Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

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syna
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von syna »

Sören74 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:14)

In meiner Zeit gab es Lehrer, die sagten, ...
Ach eins noch: Der ÖRR muss trotzdem reformiert werden! :D
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schokoschendrezki
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben:(02 Mar 2021, 12:12)

Seltsam,
in den französischen Maternelles klappt das ab dem 3. Lebensjahr - für ALLE Kinder.
Ich weiß. In irgendeinem Kunstmuseum in Südfrankreich (Grasse, Cannes, Antibes, Nizza) sah ich mal eine Gruppe von ganz kleinen Kindern. Sie saßen auf einer ausgebreiteten Decke vor einem großen Bild. Französischer Impressionismus oder modernere Sachen wie Picasso, ich weiß nicht mehr genau. Und die Kindergartentante erzählte ihnen etwas darüber. Sehr beeindruckend.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Mar 2021, 08:52)

Ich weiß. In irgendeinem Kunstmuseum in Südfrankreich (Grasse, Cannes, Antibes, Nizza) sah ich mal eine Gruppe von ganz kleinen Kindern. Sie saßen auf einer ausgebreiteten Decke vor einem großen Bild. Französischer Impressionismus oder modernere Sachen wie Picasso, ich weiß nicht mehr genau. Und die Kindergartentante erzählte ihnen etwas darüber. Sehr beeindruckend.
Kindergartentante ist eine ziemlich herablassende Bezeichnung für Erzieherinnen, die eine mehrjährige Ausbildung absolvieren müssen.

Bei besagter Tante handelte es sich wohl um eine Museumspädagogin. Tante hat also studiert.
Ich selbst habe als begleitendes Elternteil miterlebt, dass die Kinder atemlos und gespannt zugehört haben und tausend Fragen gestellt haben. Sowas können die wenigsten Eltern und Erzieherinnen leisten. Kunstgeschichte wurde kindgerecht und hochinteressant den Kleinen nahegebracht.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Astrocreep2000 »

Sören74 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:14)In meiner Zeit gab es Lehrer, die sagten, wir können euch nicht alles beibringen, aber wir können euch beibringen, wie ihr die Fähigkeit erlernt, solche Probleme zu lösen.
Darauf bereitet Schule eigentlich vor: Ein universelles Training des Gehirns, dass einem ermöglicht, Problemlösungsstrategien zu entwickeln und auf verschiedenste Bereiche zu übertragen. Um "Wissensvermittlung" im Sinne vom stumpfen Auswendig lernen und repetieren geht es da heute eigentlich weniger. Wobei: Das hängt natürlich stark von der Unterrichtsgestaltung der einzelnen Lehrer ab.
jack000 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 18:22)
=> Es bringt nichts, wenn man ganz toll Gedichte analysieren kann oder weiß was Ribosomen sind, aber im Leben allgemein nicht klar kommt.
Das ist aber kein Widerspruch, sondern es gibt einen Zusammenhang: Wer diese Dinge in der Schule gelernt hat, wird es ("Analyse") auch auf andere Bereiche übertragen können. Umgekehrt wird ein Kind aus einem "bildungsfernen" Haushalt, das von seinen Eltern ganz allgemein keine Unterstützung bekommt, auch kaum Freude daran haben, eine Gedicht zu analysieren.

Meine Eltern haben mir auch nicht bei gebracht, eine Versicherung abzuschließen oder eine Steuererklärung zu machen - aber ich war nach solider Schulbildung (unterstützt durch meine Eltern) selbstverständlich in der Lage, mir diese Dinge selbst zu erarbeiten! Und darum geht es. Die Grundlagen zu schaffen.


Heute meinen ja auch manche, der Herausforderung "Digitalisierung" und dem drohenden "abgehängt Werden" durch "Asiaten", deren Kinder schon "im Kindergarten das Programmieren lernen" muss man begegnen, in dem man den Kids schon im Grundschulalter Tablets in die Hand drückt, bevor sie richtig lesen, schreiben und rechnen können.

Nö - diese Kids werden vor allem dankbare Konsumenten für die Digitalwirtschaft ... Ein Kind, das zuerst (!) einmal lesen, schreiben und rechnen gelernt hat, ist dagegen bestens aufgestellt, die Möglichkeiten der digitalen Medien udn Instrumente für sich zu nutzen.

