Durchbruch bei der Kernfusion

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Papaloooo
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Papaloooo »

Kamikaze hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 18:57 Absolut richtig. (Habe aktuell rund 30kWp am Start und Material für weitere 7 schon vor Ort.)
Man sollte bloß bei diesen ganzen "Durchbruchs"-Meldungen deutlich dazu sagen, dass die Kernfusion eben KEIN ERSATZ für den schnellstmöglichen EE-Ausbau ist.
Hat auch niemand gesagt.
Ein Durchbruch ist eben auch jeder einzelne Schritt in der Grundlagenforschung.
Die schnellst möglichste Lösung ist auch nicht der EE-Ausbau,
sondern ein geringerer Energieverbrauch!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Tom Bombadil
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 19:13Ok, dann diese EE-Anlagen mitsamt ihren Speicheranlagen wieder abbauen und Fusionsreaktoren aufbauen?
Auch EE-Anlagen unterliegen ja einer begrenzten Nutzungsdauer und geht die zu Ende, wird man rechnen, was im Endeffekt günstiger wird, sobald Fusionsreaktoren wirklich funktionieren.
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H2O
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 19:30 Auch EE-Anlagen unterliegen ja einer begrenzten Nutzungsdauer und geht die zu Ende, wird man rechnen, was im Endeffekt günstiger wird, sobald Fusionsreaktoren wirklich funktionieren.
Ja, so wird sicher ein Schuh daraus! :thumbup:
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Tom Bombadil
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Tom Bombadil »

Kernfusion gilt als saubere und schier unerschöpfliche Energiequelle. Doch sie zu nutzen, ist bisher niemandem gelungen. Denn dies galt bisher als äußerst kompliziert. Einen vergleichsweise simplen Ansatz verfolgt jedoch eine britische Firma - und erzielt damit erste Erfolge.
https://www.n-tv.de/wissen/Loest-dieser ... obal-de-DE
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Adam Smith
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Adam Smith »

Sogar Kinder sind in der Lage eine Kernfusion zu bewirken. Das Problem ist bisher, dass mehr Energie reingesteckt werden muss, als rauskommt. Aber wenn es nun auch kinderleicht ist, dass mehr Energie rauskommt als reingesteckt wird, dann dürften alle Energieprobleme gelöst sein.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Kamikaze
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

Angesichts der Tatsache, dass selbst technisch ausgereifte konventionelle Atomkraftwerke heute kaum noch mit der immer billiger werdenden Stromerzeugung aus Wind und Sonne konkurrieren können und auch die Speicherung von Strom zunehmend billiger wird, scheint es kaum vorstellbar, wie Strom aus Großkraftwerken mit Kosten im zweistelligen Milliardenbereich in fünfzig Jahren günstiger sein soll als solcher aus erneuerbaren Quellen.
https://taz.de/Energie-durch-Kernfusion/!5707537/
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Tom Bombadil
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Tom Bombadil »

Was sich die taz vorstellen kann und was nicht ist halt auch diskussionswürdig...
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Strangequark
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Strangequark »

So sehr ich EEG auch begrüße, es bedarf eines "Backups" da EEG, insbesondere durch den zunehmenden Klimawandel, fehleranfällig wird. So könnten Stürme oder Überschwemmungen nie dagewesenen Ausmaßes EEG Anlagen im großen Umfang zerstören. Ein Vulkanausbruch könnte die Atmosphäre verdunkeln wodurch Photovoltaik nicht mehr genug Energie liefert...

Dann stünden der Menschheit in ihren schwersten Stunden keine Energie mehr zur Verfügung. Deshalb sehe ich die Forschung an der Kernfusion als genau so wichtig an wie den Ausbau von EEG.
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Kamikaze
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

Strangequark hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 10:42 So sehr ich EEG auch begrüße, es bedarf eines "Backups" da EEG, insbesondere durch den zunehmenden Klimawandel, fehleranfällig wird.
Das Risiko für die Netzstabilität ist ungleich größer, wenn ein Großkraftwerk ausfällt, als wenn regional (!!) die EE-Erzeugung fluktuiert.
Hier etwas Lesestoff zu dem Thema: https://de.wikipedia.org/wiki/Single_Point_of_Failure
EE hingegen sind naturgemäß weit verteilt, was die Auswirkungen lokaler Wetterphänomene beinahe vernachlässigbar klein werden lässt, sowie die einzelnen Anlagen klein genug, um bei Schäden/Ausfall einzelner Anlagen die Netzstabilität nicht nennenswert zu beeinträchtigen.

