Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

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d'Artagnan
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:38)

Wie kommst du auf die Zahl?
Die 1500 wurden ja schon auf die 400 hochgerechnet, laut meinen Infos.
https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... ZxCxwQ-ap6
Von hier, stand aber auch in der Welt:
https://www.weser-kurier.de/deutschland ... 33863.html

Es handelt sich wohl um 1553 Personen plus 400 Familien plus 150 'Minderjährige', die Seehofer bereits geholt hat.
[/quote]
Das Problem hinlänglich der Abschiebungen ist ja bekannt, aber bei den 400 Familien handelt es sich ja wohl um schon anerkannte Flüchtlinge.
Ja, gegen das Hereinholen anerkannter Familien habe ich nichts.
Hm, es gibt ja klare Regeln nur werden diese im Zuge einer humanistischen Einstellung und Härtefallbehandlungen anders geregelt. Ein mögliches Einwanderungsgesetz wurde unsere Flüchtlings und Asylregeln ja wohl nicht großartig ändern.
Möglich. Dies ginge sicher über Quoten.
Alles in Ordnung. Solange die Ausreisepflichtigen dann auch tatsächlich ausreisen, könnten wir darüber diskutieren.
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Selina
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Selina »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:32)

Mir wäre eine Regierung, die sich um eine vernünftige Einwanderungspolitik bemüht, deutlich lieber.
Wie müsste diese Regierung deiner Meinung nach zusammengesetzt sein? Welche politischen Kräfte könnten sich deiner Meinung nach "um eine vernünftige Einwanderungspolitik" bemühen?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:38)

Mit Verlaub, Sie sind es die ablenkt.
Ist dies ein Moria-Strang? Nein.
Ich habe von der "Einwanderungspolitik in Deutschland" geschrieben.
Diese kritisiere ich, denn es gibt 272.000 Gründe diese als "planlos" und "ungeregelt" zu bezeichnen.
(Und nochmal: es sind 2750 Personen + X. Natürlich ist der Transfer dieser Personen nicht mit 2015 zu vergleichen.)

Mitneffen, Sie waren es, der die behauptet hat, “jetzt tut sie es wieder“. Auf diesen Schmarrn habe ich mich, eindeutig zitierend, bezogen.

Nein, sie tut es nicht wieder, nachweislich.
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d'Artagnan
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:42)

Die Erkenntnis , daß Trittbrettfahrerei nur ein Flüchtlingsproblem ist, ist ja in gewissen Kreisen bekannt.
Die kommende Rezession wird eine Folge der Euro"rettungs"politik, der Flüchtlingspolitik, der Coronakrise und evtl. auch der "grünen EU-Wende" sein. Alles auf Corona zu schieben wird sicher nicht klappen. Aber das führt ins OT... ;)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:43)

Mitneffen, Sie waren es, der die behauptet hat, “jetzt tut sie es wieder“. Auf diesen Schmarrn habe ich mich, eindeutig zitierend, bezogen.

Nein, sie tut es nicht wieder, nachweislich.
Das Zitat "jetzt tut sie es wieder" war auf den "Alleingang Deutschlands" bezogen. Und ja sie bzw. ihre Landesfürsten sind wieder vorgeprescht, obwohl die griechische Regierung um Zurückhaltung gemahnt hat. Oder gibt es andere EU-Staaten, die mitgezogen haben?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

Selina hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:43)

Wie müsste diese Regierung deiner Meinung nach zusammengesetzt sein? Welche politischen Kräfte könnten sich deiner Meinung nach "um eine vernünftige Einwanderungspolitik" bemühen?
Die Regierung Australiens, Neuseelands, Kanadas oder der USA. Nein, letzteres vielleicht eher nicht. :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

odiug hat geschrieben:(15 Sep 2020, 12:40)

Es kaum keine illegale Einreisen.
Die, die du meinst kamen meist aus Albanien und dem Kosovo im Zuge der Flüchtlingsbewegung.
Dagegen wurde aber schnell eingeschritten
Hm, sind Die damals alle vor der offenen Grenze zurück gewichen und in Österreich geblieben? Na dann ...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Europa2050 »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:28)

...

2. Sie "übersehen" nur die 272.000 "Ausreisepflichtigen", die sich in D aufhalten. Die werden nicht abgeschoben, obwohl sie es nach Ausschöpfung aller Rechtswege (welche dem Steuerzahler zehntausende von Euros pro Fall kosten!), weil.. Ja genau. Weil es keine Umsetzung der Regeln gibt. Ergo: "ungeregelt".
Als Ausreisepflichtig gilt übrigens (u.a.) wer zu einer Haftstrafe von mindestens 2 Jahren verurteilt wurde.