Insofern gehöre ich nicht zu denen, die das Schulsystem (insbesondere die Kitas und Grundschulen) dahingehend revolutionieren wollen. Die Wichtigkeit der Grundlagen hat nicht abgenommen, im Gegenteil. Ohne ein in jungen Jahren erlerntes Leseverständnis geht anschließend wenig. Wer das aber drauf hat, erschließt sich die "digitale Welt" sinnvoll (!) und zum gegebenen Zeitpunkt (!) von selbst.

Tatsächlich aber ist das hier natürlich ein großes Thema:
Realist2014 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 18:21)
Wie sollen die Eltern Wissen vermitteln, welches sie selber nicht besitzen?
Hier gehtÄs aber erstmal noch gar nicht um lbenspraktische Fähigkeiten sondern um vermeintlich banale Dinge wie "Sozialverhalten"... Tatsächlich sehe sich hier KITas und Grundschulen Herausforderungen gegenüber, mit denen sie vor wenigen Jahrzehnten noch nicht in diesem Ausmaß konfrontiert waren.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von lili »

Selina hat geschrieben:(01 Mar 2021, 11:16)

Ich hasse doch den Wettbewerb nicht. So ein Unfug. Wettbewerb und andere nicht ausschließen und ausgrenzen, das lässt sich durchaus unter einen Hut bringen. Das ist alles ein Frage des Menschenbildes, das man selbst hat. Leute mobben, abwerten und schlechtreden, weil das "immer schon ganz normal war", halte ich für ein fragwürdiges und kaltes Menschenbild. Das beginnt in der Schule und setzt sich über etliche weitere Bereiche bis ins politische Leben fort.
Sehe ich auch so. Ich kann auch ein Wettbewerb führen indem man respektvoll miteinander umgeht.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(03 Mar 2021, 12:08)

Sehe ich auch so. Ich kann auch ein Wettbewerb führen indem man respektvoll miteinander umgeht.

Das ist aber bei machen Arbeitnehmern untereinander nicht der Fall...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 12:13)

Das ist aber bei machen Arbeitnehmern untereinander nicht der Fall...
Das stimmt.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von jack000 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 11:01)

Darauf bereitet Schule eigentlich vor: Ein universelles Training des Gehirns, dass einem ermöglicht, Problemlösungsstrategien zu entwickeln und auf verschiedenste Bereiche zu übertragen.
In der Praxis funktioniert das aber zu oft nicht. Es hat seinen Grund, dass wir Millionen H4-Empfänger haben und das selbst zu Zeiten, wo ein jeder Vollpfosten einen Job bekommen konnte (=Vor Corona).
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:42)

In der Praxis funktioniert das aber zu oft nicht. Es hat seinen Grund, dass wir Millionen H4-Empfänger haben und das selbst zu Zeiten, wo ein jeder Vollpfosten einen Job bekommen konnte (=Vor Corona).
Selbst wenn alle eine hohe Bildung haben und alles könnten, was Du forderst, würde das nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die auf Hartz IV abrutschen.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:53)

Selbst wenn alle eine hohe Bildung haben und alles könnten, was Du forderst, würde das nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die auf Hartz IV abrutschen.
Es ging nicht um eine hohe Bildung, sondern darum sein Leben in den Griff zu bekommen. Das werden aber nicht weniger, sondern immer mehr. Das man ein Abrutschen in H4 komplett verhindern kann, sagt ja niemand.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:55)

Es ging nicht um eine hohe Bildung, sondern darum sein Leben in den Griff zu bekommen. Das werden aber nicht weniger, sondern immer mehr. Das man ein Abrutschen in H4 komplett verhindern kann, sagt ja niemand.
Deshalb schrieb ich auch "alles könnten, was Du forderst". Aber das würde nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die wirtschaftlich trotzdem hinten runterfallen.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:58)

Deshalb schrieb ich auch "alles könnten, was Du forderst". Aber das würde nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die wirtschaftlich trotzdem hinten runterfallen.
Es wäre aber eine gute Starthilfe ins Leben. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, das solche Unterrichtungen von den Schülern gerne aufgenommen werden, da ein realer Bezug zu Realität vorliegt anstatt zu dem vielen anderen Schwachsinn den man in seinem Leben nie wieder braucht oder irgendwas damit anfangen könnte.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Astrocreep2000 »

jack000 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 18:02)