Im Fall eines globalen Winters, wie du ihn mit deinem Vulkanausbruch skizzierst, werden wir sehr viel gravierendere Probleme haben, als ein stabiles Stromnetz (z.B. Bürgerkriege wegen Nahrungs- und Wasserknappheit).
Sich gegen solche globalen Katastrophen auf nationaler Ebene schützen zu wollen halte ich in den kommenden 50-100Jahren für aussichtslos - ob mit oder ohne Kernfusion oder anderen Wundertechnologien.

Davon abgesehen wird ein Backup erst dann gebaut werden, wenn es sich rechnet. Im Fall von Wunder-Großkraftwerken wie z.B. den aktuell rein fiktiven Fusionskraftwerken oder den aktuell nur in geringer Zahl verfügbaren Netzbatterien also dann, wenn diese billiger sind, als die Schäden eines möglichen Stromausfalls multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher auftritt.
Das Risiko wird mit zunehmender Dezentralisierung der Stromerzeugung immer geringer, da es immer weniger single-points-of-failure gibt, und gleichzeitig werden die Kosten der EE-Generatoren durch Skaleneffekte immer billiger, während Technik für Großkraftwerke schon jetzt nicht mehr mit EE-Generatoren mithalten kann. (Weiter oben im Strang wurde bereits eine Studie der IAA verlinkt, die zu dem Schluss kommt, dass alleine die Maschinerie, die nötig ist um aus KOSTENLOSEM Dampf Elektrizität zu gewinnen teurer ist, als die Technik für EE-Generatoren, die den gleichen Energieertrag liefern, und das bei Dauerbetrieb der Dampfmaschinerie. Ein Backup wird selten bzw. hoffentlich nie wirklich laufen, verursacht aber laufend Kosten für z.B. Instandhaltung.)

Ich stimme zu, dass Forschung wichtig ist - immerhin wollen "wir" ja in absehbarer Zeit eine interplanetare Spezies werden, und bei derlei aufwändigen Forschungsprojekten fällt auch allerlei "Kollateralerkenntnis" (z.B. Supraleiter) an.
Ob die Gleichgewichtung beider Prioritäten sinnvoll ist, darüber kann man geteilter Meinung sein.
Ich denke, dass uns eine Priorisierung des EE-Zubaus jetzt, in einigen Jahren die Bereitstellung größerer Forschungsbudgets für Fusionstechnik wesentlich erleichtern würde, da wir durch Reduzierung der Abhängigkeiten von anderen Ländern größere Teile der Wertschöpfungsketten im Land behalten könnten.
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Aldemarin
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Aldemarin »

Funktionsfähige Fusionskraftwerke könnten durchaus globale Katastrophen wie Megavulkanausbrüche abmildern, denn mit ihnen könnte man Energie bereitstellen, um in Gebäuden mit künstlicher Beleuchtung Landwirtschaft betreiben und/oder Lebensmittel synthetisch zu produzieren!
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Kamikaze
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

Dafür müsste aber erst mal ein exothermes Fusionskraftwerk möglich sein.
Um sich danach auf breiter Front durchsetzen zu können müsste das dann Energie billiger produzieren können als EE-Generatoren das können.
Nicht unmöglich, aber mMn. unwahrscheinlich.
Ich sehe Fusionskraftwerke eher bei Megaprojekten wie Mond- oder Marsbasen oder interstellaren Raumschiffen. Auf der Erde haben wir genug fusionskraft von unserem Zentralgestirn um jeden möglichen Energiehunger zu stillen.
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Tom Bombadil
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Di 21. Jun 2022, 07:48 Um sich danach auf breiter Front durchsetzen zu können müsste das dann Energie billiger produzieren können als EE-Generatoren das können.
Deutsche EE-Generatoren können das aber anscheinend nicht. Aber gut, das hat politische Gründe, um viel Geld von unten nach oben zu schaffen.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 21. Jun 2022, 10:26 Deutsche EE-Generatoren können das aber anscheinend nicht.
Diese Aussage verstehe ich nicht. Sonne, Wind und Wasser gehören aktuell zu den billigsten Energieformen. Fossile Energieträger treiben derzeit die Preise: https://www.gruene-bundestag.de/themen/ ... die-preise
Dass deutsche Anlagen - also solche aus deutscher Produktion - relativ teuer und nur in geringen Stückzahlen verfügbar sind ist nach fast 20 Jahren Blockade- und Verhinderungspolitik kaum verwunderlich. Die Firmen wurden einfach rausgeekelt. Jetzt würden wir sie brauchen, aber die Jobs und das Know-How sind längst verloren. #DankeCDU/CSU

