Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

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bakunicus
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von bakunicus »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 11:22 Das sieht Robert Habeck aber anders, wir brauchen für die Übergangszeit fossile Rohstoffe.
habeck hat angst, dass solche maßnahmen die akzeptanz der grünen in regierungsverantwortung in gefahr bringen können.
und diese angst ist auch nicht unberechtigt, wenn man z.b. einen blick nach frankreich oder spanien wirft, wo sich proteste ala gelbwesten formieren, im zusammenhang mit steigenden preisen an der tankstelle und den lebensmittelregalen im supermarkt.

das wird sich meiner bescheidenen meinung aber legen, wenn es dabei einen überparteilichen konsens gibt.

und der wird kommen.
siehe letzten sonntag bei anne will, wo lars klingbeil und markus söder nicht wirklich überzeugen konnten, mit ihren bedenken.
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Tom Bombadil
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Tom Bombadil »

bakunicus hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 11:30das wird sich meiner bescheidenen meinung aber legen, wenn es dabei einen überparteilichen konsens gibt.
Das glaube ich nicht. Und wenn man deinem Plan folgt und sehr bald auf russ. Öl und Gas verzichtet, dann werden die Preise noch höher steigen während viele Menschen ihren Job verlieren. Dann bricht der Proteststurm erst recht los, überparteilicher Konsens hin oder her.
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Teeernte
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Teeernte »

bakunicus hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 11:30
das wird sich meiner bescheidenen meinung aber legen, wenn es dabei einen überparteilichen konsens gibt.
:thumbup:
„Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten“.
.
https://www.bundesstiftung-aufarbeitung ... d-diktatur
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jorikke
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von jorikke »

bakunicus hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 11:30 habeck hat angst, dass solche maßnahmen die akzeptanz der grünen in regierungsverantwortung in gefahr bringen können.
und diese angst ist auch nicht unberechtigt, wenn man z.b. einen blick nach frankreich oder spanien wirft, wo sich proteste ala gelbwesten formieren, im zusammenhang mit steigenden preisen an der tankstelle und den lebensmittelregalen im supermarkt.

das wird sich meiner bescheidenen meinung aber legen, wenn es dabei einen überparteilichen konsens gibt.

und der wird kommen.
siehe letzten sonntag bei anne will, wo lars klingbeil und markus söder nicht wirklich überzeugen konnten, mit ihren bedenken.
Hast du die Sendung auch gesehen? Ich dachte mich hauts um. Ausgerechnet Frau Beck von den Grünen übertrumpfte alle anderen Teilnehmer mit ständigen Forderungen nach härteren Maßnahmen. Nicht das sie Unrecht hatte, für die Grünen aber war es das Abwerfen aller Friedens bewegten Grundsätze der Vergangenheit.
Wie weit werden die Parteimitglieder jetzt Habeck, Beck und Co. folgen?
Das kann noch eine Zerreißprobe werden.
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bakunicus
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von bakunicus »

jorikke hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 11:54 Grünen aber war es das Abwerfen aller Friedens bewegten Grundsätze der Vergangenheit.
Wie weit werden die Parteimitglieder jetzt Habeck, Beck und Co. folgen?
Das kann noch eine Zerreißprobe werden.
der drops ist doch schon lange gelutscht; das hat joschka fischer abgeräumt, mit der grünen zustimmung für den einsatz in jugoslawien.
und das war auch gut und richtig so, sonst würde es den grünen ergehen wie jetzt der linkspartei.

so haben die grünen mit bauchschmerzen auch für ISAF gestimmt und mali.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Corella »

roli hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 11:21 eine Insellösung kann und wird nicht funktionieren.
Nur global kann unser Klima sinnvoll geschützt werden.
Alles Andere ist Augenwischerei.
Kleine "Inseln", ein Dorf im Ländlichen: wird sogar richtig günstig, heutzutage. Dunkelflaute und Traktorsprit kann man dort mit Raps und Biogas auffangen.
Mittlere Inseln, größere Stadt bis eine Nation: Speicherproblem harrt der Lösung.
Große Insel, Europa: lösbar, es fehlt die gemeinsame politische Entscheidung und ihr Vollzug.

Löst nicht die Klimakrise, aber wir sind aus Gründen nun nicht gut beraten, mit dem Beginn noch weiter zu warten.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Corella »

roli hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 11:14
Reine Energieversorgung aus Wind und Sonne wird nicht funktionieren. Das sollet man langsam mal einsehen, wen man sich den zukünftigen Bedarf ansieht.
Wirkungsgradänderungen nach Substitution beachten und als erstes Mal: Bildzeitung ist pfui!
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Beitrag von bakunicus »

roli hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 11:14
Ökonomie und Ökologie funktionieren nur zusammen. Sonst wird das nix.
Ich bin im Tierschutz tätig und schon allein deswegen ein entschiedener Gegner dieses Killermaschinen, mit Denen unser Land verschandelt werde soll.

das ist doch lächerlich ...

siehe diesen beitrag von frems:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 4#p5192784

von welchen "killermaschinen" redest du hier bitte?
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bakunicus
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von bakunicus »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 11:37 Das glaube ich nicht. Und wenn man deinem Plan folgt und sehr bald auf russ. Öl und Gas verzichtet, dann werden die Preise noch höher steigen während viele Menschen ihren Job verlieren. Dann bricht der Proteststurm erst recht los, überparteilicher Konsens hin oder her.
https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... mporte-vor

es geht schon los ...
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jorikke
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von jorikke »

bakunicus hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 12:39 das ist doch lächerlich ...

siehe diesen beitrag von frems:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 4#p5192784

von welchen "killermaschinen" redest du hier bitte?
Er meint die Windrädchen.
Erasmus

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Beitrag von Erasmus »

jorikke hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 11:54 Ich dachte mich hauts um. Ausgerechnet Frau Beck von den Grünen übertrumpfte alle anderen Teilnehmer mit ständigen Forderungen nach härteren Maßnahmen. Nicht das sie Unrecht hatte, für die Grünen aber war es das Abwerfen aller Friedens bewegten Grundsätze der Vergangenheit.
Wie weit werden die Parteimitglieder jetzt Habeck, Beck und Co. folgen?
Das kann noch eine Zerreißprobe werden.
Ich musste auch schmunzeln, dass auserechnet Frau Beck als die große Bellizistin auftrat und anfangs sogar von "den Himmel schließen" sprach. Der grüne Kriegsballon schießt in die Höhe bei all dem Ballast, der da Stück für Stück abgeworfen wird.

