neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

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roli
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von roli »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(20 Jan 2021, 19:38)

Es sicher momentan nicht unpopulär, auf diese Kritik aufzuspringen, man muss das aber meiner Meinung nach differenzierter sehen: Wo ich zustimmen würde ist, dass es schon vor Corona vom Engagement einzelner Schulen oder sogar Lehrer abhing, die Möglichkeiten digitalen Lernens sinnvoll in ihren Unterricht zu integrieren.

In meinem Bundesland gibt es zwar den noch recht jungen "Medienkompetenzrahmen NRW", der definiert, welche Fähigkeiten und Kenntnisse Schüler in verschiedenen Jahrgangsstufen haben sollen; dass dies schon in schlüssige Unterrichtskonzepten umgesetzt (worden) wäre, kann ich nicht beurteilen. Da müsste sich mal ein Lehrer hier zu Wort melden.

Aber selbst, wenn diese Konzepte schon vor Jahren etabliert worden wären, so wären sie nicht geeignet, dass aufzufangen, was jetzt zu leisten ist. Das ist doch noch einmal eine ganz andere Dimension, eine Ergänzung kann nicht plötzlich als Ersatz funktionieren.

So, und mit der aktuellen Situation gehen Lehrer sehr unterschiedlich um: Ich finde stark, was viele Lehrer aus der momentanen Situationen unter sich ständig wechselnden Vorzeichen (Beschlüssen aus den MP-Runden, Anweisungen aus den Kultusministerien) aus der Situation machen; aber auch das kann nur ein schwacher Ersatz für den gewohnten Präsenzunterricht sein, ein "besser als nichts". Ich habe aber auch Verständnis, dass es älteren Lehrern sehr schwer fällt, Anforderungen zu bewältigen, für die sich nie ausgebildet wurden, denen sie sich nicht gewachsen fühlen - und für die sie diesen Berufsweg auch nicht eingeschlagen haben.

Ich weiß, es ist der Zeitgeist, die "Digitalisierung" als Heilsbringer und Lösung aller Probleme anzusehen - das halte ich beim Thema Schule allerdings für wenig reflektiertes Nachgeplappere von Treibern der Digitalwirtschaft. Die hoffen einfach darauf, dass die Kids so früh wie möglich Konsumenten digitaler Produkte und Dienstleistungen werden. Je früher/jünger, desto besser.

Ich meine: Gerade die Grundschullehrer haben mehr denn je damit zu tun, denen überhaupt mal Lesen und Schreiben beizubringen ... Und "nebenbei" müssen sie auch noch zunehmend die Erziehungsarbeit leisten, die im Elternhaus versäumt wird. Schon dafür sind Lehrer nicht wirklich ausgebildet ...

Deshalb: Erst mal die Basics (Rechnen, Lesen, Schreiben) meistern - dann ist die Beherschung der "digitalen Welt" ein Selbstläufer. Wer jedoch zu früh in die "digitale Welt" geschmissen wird, ohne die klassischen schulischen und sozialen (!) Kompetenzen mitzubringen, der wird in der digitalen Welt nix Gutes dazu lernen können. So sehen das im Prinzip alle Pädagogen, Kinderpsychologen, Neurologen. Den Gegenpol bilden Vertreter der Konsumwirtschaft.


Zur Bedeutung von Präsenzunterricht: Wer schulpflichtige Kinder hat, weiß, dass man mittlerweile in den Wochen vor und nach den Ferien ärztliche Atteste vorlegen muss, wenn das Kind dort auch nur einen Tag fehlt: Es ist nämlich nicht zu tolerieren, dass ein Kind auch nur einen Schultag versäumt, wenn eine Familie einen Tag früher in den Urlaub fährt oder aus diesem zurückkehrt, um Staus zu umgehen - da zählt jeder Tag. Da gibt es eine massive Bußgeldandrohung. Genauso werden auch schon mal Schulausflüge abgesagt, weil Fachlehrer meinten, dass noch Stoff aufzuholen sei ... So wichtig war üblicherweise mal ein einziger (!) Schultag.

Und tatsächlich, wer mal zu Schulzeiten eine oder gar zwei Wochen krankheitsbedingt nicht im Unterricht war, weiss vielleicht noch, was für ein Kraftakt es war, danach wieder Anschluss zu finden.

Jetzt haben wir das zweite Schuljahr in Folge, in dem es völlig auszuschließen ist, dass die Lernziele erreicht werden können, was den Kinder an Persönlichkeitsentwicklung verloren geht, ist dagegen nicht einmal messbar. Darüber sollte man auch mal nachdenken. Aber klar: "Schulen sind das letzte, was geschlossen wird, und das erste, was wieder geöffnet wird" (Kanzleramtsminister Braun).


Meine aktuelle Meinung dazu ist: Ich trage alle Schutzmaßnahmen mit - aber die undifferenzierte Schließung der Schulen halte ich für unverzeihlich, zumindest wenn parallel in so vielen anderen Bereichen jedes Auge zugekniffen wird. Das macht mich so wütend, dass ich mir aktuell nicht vorstellen kann, in diesem Jahr wählen zu gehen. Es wäre das erste Mal seit 30 Jahren...

Ich finde das "Distanzlernen" in Ordnung für Schüler ab der Jahrgangsstufe 9, von denen darf man eine gewisse Selbstorganisation erwarten. Da sehe ich die zu erwerbenden Kompetenzen auch als vorteilhaft für das(die meisten späteren Berufsleben an. Aber für die Grundschüler und die Klassen 5. und 6. ist der Ausfall der Wegfall des Präsenzunterrichts eine Katastrophe.

