Ich möchte losgelöst von irgendwelchen Technologien (daher nicht im Technikforum, sondern im Gesellschaftsforum) diskutieren, welche Auswirkungen es auf die Menschheit haben würde, wenn - wodurch auch immer - Energiepreise ins Bodenlose fallen würden, gleichzeitig aber die Energiegewinnung keinerlei Treibhausgase oder Giftstoffe mehr erzeugen würde.
Was wäre also, wenn das Energieparadies ausbrechen würde?
Das würde ja nicht einfach bedeuten, dass man für die heute verwendeten Energieverbraucher weniger zahlen müsste. Die Energiekosten machen die Energie zu dem knappen Gut, welches in der Folge bestimmt in welcher Form die Gesellschaft Energie nutzen kann. Kostet Energie "nichts", dann ändert das Vieles.
Ich möchte nur einige Stichpunkte nennen um die Auswirkungen zu verdeutlichen:
- Weniger Kriege aufgrund von Energiequellen (Öl) - und ja, es wird sicher neue Gründe geben ...
- Absenkung, oder sogar Rückführung der CO2-Ausstöße - damit Vermeidung der Klimakatastrophe
- Sauberes Wasser für jeden Menschen und Erschliessung von Wüsten für den Ackerbau - Süßwasser durch Meerwasserentsalzung wird im großen Maßstab möglich
- Energie für jeden Menschen überall auf der Welt, ohne nennenswerte Kosten -> damit auch die Elektrifizierung der 3. Welt
- Senkung der Baukosten durch Reduzierung der Isolierauflagen (nein, Energiesparen ist kein Selbstzweck)
- ...
Aber genau wie diese revolutionären Neuerungen die Welt verändert haben, so haben sie auch unsere Gesellschaften verändert. Vielleicht würden wir, also die Menschen die immer mit Energie als knappem Gut gelebt haben, denken, dass mit Energie im Überfluss, und damit Wasser und Nahrung im Überfluss, sowie existenziellen Versorgungsgütern zum Wohnen usw., die Welt eigentlich ein Paradies sein sollte - letztendlich hat jeder Fortschritt nicht nur zu Verbesserungen geführt, sondern ebenso auch zu neuen Problemen.
Wie wäre sie also, die Welt im Energieparadies? Welche Probleme lägen hinter uns, und welche vor uns?