Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich hätte jetzt gedacht, dass man mit dem System direkt Wasserstoff mit dem Strom, den man mit der PV gewinnt, herstellt.
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H2O
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 19:25 Ich hätte jetzt gedacht, dass man mit dem System direkt Wasserstoff mit dem Strom, den man mit der PV gewinnt, herstellt.
Das stimmt so auch ohne jeden Zweifel. Das System enthält Elemente, die auch für sich gesehen betrieben werden können, und dazu gehören e ben auch Brennstoffzellen, die in Blockheizsystemen mit Gas betrieben werden.

Das wirklich Bemerkenswerte an dem System, das mich zu Beifallsstürmen bewegt hat, ist die Kette aus bekannten Bausteinen, die allein auf PV-Energie aufbauend zu einem strom-autarken System führen... und das in Mitteleuropa. Ein vergleichbares System im Eigenbau wurde schon vor längerer Zeit in YouTube vorgestellt. Das war aber etwas für technisch gut vorgebildete Leute. Hier haben wir nun ein solches System "von der Stange".

Noch ist PICEA viel zu teuer, um ganz einfach in Privathäuser eingebaut werden zu können... aber ein technischer Anfang ist gemacht. Ich bin jetzt erst einmal hin und weg! :thumbup:
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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich sehe da nur gerade nicht die riesige Innovation, wenn man weiterhin Gas (egal ob fossil oder grün) tanken muss.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 20:07 Ich sehe da nur gerade nicht die riesige Innovation, wenn man weiterhin Gas (egal ob fossil oder grün) tanken muss.
Solltest du die Idee haben, dass es DEN EINEN innovativen Ansatz geben sollte, der als eierlegende Wollmilchsau alle Probleme löst....dann wirst du ziemlich sicher permanent enttäuscht werden.

Das genannte System ist für bestimmte Problemstellungen eine ziemlich geniale Übergangslösung von der bestehenden alten konventionellen Gasinfrastruktur hin zur Next-Generation H2-Technologie.....aber durchaus teuer.


Umfassend betrachtet brauchen wir ziemlich viele auch unterschiedliche Ansätze, um die jeweiligen energetischen Problemstellungen Haus für Haus idealtypisch zu adressieren. Ganzheitlich betrachtet sind Neubauten keineswegs immer die besten Lösungen - und das noch weniger, wenn dem Neubau ein Abriss eines Altbaus vorangeht. Die energetischen Aspekte oder auch die CO2-Bilanz solchen Vorgehens ist ziemlich schlecht.

Deutlich besser ist es, möglichst viele Bestandswohnungen sukzessive auf einen möglichst guten energetischen Stand zu bringen. Je nach Alter und konkreter Substanz des Gebäudes bieten sich dann jeweils unterschiedliche Maßnahmen an. Für die Heizung sind Wärmepumpen im Altbau längst nicht immer die beste Wahl, weil diese nur mit zusätzlicher Dämmung und dem Umbau des Heizsystems in Richtung Fußbodenheizung u.ä. gute Ergebnisse liefert.

Welche konkrete Maßnahme für jedes einzelne Gebäude die richtige ist - da helfen Energieberater...die aber derzeit auch ziemlich gefragt und dementsprechend knapp sind.

Wer in einem Altbau aber in der Lage ist, in ein solches System zu investieren, und wer damit auch bei den Kosten kein Problem hat - der kann mit einem solchen System einen Beitrag zur energetischen Sanierung leisten. Ob es der best mögliche Beitrag ist....hängt von der einzelnen Situation ab.

Je nach konkreter Situation kann auch eine Investition in Richtung Pelletheizung noch immer richtig sein, oder eine Investition in eine umfassende Aussendämmung. Es kommt halt darauf an....und wir werden viele verschiedene Bausteine brauchen, um die Energiewende konkret umzusetzen.
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H2O
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

@Atue001:

Hier möchte ich Ihren Hinweis verstärken: Es gibt nicht die eine Lösung für unser Energieproblem; in Mitteleuropa und Nordeuropa schon gar nicht. Hier ist die Natur nicht ganz so freigiebig mit Sonnenschein wie im Süden, der Wind nicht so stetig wie auf See, unsere Gebäude wärmetechnisch nicht unbedingt auf dem notwendigen Stand der Technik, was Heizung und Wärmedämmung und Lüftungstechnik betrifft.