Wie gehabt: Die Kinder sind einmal mehr das schwächste Glied in der Kette und müssen ausbaden, dass anderswo die Hausaufgaben nicht gemacht wurden/werden.
Hier hast Du in allen Punkten meine volle Zustimmung. Ausnahme: Ich werde trotzdem wählen gehen
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Der Bremer Senat möchte die Bevölkerung unentgeldlich mit FFP-2-Masken versorgen. Mal sehen, ob die anderen Bundesländer nachziehen. Allerdings wird die Umsetztung wohl noch etwas Zeit benötigen und deshalb ist von einer Übergangszeit bis zum Inkrafttreten der neuen Maskenpflicht auszugehen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von X3Q »

H2O hat geschrieben:(21 Jan 2021, 09:32)

Sie hatten doch aber vor einigen Monaten erklärt, daß man im schlimmsten Fall den Impfstoff an die Mutation anpassen müsse. Ich habe die Sache so verstanden, daß eine solche Mutation bisher nicht aufgetreten ist; daß also die Angriffspunkte für die Antikörper bei der Mutation unverändert geblieben sind. Aber vielleicht werfe ich da etwas durcheinander!
Eine starke Immunantwort bedeut ja, dass selbst wenn die gebildeten Antikörper an auftretende Varianten nicht mehr so effektiv binden (und damit eine Infektion von Zellen verhindern) können, die schiere Menge an Antikörpern einen noch immer ausreichenden Schutz bieten. Und wenn das auch nicht funktioniert, läßt sich der Impfstoff relativ leicht und schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen.

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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von roli »

yogi61 hat geschrieben:(20 Jan 2021, 22:05)

In Deutschland gibt es wohl den ersten dokumentierten Todesfall nach einer Reinfektion mit dem Virus. Es handelt sich um einen 73jährigen Mann aus dem Landkreis Freudenstadt, der sich zunächst im April des letzten Jahres infiziert hatte und sich dann wohl mutmasslich im Dezember erneut infizierte. Der Mann verstarb am 11. Januar dieses Jahres an einer Covid-19 Lungenentzündung mit verbundener Sepsis. Das hat eine Recherche von SZ, WDR und NDR ergeben.Ob Die Reinfektion auf eine Mutante zurückzuführen ist, wird derzeit untersucht.

Quelle: DPA,SZ, ARD Rechercheverbund.
HM, heute morgen haben sie in den Nachrichten gesagt, daß diese Untersuchung bzgl. Mutation nicht stattfinden wird. Was ich allerdings nicht verstehen würde, dann das wär schon wichtig.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

roli hat geschrieben:(21 Jan 2021, 09:36)

ja, sehe ich auch so. Die Schuldigen sind hier nicht die Unternehmen.
Mir ist aufgefallen, daß Pfizer und Moderna gleichzeitig nach ernsthaftem Beginn der Durchimpfung in der EU diese "Lieferengpässe" ankündigten. Damit stören sie den geplanten Impfablauf ganz empfindlich. Außerdem erschweren sie über nachträglich erhöhte Impfstoffmengen dem etwas langsameren Lieferanten den Markteinstieg. Ja, man muß ein arg bösartiges Verständnis von wirschaftlichem Wettbewerb haben, um das Verhalten so zu deuten. :)
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

X3Q hat geschrieben:(21 Jan 2021, 09:49)

Eine starke Immunantwort bedeut ja, dass selbst wenn die gebildeten Antikörper an auftretende Varianten nicht mehr so effektiv binden (und damit eine Infektion von Zellen verhindern) können, die schiere Menge an Antikörpern einen noch immer ausreichenden Schutz bieten. Und wenn das auch nicht funktioniert, läßt sich der Impfstoff relativ leicht und schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen.

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Danke für die ausführliche Antwort! Damit ist meine Welt erst einmal wieder in Ordnung. :)
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von roli »

H2O hat geschrieben:(21 Jan 2021, 09:32)

Sie hatten doch aber vor einigen Monaten erklärt, daß man im schlimmsten Fall den Impfstoff an die Mutation anpassen müsse. Ich habe die Sache so verstanden, daß eine solche Mutation bisher nicht aufgetreten ist; daß also die Angriffspunkte für die Antikörper bei der Mutation unverändert geblieben sind. Aber vielleicht werfe ich da etwas durcheinander!
zudem sollen Anpassungen bezüglich Mutationen bei den RNA-Impfstoffen (BioTech und Moderna) leichter sein, als bei den Anderen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(21 Jan 2021, 09:32)

Sie hatten doch aber vor einigen Monaten erklärt, daß man im schlimmsten Fall den Impfstoff an die Mutation anpassen müsse. Ich habe die Sache so verstanden, daß eine solche Mutation bisher nicht aufgetreten ist; daß also die Angriffspunkte für die Antikörper bei der Mutation unverändert geblieben sind. Aber vielleicht werfe ich da etwas durcheinander!
Wenn recht erinnert und richtig aufgeschnappt, wäre ein Impfupdate eine Frage von Wochen und ohne aufwändiges Zulassungsverfahren.
Zu ergänzen wäre wohl noch, dass die Antigene, auf die gute Impfstoffe gezielt zugeschnitten sind, weniger mutationsanfällig sind.
Bisher scheint mir mehr im Fokus, wie bewerkstelligt werden soll, dass nicht beständig mehrere bis etliche 10% nicht immune die Pandemie weiter tragen und dem Virus Gegenwehr dadurch erst eröffnen.
Da droht sozusagen mehrfach Spielverlängerung und endlose Prosa zur Verteilung der Lasten...
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

roli hat geschrieben:(21 Jan 2021, 09:50)

HM, heute morgen haben sie in den Nachrichten gesagt, daß diese Untersuchung bzgl. Mutation nicht stattfinden wird. Was ich allerdings nicht verstehen würde, dann das wär schon wichtig.
Yogi61 hatte aber ausgeführt... irgendwo weiter oben... daß die vor einem Jahr entnommene Probe nicht mehr verfügbar ist. Dann kann man aus meiner Sicht höchstens die völlige Verwirrung auslösen, wenn man dann eben ersatzweise andere Proben aus dieser Zeit nutzt, um aus diesem bisher einmaligen Fall eine allgemeinverbindliche Aussage ab zu leiten. Wer weiß schon, welche Mutationen damals schon im Umlauf waren. Ich bin aber auch überrascht, daß die mögliche Anwesenheit von Mutationen so gar keine Aufmerksamkeit geweckt hat. Allerdings bezweifele ich, daß 461 Mutationen (auf Island ermittelt) ein brauchbares Ergebnis ermöglichen.