Bitte erkläre mir also, was du meinst.
Zuletzt geändert von Kamikaze am Di 21. Jun 2022, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Di 21. Jun 2022, 10:42 Bitte erkläre mir also, was du meinst.
Och bitte. Deutsche Strompreise sind die höchsten der Welt, auch schon vor dem Ukrainekrieg.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 21. Jun 2022, 10:43 Deutsche Strompreise sind die höchsten der Welt, auch schon vor dem Ukrainekrieg.
Hier etwas lesestoff dazu: https://strom-report.de/strompreise/str ... ensetzung/
Fazit: Das müsste nicht so sein.
Aktuell halten die EE-Generatoren die Preise im Zaum, die anderenfalls völlig durch die Decke gingen.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Di 21. Jun 2022, 10:51 Hier etwas lesestoff dazu:
"Aber gut, das hat politische Gründe, um viel Geld von unten nach oben zu schaffen."
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von firlefanz11 »

Es könnte ein Meilenstein der Energiegewinnung sein: Das US-Energieministerium will am Dienstag einen Durchbruch bei der Kernfusionsforschung verkünden. Demnach ist es Forschern das erste Mal gelungen, eine Fusionsreaktion zu erzeugen, die einen Netto-Energiegewinn bringt, wie die "Financial Times" berichtet. Das bedeutet, es wurde bei der Reaktion mehr Energie gewonnen, als hineingesteckt wurde.
https://www.n-tv.de/wissen/Moeglicher-D ... 77459.html

Es geht voran...
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

...also hat die Fusionstechnik nun endlich das geschafft, was jedes andere Kraftwerk schon kann?
Allerdings sei bei dem Energiegewinn nicht die Effizienz der Laser bei der Umwandlung von elektrischer in Laser-Energie mit einberechnet worden.
[...]
Für ein Kraftwerk sei die in Kalifornien eingesetzte Technik aber vermutlich zu ineffizient, denn dafür müsse der Brennstoff direkt bestrahlt werden. "Außerdem müsste man in einem Kraftwerk so ein Pellet mindestens zehnmal pro Sekunde zünden. Diese und viele andere technologische Fragestellungen müssen noch geklärt werden, bevor man an den Bau eines Kraftwerks denken kann."
...wohl doch eher nicht.
Geht wirklich "mächtig" voran. -.-
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Tom Bombadil »

Fusionsreaktor: Wendelstein 7-X erzeugt acht Minuten lang Plasma
Beim Fusionsreaktor Wendelstein 7-X haben Forscher neue Zielmarken erreicht. Bisherige Werte wurden deutlich übertroffen.
https://www.golem.de/news/fusionsreakto ... 72192.html
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

Cool! Man hat also jetzt ein Gerät, in dem man über acht Minuten lang gigantische Energiemengen verbraten kann.
Gut gemacht! :D

Da fällt mir ein:
Dass noch offen ist, ob Fusion jemals konkurrenzfähig wird, räumt auch EU-Experte Claessens ein.
[...]
Michael Dittmar erinnert dieses Vorgehen an „Des Kaisers neue Kleider“, das Märchen von Hans Christian Andersen. „Wenn alle anderen behaupten, etwas zu sehen, traut sich keiner zu sagen, dass er nackt ist“, meint der Physiker.
https://taz.de/Energie-durch-Kernfusion/!5707537/
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von JJazzGold »

Kamikaze hat geschrieben: Di 7. Mär 2023, 12:26 Cool! Man hat also jetzt ein Gerät, in dem man über acht Minuten lang gigantische Energiemengen verbraten kann.
Gut gemacht! :D
Wäre es in der Entwicklung des menschlichen Lebens nach Typen wie Ihnen gegangen, dann wäre heutzutage noch nicht einmal das Rad erfunden worden. Weil Ihre Vorfahren über die Energie gespottet hätten die Denken, Versuchen und Entwickeln benötigen.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Di 7. Mär 2023, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 7. Mär 2023, 11:34 Fusionsreaktor: Wendelstein 7-X erzeugt acht Minuten lang Plasma
Beim Fusionsreaktor Wendelstein 7-X haben Forscher neue Zielmarken erreicht. Bisherige Werte wurden deutlich übertroffen.
https://www.golem.de/news/fusionsreakto ... 72192.html
Interessant, danke!
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Di 7. Mär 2023, 12:30Wäre es in der Entwicklung des menschlichen Lebens nach Typen wie Ihnen gegangen, dann wäre heutzutage noch nicht einmal das Rad erfunden worden.
Dann würden wir noch auf Bäumen hocken.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von H2O »

