Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

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Rainald de Gien
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Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Rainald de Gien »

Diese Frage stellt sich mir ganz akruell aus folgenem Grund.

Gestern fiehlen mir Militärmaschinen auf, die in ungewohnter Tiefe und Richtung offensichtlich den Flughafen Zweibrücken anflogen, also suchte ich im Internet und fand auch mehrere Artikel. Es war nach diesen das 42. Manöver "Colibri", im ersten Moment also nichts besonders, doch dann fand ich noch einen Artikel, der die Manöverzielbeschreibung enthielt:

http://www.gesichterparty.de/index.php? ... le_id=2277
In einem grenznahen Gebiet "Provinz Lothringen des Landes Westfrankien“ sind Unruhen zwischen verschiedenen Ethnien zweier Länder entstanden. Darüber hinaus existiert ein soziales Ungleichgewicht und es gibt wertvolle Ressourcen (Uran) in dem Gebiet. All dies bringt Politik und militante Gruppierungen dazu, gegeneinander zu kämpfen. Bürgerkriegsähnliche Zustände führen schließlich zu einer UN-Resolution. Die radikal operierenden Rebellen geben jedoch nicht klein bei und planen die Entwicklung und den Einsatz einer "schmutzigen Bombe". Das muss zum Schutz der Bevölkerung und Stabilisierung der gesamten Grenzregion verhindert werden.

Zum Glück ist diese Ausgangslage ebenso wie das Land, nicht real und Inhalt der der diesjährigen Gefechtsübung "Colibri". "Die Lage könnte aber jederzeit Wirklichkeit werden", sagte Claus Peter Schulz, Presseoffizier der Luftlandebrigade 26. ...
Rechnet man also mit der zunehmenden Möglichkeit eines realen Bürgerkrieges in den europäischen Ländern ?
Zuletzt geändert von Rainald de Gien am Do 23. Apr 2009, 07:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Liest sich für mich wie "Kongo".
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Rainald de Gien
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Rainald de Gien »

Tom Bombadil hat geschrieben:Liest sich für mich wie "Kongo".
Der Kongo hat etwas andere Infrastrukturen. Es wird besonders um die Stadt Saarlouis herum geübt, mit Stoßrichtung in die Stadt. (steht so nicht in dem Artikel, weiß ich aus dem Radio und von Leuten die da wohnen). Also ich glaube schon, dass hier ganz konkret auf einen Innereuropäischen Schauplatz hin geübt wird.

Das allerdings verrät mir, dass ein solches Szenario als ganz konkrete Möglichkeit in der nächsten Zeit für möglich gehalten wird. Wahrscheinlich unterstellt man solche Aufstände wie 2005 in Frankreich könnten auf Grund der Krise langanhaltender und vor allem nicht mehr anarchistisch sondern von einer eigenen inneren Struktur getragen werden und diese gelte es dann nieder zu ringen.
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Tom Bombadil
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Rainald de Gien hat geschrieben:Also ich glaube schon, dass hier ganz konkret auf einen Innereuropäischen Schauplatz hin geübt wird.
Möglich ist sicher alles, aber auch im Kongo gibt es größere Städte ;) Und vor Ort zu üben wäre nicht wirklich sinnvoll.
Das allerdings verrät mir, dass ein solches Szenario als ganz konkrete Möglichkeit in der nächsten Zeit für möglich gehalten wird.
Naja, ich weiß ja nicht, halte ich doch für sehr weit hergeholt. Zumindest in D darf die Bundeswehr ja nicht im Inneren eingesetzt werden, wie es in Frankreich aussieht, weiß ich nicht.
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K.-H. Hirmer
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von K.-H. Hirmer »

Ich glaube, Du machst Dir unnötige Sorgen.

Solche Übungen waren in meiner Kindheit an der Tagesordnung. Jeden Herbst und jedes Frühjahr waren bei uns im Dorf (Münsterland, NRW) auf einer größeren Anhöhe "Feindkräfte" positioniert, die dann mit manchmal dutzenden Tiefflugangriffen attackiert wurden. An manchen Tagen haben wir Kinder zusätzlich mehr als 100 Panzer gezählt, die durch unser Dorf auf den "Feind vorrückten".

Wo sollen Militärs üben, wenn nicht bei uns?
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Keoma
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Keoma »

K.-H. Hirmer hat geschrieben:Ich glaube, Du machst Dir unnötige Sorgen.

Solche Übungen waren in meiner Kindheit an der Tagesordnung. Jeden Herbst und jedes Frühjahr waren bei uns im Dorf (Münsterland, NRW) auf einer größeren Anhöhe "Feindkräfte" positioniert, die dann mit manchmal dutzenden Tiefflugangriffen attackiert wurden. An manchen Tagen haben wir Kinder zusätzlich mehr als 100 Panzer gezählt, die durch unser Dorf auf den "Feind vorrückten".

Wo sollen Militärs üben, wenn nicht bei uns?
Nur kam der Fein damals immer aus dem Osten.
Ich kann mich noch gut an meine Waffenübungen an der Donau erinnern und an unser mittlerweile überflüssiges Bunkersystem.

Die im Eingangsbeitrag zitierte Übungsannahme ist doch anders.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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K.-H. Hirmer
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von K.-H. Hirmer »

Keoma hat geschrieben:Nur kam der Fein damals immer aus dem Osten.
Ich kann mich noch gut an meine Waffenübungen an der Donau erinnern und an unser mittlerweile überflüssiges Bunkersystem.

Die im Eingangsbeitrag zitierte Übungsannahme ist doch anders.
Das ist richtig.

Allerdings müssen auch Auslandseinsätze größeren Stils der Bundeswehr/NATO irgendwo geübt werden. Vielleicht haben die z. B. eine Intervention im Kongo geübt. Und das eben bei uns, denn der Kongo wird kaum unsere Truppen zum Üben reinlassen.

Ich glaube nicht, dass sich diese Übung auf Europa bezog.
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bakunicus
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von bakunicus »

mhh ...

warum kräht schäuble dann ständig vom einsatz der bundeswehr im inneren ?
ich höre die nachtigall trapsen, oder bin zumindest sehr mißtrauisch an dieser stelle.

nur eines sollte protestlern wie der führung der BW kar sein;
ein solcher konflikt wird nicht militärisch gewonnen ....

