neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

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garfield336
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(17 Sep 2020, 08:56)

Ich meine, daß dieser französische Umgang mit der Pandemie so ungefähr dem deutschen in der Anfangszeit der Pandemie entspricht. Damals richtete sich die höchste Aufmerksamkeit auf die mögliche Überlastung des Gesundheitssystems.

Wenn die französischen Fachleute im wesentlichen diesen Fall im Blick haben, dann wollen sie besonders schnell eine hohe Zahl Genesener erreichen. Derzeit bezahlt man diese Bestrebung ja auch nicht mit einer großen Zahl von Covid-19-Todesfällen.

Da schimmert ein wenig der Vorschlag des Prof. Streek durch.
Ich habe gerade mal auf die Webseite reingeschaut des französischen Gesundheitsministerium.

Die Zahl der Infektionen sinkt bereits wieder in den beiden zurZeit am stärksten betroffenen Regionen.. Bouche de Rhone hatte den Peak vor 2 Wochen. Paris geht es auch bereits wieder zurück.
Beide Gebiete mit einem R=0.8
Andere Regionen sind aber noch in einer "Wachstumsphase"
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H2O
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 09:08)

Den grösstem politischen Unterschied den es zurzeit gibt.
Frankreich verzichtet komplett auf Reisewarnungen.

Ebenso ist das Land komplett offen für internationale Touristen. Beschränkungen in diesem Bereich gibt es keine. (jedenfalls keine innereuropäischen)
Man darf also ruhig nach Paris fahren und dort das Leben geniesen. Ob Herrn Spahn das gefällt ist eine andere Geschichte ;)
Na ja, das ist eine etwas schwierige Geschichte, wenn zwei sehr unterschiedliche Vorgehensweisen sozusagen Seite an Seite durchgesetzt werden sollen. Die deutschen Seite will den Covir-19 aushungern, die französische Seite will ihn sich überfressen lassen.

Als Folge müßten sämtliche Frankreichreisende nach Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne gehen.

welches Verfahren nun das vernünftigere sein wird, das wird man schlicht durch die Zahl der Todesopfer bis zum (Impf-)Sieg über die Pandemie abmessen können.
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garfield336
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(16 Sep 2020, 22:13)

Ich verstehe diese Meldung so, daß 310 von 400 Patienten bald wieder als genesen nach Hause geschickt werden. Die verbliebenen 70 Patienten kämpfen um ihr Leben, verweilen also vielleicht 3 Wochen in Intensivbehandlung. Frankreich braucht derzeit also 1500 Intensivplätze mit Beatmungsgerät landesweit.

Anhand dieser sehr groben Abschätzung läßt sich ausrechnen, wann das französische Gesundheitssystem hoffnungslos überfordert ist.

Nachtrag:
Ich spinne den Faden einmal weiter. Senexx spricht weiter oben von 10.000 Erstinfektionen täglich, die letztendlich zu 400 Einweisungen in ein Krankenhaus führen und davon 70 in eine Intensivstation. Dazu wären mit meinen Annahmen zur Verweildauer also etwa 1.500 Intensivbetten mit Beatmungsgerät erforderlich.

Damit könnte man überschlagen, bei welcher Zahl von Erstinfektionen Frankreich unbedingt Hilfe braucht. Regionale Ungleichgewichte spielen natürlich eine Rolle... es geht letztlich um eine grobe Abschätzung!
Die Belegung ist aber nur um die 10% derzeit.

Die Zahl steigt zu langsam damit es ein Problem werden kann.
Es kommt höchstens 1% pro Tag hinzu.... Mit dieser Geschwindigkeit braucht es 3Monate bis die 100 voll sind.
Zuletzt geändert von garfield336 am Do 17. Sep 2020, 09:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(17 Sep 2020, 09:17)

Na ja, das ist eine etwas schwierige Geschichte, wenn zwei sehr unterschiedliche Vorgehensweisen sozusagen Seite an Seite durchgesetzt werden sollen. Die deutschen Seite will den Covir-19 aushungern, die französische Seite will ihn sich überfressen lassen.

Als Folge müßten sämtliche Frankreichreisende nach Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne gehen.

welches Verfahren nun das vernünftigere sein wird, das wird man schlicht durch die Zahl der Todesopfer bis zum (Impf-)Sieg über die Pandemie abmessen können.
Ich halte Frankreichs Strategie für falsch. Erst ein Kompletter Lockdown mit Ausgangssperren für jeden und dann ein komplett alles öffnen.
Beides ist falsch. Der Mittelweg wäre gut gewesen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sybilla »

H2O hat geschrieben:(17 Sep 2020, 08:25)

Mich verwirren die immer anderen Neu-Infektionszahlen, die in Nachrichten und Zeitungen veröffentlicht werden. Diese Zahlen können ja durchaus etwas mit Blitzlichtaufnahmen eingehender Meldungen und Redaktionsschluß zu tun haben. Aber sie verführen dazu, diese Meldungen nicht mehr zu beachten, weil sie von offiziellen Meldungen sehr abweichen.

Das RKI meldet in den t-online-Nachrichten 2.200 Neu-Angesteckte.
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... eldet.html
Der Weser-Kurier liefert heute 1.901 Neu-Angesteckte... ich mag gar nicht nachprüfen, welche Meldungen andere Tageszeitungen ihren Lesern anbieten. Da sollte man der Zuverlässigkeit halber nur die Zahlen freigeben, die das RKI als "amtlich" mit Zeitstempel des Tages meldet.

Da macht es die Gazeta Wyborcza etwas klüger: Die online-Ausgabe bleibt so lange bei der letzten offiziellen Zahl (mit zugehörigem Datum), bis eine neue amtliche Zahl vorliegt, und auch die wird mit dem zugehörigen Datum versehen. So muß man sich heute früh noch mit den Zahlen von gestern begnügen.

Uns Hobby-Virologen wird es wahrlich nicht leicht gemacht! :D
Die 1.901 Neu-Angesteckte ist die Zahl von gestern 16.09,2020 um 0 Uhr. Die 2200 (+ 2.194) die Zahl von Heute Datenstand 17.09.2020 um 0 Uhr
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(17 Sep 2020, 08:25)

Mich verwirren die immer anderen Neu-Infektionszahlen, die in Nachrichten und Zeitungen veröffentlicht werden. Diese Zahlen können ja durchaus etwas mit Blitzlichtaufnahmen eingehender Meldungen und Redaktionsschluß zu tun haben. Aber sie verführen dazu, diese Meldungen nicht mehr zu beachten, weil sie von offiziellen Meldungen sehr abweichen.

Das RKI meldet in den t-online-Nachrichten 2.200 Neu-Angesteckte.
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... eldet.html
Der Weser-Kurier liefert heute 1.901 Neu-Angesteckte... ich mag gar nicht nachprüfen, welche Meldungen andere Tageszeitungen ihren Lesern anbieten. Da sollte man der Zuverlässigkeit halber nur die Zahlen freigeben, die das RKI als "amtlich" mit Zeitstempel des Tages meldet.

Da macht es die Gazeta Wyborcza etwas klüger: Die online-Ausgabe bleibt so lange bei der letzten offiziellen Zahl (mit zugehörigem Datum), bis eine neue amtliche Zahl vorliegt, und auch die wird mit dem zugehörigen Datum versehen. So muß man sich heute früh noch mit den Zahlen von gestern begnügen.

Uns Hobby-Virologen wird es wahrlich nicht leicht gemacht! :D
Das RKI sollte villeicht eine fixe Uhrzeit für die veröffentlichung festsetzen und dazwischen schweigen. Dann haben es auch die Medien einfacher.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sybilla »

garfield336 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 09:33)

Das RKI sollte villeicht eine fixe Uhrzeit für die veröffentlichung festsetzen und dazwischen schweigen. Dann haben es auch die Medien einfacher.
Diese Zeit ist festgelegt jeweils um 0 Uhr wird aktualisiert. Die Redaktionen sind nicht immer auf den aktuellen Stand.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 09:26)

Die Belegung ist aber nur um die 10% derzeit.