Es wäre aber eine gute Starthilfe ins Leben. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, das solche Unterrichtungen von den Schülern gerne aufgenommen werden, da ein realer Bezug zu Realität vorliegt anstatt zu dem vielen anderen Schwachsinn den man in seinem Leben nie wieder braucht oder irgendwas damit anfangen könnte.
Dann müssten aber Erzieher und Sozialarbeiter an die Schulen - Lehrer sind nicht dafür ausgebildet, den Schülern das an "Alltagsfähigkeiten" zu vermitteln, was die Eltern versäumt haben, bzw. wozu sie nicht in der Lage sind.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von jack000 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 19:30)

Dann müssten aber Erzieher und Sozialarbeiter an die Schulen - Lehrer sind nicht dafür ausgebildet, den Schülern das an "Alltagsfähigkeiten" zu vermitteln, was die Eltern versäumt haben, bzw. wozu sie nicht in der Lage sind.
Ich gehe aber auch nicht davon aus, dass "Erzieher und Sozialarbeiter" per se wegen ihrer Ausbildung diese von mir aufgelisteten Inhalte vermitteln könnten. Die haben genauso wie die Lehrer ja auch nirgendwo gelernt wie man einen Kredit aufnimmt, einen Gebrauchtwagen sich zulegt oder eine Fahrkarte am Bahnfahrkartenautomaten kauft.
=> In der Tat sehe aber wie du die Problematik wo eigentlich die Kompetenz herkommen soll, das den Kids zu vermitteln.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:53)

Selbst wenn alle eine hohe Bildung haben und alles könnten, was Du forderst, würde das nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die auf Hartz IV abrutschen.
doch...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:58)

Deshalb schrieb ich auch "alles könnten, was Du forderst". Aber das würde nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die wirtschaftlich trotzdem hinten runterfallen.
Nur durch Krankheit etc.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:10)

doch...
Eine hohe Schul- und Berufsausbildung verringert die Wahrscheinlichkeit, auf Hartz IV angewiesen zu sein, reduziert sie aber nicht auf Null.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2014-11/ ... infografik
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:23)

Eine hohe Schul- und Berufsausbildung verringert die Wahrscheinlichkeit, auf Hartz IV angewiesen zu sein, reduziert sie aber nicht auf Null.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2014-11/ ... infografik
Eine richtige reduziert sie auf Null.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:43)

Eine richtige reduziert sie auf Null.
Was ist denn die "richtige" Ausbildung?
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:51)

Was ist denn die "richtige" Ausbildung?
Alle 4 - 6 Jahre den neuen richtigen Abschluss...und ein paar Zertifikate.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:51)

Was ist denn die "richtige" Ausbildung?
Es geht um die richtigen Kompetenzen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 22:23)

Es geht um die richtigen Kompetenzen.
Du erklärst eine Behauptung mit einer nächsten. Was ist denn nun aus Deiner Sicht "richtig"?
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Astrocreep2000 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:23)
Eine hohe Schul- und Berufsausbildung verringert die Wahrscheinlichkeit, auf Hartz IV angewiesen zu sein, reduziert sie aber nicht auf Null.
Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:43)
Eine richtige reduziert sie auf Null.
Ich bin ebenfalls gespannt auf Dein Modell...!?

Das Problem ist meiner Meinung nach zunächst mal nicht die Schule - Kinder mit einem familiären Umfeld, dass sie fördert und unterstützt (bzw. überhaupt vorhanden ist), laufen nach wie vor mit dem erhofften Lernerfolg durch unser vermeintlich mangelhaftes Schulsystem und sind damit wie eh und je gut aufgestellt für Berufsleben und Studium.

Die Frage ist, ob Schule dahingehend reformbedürftig ist, sie so aufzustellen, dass sie den fehlende Förderung durch die (eigentlich...) Erziehungsberechtigten kompensiert.

Da werden "praxis- oder alltagsorientierte" Lerninhalte nicht genügen.

Für mich lenkt die Diskussion um Schule, Pisa, Digitalisierung vom eigentlichen Problem ab: Kinder wachsen in rasant zunehmender Zahl nicht mehr unter (Familien-)Bedingungen auf, in denen der Grundstein für Bildung gelegt wird. Und dabei geht es nicht die Lektüre von Weltliteratur im Vorschulalter sondern ganz banal um die Frage, ob ein stabiles Familiensystem vorhanden ist mit Eltern, die Zeit für ihr Kind haben. Dessen Nichtvorhandsein kann die zunehmend institutionalisierte Erziehung in der Kita und Grundschule nicht auffangen.