Ich glaube, die grünen Wähler sind da wesentlich pragmatischer als die Parteimitglieder.
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Tom Bombadil
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Tom Bombadil »

bakunicus hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 13:11 https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... mporte-vor

es geht schon los ...
Die Kohle kommt dann aus Australien...
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von roli »

bakunicus hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 12:39 das ist doch lächerlich ...

siehe diesen beitrag von frems:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 4#p5192784

von welchen "killermaschinen" redest du hier bitte?
Ihr macht Euch lächerlich.
Wo fliegen z.B. unsere Raubvögel. Wo fliegen unsere Fledermäuse.
Um mal zwei Beispiele zu nennen.
Meinst Du die machen alle einen Bogen um diese Drecksdinger? Können ausweichen?
Hats Du mal gesehen, was so alles auf den Betonflächen (unten) herumliegt?
Das ich nicht lache.
Und wenn ich dran denke, was noch geplant ist.
Wir werden weiter gerichtlich gegen vorgehen.
Was ist mit den gefällten Bäumen? Die Zerstörung von Flora und Fauna.
Was passiert bei der Entsorgung?

Mit hat mal so ein Klimaterrorist geantwortet, es werden ohnehin nur Bäume gefällt, die krank sind. Die ohnehin sterben. Was ein Bullshit. Sorry.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Corella »

roli hat geschrieben: Dienstag 5. April 2022, 21:33 Die Zerstörung von Flora und Fauna.
Spätestens an dieser Stelle hast Du auch mich in Deiner Opposition. Die Verbrenntechnik macht deutlich mehr kaputt (flachenhafte Eutrophierung und Bodenversauerung durch Stickstofffixation), näheres wurde schon oft eingebracht, sprengte hier den Rahmen.

Es ist ein dominantes (sogar sehr) Thema, aber irgendwie kaum bekannt. Meine Dauerpredigt dazu auch stets ohne Rückmeldung. Das Thema ist für Sensationalisten der Zeitungen unergiebig, da komplex. Daher doch mal ne Quelle, die ich nicht sonderlich gut finde, nur aufzeigen soll, das von sehr substanziellen die Rede ist:
https://www.lfu.bayern.de/luft/schadsto ... /index.htm
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Corella hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 07:04 Spätestens an dieser Stelle hast Du auch mich in Deiner Opposition. Die Verbrenntechnik macht deutlich mehr kaputt (flachenhafte Eutrophierung und Bodenversauerung durch Stickstofffixation), näheres wurde schon oft eingebracht, sprengte hier den Rahmen.

Es ist ein dominantes (sogar sehr) Thema, aber irgendwie kaum bekannt. Meine Dauerpredigt dazu auch stets ohne Rückmeldung. Das Thema ist für Sensationalisten der Zeitungen unergiebig, da komplex. Daher doch mal ne Quelle, die ich nicht sonderlich gut finde, nur aufzeigen soll, das von sehr substanziellen die Rede ist:
https://www.lfu.bayern.de/luft/schadsto ... /index.htm
Klar auf so ein paar Stoerche und sonstige Voegel und entwaldete Huegel kann man gerne verzichten.



Rolli hat hier durchaus Recht.

Warum wir über die Schattenseiten der Windkraft reden müssen
Umweltfreundlich“ ist relativ
Wir haben uns zu lange damit beruhigt, dass erneuerbare Energien "umweltfreundlich" seien - nur weil sie unbegrenzt verfügbare Naturkräfte nutzen. Es stimmt zwar: Die Windkraft gehört zu den günstigsten und am wenigsten umweltschädlichen Energieerzeugungsarten; umweltneutral ist sie darum nicht. Tatsächlich schädigt sie Mensch und Umwelt:

Viele, die in der Nähe solcher Anlagen wohnen, berichten – lange belächelt von Politik und Industrie – von Schlafstörungen und Nervosität. Zu Hunderttausenden zerschellen Fledermäuse und Zugvögel an den Rotorblättern. Schweinswale und andere Meeressäuger werden vom Lärm der Rammen auf hoher See taub und orientierungslos.

Und, nicht zu vergessen: Auch Windenergieanlagen verbrauchen Ressourcen, darunter seltene Erden, tonnenweise klimaschädlichen Beton und kostbare Flächen. Recycling und Entsorgung sind weitgehend ungeklärt.

Hören wir also auf so zu tun, als sei eine Windenergieanlage ein Segen für Mensch und Natur. Windkraft ist im großen Maßstab – wie alle anderen Arten der Energieerzeugung: ein Umweltproblem.
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit ... seiten-der
Zuletzt geändert von TheManFromDownUnder am Mittwoch 6. April 2022, 08:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Corella »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 08:29 Klar auf so ein paar Stoerche und sonstige Voegel und entwaldete Huegel kann man gerne verzichten.



Rolli hat hier durchaus Recht.
Was auch für Laien recherchie- und verstehbar sein sollte, wenn sie denn wollten, ist, dass Moore mit den Stickstoffeinträgen nicht erhaltbar sind.
Die flächenhaften Immissionen werden in Deutschland im Rahmen der Waldzustandserhebungen gemessen und jährlich berichtet. Sie liegen heute bei 20 kg N pro Hektar und Jahr.

Dir wohl nicht vermittelbar, weil eher nur der Fachwelt zugänglich: das Ausmaß der Schäden im Wald durch sauren Regen.
Dem aufmerksamen Spaziergänger kann immerhin auffallen, wie deutlich stärker Bäume geschädigt sind, die auf den Graden der östluchen Mittelgebirgshängen zu den Flusstälern stocken. Dort werden Luftschadstoffe auf Grund der Exposition stärker ausgekämmt, die Stansdorte mit erhöhter Empfindlichkeit. Da gibt es auf sauren Böden auch jetzt schon kahle Hügel, um dein Wort aufzugreifen.

Weißstörche nehmen übrigens weiterhin zu bei uns. Um mal anzudeuten, wie leichtfertig du Kohlelobbyist hier laberst!
Zuletzt geändert von Corella am Mittwoch 6. April 2022, 08:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Corella hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 08:38 Was auch für Laien recherchie- und verstehbar sein sollte, wenn sie denn wollten, ist, dass Moore mit den Stickstoffeinträgen nicht erhaltbar sind.
Die flächenhaften Immissionen werden in Deutschland im Rahmen der Waldzustandserhebungen gemessen und jährlich berichtet. Sie liegen heute bei 20 kg N pro Hektar und Jahr.