Es bleibt uns also nicht erspart, mit so viel Verstand wie irgend möglich einer für gut und brauchbar gehaltenen Lösung den eigenen oder angeheuerten Verstand vor zu schalten. Insofern ist die oft ablehnend formulierte kritische Distanz unseres @Tom Bombadil ganz nützlich... regt sie doch zum Widerspruch und weiterer Vertiefung unserer Kenntnisse an. Natürlich darf es dabei nicht bleiben... irgendwann müssen wir ja auch handeln! Sonst sind wir am Ende viel klüger, aber liegen steif und kalt in unseren Wohnungen... :D oder werden bei lebendigem Leibe gebraten, weil uns nichts gegen den Klimawandel gelungen ist. :(

Wir leben nicht nur in der Hinsicht in interessanten Zeiten...
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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Atue001 hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 01:01Solltest du die Idee haben, dass es DEN EINEN innovativen Ansatz geben sollte, der als eierlegende Wollmilchsau alle Probleme löst...
Welch dumme Unterstellung. Es geht hier um EIN Produkt, da wäre es innovativ, wenn mit dem Strom aus der PV direkt eigener Wasserstoff produziert würde. Das scheint nach den Aussagen von H2O aber nicht der Fall zu sein.
Deutlich besser ist es, möglichst viele Bestandswohnungen sukzessive auf einen möglichst guten energetischen Stand zu bringen.
Wie viel Energie braucht man eigentlich zur Herstellung dieser Massen von Dämmstoffen und wie viel CO2 wird dabei freigesetzt?
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 10:26 ...Es geht hier um EIN Produkt, da wäre es innovativ, wenn mit dem Strom aus der PV direkt eigener Wasserstoff produziert würde. Das scheint nach den Aussagen von H2O aber nicht der Fall zu sein.


Was genau ist an dem Produkt genial?
Da haben Sie etwas mißverstanden. Natürlich erzeugt das Produkt Wasserstoff in einem Elektrolysator aus PV-Strom und speichert diesen Wasserstoff für Zeiten, in denen die PV keinen oder nicht hinreichend viel Strom liefert. Und das reicht rund ums Jahr aus einer 10 kW PV-Anlage. Muß ich jetzt erst einmal glauben. Das ist ein geniales Produkt, das seinen Weg machen wird... diese Überzeugung habe ich schon.

Sie sind meiner Erklärung für @JJazzGold zum Opfer gefallen, der ich versucht hatte, den Einsatz von Brennstoffzellen in kleinen Blockheizkraftwerken nahe zu bringen. Die laufen in der Tat mit Gerdgas, weil das als idealer Brennstoff bis eben noch verfügbar war... und sie erzeugen Wärme und Strom. Ich will das Thema nicht weiter auswalzen, weil das zu neuen Mißverständnissen führen könnte.

Also erst einmal: Ein geniales Produkt der Firma HPS in Berlin, und große Freude, daß es so etwas inzwischen gibt, wenn auch fast unerschwinglich teuer.
Wie viel Energie braucht man eigentlich zur Herstellung dieser Massen von Dämmstoffen und wie viel CO2 wird dabei freigesetzt?
Wenn das Ergebnis jetzt niemand aus dem Ärmel schütteln sollte, dann wäre das doch auch eine gute Gelegenheit für einen lehrreichen Beitrag... :)
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 01:01
Deutlich besser ist es, möglichst viele Bestandswohnungen sukzessive auf einen möglichst guten energetischen Stand zu bringen. Je nach Alter und konkreter Substanz des Gebäudes bieten sich dann jeweils unterschiedliche Maßnahmen an. Für die Heizung sind Wärmepumpen im Altbau längst nicht immer die beste Wahl, weil diese nur mit zusätzlicher Dämmung und dem Umbau des Heizsystems in Richtung Fußbodenheizung u.ä. gute Ergebnisse liefert.

Die damit verbundenen Mieterhöhungen werden die Mieter begeistert zur Kenntnis nehmen.... :x
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 09:26 . Natürlich darf es dabei nicht bleiben... irgendwann müssen wir ja auch handeln!
Solange der/diejenigen , die den Vorteil haben, dieses "handeln" auch bezahlen....
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 10:59 Solange der/diejenigen , die den Vorteil haben, dieses "handeln" auch bezahlen....
Warum nicht; ich will nichts geschenkt... wenn ich eine zugleich gemeinschaftsdienliche und nützliche Sache für sinnvoll halte, und sie von den Kosten her in Reichweite gelangt, dann schlage ich zu. Eine Krämerseele hat mir der liebe Gott nicht eingepflanzt.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:05 Warum nicht; ich will nichts geschenkt... wenn ich eine zugleich gemeinschaftsdienliche und nützliche Sache für sinnvoll halte, und sie von den Kosten her in Reichweite gelangt, dann schlage ich zu. Eine Krämerseele hat mir der liebe Gott nicht eingepflanzt.
Vermieter sind keine "Krämer"- aber Ökonomen
Wenn der Mieter Vorteile hat, dann muss er die auch bezahlen.
Nachdem die Mieten, gerade in deutschen Ballungsräumen, schon ziemlich hoch sind, wird das ein heißes Eisen....
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 10:44Da haben Sie etwas mißverstanden. Natürlich erzeugt das Produkt Wasserstoff in einem Elektrolysator aus PV-Strom und speichert diesen Wasserstoff für Zeiten, in denen die PV keinen oder nicht hinreichend viel Strom liefert.
Okay.
Sie sind meiner Erklärung für @JJazzGold zum Opfer gefallen, der ich versucht hatte, den Einsatz von Brennstoffzellen in kleinen Blockheizkraftwerken nahe zu bringen.
Nochmal okay, ich dachte das bezieht sich auf das genannte Produkt.