Die Zahl steigt zu langsam damit es ein Problem werden kann.
Genau der Sachverhalt läßt die französischen Fachleute zur Zeit auch ruhig schlafen.

Dennoch, rein moralisch gesehen: Die Zahl der Covir-19-Todesopfer wird letzten Endes das Maß für den Erfolg im Kampf gegen die Pandemie sein. Oder irdischer: Der Zustand der Volkswirtschaft, wenn die Pandemie besiegt ist.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 09:29)

Ich halte Frankreichs Strategie für falsch. Erst ein Kompletter Lockdown mit Ausgangssperren für jeden und dann ein komplett alles öffnen.
Beides ist falsch. Der Mittelweg wäre gut gewesen.
Da sind Sie zu sehr auf das Gesamtbild eingegangen. Wir alle, also auch Deutsche und Franzosen, haben zunächst ziemlich ratlos vor dem zähnefletschenden und menschenmordenden Drachen gestanden. Da war "Ausgangssperre" die einzige einleuchtende Maßnahme, um den Covir-19 ein zu dämmen.

Inzwischen haben unsere Ärzte Behandlungsverfahren entwickelt, die die Zahl der an Covir-19 versterbenden Menschen zu sehr seltenen Ausnahme machen. Da werden Leute mutiger, dem Virus auf andere Art den Schneid ab zu kaufen. Prof. Streek: "Risko eingehen und die Karre laufen lassen!" Die Furcht vor den Leichenbergen (siehe Emilia Romagna...) ist einiger Zuversicht gewichen, das es so dicke nicht mehr kommen wird.

Das kann sich als schrecklicher Irrtum erweisen, aber erst einmal richtet sich die Denke so aus. Ich versuche also, die französische Strategie zu verstehen, finde aber unser deutsches Vorgehen der Gefahrenlage angemessener.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Desconius »

H2O hat geschrieben:(16 Sep 2020, 23:30)

ok; glaube ich erst einmal. Bitte mit Ihren Worten kurz die entscheidenden Unterschiede mit Blick auf unser Thema Covir-19-Pandemie darstellen. Mir sind beide Gesundheitssysteme völlig fremd.
Zu Schweden gab es Meldungen, daß dort die "Wartezeiten" - nach erfolgten Einsparungen in den vorherigen Jahren - generell etwas länger sein sollen; Gleichbehandlung in einem anderen Sinne wird jedoch groß geschrieben, private Krankenversicherungen sind kaum ein Thema und prinzipiell wird das Gesundheitswesen vom Staat organisiert:
- https://www.ewi-psy.fu-berlin.de/einric ... index.html
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/10826 ... hen-Norden

Zu Weißrussland ist mir bekannt, daß zumindest im Jahr 2012 der Anzahl der Ärzte auf 10.000 Einwohner so hoch war, so daß Belarus weltweit hierbei den 3. Platz einnahm:
https://belarusfacts.by/upload/photos/g ... _10_de.jpg
Grafik von: https://belarusfacts.by/de/belarus/poli ... ealthcare/



In einem weiteren (dt.) Seniorenzentrum wurden direkt einige ältere Damen und Herren mittels PCR-Test-Resultaten nahezu grundlos geschockt:
"Eine dritte Testung habe nun die Abstrichergebnisse der zweiten Messung bestätigt. Danach wurden vier Bewohner – zwei Frauen und zwei Männer – des Seniorenzentrums positiv aus das Coronavirus getestet. Eine erste Testung vor drei Wochen hatte noch ganz andere Ergebnisse hervorgebracht. Danach waren 56 Bewohner und Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden. Die Bethel-Hauptgeschäftsführung hatte daraufhin eine zweite Testung veranlasst, die deutlich weniger Positivfälle erbrachte.

[...]

Irritationen waren in der Folge deshalb entstanden, weil das Gesundheitsamt des Landkreises an den Positivfällen festgehalten hatte – und bis heute tauchen sie in dieser Statistik auf. Für Bethel-Hauptgeschäftsführerin Helene Sleiers steht fest: „Die Ergebnisse der ersten Testung waren nicht valide.“ Für die dritte Testung hat sie nun die Abstriche in ein anderes Labor gesandt.
"
https://www.nq-online.de/lokales/bethel ... 99-16.html
(Hervorhebung von mir)

Vorangegangene Meldung:
"„Gegenüber des Landratsamtes hat das Labor weder Fehler eingeräumt noch die zuvor positiv getesteten Fälle nachträglich in negative Fälle korrigiert“, heißt es darin. Genau das aber hatte die Hauptgeschäftsführung des Bethel in einer Pressemitteilung behauptet, um in der Folge eine Lockerung der Quarantäne-Maßnahmen mit der Verlegung vermeintlich negativ gestesteter Heimbewohner zurück in ihre Wohngruppe anzukündigen.
[...]
Das Labor war am Freitag, 24. April, vom Seniorenzentrum Bethel in Trossingen mit der Untersuchung von Abstrichproben auf das Coronavirus Sars-CoV-2 beauftragt worden. Es beteuert, dass die Testergebnisse sowie alle Abläufe der Laboranalytik im Zusammenhang mit der Testung der Abstrichproben aus dem Seniorenzentrum Bethel intern analysiert und durch Wiederholungsmessungen überprüft wurden.
[...]
Rückendeckung erhält das Labor vom Gesundheitsamt: Die für Tests in Frage kommenden Labore seien alle zertifiziert und zugelassen.
"
https://www.nq-online.de/lokales/kreis- ... 4-16-.html
Verwarnt worden auch wegen "wiederholter Verharmlosung von Covid-19 [...]" https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4843723

Wird im Corona-Thread heftigst zensiert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sybilla »

H2O hat geschrieben:(17 Sep 2020, 09:36)

Genau der Sachverhalt läßt die französischen Fachleute zur Zeit auch ruhig schlafen.

Dennoch, rein moralisch gesehen: Die Zahl der Covir-19-Todesopfer wird letzten Endes das Maß für den Erfolg im Kampf gegen die Pandemie sein. Oder irdischer: Der Zustand der Volkswirtschaft, wenn die Pandemie besiegt ist.
Ruhig schlafen? In Bergamo wurden die Kliniken innerhalb von 12 Stunden überrannt, das gefährliche an diesem Virus ist, das keiner mit Sicherheit sagen kann wie die Lage in 10 Tagen ist. Menschen die sich heute infizieren werden frühestens in 7 Tagen in eine Klinik eingewiesen, die Zahl der Neu infizierten von Heute spiegelt aber die Situation vor 5 - 7 Tagen wieder.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Desconius »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 01:39)

Es gibt mehrere Gründe, warum diesmal die Zeitspanne deutlich kürzer ist.
Langzeitstudien werden nicht mehr in Jahren sondern in Monaten "gerechnet" ?

Gut, für (ältere) Fiebertote brauch es wirklich keine Langzeitstudien: die haut es wenige Stunden oder Tage nach der Impfung wg. erhöhter Temperatur um oder nicht; oder man füttert sie mit hinreichend fiebersenkenden Mitteln
und unterbindet so das eigentlich sinnige Fieber ?

"Eine Wirkung ist ohne Nebenwirkung nicht zu erzielen. Wenn mit Hilfe von Paracetamol oder Cyclooxigenasehemmern versucht wird, die Entstehung von Fieber und Schmerzen nach einer Impfung zu unterdrücken, ist eine eingeschränkte Immunantwort nicht auszuschließen."
https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... ol-und-ass
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Sie verfallen erneut in einen unerquicklichen Argumentationsstrang! Ärzte und Gesundheitsämter können auch nicht mehr erreichen, als die ärztliche Kunst zum Zeitpunkt des Geschehens leisten kann.