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Claud
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Claud »

Es gibt in Deutschland keine großen Gruppen welche sich im Bürgerkrieg gegenüberstehen könnten.
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bakunicus
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von bakunicus »

Claud hat geschrieben:Es gibt in Deutschland keine großen Gruppen welche sich im Bürgerkrieg gegenüberstehen könnten.
du hast wohl hoffentlich recht;

aber wenn, dann wird es ein konflikt arm gegen reich sein ...
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K.-H. Hirmer
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von K.-H. Hirmer »

bakunicus hat geschrieben:warum kräht schäuble dann ständig vom einsatz der bundeswehr im inneren ?
Weil bestimmte Dinge nur von der Bundeswehr getan werden können. Z. B. Angriffe mit gepanzerten Fahrzeugen auf Kernkraftwerke aufhalten.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von bakunicus »

K.-H. Hirmer hat geschrieben: Weil bestimmte Dinge nur von der Bundeswehr getan werden können. Z. B. Angriffe mit gepanzerten Fahrzeugen auf Kernkraftwerke aufhalten.
mir ist nicht bekannt, dass akw gegner panzer zu protesten auffahren;
das wäre auch absurd. man will ja die umwelt vor strahlung schützen, und nicht löcher in die anlagen schießen.

nein, das ist GANZ SICHER nicht die intention ....

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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Wasteland »

Claud hat geschrieben:Es gibt in Deutschland keine großen Gruppen welche sich im Bürgerkrieg gegenüberstehen könnten.
Das glaube ich auch. Mir fallen zumindest keine ein. Nein, wenn es zum Krieg kommt wird der woanders stattfinden. Vielleicht wird Deutschland mit dabei sein, aber nicht auf deutschem Boden. Das halte ich für unrealistisch.
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Claud
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Claud »

bakunicus hat geschrieben:
du hast wohl hoffentlich recht;

aber wenn, dann wird es ein konflikt arm gegen reich sein ...
Iwo. Schau mal nach Frankreich oder Griechenland. Selbst derer Ausnahmezustände sind noch weit entfernt von so etwas ähnlichen wie einen Bürgerkrieg.
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RayBan
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von RayBan »

Rainald de Gien hat geschrieben:
Rechnet man also mit der zunehmenden Möglichkeit eines realen Bürgerkrieges in den europäischen Ländern ?

Die Franzosen haben bereits pensionierte Polizisten in den Dienst zurück berufen, weil die wohl noch gebraucht werden...
Zuletzt geändert von RayBan am Do 23. Apr 2009, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
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Johann
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Johann »

Wasteland hat geschrieben:
Das glaube ich auch. Mir fallen zumindest keine ein. Nein, wenn es zum Krieg kommt wird der woanders stattfinden. Vielleicht wird Deutschland mit dabei sein, aber nicht auf deutschem Boden. Das halte ich für unrealistisch.
Richtig. Das "westdeutsche" Straßen- und Bahnnetz läßt keine schnellen und konzentrierten Truppenbewegungen mehr zu. Und immer auf die russischen Transportflugzeuge zurück zu greifen ist auch nicht im Sinne von EADS.

Aber mal beim Thema zu bleiben: hat jemand in der letzten Zeit was von BM Schläuble gehört? Ist der schon im Bunker?
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Peddargh
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Peddargh »

Ich copy&paste mich mal selbst: (aus der Weinstube, in der das Thema auch behandelt wird)
usaToday hat geschrieben:Den Menschen heute geht es so gut wie fast nie... Eure Revolutionsträume werden also Träume bleiben. :roll:

Ich lese:
1. Eine Feststellung: "Den Menschen heute geht es so gut wie fast nie"

Ich weiß nicht, wie man auf diese Feststellung kommt.
Ich sehe ein Land mit mehr als 5 Millionen Arbeitslosen.
Ein weitaus größeren Teil mit Angst vor Arbeitslosigkeit.
Hier jetzt zu schreiben, den Leuten würde es gut gehen, halte ich für Augenwischerei.
Es mag sein, dass der HartIV-Regelsatz verhindert, dass Menschen verhungern, dennoch
besteht das Leben aus mehr als aus Kontoauszügen.
Ein HartzIVler ist praktisch vom kulturellen, sozialen Leben ausgeschlossen.
In der Freizeit, wie in der Arbeitswelt.
Das relativiert dieses "...geht es so gut wie fast nie" doch ungemein.
Statistiken zur Entwicklung von depressiven Persönlichkeitsstörungen beweisen das eindrucksvoll.
Fehlendes Geld verstärkt so eine Depression.
Fehlende soziale Kontakte verstärken so eine Depression.
Fehlende Anerkennung durch Arbeit verstärken so eine Depression.
Und weil Depressionen nun mal die Neigung haben, irgendwann zu Agressionen zu werden,
kann ich deine auf die Feststellung folgende Prognose auch nicht teilen.

2. Die Prognose:"Eure Revolutionsträume werden also Träume bleiben."
Revolutionsträume?

Ja glaubst du denn ernsthaft, dass sich die irgendjemand ernsthaft wünscht?
Wenn dem so ist, widersprichst du dir doch selbst, oder etwa nicht?
Ich würde mir ein Überdenken des Systems wünschen.
Denn es ist ganz offensichtlich nicht geeignet, zu leisten wozu es installiert wurde.
Wahrung und Durchsetzung unserer Verfassung.
Da aber die Renditeerwartungen, die Nullen vor dem Komma auf den Kontoauszügen einiger weniger auf dieser Welt als das wahre Maß für Wohlstand herhalten müssen, ist es zu einer Schieflage gekommen.
Diese Schieflage produziert Depression.
Und das längst nicht beim Hartzer, beim Armen allein.
Sogar Ärzte, Anwälte sind mittlerweile in Gehaltsregionen gefallen, in denen Depression droht.
Aus den Ärmsten des Landes ist, trotz der Masse, nichts mehr herauszuholen.
Dennoch muß die Wirtschaft wachsen um uns das Gefühl zu geben in einem reichen Land zu Leben, in Wohlstand.
Was verglichen mit den Zuständen in Somnalia etwa, durchaus hinkommt.

Nein, ich bemühe das Bild der auseinanderspreizenden Schere.
Als ich als Maurer mit dem Ziel Architekt zu werden begann, konnte ich mit meinem Verdienst eine Familie ernähren.
Heute kenne ich Maurer, die als Maurer Vollzeit arbeiten und vom A-Amt Aufstockungen erhalten. Und das während einige in diesem jahrzehte währenden Aufschwung so reich geworden sind, das sie ihr Geld, gar nicht ausgeben können, selbst wenn sie es mit aller Macht versuchten.
Das schürt Neid! Und wieder Depression.