Sehr erfreulich für das Forscherteam in Greifswald. Man konnte dem Bericht zufolge 1,3 GigaJoule auskoppeln, 2,7 MW lagen an. In meine eher technische Welt verschoben heißt das:

1,3 GWsec wurden freigesetzt; 8 * 2,7 MWsec wurden zugeführt; so sagt das der obige Bericht.
Ein sehr grob abgeschätzter Wirkungsgrad = Energieausbeute / Energiezufuhr = (1,3 * 10**9 ) / (21,6 * 10**6) = 1.300 / 21,6 = 602.
Das bedeutet, daß dieser Prozeß bei noch zu erfindender Energieabzweigung 601-mal mehr Energie freisetzen könnte als er benötigt.
Donnerwetter, das lohnt sich aber! :thumbup:

Ich drücke dem Forschungsteam in Greifswald die Daumen, daß es nicht plötzlich vor unüberwindbaren Hürden steht.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: Di 7. Mär 2023, 13:31 Ich drücke dem Forschungsteam in Greifswald die Daumen, daß sie nicht plötzlich vor unüberwindbaren Hürden stehen.
Die größte Hürde dürfte darin liegen, die Maschinen später für lau an zu bieten und/oder einen Weg zu finden, wie aus dem Plasma ohne den Umweg "Dampf" Strom erzeugt werden kann, denn der Dampf-Teil von Kraftwerken ist schon jetzt teurer als die gleiche Energie aus EE - sogar, wenn es den Dampf für Umme gäbe.
That is, even free steam from any kind of fuel [fusion] or fission is not good enough, because the rest of the plant costs too much.
https://www.worldnuclearreport.org/-Wor ... 2019-.html

Aber vielleicht kann man die Teile ja auf dem Mond irgendwann mal brauchen... Sobald man heraus gefunden hat, wie man die Teile kühlen kann ohne Luft oder massenhaft Wasser.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben: Di 7. Mär 2023, 14:42 Die größte Hürde dürfte darin liegen, die Maschinen später für lau an zu bieten und/oder einen Weg zu finden, wie aus dem Plasma ohne den Umweg "Dampf" Strom erzeugt werden kann, denn der Dampf-Teil von Kraftwerken ist schon jetzt teurer als die gleiche Energie aus EE - sogar, wenn es den Dampf für Umme gäbe.


https://www.worldnuclearreport.org/-Wor ... 2019-.html

Aber vielleicht kann man die Teile ja auf dem Mond irgendwann mal brauchen... Sobald man heraus gefunden hat, wie man die Teile kühlen kann ohne Luft oder massenhaft Wasser.
Eine derart herablassende Bewertung eines Forschungsergebnisses würde ich mir nie im Leben erlauben. Ist erst einmal mehr Energie auszukoppeln als der Prozeß zur Selbsterhaltung benötigt und zwar jahrein-jahraus rund um die Uhr, dann wird man auch Wege finden, wie man mit dieser Energie mehr anfangen kann, als Wasser zu kochen und Dampfmaschinen damit laufen zu lassen... etwa MHD-Generatoren und MHD-Antriebe auf großen Schiffen entwickeln.

Ich schlage vor, die Forscher in aller Ruhe arbeiten zu lassen. Wir werden als Menschheit sicher nicht dümmer dadurch.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von firlefanz11 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 7. Mär 2023, 12:35 Dann würden wir noch auf Bäumen hocken.
Machen die grünen Aktivisten doch jetzt auch wieder (siehe Hambi)... back to the roots...! :D
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von H2O »

@ Kamikaze:

Aus einem anderen Thema (Energiewende) bringe ich einen Vorschlag hier ein, der zur Kernfusion paßt: Wenn diese Maschinen eines wohl fernen Tages technisch und wirtschaftlich vernünftig betrieben werden können, dann könnte man ihre Wärmeenergie in Fernheizungssystemen großer Städte sinnvoll nutzen. Also nichts mit Dampf und elektrischer Energie und Umwandlungsverlusten.