Wir sollten glücklich sein, daß sich unter dem Druck der Pandemie diese Methoden verbessern und sicherere Ergebnisse liefen. Den betroffenen Nichtinfizierten wurde allerhöchstens überflüssigerweise eine Isolationshaft auferlegt. Nicht schön, aber besser als in den andern Fällen alles frei vor sich hin laufen zu lassen.

Ich kann da weder die Fachleute noch die Ämter rügen. Sie wurden pflichtschuldigst tätig, haben sich in vielen Fällen geirrt und den Irrtum bereinigt. Und wie die Götter in Weiß sind die auch nicht aufgetreten. Was will man mehr?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(17 Sep 2020, 09:36)

Genau der Sachverhalt läßt die französischen Fachleute zur Zeit auch ruhig schlafen.

Dennoch, rein moralisch gesehen: Die Zahl der Covir-19-Todesopfer wird letzten Endes das Maß für den Erfolg im Kampf gegen die Pandemie sein. Oder irdischer: Der Zustand der Volkswirtschaft, wenn die Pandemie besiegt ist.
Das hängt auch davon ab wann es den Impfstoff geben wird. Je länger dieses dauert, desto besser steht Schweden dar.

In Israel gab es gestern 6.063 neue Fälle.

https://www.worldometers.info/coronavir ... ry/israel/

Bezogen auf die Einwohnerzahl von Deutschland wären das etwa 54.000 neue Fälle.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

Sybilla hat geschrieben:(17 Sep 2020, 09:51)

Ruhig schlafen? In Bergamo wurden die Kliniken innerhalb von 12 Stunden überrannt, das gefährliche an diesem Virus ist, das keiner mit Sicherheit sagen kann wie die Lage in 10 Tagen ist. Menschen die sich heute infizieren werden frühestens in 7 Tagen in eine Klinik eingewiesen, die Zahl der Neu infizierten von Heute spiegelt aber die Situation vor 5 - 7 Tagen wieder.
Was soll dieses Hin- und Hergespringe wie ein Floh? Wir diskutieren hier die mögliche französische Denke und Sie flüchten nach Bergamo! Die französischen Fachleute verlassen sich offenbar auf ihre eigenen Erkenntnisse, die der Lage vor Ort angepaßt sind. Ob sie sich schrecklich geirrt haben, das können wir erst später sagen. Sie versteigen sich aber schon auf eine Vorhersage des Schrecklichen. Das kostet Sie aber nichts... während die französischen Fachleute ihren guten Ruf riskieren, weil sie glauben, die tödliche Wirkung des Covir-19 eindämmen zu können.

Lassen wir die Leute arbeiten!
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Orbiter1 »

Der Druck weitere Lockerungen durchzuführen wächst. Heute ist die Kinobranche dran.

"Die Kinobranche, deren Besucherzahlen in der Corona-Pandemie stark gesunken sind, fordert für die Kinos "Abstandsregelungen mit Augenmaß". In einer Erklärung der AG Kino-Gilde Deutscher Filmkunsttheater heißt es: "Wir appellieren an die Politik, die Abstandsregeln bundesweit auf einen Sitzplatz zwischen Besuchergruppen zu reduzieren, ohne Maskenpflicht am Platz während des Films.

Derzeit müssen Kinobetreiber in den meisten Bundesländern noch einen Abstand von 1,50 Metern zwischen den Besuchern im Saal garantieren. Damit, so die AG Kino-Gilde, ist die Auslastung auf 25 bis 30 Prozent beschränkt. "Dies kommt praktisch einem Berufsverbot gleich", schreibt der Branchenverband, der schon länger neue Abstandsregeln fordert."
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(17 Sep 2020, 09:36)

Genau der Sachverhalt läßt die französischen Fachleute zur Zeit auch ruhig schlafen.

Dennoch, rein moralisch gesehen: Die Zahl der Covir-19-Todesopfer wird letzten Endes das Maß für den Erfolg im Kampf gegen die Pandemie sein. Oder irdischer: Der Zustand der Volkswirtschaft, wenn die Pandemie besiegt ist.
Man mus aber auch sagen, dass es eine sehr umfangreiche Maskenpflicht gibt.

Ich habe irgendwo gelesen, dass die geringe Sterblichkeit mit der Maskenpflicht zusammen hängen könnte.
Die Masken lassen nur einen geringen Teil der Viren durch und das hätte den Effekt einer Variolation. Die wenigen Viren würden reichten um eine Immunantwort auszulösen aber nicht um sehr krank zu werden.

Aber wie gesagt, das ist nur eine Theorie.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 10:13)

Der Druck weitere Lockerungen durchzuführen wächst. Heute ist die Kinobranche dran.

"Die Kinobranche, deren Besucherzahlen in der Corona-Pandemie stark gesunken sind, fordert für die Kinos "Abstandsregelungen mit Augenmaß". In einer Erklärung der AG Kino-Gilde Deutscher Filmkunsttheater heißt es: "Wir appellieren an die Politik, die Abstandsregeln bundesweit auf einen Sitzplatz zwischen Besuchergruppen zu reduzieren, ohne Maskenpflicht am Platz während des Films.

Derzeit müssen Kinobetreiber in den meisten Bundesländern noch einen Abstand von 1,50 Metern zwischen den Besuchern im Saal garantieren. Damit, so die AG Kino-Gilde, ist die Auslastung auf 25 bis 30 Prozent beschränkt. "Dies kommt praktisch einem Berufsverbot gleich", schreibt der Branchenverband, der schon länger neue Abstandsregeln fordert."
In Luxemburg dürfen Kinos normal öffnen. Es gilt allerdings Maskenpflicht für jeden!
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(17 Sep 2020, 08:25)

Mich verwirren die immer anderen Neu-Infektionszahlen, die in Nachrichten und Zeitungen veröffentlicht werden. Diese Zahlen können ja durchaus etwas mit Blitzlichtaufnahmen eingehender Meldungen und Redaktionsschluß zu tun haben. Aber sie verführen dazu, diese Meldungen nicht mehr zu beachten, weil sie von offiziellen Meldungen sehr abweichen.

Das RKI meldet in den t-online-Nachrichten 2.200 Neu-Angesteckte.
Diese Zahl ist "falsch". Das RKI meldet unterschiedliche Zahlen. Im Dashboard sind es 1255, im täglichen Lagebericht 2194.

Warum das so ist, könnten Sie selbst herausfinden.

Es zeigt aber: Das RKI ist ein wenig vertrauenswürdige Institution. Mit diesem Umgang mit Daten schafft es kein Vertrauen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

Sybilla hat geschrieben:(17 Sep 2020, 09:51)

Ruhig schlafen? In Bergamo wurden die Kliniken innerhalb von 12 Stunden überrannt, das gefährliche an diesem Virus ist, das keiner mit Sicherheit sagen kann wie die Lage in 10 Tagen ist. Menschen die sich heute infizieren werden frühestens in 7 Tagen in eine Klinik eingewiesen, die Zahl der Neu infizierten von Heute spiegelt aber die Situation vor 5 - 7 Tagen wieder.
Der Peak der Krankenhausaufenthalte kommt immer 2 Wochen nach dem Peak der Neuinfektionen. Da hat man Erfahrungswerte.
Die Neuinfektionen lagen aber schon vor 2 Wochen ziemlich hoch.