Lassen wir die Virologen also forschen; die haben jetzt sicher eine ganz heiße professionelle Zeit!
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von roli »

H2O hat geschrieben:(21 Jan 2021, 09:52)

Mir ist aufgefallen, daß Pfizer und Moderna gleichzeitig nach ernsthaftem Beginn der Durchimpfung in der EU diese "Lieferengpässe" ankündigten. Damit stören sie den geplanten Impfablauf ganz empfindlich. Außerdem erschweren sie über nachträglich erhöhte Impfstoffmengen dem etwas langsameren Lieferanten den Markteinstieg. Ja, man muß ein arg bösartiges Verständnis von wirschaftlichem Wettbewerb haben, um das Verhalten so zu deuten. :)
die angekündigten Leiferengpässe baisieren wohl auf der Tatsache, daß durch die geplanten Kapazitätenerweiterungen dann mehr Impfstoffe hergestellt werden können.
Das kennen wir auch. Wenn ich einen grossen Sprung über eine Spalte machen will, gehe ich erst mal ein wenig zurück um Anlauf zu nehmen.
Das man das schon hätte vorher planen können, steht evtl. auf einem anderen Blatt. Kann ich nicht beurteilen.

Das entbindet aber meiner Meinung nach nicht die EU und vor allem die BR von ihrer Verpflichtung für die Gesundheit ihrer Bürger zu sorgen. Mit allen MItteln, die möglich sind. Auch was die Bestellmengen angeht.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von roli »

H2O hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:02)

Yogi61 hatte aber ausgeführt... irgendwo weiter oben... daß die vor einem Jahr entnommene Probe nicht mehr verfügbar ist. Dann kann man aus meiner Sicht höchstens die völlige Verwirrung auslösen, wenn man dann eben ersatzweise andere Proben aus dieser Zeit nutzt, um aus diesem bisher einmaligen Fall eine allgemeinverbindliche Aussage ab zu leiten. Wer weiß schon, welche Mutationen damals schon im Umlauf waren. Ich bin aber auch überrascht, daß die mögliche Anwesenheit von Mutationen so gar keine Aufmerksamkeit geweckt hat. Allerdings bezweifele ich, daß 461 Mutationen (auf Island ermittelt) ein brauchbares Ergebnis ermöglichen.

Lassen wir die Virologen also forschen; die haben jetzt sicher eine ganz heiße professionelle Zeit!
Ja, Yogis Antwort habe ich dann auch gelesen und somit eine Antwort bekommen.
Trotzdem hege ich ein wenig die Vermutung, daß man bei den Tests auch auf Mutationen achten sollte, nicht die verkehrteste ist. Das wurde und wird in anderen Ländern intensiver durchgeführt.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Corella hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:00)

Wenn recht erinnert und richtig aufgeschnappt, wäre ein Impfupdate eine Frage von Wochen und ohne aufwändiges Zulassungsverfahren.
Zu ergänzen wäre wohl noch, dass die Antigene, auf die gute Impfstoffe gezielt zugeschnitten sind, weniger mutationsanfällig sind.
Bisher scheint mir mehr im Fokus, wie bewerkstelligt werden soll, dass nicht beständig mehrere bis etliche 10% nicht immune die Pandemie weiter tragen und dem Virus Gegenwehr dadurch erst eröffnen.
Da droht sozusagen mehrfach Spielverlängerung und endlose Prosa zur Verteilung der Lasten...
Letzteres ist auch meine allergrößte Befürchtung, und deshalb reagiere ich auch so genervt auf die planmäßige Verknappung der Impfstoffmengen durch BioNtech und Moderna gleichzeitig, womit in der EU die planmäßige Durchimpfung durcheinander gerät. Der Virus wird diese Gelegenheit zu nutzen wissen. Aber in 14 Tagen wird ja alles viel besser; dann kann man gar nicht so schnell impfen wie Impfstoff verfügbar ist.

In Polen will man sich dementsprechend aufstellen. Man glaubt hier die Zusage, daß ab Anfang Februar 2021 Impfstoff in Hülle und Fülle bereitgestellt wird. Die polnische Regierung hatte auf vorbestellten Impfstoff von Moderna verzichtet, weil der von Pfizer preisgünstiger zu haben ist. Diese Impfstoffe kommen nun zu 18,5% Deutschland zu gute. Umso länger die Gesichter hier in Polen wegen der geplanten Verknappung, wo es hier gerade so richtig mit der Impferei losgehen sollte.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

roli hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:07)

die angekündigten Leiferengpässe baisieren wohl auf der Tatsache, daß durch die geplanten Kapazitätenerweiterungen dann mehr Impfstoffe hergestellt werden können.
Das kennen wir auch. Wenn ich einen grossen Sprung über eine Spalte machen will, gehe ich erst mal ein wenig zurück um Anlauf zu nehmen.
Das man das schon hätte vorher planen können, steht evtl. auf einem anderen Blatt. Kann ich nicht beurteilen.