Worauf ich damit hin aus will:
Du wendest dich mit deinen "Revolutionsträumen" an den linken, schwarzen Block.
Dem stelle ich meine Prognose entgegen.
Es werden nicht die Menschen sein, die seit Jahren, jahrzehnten gegen diesen ökonomischen wie sozialen Wahnsinn protestieren, die schlussendlich die Barrikaden gegen die Eliten bauen.
Es werden die ganz normalen Familienväter sein, die vor Jahren noch zufrieden festgestellt haben, dass mit der Hartz-Gesetzgebung, genau das richtige gegen diese arbeitsscheue, den Sozialstaat belastenden Menschen, getan wurde.
Es wurde gefordert, es wurde genommen. Wer vor erreichen des Rentenalters arbeitslos wurde weiß wovon ich spreche.
Wie gefördert wurde. Wer schon mal das Glück hatte ein Bewerbungstraining des Arbeitsamtes mitzumachen, weiß wovon ich rede.

Tscha, der Kuchen ist verteilt, die Krümel werden knapp.
Und diese Krümel sind mittlerweile so klein geworden, dass es sich trotz der Masse, nicht mehr lohnt, diese einzutreiben.
Renditeerwartungen, Zinserträge gibt es aber weiterhin.
Woher soll dieses Geld kommen?
Richtig! Von denen die es haben.
Also der arbeitenden Bevölkerung.
Der Wert der Arbeit ist gefallen, und fällt weiter.
Der Wert des Produktes hingegen ist gestiegen und steigt weiter.
Nicht der Produzierende verdient, es ist der verkaufende.
Das wäre die Basis der Schere.

Dem Hartzer ist das egal.
Er vegetiert in seinem Sumpf aus Resignation, Phlegma und Depression.
Es wird, wie gesagt, der ganz normale Bürger sein, aus Angst vor HartzIV, der nie gehabte
Revolutionsträume umsetzen wird.
Spätestens wenn der Geldautomat den Hunni für den Wocheneinkauf nicht mehr ausspuckt.
Dazu kommen marodierende Horden aus hungrigen Menschen, denen schon kurz vorher der Hahn zugedreht wurde. Das wären Millionen.

Ein Horrorszenario, das man sich nicht wirklich wünschen kann, egal wie links, wie schwarz man ist.
Und doch treiben wir genau darauf zu.

Man nehme die Weißbücher der Regierung, der vergangenen Jahrzehnte und rechen alle sozialen Ausgabe zusammen.
Wie lange muß man in die Vergagenheit gehen um den Betrag zusammenzuhaben, mit dem heuer die "notleidenden" Banken gerettet werden?

Da liegt die Crux!
Wären wir ehrlich so müssten wir das Wort Sozial aus unserem Grundgesetz nehmen.
Der Mensch ist aber nun mal von Grund auf Verlogen.
Verlogen und Gewalttätig, vor allem wenn er merkt beschissen worden zu sein.

Es ist genau dieser Betrug, der eine Revolution heraufbeschwören wird.
Nur ganz anders als wir uns das jetzt vorstellen.
Gegen uns selbst gerichtet!
Denn die Nutzniesser, dieses groß angelegten Ausbeutens eines ganzen Planeten, werden sich das so heraufbeschworene Unheil aus der Distanz ansehen.
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Tom Bombadil
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Peddargh hat geschrieben:Ich sehe ein Land mit mehr als 5 Millionen Arbeitslosen.
Vergleiche deren Leben mal mit dem eines Arbeiters im Frankreich vor 1789. Oder guck dir an, was 1929ff los war, wir schlecht es den Menschen da ging. Das ist alles kein Vergleich, noch geht es uns allen hier richtig gut. Ob und wie lange sich dieser Zustand aufrechterhalten lassen kann, sei dahin gestellt. Das ist sicher eins der größeren Probleme, vor denen unsere Gesellschaft steht.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von USA TOMORROW »

Peddargh hat geschrieben:Ja glaubst du denn ernsthaft, dass sich die irgendjemand ernsthaft wünscht?
Worauf habe ich denn geantwortet?
missdschei hat geschrieben:ich hoffe, du hast recht. wär mir heute lieber als morgen, es ist wirklich fast alles besser als das, was zur zeit läuft.

viva la revolucion!!!
:roll:
Zuletzt geändert von USA TOMORROW am Do 23. Apr 2009, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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K.-H. Hirmer
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von K.-H. Hirmer »

bakunicus hat geschrieben:mir ist nicht bekannt, dass akw gegner panzer zu protesten auffahren;
das wäre auch absurd. man will ja die umwelt vor strahlung schützen, und nicht löcher in die anlagen schießen.
Ich rede auch von Terroranschlägen.
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Peddargh
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Peddargh »

usaToday hat geschrieben:
Worauf habe ich denn geantwortet?



:roll:
Ich wollte mit meinem Beitrag darauf hin weisen, dass Revolution nicht gleich Revolution ist.
Ich würde mir ebenso eine Revolution wünschen.
Eine Revolution, die unseren Politikern vor Augen führt, für wen diese den Job eigentlich machen. Zum Wohle des Volkes. Und das besteht eben aus einem größeren Personenkreis als aus dem gesunden Wirtschaftsumfeld.

Das Thema ist der "soziale Friede" und ich stehe nicht allein, wenn ich sage, dass dieser empfindlich gestört ist.
Dieser soziale Friede ist schon seit Jahrzehnten gestört.
In Deutschland augenfällig auf die Welt bezogen klar erwiesen.
Hier klappt die Globalisierung nur in eine Richtung.

Nein! Eine Revolution ist unumgänglich!
Und es liegt an den Politikern, an uns, wie diese aussieht.
Behalten wir das deutsche Phlegma bei, und glauben weiterhin den Schönrednern, wird es tatrsächlich dazu kommen, wovor man Angst haben kann.

Ich für meinen Teil würde das gesamte Wirtschaftssystem weltweit revolutionieren.
Und zwar dergestalt, das die Wirtschaft für die Menschen (alle) arbeitet und nicht ein Teil der Menschheit für die (personifizierte)Wirtschaft arbeitet.

Wenn sich unsere wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen Eliten an die selbst gemachten Gesetze halten würde, wäre das schon Revolution genug!
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von adal »

Die Phantasie des Bundesinnenministers richtet sich auf den Abschuss entführter Flugzeuge, terroristische ABC-Angriffe und personelle Verstärkung der Polizei durch Soldaten der Bundeswehr bei inneren Unruhen. Für das Letztere bekommt er nie und nimmer die verfassungsändernde Mehrheit (SPD, FDP, Grüne und Linke sind strikt dagegen), für das erste wurde er vom BVerfG bereits abgewatscht.