Im stark "verseuchten Marseille" sind die Infektionen seit einer Woche sogar wieder gesunken. Nach der 2-Wochen Theorie müsste dann auch der Krankenstand nächste Woche wieder sinken.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Orbiter1 »

Sieh an, bisher nahezu unbeteiligte Staaten wie Tschechien oder Ungarn mischen jetzt auch ordentlich mit. Tschechien (10,69 Mio Einwohner) mit beeindruckenden 2.139 Neuinfektionen binnen 24 Stunden (Vortag: 1.675). In Ungarn mit knapp 10 Mio Einwohnern waren es 710 Neuinfektionen.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von garfield336 »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 10:37)

Sieh an, bisher nahezu unbeteiligte Staaten wie Tschechien oder Ungarn mischen jetzt auch ordentlich mit. Tschechien (10,69 Mio Einwohner) mit beeindruckenden 2.139 Neuinfektionen binnen 24 Stunden (Vortag: 1.675). In Ungarn mit knapp 10 Mio Einwohnern waren es 710 Neuinfektionen.
Und die hatten bisher kaum eine erste Welle, für die ist das praktisch die erste Welle.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 11:28)

Und die hatten bisher kaum eine erste Welle, für die ist das praktisch die erste Welle.
Die Tschechen waren anfänglich sehr kurz entschlossen zur vollen Grenzsperrung übergegangen. Ich meine, die Sperre hätte auch einige Zeit gedauert. Dann gab es wirtschaftliche Gründe (EU...) die Grenze zu öffnen, und nun erwischt sie die Pandemie mit voller Wucht. Städtetourismus nach Prag und Karlsbad...
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Raskolnikof
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Raskolnikof »

Bielefeld09 hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:29)

Blödes System! Wirkt nicht oder tötet Infizierte!
Sie machen Sich lächerlich!

[Bitte nicht die Geduld der User und der Moderatoren mit schlechter Kinderstube strapazieren. Danke.
Mod. Sören74]
Warum mache ich mich lächerlich wenn ich auf die Möglichkeit einer Schutzimpfung gegen den Coronavirus in Russland und Indien hinweise? Es gibt viele insbesondere ältere bzw. gefährdete Personen, die sich lieber heute als morgen impfen lassen würden.
Ich leite einen Diskussionskreis in unserer Kirchengemeinde mit Männern, Frauen und Paaren im Alter von 19 bis derzeit 82 Jahren. Das Thema Corona ist z.Z. aktuell. Bemerkenswert: Je älter die Diskussionsteilnehmer desto risikobereiter sind sie. Die meisten wollen lieber heute als morgen geimpft werden, ganz gleich ob der Impfstoff ausreichend getestet wurde. Und das sind die, die auch eine Städtetour mit dem Bus nach Moskau unternehmen würden um sich da quasi nebenbei impfen zu lassen, sobald dies auch für Ausländer möglich sein wird, wir hier aber noch nicht soweit sind.

Begründung dieser Menschen (exemplarisch): „Ich bin alt, was habe ich noch zu verlieren? Ich habe mein Leben lang hart gearbeitet und möchte jetzt mit meinem Ersparten noch etwas sehen von der Welt was ich früher in der Form nicht konnte wie z.B. eine Kreuzfahrt machen, Reisen nach Übersee…). Dies so oft und so lange, wie es meine Knochen und mein Portemonnaie zulassen anstatt mich zuhause in meinen vier Wänden zu verbarrikadieren und auf den Tod zu warten.“

Diese Aussage erntete breite Zustimmung in der Runde. Lediglich die jüngeren Diskussionsteilnehmer waren da in Bezug auf ihr eigenes Handeln anderer Meinung. Impfen lassen möchte sich zwar auch von denen jeder, aber erst, wenn ein Impfstoff in Deutschland lange genug erprobt wurde und hier die allgemeine Zulassung erhalten hat.
Ihre Begründung (exemplarisch): „Ich gehöre nicht zu dem besonders gefährdeten Personenkreis. Wenn es mich erwischen sollte habe ich die große Chance die Erkrankung unbeschadet oder auch unbemerkt zu überstehen. Von daher kann ich also noch warten.“

@ Bielefeld09:
Vielleicht solltest du deine Aussage noch einmal überdenken. Was soll die Aussage „Wirkt nicht oder tötet Infizierte!“
Pseudowissen bzw. Provokation.
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
Nachdenker2
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Nachdenker2 »

Raskolnikof hat geschrieben:(17 Sep 2020, 12:00)

Warum mache ich mich lächerlich wenn ich auf die Möglichkeit einer Schutzimpfung gegen den Coronavirus in Russland und Indien hinweise? Es gibt viele insbesondere ältere bzw. gefährdete Personen, die sich lieber heute als morgen impfen lassen würden.
Ich leite einen Diskussionskreis in unserer Kirchengemeinde mit Männern, Frauen und Paaren im Alter von 19 bis derzeit 82 Jahren. Das Thema Corona ist z.Z. aktuell. Bemerkenswert: Je älter die Diskussionsteilnehmer desto risikobereiter sind sie. Die meisten wollen lieber heute als morgen geimpft werden, ganz gleich ob der Impfstoff ausreichend getestet wurde. Und das sind die, die auch eine Städtetour mit dem Bus nach Moskau unternehmen würden um sich da quasi nebenbei impfen zu lassen, sobald dies auch für Ausländer möglich sein wird, wir hier aber noch nicht soweit sind.

Begründung dieser Menschen (exemplarisch): „Ich bin alt, was habe ich noch zu verlieren? Ich habe mein Leben lang hart gearbeitet und möchte jetzt mit meinem Ersparten noch etwas sehen von der Welt was ich früher in der Form nicht konnte wie z.B. eine Kreuzfahrt machen, Reisen nach Übersee…). Dies so oft und so lange, wie es meine Knochen und mein Portemonnaie zulassen anstatt mich zuhause in meinen vier Wänden zu verbarrikadieren und auf den Tod zu warten.“

Diese Aussage erntete breite Zustimmung in der Runde. Lediglich die jüngeren Diskussionsteilnehmer waren da in Bezug auf ihr eigenes Handeln anderer Meinung. Impfen lassen möchte sich zwar auch von denen jeder, aber erst, wenn ein Impfstoff in Deutschland lange genug erprobt wurde und hier die allgemeine Zulassung erhalten hat.
Ihre Begründung (exemplarisch): „Ich gehöre nicht zu dem besonders gefährdeten Personenkreis. Wenn es mich erwischen sollte habe ich die große Chance die Erkrankung unbeschadet oder auch unbemerkt zu überstehen. Von daher kann ich also noch warten.“

@ Bielefeld09:
Vielleicht solltest du deine Aussage noch einmal überdenken. Was soll die Aussage „Wirkt nicht oder tötet Infizierte!“
Pseudowissen bzw. Provokation.

Naja, die Begründung der Alten ist logisch nicht nachvollziehbar. Wenn sie nichts zu verlieren haben, warum lassen sie sich dann impfen? :?:

Letztlich ist es eine Risikoabwägung. Das Virus birgt ein Risiko, insbesondere für sehr alte Menschen, die Impfung birgt ein Risiko für alle Menschen, die sich dafür entscheiden. Man muss abwägen, welches der Risiken man lieber in Kauf nimmt. Bei dieser Abwägung ist aber auch zu beachten, dass man sich mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit gar nicht infiziert, das Virus von der Bildfläche verschwindet oder sich weiterhin mit der Zeit stark abschwächt.
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Nachdenker2 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 13:21)

Naja, die Begründung der Alten ist logisch nicht nachvollziehbar. Wenn sie nichts zu verlieren haben, warum lassen sie sich dann impfen? :?:

Letztlich ist es eine Risikoabwägung. Das Virus birgt ein Risiko, insbesondere für sehr alte Menschen, die Impfung birgt ein Risiko für alle Menschen, die sich dafür entscheiden. Man muss abwägen, welches der Risiken man lieber in Kauf nimmt. Bei dieser Abwägung ist aber auch zu beachten, dass man sich mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit gar nicht infiziert, das Virus von der Bildfläche verschwindet oder sich weiterhin mit der Zeit stark abschwächt.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein endemisches Virus ohne jegliche Herdenimmunität völlig verschwindet? Oder wir bei völliger Aufhebung aller Maßnahmen keine massenhaften Ansteckungen stattfinden?
Nachdenker2
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Nachdenker2 »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 13:36)

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein endemisches Virus ohne jegliche Herdenimmunität völlig verschwindet? Oder wir bei völliger Aufhebung aller Maßnahmen keine massenhaften Ansteckungen stattfinden?