Das entbindet aber meiner Meinung nach nicht die EU und vor allem die BR von ihrer Verpflichtung für die Gesundheit ihrer Bürger zu sorgen. Mit allen MItteln, die möglich sind. Auch was die Bestellmengen angeht.
Das ist auch richtig so. Aber die möglicherweise bewußt herbeigeführte Störung des wirtschaftlichen Wettbewerbs muß untersucht werden. Da fahren Oligopole Schlitten mit der EU.

Jetzt keinen Streit; jetzt muß "auf Teufel komm' 'raus" geimpft werden! Aber eine gründliche kartellrechtliche Nachuntersuchung würde ich mir als EU nicht verkneifen!
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

yogi61 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 09:31)

Es lässt sich ja kein Mensch verrückt machen
Das nehme ich als aufmerksamer Leser in einigen Beiträgen leider anders war. :(
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Ebiker »

X3Q hat geschrieben:(21 Jan 2021, 09:49)

Eine starke Immunantwort bedeut ja, dass selbst wenn die gebildeten Antikörper an auftretende Varianten nicht mehr so effektiv binden (und damit eine Infektion von Zellen verhindern) können, die schiere Menge an Antikörpern einen noch immer ausreichenden Schutz bieten. Und wenn das auch nicht funktioniert, läßt sich der Impfstoff relativ leicht und schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen.

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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von X3Q »

Ich habe das Paper mal überflogen. Ok, es zeugt die richtige Aufmerksamkeit für etwas, was da scheinbar gerade vor sich geht. Es ist aber kein Weltuntergang. Was haben die Jungs da gemacht?

Sie haben monoklonale Antikörper gegen die Variante SARS-CoV-2 501Y.V2 getestet. Aus der Klasse 1 Antiköpre wurden 12 getestet. Hiervon zeigten zeigten 3 keine Bindung mehr. Von den Klasse 2 Antikörper wurden 8 getestet, von denen 3 keine Bindung mehr zeigten. Es zeigten nicht alle Antikörper keine Bindung mehr, sondern nur Einige.
Als nächsten Schritt wurde die Variante SARS-CoV-2 501Y.V2 dann mit Blutserum von Infizierten getestet. Dabei wurden die Seren der Infizierten in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe hatte einen hohen Titer (anderes Wort für Konzentration) an Antikörper, die zweite Gruppe einen geringen Titer. Die Blutseren mit einem geringen Titer zeigten keine Inhibierung des Virus, während bei den Blutseren mit einem hohen Titer immerhin noch einige das Virus inhibierten.

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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:26)

Altes kommunistisches Prinzip, wenn etwas nicht funktioniert nehmen wir einfach mehr davon.
Nicht verzweifeln; bisher funktioniert die Sache ja völlig einwandfrei. Aber Ihre große Stunde wird schon kommen; da können Sie sich auf den Virus verlassen! :)
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von X3Q »

Ebiker hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:26)

Altes kommunistisches Prinzip, wenn etwas nicht funktioniert nehmen wir einfach mehr davon.
Keine Ahnung worauf du hinaus willst!

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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Die Blutseren mit einem geringen Titer zeigten keine Inhibierung des Virus, während bei den Blutseren mit einem hohen Titer immerhin noch einige das Virus inhibierten.
Ich ergänze mit Ihrer Aussage zur Impfwirkung mit den bisher verfügbaren Impfstoffen gegen den Virus: Die durch zwei aufeinanderfolgende Impfungen ist die Wirkung auf die körpereigene Virenabwehr durch Antikörper ist so groß, daß nur der zweite Fall betrachtet werden muß. Meine Überlegung: Nach längerer Zeit könnte die Produktion körpereigener Abwehr nachlassen. Dann wären Auffrischungen vemutlich das Gebot der Stunde.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:33)

Nicht verzweifeln; bisher funktioniert die Sache ja völlig einwandfrei.
Funktioniert völlig einwandfrei ? Die völlig harmlosen Impfreaktionen sind so harmlos das man in Norwegen das Impfen von Alten eingestellt hat. Aber die 26 Toten haben selbstverständlich gar nix damit zu tun. Hatten wir schon mal. In Deutschland wird ohne Rücksicht auf Verluste weitergeimpft.
Aber Ihre große Stunde wird schon kommen; da können Sie sich auf den Virus verlassen! :)
Da bin ich mir sehr sicher. Leider.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:39)

Funktioniert völlig einwandfrei ? Die völlig harmlosen Impfreaktionen sind so harmlos das man in Norwegen das Impfen von Alten eingestellt hat. Aber die 26 Toten haben selbstverständlich gar nix damit zu tun. Hatten wir schon mal. In Deutschland wird ohne Rücksicht auf Verluste weitergeimpft.


Ich bin sehr gespannt auf die Verluste, die wir in Deutschland zu beklagen haben. "Deutsche doof, Norweger pfiffig"; damit kann ich leben.

Da bin ich mir sehr sicher. Leider.
Sie werden doch nicht todtraurig sein, weil Sie möglicherweise zeitweise Recht haben könnten? Ich baue auf unsere Forschung, die in 10 Monaten ein Impfmittel gefunden hat, das sogar eine vorläufige Zulassung bekommen hat. Risikofreudigere Leute haben dann schon losgeimpft auf gut Glück... und das hatten sie bisher auch!
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Alana4 »

Ebiker hat geschrieben:(21 Jan 2021, 10:39)

