Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

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Zunder
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Sören74 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 16:23)
Derselbe Impfstoff ist in der EU zugelassen, will man da freiwillig auf eine frühzeitige Impfung verzichten?
Ich verzichte definitiv freiwillig auf eine frühzeitige Impfung.
Sören74

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Zunder hat geschrieben:(13 Jan 2021, 16:30)

Ich verzichte definitiv freiwillig auf eine frühzeitige Impfung.
Ich hoffe, dass Du den vulnerablen Gruppen eine frühzeitige Impfung trotzdem gönnst. :)
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Zunder
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Sören74 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 16:32)

Ich hoffe, dass Du den vulnerablen Gruppen eine frühzeitige Impfung trotzdem gönnst. :)
Selbstverständlich.
Wäre ich ein 80jähriger Heimbewohner mit geschädigter Lunge, würde ich mich auch impfen lassen. Das ist eine Frage der Risikoabwägung.
Skeptiker

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Zunder hat geschrieben:(13 Jan 2021, 16:25)

In Israel ist die Zahl der Impfungen im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum der Vorwoche um 55% gesunken.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... n-100.html
... die in den guten Verstecken findet man einfach nicht so schnell :x
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Ebiker »

Upps, ist die Impfung doch nicht so wirksam gegen die Mutation des Virus ? Das hat doch keiner wissen können.

https://twitter.com/Karl_Lauterbach/sta ... 1306513410
Folgen sie den Anweisungen
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Schnitter »

Ebiker hat geschrieben:(13 Jan 2021, 16:52)

Upps, ist die Impfung doch nicht so wirksam gegen die Mutation des Virus ? Das hat doch keiner wissen können.

https://twitter.com/Karl_Lauterbach/sta ... 1306513410
Selbst wenn die Wirksamkeit statt 95 % nur 75 % wäre müsste einer Risikogruppe schon ganz schön ins Gehirn geschissen worden sein sich nicht dagegen zu impfen ;)
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frems
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von frems »

Ebiker hat geschrieben:(13 Jan 2021, 16:52)

Upps, ist die Impfung doch nicht so wirksam gegen die Mutation des Virus ? Das hat doch keiner wissen können.

https://twitter.com/Karl_Lauterbach/sta ... 1306513410
Genau genommen steht da nur, dass man es (noch) nicht weiß. Wissenschaftlich nun keine bahnbrechende Aussage.
Labskaus!

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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Sören74 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 15:52)

Der Datenschutz wird nicht unterbinden, dass man einen Impfnachweis vorlegt.
Doch.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 16:05)

Da wäre ich mir nicht so sicher. inwiefern das hier oder in Österreich geht. Die AGBs eines Flugzeugunternehmens sind deren Sache, und solange sie nicht gegen Gesetze oder gegen die guten Sitten verstoßen, ist das kein Problem. Ich bin sicher, dass bei einer ganz schlechten Impfquote nicht mal das BVerfG hier die Freiheit, sich nicht impfen zu lassen, höher einschätzt als das gesamtstaatliche Ziel, das Virus vom Hals zu bekommen. Aber klar, sicher ist nix (außer dem Impfdesaster im Augenblick).
Die Zu- und Abreise kommt für EU von der EU. Aber das ist dann ein allgemeines Thema.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Sören74 »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Jan 2021, 17:16)

Doch.
Auf welcher Grundlage?
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tarkomed
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:35)

Dass es besser wird (schlechter geht nicht mehr) ist klar. Mir geht's nur darum aufzuzeigen, in welchen Dimensionen wir uns gegenwärtig bewegen und wie viel schneller es gehen müsste, um wenigstens innerhalb eines Jahres fertig zu sein.
Seien Sie doch nicht so pessimistisch. :)
Es tut sich was. Die EU hat richtig gehandelt bei der Bestellung, indem sie auf mehrere Hersteller gesetzt hat.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 7456ed612f
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alexyessin »

Sören74 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 17:25)

Auf welcher Grundlage?
Des Datenschutzes.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von BlueMonday »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 14:35)

Das wird sich dann ändern, wenn die Unternehmen und die Geschäfte usw. dazu übergehen, einen Impfnachweis zu verlangen. Sobald spürbare Nachteile damit verbunden sind, sich nicht impfen zu lassen, werden Aluhüte rasch entsorgt werden. Jede Wette.
Momentan geht es erst mal kräftig in die Gegenrichtung. Die Insolvenzwelle wälzt sich durch die Landen. Die Geschäfte und Lokale wären froh, wenn sie überhaupt Kunden zu Gesicht bekämen.