Ich habe gerade meinen Beitrag erweitert.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Corella »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 08:40 Ich habe gerade meinen Beitrag erweitert.
Ich gehöre nicht zu denen, die die Nebenwirkungen der WKA klein reden. Aber berufsbedingt zu denen, die Nebenwirkungen verschiedener Komponenten insgesamt einzuordnen verstehen, soweit es Natur- und Artenschutz betrifft.
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Tom Bombadil
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Tom Bombadil »

Jeder Eingriff des Menschen in die Natur stört Tiere und Pflanzen. Aber PV und WKA stören und zerstören die Natur nunmal am wenigsten, das lässt sich nicht leugnen. Ich finde WKA potthässlich und ja, es werden auch Tiere dadurch gestört und auch getötet, aber im Vergleich halt weniger als durch andere menschliche Eingriffe in die Natur. Wer hier ernsthaft behauptet, die WKA wären am Vogelsterben Schuld, der ist entweder nicht informiert oder ein Ideologe: https://www.mitwelt.org/vogelsterben-in ... hland.html
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Corella »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 08:52 ...
Wobei roli zwischen den Worten einiges korrekt anspricht, was an der Scheiß-Bildzeitungsquelle von frems zu korrigieren wäre. Wird aber schnell komplex, ich kann nur immer wieder vor solchen Quellen warnen. Näheres sprengt hier den Rahmen.
FrankP

Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von FrankP »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 08:52 Jeder Eingriff des Menschen in die Natur stört Tiere und Pflanzen. Aber PV und WKA stören und zerstören die Natur nunmal am wenigsten, das lässt sich nicht leugnen. Ich finde WKA potthässlich und ja, es werden auch Tiere dadurch gestört und auch getötet, aber im Vergleich halt weniger als durch andere menschliche Eingriffe in die Natur. Wer hier ernsthaft behauptet, die WKA wären am Vogelsterben Schuld, der ist entweder nicht informiert oder ein Ideologe: https://www.mitwelt.org/vogelsterben-in ... hland.html
Das "Vogelproblem" dürfte sich vergleichsweise in Grenzen halten - mit der Ausnahme von Anlagen auf stark frequentierten Zugwegen (kleine Vögel ziehen meist nachts). Da sind offshore-Anlagen offenbar besonders problematisch - also ausgerechnet dort, wo die Windhöffigkeit am größten ist. Ist schon blöd...

Für problematischer halte ich die Beeinträchtigung von Waldökosystemen durch WKA im Wald - nicht durch die Teile selbst, sondern durch die massiven Zuwegungen, die z. B. motorisierten "Freizeitsportlern" teilweise flächendeckende Zugänge ermöglichen. Ob's erlaubt ist und da eine Schranke davor steht, interessiert da keinen. Die letzten Ruhezonen für viele Arten sind in diesen Bereichen dahin, entlang der geteerten Wege häuft sich der Müll... ob man da ausgerechnet große zusammenhängende Waldgebiete, wie z.B. den Reinhardswald in Nordhessen geplant, entsprechend nutzen muss?
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Teeernte »

FrankP hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 09:59 Das "Vogelproblem" dürfte sich vergleichsweise in Grenzen halten - mit der Ausnahme von Anlagen auf stark frequentierten Zugwegen (kleine Vögel ziehen meist nachts). Da sind offshore-Anlagen offenbar besonders problematisch - also ausgerechnet dort, wo die Windhöffigkeit am größten ist. Ist schon blöd...

Für problematischer halte ich die Beeinträchtigung von Waldökosystemen durch WKA im Wald - nicht durch die Teile selbst, sondern durch die massiven Zuwegungen, die z. B. motorisierten "Freizeitsportlern" teilweise flächendeckende Zugänge ermöglichen. Ob's erlaubt ist und da eine Schranke davor steht, interessiert da keinen. Die letzten Ruhezonen für viele Arten sind in diesen Bereichen dahin, entlang der geteerten Wege häuft sich der Müll... ob man da ausgerechnet große zusammenhängende Waldgebiete, wie z.B. den Reinhardswald in Nordhessen geplant, entsprechend nutzen muss?

Themenfremd...
- aber zum obrigen BEITRAG.. :D :D :D
Mit WKA geht ALLES. Die "Zuwegung" wird bei anderen Bauvorhaben nur ZEITLICH genehmigt. (Beispiel Mobilfunk im Wald ....da werden zB Baggermatten verlegt und nach Aufbau wieder mitgenommen//Betonplatten nur für den Kran zum Mast//Turmbau gelegt und wieder rückgebaut.

Nun dürfen auch Flugradar und Wetterradar beeinträchtigt werden... - ohne Entschädigung.

Ich hätt es "verstanden" wenn man den Bestandsanlagen im Flug und Wetterfunk Förderungen für den Umbau der Anlagen in solchen Bereichen anbietet (Erhöhung der Antennenanlage um 100 m).
Aber Windstrom geht vor SICHERHEIT - hier in D....
. ...mit "NEUEN" Vorschriften - wird auch hier "Bestandsschutz" abgeschafft.

https://beta.t-online.de/finanzen/unter ... lagen.html
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von roli »

Corella hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 07:04 Spätestens an dieser Stelle hast Du auch mich in Deiner Opposition. Die Verbrenntechnik macht deutlich mehr kaputt (flachenhafte Eutrophierung und Bodenversauerung durch Stickstofffixation), näheres wurde schon oft eingebracht, sprengte hier den Rahmen.

Es ist ein dominantes (sogar sehr) Thema, aber irgendwie kaum bekannt. Meine Dauerpredigt dazu auch stets ohne Rückmeldung. Das Thema ist für Sensationalisten der Zeitungen unergiebig, da komplex. Daher doch mal ne Quelle, die ich nicht sonderlich gut finde, nur aufzeigen soll, das von sehr substanziellen die Rede ist:
https://www.lfu.bayern.de/luft/schadsto ... /index.htm
ich bin kein bedingungsloser Anhänger der Verbrennertechnik.
Wenn ich morgens meine Brötchen hole, muss ich unsere Hauptstraße entlang laufen. Wie oft habe ich mir gedacht, wenn die, die an mir vorbei fahren alle ein E-Auto hätten, wäre die Luft, die ich einatmen muss, sicherlich etwas besser.
Allerdings, was die Häuser speziell im Winter ausstoßen, ist teils sicherlich noch schlimmer.
Hatte mal ne Freundin aus dem Kosovo und was Deren Eltern so alles in ihrem Kamin verbrannt haben. Schrecklich.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

