 Naja. Unter anderem zu einem gewissen Teil das Problem der Treibhausgasemissionen.
Also löst es das Problem nicht. Eine Teillösung bringt hier nix.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von jack000 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 12:30 Man kann sich tatsächlich im Innenraum einfach einen Pullover anziehen und mit kaltem Wasser waschen ist auch kein Problem.
Das kannst du alles gerne machen. Kalt duschen tue ich bei diesen Temperaturen auch.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 18:06 Nach den bereits beschlossenen und teilweise auch schon umgesetzten Maßnahmen ( 9 Euro Ticket, Sprit-Steuer-Rabatt, usw.) werden ja aus verschiedenen Quellen die unterschiedlichsten zusätzlichen Entlastungen gefordert.
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Da es sich bei Energiekosten im Wohnungswesen um eine zweite Miete handelt, sollten das Wohngeld und die Verdienstgrenze für die Berechtigung erhöht werden. Genauer genommen wäre es ein zweites Wohngeld für den per Nebenkostenabrechnung nachzuweisenden Energieverbrauch. Man könnte auch mit einem Faktor das Energiesparen belohnen. Bei uns in München ist der Verbrauchspreis für Fernwärme seit Anfang 2021 um 160% gestiegen.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jorikke hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 11:18 Zunächst einmal, kein privater Verbraucher konnte die Entwicklung voraus sehen. Auf welche Art die eigene Stube geheizt wird, ist deshalb mehr zufällig. In der jetzigen Situation heizen ziemlich genau 50% der Privathaushalte mit Gas. Der Rest verteilt sich.
Es ist nicht zu verstehen, warum die 50%, die mit Gas heizen müssen, den ganz großen Teil der Teuerung allein tragen sollen.
In einer ähnlichen Situation gab es in Deutschland schon einmal den Lastenausgleich. Nicht Betroffene mussten für die stark Benachteiligten mit eintreten.
In der jetzigen Situation würde das bedeuten, der Staat verteuert das Heizmaterial der 50%, die "billig" heizen können so stark, dass die dann gewonnene Mittel den Gasheizern zugeschlagen werden.
Am Ende würden dann alle gleich stark von der Teuerung betroffen sein und Unterstützung könnte gezielt an sozial Schwache gezahlt werden.
Für mich schwer nachvollziehbar. Wenn jemand z.B. vor ein paar Jahren seinen Neubau mit teuerer Wärmepumpe und PV ausgerüstet hat, statt mit einer deutlich billigeren Gasheizung, warum soll der jetzt die steigenden Gaspreise mittragen? Er hat ja schon deutlich mehr ausgegeben und höhere Kosten gehabt, die sich teilweise erst in Jahrzehnten amortisieren.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von firlefanz11 »

Mahmoud hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 11:35 Wenige bis Keine.

Man muss sich auch klar machen, was staatliche Unterstützung bedeutet: Immer mehr Menschen ( Geringverdienende, Harz4ler, Migranten, Flüchtlinge, untere Mittelschicht...), und immer weniger, die das Ganze finanzieren ( Steuerpflichtige Arbeiter und Angestellte).

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Genau so siehts aus...
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von firlefanz11 »