Ewig lässt sich dieser Shutdown-Wahn auch nicht aufrecht erhalten. So ein Vorgehen in diesem Ausmaße ist praktisch beispiellos in der Geschichte. Es gab in der Vergangenheit temporäre lokale Maßnahmen zur Eindämmung, Empfehlungen zur häuschlichen Isolation im Infektionsfalle usw., aber nicht landesweite, monate- evtl. jahrelange "Lockdowns" für Symptomlose.
Und ob die derzeitigen Impfstoffe die Fallzahlen signifikant reduzieren, steht auch noch in den Sternen. In Israel gehen die Zahlen rasant nach oben trotz relativ zahlreicher Impfungen. Diese Impfungen sind jedenfalls kein "game changer", das dürfte klar werden, allein schon wenn man sich die klinische Studie zum Biontech-Impfstoff anschaut.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von McKnee »

Sören74 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 15:52)

Der Datenschutz wird nicht unterbinden, dass man einen Impfnachweis vorlegt.
Ja, das wird in Einzelfällen so sein. Als natürliche oder juristische Person kann ich auf zivilrechtlicher Grundlage Vereinbarungen mit dir treffen und Bedingungen an sie knüpfen. Die Vorlage eines Impfausweises bzw. der Nachweis einer konkreten Impfung kann eine dieser Bedingungen sein. Es steht dir ja frei, auf diese Bedingung einzugehen oder nicht. Ich bin halt auch nicht verpflichtet, dir eine bestimmte Leistung zu erbringen. Vor allem nicht, wenn du teile deiner Gegenleistung nicht erfüllst.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

tarkomed hat geschrieben:(13 Jan 2021, 17:43)

Seien Sie doch nicht so pessimistisch. :)
Es tut sich was. Die EU hat richtig gehandelt bei der Bestellung, indem sie auf mehrere Hersteller gesetzt hat.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 7456ed612f
Komisch, in der heutigen Debatte im Bundestag behaupten AfD, SPD, Linke und FDP etwas anderes. Und wer feine Ohren hat, wird auch gehört haben, dass der Gesundheitsminister neben anderen direkten oder indirekten Eingeständnissen jetzt nicht mehr sagt: Wir werden jedem im Sommer ein Impfangebot machen, sondern Wir werden voraussichtlich machen können.

Mein Bundesland ist dabei noch einmal um einen Platz abgesackt bei der Impfquote. Nur Thüringen ist schlechter. Das wäre doch jetzt was für Linksgrünhasser ;)

Natürlich kann man sich nun über semantische Feinheiten auch streiten. Ich habe hier ja keine Politiker wüst beschimpft, sondern sie lediglich in dem, was sie verkündet haben, beim Wort genommen und vorgerechnet, wo die Unterschiede zwischen Anspruch und Behauptung bei ihnen und der Wirklichkeit liegen. Zusammengefasst auch erneut wieder in dem aus dem Wissensteil der ZEIT verlinkten Artikel. Warum so viele sich hier sträuben, ist unverständlich. Die derzeit um die 1.000 Toten am Tag sind doch keine Peanuts - und genau mit denen, die überwiegend sterben, wird alles begründet. Spahn spricht heute schon wieder vom Februar, Ramelow gleich von 12 Wochen.

Rein spekulativ würde ich sagen: Dass die EU so mies verhandelt und die Deutschen so schnarchnasig waren, liegt in erster Linie daran, dass man geglaubt hat, das Schlimmste schon hinter sich und die Sache im Griff zu haben. Pech gehabt, aber theoretisch sollte man meinen, dass Unschuld tatsächich nicht vor "Strafe" schützt, also vor Wählerentzug. Und wenn die sieben Parteien im Bundestag tatsächlich alternativlos sind, dann umso schlimmer für den Wähler, der die Suppe gerade auslöffelt und stirbt und/oder demnächst in die Insolvenz oder Arbeitslosigkeit geht.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Am Sonntag scheint in einigen Bundesländern (6 an der Zahl) nicht geimpft zu werden oder wenigstens liefern sie keine Zahlen. In Bremen ist den Unternehmen das Behördenchaos zu bunt geworden - die haben jetzt das Heft in die Hand genommen und stellen Gebäude und Freiwillige. Fahrlehrer übernehmen Fahrdienste, weil Taxis knapp sind.


In meinem Landkreis gab es ein Impfzentrum ein einem abgelegenen Ecken des Landkreises. Wer von der anderen Ecke kam, musste ca. 50km überbrücken - bei schlecht ausgebautem Nahverkehr. Die zuständige Verwaltung erklärte, dass sie Kosten sparen wollte - das Land dementierte, weil es auch ein zweites Impfzentrum genehmigt hätte, wenn es beantragt worden wäre, und auch die Kosten fast vollständig übernimmt. So blieben die Impfungen natürlich aus. Nach heftigem Bürgerprotest wird jetzt ein zweites zentraleres Impfzentrum ergänzt. Die Wirtschaft hat das Gebäude gestellt. Die Verwaltung hat aber vorsorglich schon mal ausgesagt, dass sich durch das zweite Impfzentrum zwar die Bürgernähe erhöht, aber nicht die Impfkapazitäten....

Derzeit wird ca. 40% weniger geimpft, als Impfstoff da ist. Nicht nur bei uns, sondern bundesweit. Impfstoff bleibt also liegen, und damit ist nicht der gemeint, der für die zweite Dosis notwendig ist. Moderna wird gerade hochgefahren, ebenso Biontech. AstraZeneca hat die Zulassung in der EU beantragt, wird sie wohl bis Anfang Februar auch bekommen. Wenn die Daten auch am Wochenende geliefert würden und die EMA am Wochenende arbeiten würde, ginge es sicherlich auch ein paar Tage schneller.
Johnson&Johnson wird den nächsten Impfstoff liefern, voraussichtlich dann ab März. Von dem braucht es auch nur eine Impfung.