Funktioniert völlig einwandfrei ? Die völlig harmlosen Impfreaktionen sind so harmlos das man in Norwegen das Impfen von Alten eingestellt hat. Aber die 26 Toten haben selbstverständlich gar nix damit zu tun. Hatten wir schon mal. In Deutschland wird ohne Rücksicht auf Verluste weitergeimpft.
....
Man muss nun wahrlich kein Mediziner sein. "Alt" allein bedeutet schon, dass ein Organismus nicht mehr optimal arbeitet und reagiert. Kommt zu "alt" noch diese oder jene Erkrankung, vielleicht sogar mehrere, dann wird es noch schwieriger.
Die "Arbeit", die nun vom Organismus nach einer Impfung erwartet wird, ist von diesem, geschwächt wie er ohnehin schon ist, dann möglicherweise nicht mehr zu bewältigen.
Ich könnte wetten: je fitter ein 80-Jähriger noch ist, desto besser steckt er die Impfung weg. Je angeschlagener ein an irgendeiner Vorerkrankung leidender 70-Jähriger ist, desto eher ist die Impfung ein zusätzliches Problem für ihn.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Alana4 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 11:48)

Man muss nun wahrlich kein Mediziner sein. "Alt" allein bedeutet schon, dass ein Organismus nicht mehr optimal arbeitet und reagiert. Kommt zu "alt" noch diese oder jene Erkrankung, vielleicht sogar mehrere, dann wird es noch schwieriger.
Die "Arbeit", die nun vom Organismus nach einer Impfung erwartet wird, ist von diesem, geschwächt wie er ohnehin schon ist, dann möglicherweise nicht mehr zu bewältigen.
Ich könnte wetten: je fitter ein 80-Jähriger noch ist, desto besser steckt er die Impfung weg. Je angeschlagener ein an irgendeiner Vorerkrankung leidender 70-Jähriger ist, desto eher ist die Impfung ein zusätzliches Problem für ihn.
Eben. Man rät auch bei Menschen, die eine schwere Krankheit durchmachen und beispielsweise eine Chemo durchmachen eher von einer Impfung (egal gegen was) eher ab.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von relativ »

Sören74 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 12:27)

Eben. Man rät auch bei Menschen, die eine schwere Krankheit durchmachen und beispielsweise eine Chemo durchmachen eher von einer Impfung (egal gegen was) eher ab.
Das ist ja m.M. auch logisch, denn auch eine Impfung stellt unser Immunssystem ja auf die Probe, d.h es wird belastet. Wenn aber das Immunsystem schon auf Volllast fährt ist jede zusätzliche Belastung eine erhöhte Gefahr dies zu überlasten.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Auch ein Punkt, den man bei Impfungen und Norwegen nicht vernachlässigen sollte:

""Ein großer Teil der Menschen in Pflegeheimen hat aber schwere Grunderkrankungen und befindet sich in der letzten Lebensphase", sagt die Ärztin. "Die Lebenserwartung dort ist relativ kurz; im Durchschnitt sterben in Norwegen jede Woche 300 Menschen in den Heimen." Die Todesfälle seien innerhalb von sechs Tagen nach der Impfung aufgetreten und würden untersucht. Bisher habe sich kein Hinweis auf einen Zusammenhang mit der Impfung finden lassen."

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ ... -1.5180772
Skeptiker

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 12:27)
Eben. Man rät auch bei Menschen, die eine schwere Krankheit durchmachen und beispielsweise eine Chemo durchmachen eher von einer Impfung (egal gegen was) eher ab.
Letztendlich ist es immer eine Abwägung der Gesamtrisiken. Der Arzt ist verpflichtet dem Patienten die Empfehlung zu geben, die für seine Gesundheit INSGESAMT die geringsten Risiken bietet.

Wenn also bekannt ist, dass ein über 90 Jähriger in einem Pflegeheim lebt und in jedem zweiten Heim eine Masseninfektion stattfindet, welche die Hälfte der Bewohner wegrafft, dann wäre auch eine sehr belastende, aber mit großer Sicherheit nicht tödliche Impfung angeraten.

Das ist leider genau der Teil, der in meinen Augen dem Laien (und auch manchem Arzt) Schwierigkeiten bereitet. Risiken durch Krankheiten sind oft eher diffus in der Wahrnehmung, dagegen wird einem mit dem Impfstoff eine lange Liste potentieller Nebenwirkungen präsentiert. Ergebnis ist, dass viele Menschen geringe Risiken der Impfung hysterisch überbewerten, während reale hohe Risiken der Krankheit fatalistisch akzeptiert und eher unterbewertet werden. Das wird erst anders wenn, so wie in der Dritten Welt, Krankheiten täglich erkennbares Leid hervorrufen und die Menschen erkennen welchen umso größeren Nutzen die Impfstoffe haben. Leider eine Wahrnehmung die in reichen Ländern immer mehr verdrängt wird.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Der Umgang mit Wahrscheinlichkeiten ist ja auch sehr schwierig und meist auch sehr abstrakt. Ich kann verstehen, daß viele Leute gern das einfach Greifbare zum Maßstab nehmen... auch wenn das dann grober Unfug ist.... so wie Sie das hier ja auch erklärt haben.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Alana4 »

Skeptiker hat geschrieben:(21 Jan 2021, 12:42)