Eigentlich ist das alles auch keine Frage von "Schule", sondern was wir im Hinblick auf die Perspektive unserer Kinder überhaupt für eine Gesellschaft sein wollen.

(Die Priorisierung der Bedürfnisse von Kindern- und Jugendlichen während der Pandemie beantwortet diese Frage ja eigentlich schon ...)
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Meruem »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 22:51)

Du erklärst eine Behauptung mit einer nächsten. Was ist denn nun aus Deiner Sicht "richtig"?
Aus seiner Sicht was sich ökonomisch am besten verwerten lässt, was am Arbeitsmarkt gefragt ist also eine ziemlich ökonomisierte ( eingeschränkte) Definition von Bildung ( da ist dann sowas wie Kunstgeschichte oder Musik belanglos weil vermeintlich nicht relevant) ein Humboldt würde sich da im Grab herum drehen, typische Argumentation wenn man Bildung mit Ausbildung verwechselt.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 09:29)

Ich bin ebenfalls gespannt auf Dein Modell...!?

)
Das bezieht sich ja auf das Leben nach der Schule.... ( Weiterbildung, Fortbildung usw.)

In der Schule müssen Grundwissen und Grundfertigkeiten vermittelt werden
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(04 Mar 2021, 11:31)

Aus seiner Sicht was sich ökonomisch am besten verwerten lässt, was am Arbeitsmarkt gefragt t.
Logisch- es ging ja um die Vermeidung von Arbeitslosigkeit

Der Rest spielt dabei keine Rolle.
lso eine ziemlich ökonomisierte ( eingeschränkte) Definition von Bildung ( da ist dann sowas wie Kunstgeschichte oder Musik belanglos weil vermeintlich nicht relevant) ein Humboldt würde sich da im Grab herum drehen, typische Argumentation wenn man Bildung mit Ausbildung verwechselt.
Kenntnisse in Kunstgeschichte oder Musik interessieren potentielle Arbeitgeber nicht

Und Bildung besteht eben nicht nur aus dem , was ökonomische Versager darunter verstehen
Zuletzt geändert von Realist2014 am Do 4. Mär 2021, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Meruem »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 11:34)

Logisch- es ging ja um die Vermeidung von Arbeitslosigkeit

Der Rest spielt dabei keine Rolle.
Es ist "deine" Logik nicht die "Logik"..
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(04 Mar 2021, 11:35)

Es ist "deine" Logik nicht die "Logik"..
Nein, es war die Frage von Sören....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 11:34)

Logisch- es ging ja um die Vermeidung von Arbeitslosigkeit

Der Rest spielt dabei keine Rolle.

Kenntnisse in Kunstgeschichte oder Musik interessieren potentielle Arbeitgeber nicht

Und Bildung besteht eben nicht nur aus dem , was ökonomische Versager darunter verstehen
Wer so denkt, muss sich letztendlich nicht wundern, wenn man zwar eine Generation an gefragten Softwareentwicklern und Ingenieuren heranzüchtet, aber die nicht mehr wissen, was Humanismus bedeutet, wie man ordentlich diskutiert oder das bezahlte Arbeit nicht alles im Leben ist. Früher nannten wir sowas Fachidioten.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 12:28)

Wer so denkt, muss sich letztendlich nicht wundern, wenn man zwar eine Generation an gefragten Softwareentwicklern und Ingenieuren heranzüchtet, aber die nicht mehr wissen, was Humanismus bedeutet, wie man ordentlich diskutiert oder das bezahlte Arbeit nicht alles im Leben ist. Früher nannten wir sowas Fachidioten.
Obiges ist das Thema in der Freizeit.

Wobei "ordentliches Diskutieren" in die Kategorie Kommunikationskompetenz gehört und diese ist in der Arbeitswelt extrem wichtig- daher Grundbildung

Und es gibt mehr "Fächer" oder Bildungsthemen als Kunstgeschichte oder Musikgeschichte. ...
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 12:33)

Obiges ist das Thema in der Freizeit.
Wer meint, Humanismus oder wie man ordentlich diskutiert, sei was für die Freizeit, zeigt letztendlich, dass er den Sinn von Bildung (und nicht Ausbildung) nicht verstanden hat.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 12:56)

Wer meint, Humanismus oder wie man ordentlich diskutiert, sei was für die Freizeit, t.