Wir haben nicht zu wenig Impfstoff - wir haben ein Problem mit unserer unflexiblen Bürokratie. Es fehlt Technik, Personal und Kreativität für Lösungen. Wenn die Wirtschaft nicht mit hinzugezogen wird, wird das nichts. (Nicht nur) in meiner Firma wurde es dieses Jahr vorgemacht - Grippeimpfungen über Betriebe konnten hunderteweise professionell binnen weniger Stunden abgewickelt werden. Einer professionellen Organisation sei dank.

Doch trotz alledem ist auch die langsame Impfung nicht die Ursache für mehr Tote - das erledigen schon die zu vielen Begegnungen und die fehlende Einsicht der grossen Mehrheit, dass jeder selbst so viel wie möglich für Kontaktvermeidung sorgen muss.
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Bielefeld09
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Bielefeld09 »

BlueMonday hat geschrieben:(13 Jan 2021, 19:54)

Momentan geht es erst mal kräftig in die Gegenrichtung. Die Insolvenzwelle wälzt sich durch die Landen. Die Geschäfte und Lokale wären froh, wenn sie überhaupt Kunden zu Gesicht bekämen.

Ewig lässt sich dieser Shutdown-Wahn auch nicht aufrecht erhalten. So ein Vorgehen in diesem Ausmaße ist praktisch beispiellos in der Geschichte. Es gab in der Vergangenheit temporäre lokale Maßnahmen zur Eindämmung, Empfehlungen zur häuschlichen Isolation im Infektionsfalle usw., aber nicht landesweite, monate- evtl. jahrelange "Lockdowns" für Symptomlose.
Und ob die derzeitigen Impfstoffe die Fallzahlen signifikant reduzieren, steht auch noch in den Sternen. In Israel gehen die Zahlen rasant nach oben trotz relativ zahlreicher Impfungen. Diese Impfungen sind jedenfalls kein "game changer", das dürfte klar werden, allein schon wenn man sich die klinische Studie zum Biontech-Impfstoff anschaut.
Tja, dann ist die Lage noch schlimmer als wir dachten.
Denken Sie nach!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Skeptiker

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

BlueMonday hat geschrieben:(13 Jan 2021, 19:54)
...
Diese Impfungen sind jedenfalls kein "game changer", das dürfte klar werden, allein schon wenn man sich die klinische Studie zum Biontech-Impfstoff anschaut.
Könntest du das bitte näher erklären? Hat die Studie nicht 95% weniger Erkrankungen in der Serumgruppe ergeben? Inwiefern siehst du die Impfung dann, im Hinblick auf diese Studie, nicht als Gamechanger?
Atue001
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jan 2021, 21:55)

Könntest du das bitte näher erklären? Hat die Studie nicht 95% weniger Erkrankungen in der Serumgruppe ergeben? Inwiefern siehst du die Impfung dann, im Hinblick auf diese Studie, nicht als Gamechanger?
Also ich sehe das auch erst mal so - auf viele Monate hin werden die Impfungen kein Game-Changer sein können! Die Fallzahlen werden hoch bleiben, und wenn man expotentielles Wachstum der Infektionszahlen zu stark zulässt, knallt das auch dann das Gesundheitssystem an die Wand, wenn die älteste Gruppe vollständig durchimpft wäre.

Wir werden uns darauf einstellen müssen, ganz gleich wie viel Impfstoff da ist, dass auch 2021 tendenziell für die Wirtschaft nicht besser verläuft als 2020. Zwar kommen eventuell im Frühjahr wieder Lockerungen und Erleichtungen - das wird aber für einige Betriebe zu spät sein, und mit den Insolvenzen kommt auch eine höhere Arbeitslosigkeit, und damit mehr Unsicherheit in den Konsummarkt. Eine Konsumzurückhaltung ist zu erwarten, was die Wirtschaft weiter drückt. Dann kommt noch der Wahlkampf, die Aussicht auf höhere Steuern und Abgaben um die Coronalasten und die Lasten aus den notwendigen Anpassungen für den Klimawandel zu finanzieren - und wenn dann noch das Gesundheitswesen eher ausgebaut als eingeschrumpft werden soll, dann werden wir die Folgen ganz sicher auch noch die nächsten Jahre zu verdauen haben.

