Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

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Niklas
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Re: Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

Beitrag von Niklas »

Wofür steht eigentlich der Buchstabe "N" in der Abbreviatur "NATO"? Für Kleinasien? Für Anatolien?
Es ist einfach widerlich und unerträglich, dass gerade Finnland und Schweden die Beitrittserlaubnis vom Sultan bekommen müssen.
"Selbst die Verlogenheit ist verkommen. Sie trat früher professioneller auf." -- Bruno Jonas, 2007
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Cobra9
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Re: Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

Beitrag von Cobra9 »

Niklas hat geschrieben: Sa 21. Mai 2022, 20:04 Wofür steht eigentlich der Buchstabe "N" in der Abbreviatur "NATO"? Für Kleinasien? Für Anatolien?
Es ist einfach widerlich und unerträglich, dass gerade Finnland und Schweden die Beitrittserlaubnis vom Sultan bekommen müssen.
Das ist aber nun mal so in den Verträgen geregelt und war mal als klug bezeichnet früher wo die Sowjetunion existiert hatte.

Gleiches Problem mit der EU. Deswegen eine 2/3 Mehrheit einführen. Fertig
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Astrocreep2000
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Re: Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

Beitrag von Astrocreep2000 »

Niklas hat geschrieben: Sa 21. Mai 2022, 20:04 Wofür steht eigentlich der Buchstabe "N" in der Abbreviatur "NATO"? Für Kleinasien? Für Anatolien?
N und A stehen für Nordatlantik, NATO insgesamt für ein Verteidigungsbündnis mit Mitgliedern dies- und jenseits des Nordatlantik. Man muss(te) dazu aber offensichtlich kein direkter Anrainer des Nordatlantik sein.

Natürlich war die Türkei in ihrem Aufnahmejahr 1952 alles andere als eine stabile Demokratie - aber eine strategische wichtige Region, die es erlaubte, US-Atomwaffen näher an der SU zu platzieren, als das von Westuropa aus möglich war ...

Ich denke, heute wäre man da "sensibler" und der Erdogan-Türkei bliebe die Tür zur NATO wohl genauso verschlossen wie zur EU. Aber Erdogan wird ja nicht ewig regieren. Vielleicht besinnen sich die türkischen Wähler ja drauf, wovon ihr Land wirklich profitieren würde und ob ihnen so ein Sultan an der Spitze wirklich wichtiger ist als Freiheit, Fortschritt und Wohlstand.

Das gilt doch aber übrigens auch für Ungarn und Polen: So, wie sich Orban/die PIS aktuell gerieren, wären die doch nie im Leben in die EU aufgenommen worden.
Niklas hat geschrieben: Sa 21. Mai 2022, 20:04 Es ist einfach widerlich und unerträglich, dass gerade Finnland und Schweden die Beitrittserlaubnis vom Sultan bekommen müssen.
Das ist in der Tat ein schlechter Scherz.
Wähler
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Re: Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

Beitrag von Wähler »

Die USA werden versuchen, Russland als regionale Macht nach dem Ende des Ukraine-Krieges in Stellung gegen China zu bringen.
Das neue Buch von Dr. Josef Braml: Die transatlantische Illusion: Die neue Weltordnung und wie wir uns darin behaupten
https://www.redneragentur.de/aktuelles/ ... behaupten/
"In seinem neuen Werk verdeutlicht er, die neue Weltordnung stellt Deutschland und Europa vor große Herausforderungen. Die Zeiten, in denen wir uns im Schatten der USA durchlavieren konnten, sind vorbei."
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Lungeo
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Re: Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

Beitrag von Lungeo »

Wähler hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 11:20 Die USA werden versuchen, Russland als regionale Macht nach dem Ende des Ukraine-Krieges in Stellung gegen China zu bringen.
Ich gehe eher von dieser Option aus.

Derzeit reisen alle Aussenminister der Weltmächte von Land zu Land und versuchen, gegen Russland zu mobilisieren.

Scholz hat gerade in Südafrika eine Schlappe hinnehmen müssen, die stehen weiter zu Russland und haben das
Wort "Krieg" nicht mal in den Mund genommen.

Es werden also zwei Blöcke entstehen, ein Ostblock und ein Westblock. Wie sich die dann gegenseitig verhalten,
wird man sehen.

https://www.rnd.de/politik/russland-plu ... ZIDMA.html
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garfield336
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Re: Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

Beitrag von garfield336 »

Luxemburg hat zugesagt 350Mann für die Nato Eingreifftruppe zu stellen. Die Truppe soll in 4 Jahren Einsatz bereit sein.

Der grösste Teil der Budgeterhöhung geht auf die Aufrüstung dieser Männer.

Das ist in sofern schon beachtlich weil wir bisher nie eine "Kampftruppe" stellten.

Die Truppe wird natürlich wie sonst üblich einem grösseren Belgischen Verband angehören und auch unter deren Kommando stehen.
Zuletzt geändert von garfield336 am Fr 1. Jul 2022, 08:48, insgesamt 1-mal geändert.
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garfield336
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Re: Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

Beitrag von garfield336 »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Mo 23. Mai 2022, 15:26 Natürlich war die Türkei in ihrem Aufnahmejahr 1952 alles andere als eine stabile Demokratie - aber eine strategische wichtige Region, die es erlaubte, US-Atomwaffen näher an der SU zu platzieren, als das von Westuropa aus möglich war ...
Heute ist das kein Argument mehr. mann kann Russland quasi von überall aus treffen.
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Niklas
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Re: Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

Beitrag von Niklas »

Baerbock bedauert militärische Hilflosigkeit des Westens

https://www.oe24.at/welt/ukraine-krieg/ ... /524058734


Ich finde es wichtig, Dinge beim Namen zu nennen. "Militärische Hilflosigkeit des Westens" ist hier sehr treffend.
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krasnicky
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Re: Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

Beitrag von krasnicky »

Nicht direkt der Nato: Aber warum haben die europäischen Natoländer nicht schon lange den Bau einer Flugzeugträgerflotte geplant? Dann könnten sie weltweit mit militärischer Power präsent sein. So wie die USA. Im Nahen Osten, im Golf, oder auch im Pazifik, oder rund um Afrika. Überall dort, wo Gefahrenherde schwelen.
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Realist2014
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Re: Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

Beitrag von Realist2014 »

krasnicky hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 18:04 Nicht direkt der Nato: Aber warum haben die europäischen Natoländer nicht schon lange den Bau einer Flugzeugträgerflotte geplant? Dann könnten sie weltweit mit militärischer Power präsent sein. So wie die USA. Im Nahen Osten, im Golf, oder auch im Pazifik, oder rund um Afrika. Überall dort, wo Gefahrenherde schwelen.
Wäre doch eigentlich was für die Engländer.

Bei der Tradition der Royal Navy
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
krasnicky
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Re: Wie soll die mittel- bis langfristige Strategie der NATO nun aussehen?

Beitrag von krasnicky »

Realist2014 hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 18:59 Wäre doch eigentlich was für die Engländer.

Bei der Tradition der Royal Navy
Die haben zwei. Kleinträger. Nichts Vergleichbares wie die Amis. Oder die Chinesen. Die Franzosen haben auch was Kleines, meine ich.

Die einzelnen europäischen Länder sind zu schwach. Man müsste schon die Masse wie die Amis erreichen. Deshalb so etwas wie eine mal geplante EVG.

Je eher die Europäer aufwachen, desto besser.

Wir müssen massiv in Rüstung investieren.
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