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Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 08:52 Jeder Eingriff des Menschen in die Natur stört Tiere und Pflanzen. Aber PV und WKA stören und zerstören die Natur nunmal am wenigsten, das lässt sich nicht leugnen. Ich finde WKA potthässlich und ja, es werden auch Tiere dadurch gestört und auch getötet, aber im Vergleich halt weniger als durch andere menschliche Eingriffe in die Natur. Wer hier ernsthaft behauptet, die WKA wären am Vogelsterben Schuld, der ist entweder nicht informiert oder ein Ideologe: https://www.mitwelt.org/vogelsterben-in ... hland.html
ich denke immer noch, dass wir die große masse der WKAs in die ostsee stellen sollten, wo sie am wenigsten schaden anrichten können.

die tage habe ich im TV von neu entwickelten anlagen aus dänemark gesehen, die nur noch mit seilen am meeresgrund verankert werden, und ansonsten frei schwimmen, mit einem schweren pendel unter wasser als gegengewicht.

damit würde dann auch das rammen in den meeresgrund entfallen.

auch bei den gezeitengeneratoren gibt es große fortschritte, die man wie einen drachen in der strömung segeln lässt, um die energieausbeute zu erhöhen.

mir ist die ganze debatte zu statisch, nicht up to date.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Corella »

FrankP hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 09:59 Das "Vogelproblem" dürfte sich vergleichsweise in Grenzen halten - mit der Ausnahme von Anlagen auf stark frequentierten Zugwegen (kleine Vögel ziehen meist nachts). Da sind offshore-Anlagen offenbar besonders problematisch - also ausgerechnet dort, wo die Windhöffigkeit am größten ist. Ist schon blöd...

Für problematischer halte ich die Beeinträchtigung von Waldökosystemen durch WKA im Wald - nicht durch die Teile selbst, sondern durch die massiven Zuwegungen, die z. B. motorisierten "Freizeitsportlern" teilweise flächendeckende Zugänge ermöglichen. Ob's erlaubt ist und da eine Schranke davor steht, interessiert da keinen. Die letzten Ruhezonen für viele Arten sind in diesen Bereichen dahin, entlang der geteerten Wege häuft sich der Müll... ob man da ausgerechnet große zusammenhängende Waldgebiete, wie z.B. den Reinhardswald in Nordhessen geplant, entsprechend nutzen muss?
Prioritär ist und bleibt im Artenschutz der Lebensraumverlust und der geschieht durch 1: intensive Landwirtschaft, 2. intensive Forstwirtschaft 3. Eutrophierung und Versauerung. Danach kommt Abstand, über die Prioritätensetzung 1 bis 3 ließe ich mit mir reden.

Zuwegungen, Ruhezonen sind im Verhältnis Nebelkerzen ansonsten Gegenstand der Planungsebenen von Ausweisung der Vorrangfläche über Planfeststellung bis Baugenehmigung und zugehörigen Beteiligungen.
FrankP

Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von FrankP »

Corella hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 11:26 Prioritär ist und bleibt im Artenschutz der Lebensraumverlust und der geschieht durch 1: intensive Landwirtschaft, 2. intensive Forstwirtschaft 3. Eutrophierung und Versauerung. Danach kommt Abstand, über die Prioritätensetzung 1 bis 3 ließe ich mit mir reden.

Zuwegungen, Ruhezonen sind im Verhältnis Nebelkerzen ansonsten Gegenstand der Planungsebenen von Ausweisung der Vorrangfläche über Planfeststellung bis Baugenehmigung und zugehörigen Beteiligungen.
Nein! Priorität hat der gesamte Artenschutz schon lange nicht mehr - der wird von vielen Klimaschützenden inzwischen in Gänze als "Nebelkerze" verstanden...
Man möchte intensive Landwirtschaft (Stichwort "Energiemais", wen interessieren denn jetzt schon die Bodenbrüter?) und intensive Forstwirtschaft (u. a. als CO2-Senke).

Dabei werden Kollateralschäden locker in Kauf genommen. Dein schulterzuckender Verweis auf "Planungsebenen" lässt bestenfalls schmunzeln ... nix gegen die unteren Landschaftsbehörden oder auch die Länderministerien - bei den absehbaren gesetzlichen Änderungen können die auch nix mehr machen. Hör besser auf, Dir da was vorzumachen.
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bakunicus
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

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FrankP hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 11:54 Nein! Priorität hat der gesamte Artenschutz schon lange nicht mehr - der wird von vielen Klimaschützenden inzwischen in Gänze als "Nebelkerze" verstanden...
Man möchte intensive Landwirtschaft (Stichwort "Energiemais", wen interessieren denn jetzt schon die Bodenbrüter?) und intensive Forstwirtschaft (u. a. als CO2-Senke).
von energiemais lese ich hier nichts:

https://fridaysforfuture.de/forderungen/100-Tage/

gibt es dazu eine quelle?
Corella
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Corella »

FrankP hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 11:54 Nein! Priorität hat der gesamte Artenschutz schon lange nicht mehr - der wird von vielen Klimaschützenden inzwischen in Gänze als "Nebelkerze" verstanden...
Man möchte intensive Landwirtschaft (Stichwort "Energiemais", wen interessieren denn jetzt schon die Bodenbrüter?) und intensive Forstwirtschaft (u. a. als CO2-Senke).

Dabei werden Kollateralschäden locker in Kauf genommen. Dein schulterzuckender Verweis auf "Planungsebenen" lässt bestenfalls schmunzeln ... nix gegen die unteren Landschaftsbehörden oder auch die Länderministerien - bei den absehbaren gesetzlichen Änderungen können die auch nix mehr machen. Hör besser auf, Dir da was vorzumachen.
Du weichst aus! Was bis zuletzt erstmal verstanden werden sollte, war, dass Verbrenntechnik entscheidend flächenwirksamer ist, als EE, soweit es Natur-, Arten- und Bodenschutz anbelangt.

Zum Thema, was du nun aufmachst, das übliche Denier-Schema. Grad sind in Brüssel die 10% Umwidmungsflächen in der Landwirtschaft wieder mal kurz vor Entscheidung.
Die robust negative Fortschreibung der Roten Listen und insb. der Erhaltungsziele der FFH- und VSGebiete, aber auch die Umsetzungsdefizite der WRRL nähern sich den Strafzahlungen und sind immer peinlicher. Konservative Landwirtschaftskammern etc sehen auch zunehmend die Schäden, manchmal blitzt selbst von dort schon etwas Bereitschaft zu neuer Zusammenarbeit auf.

Mit Denier-Schema gemeint: Nebenwirkungen fossil klein reden, Nebenwirkungen EE überbetonen, wenn nicht zu halten: zu spät, kannst nix mehr machen. Balance as bias unseriöse Quellen, Stichwort Spencer: alles dabei, bei dir!
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von FrankP »

Corella hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 12:29 Du weichst aus! Was bis zuletzt erstmal verstanden werden sollte, war, dass Verbrenntechnik entscheidend flächenwirksamer ist, als EE, soweit es Natur-, Arten- und Bodenschutz anbelangt.