Selbst wenn es Ende 21 Anfang 22 bezogen auf Corona durch ausreichende Impfungen besser werden sollte.....
Skeptiker

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Skeptiker »

Atue001 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 22:22)
Also ich sehe das auch erst mal so - auf viele Monate hin werden die Impfungen kein Game-Changer sein können! Die Fallzahlen werden hoch bleiben, und wenn man expotentielles Wachstum der Infektionszahlen zu stark zulässt, knallt das auch dann das Gesundheitssystem an die Wand, wenn die älteste Gruppe vollständig durchimpft wäre.
...
Ach, was du nicht sagst :|

Ja, natürlich werden die Impfungen kein Gamechanger, wenn man sie in der Intensität betreibt, wie aktuell. Dann werden noch sehr viele Leute der Risikogruppe der kommenden Welle zum Opfer fallen. Daher war meine Zielvorstellung auch eine andere. Aber gut, dass wir Haftungsfragen ausgiebig geklärt haben ... :rolleyes:

Die Antwort an BlueMonday bezog sich übrigens explizit auf seinen Bezug zur klinischen Studie. Die Aussage würde ich gerne verstehen.
Wir werden uns darauf einstellen müssen, ganz gleich wie viel Impfstoff da ist, dass auch 2021 tendenziell für die Wirtschaft nicht besser verläuft als 2020. Zwar kommen eventuell im Frühjahr wieder Lockerungen und Erleichtungen - das wird aber für einige Betriebe zu spät sein, und mit den Insolvenzen kommt auch eine höhere Arbeitslosigkeit, und damit mehr Unsicherheit in den Konsummarkt. Eine Konsumzurückhaltung ist zu erwarten, was die Wirtschaft weiter drückt. Dann kommt noch der Wahlkampf, die Aussicht auf höhere Steuern und Abgaben um die Coronalasten und die Lasten aus den notwendigen Anpassungen für den Klimawandel zu finanzieren - und wenn dann noch das Gesundheitswesen eher ausgebaut als eingeschrumpft werden soll, dann werden wir die Folgen ganz sicher auch noch die nächsten Jahre zu verdauen haben.

Selbst wenn es Ende 21 Anfang 22 bezogen auf Corona durch ausreichende Impfungen besser werden sollte.....
Ja, ich sehe das auch sehr pessimistisch, allerdings nicht unter dem Aspekt "ganz gleich wieviel Impfstoff da ist". Denn wenn genug da wäre und wir entsprechend einer nationalen Notlage impfen würden, dann würden wir diese Krise eben binnen weniger Monate lösen können. Ohne ausreichend Impfstoffe oder mit dysfunktionaler Applikationsinfrastruktur - incl. völlig fehlender Informationskampagne - wird das natürlich nichts.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Atue001 »

Skeptiker hat geschrieben:(13 Jan 2021, 22:34)
Ja, ich sehe das auch sehr pessimistisch, allerdings nicht unter dem Aspekt "ganz gleich wieviel Impfstoff da ist". Denn wenn genug da wäre und wir entsprechend einer nationalen Notlage impfen würden, dann würden wir diese Krise eben binnen weniger Monate lösen können. Ohne ausreichend Impfstoffe oder mit dysfunktionaler Applikationsinfrastruktur - incl. völlig fehlender Informationskampagne - wird das natürlich nichts.
Es ist nicht gleich wieviel Impfstoff da ist - ich teile nur nicht die Ansicht, dass das der Engpass ist. Prinzipiell ist genug bestellt worden, und wenn Moderna jetzt hochfährt, Astrazeneca kommt, und dann noch der Johnson&Johnson-Impfstoff geliefert wird, dann passt das auch noch von der Taktung ziemlich gut. Was nicht passt sind 40% weniger Impfungen als Impfstoff da ist.

Derzeit werden so im Schnitt 60.000 Menschen je Tag in der BRD geimpft. Wenn wir davon ausgehen, dass wir bis zur Jahresmitte ca. 60% von 83 Mio. geimpft haben wollen, dann müssen wir auf mehr als 250.000 Impfungen je Tag kommen, wobei die ggf. notwendigen Zweitimpfungen darüber hinaus gestemmt werden müssen. Im Schnitt. DAFÜR würde derzeit der vorhandene Impfstoff (noch) nicht reichen - hier liegen wir derzeit noch eher bei nur möglichen 100.000 Impfungen je Tag.

Die fehlende Imformationskampagne ist dabei das kleinste Problem. An Impfwilligen wird es noch Monate nicht fehlen, und je mehr Menschen schon ohne all zu viel Nebenwirkungen geimpft sind, desto weniger Ängste werden bei denen bleiben, die nicht prinzipiell Impfgegner sind. Mundpropaganda ist da wichtiger. Dazu dann noch wieder mehr Freiheiten für die, die geimpft sind - dann passt das schon auch ohne zu viel TamTam zum jetzigen Zeitpunkt.

Der wäre nur störend - jetzt schon wollen mehr Menschen einen Termin, als ihn derzeit bekommen können.

Derzeit ist der Erwartungswert bis zur Herdenimmunität tendenziell bei mehr als einem Jahr.....das ist zu langsam.
franzmannzini

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von franzmannzini »

Berlin
Fehlt es nun an Impfstoff, oder an willigen Impflingen ?
https://www.tagesspiegel.de/berlin/krit ... 88312.html

Ich vermute daß die Ü90 schwieriger einzuladen sind.
Alle notwendigen Informationen liegen in einem Format vor (Internet) die dieser Generation häufig nicht zugänglich ist.
Wenn die Ü60-Generation dran ist wird sich das sicherlich ändern, dann sollte aber auch genug Impfstoff da sein.
Vielleicht wird dann aber nicht mehr unterschieden, nach dem Alter.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

franzmannzini hat geschrieben:(14 Jan 2021, 00:50)

Berlin
Fehlt es nun an Impfstoff, oder an willigen Impflingen ?
https://www.tagesspiegel.de/berlin/krit ... 88312.html

Ich vermute daß die Ü90 schwieriger einzuladen sind.
Alle notwendigen Informationen liegen in einem Format vor (Internet) die dieser Generation häufig nicht zugänglich ist.
Wer hätte das gedacht. Auf die Idee wäre nun wirklich niemand im Vorfeld gekommen. :|
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von conscience »

Die Technik überrollt die älteren Generationen.