Nunja, die Schweinegrippe verschwand auch plötzlich und unerwartet, kurz nachdem marktkonforme Wissenschaftler dringend zur Impfung rieten und die nächste Welle für den Herbst vorhersagten. Oder nicht?

Was die Immunität betrifft, ist man wohl längst davon weg, dass es keine gäbe. Es gibt Teilimmunitäten, das Virus hat etliche Verwandte.

Die völlige Aufhebung aller Maßnahmen fordert, soweit ich weiß, bisher kaum jemand, abgesehen vielleicht von einigen Leuten, die grundsätzlich immer gegen alles sind.

Sehr groß scheint die Wahrscheinlichkeit zu sein, dass sich das Virus besser anpasst und weiter abschwächt. Ein Blick auf die Infizierten- und Todeszahlen in Deutschland zeigt das. Schon vor Wochen gab es täglich etwa so viele Neuinfektionen wie jetzt, die Todeszahlen sind aber stabil und sehr niedrig, wobei nicht alle der in der Statistik aufgeführten Todesfälle dem Virus in die Schuhe zu schieben sind ("an oder mit Corona verstorben").

Wenn das Risiko für den Opa, von einem rücksichtslosen Radfahrer überfahren oder bei Windstille von einem herabfallenden Dachziegel erschlagen zu werden, höher ist als das Risiko, an Corona ernsthaft zu erkranken, dann wird er sich nicht impfen lassen, zumal das auch alles andere als risikolos ist.
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Nachdenker2 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 13:41)

Nunja, die Schweinegrippe verschwand auch plötzlich und unerwartet, kurz nachdem marktkonforme Wissenschaftler dringend zur Impfung rieten und die nächste Welle für den Herbst vorhersagten. Oder nicht?
Die Schweinegrippe ist nicht verschwunden, sondern ist endemisch geworden und taucht in den saisonalen Grippewellen unter (A)H1N1pdm09 auf. Und ein wesentlicher Unterschied zu SARS-CoV2: "Ein Drittel der Weltbevölkerung sei infiziert worden, die meisten, ohne es zu wissen, schätzt Briand." Hier hat sich quasi sowas wie eine Herdenimmunität gebildet.

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... -pandemie/
Nachdenker2 hat geschrieben:Die völlige Aufhebung aller Maßnahmen fordert, soweit ich weiß, bisher kaum jemand, abgesehen vielleicht von einigen Leuten, die grundsätzlich immer gegen alles sind.
Wenn man aber gleichzeitig gegen eine Impfung ist, wie will man die kommenden Jahre weitermachen? Keine Großveranstaltungen mehr? Weiterhin Maskenpflicht in Situationen bei weniger als 1,5 Meter Abstand?
Nachdenker2 hat geschrieben:Sehr groß scheint die Wahrscheinlichkeit zu sein, dass sich das Virus besser anpasst und weiter abschwächt.
Nicht jeder Virus tut uns den gefallen und nicht unbedingt ein Virus, was vergleichsweise selten mutiert.
Senexx

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Senexx »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 14:08)

Die Schweinegrippe ist nicht verschwunden, sondern ist endemisch geworden und taucht in den saisonalen Grippewellen unter (A)H1N1pdm09 auf. Und ein wesentlicher Unterschied zu SARS-CoV2: "Ein Drittel der Weltbevölkerung sei infiziert worden, die meisten, ohne es zu wissen, schätzt Briand." Hier hat sich quasi sowas wie eine Herdenimmunität gebildet.
So, so. Das "schätzt" er. Nach seiner Glaskugel. Wieder einmal einer, dem im Kürfach "Unseriösität" glänzt.
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Senexx hat geschrieben:(17 Sep 2020, 14:38)

So, so. Das "schätzt" er. Nach seiner Glaskugel. Wieder einmal einer, dem im Kürfach "Unseriösität" glänzt.
Man sollte niemanden bewerten, den man nicht wirklich kennt. :x

Weiter in dem Artikel: "«Wir hatten in der abgelaufenen Grippesaison 2018/19 rund 180.000 laborbestätigte Grippefälle, und wir schätzen, dass rund die Hälfte davon (A)H1N1-Infektionen waren», sagt Buda. Weil viele Menschen mit Grippesymptomen nicht auf Influenza getestet werden, liegt die wahre Zahl deutlich höher. Akkurate Schätzungen liegen für die gerade abgelaufene Grippesaison noch nicht vor. Im Jahr davor, im Winter 2017/18, waren vermutlich neun Millionen Menschen mit Grippe beim Arzt, zweieinhalb Millionen davon mit A(H1N1)."
Senexx

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Senexx »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 14:50)

Man sollte niemanden bewerten, den man nicht wirklich kennt. :x

Weiter in dem Artikel: "«Wir hatten in der abgelaufenen Grippesaison 2018/19 rund 180.000 laborbestätigte Grippefälle, und wir schätzen, dass rund die Hälfte davon (A)H1N1-Infektionen waren», sagt Buda. Weil viele Menschen mit Grippesymptomen nicht auf Influenza getestet werden, liegt die wahre Zahl deutlich höher. Akkurate Schätzungen liegen für die gerade abgelaufene Grippesaison noch nicht vor. Im Jahr davor, im Winter 2017/18, waren vermutlich neun Millionen Menschen mit Grippe beim Arzt, zweieinhalb Millionen davon mit A(H1N1)."
Ich brauche den nicht persönlich zu kennen.

Mit solchen Zahlen kann man eine solche "Schätzung" nicht abgeben.

Es ist einfach ärgerlich, wie viele Scharlatane draußen herumlaufen. Und dass die Presse denen einen Bolzplatz gibt.
Senexx

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Senexx »

[Edit Mod. Sören74]

" "Doppelt genäht hält besser" ""ist Quatsch" (Paraphrase).

https://www.welt.de/incoming/plus215779 ... ieren.html

Unglaublich.
Adam Smith
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Adam Smith »

Hier mal ein Vergleich zwischen Israel, Deutschland und den den USA bezogen auf neue Fälle pro 1 Millionen Einwohner.

Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Senexx hat geschrieben:(17 Sep 2020, 14:53)

Ich brauche den nicht persönlich zu kennen.

Mit solchen Zahlen kann man eine solche "Schätzung" nicht abgeben.

Es ist einfach ärgerlich, wie viele Scharlatane draußen herumlaufen. Und dass die Presse denen einen Bolzplatz gibt.
Die Zahlen beruhen auf umfangreichen Untersuchungen empirischer Daten die man aus den Erfahrungen der verschiedenen Grippewellen und Laboruntersuchungen gesammelt hat. Wenn Du das nicht von Scharlatanerie unterscheiden kannst, ist das nicht mein Problem. :)
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Wir haben es schon vor einigen Tag als Moderatoren deutlich gemacht, eine Verunglimpfung von anerkannten Wissenschaftlern auf ihren Fachgebiet(!) als Idioten, Nichtskönner, Scharlatane, Schwindler usw. werden wir im Wissenschaftsforum nicht dulden. Das hat nichts mit einer sachbezogenen Diskussion zu tun, sondern dient höchstens dazu, die Diskussion zu zerstören (siehe Nutzungsbedingungen, Spam §8d). Ich bitte das hier zu respektieren, sonst sehen wir uns gezwungen, neben Posting-Editierungen und -Verschiebungen auch zu User-Sanktionen im wiederholten Falle zu greifen. Schätzungsweise 99% der User sind auch in der Lage, sich an diese Regeln zu halten.
Senexx

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Senexx »

Sören74 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 15:33)

Die Zahlen beruhen auf umfangreichen Untersuchungen empirischer Daten die man aus den Erfahrungen der verschiedenen Grippewellen und Laboruntersuchungen gesammelt hat. Wenn Du das nicht von Scharlatanerie unterscheiden kannst, ist das nicht mein Problem. :)
Ok.