jorikke hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 11:18 Es ist nicht zu verstehen, warum die 50%, die mit Gas heizen müssen, den ganz großen Teil der Teuerung allein tragen sollen.
Joa, ich bin auch dafür, dass E-Autofahrer meine Spritrechnung zu 50% zahlen. Konnte ja Keiner ahnen, dass der Sprit so extrem teuer wird... :rolleyes:
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jorikke
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von jorikke »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 13:26 Für mich schwer nachvollziehbar. Wenn jemand z.B. vor ein paar Jahren seinen Neubau mit teuerer Wärmepumpe und PV ausgerüstet hat, statt mit einer deutlich billigeren Gasheizung, warum soll der jetzt die steigenden Gaspreise mittragen? Er hat ja schon deutlich mehr ausgegeben und höhere Kosten gehabt, die sich teilweise erst in Jahrzehnten amortisieren.
Die EU hat gerade eine 15%-ige Energieeinsparung beschlossen. Es ist das gleiche Prinzip. Halten sich alle daran hat man eine Chance durch die Krise zukommen. Reitet jeder auf seinen Partikularinteressen rum, kann man es vergessen. Kein EU Staat ist gleich betroffen, jeder hat andere Vorleistungen erbracht, jeder aber auf anderen Themenfeldern. Da kann man nichts aufrechnen, es geht um die aktuelle Krise, Energie.
Es ist im Privaten gleich. Ich habe eine Ölheizung, bin also kaum betroffen.
Mein Nachbar, Rentner dazu, heizt mit Gas Einzelöfen. Sein Pech, könnte man sagen, der arme Kerl konnte aber vor vielen Jahren als er die Heizungen installieren ließ nicht absehen, was heute auf ihn zukommt.
Ich auch nicht. Ich habe also Dusel, er nicht.
Durch diese Krise kommt man nur solidarisch oder nicht.
Ich bin aber kein Traumtänzer, es wird also nicht so kommen, solidarisch verhält man sich nur wenn alle tief in der ... stecken.
Momentan gilt noch der Spruch vom Hemd und der Jacke.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Aldus »

jorikke hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 11:18 Es ist nicht zu verstehen, warum die 50%, die mit Gas heizen müssen, den ganz großen Teil der Teuerung allein tragen sollen.
Was genau ist denn am Verursacherprinzip so schwer zu verstehen?
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"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Wähler »

jorikke hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 11:18 Es ist nicht zu verstehen, warum die 50%, die mit Gas heizen müssen, den ganz großen Teil der Teuerung allein tragen sollen.
Ziel sollte es doch sein, in Zukunft nicht mehr mit Gas zu heizen, oder Strom zu erzeugen. Bis Gas durch Wasserstoff in der Industrie ersetzt werden kann, wird noch viel Zeit vergehen.
Die Umlage, mit der wohl auch die Gasversorger vom Staat vor der Pleite bewahrt werden, könnte eigentlich auf alle Energieverbraucher umgelegt werden. Mit einer Art zweiten Wohngeld könnten einkommensschwache private Gasbezieher geschützt werden.
Alle anderen privaten Gasbezieher und deren Vermieter sollten durch Zuschüsse für eine Umrüstung auf eine andere Wärmeversorgung gewonnen werden. Nur ein solch mittelfristiger Prozess führt weg von der Abhängigkeit von Gas für Privathaushalte.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von jorikke »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 07:16 Was genau ist denn am Verursacherprinzip so schwer zu verstehen?
Verursacht hat die Teuerung 1. Putin, der den Krieg angefangen hat und 2. die deutsche Politik, die sich vom russischen Gas abhängig gemacht hat.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 07:41
Alle anderen privaten Gasbezieher und deren Vermieter sollten durch Zuschüsse für eine Umrüstung auf eine andere Wärmeversorgung gewonnen werden.

Wenn der Zuschuss 52% der Kosten beträgt ( die anderen 48% können ja innerhalb von 6 Jahren auf den Mieter umgelegt werden), dann werden Vermieter das machen.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 08:36 Wenn der Zuschuss 52% der Kosten beträgt ( die anderen 48% können ja innerhalb von 6 Jahren auf den Mieter umgelegt werden), dann werden Vermieter das machen.
Bei den gestiegenen Immobilienpreisen ist auch den Immobilienbesitzern eine gewisse Beteiligung an energetischen Modernisierungskosten zuzumuten. ;)
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 08:39 Bei den gestiegenen Immobilienpreisen ist auch den Immobilienbesitzern eine gewisse Beteiligung an energetischen Modernisierungskosten zuzumuten. ;)
Ein ganz klares nein.