Aber ja, wenn das Teil komplett autark funktioniert, dann ist das eine prima Entwicklung, nur der Preis muss dann noch runter. Wollen wir hoffen, dass sich viele ausreichend liquide Eigenheinbesitzer finden, damit das Produkt in Serienfertigung hergestellt werden kann.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von firlefanz11 »

H2O hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 10:44 Natürlich erzeugt das Produkt Wasserstoff in einem Elektrolysator aus PV-Strom und speichert diesen Wasserstoff ...
Genau das Prinzip nach dem Wasserstofftankstellen hätten funktionieren sollen...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:25 (...)
Aber ja, wenn das Teil komplett autark funktioniert, dann ist das eine prima Entwicklung, nur der Preis muss dann noch runter. Wollen wir hoffen, dass sich viele ausreichend liquide Eigenheinbesitzer finden, damit das Produkt in Serienfertigung hergestellt werden kann.
Angeblich ist das genau so. Ich habe mich bei der Firma HPS für ein "Webinar" Ende August angemeldet; wenn das keine reine Verkaufsveranstaltung wird, werde ich am Ende etwas klüger sein. Mein "Handicap" ist aber, daß ich schon mit den zuvor gegebenen Möglichkeiten viele umweltverträgliche Maßnahmen umgesetzt habe... ich also sinnvolle Dinge abbauen müßte, um sinnvollere Dinge um zu setzen. Vielleicht warte ich damit noch einige Jahre... und wenn er nicht gestorben ist, dann macht er das eben dann. :)

Mein innerer Groll ist schon, daß ich 90% meiner PV-Energie ins öffentliche Netz speise. In Polen habe ich auch keinerlei Staatsmittel für meine PV-Anlage (Gleichzeitig eine Notstromanlage mit PV in der hellen Jahreszeit und Netzbetrieb im Winter) beantragt, weil mir der Behördenkram für die Anmeldung der PV-Einspeisung schon lästig genug war. Und da ist die Versuchung groß, sich davon zu befreien... :D Wallbox... ich habe doch noch gar keinen Stromer, und nun Strom-Autarkie in Reichweite, da juckt es mir schon in den Fingern, dafür Geld aus zu geben, das ansonsten der Geldentwertung zum Opfer fällt.

Nun ja, ich muß meine technische Begeisterung erst einmal wieder auf Normalmaß zurück drängen...
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

firlefanz11 hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 11:32 Genau das Prinzip nach dem Wasserstofftankstellen hätten funktionieren sollen...
Ich meine, daß in Hamburg eine solche Anlage betrieben wird... ob nun unbedingt mit PV als Energiequelle... na ja, wir könnten ja eines der PV-Felder gedanklich damit verbinden. Solche Systeme werden sich wohl durchsetzen, aber wohl kaum im PKW-Bereich dienen. Wohl aber für Schwerfahrzeuge mit sehr hohem Energiebedarf. In Bremen habe ich auch schon eine Wasserstofftankstelle entdeckt an der Auffahrt zur Autobahn A 28 in Sebaldsbrück. Wie weit die sich auf Erzeugung vor Ort abstützt oder doch auf Tankfahrzeuge, die den Wasserstoff anliefern? Ich vermute Letzteres, denn die Tankstelle wird im Auftrag der SHELL betrieben, und die liefern dann Wasserstoff als Raffinerieprodukt bei der Kraftstofferzeugung. In der Herstellung also überhaupt nicht "grün".
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 10:58 Die damit verbundenen Mieterhöhungen werden die Mieter begeistert zur Kenntnis nehmen.... :x
Was genau ist deine Alternative? KEINE Sanierung? Und dann höhere Nebenkosten....die die Mieter mit derselben Begeisterung zur Kenntnis nehmen?
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Ehe wir uns hier über Nebenkosten streiten... mit PICEA der Firma HPS steht ein Produkt zur Verfügung, das sich so wohl kaum für den Geschoßwohnungsbau eignet. Aber die Funktion wäre auch dort sicher sinnvoll, wenn sie in eine Strom- und Heizungs-autarkie einer Wohnung über ginge. Ist ein solches System dann einmal eingebaut und funktionsfähig, dann sind die Nebenkosten für Heizung und für Strom auf Dauer zu überschlagen... und die Kosten steigen höchstens noch dadurch, daß der Wartungsdienst und Ersatzteile sich stetig verteuern.