Zum Thema, was du nun aufmachst, das übliche Denier-Schema. Grad sind in Brüssel die 10% Umwidmungsflächen in der Landwirtschaft wieder mal kurz vor Entscheidung.
Die robust negative Fortschreibung der Roten Listen und insb. der Erhaltungsziele der FFH- und VSGebiete, aber auch die Umsetzungsdefizite der WRRL nähern sich den Strafzahlungen und sind immer peinlicher. Konservative Landwirtschaftskammern etc sehen auch zunehmend die Schäden, manchmal blitzt selbst von dort schon etwas Bereitschaft zu neuer Zusammenarbeit auf.

Brüssel, okay - da halten sich ja nun wirklich alle EU-Staaten sklavisch dran. Aktuell sehe ich exakt den gegenteiligen Trend - auch in der deutschen Politik ganz speziell der letzten Wochen, vielleicht hast Du ja davon gelesen... aber vielleicht hast Du auch Recht und es gibt ganz bald 10% Umwidmungsflächen im Land. Fänd' ich persönlich super und einen echten Gewinn für die Artenvielfalt. I'm all for it! Bin aber nicht sehr optimistisch - die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte spricht mir halt nicht unbedingt dafür.

Ach so: Könnten wir Polemikschubladen ("Denier-Schema" etc.) vielleicht mal weglassen? Dieses Vermischen von Pauschalverurteilungen und sachlicher Argumentation finde ich persönlich wenig hilfreich. Wie wär's mit einem Versuch?

Und Spencer ist schon irgendwie ein Stachel im Fleisch, scheint mir... seine Reputation ist im Grunde schwer zu zerstören, seine Argumentation differenziert. Hast ihn denn schon mal selbst gelesen?
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von TheManFromDownUnder »

bakunicus hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 11:05 ich denke immer noch, dass wir die große masse der WKAs in die ostsee stellen sollten, wo sie am wenigsten schaden anrichten können.

Weil die Ostsee keine Fische, Robben, andere Meeressaueger und keine Seevoegel mehr hat???? Oder weil es die Kueste dort nicht verschandelt!

Diese WKA's sind ueberall eine visual Polution.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Corella »

Ich hatte an Ort und Stelle sogar das Cherry picking aufgezeigt, von dir ignoriert und ein Grund, dass der Stachel noch sitzt. Und sorry, die Reputation macht solch Quellen berechtigt indiskutabel.

Schwamm drüber, Neuanfang?

Immer wieder, ich halte mich grundsätzlich für so gestrickt.

10% und Realismus: persönlich wäre ich sogar dann pessimistisch, wenn es zur Ausweisung käme! :-)
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von bakunicus »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 13:17
Diese WKA's sind ueberall eine visual Polution.
nicht zwingend, wenn man die außer sichtweite von der küste platziert, und selbst wenn "visual polution" sollte bei dem ganzen unser kleinstes problem sein.

und ja, genau deshalb die ostsee, weil die sowieso nur noch wenig artenvielfalt hat, anders als die nordsee, die angebunden ist an den atlantik.

irgendwo müssen die dinger nun mal hin, und da scheint mir die ostsee von allen standorten das geringste übel zu sein.
ich erinnere einen älteren artikel bei der zeit (den ich leider nicht mehr finden kann), der sagt, dass wir offshore an unseren küsten genug stellflächen haben um den gesamten energiebedarf deutschlands 200fach zu decken.
da sollte sich doch auch in der ostsee etwas finden lassen, wo nicht gerade robben schwimmen, oder routen für zugvögel sind.

und dann noch die schon erwähnten frei schwimmenden windkraftanlagen, die nicht mehr in den meeresboden gerammt werden müssen, die man bis zu einer meerestiefe von 1000m verankern kann.

dann brauchen wir onshore nur noch die dafür benötigten stromtrassen, um die energie dorthin zu bringen wo sie benötigt wird, und der drops wäre gelutscht.
so könnten wir wie von fridays for future gefordert bis 2035 klimaneutral wirtschaften.
also los geht's, worauf wartet man dabei noch?
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von FrankP »

Corella hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 13:19 Ich hatte an Ort und Stelle sogar das Cherry picking aufgezeigt, von dir ignoriert und ein Grund, dass der Stachel noch sitzt. Und sorry, die Reputation macht solch Quellen berechtigt indiskutabel.

Schwamm drüber, Neuanfang?

Immer wieder, ich halte mich grundsätzlich für so gestrickt.

10% und Realismus: persönlich wäre ich sogar dann pessimistisch, wenn es zur Ausweisung käme! :-)

Neuanfang? Gern!

Kurz noch zu Spencer: Da hatte ich von Dir nichts gelesen, was mir konkret genug schien, um darauf antworten zu können, "cherry picking" etc. war mir dann doch etwas zu diffus. Und der Mann hat nun mal einen nachweislichen Veröffentlichungs-Record und eine entsprechende wissenschaftliche Reputation, er äußert sich auch sehr differenziert, verglichen mit den meisten anderen Akteuren im Feld, finde ich. Außerdem leugnet er beispielsweise weder den menschengemachten Einfluss aufs Klima, noch berichtet er grundlegend andere Erwärmungsraten pro Jahrzehnt, als die meisten - da seh' ich eigentlich gar kein Problem. Er weist im Wesentlich lediglich auf die großen bis extremen "Fehlerbalken" hin, was vielen nicht so gefällt, da ist er ganz Wissenschaftler. Und was er tatsächlich an Kritik vorbringt, wird auch von seinen "Gegnern" inzwischen zumindest teilweise anerkannt. Das Problem was ich sehe, ist eher, dass er von allen Seiten jeweils instrumentalisiert wird.

Es ließe sich dazu sicher noch detailliert diskutieren. Passt nur dann wirklich nicht mehr hier in den Thread... ;)
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Corella »

FrankP hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 13:35 ...
Jene Kurve kam flacher als Standardauftragungen, weil auf y-Achse gestaucht, auf El Nino gestartet und La Nina geendet.

Aber ich sollte solches als Nicht-Klimatologe eigentlich nicht versuchen. Und du solltest gegenüber Nicht-Klimatologen bei Standards bleiben, nicht uns mit Quellen belehren versuchen, die abweichen, es sei denn:
- Standard darstellen
- Abweichung seriös kennzeichnen
- eigene Stellung dazu begründen

Oder so ähnlich.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von FrankP »

Corella hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 13:58 Jene Kurve kam flacher als Standardauftragungen, weil auf y-Achse gestaucht, auf El Nino gestartet und La Nina geendet.