Als die Immobilienpreise gesunken sind in den 90ern, haben die Immobilienbesitzer ja auch nichts "bekommen"

Ich meine jetzt nicht München....
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 08:39 Bei den gestiegenen Immobilienpreisen ist auch den Immobilienbesitzern eine gewisse Beteiligung an energetischen Modernisierungskosten zuzumuten. ;)
Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 08:43 Ein ganz klares nein.
Als die Immobilienpreise gesunken sind in den 90ern, haben die Immobilienbesitzer ja auch nichts "bekommen"
Ich meine jetzt nicht München....
In schwierigen Zeiten wie diesen ist eine gewisse Solidarität wichtiger. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 08:48 In schwierigen Zeiten wie diesen ist eine gewisse Solidarität wichtiger. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Bei sinkende Immobilienpreisen gab es auch keinerlei "Solidarität".

Daher werden Kleinvermieter das nur dann machen, wenn sie selber nicht "draufzahlen".

Ansonsten wird die erst kürzlich erneuerte Gas-Heizung sicher noch 20 Jahre weiter betrieben.

Bei den Vermietungskonzernen mag das anders sein.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von jack000 »

Wähler hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 08:39 Bei den gestiegenen Immobilienpreisen ist auch den Immobilienbesitzern eine gewisse Beteiligung an energetischen Modernisierungskosten zuzumuten. ;)
Warum? Das nützt einem erst wenn man die Immobilie verkauft. Vorher hat man da nix von. Und wenn die Preise sinken (gibt es ja auch in einigen Regionen) kommt ja auch keiner auf die Idee das auszugleichen.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 08:39 Bei den gestiegenen Immobilienpreisen ist auch den Immobilienbesitzern eine gewisse Beteiligung an energetischen Modernisierungskosten zuzumuten. ;)
jack000 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 09:24 Warum? Das nützt einem erst wenn man die Immobilie verkauft. Vorher hat man da nix von. Und wenn die Preise sinken (gibt es ja auch in einigen Regionen) kommt ja auch keiner auf die Idee das auszugleichen.
Die Gesellschaft soll also durch Subventionierung die Risiken der energetischen Sanierung eines Immobilieninvestments völlig absichern? Das ist auch eine Art von Vollkaskomentalität.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 10:55 Die Gesellschaft soll also durch Subventionierung die Risiken der energetischen Sanierung eines Immobilieninvestments völlig absichern? Das ist auch eine Art von Vollkaskomentalität.
Hat wer geschrieben?

Es ging um den Austausch der Heizungsanlage, wovon nur der profitiert, der in der Wohnung wohnt.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Tom Bombadil »

Das Energierisiko trägt der Mieter, nicht der Vermieter/Investor.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 11:27 Das Energierisiko trägt der Mieter, nicht der Vermieter/Investor.
Der Mieter trägt das Risiko aller Verbrauchskosten
Also auch Wasser/Abwasser /Strom / Schneeräumung usw.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 11:08 Hat wer geschrieben?
Es ging um den Austausch der Heizungsanlage, wovon nur der profitiert, der in der Wohnung wohnt.
Warum sollte ein Kleinvermieter das machen?
Von der zur Hälfte subventionierten Wertsteigerung einer energiesanierten Wohnung profitiert nur der Vermieter.
Realist2014 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 08:36 Wenn der Zuschuss 52% der Kosten beträgt ( die anderen 48% können ja innerhalb von 6 Jahren auf den Mieter umgelegt werden), dann werden Vermieter das machen.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Aldus »

jorikke hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 07:58 Der Verbraucher hat gar nichts verursacht.
Das sollte man schon verstehen, bevor man Sprüche klopft.
Das Gas verbraucht hat der Endnutzer. Die Kosten für sich selbst hat er also auch verursacht.