Heute habe ich in Bremen Wohnkosten durch eine Fernheizung und natürlich meinen Stromverbrauch... ja Grundsteuer auch. Ich muß also den Stadtwerken dafür etwas bezahlen. Wäre ich dort Mieter, dann hätte ich diese Zusatzkosten zu tragen. Wenn nun das Haus in der Hinsicht autark wäre, dann wäre die Miete dementsprechend höher, wobei die Verbrauchsrechnung nicht mehr sinnvoll ist, so lange sie im Rahmen der Systemleistung der eingebauten Version von PICEA liegt.

Aber einen sozialen Solarvertrag kann es wohl kaum geben. Das Zeug kostet nun einmal einen Haufen Geld!
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 00:20 Was genau ist deine Alternative? KEINE Sanierung? Und dann höhere Nebenkosten....die die Mieter mit derselben Begeisterung zur Kenntnis nehmen?
Es muss nur klar sein, das beides der Mieter zu tragen hat.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 08:00 Es muss nur klar sein, das beides der Mieter zu tragen hat.
Es muss zunächst klar sein, dass anständig saniert ist! Wie weit ist die vonovia mit Wärmedämmung?
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Realist2014 »

Corella hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 08:25 Es muss zunächst klar sein, dass anständig saniert ist! Wie weit ist die vonovia mit Wärmedämmung?
Wer redet von Vonovia?
Ich rede von Millionen "Kleinvermietern".
Die werden ganz genau gar nichts machen, was sie zahlen müssen und nur den Mietern zugute kommt
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 08:29 Wer redet von Vonovia?
...Die werden ganz genau gar nichts machen...
Na, da gibt es vermutlich ganz genau welche, die kümmern sich um den Erhalt der Substanz in ändernder Umwelt und welche, die nicht können und welche, die nicht wollen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Realist2014 »

Corella hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 08:50 Na, da gibt es vermutlich ganz genau welche, die kümmern sich um den Erhalt der Substanz in ändernder Umwelt und welche, die nicht können und welche, die nicht wollen.
Vermieter sind keine Altruisten.
Wer Vorteile hat ( also geringerer Heiz & Stromkosten), der muss die dafür notwendigen Kosten der Investitionen ( in andere Heizanlagen etc.) auch tragen- also die Mieter.

Alles andere ist wieder linkes Umvererteilungsdenken.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 08:53 Vermieter sind keine Altruisten.
Na ja, es gibt noch die Gruppe, die zweigt für anderweitige, persönliche Bedürfnisbefriedigung von der Vorsorge ab und schlägt das Risiko dann aber zu, entdecken sie plötzlich den Staat und den Altruismus.
In meiner Disziplin zum beispielhaften Übertragen denke ich da an die vielen Waldbesitzer, die gegen alle Empfehlungen der ÖkologInnen meinten, einmal Fichte ginge noch. Und jetzt bezahlt der Staat die Aufforstung und die Investitionen verdorren grad. Was ein Schaden!

Und Nachtrag, ich denke das kann man aus dem Beispiel auch ziehen: mit Konzepten links-rechts-liberal und ideologisierter Auseinandersetzung der Lager, kommen wir nicht voran.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von DRAM »

Corella hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 09:35 In meiner Disziplin zum beispielhaften Übertragen denke ich da an die vielen Waldbesitzer, die gegen alle Empfehlungen der ÖkologInnen meinten, einmal Fichte ginge noch. Und jetzt bezahlt der Staat die Aufforstung und die Investitionen verdorren grad. Was ein Schaden!
Ich kenne bundesweit sehr viele Waldbesitzer. Aber keiner setzte die letzten Jahre noch auf Fichte. Abgesehen von natürlicher Waldverjüngung.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Kamikaze »