Aber ich sollte solches als Nicht-Klimatologe eigentlich nicht versuchen. Und du solltest gegenüber Nicht-Klimatologen bei Standards bleiben, nicht uns mit Quellen belehren versuchen, die abweichen, es sei denn:
- Standard darstellen
- Abweichung seriös kennzeichnen
- eigene Stellung dazu begründen

Oder so ähnlich.
Siehe pn. Finde das hier wirklich zu speziell...
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von TheManFromDownUnder »

bakunicus hat geschrieben: Mittwoch 6. April 2022, 13:30 nicht zwingend, wenn man die außer sichtweite von der küste platziert, und selbst wenn "visual polution" sollte bei dem ganzen unser kleinstes problem sein.

und ja, genau deshalb die ostsee, weil die sowieso nur noch wenig artenvielfalt hat, anders als die nordsee, die angebunden ist an den atlantik.

irgendwo müssen die dinger nun mal hin, und da scheint mir die ostsee von allen standorten das geringste übel zu sein.
ich erinnere einen älteren artikel bei der zeit (den ich leider nicht mehr finden kann), der sagt, dass wir offshore an unseren küsten genug stellflächen haben um den gesamten energiebedarf deutschlands 200fach zu decken.
da sollte sich doch auch in der ostsee etwas finden lassen, wo nicht gerade robben schwimmen, oder routen für zugvögel sind.

und dann noch die schon erwähnten frei schwimmenden windkraftanlagen, die nicht mehr in den meeresboden gerammt werden müssen, die man bis zu einer meerestiefe von 1000m verankern kann.

dann brauchen wir onshore nur noch die dafür benötigten stromtrassen, um die energie dorthin zu bringen wo sie benötigt wird, und der drops wäre gelutscht.
so könnten wir wie von fridays for future gefordert bis 2035 klimaneutral wirtschaften.
also los geht's, worauf wartet man dabei noch?
Die brave neue Energie Welt der gruenen Trauemer. Das Meer mit Windraedern zupflastern und neue Stromtrassen durch Landschaften ziehen!

Der Energie Verlust zwichen Erzeugung und dort wo sie verbrauch wird ist uebrigens bei diesen langen Wegen enorm.

Warum nicht gesetzlich festlegen das jeder Neubau mit PV Anlage ausgestattet werden muss. Finanzielle Entlastung fuer Haushalte PV Anlagen und Speicher zu installieren oder Ueberschuss Elektrizitaet aus diesen privaten Anlagen gegen Bezahlung ins Netz zurueckfuehren. Das machen wir hier so. Ich zahle seit 5 Jahren nichts mehr fuer Elektrizitaet. Win/Win
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von bakunicus »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Donnerstag 7. April 2022, 01:12 Die brave neue Energie Welt der gruenen Trauemer. Das Meer mit Windraedern zupflastern und neue Stromtrassen durch Landschaften ziehen!

Warum nicht gesetzlich festlegen das jeder Neubau mit PV Anlage ausgestattet werden muss.
wer träumt hier?
wenn wir nun auch noch mit e-autos mobil sein wollen, grünen wasserstoff mit regenerativen energien produzieren wollen, der das erdgas in der industriellen produktion ersetzen soll, dann werden PV-anlagen allein nicht ausreichen.

kann man von mir aus gerne ergänzend dazu machen, um die zahl der benötigten windräder zu verringern; es wird sowieso ein mix sein müssen, ein ganzes bündel von maßnahmen; alles was hilft ist für mich ok, bin da nicht dogmatisch.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von TheManFromDownUnder »

bakunicus hat geschrieben: Donnerstag 7. April 2022, 01:26 wer träumt hier?
wenn wir nun auch noch mit e-autos mobil sein wollen, grünen wasserstoff mit regenerativen energien produzieren wollen, der das erdgas in der industriellen produktion ersetzen soll, dann werden PV-anlagen allein nicht ausreichen.

kann man von mir aus gerne ergänzend dazu machen, um die zahl der benötigten windräder zu verringern; es wird sowieso ein mix sein müssen, ein ganzes bündel von maßnahmen; alles was hilft ist für mich ok, bin da nicht dogmatisch.
Den Teufel mit dem Belzebub austreiben ist fuer mich keine Loesung. Es gibt andere Loesungen, wie Gezeitenkraftwerke und mehr Nutzung von Wasserkraft allgemein.

OK hier in Australien mit grossen unbewohnten Flaechen sind Windraeder nicht so kritisch, obwohl wieder das Prinzip gilt das Stromenergie moeglichst Nahe am Verbraucher produziert werden soll. Und richtig PV Anlagen alleine reichen nicht vor allem nicht in Mitteleuropa aber sie koennen weitgehenst den privaten Verbrauch abdecken. Das ist hier wegen des Klimas besser moeglich. ALDI in Australien hat PV Anlagen auf allen freistehenden Supermaerkten (Mehrzahl) installiert und deckt damit den Strombedarf des Ladens bis zu 90% inkl Gefriertruhen und Kuehlregalen.

E-Mobilitaet wird sich hier sowieso nicht durchsetzen, dafuer sind die Entfernungen hier zu gross und die E-Cars koennen weder Boote, noch Trailer oder Caravans ziehen. Dazu ist ein sparsamer Diesel 4WD besser geeignet. Hybrid Cars eher. Aber E-Cars, die die was taugen sind zu teuer fuer den durchschnittlichen Buerger.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von bakunicus »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Donnerstag 7. April 2022, 04:16

OK hier in Australien mit grossen unbewohnten Flaechen sind Windraeder nicht so kritisch, obwohl wieder das Prinzip gilt das Stromenergie moeglichst Nahe am Verbraucher produziert werden soll. ...