Statt Diskussion über Wissenschaft, Sanktionen.

Ich bin hier raus.
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Senexx hat geschrieben:(17 Sep 2020, 15:55)

Ok.

Statt Diskussion über Wissenschaft, Sanktionen.

Ich bin hier raus.
Ist das Dein Verständnis von einer Diskussion, Wissenschaftler als Scharlatane zu bezeichnen, ohne eine belastbare Begründung dafür?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Orbiter1 »

Interessantes Interview mit Streeck im Handelsblatt. Zusammenfassung:

"Wann ein wirksamer Impfstoff gegen Corona marktreif ist, könne man „nicht vorhersagen“, sagt der Bonner Virologie-Professor Hendrik Streeck im Gespräch mit dem Handelsblatt. „Schon die Debatten darum halte ich für teils recht unseriös“, warnt der Fachmann. „Während sich ein Wirkstoff schnell kreieren lässt, können wir nicht vorhersagen, ob er funktioniert oder nicht.“ Gerade die Phase der Tests sei „immer voller Überraschungen“. Streeck warnt zugleich vor „Alarmismus“ und „Stimmungsmache“ in Deutschland, zumal die Pandemie aktuell „vergleichbar gut zu managen“ sei: „Man muss nicht mehr das ganze Land lahmlegen.“ Bei einigen seiner Medizin-Kollegen verstehe er deshalb nicht, „mit welcher Absicht sie immer neue Menetekel an die Wand malen, statt nach konstruktiven Lösungen zu suchen“.

Er selbst sprach sich im Handelsblatt-Interview für eine Ampel-Lösung aus, „die sich nicht nur an den Infektionszahlen, sondern auch an den mit Covid-19 belegten stationären Betten orientiert“. Streeck plädiert dafür, den Alltag nicht weiter stillzulegen, sondern „jedes überzeugende Hygienekonzept zumindest in Erwägung zu ziehen“ – wenn es etwa um Großveranstaltungen geht. „Ob etwas funktioniert, weiß nur, wer es ausprobiert hat.“ Auch den „schwedischen Weg“ verdammt er nicht: „Obwohl Schweden anfangs den Fehler gemacht, sich nicht ausreichend um seine Altenheime zu kümmern, sehen wir dort mittlerweile einen kontinuierlichen Rückgang der Infektionszahlen und Todesopfer.“

Skeptischer zeigte sich Streeck bei der Frage, was die deutsche Corona-App bringe: „Sie ist ein großes Experiment, das zumindest niemandem schadet.“ Er meine das „gar nicht abwertend. Wir können halt jetzt noch nicht vorhersagen, ob so eine App einen entscheidenden Einfluss hat.“ Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 22nAWC-ap2
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Desconius »

Ingenieure der Autoindustrie erklären, wie man am schnellsten den Nürburgring langfährt ?

Virologen sollten lieber etwas über die aktuelle Virus-Mutation erzählen; der Hinweis, auf die Krankenhausbelegung zu achten, geht in diese Richtung.



edit: was bedeutet die Forenmeldung "Deine IP-Adresse [...] wurde gesperrt, da sie auf der schwarzen Liste steht." ??
Verwarnt worden auch wegen "wiederholter Verharmlosung von Covid-19 [...]" https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4843723

Wird im Corona-Thread heftigst zensiert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von sünnerklaas »

Orbiter1 hat geschrieben:(17 Sep 2020, 16:09)
Bei einigen seiner Medizin-Kollegen verstehe er deshalb nicht, „mit welcher Absicht sie immer neue Menetekel an die Wand malen, statt nach konstruktiven Lösungen zu suchen“.
Einige Absichten dürften Akademischer Futterneid, Wichtigtuerei und Selbstüberschätzung sein.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von sünnerklaas »

Desconius hat geschrieben:(17 Sep 2020, 16:26)

edit: was bedeutet die Forenmeldung "Deine IP-Adresse [...] wurde gesperrt, da sie auf der schwarzen Liste steht." ??
Kann bei dynamischer Vergabe der IP-Adresse passieren. Hat nichts mit Dir zu tun, es ist die Technik.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Desconius »

Adam Smith hat geschrieben:(17 Sep 2020, 15:32)

Hier mal ein Vergleich zwischen Israel, Deutschland und den den USA bezogen auf neue Fälle pro 1 Millionen Einwohner.

Und hier mal ein Foto aus einer Synagoge in Israel; wahrscheinlich beim G*ttesdienst:
Aus dem Artikel: https://www.juedische-allgemeine.de/isr ... -lockdown/
"Apfelspalten in Honig tauchen, den Schofar blasen, die Sukka mit Selbstgebasteltem schmücken und vor allem endlich Zeit mit der Familie verbringen.
Das alles und noch viel mehr bestimmen die Hohen Feiertage in Israel normalerweise. Doch wenige Tage vor Rosch Haschana herrscht wenig feierliche Stimmung im Land. Stattdessen bereiten sich die Menschen auf einen zweiten nationalen Lockdown vor – widerwillig und verwirrt.
FALLZAHLEN Am Sonntagabend hatte die Regierung in Jerusalem angesichts steigender Corona-Zahlen die Verhängung eines Lockdowns beschlossen. Er soll ab Freitag 13 Uhr (MESZ) zunächst für drei Wochen gelten.
"

Währenddessen spielt man in Mittel- und Westeuropa das Kaninchen, das auf die Augen der Schlange starrt...
sünnerklaas hat geschrieben:
Kann bei dynamischer Vergabe der IP-Adresse passieren. Hat nichts mit Dir zu tun, es ist die Technik.
Danke. Meldung kam jetzt schon mehrmals...
Zuletzt geändert von Desconius am Do 17. Sep 2020, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
Verwarnt worden auch wegen "wiederholter Verharmlosung von Covid-19 [...]" https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4843723

Wird im Corona-Thread heftigst zensiert.
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von sünnerklaas »

Desconius hat geschrieben:(17 Sep 2020, 16:32)


Danke. Meldung kam jetzt schon mehrmals...
Bei Wikipedia besteht die Möglichkeit, sich als vertrauenswürdiger User von solch vom System automatisch verhängten Sperren bei den Admins eine Ausnahme zu bekommen. Ob das hier geht, weiß ich nicht. Schick mal eine PN an die Betreiber/Moderatoren/Administratoren.
Konkordanz
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Corona: Mehr positiv Getestete durch mehr Testungen? Ein kleiner statistischer Test.