Corella hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 08:50 Na, da gibt es vermutlich ganz genau welche, die kümmern sich um den Erhalt der Substanz in ändernder Umwelt und welche, die nicht können und welche, die nicht wollen.
Gerade die großen Vermieter, die bisher lange nichts in Sachen energetische Sanierung unternommen haben dürften bald gängig werden:
Ab 1. Januar 2023 sollen auch Vermieter einen Teil der Kosten übernehmen, und zwar abhängig vom energetischen Zustand des Gebäudes. Darauf hatten sich im April Habeck, Geywitz und Justizminister Marco Buschmann (FDP) geeinigt. Zentrales Ergebnis: Je schlechter die Energiebilanz des jeweiligen Gebäudes ist, desto höher ist der Kostenanteil für die Vermieter.
[...]
Die Pläne sehen weiterhin ein Modell mit zehn Stufen vor, um die prozentuale Kostenbeteiligung der Vermieter und Mieter an den jährlichen CO2-Ausstoß des Gebäudes zu knüpfen. Bei Wohnungen mit einer besonders schlechten Energiebilanz, das heißt bei einem Verbrauch von mehr als 52 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter, übernehmen die Vermieter 90 Prozent und die Mieter zehn Prozent der CO2-Kosten.
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 53782.html

Zwar geht es da "nur" um die CO2-Kosten, aber die werden ja absehbar auch weiter steigen und viel Kleinvieh macht insbesondere bei Großvermietern auch viel Mist. :thumbup:
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Realist2014 »

Corella hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 09:35 Na ja, es gibt noch die Gruppe, die zweigt für anderweitige, persönliche Bedürfnisbefriedigung von der Vorsorge ab und schlägt das Risiko dann aber zu, entdecken sie plötzlich den Staat und den Altruismus.
In meiner Disziplin zum beispielhaften Übertragen denke ich da an die vielen Waldbesitzer, die gegen alle Empfehlungen der ÖkologInnen meinten, einmal Fichte ginge noch. Und jetzt bezahlt der Staat die Aufforstung und die Investitionen verdorren grad. Was ein Schaden!

Und Nachtrag, ich denke das kann man aus dem Beispiel auch ziehen: mit Konzepten links-rechts-liberal und ideologisierter Auseinandersetzung der Lager, kommen wir nicht voran.
Völlig unpassenden Vergleich zum Thema Vermieter und Mieter
Dabei geht es nicht um Ideologie, sondern um Ökonomie
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Realist2014 »

Kamikaze hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 10:56 Gerade die großen Vermieter, die bisher lange nichts in Sachen energetische Sanierung unternommen haben dürften bald gängig werden:


https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 53782.html

Zwar geht es da "nur" um die CO2-Kosten, aber die werden ja absehbar auch weiter steigen und viel Kleinvieh macht insbesondere bei Großvermietern auch viel Mist. :thumbup:
Dementsprechend werden auch die Mieten steigen
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

DRAM hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 10:56 Ich kenne bundesweit sehr viele Waldbesitzer. Aber keiner setzte die letzten Jahre noch auf Fichte. Abgesehen von natürlicher Waldverjüngung.
Spätestens mit 2003 sollte eigentlich der letzte die Risiken erkannt haben, wenn das "letzte Jahre" meint, dann weiter so. Besser spät, als nie.
Sollte "natürliche Waldverjüngung" Fichte meinen, scheint der Lerneffekt in 90% plus der Flächen jedoch weiter auszustehen! Wenn in den Schadflächen was stehen geblieben ist, verjüngt sich die Fichte. Die Aussicht der Bäume, Hiebreife zu erreichen, geht aber gegen Null. Also: sehr bedenklich, was Du von den Waldbesitzern erzählst!
Zuletzt geändert von Corella am Mi 3. Aug 2022, 13:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

Kamikaze hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 10:56 Gerade die großen Vermieter, die bisher lange nichts in Sachen energetische Sanierung unternommen haben dürften bald gängig werden:


https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 53782.html

Zwar geht es da "nur" um die CO2-Kosten, aber die werden ja absehbar auch weiter steigen und viel Kleinvieh macht insbesondere bei Großvermietern auch viel Mist. :thumbup:
Danke! Wieso kommen Lobbyisten gegen ihr eigenes Interesse anders nicht zu Potte? Wenigstens Dachverbände könnten auch mal mit arbeiten.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Corella »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 10:59 Völlig unpassenden Vergleich zum Thema Vermieter und Mieter
Dabei geht es nicht um Ideologie, sondern um Ökonomie
BWL vielleicht, VWL wohl kaum, nehm ich dir zumindest nicht ab.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Realist2014 »

Corella hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 13:13 BWL vielleicht, VWL wohl kaum, nehm ich dir zumindest nicht ab.
Was interessiert einen Klein-Vermieter "VWL"?