Da sollte klar sein, dass man entsprechende Alternativen anbieten muss, um die älteren Bürger impfen zu können.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Cobra9 »

conscience hat geschrieben:(14 Jan 2021, 10:21)

Die Technik überrollt die älteren Generationen.

Da sollte klar sein, dass man entsprechende Alternativen anbieten muss, um die älteren Bürger impfen zu können.

Da hast Du vollkommen Recht. Aber dazu muss man ja nachdenken um solche Lösungen anzubieten und gar flexibel.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Stoner hat geschrieben:(14 Jan 2021, 09:19)

Wer hätte das gedacht. Auf die Idee wäre nun wirklich niemand im Vorfeld gekommen. :|
Und wo liegt jetzt genau das Problem, basierend auf der Vermutung von Franzmannzini?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von conscience »

@cobra

Das ist wohl ein Verfahren nach dem Motto Try an Error
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von tarkomed »

Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 20:38)

Komisch, in der heutigen Debatte im Bundestag behaupten AfD, SPD, Linke und FDP etwas anderes. Und wer feine Ohren hat, wird auch gehört haben, dass der Gesundheitsminister neben anderen direkten oder indirekten Eingeständnissen jetzt nicht mehr sagt: Wir werden jedem im Sommer ein Impfangebot machen, sondern Wir werden voraussichtlich machen können.

Mein Bundesland ist dabei noch einmal um einen Platz abgesackt bei der Impfquote. Nur Thüringen ist schlechter. Das wäre doch jetzt was für Linksgrünhasser ;)

Natürlich kann man sich nun über semantische Feinheiten auch streiten. Ich habe hier ja keine Politiker wüst beschimpft, sondern sie lediglich in dem, was sie verkündet haben, beim Wort genommen und vorgerechnet, wo die Unterschiede zwischen Anspruch und Behauptung bei ihnen und der Wirklichkeit liegen. Zusammengefasst auch erneut wieder in dem aus dem Wissensteil der ZEIT verlinkten Artikel. Warum so viele sich hier sträuben, ist unverständlich. Die derzeit um die 1.000 Toten am Tag sind doch keine Peanuts - und genau mit denen, die überwiegend sterben, wird alles begründet. Spahn spricht heute schon wieder vom Februar, Ramelow gleich von 12 Wochen.
Ist ja schon gut. Ich habe nicht vor, weder die Regierung, noch Jens Spahn zu loben. Ich kenne niemanden, der mit der aktuellen Impfsituation glücklich wäre, aber soviel ich mitbekommen habe, der bisher in Deutschland vorhandene Impfstoff wurde bereits zur Hälfte verimpft (758.093 Dosen, Stand gestern um 11:00 h) und die zweite Hälfte braucht man für die zweite Impfung. Der Flaschenhals ist also der Nachschub seitens der Impfstoffhersteller. Man darf auch nicht vergessen, dass drei der bisher vier Hersteller amerikanische Konzerne sind, denn Biontech ist ein Zwerg im Vergleich zu Pfizer. Welcher Lieferdruck und von wem im Hintergrund ausgeübt wird, werden wir wohl nie erfahren.
Stoner hat geschrieben:(13 Jan 2021, 20:38)
Rein spekulativ würde ich sagen: Dass die EU so mies verhandelt und die Deutschen so schnarchnasig waren, liegt in erster Linie daran, dass man geglaubt hat, das Schlimmste schon hinter sich und die Sache im Griff zu haben. Pech gehabt, aber theoretisch sollte man meinen, dass Unschuld tatsächich nicht vor "Strafe" schützt, also vor Wählerentzug. Und wenn die sieben Parteien im Bundestag tatsächlich alternativlos sind, dann umso schlimmer für den Wähler, der die Suppe gerade auslöffelt und stirbt und/oder demnächst in die Insolvenz oder Arbeitslosigkeit geht.
Auch wenn die EU und Deutschland die doppelte Menge bestellt hätten, an der aktuellen Impfsituation hätte sich nichts geändert, weil die Hersteller nicht so schnell so viel Impfstoff liefern können und bisher sind nur zwei Impfstoffe zugelassen.
Der Lockdown ist zweifelsohne schmerzlich, auch für mich, aber ich sehe keine Alternative zur aktuellen Vorgehensweise, höchstens im Detail, aber das hilft weder denen, deren Existenz gerade gefährdet ist, noch denen, die um ihr Leben kämpfen. Ich wüsste auch nicht, welche Regierung und wie es besser hätte machen können. Die zentralistische Regierungsform in Frankreich ist beispielsweise um einiges ineffizienter.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von firlefanz11 »