Lies doch einfach was ich geschrieben habe- spezeill zur Kommunikationskompetenz


Und Kunstgeschichte oder Musikgeschichte interessiert keine Arbeitgeber im Arbeitskontext
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Astrocreep2000 »

Sören74 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 12:28)
Wer so denkt, muss sich letztendlich nicht wundern, wenn man zwar eine Generation an gefragten Softwareentwicklern und Ingenieuren heranzüchtet, aber die nicht mehr wissen, was Humanismus bedeutet, wie man ordentlich diskutiert oder das bezahlte Arbeit nicht alles im Leben ist. Früher nannten wir sowas Fachidioten.
Fachidioten kommen aber über ein gewisses Niveau nicht hinaus, da sie ja eben nie gelernt haben, über den fachlichen Tellerrand hinaus zu blicken. Die Koryphäen sind üblicherweise vielseitig interessierte und gebildete Universalisten, deren Horizont sich weit über das eigene Fachgebiet hinaus erstreckt.
Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 13:08)
Und Kunstgeschichte oder Musikgeschichte interessiert keine Arbeitgeber im Arbeitskontext
Das kannst Du so gar nicht verallgemeinern. Für einfache Industrie- und Dienstleistungsjobs mag das stimmen (ein mündiger, selbständiger, allgemein gebildeter und informierter Mitarbeiter wird aber auch dort Vorteile haben).

Aber Du sprichst doch gerne von denen, die ein Land nach vorne bringen, die "Performer"...

Nun: Kultureller und technischer Fortschritt geht Hand in Hand, das ist gar nicht voneinander zu trennen.

Steve Jobs hatte in die Eingangshalle von Apple Beispiele für Kultur und Design stellen lassen u.a. einen Konzertflügel und ein BMW-Motorrad.
Die Apple-Entwickler sollten davon inspiriert werden.

Schau Dir doch mal (in der Geschichte und Jetztzeit) an, was Regime, die Kunst und Kultur nur staatlich kontrolliert, einseitig oder gar nicht fördern in technologischer Hinsicht auf die Kette bekommen (haben): Nicht viel. Ohne Kunst und Kultur keine Kreativität und ohne die auch kein technischer Fortschritt.

Da sollte man schon differenzieren. Ich kann absolut nachvollziehen, wenn sich die Lehrherren in technischen Berufen beklagen, dass die Auszubildenden immer schlechter Kenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften mitbringen. Die zielführende Antwort darauf lautet aber sicher nicht, Kultur- und Geisteswissenschaften für unnütz zu erklären.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 13:24)

Fachidioten kommen aber über ein gewisses Niveau nicht hinaus, da sie ja eben nie gelernt haben, über den fachlichen Tellerrand hinaus zu blicken. Die Koryphäen sind üblicherweise vielseitig interessierte und gebildete Universalisten, deren Horizont sich weit über das eigene Fachgebiet hinaus erstreckt.


Das kannst Du so gar nicht verallgemeinern. Für einfache Industrie- und Dienstleistungsjobs mag das stimmen (ein mündiger, selbständiger, allgemein gebildeter und informierter Mitarbeiter wird aber auch dort Vorteile haben).

Aber Du sprichst doch gerne von denen, die ein Land nach vorne bringen, die "Performer"...

Nun: Kultureller und technischer Fortschritt geht Hand in Hand, das ist gar nicht voneinander zu trennen.

Steve Jobs hatte in die Eingangshalle von Apple Beispiele für Kultur und Design stellen lassen u.a. einen Konzertflügel und ein BMW-Motorrad.
Die Apple-Entwickler sollten davon inspiriert werden.

Schau Dir doch mal (in der Geschichte und Jetztzeit) an, was Regime, die Kunst und Kultur nur staatlich kontrolliert, einseitig oder gar nicht fördern in technologischer Hinsicht auf die Kette bekommen (haben): Nicht viel. Ohne Kunst und Kultur keine Kreativität und ohne die auch kein technischer Fortschritt.