Der will eine optimale Rendite für die Investition in seine Immobilie, die er vermietet.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 08:00 Es muss nur klar sein, das beides der Mieter zu tragen hat.
Nein, muss es nicht. Warum auch?
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jack000
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von jack000 »

Atue001 hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 01:04 Nein, muss es nicht. Warum auch?
So oder so zahlt immer alle und alles der Mieter!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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H2O
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von H2O »

Atue001 hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 01:04 Nein, muss es nicht. Warum auch?
Eine Mietsache muß schon einen Ertrag ermöglichen... warum sonst sollen Anleger dort ihr Vermögen einsetzen? Wären Mietwohnungen ein klares Verlustgeschäft, dann würde ich rund um die Uhr nach besseren Anlageobjekten Ausschau halten. Fast möchte ich wetten, daß Sie bei Geldausgaben, Einkäufen auch das Angebot prüfen und Sie das unter dem Strich gesehen günstigste Angebot annehmen werden.

Möglicherweise wird der Steuerzahler, sprich "der Staat", bestimmte Anlagen steuerlich begünstigen, so daß sie den Anleger entlasten. Klar, dann kann er günstiger anbieten... wird das im Wettbewerb um seriöse Mieter sicher auch tun.

Wenn diese Entlastung des Anlegers zugleich dem Klimaschutz dient, dann ist das doch eine doppelte Wohltat! :)
Zuletzt geändert von H2O am Do 4. Aug 2022, 07:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Realist2014
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Realist2014 »

Atue001 hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 01:04 Nein, muss es nicht. Warum auch?
Dann investiert der Vermieter nicht.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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harry52
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von harry52 »

Es gibt sehr viel, was man tun kann.
Vieles wurde hier im Forum schon genannt, aber eine Sache möchte ich nocheinmal deutlich hervorheben.

Wir müssen ganz dringend etwas gegen Rindfleisch tun.
Die riesigen Rinderherden sind ein sehr großer Klimakiller. Warum geht man weltweit nicht dazu über, dass Halten von Rindern schnell zu reduzieren?

Rinder verbrauchen enorm viel Wasser und pflanzliche Nahrung.
Die Nahrung könnte man gut gebrauchen für "Tanken und für Teller". Dazu müsste es schon längst ein Programm geben. Ein Programm, dass die Landwirte, die bisher mit Rindern ihre Brötchen verdienen, hilft und nicht im Stich lässt.

Verstehe nicht, warum man da nichts tut.
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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

harry52 hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 08:01 Warum geht man weltweit nicht dazu über, dass Halten von Rindern schnell zu reduzieren?
Weil die Menschen Rindfleisch essen wollen und andere Menschen dadurch einen Arbeitsplatz haben. Jede wirtschaftliche Aktivität ist klima- oder umweltschädlich, mit so einer Begründung kann man das Leben auch direkt einstellen.
Außerdem ist es das immer gleiche Problem: ein Drittel allen Fleisches wird in Rotchina verzehrt, da spielt es wieder keinerlei Rolle, ob du auf das Steak vom Grill verzichtest oder nicht.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 08:22 Weil die Menschen Rindfleisch essen wollen und andere Menschen dadurch einen Arbeitsplatz haben. Jede wirtschaftliche Aktivität ist klima- oder umweltschädlich, mit so einer Begründung kann man das Leben auch direkt einstellen.
Außerdem ist es das immer gleiche Problem: ein Drittel allen Fleisches wird in Rotchina verzehrt, da spielt es wieder keinerlei Rolle, ob du auf das Steak vom Grill verzichtest oder nicht.
Man kann natürlich zum frierenden, ungewaschenen Veganer werden. Für messbare Effekte müssten aber sehr viele Menschen weltweit mitmachen.
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harry52
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von harry52 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 08:22 Weil die Menschen Rindfleisch essen wollen und andere Menschen dadurch einen Arbeitsplatz haben.
Zu den Arbeitsplätzen habe ich was gesagt.
Die bisher ihr Geld damit verdient haben, dürfen nicht im Stich gelassen werden.

Dein Argument ist ansonsten grottenschlecht.
So etwas Undurchdachtes Ist man von Dir garnicht gewöhnt. Mag Dich und teile viele deiner Ansichten. Deswegen erklär ich Dir mal, was daran so schlecht ist.

Bedenke doch bitte mal:
Man kann genauso gut sagen: Weil viele Menschen nun mal gerne "Schildkröten essen", "Froschschenkel essen", "Walfleisch essen, "seltene Tiere wie Tiger jagen", "mit 100 durch geschlossene Ortschaften rasen", ...

Bei allen Verboten findet man Menschen,
die das gerne machen. Sonst könnte man sich das Verbot sogar komplett sparen, wenn das niemand tun würde.

Vieles, was verboten wurde,

war sogar über Jahrhunderte beliebt und guter alter Brauch wie beispielsweise die Beschneidung junger Mädchen, Hahnenkämpfe, Hexen verbrennen, Gladiatorenkämpfe....