E-Mobilitaet wird sich hier sowieso nicht durchsetzen, dafuer sind die Entfernungen hier zu gross und die E-Cars koennen weder Boote, noch Trailer oder Caravans ziehen. Dazu ist ein sparsamer Diesel 4WD besser geeignet. Hybrid Cars eher.
die situation in australien ist bestimmt eine andere, als in deutschland, das mag sein.
nur eines ist für alle länder gleich, ein ungebremster klimawandel ist für alle verheerend, ökologisch, ökonomisch und sicherheitspolitisch.
waren euch die verheerenden wäldbrände der letzten jahre nicht mahnung genug?
oder wie das great barrier reef gerade zugrunde geht?

und so muss man auch in canberra komplett weg von den fossilen brennstoffen.
wenn batteriebetriebene fahrzeuge keine lösung sind, dann eben welche mit brennstoffzellen + wasserstoff.
wasserstoff kann z.b. chemisch mit ameisensäure binden, und so sehr viel besser und sicherer einsatzfähig machen.

und ihr habt dort doch nun wirklich mehr als genug ödes land, um windräder aufzustellen, PVA oder solarthermische anlagen zum einsatz zu bringen.

wir hier in deutschland werden aber nicht auf den großflächigen einsatz von windrädern verzichten können, nach allem was ich dazu gelesen habe, um den großen energiehunger stillen zu können.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von TheManFromDownUnder »

bakunicus hat geschrieben: Donnerstag 7. April 2022, 10:56 die situation in australien ist bestimmt eine andere, als in deutschland, das mag sein.
nur eines ist für alle länder gleich, ein ungebremster klimawandel ist für alle verheerend, ökologisch, ökonomisch und sicherheitspolitisch.
waren euch die verheerenden wäldbrände der letzten jahre nicht mahnung genug?
oder wie das great barrier reef gerade zugrunde geht?

und so muss man auch in canberra komplett weg von den fossilen brennstoffen.
wenn batteriebetriebene fahrzeuge keine lösung sind, dann eben welche mit brennstoffzellen + wasserstoff.
wasserstoff kann z.b. chemisch mit ameisensäure binden, und so sehr viel besser und sicherer einsatzfähig machen.

und ihr habt dort doch nun wirklich mehr als genug ödes land, um windräder aufzustellen, PVA oder solarthermische anlagen zum einsatz zu bringen.

wir hier in deutschland werden aber nicht auf den großflächigen einsatz von windrädern verzichten können, nach allem was ich dazu gelesen habe, um den großen energiehunger stillen zu können.
Du unterliegst wie viele Europaer irgendwelchen Illusionen ueber Australien. Jahre von Trockenheit und Buschfeuer und danach Perioden von schweren Regen und verherenden Ueberflutungen sind ein Teil dieses Kontinents. Natuerlich durch die Urbanisierung in der Naehe des Bushs und ebenso in Ueberflutungsgebieten machen keine guten Schlagzeilen.

Ich liebe das Gedicht von Dorothy Mackellar " I love a sunburnt country" weil es diesen Kontinent so gut beschreibt.

The love of field and coppice,
Of green and shaded lanes.
Of ordered woods and gardens
Is running in your veins,
Strong love of grey-blue distance
Brown streams and soft, dim skies
I know but cannot share it,
My love is otherwise.

I love a sunburnt country,
A land of sweeping plains,
Of ragged mountain ranges,
Of drought and flooding rains.
I love her far horizons,
I love her jewel-sea,
Her beauty and her terror –
The wide brown land for me!

Nichts beschreibt unser Land besser.

Wir haben genug Windraeder aber natuerlich alle dort wo man sie sieht weil Elektrizitaet nicht gut reist. Und ich bleibe dabei die Dinger verschadeln Landschaften. Und manchmal fangen sie Feuer, keine gute Idee bei uns. PV kein Problem, in unserer Strasse in unserem Ort wuerde ich sagen wir haben 90% PV. Aldi Australia habe ich beeits erwaehnt. Mc Donals macht es auch und die Hyatt Hotelkette fuer ihre 5 Star Hotels im Outback.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von bakunicus »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Donnerstag 7. April 2022, 11:14 Du unterliegst wie viele Europaer irgendwelchen Illusionen ueber Australien. Jahre von Trockenheit und Buschfeuer und danach Perioden von schweren Regen und verherenden Ueberflutungen sind ein Teil dieses Kontinents.
das große sterben im great barrier reef, wegen steigender meerestemperaturen, das ist ganz sicher keine illusion.

auch wenn buschbrände und überschwemmungen etwas normales sind down under, dann nehmen die in intensität und häufigkeit zu.

und wenn erstmal in indien und china ein wütend hungriger mob auf den straßen tobt, dann wird das australien nicht sicherer machen, den gesamten pazifischen raum destabilisieren.

dabei machst du dir sorgen über verschandelung der landschaft?
dazu kann ich nur sagen, da hat einer den schuss nicht gehört.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von TheManFromDownUnder »

bakunicus hat geschrieben: Donnerstag 7. April 2022, 11:22 das große sterben im great barrier reef, wegen steigender meerestemperaturen, das ist ganz sicher keine illusion.

auch wenn buschbrände und überschwemmungen etwas normales sind down under, dann nehmen die in intensität und häufigkeit zu.

und wenn erstmal in indien und china ein wütend hungriger mob auf den straßen tobt, dann wird das australien nicht sicherer machen, den gesamten pazifischen raum destabilisieren.

dabei machst du dir sorgen über verschandelung der landschaft?
dazu kann ich nur sagen, da hat einer den schuss nicht gehört.
Great Barrier Reef Romantik ist noch so ein eurpaeisch gruenes Ding.

Und es wird besser

https://www.aims.gov.au/news-and-media/ ... sturbances

Snorkling im Great Barrier Reef war eines der besten Erlebnisse meines Lebens, genauso wie tracking im Daintree Rain Forest https://en.wikipedia.org/wiki/Daintree_Rainforest

Australien gibt Millliarden fuer die Erhaltung des Barrier Reefs aus. Als Tourismus Attraktion ist es eine der wichtigsten Einnahmequellen. Aber um das alles zu finanzieren muessen wir Geld verdienen. Indien hat das Recht den Anschluss an die G20 zu finden! Die PRC ist nicht kontrollierbar! Aber die PRC hat sehr viele gute Umweltprogramme. Die Machthaber in Peking sind zwar radikal aber nicht bloede! Die PRC produziert mehr E-Cars als irgendeine andere Nation und entwickelt Techniken fuer alternative Energien. Warum? Weil sich damit Geld verdienen laesst!
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von bakunicus »

aus dem link:

Dr Hardisty said the Great Barrier Reef remains under continued pressure from climate change and requires help to survive into the future.

“The Reef has shown its ability to recover after disturbances before, but such resilience has limits,” he said.