Letztendlich ist es immer eine Abwägung der Gesamtrisiken. Der Arzt ist verpflichtet dem Patienten die Empfehlung zu geben, die für seine Gesundheit INSGESAMT die geringsten Risiken bietet.
Klar, so sollte es sein.
Wenn also bekannt ist, dass ein über 90 Jähriger in einem Pflegeheim lebt und in jedem zweiten Heim eine Masseninfektion stattfindet, welche die Hälfte der Bewohner wegrafft, dann wäre auch eine sehr belastende, aber mit großer Sicherheit nicht tödliche Impfung angeraten.
Ja, derart vorzugehen, ist denkbar. Aber derzeit scheint es eher so, als würde völlig undifferenziert allein nach Kriterium "Alter" alles geimpft, was vor der Nadel nur still hält.
Das ist leider genau der Teil, der in meinen Augen dem Laien (und auch manchem Arzt) Schwierigkeiten bereitet. Risiken durch Krankheiten sind oft eher diffus in der Wahrnehmung, dagegen wird einem mit dem Impfstoff eine lange Liste potentieller Nebenwirkungen präsentiert. Ergebnis ist, dass viele Menschen geringe Risiken der Impfung hysterisch überbewerten, während reale hohe Risiken der Krankheit fatalistisch akzeptiert und eher unterbewertet werden. Das wird erst anders wenn, so wie in der Dritten Welt, Krankheiten täglich erkennbares Leid hervorrufen und die Menschen erkennen welchen umso größeren Nutzen die Impfstoffe haben. Leider eine Wahrnehmung die in reichen Ländern immer mehr verdrängt wird.
Ich stimme nicht zu. Mach die Menschen nicht dümmer als sie sind.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

Alana4 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 13:18)

Klar, so sollte es sein.


Ja, derart vorzugehen, ist denkbar. Aber derzeit scheint es eher so, als würde völlig undifferenziert allein nach Kriterium "Alter" alles geimpft, was vor der Nadel nur still hält.



Ich stimme nicht zu. Mach die Menschen nicht dümmer als sie sind.

Alt zu sein, ist ja auch das Hauptsterberisiko mit Covid19.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(21 Jan 2021, 13:17)

Der Umgang mit Wahrscheinlichkeiten ist ja auch sehr schwierig und meist auch sehr abstrakt. Ich kann verstehen, daß viele Leute gern das einfach Greifbare zum Maßstab nehmen... auch wenn das dann grober Unfug ist.... so wie Sie das hier ja auch erklärt haben.
Es ist halt so, dass das Risiko nie null sein wird. Das sollte jedem bewusst sein. Das ist für den einzelnen zwar keinen Trost wenn es ihn trifft dennoch mus die Regierung das Gesamte im Blick behalten.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Alana4 »

garfield336 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 13:29)

Alt zu sein, ist ja auch das Hauptsterberisiko mit Covid19.
Alt zu sein, ist auch ohne Covid19 das größte "Risiko" zu sterben.

Aber um klar zu stellen: ich möchte auch nicht, dass Alte, egal ob fit oder vorerkrankt, nun mit der Infektionsgefahr Covid19 sich selbst überlassen werden.
Entscheider dieser Stelle sind nicht wirklich zu beneiden. Ist echt schwer, da Maß und Mitte zu finden.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 13:31)

Es ist halt so, dass das Risiko nie null sein wird. Das sollte jedem bewusst sein. Das ist für den einzelnen zwar keinen Trost wenn es ihn trifft dennoch mus die Regierung das Gesamte im Blick behalten.
Beim Bund sprach man dann immer von einem bedauerlichen Einzelschicksal... seelische Abhärtung nennt sich das wohl.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von franzmannzini »

X3Q hat geschrieben:(21 Jan 2021, 09:49)

Eine starke Immunantwort bedeut ja, dass selbst wenn die gebildeten Antikörper an auftretende Varianten nicht mehr so effektiv binden (und damit eine Infektion von Zellen verhindern) können, die schiere Menge an Antikörpern einen noch immer ausreichenden Schutz bieten. Und wenn das auch nicht funktioniert, läßt sich der Impfstoff relativ leicht und schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen.

--X
Das gilt aber nur für den "synthetischen" Impfstoff ?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von franzmannzini »

roli hat geschrieben:(21 Jan 2021, 09:50)

HM, heute morgen haben sie in den Nachrichten gesagt, daß diese Untersuchung bzgl. Mutation nicht stattfinden wird. Was ich allerdings nicht verstehen würde, dann das wär schon wichtig.
Das Ungünstige in diesem Fall ist ja, daß es keine Probe mehr von der ersten Infektion gibt. Und bei einem 73 Jährigen mit Vorerkrankungen, kann es schon
sein, das er keine Immunität ausgebildet hat.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Quatschki »

Alana4 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 13:40)

Alt zu sein, ist auch ohne Covid19 das größte "Risiko" zu sterben.

Aber um klar zu stellen: ich möchte auch nicht, dass Alte, egal ob fit oder vorerkrankt, nun mit der Infektionsgefahr Covid19 sich selbst überlassen werden.
Entscheider dieser Stelle sind nicht wirklich zu beneiden. Ist echt schwer, da Maß und Mitte zu finden.
Deshalb wäre es vernünftig, wenn der Hausarzt, der seine Patienten am besten kennt, sie entsprechend beraten und gegebenenfalls auch impfen würde.

Wobei in Pflegeheimen auch viele Insassen über dieses Stadium hinaus sind, körperlich gelähmt und/oder geistig umnachtet dem Ende entgegendämmern oder ohne jede geistige Regung seit Jahren im Wachkoma dahinvegetieren.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von franzmannzini »

Sören74 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 12:27)

Eben. Man rät auch bei Menschen, die eine schwere Krankheit durchmachen und beispielsweise eine Chemo durchmachen eher von einer Impfung (egal gegen was) eher ab.
Leute mit einer Chemo werden auch keine Antikörper bilden.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von X3Q »

franzmannzini hat geschrieben:(21 Jan 2021, 16:22)

Das gilt aber nur für den "synthetischen" Impfstoff ?
Ja, das gilt nur für den RNA-Impfstoff.