1972 stand der Verteidigungsminister Leber vor der Entscheidung, ob er ein auf den Münchner Olympiapark zufliegendes Flugzeug abschießen soll. Bekanntlich ein Fehlalarm. Es wäre also grundsätzlich möglich gewesen. Folglich braucht niemand für diesen extrem unwahrscheinlichen Fall eine Änderung der Befehlsstruktur und ein Gesetz, das vorauseilend Straffreiheit zusichert. Darüber kann man ja vielleicht noch mal reden, wenn wir jährlich drei terroristische Flugzeugattacken abzuwehren haben. :mrgreen:
Die diesbezügliche Aufweichung der Verfassung, d.h. des verfassungsrechtlichen Verbots, Menschenleben präsumtiv gegeneinander aufzurechnen und Unschuldige prophylaktisch zu töten, ist jedenfalls vorläufig grob unangemessen.
Peddargh hat geschrieben: Eine Revolution ist unumgänglich!
Ihr Revolutionsphantasten habt doch einen an der Waffel.
Zuletzt geändert von adal am Do 23. Apr 2009, 12:57, insgesamt 5-mal geändert.
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Peddargh
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Peddargh »

Peddargh hat geschrieben: Eine Revolution ist unumgänglich!
adal hat geschrieben: Ihr Revolutionsphantasten habt doch einen an der Waffel.
Ein unglaublich starkes Argument!

Da ich mich aber ein wenig mißverstanden fühle lege ich es dir nocheinmal auseinander.
Du nennst mich "Revolutionsphantast" (über das "habt doch einen an der Waffel." sehe ich mal großzügig hinweg).
Ich habe keine Revolutionsphantasien.
Ich habe Ängste in diese Richtung.
Und da ich mit meiner Arbeit nicht (mehr) genug verdiene, um mir das Schauspiel aus sicherer Distanz anzuschauen, stecke ich mittendrin.
Nehme also schon jetzt einiges wahr von dem, was man Bürgerkriegsähnlich Zustände nennen könnte.
Nein, ich glaube nicht, dass es zu einer Revolution kommen wird.
Alles wird genau so lange weitergehen bis die Blase richtig platzt.
Und das geht dann übergangslos in einen Bürgerkrieg über, der schlicht aus Hunger geführt wird. Nicht Reich gegen Arm sondern jeder gegen jeden im Kampf um Nahrungsmittel.

Mit dem Rettungspaket haben wir nur etwas aufgeschoben.
Gibt es keine "Revolution" auf diesem Gebiet, wird sich wiederholen und verschärfen, was wir im Augenblick erleben.
Keine Barrkaden, kein Bossnapping und all das.
Nur der Zusammenbruch unseres Wirtschaftssystems.

Wenn du mich also "Revolutionsphantast" schimpfst, dann kann ich das nur gelten lassen,
wenn klar ist, das die Revolution, die ich meine, die Utopie von einem Land, einer Welt ist, wie wir sie in unserer Verfassung niedergeschrieben haben.
Das revolutionäre daran, wäre die Einhaltung von Gesetzen derer, die sich mit viel gut bezahlten Anwälten, über sie hinweg setzen.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von adal »

Peddargh hat geschrieben:Nehme also schon jetzt einiges wahr von dem, was man Bürgerkriegsähnlich Zustände nennen könnte.
Ich nicht. Selbst vor jener plakativen Unbotmäßigkeit, wie sie die Franzosen so lieben, sind wir weit entfernt.
Peddargh hat geschrieben:Alles wird genau so lange weitergehen bis die Blase richtig platzt. Und das geht dann übergangslos in einen Bürgerkrieg über, der schlicht aus Hunger geführt wird. Nicht Reich gegen Arm sondern jeder gegen jeden im Kampf um Nahrungsmittel.
Anomische Zustände, völlig abwegig, auch wenn sich die schlimmsten Rezessionsszenarien bewahrheiten.

1918/19 gab es zum ersten und einzigen Mal Revolution in Deutschland. Genau betrachtet war es ein Revolutiönchen, weil die Machtfrage nicht ernsthaft gestellt wurde. Und es herrschte existentielle Not, das Kaiserreich war kollabiert und die Idee der sozialistischen Revolution noch taufrisch.
Peddargh hat geschrieben:Wenn du mich also "Revolutionsphantast" schimpfst, dann kann ich das nur gelten lassen,
wenn klar ist, das die Revolution, die ich meine, die Utopie von einem Land, einer Welt ist, wie wir sie in unserer Verfassung niedergeschrieben haben.
Das revolutionäre daran, wäre die Einhaltung von Gesetzen derer, die sich mit viel gut bezahlten Anwälten, über sie hinweg setzen.
Du redest über Reformen, also Evolution im bestehenden System. Unter Revolution verstehe ich den "illegalen" Umsturz, also antilegalistisches Handeln, um die Verhältnisse zu ändern.
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ralphon
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von ralphon »

Die Lage könnte aber jederzeit Wirklichkeit werden
:rofl:
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von ralphon »

Keoma hat geschrieben: Nur kam der Fein damals immer aus dem Osten.
Ich kann mich noch gut an meine Waffenübungen an der Donau erinnern und an unser mittlerweile überflüssiges Bunkersystem.
Als ich bei der BW war, war der Ostblock gerade zusammengebrochen, und unsere Offiziere waren sehr bemüht, mögliche Feinde zu finden. Die Blickrichtung war immer noch dieselbe.
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Peddargh
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Peddargh »

adal hat geschrieben:Ich nicht. Selbst vor jener plakativen Unbotmäßigkeit, wie sie die Franzosen so lieben, sind wir weit entfernt.
Oh, ich kenne Ecken, selbst in meiner dörflichen Stadt (Lemgo/nahe Bielefeld) da ist diese "plakative Unbotmäßigkeit" längst Lebensrealität.
Von den Großstädten möchte ich da gar nicht erst anfangen.
adal hat geschrieben:Anomische Zustände, völlig abwegig, auch wenn sich die schlimmsten Rezessionsszenarien bewahrheiten.
Anomische Zustände?
Also Zustände der Gesetzlosigkeit? Übersetze ich das richtig?
Nun, auf Seiten der Bürger, die genau da stehen würden, bei einem Kollaps unseres Wirtschaftssystem, wie es gerade aufgeschoben wurde, absolut nicht abwegig.
Aber um diese Anomische Zustände geht es nicht.
Es geht um die jetzt schon faktischen anomischen Zustände, die sich unsere Eliten zu Nütze machen ihren Reichtum in blödsinnige Spähren zu mehren.
adal hat geschrieben:1918/19 gab es zum ersten und einzigen Mal Revolution in Deutschland. Genau betrachtet war es ein Revolutiönchen, weil die Machtfrage nicht ernsthaft gestellt wurde. Und es herrschte existentielle Not, das Kaiserreich war kollabiert und die Idee der sozialistischen Revolution noch taufrisch.
Wie gesagt, glaube auch ich nicht an eine Revolution im herkömlichen Sinne.
Ich befürchte bürgerkriegsähnliche Zustände, wenn nicht begriffen wird, das in unserem Finanzsystem zu viele kriminelle Subjekte die Fäden ziehen.
Ich wünsche eine Revolution in dem Sinne, das die Herrschenden, also die Leistungsträger, die Eliten, die Politiker, etc. begreifen, dass sie einem Job wie jedere andere auch nachgehen, und das im Auftrag des Volkes, zum Wohle des Volkes.
Die Wirtschaft dient dem Menschen (sollte)
Nicht der Mensch der Wirtschaft (den Nutzniessern)
adal hat geschrieben: Du redest über Reformen, also Evolution im bestehenden System.

