[quote="Orbiter1"]
(17 Jan 2021, 08:15)
Das Verhalten von Merz hat doch nichts mit Sinn für den richtigen Zeitpunkt zu tun. Er hat die Wahl zum CDU-Vorsitzenden zum zweiten mal verloren und ist erneut nicht bereit sich dem Sieger unterzuordnen. Der hat ihm den Vorschlag gemacht im Präsidium mitzuarbeiten, Merz hat das aber abgelehnt sondern möchte jetzt Bundeswirtschaftsminister werden. Wozu führt die CDU überhaupt Wahlen durch wenn einer der unterlegenen Kandidaten zum Ausdruck bringt dass ihn das Votum der CDU-Delegierten herzlich egal ist und die Erfüllung seiner Wünsche im Vordergrund steht? Merz ist das Gegenteil von teamfähig. Eine durch das Verhalten von Merz gespaltene CDU ist eine Chance für die anderen Parteien der CDU Stimmen wegzunehmen. Interview Göring-Eckardt.
"ZEIT ONLINE: Interessanter als Merz ist ja auch die CDU. Die hat heute wieder einmal bewiesen, dass sie eine kontinuitätsverliebte, anti-disruptive Partei ist. Ist das eigentlich gut oder schlecht?
Die CDU hat sich zum zweiten Mal gegen Friedrich Merz entschieden, aber auch zum zweiten Mal gezeigt, dass sie gespalten ist. Und das finde ich beunruhigend, weil die Auseinandersetzungen innerhalb der CDU jetzt ja vermutlich weitergehen. Die CDU muss jetzt beweisen, wofür sie steht und wo sie hin will, nach vorn oder zurück. ...
ZEIT ONLINE: Wenn es die zentrale Konfliktlinie wirklich Veränderung gegen Weiterso sein sollte, wird es aber schwierig, mit einer Laschet-CDU zusammenzuarbeiten.
Wer mit wem zusammenarbeiten kann, wissen wir erst nach einer Wahl. Armin Laschet hat jetzt die Aufgabe zu klären, wohin die CDU nach der Ära Merkel will. Die Leute werden mehr und mehr realisieren, dass die Kanzlerin, die für viele eine Konstante war, die nächste Regierung nicht mehr anführen wird. Mit einem Weiterso wird Deutschland nicht auf den notwendigen 1,5-Grad-Pfad kommen, sondern die Klimaziele von Paris verfehlen. Das gleiche gilt für die Landwirtschaftspolitik und die Artenkrise. Auch hier wird man nicht einfach so weitermachen können. Das sind die grundlegenden Unterschiede zwischen Union und Grünen. Es geht im September um nicht weniger als eine Richtungsentscheidung.
ZEIT ONLINE: Was glauben Sie, welches Motiv bei der Union so kurz vor der Bundestagswahl stärker ist: Die nun zum zweiten Mal dokumentierte Spaltung der Partei oder ihr dutzendfach bewiesener Machtinstinkt?
In früheren Zeiten wäre das der Machtinstinkt gewesen. Wenn jetzt aber wenige Stunden nach der Wahl Merz schon wieder sagt, dass er irgendwas will, dann bin ich mir da nicht so sicher. Ich bin selbst neugierig, was sich da durchsetzt." Quelle:
https://www.zeit.de/amp/politik/deutsch ... estagswahl[/quote
Das die CDU innerlich gespalten ist zwischen Neoliberalen a la Merz oder den christlich- sozialen Flügel usw ist ja nichts neues und die relativ guten Coronavirus Pandemie bedingten Umfragewerte der CDU überdecken die inneren Bruchlinien nur ( nur wie lange geht dass gut?) . Die Grünen in Gestalt von Göring Eckhardt machten ja immer wieder deutlich dass es mit ihnen sollte es zu Schwarz/Grün Koalitionverhamdlungen kommen es insbesondere in der Landwumirtschaftspolitik und beim Thema Klima- und Umweltschutz kein einfach " weiter so" mehr geben wird sondern konsequenter Klimaschutz und Umweltschutzpolitik.