—X
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

franzmannzini hat geschrieben:(21 Jan 2021, 16:30)

Leute mit einer Chemo werden auch keine Antikörper bilden.
Das kommt darauf an, wie hochdosiert die Chemotherapie ist und welche Zytostatika gegeben werden.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Sputnik V hat jetzt die Notzulassung in Ungarn bekommen. Die EU prüft die Zulassung noch, Entscheidung dann im Februar.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von streicher »

yogi61 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 19:55)

Sputnik V hat jetzt die Notzulassung in Ungarn bekommen. Die EU prüft die Zulassung noch, Entscheidung dann im Februar.
Der Ruf von Sputnik V scheint gar nicht so schlecht.
Moskau – Der russische Impfstoff Sputnik V, der wie der Impfstoff AZD1222 der Universität Oxford und des Herstellers AstraZeneca auf Adenoviren basiert, erzielt offenbar die bessere Schutzwirkung, die laut einer Pressemitteilung des staatlichen Direkt­investmentfonds RDIF bei mehr als 95 % liegen soll.
Impfstoffe: Warum Sputnik V eine höhere Effektivität gegen SARS-CoV-2 erzielen könnte als AZD1222Artikel ist allerdings schon ein paar Tage alt...
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von olli »

streicher hat geschrieben:Der Ruf von Sputnik V scheint gar nicht so schlecht.
[url=https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ls-AZD1222]
Vor allem ist er offenbar auch lieferbar im Gegensatz zu dem "deutschen" Präparat das es scheinbar nur auf dem Papier gibt. Auch die USA machen Nägel mit Köpfen und besitzen seit heute 46 Millionen Impfdosen des Moderna-Präparates und werden innerhalb der nächsten 100 Tage 100 Millionen Menschen impfen. Spahn wird wahrscheinlich in 100 Tagen immer noch nach Entschuldigungen suchen warum in Deutschland keine Impfpräparate vorhanden sind, aber Hauptsache man hat ein "deutsches" Produkt bestellt :mad2:
Während überall auf der Welt enorme Fortschritte beim Impfen gemacht werden müssen wir uns einschliessen und beten, weil wir nur Amateure und Stümper in den verantwortlichen Positionen haben. Noch nichteinmal diese unsägliche Call-Center Nummer haben sie bis heute zum Laufen gebracht. Man kann gar nicht soviel essen wie man Ko.... will.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

streicher hat geschrieben:(21 Jan 2021, 21:46)

Der Ruf von Sputnik V scheint gar nicht so schlecht.
Impfstoffe: Warum Sputnik V eine höhere Effektivität gegen SARS-CoV-2 erzielen könnte als AZD1222Artikel ist allerdings schon ein paar Tage alt...
Vermutlich hatten wir mehr Glück als Verstand, dass nach Biontech/Pfizer noch so viele Hersteller nur 1-2 Monate danach ins Ziel kommen, so dass es schneller beim Impfen voran kommt.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 19:55)

Sputnik V hat jetzt die Notzulassung in Ungarn bekommen. Die EU prüft die Zulassung noch, Entscheidung dann im Februar.
Bis dahin liefern Pfizer/BioNtech wieder größere Mengen. Es hat also keinen Sinn, die Ware ab zu bestellen. Schade, das russische Impfmittel kommt zu spät in die Prüfung. Daß Ungarn aus der Reihe tanzt, fällt mir jetzt auch auf. Die Beschaffung von Impfstoffen hatte die EU doch anders verabredet.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Hier wurde mehrfach angesprochen, daß Impfungen nicht immer gut weggesteckt werden, wenn die Geimpften bestimmte Vorerkrankungen haben... welche das auch immer sein mögen. Mir fällt auf, daß in Polen die Wohnbevölkerung in Altersklassen und Berufsgruppen aufgeteilt wurde, die dann nach Impfplan zum Impftermin eingeladen werden. So meine Frau und ich auch. Ich sehe keine systematische Erfassung solcher Vorerkrankungen... wobei ich mir in Polen vorstellen kann, das die Patientenakten dem Impfarzt über die Personalnummer PESEL zur Verfügung stehen. Ich habe natürlich als Neubürger keine Vorgeschichte....

Wie ist das eigentlich in Deutschland geregelt? Gibt es eine "Automatik", die die Vorgeschichte des zur Impfung Eingeladenen mit der Einladung zusammen bringt? Sind solche Daten auf der Gesundheitskarte der Krankenkassen vermerkt (Allergien...)? Oder erlaubt die Gesundheitskarte den Zugriff auf Daten, die die Krankenkasse gespeichert hat?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Kölner1302 »

Roadmap fehlt
Ein fetter Punkt auf der Roadmap sind die Sommerferien.
Wer geimpft ist, der darf wohl überall hin.
Endlich wieder auf die Malediven oder Ibiza! :D
Wer nicht geimpft ist nicht oder er sitzt weiter hier im Lockdown. :eek:
Kommen die Impfungen weiter nicht voran, sehe ich ab spätestens Mai sehr stürmische Zeiten für die Politik heraufziehen.
Des deutschen liebste Beschäftigung ist der Urlaub.
Deutschland wurde oft als Neidrepublik verspottet.

Was passiert wohl

wenn nun die wohlhabende Familie von ihrem Urlaub aufden Malediven erzählt während andere ihre Kinder in der Sozialwohnung bespaßen müssen...

Alternative: wenn wohlhabende Impfdrängler von ihrem Urlaub in Südafrika berichten... :mad:
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Fr 22. Jan 2021, 10:21, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

Kölner1302 hat geschrieben:(22 Jan 2021, 09:55)

Roadmap fehlt
Ein fetter Punkt auf der Roadmap sind die Sommerferien.
Wer geimpft ist, der darf wohl überall hin.
Endlich wieder auf die Malediven oder Ibiza!
Wer nicht geimpft ist nicht oder er sitzt weiter hier im Lockdown.
Kommen die Impfungen weiter nicht voran, sehe ich ab spätestens Mai sehr schwierige Zeiten für die Politik heraufziehen.
Des deutschen liebste Beschäftigung ist der Urlaub.
Deutschland wurde oft als Neidrepublik verspottet.
Wenn nun die wohlhabende Familie von den Malediven erzählt während andere ihre Kinder in der Sozialwohnung bespaßen müssen...
Man darf auch jetzt auf die Malediven und auf Ibiza.