Exakt! Genau das tue ich. Und lasse mich dafür als Revolutionsphantast beschimpfen...
In einem Land in dem Mindestgehälter diskutiert werden müssen, in dem aber über einen Maximallohn nicht mal nachgedacht werden darf (enteignung) hat es nun mal etwas revolutionäres über die Gleichheit vor dem Gesetz zu reden.
Und diese sehe ich als nicht gegeben an.
adal hat geschrieben: Unter Revolution verstehe ich den "illegalen" Umsturz, also antilegalistisches Handeln, um die Verhältnisse zu ändern.
Eine Definition der ich so nicht folgen mag.
Ich halte mal folgendes dagegen:

Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Artikel 20
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Diesen Fall halte ich für eingetreten.
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bakunicus
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von bakunicus »

K.-H. Hirmer hat geschrieben: Ich rede auch von Terroranschlägen.
mhh ..

islamisten bemächtigen sich eines panzers und steuern auf das nächste akw um löcher hineinzuschießen ...

mhh ...
man muß wohl mit allem rechnen heutzutage ...
auch mit absurder paranoia, aufgrund derer rollstuhl wolfgang das grundgesetz außer kraft setzen möchte, und es keine vernünftigen stimmen gibt die so einem schwachsinn deutlich einhalt gebieten.

ein hoch auf den wahnsinn;
nieder mit dem grundgesetz ...

schon wieder sorry, aber da fällt mir echt nichts mehr zu ein.

falls sowas wirklich jemals passieren sollte, hat glaube ich keiner was dagegen ein warzenschwein in die luft zu schicken, um dem einhalt zu gebieten.
dafür muß man keine scheunentore in die gewaltenteilung reißen.

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adal
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von adal »

Peddargh hat geschrieben:Exakt! Genau das tue ich. Und lasse mich dafür als Revolutionsphantast beschimpfen...
Ja was denn nun? Revolution oder Evolution?
Peddargh hat geschrieben:(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Diesen Fall halte ich für eingetreten.
Mit dieser exzentrischen Interpretation stehst du auf Seiten der Revolutionsschwurbler von ultralinks und ultrarechts.
Zuletzt geändert von adal am Do 23. Apr 2009, 14:24, insgesamt 2-mal geändert.
miss marple

Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von miss marple »

Peddargh hat geschrieben:Oh, ich kenne Ecken, selbst in meiner dörflichen Stadt (Lemgo/nahe Bielefeld) da ist diese "plakative Unbotmäßigkeit" längst Lebensrealität.
Von den Großstädten möchte ich da gar nicht erst anfangen.

Anomische Zustände?
Also Zustände der Gesetzlosigkeit? Übersetze ich das richtig?
Nun, auf Seiten der Bürger, die genau da stehen würden, bei einem Kollaps unseres Wirtschaftssystem, wie es gerade aufgeschoben wurde, absolut nicht abwegig.
Aber um diese Anomische Zustände geht es nicht.
Es geht um die jetzt schon faktischen anomischen Zustände, die sich unsere Eliten zu Nütze machen ihren Reichtum in blödsinnige Spähren zu mehren.

Wie gesagt, glaube auch ich nicht an eine Revolution im herkömlichen Sinne.
Ich befürchte bürgerkriegsähnliche Zustände, wenn nicht begriffen wird, das in unserem Finanzsystem zu viele kriminelle Subjekte die Fäden ziehen.
Ich wünsche eine Revolution in dem Sinne, das die Herrschenden, also die Leistungsträger, die Eliten, die Politiker, etc. begreifen, dass sie einem Job wie jedere andere auch nachgehen, und das im Auftrag des Volkes, zum Wohle des Volkes.
Die Wirtschaft dient dem Menschen (sollte)
Nicht der Mensch der Wirtschaft (den Nutzniessern)


Exakt! Genau das tue ich. Und lasse mich dafür als Revolutionsphantast beschimpfen...
In einem Land in dem Mindestgehälter diskutiert werden müssen, in dem aber über einen Maximallohn nicht mal nachgedacht werden darf (enteignung) hat es nun mal etwas revolutionäres über die Gleichheit vor dem Gesetz zu reden.
Und diese sehe ich als nicht gegeben an.


Eine Definition der ich so nicht folgen mag.
Ich halte mal folgendes dagegen:

Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Artikel 20
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Diesen Fall halte ich für eingetreten.

es dürfte hier so manche einfache strukturiertheit verhiindern, diesen artikel 20 richtig zu verstehen.

und genau das ist es, es wird nicht verstanden, dass es längst bürgerspflicht wäre, sich gegen das galoppierende unrecht zu wehren.
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bakunicus
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von bakunicus »

adal hat geschrieben:Mit dieser exzentrischen Interpretation stehst du auf Seiten der Revolutionsschwurbler von ultralinks und ultrarechts.
das macht aber keine aussage darüber, ob das gerechtfertigt ist oder nicht.

bei hunderten milliarden € steuergeldern, die veruntreut werden, ohne das parlament, presse und bürger auskunft bekommen, welchem zweck sie dienen, wer sie erhält, und wer für solche bilanzen verantwortlich ist, können einem solche gedanken schon kommen.

die pressefreiheit ist außer kraft gesetzt, das mitbestimmungsrecht des parlament ist außer kraft gesetzt, auch die judikative kann so keinen einfluß nehmen ...
und der wähler erst recht nicht; wie soll er sich entscheiden, wenn er die sachlage nicht kennt ?

kurz um :
alles steht kopf, wofür verfassung, amtseide und bürgerrechte formuliert wurden.

das soll kein aufruf zum bewaffneten widerstand sein, sondern ein aufruf an dieser stelle nicht nur mit parolen und kampfbegriffen oder phrasen um sich zu werfen.


gruß bakunicus
Zuletzt geändert von bakunicus am Do 23. Apr 2009, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
miss marple

Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von miss marple »

bakunicus hat geschrieben:
das macht aber keine aussage darüber, ob das gerechtfertigt ist oder nicht.

bei hunderten milliarden € steuergeldern, die veruntreut werden, ohne das parlament, presse und bürger auskunft bekommen, welchem zweck sie dienen, wer sie erhält, und wer für solche bilanzen verantwortlich ist, können einem solche gedanken schon kommen.

die pressefreiheit ist außer kraft gesetzt, das mitbestimmungsrecht des parlament ist außer kraft gesetzt, auch die judikative kann so keinen einfluß nehmen ...
und der wähler erst recht nicht; wie soll er sich entscheiden, wenn er die sachlage nicht kennt ?

kurz um :
alles steht kopf, wofür verfassung, amtseide und bürgerrechte formuliert wurden.

das soll kein aufruf zum bewaffneten widerstand sein, sondern ein aufruf an dieser stelle nicht nur mit parolen und kampfbegriffen oder phrasen um sich zu werfen.