Atue001 hat geschrieben:(13 Jan 2021, 21:39)
Derzeit wird ca. 40% weniger geimpft, als Impfstoff da ist. Nicht nur bei uns, sondern bundesweit. Impfstoff bleibt also liegen, ...
TSCHOA! Letzte Woche stand ja schon zu lesen, dass wenn das in dem Tempo so weiter geht die Herdenimmunität (nettes Wort übrigens - ist wohl auf Wahlvieh bezogen) wohl erst 2027 erreicht ist...
Mach mer halt Lockdown bis August 2027... :rolleyes:
Bisher wurden im Schnitt nur rund 41.000 Personen pro Tag mit einer Impfdosis geimpft. Impft man in diesem Tempo weiter und nimmt man an, dass 60 Prozent der Bevölkerung geimpft sein müssen, damit eine Herdenimmunität besteht, dann wäre diese beim aktuellen Impftempo rechnerisch erst im August 2027 erreicht.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von frems »

firlefanz11 hat geschrieben:(14 Jan 2021, 11:56)

TSCHOA! Letzte Woche stand ja schon zu lesen, dass wenn das in dem Tempo so weiter geht die Herdenimmunität (nettes Wort übrigens - ist wohl auf Wahlvieh bezogen) wohl erst 2027 erreicht ist...
Mach mer halt Lockdown bis August 2027... :rolleyes:
Nimmt man sich nur die erste Impfstunde im Dezember und schaut, welcher Landkreis am wenigsten in der Stunde geimpft hat, kann man wahrscheinlich einen noch längeren Zeitraum hochrechnen. Aber sinnvoll wäre das irgendwie nicht so.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von relativ »

frems hat geschrieben:(14 Jan 2021, 12:14)

Nimmt man sich nur die erste Impfstunde im Dezember und schaut, welcher Landkreis am wenigsten in der Stunde geimpft hat, kann man wahrscheinlich einen noch längeren Zeitraum hochrechnen. Aber sinnvoll wäre das irgendwie nicht so.
Ich orakel mal, daß die Impfungen im laufe des Jahres ziemlich stark anziehen werden und wenn sie dann noch ein wenig Impfpersonal aufstocken und auch am WE impfen, könnte es ziemlich schnell gehen, solange der Impfdosennachschub nicht versiegt. Desweitern werden wohl bald auch Hausärtze impfen können. Ich gehe davon aus, daß bis zum Ende des Jahres sich jeder impfen lassen kann der will und darf.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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frems
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von frems »

relativ hat geschrieben:(14 Jan 2021, 12:27)

Ich orakel mal, daß die Impfungen im laufe des Jahres ziemlich stark anziehen werden und wenn sie dann noch ein wenig Impfpersonal aufstocken und auch am WE impfen, könnte es ziemlich schnell gehen, solange der Impfdosennachschub nicht versiegt. Desweitern werden wohl bald auch Hausärtze impfen können. Ich gehe davon aus, daß bis zum Ende des Jahres sich jeder impfen lassen kann der will und darf.
Ja, mein Einwand war nicht ganz ernst gemeint. Wir hatten das Thema in einem anderen Strang schon:
frems hat geschrieben:(13 Jan 2021, 13:47)

So eine Rechnung habe ich vor wenigen Tagen auch in einer deutschen Zeitung gelesen und da waren es auch um die 7 Jahre (vielleicht auch 6 oder 8). Find ich aber nicht sehr hilfreich. Einige Impfstoffe wurden erst jüngst zugelassen oder ihre Genehmigung steht noch aus. Zudem werden viele Produktionsstätten gerade ertüchtigt oder komplett neu aufgebaut. Daher ist davon auszugehen, dass die Lieferungen in den nächsten Monaten signifikant größer ausfallen würden. Dass man mit den ersten Impfungen so schnell wie möglich angefangen hat, ist ja nachvollziehbar. Alternativ hätte man natürlich wenige Monate "auf Halde" den Kram bunkern können und dann riesige Mengen gleichzeitig ausschütten. Das hätte an der Gesamtzahl der Impfungen nichts geändert (oder sie gar reduziert aufgrund fehlender Impfstellen) und ggf. auch Leben gekostet, aber in der Statistik wäre es für Hochrechnungen deutlich besser gewesen.
Labskaus!

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Zunder
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Vom 12.1.2021, 11.00 Uhr, auf den 13.1.2021, 11.00 Uhr, wurden 69.178 Impfungen durchgeführt. Man kann natürlich mit einem Durchschnitt von 41.000 Impfungen pro Tag rechnen, man kann aber auch zur Kenntnis nehmen, daß die Impfkampagne erst anläuft und die Anzahl der täglichen Impfungen ständig steigt.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum kann man Gutscheine für FFP2-Masken per Post verschicken, aber keine Einladungen für die Impfung?
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Zunder
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Vom 13.1. auf den 14.1. wurden 78.116 Impfungen durchgeführt.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... n-100.html
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Alana4
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alana4 »

Und dann liest man heute, dass einige Geimpfte kurz nach der Impfung verstorben sind. Offenbar den doch teils schweren Vorerkrankungen geschuldet.