Das sollte man schon verstehen, bevor man Sprüche klopft.
jack000 hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 09:24 Warum? Das nützt einem erst wenn man die Immobilie verkauft. Vorher hat man da nix von.
Doch, durchaus. Man modernisiert und zieht dadurch intelligente, kostenbewußte Mieter an die rechnen können - oder man läßt es und bekommt am Ende nur noch Leute, die nicht rechnen können, oder denen eh alles egal ist. Als Vermieter wäre mir erstere Kategorie deutlich lieber.

Ich persönlich werde ganz sicher nicht mehr in eine gasbeheizte, energetisch nicht modernisierte Wohnung ziehen. Da kann ich mein Geld auch gleich durch den Schornstein jagen.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 11:33 Von der zur Hälfte subventionierten Wertsteigerung einer energiesanierten Wohnung profitiert nur der Vermieter.
Er profitiert erst mal nur durch die mögliche Mietsteigerung durch Umlage
Ob der Wert tatsächlich steigt, steht auf einem anderen Blatt.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

Aldus hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 11:50
Doch, durchaus. Man modernisiert und zieht dadurch intelligente, kostenbewußte Mieter an die rechnen können -
Dazu müsste man den aktuellen Mieter erst mal los bekommen....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Skull
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

und nun bitte ich beim Thema zu bleiben.

Nicht wieder Themen zu schreddern.
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Realist2014
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

Skull hat geschrieben: So 7. Aug 2022, 12:23 Guten Tag,

und nun bitte ich beim Thema zu bleiben.

Nicht wieder Themen zu schreddern.
Naja, was zuletzt diskutiert wurde, wäre eine eine "zielgerichtete Entlastung" der Mieter bei den Heizkosten- aber eben auf Kosten der Vermieter.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Kölner1302 »

Jedenfalls brauchen wir keine Gießkanne oder noch schlimmer: Energienotlage als Anlass zur finanziellen Förderung von Besserverdienern.

Für wirklich Bedürftige gibt s SGB 2 und SGB 12. Wenn keine Verordnung wg. höherer Energiekosten kommt, werden die Sozialgerichte das regeln.

Bei der Steuererklärung gibt s den Punkt "besondere Belastungen'.
Hier sollte abhängig vom Nettoeinkommen eine Einmalzahlung des Finanzamtes erfolgen, Massstab ähnlich wie bei der Pfändungstabelle, allerdings umgekehrt proportional: zB 2000 € netto 2 Unterhaltsberechtigte 500 € Zuschuss, 4000 € netto 1 Unterhaltsberechtigter 0 € Zuschuss, max. 80% der besonderen Energiekosten. Keine 100 %, um Motivation zum Energiesparen zu erhalten.

Problem ist: zu wenig Energie.
Also was tun? Energie zuführen, d.h. Kraftwerksreserve einschalten (zB mit der heimischen Braunkohle, aber wirklich nur 1 Winter).
Und den Wandel hin zu erneuerbaren Energien und Wasserstoff stärker fördern und beschleunigen.
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relativ
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von relativ »

Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 13:41 Btw. so geht es auch:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/RWE-will ... 19800.html
Bei RWE wäre es ja auch keine "zielgerichtete Entlastung"...
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relativ
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 14:17 Bei RWE wäre es ja auch keine "zielgerichtete Entlastung"...
Ne die geben die an alle Kunden nicht weiter. Keine Ahnung ob man mehr von einem Unternehmen erwarten möchte. Willst du das?
Also mal als Beispiel: Als RWE nur den unteren Gehaltsgruppen und den Hartz 4 Empfängern diese Mehrbelastung nicht weiter zu geben?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

relativ hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 14:59 Ne die geben die an alle Kunden nicht weiter. Keine Ahnung ob man mehr von einem Unternehmen erwarten möchte. Willst du das?
Also mal als Beispiel: Als RWE nur den unteren Gehaltsgruppen und den Hartz 4 Empfängern diese Mehrbelastung nicht weiter zu geben?
Ah ja.