...
Nur, hast Du eine Idee, wie und vor allem wohin man jemand abschiebt, der sich weigert, seine Nationalität korrekt anzugeben und den deshalb auch keiner nimmt?
(Das ist wie wenn Du einen Vollstreckungstitel gegen jemanden hast, bei dem aktuell und dauerhaft nichts zu holen ist).

Bis auf ein paar Leute aus der „Alle rein“-Ecke wirst Du kaum jemand finden, der eine Abschiebung bei klarer Rechtslage ablehnt.

Wobei natürlich der Spurwechsel für Leute, die die unsäglichen Wartezeiten genutzt haben, sich integriert, gebildet haben und polizeilich unauffällig waren, in unser aller Interesse und damit möglich sein muss.
Zuletzt geändert von Europa2050 am Mi 16. Sep 2020, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.
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relativ
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:42)

Von hier, stand aber auch in der Welt:
https://www.weser-kurier.de/deutschland ... 33863.html
Ok, dann sollte man auch die normale tägliche Zahl an Migranten dazuzählen, die liegt ja auch so bei zwischen 40 und 60 (wenn ich das noch so genau im Kopf habe) pro Tag



Ja, gegen das Hereinholen anerkannter Familien habe ich nichts.
Da sind wir uns einig, natürlich muss ein europäischer Verteilungsschlüssel her und die aufnehmenden Länder und Kommunen muessen aus dem EU Steuertopf ordentlich bedient werden.

Möglich. Dies ginge sicher über Quoten.
Alles in Ordnung. Solange die Ausreisepflichtigen dann auch tatsächlich ausreisen, könnten wir darüber diskutieren.
Ich habe dies hier vorhin schon mal kurz Thematisiert, daß wir die Probleme der Rückführung wohl nicht so schnell lösen können. Daher brauchen wir leider Gottes solche Auffanglager die unter Regeln diese Leute beherbergen können und ihnen evtl. sogar noch Perspektiven für eine Heimatkehr mitgeben können. Dafür bräuchte es aber auch eine europäische Anstrengung solche "Lager" auf europäischen Boden zu errichten und dies wohl auf Dauer.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

Selina hat geschrieben:(15 Sep 2020, 17:13)

Noch ist es gar nicht so sicher, ob das nicht griechische Rechtsextreme waren.

der die Grauen Wölfe.
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Selina
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Selina »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:48)

Die Regierung Australiens, Neuseelands, Kanadas oder der USA. Nein, letzteres vielleicht eher nicht. :D
Nein, ich meinte, welche Parteien siehst du in Deutschland für eine "vernünftige Einwanderungspolitik" als geeignet an? Wobei Asyl ja erstmal nix mit Einwanderung zu tun hat. Das nur am Rande, weils immer verwechselt wird.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

Selina hat geschrieben:(15 Sep 2020, 17:20)

Wie willst du das lösen? Asyl abschaffen? Migration abschaffen?
Asyl so anwenden wie es gedacht war
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relativ
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:46)

Die kommende Rezession wird eine Folge der Euro"rettungs"politik, der Flüchtlingspolitik, der Coronakrise und evtl. auch der "grünen EU-Wende" sein. Alles auf Corona zu schieben wird sicher nicht klappen. Aber das führt ins OT... ;)
Der "Vorteil" dieser Rezession ist, das die Rezession die gesamte Weltwirtschaft betrifft und somit alle Länder gleichzeitig mehr, oder weniger davon betroffen sind. Die Gefahr für und dabei dauerhaft abgehängt zu werden ist eher gering wenn wir derzeit unsere Hausaufgaben machen, aber dies galt ja schon auch vor der Corona Krise und den Krisen davor...
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
odiug

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von odiug »

roli hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:49)

Hm, sind Die damals alle vor der offenen Grenze zurück gewichen und in Österreich geblieben? Na dann ...
Die Einreise von Flüchtlingen ist keine illegale Einreise.
Du unterstellst hier eine Straftat, die faktisch keine ist.
odiug

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von odiug »

roli hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:57)

Asyl so anwenden wie es gedacht war
Ich bin mir nicht sicher, ob das Jahr 1949 wirklich als Referenz für heute so empfehlenswert ist aus deiner Sicht.
Gemessen an der Bevölkerungszahl in West Deutschland, nahm man damals bei weitem mehr Flüchtlinge auf als 2015.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

Liberty hat geschrieben:(15 Sep 2020, 20:59)

Doch, das sagen die ermittelten griechischen Behörden.