Aber in dem Bericht steht eben auch, dass "einige" dieser Betroffenen Palliativ-Patienten waren.
Warum um alles in der Welt impft man Palliativ-Patien?
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Alana4 hat geschrieben:(14 Jan 2021, 16:40)

Und dann liest man heute, dass einige Geimpfte kurz nach der Impfung verstorben sind. Offenbar den doch teils schweren Vorerkrankungen geschuldet.

Aber in dem Bericht steht eben auch, dass "einige" dieser Betroffenen Palliativ-Patienten waren.
Warum um alles in der Welt impft man Palliativ-Patien?
Weil man die Unterscheidung nicht machen, menschliches Leben nicht gegeneinander aufgerechnet werden darf. Die Rechtssprechung des BVerfG verbietet das.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Schnitter »

Alana4 hat geschrieben:(14 Jan 2021, 16:40)
Und dann liest man heute, dass einige Geimpfte kurz nach der Impfung verstorben sind. Offenbar den doch teils schweren Vorerkrankungen geschuldet.
Wenn du jeden Tag 70,000 Menschen impfst (von denen viele auch noch älter als 80 sind) sterben selbstredend jeden Tag davon welche. Völlig unabhängig davon ob geimpft oder nicht.

Das ist reine Statistik.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Palliativ-Patienten die Belastung einer Impfung zuzumuten, ist keine Statistik. Das ist Idiotie.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Zunder hat geschrieben:(14 Jan 2021, 17:25)

Palliativ-Patienten die Belastung einer Impfung zuzumuten, ist keine Statistik. Das ist Idiotie.
Warum? Man ist ja nicht lange auf der Palliativstation und wird von dort irgendwohin entlassen. Und im Falle einer Infektion landet auch der Palliativpatient auf der Intensivstation.

Oder geht es darum, dass hier Palliativstation und Hospiz verwechselt werden?
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Alana4
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Alana4 »

Schnitter hat geschrieben:(14 Jan 2021, 17:21)

Wenn du jeden Tag 70,000 Menschen impfst (von denen viele auch noch älter als 80 sind) sterben selbstredend jeden Tag davon welche. Völlig unabhängig davon ob geimpft oder nicht.


Das ist reine Statistik.
Das weiß ich.
Mir ging es auch nicht darum, sondern um das Impfen von Palliativ-Patienten. Die bekommen eine Menge medizinischer Behandlungen nicht (mehr).
Und das, weil es..... Salopp gesagt..... Keinen Sinn mehr macht.
Dem Sterbenden wird der letzte Weg erleichtert, soweit es geht, aber es finden keine nennenswerten Therapien oder Behandlungen mehr Staat. Warum also ausgerechnet diese Impfung? Einfach nur "alt" als Kriterium, so steht es irgendwo. Nach der Sinnhaftigkeit wird nicht gefragt. Und ob die sterbenden Menschen das noch gewollt haben? Ob denen das wirklich wichtig war, diese Ur sie völlig nutzlose 8mpfung zu erhalten?
Das nimmt doch teils schon groteske Züge an.
Diese Fixierung auf die Hochbetagten finde ich inzwischen mehr als befremdlich.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Eschnapur
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eschnapur »

Zunder hat geschrieben:(14 Jan 2021, 17:25)

Palliativ-Patienten die Belastung einer Impfung zuzumuten, ist keine Statistik. Das ist Idiotie.
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. ;)
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Zunder
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Stoner hat geschrieben:(14 Jan 2021, 17:38)

Warum? Man ist ja nicht lange auf der Palliativstation und wird von dort irgendwohin entlassen. Und im Falle einer Infektion landet auch der Palliativpatient auf der Intensivstation.

Oder geht es darum, dass hier Palliativstation und Hospiz verwechselt werden?
Palliativ-Patienten sind schon unheilbar krank. Sie brauchen keine zusätzliche körperliche Belastung, um zu sterben.
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Eschnapur
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Eschnapur »

Stoner hat geschrieben:(14 Jan 2021, 17:38)

Warum? Man ist ja nicht lange auf der Palliativstation und wird von dort irgendwohin entlassen. Und im Falle einer Infektion landet auch der Palliativpatient auf der Intensivstation.

Oder geht es darum, dass hier Palliativstation und Hospiz verwechselt werden?
Normalerweise ist man durchschnittlich 2 Wochen auf der Palliativstation und in vielen Fällen sterben die Patienten dort.
Manchmal bessern sie sich unvorhergesehen und werden entweder in häusliche Palliativpflege entlassen oder in ein Hospiz.

In keinem Fall macht es irgendeinen Sinn, diese Menschen zu impfen, egal gegen was.

Es wird keine Reanimation mehr durchgeführt, in der Regel wird der Sterbeprozess erleichtert.
Sollten sie sich infizieren und entsprechende Symptome bekommen, würden sie sehr wahrscheinlich mit Sauerstoff versorgt, wie viele Palliativpatienten ohnehin.
Dafür braucht es keine Intensivstation.
Es gibt nämlich noch viele andere Erreger einer Pneumonie und in vielen Fällen sterben die Patienten auch genau an dieser Todesursache.
Das war vor Corona so und wird danach ebenso sein.