Das ist doch kein Grund, so etwas weiter zuzulassen.
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harry52
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von harry52 »

Billie Holiday hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 08:35 Man kann natürlich zum frierenden, ungewaschenen Veganer werden. Für messbare Effekte müssten aber sehr viele Menschen weltweit mitmachen.
Habe ich gesagt "weltweit".
Ansonsten ist das Thema viel zu ernst, um sich darüber lustig zu machen. Es sterben schon jetzt millionen Menschen wegen Stürme, Hochwasser, Dürren, Brände, ....

Und nicht zuletzt geht es um
die Zukunft unsere Kinder (habe zwei) und um die Enkel.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Billie Holiday »

harry52 hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 08:52 Habe ich gesagt "weltweit".
Ansonsten ist das Thema viel zu ernst, um sich darüber lustig zu machen. Es sterben schon jetzt millionen Menschen wegen Stürme, Hochwasser, Dürren, Brände, ....

Und nicht zuletzt geht es um
die Zukunft unsere Kinder (habe zwei) und um die Enkel.
Nur weltweit bringt was. Oder glaubst du ernsthaft, der deutsche Veganer rettet allein das Klima?

Ich mache mich nicht lustig über Naturkatastrophen, sondern über wirkungslose Vorschläge zur alleinigen Kasteiung einiger Menschen auf der großen Welt.
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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

harry52 hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 08:46Die bisher ihr Geld damit verdient haben, dürfen nicht im Stich gelassen werden.
Was soll das heißen? Noch mehr Leute, denen der Staat Geld geben muss? Wissen Brasilien und Argentinien das schon?
Dein Argument ist ansonsten grottenschlecht.
Im Gegenteil, es trifft den Kern der Sache
Man kann genauso gut sagen: Weil viele Menschen nun mal gerne "Schildkröten essen", "Froschschenkel essen", "Walfleisch essen, "seltene Tiere wie Tiger jagen", "mit 100 durch geschlossene Ortschaften rasen", ...
Kann man. Wir in D essen keine seltenen Tiere, kann man das auch von den Chinesen sagen? Jedes Jahr werden zig Millionen Haie abgeschlachtet, u.a. wegen ihrer Flossen.
Das ist doch kein Grund, so etwas weiter zuzulassen.
Deine Beispiele sind absurd. Ich persönlich esse selber schon lange nur noch sehr wenig Fleisch, man kann aber nicht die Welt zwingen, auf Fleisch zu verzichten, das wird nicht funktionieren. Wer soll denn so ein weltweites Verbot erlassen und es dann auch durchsetzen?
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Billie Holiday »

Die Welt guckt gespannt nach Deutschland, um sich sofort und vollumfassend anzupassen.
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harry52
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von harry52 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 08:59 Deine Beispiele sind absurd.
Weil??? Wo ist die Begründung, warum meine Beispiele absurd sind? Fehlt komplett!

Nein, das sind sogar ganz reale Beispiele:
Seit 1988 steht die Suppenschildkröte durch das Washingtoner Artenschutzabkommen unter internationalem Schutz. Seitdem ist Schildkrötensuppe nicht mehr legal erhältlich.
Tom Bombadil hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 08:59 Man kann aber nicht die Welt zwingen, auf Fleisch zu verzichten, das wird nicht funktionieren. Wer soll denn so ein weltweites Verbot erlassen und es dann auch durchsetzen?
Das ist Trollerei.
Ich sprach nicht von Fleisch, sondern von Rindfleisch. Zitier mich nicht falsch. Das ist unfair.

Über Fleisch insgesamt habe ich nichts gesagt.
Das ist kein Thema für so ein Forum. Das ist viel zu komplex und es ist auch nicht sinnvoll, etwas zu probieren, was, wie Du richtig sagst, unmöglich durchzusetzen ist.

Bitte Tom, bleib fair und begründe deine Aussagen vernünftig.
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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

Mir ist halt schleierhaft, wie man solche hehren Ideen umsetzen will.

Klar, man kann den Rinderzüchtern und deren Angestellten bis an ihr Lebensende so viel zahlen, wie sie mit Rinderzucht verdienen würden und die Farmen könnte man in Wald umwandeln, aber können sich Argentinien und Brasilien das wirklich leisten? Müsste mal jemand durchrechnen.

In den USA könnte man sich das evtl. leisten, aber gerade dort wird auch viel Rindfleisch verzehrt, ob die wirklich verzichten wollen würden?

Durch weniger Angebot steigt der Fleischpreis und die Leute essen erstmal weniger Fleisch. Das lockt dann aber wieder Investoren an, die anderswo mit der Rinderzucht beginnen und das Spiel geht von vorne los.