RWE kennt natürlich diese persönlichen Daten ihrer Kunden.... :rolleyes:
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von relativ »

Realist2014 hat geschrieben: Do 11. Aug 2022, 15:10 Ah ja.

RWE kennt natürlich diese persönlichen Daten ihrer Kunden.... :rolleyes:

Was sollte dann diese Aussage, Bei RWE wäre es ja auch keine "zielgerichtete Entlastung".. wenn du die Antwort darauf selber weisst?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Kölner1302 »

Das Wohngeld, das zur Zeit nur cr wenige Haushalte erreicht, könnte ausgeweitet und so auch als Instrument für Zuschüsse auf die Wohnnebenkosten verwendet werden.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Harald42 »

jorikke hat geschrieben: Zunächst einmal, kein privater Verbraucher konnte die Entwicklung voraus sehen. Auf welche Art die eigene Stube geheizt wird, ist deshalb mehr zufällig. In der jetzigen Situation heizen ziemlich genau 50% der Privathaushalte mit Gas. Der Rest verteilt sich.
Es ist nicht zu verstehen, warum die 50%, die mit Gas heizen müssen, den ganz großen Teil der Teuerung allein tragen sollen.
Niemand wird gezwungen eine bestimmte Heizung zu installieren - es sind ökonomische, ökologische und sonstige Kriterien die dazu führen dass eine bestimmte Heizung eingebaut wird. Bei Mietern macht das der Vermieter für die Mieter - Konsequenz der Eigentumsverhältnisse.
Ich musste vor 10 Jahren diese Entscheidung treffen und habe mich wieder für Öl mit einem etwas verkleinerten Tank (6000 statt 8000) entschieden. Ex post weiss ich nun dass es die richtige Entscheidung gewesen ist - die 2000l weniger Puffer bereue ich aber schon.
Meine " unternehmerische Entscheidung" für die ich die Konsequenz zu tragen habe.
Wer in den letzten Jahrzehnten die günstige, saubere und platzsparende Lösung Gas genossen hat muss jetzt mit den Nachteilen seiner Entscheidung leben.
42 ist die Antwort - aber was war die Frage?
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von jorikke »

Harald42 hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 09:35 Niemand wird gezwungen eine bestimmte Heizung zu installieren - es sind ökonomische, ökologische und sonstige Kriterien die dazu führen dass eine bestimmte Heizung eingebaut wird. Bei Mietern macht das der Vermieter für die Mieter - Konsequenz der Eigentumsverhältnisse.
Ich musste vor 10 Jahren diese Entscheidung treffen und habe mich wieder für Öl mit einem etwas verkleinerten Tank (6000 statt 8000) entschieden. Ex post weiss ich nun dass es die richtige Entscheidung gewesen ist - die 2000l weniger Puffer bereue ich aber schon.
Meine " unternehmerische Entscheidung" für die ich die Konsequenz zu tragen habe.
Wer in den letzten Jahrzehnten die günstige, saubere und platzsparende Lösung Gas genossen hat muss jetzt mit den Nachteilen seiner Entscheidung leben.
Nach der Logik müsste man die Unwetteropfer, deren Häuser es weggeschwemmt hat, auch mit ihren Nöten allein lassen. Haben sie doch zu nahe an Ufernähe gebaut, nicht ahnend, dass es einmal zu katastrophalen Überschwemmungen kommen könnte.
Das wir, ich habe übrigens einen 8000 Liter Tank, zufällig die richtige Entscheidung getroffen haben, ist Dusel, sonst nichts.
Würden die Ölprinzen uns den Hahn abdrehen und Putin sein Gas weiterliefern, wären wir die Gelackmeierten.
In Notzeiten muss die Bevölkerung zusammen stehen. Rosinen Picker sind Egoisten.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von Realist2014 »

jorikke hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 10:03 Nach der Logik müsste man die Unwetteropfer, deren Häuser es weggeschwemmt hat, auch mit ihren Nöten allein lassen. Haben sie doch zu nahe an Ufernähe gebaut, nicht ahnend, dass es einmal zu katastrophalen Überschwemmungen kommen könnte.
Wenn das in den letzten 300 Jahren 5 mal passiert ist- dann konnten sie es "nicht ahnen"?
Ernsthaft?
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von denkmal »