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vielen leuten/usern ist nicht klar, was veruntreuung ist, um nur ein beispiel zu nennen.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Peddargh »

adal hat geschrieben:Mit dieser exzentrischen Interpretation stehst du auf Seiten der Revolutionsschwurbler von ultralinks und ultrarechts.
Exentrische Interpretation...
Revolutionsschwurbler...
ultralinks...
ultrarechts...

Wie soll ich mit jemanden diskutieren, der versucht Beleidigungen als Argument zu nutzen?

Ich halte unsere soziale Marktwirtschaft, demokratischer Ausrichtung für das überlegene System.
Und sehe dieses durch Geld- und Machtinteressen korrumpiert.
Gerade die anstehende Wirtschaftskrise legt dafür beredtes Zeugnis ab.
Da sehe ich eine Ordnung beseitigt.
Und dagegen sollte es Widerstand geben.
Das Grundgesetz (und ich) will es so.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von adal »

bakunicus hat geschrieben:das macht aber keine aussage darüber, ob das gerechtfertigt ist oder nicht.
Wie bitte? Die Rede ist hier vom antilegalistischen und gewaltsamen Widerstandsrecht zur Widerherstellung der verfassungsrechtlichen Ordnung.

Da musst du erst mal definieren, inwiefern die verfassungsrechtliche Ordnung außer Kraft gesetzt wurde und zweitens, inwiefern dieses nicht von den zuständigen verfassungsrechtlichen Organen zu heilen ist. Dieses billige Spiel, alles für verfassungswidrig zu erklären, was einem nicht in den Kram passt, ist der reinste Kindergarten.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von miss marple »

adal hat geschrieben:Wie bitte? Die Rede ist hier vom antilegalistischen und gewaltsamen Widerstandsrecht zur Widerherstellung der verfassungsrechtlichen Ordnung.

Da musst du erst mal definieren, inwiefern die verfassungsrechtliche Ordnung außer Kraft gesetzt wurde und zweitens, inwiefern dieses nicht von den zuständigen verfassungsrechtlichen Organen zu heilen ist. Dieses billige Spiel, alles für verfassungswidrig zu erklären, was einem nicht in den Kram passt, ist der reinste Kindergarten.


wenn du den beitrag von P. gelesen und verstanden hättest, würdest du nicht so dermaßen zerfleddert und in eigeninterpretationen gefangen wirklich sehr "unpassend" reagieren.


<<
Da musst du erst mal >>

ja, das müßtest DU einmal.

narzistischer tango hin oder her, mit dir ist es in allen strängen das gleiche, was ich - und nicht nur ich - sehe.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von adal »

Peddargh hat geschrieben: Exentrische Interpretation...
Revolutionsschwurbler...
ultralinks...
ultrarechts...
Du weißt anscheinend nicht, wovon du redest, was für einen Verfassungsartikel du da zitiert hast und was er bedeutet.
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bakunicus
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von bakunicus »

adal hat geschrieben:Wie bitte? Die Rede ist hier vom antilegalistischen und gewaltsamen Widerstandsrecht zur Widerherstellung der verfassungsrechtlichen Ordnung.

Da musst du erst mal definieren, inwiefern die verfassungsrechtliche Ordnung außer Kraft gesetzt wurde und zweitens, inwiefern dieses nicht von den zuständigen verfassungsrechtlichen Organen zu heilen ist. Dieses billige Spiel, alles für verfassungswidrig zu erklären, was einem nicht in den Kram passt, ist der reinste Kindergarten.
alles hier detailliert nachzulesen :
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=4&t=8858

bitte wirf mir nicht vor ein kind zu sein, sondern nimm stellung zu den wohlbegründeten schweren anklagen !

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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Thomas I »

Rainald de Gien hat geschrieben:
Der Kongo hat etwas andere Infrastrukturen.
Es ist wohl etwas unrealistisch nur für ein Manöver das Saarland kurz mal zu infrastrukturell auf Kongo-Niveau zu bringen und da Regenwald aufzuforsten...
Rainald de Gien hat geschrieben: Es wird besonders um die Stadt Saarlouis herum geübt, mit Stoßrichtung in die Stadt. (steht so nicht in dem Artikel, weiß ich aus dem Radio und von Leuten die da wohnen). Also ich glaube schon, dass hier ganz konkret auf einen Innereuropäischen Schauplatz hin geübt wird.
Wo sind denn die grossen innereuropäischen Uranvorkommen?
Rainald de Gien hat geschrieben: Das allerdings verrät mir, dass ein solches Szenario als ganz konkrete Möglichkeit in der nächsten Zeit für möglich gehalten wird. Wahrscheinlich unterstellt man solche Aufstände wie 2005 in Frankreich könnten auf Grund der Krise langanhaltender und vor allem nicht mehr anarchistisch sondern von einer eigenen inneren Struktur getragen werden und diese gelte es dann nieder zu ringen.
Und wo sind in Frankreich die Uranminen?
Zuletzt geändert von Thomas I am Do 23. Apr 2009, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
adal
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von adal »

bakunicus hat geschrieben:
alles hier detailliert nachzulesen :
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=4&t=8858

bitte wirf mir nicht vor ein kind zu sein, sondern nimm stellung zu den wohlbegründeten schweren anklagen !
Du gibst doch selbst die Antwort. Wir haben ein komplexes systemisches Problem, das gerade keine simplen Schuldzuweisungen ermöglicht, weil jeder, der in diesem System Geld angelegt hat, also Abermillionen von Menschen, mehr oder minder an diesem Kasino, dieser "desorganisierten Verantwortungslosigkeit" teilhatte:
bakunicus hat geschrieben: die frage ist, wie kann man sich eigentlich sicher sein was genau die ursachen sind, wer verantwortlich ist, oder sich evtl. sogar strafbar gemacht hat, wenn jede auskunft verweigert wird ?
Du imaginierst hier den großen, verschwörerischen, Durchblicker, der gar nicht existiert. Das erinnert fatal an die unumstößliche Gewißheit aller Verschwörungstheoretiker, dass hinter allem Ungemach ein altböser Big Brother stehen muss.
Zuletzt geändert von adal am Do 23. Apr 2009, 14:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Peddargh
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Peddargh »

adal hat geschrieben:Du weißt anscheinend nicht, wovon du redest, was für einen Verfassungsartikel du da zitiert hast und was er bedeutet.
Langsam reicht´s...
Revulotionsphantast
Revolutionsschwurbler
ultralinks
ultrarechts