“Continued long-term monitoring to understand how the Reef responds to disturbances is critical to its protection, along with a reduction in global emissions, and continued good environmental management.”


das liest sich für mich nicht so, als ob da wirklich was besser wird.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von bakunicus »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Donnerstag 7. April 2022, 11:33 Indien hat das Recht den Anschluss an die G20 zu finden! Die PRC ist nicht kontrollierbar! Aber die PRC hat sehr viele gute Umweltprogramme. Die Machthaber in Peking sind zwar radikal aber nicht bloede! Die PRC produziert mehr E-Cars als irgendeine andere Nation und entwickelt Techniken fuer alternative Energien. Warum? Weil sich damit Geld verdienen laesst!
solches interesse in china und indien mag man verstehen, anschluß zu finden an den wohlstand in europa und nordamerika, das wird sich aber nicht realisieren lassen.

china will erst 2060 klimaneutral wirtschaften, indien sogar erst 2070 ...
das ist viel viel zu spät.

die dramatischen ökonomischen folgen werden sich schon 2040-50 zeigen:

https://www.zeit.de/2021/21/christian-m ... ie-warnung

"ZEIT: Die Pandemie ist bewältigbar. Aber die Klimakrise bleibt. Sie schätzen in einer neuen Studie den Verlust des globalen BIP bis 2050 auf 23 Billionen US-Dollar oder 14 Prozent.

Mumenthaler: Das ist nicht überraschend. Der Klimawandel führt zu Wertverlust von Land an der Küste, zu schlechteren Ernten. Touristenströme verändern sich, es gibt Produktivitätsverluste im primären und sekundären Sektor, weil es auf dem Bau oder in den Industriehallen zu heiß ist. Das alles ergibt gewaltige Summen."

woher soll dabei dieses wachstum für china und indien kommen?
da ist man nicht nur blöd in peking und neu-dheli, sondern sogar komplett wahnsinnig!

der klimawandel lässt die gletscher weltweit abschmelzen, die unverzichtbar wichtig sind, damit das wasser auch im sommer in die täler strömt, man dort erfolgreich landwirtschaft betreiben kann.
das wird also die verfügbarkeit von nahrungsmitteln einschränken, wie auch das weltweite korallensterben einen drastisch geringeren ertrag von meeresfrüchten zur folge haben wird.

dabei fahren gerade indien und china mit ihren über eine milliarde einwohnern komplett vor die wand!
zu wenig, zu langsam, und der ansprüche dabei zuviel.

tempus fugit!!!
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Erasmus »

Es gibt kein "ökologisch korrektes" Leben mit 10 Milliarden Menschen auf dem Planeten.
"Ökologisch korrekt" wären etwa 1,5 Milliarden auf dem Niveau des Lebensstandards der Dreißigerjahre in Deutschland. Gute Technik mit hoher Effizienz würde zwar trotzdem ein besseres Leben als damals ermöglichen, aber eben nicht 10 Milliarden.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von bakunicus »

Erasmus hat geschrieben: Donnerstag 7. April 2022, 12:12 Es gibt kein "ökologisch korrektes" Leben mit 10 Milliarden Menschen auf dem Planeten.
"Ökologisch korrekt" wären etwa 1,5 Milliarden auf dem Niveau des Lebensstandards der Dreißigerjahre in Deutschland. Gute Technik mit hoher Effizienz würde zwar trotzdem ein besseres Leben als damals ermöglichen, aber eben nicht 10 Milliarden.
so wie jetzt jedenfalls nicht.

ganz grundsätzlich reichen die heutigen anbauflächen sogar um 12 milliarden menschen zu ernähren.
dafür muss man dann aber auf die massentierhaltung verzichten.
für jedes tierische gramm protein muss man die 7-10fache menge pflanzliche proteine verfüttern.

und wenn man die bevölkerungsfrage lösen will, dann muss man nämlich wirklich an die religiös patriarchalischen weltbilder ran, die frauen zu gebärmaschinen degradieren, und man immer noch dabei ist möglichst viele "schäfchen" zu züchten, um dem islam, christentum oder hinduismus mehr geltung zu verschaffen.

man braucht auch eine bessere verteilung von wohlstand und einkommen in der welt, von arbeitsplätzen, um funktionierende rentensysteme zu etablieren, damit man eben nicht 5-7 kinder in die welt setzen muss, damit 1-2 übrig bleiben, die einen im alter versorgen werden.

und so brauchen wir sexualkunde und den einsatz von verhütungsmitteln.
soll man doch froh sein über homosexuelle paare, die keine kinder haben wollen, statt die in scheinehen zu zwingen.

man muss auch endlich aufhören mit dem rechtskonservativen nationalismus, der der erkenntnis und handlungsfähigkeit im weg steht, das globale dorf, das wir längst sind, auf einen gemeinsamen weg einzuschwören.

wir stehen zusammen, wir fallen zusammen, das ist die wahrheit, und es gibt keine andere mehr.
fridays for future hat in den wesentlichen punkten und forderungen recht.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von Billie Holiday »

Nichts davon ist unbekannt.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von bakunicus »

Billie Holiday hat geschrieben: Donnerstag 7. April 2022, 12:35 Nichts davon ist unbekannt.
und warum passiert dann nichts?

warum empört sich die bild-zeitung und ihre leser über den veggie-day?
warum faseln so viele über "ökoterrorismus"?
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von TheManFromDownUnder »

bakunicus hat geschrieben: Donnerstag 7. April 2022, 12:00 solches interesse in china und indien mag man verstehen, anschluß zu finden an den wohlstand in europa und nordamerika, das wird sich aber nicht realisieren lassen.

Ich finde es total arrogant, ueberheblich und anmassend China und Indien den Level des Wohlstand Europas und Nordamerikase verweigern zu wollen, vor allem einen Wohlstand der in vieler Hinsicht auf Aubeutung dieser Laender beruht, insbesdondere im Falle von Indien.
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Re: Fridays for Future, Detmold 25.3.2022, Erlebnisbericht

Beitrag von TheManFromDownUnder »

bakunicus hat geschrieben: Donnerstag 7. April 2022, 12:31 so wie jetzt jedenfalls nicht.

ganz grundsätzlich reichen die heutigen anbauflächen sogar um 12 milliarden menschen zu ernähren.
dafür muss man dann aber auf die massentierhaltung verzichten.
für jedes tierische gramm protein muss man die 7-10fache menge pflanzliche proteine verfüttern.

Insekten essen :D :D Man kann ja nicht jedermann zumuten Veganer zu sein und sich von Gruenem zu ernaehren!

Uebrigens Bugs sind schmackhaft! Ich mag in Thailand und Cambodia sehr die fritierten Heuschnecken, Skorpione und sonstige Bugs mit reichlich Cillie gewuerzt. Schmeckt hervorragend als Snack zum Bier oder Whiskey on the Rocks.

Aber hier in OZ geht nichts ueber eine Lammkeule oder saftige T-Bone Steaks. Nicht jeden Tag aber hin und wieder.
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