Realist2014 hat geschrieben: Di 19. Jul 2022, 18:06 Nach den bereits beschlossenen und teilweise auch schon umgesetzten Maßnahmen ( 9 Euro Ticket, Sprit-Steuer-Rabatt, usw.) werden ja aus verschiedenen Quellen die unterschiedlichsten zusätzlichen Entlastungen gefordert.

Welche Entlastungen für welche Zielgruppe(n) würden denn das Forum befürworten?
Mir würde eher eine andere Vorgehensweise vorschweben.
1. Senkung der Umsatzsteuer auf Energie (Gas - und Strom??) auf 7%, wenn politisch gewollt auch nur für private Verbraucher. Kontrolle der Ergebnisse vielleicht anders als beim Tankrabatt?
2. Ersatz der Gasumlage durch einen Steuerzuschlag (ja ich weß, mit dem Soli hatten wir schlechte Erfahrungen - kann aber mit der Umlage genauso passieren)
Das sollte doch eigentlich zum einen den Personenkreis der Unterstützer erweitern und damit die Belastung für den Einzelnen (nicht fürjeden vielleicht...) senken und zum anderen Entlastungen durch das Steuergeschehen automatisieren.
Falls noch einzelne verbleibende Belastungsprobleme auftreten, wäre dann eine Ausweitung staatlicher Hilfen wie z.B. beim Wohngeld sinnvoll.

Ich bevorzuge den allgemeineren Ansatz über Steuern auch deshalb, weil die Krise eben nicht nur die direkten Gsasverbraucher betrifft, sondern dies allgemein gesellschaftliche Auswirkungen hat oder haben kann. Bei der Bankenrettung haben wir doch auch alle bezaht, nicht nur die Bankkunden (der betroffenen Banken), oder?
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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jorikke
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von jorikke »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 10:19 Wenn das in den letzten 300 Jahren 5 mal passiert ist- dann konnten sie es "nicht ahnen"?
Ernsthaft?
Ja ernsthaft. Nach jeder Überschwemmung werden normalerweise bauliche Maßnahmen ergriffen, die künftig so etwas verhindern sollen. Wenn dann das betreffende Gebiet von den Behörden als Bauland ausgewiesen wird, spricht nichts dagegen, das dort auch gebaut wird.
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Re: Zielgerichtete Entlastungen bezüglich steigender Energiekosten

Beitrag von sünnerklaas »

jorikke hat geschrieben: Mi 17. Aug 2022, 11:39 Ja ernsthaft. Nach jeder Überschwemmung werden normalerweise bauliche Maßnahmen ergriffen, die künftig so etwas verhindern sollen. Wenn dann das betreffende Gebiet von den Behörden als Bauland ausgewiesen wird, spricht nichts dagegen, das dort auch gebaut wird.
Ich kenne Gemeinden, die ohne Wasserwirtschaftsplan in den Klimawandel gehen. Grund: Angst vor massivem Ärger. Gerade in Auen überbieten sich zuweilen Immobilienentwickler/-investoren mit ihren Angeboten. Die Aussicht "reich" oder sogar "Millionär" werden zu können, ist für viele sehr verlockend, da werden viele schwach. Befeuert wird das ganze dann noch durch den Wettbewerb unter den einzelnen Gemeinden: wer weist mehr neue Neubaugebiete, mehr Gewerbeflächen aus? Da laufen teilweise knallharte Wettrennen.
Und man kann, wenn es schief geht, sich immer noch darauf berufen, doch Laie zu sein. Man hätte von der Tragweite der getroffenen Entscheidung keinerlei Ahnung gehabt, alles nicht gewollt.
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