Jetzt unwissender

Auf eine Argumentaion hoffe ich ja schon gar nicht mehr.
Aber mit deinen Beleidigungen könntest du dich schon etwas zurückhalten.
Wenn du so gebildet und informiert in der Zeit steckst, solltest du in der Lage sein, meine Argumente zu widerlegen.
Und das bestenfalls mit Argumenten.
Der Versuch mich in irgendwelche Ecken zu drücken, aus denen noch nie vernüftiges zu hören war, und aus diesem Grund eine Beleidigung als Replik vollkommen ausreicht, funzt nicht, das fällt auf dich selbst zurück.
Die Hinweise auf meine naive Dummheit und der damit einhergehende Hinweis auf deine Überlegenheit führt zu nichts, ausser zu deiner redundant vorgetragenen Selbstbeweihräucherung, die mit Verlaub doch arg fadenscheinig ist.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von adal »

Peddargh hat geschrieben:
Langsam reicht´s...
Revulotionsphantast
Revolutionsschwurbler
ultralinks
ultrarechts

Jetzt unwissender

Auf eine Argumentaion hoffe ich ja schon gar nicht mehr.
Aber mit deinen Beleidigungen könntest du dich schon etwas zurückhalten.
Das sind keine Beleidigungen. Wenn du mit dem Widerstandsrecht gem. Artikel 20 den Widerstand gegen die von der Bundesregierung bechlossenen Rettungspakete oder sozialpolitische Entscheidungen begründest, argumentierst du wie ein ultraradikaler Links- oder Rechtsextremist.
Das Widerstandsrecht greift nur, wenn die in Art. 20 Abs. 1 bis 3 GG niedergelegten Grundsätze, die freiheitliche demokratische Grundordnung oder die durch Art. 79 Abs. 3 GG der Verfassungsänderung entzogenen Grundsätze eindeutig angegriffen werden und alle anderen legalen Möglichkeiten ausgeschöpft sind (Subsidiarität, ultima ratio). Nach Meinung einiger Staatsrechtler sind Anschläge und Morde (z. B. Tyrannenmord) in diesem Fall legitim, um die grundgesetzliche Ordnung wiederherzustellen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstandsrecht
Zuletzt geändert von adal am Do 23. Apr 2009, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von K.-H. Hirmer »

bakunicus hat geschrieben:islamisten bemächtigen sich eines panzers und steuern auf das nächste akw um löcher hineinzuschießen ...
Eines der Hindernisse um in ein AKW hineinzukommen, ist die sog. 90 Minuten-Tür. Das ist eine Tür am Übergang vom Maschinenhaus zum Reaktorgebäude. Die Tür heißt so, weil es min. 90 Minuten mit schwerem Werkzeug dauert, die aufzubrechen. Und man ist sich sicher, in der Zeit entsprechende Polizeikräfte vor Ort zu haben.

Es sei denn, man nimmt einen Panzer, mit dem man die Tür in Sekundenbruchteilen einschießt und dann stundenlang die Polizeikräfte auf Distanz hält.

Wenn Du solche Szenarien noch nicht durchgespielt hast, ist das Deine Sache. Es gibt aber Leute, die in Sicherheitsdiskussionen in AKW's solche Szenarien durchdenken (müssen).
bakunicus hat geschrieben:man muß wohl mit allem rechnen heutzutage ...
Richtig. Der 11. September 2001 hat das gezeigt.
bakunicus hat geschrieben:nieder mit dem grundgesetz ...

schon wieder sorry, aber da fällt mir echt nichts mehr zu ein.
Das Du keine Ahnung von solchen Dingen hast, ist mir schon früher aufgefallen. Sei unbesorgt.
bakunicus hat geschrieben:falls sowas wirklich jemals passieren sollte, hat glaube ich keiner was dagegen ein warzenschwein in die luft zu schicken, um dem einhalt zu gebieten.
Erstens wäre die Frage, warum es dann Deiner Meinung nach kein Gesetz geben darf, dass so etwas erlaubt, zweitens hat die Bundeswehr keine Warzenschweine. Da müssten Panzereinheiten anrücken.
bakunicus hat geschrieben:dafür muß man keine scheunentore in die gewaltenteilung reißen.
Bei manchem ein paar Scheunentore in die Ignoranz und Ahnungslosigkeit zu reißen, wäre mir auch erstmal genug.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Claud »

bakunicus hat geschrieben: das macht aber keine aussage darüber, ob das gerechtfertigt ist oder nicht.
Es ist in diesen Fall ungerechtfertigt. Das Widerstandsrecht definiert ein ultima Ratio, sollte die in Art. 20 aufgezählten Rechte sich in ernsthafter Gefahr befinden, ohne das sie über den Rechts- und/oder Demokratischen Wege geschützt werden könnten. Es gibt den Menschen aber nicht das Recht, hier selbst das GG aushebeln zu dürfen, noch aus niederen Gründen die Revolution zu üben.
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bakunicus
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von bakunicus »

adal hat geschrieben: Du imaginierst hier den großen, verschwörerischen, Durchblicker, der gar nicht existiert. Das erinnert fatal an die unumstößliche Gewißheit aller Verschwörungstheoretiker, dass hinter allem Ungemach ein altböser Big Brother stehen muss.
das ist keine antwort auf meine frage ...

meine antwort ist explizit nachzulesen :

man versucht jetzt schon jeden zusammenhang zu milliardenschweren verlusten für die staatskassen undurchschaubar zu machen. keiner will es dann gewesen sein, denn das bedeutet sicher das ende jeder politischen karriere. daher findet all das in geheimdienstmanier statt.

und die rechtfertigt nicht die illegale geheimnishaltung, im gegenteil.

was ist deine antwort ?

baku
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von adal »

bakunicus hat geschrieben:
das ist keine antwort auf meine frage ...

meine antwort ist explizit nachzulesen :

man versucht jetzt schon jeden zusammenhang zu milliardenschweren verlusten für die staatskassen undurchschaubar zu machen. keiner will es dann gewesen sein, denn das bedeutet sicher das ende jeder politischen karriere. daher findet all das in geheimdienstmanier statt.

und die rechtfertigt nicht die illegale geheimnishaltung, im gegenteil.

was ist deine antwort ?

baku
Wie soll man auf ein undurchsichtiges Geraune antworten? Geht es vielleicht noch ein bißerl unkonkreter? Das wäre aber nicht hier, sondern in deinem Strang zu diskutieren.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von bakunicus »

K.-H. Hirmer hat geschrieben: Eines der Hindernisse um in ein AKW hineinzukommen, ist die sog. 90 Minuten-Tür. Das ist eine Tür am Übergang vom Maschinenhaus zum Reaktorgebäude. Die Tür heißt so, weil es min. 90 Minuten mit schwerem Werkzeug dauert, die aufzubrechen. Und man ist sich sicher, in der Zeit entsprechende Polizeikräfte vor Ort zu haben.

