Perkeo hat geschrieben:(20 Oct 2020, 07:39)
Hätten die tollen Energiewendler wenigstens Gas statt Dutzende Kohlekraftwerke gebaut
Welche "Energiewendler" haben denn Kohlekraftwerke gebaut?
Die mir bekannten "Energiewendler" sind allesamt eher Solar-Anhänger, als Kohlebefürworter...
Kernkraftwerke können problemlos im Lastfolgebetrieb laufen. Anderslautende Behauptungen werden durch die Wiederholung nicht wahrer.
Auch Ihre Behauptung wird nicht wahrer durch Wiederholung:
Für den Zyklus Nennlast-Nulllast-heiß-Nennlast (100-0-100) wird 400-mal als maximal zulässig angegeben. Bei einer Lebensdauer des Kraftwerks von 40 Jahren entspräche dies 10 dieser Vorgänge pro Jahr.
https://www.tab-beim-bundestag.de/de/pd ... -hp021.pdf
Spitze!
Zwar ist es richtig, dass Kernkraftwerke grundsätzlich regelbar sind, allerdings wird das zum Einen kaum gemacht und zum Anderen geht das offenbar auch nur begrenzt oft.
Dahingehend scheint sich auch in den letzten 30 Jahren kaum was geändert zu haben. KKW wurden halt immer als "Grundlastkraftwerke" betrieben. Also platt ausgedrückt hochfahren, maximal lange mit Vollast laufen lassen.
Außerdem soll doch das Ziel 100% erneuerbar sein, oder? Dann müssen die EE doch so oder so das Speicherproblem lösen, anstatt bis in alle Ewigkeit auf konventionelle Reserven zu setzen.
Da sind wir uns einig. Ich sehe hier eine Dezentralisierung des Netzes, möglichst Verbrauchsnahe Energieerzeugung und -Speicherung als das Mittel der Wahl. Das Netz kann dann Schieflagen ausgleichen, aber nicht mehr jedes Watt muss vor sonst wo her zum Verbraucher gebracht werden. Dadurch könnte man mit dünneren Leitungsquerschnitten (Bestandsleitungen) arbeiten, da Lastspitzen durch nahegelegene (eigene) Speicher abgefangen würden.
Leider sind Batteriespeicher aktuell noch sehr teuer und die Bundesregierung will lieber den ohnehin noch knappen Strom aus EE lieber mit immensen Verlusten in Wasserstoff wandeln, als für nennenswerte Speicherkapazitäten in der Fläche zu sorgen.
Wir werden noch sehen, wo das hin führt.
Ich bin der Meinung: je autarker die Verbraucher sind, um so leichter wäre die Energiewende zu stemmen. Allerdings sehen da natürlich etliche "große Player" ihre Felle davon schwimmen, deshalb wird da viel unternommen, das so gut als möglich aus zu bremsen und die zentralistische Struktur des Stromnetzes aufrecht und die Verbraucher brav und abhängig an der Nadel bzw. Leitung zu behalten.