Gegen Corona in diesem Stadium zu impfen, macht für mich die sogenannten Experten definitiv nicht glaubwürdiger.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. ;)
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Zunder hat geschrieben:(14 Jan 2021, 17:44)

Palliativ-Patienten sind schon unheilbar krank. Sie brauchen keine zusätzliche körperliche Belastung, um zu sterben.
Dazu gibt es zwei Dinge:

1. Sie sind "lediglich" austherapiert, aber das Sterben selbst kann sehr lange (Jahre) dauern und ganz friedlich vonstatten gehen. Da sie aber Hochrisikogruppe sind, landen sie mit Corona mit ziemlicher Sicherheit auf der Intensivstation. Das gilt es, möglichst zu vermeiden.

2. Sie gehören zur Gruppe der bevorzugt zu Impfenden. Schlösse man sie von vornherein aufgrund ihrer begrenzten Lebenserwartung aus, wäre das verfassungswidrig und hätte keinen Bestand, wenn jemand klagt. Da kein Impfzwang herrscht, ist davon auszugehen, dass diese Menschen das wollen, wenn sie der Impfung nicht widersprechen. Das Prinzip der Menschenwürde lässt eine solche Selektion nicht zu.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Vongole »

Zunder hat geschrieben:(14 Jan 2021, 17:44)

Palliativ-Patienten sind schon unheilbar krank. Sie brauchen keine zusätzliche körperliche Belastung, um zu sterben.
Nicht alle Palliativ-Patienten sind unmittelbar todgeweiht.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Vongole hat geschrieben:(14 Jan 2021, 17:54)

Nicht alle Palliativ-Patienten sind unmittelbar todgeweiht.
Aber mittelbar. Daß diese Corona-bzw. Covid-19-Impfung den Körper massiv belastet, weiß man.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Eschnapur hat geschrieben:(14 Jan 2021, 17:49)

Normalerweise ist man durchschnittlich 2 Wochen auf der Palliativstation und in vielen Fällen sterben die Patienten dort.
Manchmal bessern sie sich unvorhergesehen und werden entweder in häusliche Palliativpflege entlassen oder in ein Hospiz.

In keinem Fall macht es irgendeinen Sinn, diese Menschen zu impfen, egal gegen was.

Es wird keine Reanimation mehr durchgeführt, in der Regel wird der Sterbeprozess erleichtert.
Sollten sie sich infizieren und entsprechende Symptome bekommen, würden sie sehr wahrscheinlich mit Sauerstoff versorgt, wie viele Palliativpatienten ohnehin.
Dafür braucht es keine Intensivstation.
Es gibt nämlich noch viele andere Erreger einer Pneumonie und in vielen Fällen sterben die Patienten auch genau an dieser Todesursache.
Das war vor Corona so und wird danach ebenso sein.
Wenn man ein bisschen nachliest, zum Beispiel hier, heißt es:
Eine palliative Versorgung kann sehr früh beginnen und sich über viele Monate, manchmal auch Jahre hinziehen. "Palliativ" heißt also nicht, dass es nur noch um Tage und Wochen geht. Die letzte Lebenszeit von unheilbar Erkrankten kann in verschiedene Phasen unterteilt werden.
Ganz so schnell scheint es also nicht immer zu gehen. Aber es spielt auch keine Rolle:
Eschnapur hat geschrieben:(14 Jan 2021, 17:49)
Gegen Corona in diesem Stadium zu impfen, macht für mich die sogenannten Experten definitiv nicht glaubwürdiger.
Wie in meiner Antwort an den User Zunder gesagt: Das Recht gestattet nicht, solche Patienten auszuschließen. Das hat mit Experten oder mit Sinnhaftigkeit nichts zu tun, das ist nicht einmal Politik. Das ist Recht, Verfassungsgrundsatz.
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Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Zunder »

Stoner hat geschrieben:(14 Jan 2021, 17:52)
......Schlösse man sie von vornherein aufgrund ihrer begrenzten Lebenserwartung aus.....
Nicht aufgrund ihrer geringen Lebenserwartung, sondern aufgrund ihrer Krankheit, sollten sie vernünftigerweise nicht geimpft werden.
Stoner

Re: Das Corona-Impfdesaster: Auswirkungen, Verantwortungen und Konsequenzen

Beitrag von Stoner »

Zunder hat geschrieben:(14 Jan 2021, 18:02)

Nicht aufgrund ihrer geringen Lebenserwartung, sondern aufgrund ihrer Krankheit, sollten sie vernünftigerweise nicht geimpft werden.
Vermutlich, aber das müssten die Mediziner einzelfallbezogen klären, grundsätzlich ausschließen darf man es halt nicht. Und eigentlich muss man davon ausgehen, dass die ja dem Impfen zugestimmt haben und nicht gegen ihren Willen geimpft werden. Aber dazu müsste man die Fälle kennen und interessant wäre, ob das wirklich häufig vorkommt.
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