Es sei denn, man nimmt einen Panzer, mit dem man die Tür in Sekundenbruchteilen einschießt und dann stundenlang die Polizeikräfte auf Distanz hält.

Wenn Du solche Szenarien noch nicht durchgespielt hast, ist das Deine Sache. Es gibt aber Leute, die in Sicherheitsdiskussionen in AKW's solche Szenarien durchdenken (müssen).


Richtig. Der 11. September 2001 hat das gezeigt.


Das Du keine Ahnung von solchen Dingen hast, ist mir schon früher aufgefallen. Sei unbesorgt.


Erstens wäre die Frage, warum es dann Deiner Meinung nach kein Gesetz geben darf, dass so etwas erlaubt, zweitens hat die Bundeswehr keine Warzenschweine. Da müssten Panzereinheiten anrücken.


Bei manchem ein paar Scheunentore in die Ignoranz und Ahnungslosigkeit zu reißen, wäre mir auch erstmal genug.
es gibt sicher andere flugzeuge mit panzerbrechenden geschoßen die das können.

und warum ich das nicht will ?

deshalb :
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 14,00.html

wer jetzt schon die bundeswehr im inneren einsetzt, obwohl es verboten ist, dem traue ich nicht mehr über den weg.

besonders die union hat immer wieder mit dem kleinen finger argumentiert, und dann die ganze hand genommen.
ich traue herrn schäuble nicht von hier bis 12 uhr mittags ...

bakunicus
Zuletzt geändert von bakunicus am Do 23. Apr 2009, 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von bakunicus »

adal hat geschrieben:Wie soll man auf ein undurchsichtiges Geraune antworten? Geht es vielleicht noch ein bißerl unkonkreter? Das wäre aber nicht hier, sondern in deinem Strang zu diskutieren.
undurchsichtiges geraune ?

wie konkret willst du es noch ?
du drückst dich um eine antwort; mehr nicht.

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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Peddargh »

adal hat geschrieben:Das sind keine Beleidigungen.
Sondern?
adal hat geschrieben:Wenn du mit dem Widerstandsrecht gem. Artikel 20 den Widerstand gegen die von der Bundesregierung bechlossenen Rettungspakete oder sozialpolitische Entscheidungen begründest, argumentierst du wie ein ultraradikaler Links- oder Rechtsextremist.
Ich argumentiere also wie ein ultrarechter/ultralinker?
In dem ich das Rettungspaket kritisiere?
In dem ich die Sozialpolitik kritisiere?

Das gibt dir also das Recht mich als all dies zu titulieren?
Wie gesagt auf eine Diskussion hatte ich schon nicht mehr gehofft.
Bitte aber dennoch darum meine Person nicht weiter mit deinen konstruierten
Vermutungen über meine Person zu behelligen.

Ich sehe in der aktuellen Wirtschaft einen Haufen Menschen, die ich schlicht Verbrecher
nenne, wie die Gerichte auch, auch wenn diese kaum über Strafen von zwei Jahren auf Bewährung kommen.
Aus der Politik nehme ich kaum Anstrengungen wahr, diesem Treiben Einhalt zu gebieten.
Ganz im Gegenteil.
Weil das so ist, komme ich zum Schluß das der Artikel 20 zur Anwendung kommen könnte.

Und das kannst du nicht widerlegen indem du mich beleidigst oder irgendwelche Unterstellungen aus dem Hut zauberst.

Von daher hoffe ich auf revolutionäre Veränderungen, bevor es zu diesem rechtmässigen Eingriff der Bevlkerung kommt.
Eine Politik, die sich wieder um die Belange der Bevölkerung kümmert, wäre eine solche revolutionäre Veränderung, die in der Lage wäre solches zu verhindern.
Und mit dieser Ansicht stehe ich, wie der aktuellen Presse zu entnehmen ist, nicht alleine.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von adal »

Peddargh hat geschrieben:Ich argumentiere also wie ein ultrarechter/ultralinker?
In dem ich das Rettungspaket kritisiere?
In dem ich die Sozialpolitik kritisiere?
Nein. Sondern indem du das Recht, etwas gegen Entscheidungen der Bundesregierung zu unternehmen mit dem Widerstandsrecht gem. Artikel 20 in Zusammenhang bringst. Der Artikel stellt an sich verbotene Mittel straffrei, wenn ihre Anwendung zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung unumgänglich sind (ultima ratio, Subsidiarität).

Wurde in Deutschland etwa das Recht, die Bundesregierung abzuwählen, des Recht, Großdemonstrationen oder einen Generalstreik zu organisieren, abgeschafft?
Zuletzt geändert von adal am Do 23. Apr 2009, 15:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kann man mit einem Bürgerkrieg rechnen ?

Beitrag von Peddargh »

Peddargh hat geschrieben:Ich argumentiere also wie ein ultrarechter/ultralinker?
In dem ich das Rettungspaket kritisiere?
In dem ich die Sozialpolitik kritisiere?
adal hat geschrieben:Nein. Sondern indem du das Recht, etwas gegen Entscheidungen der Bundesregierung zu unternehmen mit dem Widerstandsrecht gem. Artikel 20 in Zusammenhang bringst.
Ach und das tun ausschließlich ultralinke, ultrarechte?
adal hat geschrieben:Der Artikel stellt an sich verbotene Mittel straffrei, wenn ihre Anwendung zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung unumgänglich sind (ultima ratio, Subsidiarität).
Richtig!
Und wenn man jetzt, wie viele, zusieht wie mit aller Macht ein Wirtschaftssystem gestützt wird, welches in seiner mittlerweile weit verbreiteten kriminellen Ausrichtung, erst zu der enormen Schieflage geführt hat, dieses von den Politikern weiter gestützt wird, kann man wohl um eine Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung kämpfen.
Vergangene Wahlen haben bewiesen, dazu nicht in der Lage zu sein.

So what?
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