Da sollte man schon differenzieren. Ich kann absolut nachvollziehen, wenn sich die Lehrherren in technischen Berufen beklagen, dass die Auszubildenden immer schlechter Kenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften mitbringen. Die zielführende Antwort darauf lautet aber sicher nicht, Kultur- und Geisteswissenschaften für unnütz zu erklären.
In den internationalen Konzernen, wo ich tätig war, war auch in den Führungsebenen weder Kunstgeschichte noch Musikgeschichte ein Thema während der Arbeitszeit
Auch nicht in Bewerbunsggesprächen

Dieses Wissen spielt einfach kein Rolle in der Arbeitswelt.

Dafür habe ich aber einige "Wissende" zu diesen Theman kennenleren dürfen, die ansonsten regelrechte "Lebenstrottel" waren...
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Astrocreep2000 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 13:36)
In den internationalen Konzernen, wo ich tätig war, war auch in den Führungsebenen weder Kunstgeschichte noch Musikgeschichte ein Thema während der Arbeitszeit
Auch nicht in Bewerbunsggesprächen. Dieses Wissen spielt einfach kein Rolle in der Arbeitswelt.
Es geht nicht um das "Wissen", sondern die Frage, wie die schulische Auseinandersetzung damit das Denken und die Persönlichkeit geprägt hat.

Übrigens interessieren sich die Führungsebenen internationaler Konzerne ganz sicher für die Errungenschaften von Kunst und Kultur, wenn es darum geht, das schwer verdiente Geld zu investieren. Aber vermutlich hat so etwas wie ein Ferrari oder Aston Martin, eine Patek Phillippe oder ein Häuschen an der Côte d'Azur wenig mit Kunst und Kultur zu tun?
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 13:46)

Es geht nicht um das "Wissen", sondern die Frage, wie die schulische Auseinandersetzung damit das Denken und die Persönlichkeit geprägt hat.
Diesbezüglich habe ich nichts geschrieben
Wobei ich persönlich aber auf das, was ich im Gymnasium bis zum Abitur diesbezüglich vermittelt bekommen habe, auch hätte verzichten können.
Übrigens interessieren sich die Führungsebenen internationaler Konzerne ganz sicher für die Errungenschaften von Kunst und Kultur, wenn es darum geht, das schwer verdiente Geld zu investieren.
Selten - eher Oldtimer....
Aber vermutlich hat so etwas wie ein Ferrari oder Aston Martin, eine Patek Phillippe oder ein Häuschen an der Côte d'Azur wenig mit Kunst und Kultur zu tun?
Stimmt.
Das ist Technik und Luxus
Wobei du noch Yachten und Flugzeuge vergessen hast...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Meruem »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 13:24)

Fachidioten kommen aber über ein gewisses Niveau nicht hinaus, da sie ja eben nie gelernt haben, über den fachlichen Tellerrand hinaus zu blicken. Die Koryphäen sind üblicherweise vielseitig interessierte und gebildete Universalisten, deren Horizont sich weit über das eigene Fachgebiet hinaus erstreckt.


Das kannst Du so gar nicht verallgemeinern. Für einfache Industrie- und Dienstleistungsjobs mag das stimmen (ein mündiger, selbständiger, allgemein gebildeter und informierter Mitarbeiter wird aber auch dort Vorteile haben).

Aber Du sprichst doch gerne von denen, die ein Land nach vorne bringen, die "Performer"...

Nun: Kultureller und technischer Fortschritt geht Hand in Hand, das ist gar nicht voneinander zu trennen.

Steve Jobs hatte in die Eingangshalle von Apple Beispiele für Kultur und Design stellen lassen u.a. einen Konzertflügel und ein BMW-Motorrad.
Die Apple-Entwickler sollten davon inspiriert werden.

Schau Dir doch mal (in der Geschichte und Jetztzeit) an, was Regime, die Kunst und Kultur nur staatlich kontrolliert, einseitig oder gar nicht fördern in technologischer Hinsicht auf die Kette bekommen (haben): Nicht viel. Ohne Kunst und Kultur keine Kreativität und ohne die auch kein technischer Fortschritt.