Beitrag von Konkordanz »

Hallo Forum,

was mich seit der ersten Stunde der Corona-Berichterstattungen wundert (und stört), ist, dass die Virusdynamik fast ausschließlich auf Basis absoluter Daten berichtet wird (in etwa: "300 neue Infektionen in Stadt xy"). Was das aber bringen soll, wenn diese Absolutwerte in kein Verhältnis zu einer anderen Bezugsgröße gesetzt werden, bleibt mir schleierhaft. Worauf ich aber eigentlich hinaus möchte:

Wahrscheinlich kennt jeder von uns das Argument, dass die seit Wochen wieder ansteigenden Infizierten-Zahlen in Deutschland mit den ebenfalls ansteigenden Testungen zusammenhängen. In einer Diskussion begegnete ich neulich eben diesen Punkt und wusste erstmal nichts darauf zu sagen. Kaum war ich daheim, recherchierte ich. Google leite mich auf verschiedene Seiten, auf denen anhand von wochenweisen Daten und Charts erklärt wurde, dass dieser Zusammenhang nicht besteht. Aber irgendwie reicht mir das nicht, weil die Anzahl an Wochen und die schlichten Abbildungen mMn unzureichend Einblick gewähren. Ich begebe mich also selber auf die Spur, weil ich taggenau und korrelativ testen wollte. Auf der Suche fand ich folgenden Datensatz, auf welchen ich mich beziehen möchte:

https://ourworldindata.org/coronavirus- ... PkyW7LBYjE

Aus diesem Datensatz setze ich die Anzahl täglich neuer Fälle ("new_cases") und die Anzahl neuer Tests ("new_tests_smoothed") ins Verhältnis. Zeitraum: 15.03.20202 - 06.09.2020. Um differenzierter zu testen, teile ich zudem den Zeitraum in zwei Teile. Dabei erhalte ich folgendes Ergebnis:

Für den gesamten Zeitraum (15.03.-06.09.2020): sehr schwacher, leicht sign. Negativ-Zusammenhang (Korrelationskoeffizient = -.16)
Für die erste Hälfte des Gesamtzeitraums (15.03.-10.06.2020): Kein sign. Zusammenhang (Korrelationskoeffizient= .07)
Für die zweite Hälfte des Gesamtzeitraums bis "heute" (10.06.-06.09.2020): Hochsignifikanter Zusammenhang (Korrelationskoeffizient = .73


Verlauf Anzahl Testungen und positiv Getestete: https://www.bilder-upload.eu/bild-8dbc1 ... 8.png.html

Meine Interpretationen zur Korrelationsanalyse:

Für den Gesamtzeitraum zeigt sich also kein Zusammenhang zwischen steigender Anzahl an Testungen und der Anzahl an entdeckten Neuinfizierten, was ggf daran liegt, dass sich die beiden Zeiträume mathematisch gegenseitig ausgleichen: Am Anfang wenige Tests bei vielen Infizierten (und entdeckt Infizierten), in den letzten Monaten das Gegenteil. In Summe also ein kaum sichtbarer Zusammenhang.

In der ersten Hälfte des betrachteten Zeitraums gab es sehr viele Fälle und die wenigen Tests, die eingesetzt werden konnten, wurden an Verdachtspersonen getestet. Die Trefferquote war also recht hoch, worauf ja auch die Daten "tests per case" verweisen (Vergleich: Mitte März bis Mitte April brauchte man im Schnitt 17 Tests um 1 Corona-Infizierten zu finden, während man zwischen Mitte Juni-Mitte Juli 156 Tests benötigte). Corona hat sich in den Anfangswochen vielleicht genauso schnell ausgebreitet wie die Testanzahl, weshalb sich kein so starker Zusammenhang zeigt.

Verlaufskurve Test pro Fall: https://www.bilder-upload.eu/bild-02f9f ... 7.png.html

Zweite Hälfte des betrachteten Zeitraums: Mittlerweile scheint sich das Virus in Deutschland stark zurückgezogen zu haben. Das sieht man auch an der stark gesunkenen Positivrate, die zudem seit langer Zeit etwa gleich tief bleibt. Darüber hinaus werden Pro Testung tendenziell weniger Fälle gefunden (vgl "Tests per case"). Da aber gleichzeitig die Anzahl an Testungen ver-x-facht wurde, lassen sich möglicherweise deshalb dennoch so viele absolute Fälle finden. Wäre die Testanzahl noch genauso niedrig wie zu Beginn der Zeit, wäre die absolute Anzahl an entdeckten Infizierten also recht gering. Insofern - und aufgrund der starken oben genannten Korrelation - kann man sagen, dass in den vergangenen Monaten die absolute Steigerung der Positiv-Testungen zu einem guten Teil (bzw. mit einer hohen Korrelation) mit der Ausdehnung an Testungen verbunden ist.

Verlauf der Positivrate: https://www.bilder-upload.eu/bild-50876 ... 0.png.html
___________________________________________________________________________________________________________

Aufgrund dieser Ergebnisse bin ich gerade dabei, meine spontane Abneigung gegenüber dem Argument, dass eine steigende Testanzahl auch eine steigende Anzahl an positiv Getesteten hervorbringt, zu überdenken. Denn es scheint diesen Zusammenhang seit Monaten zu geben. Wenn dem so ist, dann fällt es mir ab jetzt wohl noch schwerer, die ständigen Horrormeldungen auf Basis absoluter Werte, die in keine Relation zu irgendeiner anderen Bezugsgröße gesetzt werden, ernst zu nehmen.

Was meint ihr hierzu?
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Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von naddy »

Desconius hat geschrieben:(17 Sep 2020, 16:32)

Danke. Meldung kam jetzt schon mehrmals...
OT:

Falls Du wie ich einen USB-Stick benutzt, reicht rausziehen/wieder reinstecken - davon gehe ich aber nicht aus. ;)

Die dynamischen IP-Adressen, mit denen Du hier eingeloggt bist/wurdest, kannst Du unter "Profil - Gespeicherte Anmeldungen verwalten" einsehen.

"Spamhaus" scheint hier(?) seit einiger Zeit sein Unwesen zu treiben, davon haben bereits mehrere User berichtet.
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Re: Corona: Mehr positiv Getestete durch mehr Testungen? Ein kleiner statistischer Test.

Beitrag von ThorsHamar »

Konkordanz hat geschrieben:(17 Sep 2020, 16:51)

Hallo Forum,

was mich seit der ersten Stunde der Corona-Berichterstattungen wundert (und stört), ist, dass die Virusdynamik fast ausschließlich auf Basis absoluter Daten berichtet wird (in etwa: "300 neue Infektionen in Stadt xy"). Was das aber bringen soll, wenn diese Absolutwerte in kein Verhältnis zu einer anderen Bezugsgröße gesetzt werden, bleibt mir schleierhaft. Worauf ich aber eigentlich hinaus möchte:

Wahrscheinlich kennt jeder von uns das Argument, dass die seit Wochen wieder ansteigenden Infizierten-Zahlen in Deutschland mit den ebenfalls ansteigenden Testungen zusammenhängen. In einer Diskussion begegnete ich neulich eben diesen Punkt und wusste erstmal nichts darauf zu sagen. Kaum war ich daheim, recherchierte ich. Google leite mich auf verschiedene Seiten, auf denen anhand von wochenweisen Daten und Charts erklärt wurde, dass dieser Zusammenhang nicht besteht. Aber irgendwie reicht mir das nicht, weil die Anzahl an Wochen und die schlichten Abbildungen mMn unzureichend Einblick gewähren. Ich begebe mich also selber auf die Spur, weil ich taggenau und korrelativ testen wollte. Auf der Suche fand ich folgenden Datensatz, auf welchen ich mich beziehen möchte:

https://ourworldindata.org/coronavirus- ... PkyW7LBYjE

Aus diesem Datensatz setze ich die Anzahl täglich neuer Fälle ("new_cases") und die Anzahl neuer Tests ("new_tests_smoothed") ins Verhältnis. Zeitraum: 15.03.20202 - 06.09.2020. Um differenzierter zu testen, teile ich zudem den Zeitraum in zwei Teile. Dabei erhalte ich folgendes Ergebnis:

Für den gesamten Zeitraum (15.03.-06.09.2020): sehr schwacher, leicht sign. Negativ-Zusammenhang (Korrelationskoeffizient = -.16)
Für die erste Hälfte des Gesamtzeitraums (15.03.-10.06.2020): Kein sign. Zusammenhang (Korrelationskoeffizient= .07)
Für die zweite Hälfte des Gesamtzeitraums bis "heute" (10.06.-06.09.2020): Hochsignifikanter Zusammenhang (Korrelationskoeffizient = .73


Verlauf Anzahl Testungen und positiv Getestete: https://www.bilder-upload.eu/bild-8dbc1 ... 8.png.html

Meine Interpretationen zur Korrelationsanalyse:

Für den Gesamtzeitraum zeigt sich also kein Zusammenhang zwischen steigender Anzahl an Testungen und der Anzahl an entdeckten Neuinfizierten, was ggf daran liegt, dass sich die beiden Zeiträume mathematisch gegenseitig ausgleichen: Am Anfang wenige Tests bei vielen Infizierten (und entdeckt Infizierten), in den letzten Monaten das Gegenteil. In Summe also ein kaum sichtbarer Zusammenhang.