Fleischverzehr oder -produktion weltweit zu verbieten halte ich für ein nicht durchsetzbares Unterfangen.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

harry52 hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 09:21Weil??? Wo ist die Begründung, warum meine Beispiele absurd sind? Fehlt komplett!
OMG, du vergleichst Rinderzucht mit Gladiatorenkämpfen... :rolleyes:
Seitdem ist Schildkrötensuppe nicht mehr legal erhältlich.
https://netzfrauen.org/2017/06/07/schildkroeten/
Das ist Trollerei.
Ist es nicht. Auch wenn die Schweinezucht weniger klimaschädlich ist, bedeutet das nicht, das dadurch kein CO2 freigesetzt würde und auch für Schweine müssen Futtermittel produziert werden. Und Schweine leiden eher mehr unter den Zuchtbedingungen als Rinder, das wäre dann auch ein Beitrag zum Tierwohl.
Ich sprach nicht von Fleisch, sondern von Rindfleisch.
Es wird weltweit auch kein Verbot von Rindfleisch durchsetzbar sein.
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von harry52 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 09:23 Mir ist halt schleierhaft, wie man solche hehren Ideen umsetzen will.

Klar, man kann den Rinderzüchtern und deren Angestellten bis an ihr Lebensende so viel zahlen, wie sie mit Rinderzucht verdienen würden und die Farmen könnte man in Wald umwandeln, aber können sich Argentinien und Brasilien das wirklich leisten? Müsste mal jemand durchrechnen.
Für "Tank und Teller" könnte man das Land nutzen,
wie ich oben sagte. Ja, es müsste mal jmd durchrechnen und planen. Das wäre genau das, was ich vorschlage. Mal wenigstens anfangen, dann verschwindet vielleicht auch dein Schleier.

Es gibt in Deutschland auch schon einige Dörfer,
die so eine Umstellung durchgeführt haben und von Biokraftstoff Anlagen richtig gut leben. Kürzlich wurde so ein Dorf im MoMa vorgestellt und erklärt, wie es funktioniert.

Da geht bestimmt was.
Das ist sogar schon erwiesen. Was ich auch immer von Wissenschaftlern und von Versicherungvertretern höre, ist, dass uns der Klimawandel jetzt schon weltweit Billionen kostet. Denke nur mal an die Waldbrände und die Flutkatastrophe.

Das wird ja noch schlimmer und teurer,
wenn wir uns verdammt nochmal jetzt nicht endlich weltweit ändern. Das Argument, dass uns das Essen von Rindern so wichtig ist, dass wir da nichts ändern könnenn, ist für mich wirklich unverständlich.

Finanziell geht das locker und es gibt auch andere Gründe, warum das geht:

Die meisten Menschen essen nie Rindfleisch

und sind auch nicht depressiv deswegen. Ja, es ist lecker, aber ich koche selber jeden Tag. Meine 85 jährige Mutter, die ich zu mir geholt habe, ist begeistert von meinem Essen. Es gibt tausende andere leckere Gerichte.
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Tom Bombadil
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Tom Bombadil »

harry52 hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 10:45Für "Tank und Teller" könnte man das Land nutzen,
Was wächst denn dort?
...dann verschwindet vielleicht auch dein Schleier.
Welcher "Schleier"?
Kürzlich wurde so ein Dorf im MoMa vorgestellt und erklärt, wie es funktioniert.
Es steht dir frei, arg. und bras. Gauchos für deine Idee zu begeistern, wenn sie damit mehr verdienen können als mit der Rinderzucht machen sie bestimmt mit.
Das ist sogar schon erwiesen.
Das Problem ist, die Menschen zum Verzicht zu überzeugen.
Das Argument, dass uns das Essen von Rindern so wichtig ist, dass wir da nichts ändern könnenn, ist für mich wirklich unverständlich.
Dann versuche es zu ändern, ich wünsche dir ernsthaft viel Erfolg.
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Devourer of Worlds
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Devourer of Worlds »

Selbstverantwortung funktioniert erwiesenermaßen nicht. Wichtig wäre erst mal ein Verbot von tierischen Lebensmitteln in Deutschland, danach auf Europa ausweiten. Einen anderen Weg gibt's nicht.
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Kamikaze
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Re: Was kann man wirklich für den Klimaschutz tun?

Beitrag von Kamikaze »

Devourer of Worlds hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 13:36 Einen anderen Weg gibt's nicht.
Man könnte auch ganz ohne Verbot einfach die echten Kosten für die Produkte verlangen - das würde das Problem vermutlich schon deutlich entschärfen.
Möglichkeiten hierfür wären z.B.
> ein EIN- und AUSFUHRverbot
> nur Futtermittel mit Ursprungsland Deutschland
> gesetzeskonforme Entlohnung der Schlachthofmitarbeiter
> etc.

Wird aber vielen nicht gefallen, wenn das Zeug das kostet, was es wirklich kostet. :|
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