Da sollte man schon differenzieren. Ich kann absolut nachvollziehen, wenn sich die Lehrherren in technischen Berufen beklagen, dass die Auszubildenden immer schlechter Kenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften mitbringen. Die zielführende Antwort darauf lautet aber sicher nicht, Kultur- und Geisteswissenschaften für unnütz zu erklären.
Genauso ist es. Kunst und Kultur sind genauso wenig unnütz wie Naturwissenschaften, Mathematik oder Fremdsprachen erlernen, wenn man den Begriff Bildung vollumfänglich versteht.
Zuletzt geändert von Meruem am Do 4. Mär 2021, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:37)

Genauso ist es. Kunst und Kultur sind genauso wenig unnütz wie Naturwissenschaften, Mathematik oder Fremdsprachen erlernen, wenn man den Begriff Bildung vollumfänglich versteht.
Sprach der Chor aus den ökonomischen Tiefen.... :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Meruem »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:43)

Sprach der Chor aus den ökonomischen Tiefen.... :D
Ja klar sprach der ungebildete Banause. ;)
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Meruem »

Sören74 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 12:28)

Wer so denkt, muss sich letztendlich nicht wundern, wenn man zwar eine Generation an gefragten Softwareentwicklern und Ingenieuren heranzüchtet, aber die nicht mehr wissen, was Humanismus bedeutet, wie man ordentlich diskutiert oder das bezahlte Arbeit nicht alles im Leben ist. Früher nannten wir sowas Fachidioten.
Jap. Gut auf den Punkt gebracht. :thumbup:
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:44)

Ja klar sprach der ungebildete Banause. ;)
wenn du meine Bildung hättest, müsstest du nicht vom BGE träumen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:43)

Sprach der Chor aus den ökonomischen Tiefen.... :D
Woher meinst Du die ökonomische Potenz der User hier bewerten zu können? :x
Zuletzt geändert von Sören74 am Do 4. Mär 2021, 14:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Meruem »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:49)

wenn du meine Bildung hättest, müsstest du nicht vom BGE träumen...
Man kann viel erzählen wenn der Tag lang ist. ;)
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Astrocreep2000 »

Meruem hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:37)
Genauso ist es. Kunst und Kultur sind genauso wenig unnütz wie Naturwissenschaften, Mathematik oder Fremdsprachen erlernen, wenn man den Begriff Bildung vollumfänglich versteht.
... das habe ich aber zugegebenermaßen auch erst im späteren Leben begriffen.

Das Gefühl, mich bis zum Abi jahrelang durch "unnütze" Fächer gequält zu haben, die mich nicht wirklich interessierten, mir entsprechend schwerfielen und deshalb auch keinen Spaß machten, hat lange Jahre angehalten (analog zu "Realist"?).

Ein Schlüsselerlebnis war es für mich, als nach meinem Studium in den 90ern ich vor einigen Jahren noch eine weitere Berufsausbildung absolvierte, mich durch viel universelles "quälen" musste - und dabei definitiv von meiner Schulbildung zehren konnte, ja vielen jüngeren Kollegen mit einem (so mein Eindruck) weniger fundierten Abi einiges voraus hatte.

Mit der Einsicht von heute, dass viele damals als unnütz empfundene Fächer es eben doch nicht waren und sind, wäre mir die Schulzeit defintiv leichter gefallen ... Es ist allerdings vergebene Liebesmüh, dies meiner pubertierenden Tochter erklären zu wolen ;-)
Zuletzt geändert von Astrocreep2000 am Do 4. Mär 2021, 14:55, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:50)

Woher meinst Du ökonomische Potenz der User hier bewerten zu können? :x
Ich habe nichts von den Usern hier geschrieben.

Nur gibt es einige, für die trifft meine Signatur zu 100% zu.

Und nein, dich meine ich nicht damit.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:51)

Man kann viel erzählen wenn der Tag lang ist. ;)

Lies meine Signatur- da findest du dich wieder :x
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Meruem »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:52)

Lies meine Signatur- da findest du dich wieder :x
Was kümmert mich was du dir da zusammen phantasierst, so wichtig bist du nun auch nicht oder willst hier einen Ludwig Sonnenkönig machen. :D
Zuletzt geändert von Meruem am Do 4. Mär 2021, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:52)

Lies meine Signatur- da findest du dich wieder :x
Welche Ausbildung muss man eigentlich genossen haben, um innerhalb einer Minute sich selbst zu widersprechen? :p
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:54)

Was kümmert mich was du dir da zusammen phantasierst, :D
Ich habe dich beschrieben

ein linkes "HB-Männchen" , welches seine Vorstellungen nicht realisiert bekommt
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 14:55)

Welche Ausbildung muss man eigentlich genossen haben, um innerhalb einer Minute sich selbst zu widersprechen? :p
Wo habe ich mir widersprochen?
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