Paßt zu meinem Gedanken, daß der Menschheit schon etwas einfallen wird, was sie mit der freigesetzten Energie der Kernverschmelzung anfangen könnte, wenn sie kontrolliert erzeugt werden kann.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Ammianus »

Natürlich ist die negativste Sache möglich: Kernfusion wird nie eine effektive Methode der Energiegewinnung. Aber es kann auch zum absoluten Gegenteil kommen - und wenn auch vielleicht erst in einem Jahrhundert. Ein Netz von umweltfreundlichen Reaktoren würde dann die Erde überziehen und den Energiegesamtbedarf mehr als reichlich decken ohne dass man sich um die Endlichkeit dieser Quelle sorgen machen müsste.
Und somit sollte auch weiterhin in die Erforschung dieser Technologie investiert werden. Es kann sich letztendlich als Flop erweisen - aber eben auch als die Lösung.

Schade eigentlich, dass wir die Einweihung eines Fusionskraftwerks in der ersten Marskolonie nicht mehr erleben werden ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 20:07 @ Kamikaze:

Aus einem anderen Thema (Energiewende) bringe ich einen Vorschlag hier ein, der zur Kernfusion paßt: Wenn diese Maschinen eines wohl fernen Tages technisch und wirtschaftlich vernünftig betrieben werden können, dann könnte man ihre Wärmeenergie in Fernheizungssystemen großer Städte sinnvoll nutzen. Also nichts mit Dampf und elektrischer Energie und Umwandlungsverlusten.
Meinst du wirklich, dass die Menschen eine potentielle Massenvernichtungswaffe* im Zentrum von Städten** akzeptieren werden?

*) Wo viel Energie freigesetzt wird ist auch die Möglichkeit für große Unfälle gegeben. Es gibt ja schon Bedenken bezüglich Batteriespeichern und Windrädern - da ist aber um Faktoren weniger Gefahr im Spiel.
**) Wärme lässt sich nicht gut über lange Strecken transportieren - die Kraft-/Heizwerke müssten daher in unmittelbarer Nähe der zu versorgenden Stadt - idealerweise im Zentrum stehen.

Ich postuliere mal, dass es vermutlich einfacher, wirtschaftlicher und weniger Invasiv sein wird, die Fernwärme durch Wärmepumpen (die im Zentrum von Städten, an den Standorten aktueller Heizwerke gut aufgehoben wären) und Geothermie bereit zu stellen und die elektrische Energie anderswo zu erzeugen (z.B. auf den umgebenden Dächern).

Auf fremden Himmelskörpern wie Mond oder Mars könnte ich mir die Fusionstechnik (wenn/falls sie denn mal exotherm, stabil und regelbar funktionieren sollte) durchaus als Zentrum für Habitats-Cluster vorstellen. Da dürften auch die Kosten quasi egal sein.
Zuletzt geändert von Kamikaze am Fr 10. Mär 2023, 21:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

Ammianus hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 20:41 Ein Netz von umweltfreundlichen [Generatoren] würde dann die Erde überziehen und den Energiegesamtbedarf mehr als reichlich decken ohne dass man sich um die Endlichkeit dieser Quelle sorgen machen müsste.
Und somit sollte auch weiterhin in die Erforschung dieser Technologie investiert werden.
So trifft es auf die EE zu. :thumbup:
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 21:35 Meinst du wirklich, dass die Menschen eine potentielle Massenvernichtungswaffe* im Zentrum von Städten** akzeptieren werden?

*) Wo viel Energie freigesetzt wird ist auch die Möglichkeit für große Unfälle gegeben. Es gibt ja schon Bedenken bezüglich Batteriespeichern und Windrädern - da ist aber um Faktoren weniger Gefahr im Spiel.
**) Wärme lässt sich nicht gut über lange Strecken transportieren - die Kraft-/Heizwerke müssten daher in unmittelbarer Nähe der zu versorgenden Stadt - idealerweise im Zentrum stehen.
(...)
Nun ja, das wäre im Ergebnis sicher eine unvernünftige Anwendung. Aber muß das Entwicklungsergebnis so sein... also, ich würde weiter forschen und entwickeln.

Mich ermutigt, daß man den Prozess nur mit soviel Aufwand am Leben halten kann; dann sollte man ihn auch durch Unterbrechung der Funktionskette beenden können.