Vorallem Malediwen haben eine sehr lockeres "Grenzregime"
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(22 Jan 2021, 08:37)

Bis dahin liefern Pfizer/BioNtech wieder größere Mengen. Es hat also keinen Sinn, die Ware ab zu bestellen. Schade, das russische Impfmittel kommt zu spät in die Prüfung. Daß Ungarn aus der Reihe tanzt, fällt mir jetzt auch auf. Die Beschaffung von Impfstoffen hatte die EU doch anders verabredet.
Spielt auch keine Rolle. Es wurden keine russischen Mittel bestellt.

Wenn die jetzt erst nachbestellt werden kommen die eh erst sehr sehr spät hier an.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

H2O hat geschrieben:(22 Jan 2021, 08:55)

Hier wurde mehrfach angesprochen, daß Impfungen nicht immer gut weggesteckt werden, wenn die Geimpften bestimmte Vorerkrankungen haben... welche das auch immer sein mögen. Mir fällt auf, daß in Polen die Wohnbevölkerung in Altersklassen und Berufsgruppen aufgeteilt wurde, die dann nach Impfplan zum Impftermin eingeladen werden. So meine Frau und ich auch. Ich sehe keine systematische Erfassung solcher Vorerkrankungen... wobei ich mir in Polen vorstellen kann, das die Patientenakten dem Impfarzt über die Personalnummer PESEL zur Verfügung stehen. Ich habe natürlich als Neubürger keine Vorgeschichte....

Wie ist das eigentlich in Deutschland geregelt? Gibt es eine "Automatik", die die Vorgeschichte des zur Impfung Eingeladenen mit der Einladung zusammen bringt? Sind solche Daten auf der Gesundheitskarte der Krankenkassen vermerkt (Allergien...)? Oder erlaubt die Gesundheitskarte den Zugriff auf Daten, die die Krankenkasse gespeichert hat?
Das ist relativ komplex. Grundsätzlich gilt Herz, Nieren, Magen, Lunge- da gibt es keine Probleme. Schwieriger wird es dann bei Autoimmunerkrankungen und chronisch-entzündlichen Erkrankungen also Colitis ulcerosa, Lupus, multiple Sklerose oder Morbus Crohn. Ein spezieller Fall ist dann natürlich auch HIV. Gerade diese Menschen benötigen eigentlich einen besonderern Infektionsschutz. Die gute Nachricht ist, dass gerade diese Patienten mit den von mir genannten Erkrankungen in der Regel sehr gut informiert sind und sich in fachärztlicher Behandlung befinden. Der Facharzt wird vielleicht zusammen mit dem Hausarzt dann auch eine Impfempfehlung aussprechen, oder eben auch nicht und die Menschen die nicht geimpft werden sollen, die sind dann eben auf unsere Solidarität angewiesen und müssen auf eine hohe Impfbereitschaft der Bevölkerung hoffen, um das Virus möglichst stark einzuzdämmen,dies gilt auch für den Fall, dass sich herausstellen sollte, dass man auch nach einer Impfung das Virus noch verbreiten kann. Es ist anzunehmen, dass dann nicht jeder Einzelne noch so hochinfektiös ist.
Wichtig ist eben, dass dieses Statement der Fach und Hausärzte für den einzelnen Patienten auch an den Impfarzt weitergegeben wird, dies gilt dann auch für Menschen mit Gerinnungsstörung oder einer Blutungsneigung, hier wäre dann ja nicht der Impfstoff das Problem, sondern die Spritze in den Muskel, weil hierbei ein Gefäß getroffen werden und das zu Blutungen im Gewebe führen kann. Aber auch diese Patienten wissen das und der Impfarzt wird dann die Möglichkeit prüfen,die Impfung mehr ins Fettgewebe unter die Haut zu verabreichen.
Das muss also im Vorfeld für einige Menschen abgeklärt werden. Was nicht geht ist, den Impfarzt am Tag der Impfung seine medizinische Lebensgeschichte aufzutischen, damit wäre dieser überfordert, aber wie gesagt, diese Patienten kennen ihre Vorerkrankungen in der Regel sehr genau.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

garfield336 hat geschrieben:(22 Jan 2021, 10:09)

Spielt auch keine Rolle. Es wurden keine russischen Mittel bestellt.

Wenn die jetzt erst nachbestellt werden kommen die eh erst sehr sehr spät hier an.
Weil sie noch nicht zugelassen sind. Die Kanzlerin hat mit Russlands Präsident Putin bereits über die russische Impfstoffentwicklung Sputnik V gesprochen.
Trotz aller Differenzen, zum Beispiel über den Fall Nawalny, sei es möglich, im humanitären Bereich zu kooperieren. Zum Beispiel könne das Paul-Ehrlich-Institut in Langen Russland beim Antragsverfahren bei der Europäischen Arzneimittelagentur helfen.
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Me ... 16441.html
Astrazeneca und Russland haben bereits eine Kooperation vereinbart, weil dem Konzern nicht entgangen ist, dass der russische Impfstoff eine höhere Effektivität gegen SARS-CoV-2 haben könnte, als der eigene Impfstoff.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von yogi61 »

Es gibt übrigens im Moment unterschiedliche Einschätzungen, was die Schutzwirkung gegen die neuen Varianten betrifft. Es gibt da jetzt Studien, die zu verschieden Ergebnissen kommen.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ianten-hin

Es deutet aber einiges darauf hin, dass die Pharmazeuten und Impfstoffentwickler am Ball bleiben müssen.
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