In der ersten Hälfte des betrachteten Zeitraums gab es sehr viele Fälle und die wenigen Tests, die eingesetzt werden konnten, wurden an Verdachtspersonen getestet. Die Trefferquote war also recht hoch, worauf ja auch die Daten "tests per case" verweisen (Vergleich: Mitte März bis Mitte April brauchte man im Schnitt 17 Tests um 1 Corona-Infizierten zu finden, während man zwischen Mitte Juni-Mitte Juli 156 Tests benötigte). Corona hat sich in den Anfangswochen vielleicht genauso schnell ausgebreitet wie die Testanzahl, weshalb sich kein so starker Zusammenhang zeigt.

Verlaufskurve Test pro Fall: https://www.bilder-upload.eu/bild-02f9f ... 7.png.html

Zweite Hälfte des betrachteten Zeitraums: Mittlerweile scheint sich das Virus in Deutschland stark zurückgezogen zu haben. Das sieht man auch an der stark gesunkenen Positivrate, die zudem seit langer Zeit etwa gleich tief bleibt. Darüber hinaus werden Pro Testung tendenziell weniger Fälle gefunden (vgl "Tests per case"). Da aber gleichzeitig die Anzahl an Testungen ver-x-facht wurde, lassen sich möglicherweise deshalb dennoch so viele absolute Fälle finden. Wäre die Testanzahl noch genauso niedrig wie zu Beginn der Zeit, wäre die absolute Anzahl an entdeckten Infizierten also recht gering. Insofern - und aufgrund der starken oben genannten Korrelation - kann man sagen, dass in den vergangenen Monaten die absolute Steigerung der Positiv-Testungen zu einem guten Teil (bzw. mit einer hohen Korrelation) mit der Ausdehnung an Testungen verbunden ist.

Verlauf der Positivrate: https://www.bilder-upload.eu/bild-50876 ... 0.png.html
___________________________________________________________________________________________________________

Aufgrund dieser Ergebnisse bin ich gerade dabei, meine spontane Abneigung gegenüber dem Argument, dass eine steigende Testanzahl auch eine steigende Anzahl an positiv Getesteten hervorbringt, zu überdenken. Denn es scheint diesen Zusammenhang seit Monaten zu geben. Wenn dem so ist, dann fällt es mir ab jetzt wohl noch schwerer, die ständigen Horrormeldungen auf Basis absoluter Werte, die in keine Relation zu irgendeiner anderen Bezugsgröße gesetzt werden, ernst zu nehmen.

Was meint ihr hierzu?
völlig korrekt :thumbup:
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Sören74

Re: neues lebengefährliches Lungenvirus in China - Mensch zu Mensch Übertragung nicht auszuschließen

Beitrag von Sören74 »

Desconius hat geschrieben:(17 Sep 2020, 16:26)

Ingenieure der Autoindustrie erklären, wie man am schnellsten den Nürburgring langfährt ?

Virologen sollten lieber etwas über die aktuelle Virus-Mutation erzählen; der Hinweis, auf die Krankenhausbelegung zu achten, geht in diese Richtung.



edit: was bedeutet die Forenmeldung "Deine IP-Adresse [...] wurde gesperrt, da sie auf der schwarzen Liste steht." ??
Virologen untersuchen nicht nur Mutationen, sondern auch die Auswirkungen von Viren auf unsere Gesundheit und auf unser Gesundheitssystem.

Zu der IP-Adresse, es gibt aus der Vergangenheit einige IP-Adressen, die in Zusammenhang mit bestimmten Usern gesperrt wurden. Das kann ggf. auch dynamische IP-Adressen betreffen. Wenn öfters diese Meldungen kommen, mal an die Foren-Administration wenden.
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Re: Corona: Mehr positiv Getestete durch mehr Testungen? Ein kleiner statistischer Test.

Beitrag von BlueMonday »

Ich gehe auch schon seit Längerem davon aus, dass zumindest für Länder wie D oder Schweden das Ganze längst durch und gegessen ist. Die Positivrate bewegt sich seit Langem im Bereich der Falsch-Positiv-Rate. Nun geht es offenbar nur noch darum, mit verstärkter Messanstrengung die ganze Aufregung bis zur breiten Verfügbarkeit eines Impfstoffes am Leben zu halten.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Sören74

Re: Corona: Mehr positiv Getestete durch mehr Testungen? Ein kleiner statistischer Test.

Beitrag von Sören74 »

Konkordanz hat geschrieben:(17 Sep 2020, 16:51)
Aufgrund dieser Ergebnisse bin ich gerade dabei, meine spontane Abneigung gegenüber dem Argument, dass eine steigende Testanzahl auch eine steigende Anzahl an positiv Getesteten hervorbringt, zu überdenken. Denn es scheint diesen Zusammenhang seit Monaten zu geben. Wenn dem so ist, dann fällt es mir ab jetzt wohl noch schwerer, die ständigen Horrormeldungen auf Basis absoluter Werte, die in keine Relation zu irgendeiner anderen Bezugsgröße gesetzt werden, ernst zu nehmen.

Was meint ihr hierzu?
Naja, wirkliche Horrormeldungen vermag ich in den deutschen Leitmedien nicht zu erkennen. Man nimmt es dort wahr, aber mehr im Sinne von "wir nehmen das mal zur Kenntnis das die Zahlen leicht zunehmen". Als wir im April das letzte Mal 2.000 Neuinfektionen pro Tag hatten, war die öffentliche Gewarntheit schon höher als heute. Mir scheint sogar, dass selbst Frankreich die über 10.000 Neuinfektionen am Tag noch relativ gelassen nehmen. Man denke nur an Macrons Worte im März, wir führen einen Krieg. Hört man heute ähnliches.
Sören74

Re: Corona: Mehr positiv Getestete durch mehr Testungen? Ein kleiner statistischer Test.

Beitrag von Sören74 »

BlueMonday hat geschrieben:(17 Sep 2020, 17:14)

Ich gehe auch schon seit Längerem davon aus, dass zumindest für Länder wie D oder Schweden das Ganze längst durch und gegessen ist. Die Positivrate bewegt sich seit Langem im Bereich der Falsch-Positiv-Rate. Nun geht es offenbar nur noch darum, mit verstärkter Messanstrengung die ganze Aufregung bis zur breiten Verfügbarkeit eines Impfstoffes am Leben zu halten.
Ich glaube da schätzt Du die Falsch-Positiv-Rate sprichwörtlich falsch ein. :) Die Spezifität der Tests liegt mittlerweile bei nahezu 100%. Das erkennt man auch daran, dass Vieltester wie Island, Israel oder Neuseeland tage- bis wochenlang keine Neuinfektionen hatten. Unmöglich zu erreichen, wenn man noch eine Falsch-Positiv-Rate von mehr als 0,1% hätte.
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