Ich meine, das sind noch ungefangene Fische. Im schlimmsten Fall kommt nichts Verwendbares dabei heraus. Wenn alles gut geht, dann hat man eine steuerbare Wärmequelle.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben: Sa 11. Mär 2023, 00:47 Ich meine, das sind noch ungefangene Fische. Im schlimmsten Fall kommt nichts Verwendbares dabei heraus. Wenn alles gut geht, dann hat man eine steuerbare Wärmequelle.
Korrekt.
Ich bin auch keineswegs gegen die Forschung an Fusionstechnologie - im Gegenteil.
Allerdings muss klargestellt sein, dass uns diese Technik bei der Klimakrise sowie der Energiewende nicht helfen wird, da sie einfach (noch) nicht verfügbar (und der Erfolg zweifelhaft*) ist.

*) mMn. liegen die Erfolge der Fusionsforschung nicht in der Energiegewinnung, sondern in der Grundlagen- und Materialforschung. Das Vorhaben "Fusionskraftwerk" ist hingegen ein noch immer sehr ferner Zukunftstraum.
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Tom Bombadil
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Tom Bombadil »

Stellarator statt Tokamak: Proxima Fusion aus Deutschland will das Rennen um die Kernfusion gewinnen
Mitte bis Ende der 2030er-Jahre soll dann mit Proxima Beta ein erstes Fusionskraftwerk ans Netz gehen – und zu einem Preis von 40 Dollar pro Megawattstunde elektrisch Strom liefern.

https://1e9.community/t/stellarator-sta ... wtab-de-de

Man darf gespannt sein.
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H2O
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 3. Nov 2023, 09:24 (...)
Man darf gespannt sein.
Das wäre sicher ein schöner Erfolg für die Forscher und hoffentlich auch für unsere Energieversorgung. Mitte bis Ende 2030er Jahre, dann aber! Ein wenig riecht das nach den magischen "50 Jahren" für die wirtschaftliche Nutzung der Kernverschmelzung. Immerhin 12 bis 17 Jahre. Schade, ich werde das nicht mehr erleben können.
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Tom Bombadil
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Tom Bombadil »

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen:

Sonnenfeuer auf der Erde: Der europäische Fusionsreaktor JET verabschiedet sich mit einem Energierekord
40 Jahre lang war der Joint European Torus das Flaggschiff der europäischen Fusionsforschung. Kurz vor seiner Abschaltung übertrifft er sich selbst. Das hilft seinem Nachfolger Iter.

https://www.nzz.ch/wissenschaft/kernfus ... ld.1778222
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Kamikaze
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

Netto gewann er keine Energie. Die Aufheizung des Brennstoffs auf 150 Millionen Grad Celsius benötigte etwa dreimal so viel Energie, wie die Fusionsreaktion lieferte.
Bin gespannt, wann (und ob) jemals eine exotherme Fusionsmaschine gebaut werden kann, die keine Bombe ist.
Für aktuelle oder kurz- bis mittelfristige Problemlösung ist das jedenfalls nichts.

Der Haken an der Sache ist, dass auch ein (wie auch immer geartetes) Fusionskraftwerk im Grunde nur ein Wasserkocher wäre.
Alleine der Dampf-Teil ist schon etwa doppelt so teuer wie das Äquivalent in EE - sogar wenn der Dampf kostenlos erzeugt werden könnte. (aus einem IAEA-Bericht)
Evtl kommt die Technologie noch rechtzeitig, wenn wir mal außerhalb der Marsbahn siedeln wollen...
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Tom Bombadil
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 10:29 Bin gespannt, wann (und ob) jemals eine exotherme Fusionsmaschine gebaut werden kann, die keine Bombe ist.
Aus dem Artikel:
Ein Nettoenergiegewinn sei nicht das Ziel gewesen, sagt Kappatou. «JET dient der Vorbereitung für den grösseren Forschungsreaktor Iter, der derzeit in Südfrankreich aufgebaut wird», erklärt die Physikerin. Erst dieser soll die nötige technische Ausstattung und Grösse haben, um mehr Energie zu erzeugen, als er verbraucht. Das Ziel: zehnmal so viel Energie.
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Re: Durchbruch bei der Kernfusion

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mo 12. Feb 2024, 10:35 Das Ziel: zehnmal so viel Energie.[/i]
Mein Ziel ist auch eine Waldvilla auf dem Mars.
Ob das mit der Realität in Einklang zu bringen ist, ist die Frage. ;)
(Ob es wirtschaftlich Sinn macht ist eine ganz andere Frage, und zumindest in Sachen Fusion auf der Erdoberfläche bereits gut absehbar.)
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