Der griechische Ministerpräsident sagte:

"Es besteht kein Zweifel, dass Moria von einigen hyperaktiven Flüchtlingen und Migranten verbrannt wurde, die die Regierung erpressen wollten, indem sie Moria niederbrannten und ihre sofortige Umsiedlung von der Insel forderten."

https://www.tagesspiegel.de/politik/nac ... 87774.html

Merkel und Seehofer stiften mehr oder weniger direkt zu Brandstiftungen in Griechenland und anderswo an, weil das nun offenbar die Fahrkarte ins nach Deutschland ist.
na ja, Seehofer eher weniger. Der hat den Hintergrund schon ein wenig erkannt. So döselich wie viele Andere ist der nicht.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:52)

Nur, hast Du eine Idee, wie und vor allem wohin man jemand abschiebt, der sich weigert, seine Nationalität korrekt anzugeben und den deshalb auch keiner nimmt?
(Das ist wie wenn Du einen Vollstreckungstitel gegen jemanden hast, bei dem aktuell und dauerhaft nichts zu holen ist).

Bis auf ein paar Leute aus der „Alle rein“-Ecke wirst Du kaum jemand finden, der eine Abschiebung bei klarer Rechtslage ablehnt.

Wobei natürlich der Spurwechsel für Leute, die die unsäglichen Wartezeiten genutzt haben, sich integriert, gebildet haben und polizeilich unauffällig waren, in unser aller Interesse und damit möglich sein muss.
Ja. Das meinte ich mit der "vernünftigen Einwanderungspolitik". Es wäre fair gegenüber jedem Migranten ihnen in einer Art "Pflichtenheft" klar darzulegen, was man von ihnen innerhalb einer Art Bewährungszeit erwartet -und wie sie auf jeden Fall ihre Chance hierzubleiben nutzen können. Ganz ohne Rechtsanwalt von pro-Asyl. Es macht keinen Sinn gut integrierte Leute, die gesetzestreu sind und niemanden auf der Tasche liegen abzuschieben. Auch machen die ganzen Klageprozesse keinen Sinn, wenn man bei negativem Urteil eh alle hier behält.

Womit wir beim ersten Punkt wären:
Was die Nationalität angeht: diese lässt sich mit ein bisschen guten Willen (und elektronischer Datenabschöpfung) herausfinden, da bin ich mir sicher.
Grundsätzlich sollte jeder auf seine nationale Identität hin überprüft werde, und bei Falschangabe sämtliche Rechtsansprüche auf Aufenthalt verlieren.
(Teilweise wird dies gemacht, allerdings nicht systematisch.)
Weiterhin sollte der staatliche Geldhahn für die Ausreisepflichtigen abgedreht werden, dann wird deren Motivation widerrechtlich hierzubleiben sicherlich auch abnehmen.
Schließlich sollte man die Staaten sanktionieren, die sich weigern ihre eigenen Staatsbürger zurückzunehmen. (Vor allem nordafrikanische Staaten.) Auch hier gibt es finanzpolitische Hebel (Streichen der Entwicklungshilfen!) um sie anderweitig zu überzeugen.
Ich bin überzeugt davon, dass man sehr viel mehr machen könnte um an diesem Problem zu arbeiten. Warum wird dies nicht gemacht? Ich nehme an wegen einer Mischung aus Bequemlichkeit, parteilpolitischer Erwägungen, (man spekuliert auf schwarz-grün) und dem nicht geringen Einfluss der 'Migrationsindustrie', ein Dienstleistungsbereich der ziemlich gewachsen ist seit 2015.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:59)

Der "Vorteil" dieser Rezession ist, das die Rezession die gesamte Weltwirtschaft betrifft und somit alle Länder gleichzeitig mehr, oder weniger davon betroffen sind. Die Gefahr für und dabei dauerhaft abgehängt zu werden ist eher gering wenn wir derzeit unsere Hausaufgaben machen, aber dies galt ja schon auch vor der Corona Krise und den Krisen davor...
Ich sehe das pessimistischer. Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Ob es anderen genauso schlecht oder sogar schlechter geht macht dann keinen großen Unterschied. Hoffen wir, dass der Sturm nicht so stark wird wie angekündigt...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

Selina hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:56)

Nein, ich meinte, welche Parteien siehst du in Deutschland für eine "vernünftige Einwanderungspolitik" als geeignet an? Wobei Asyl ja erstmal nix mit Einwanderung zu tun hat. Das nur am Rande, weils immer verwechselt wird.
Meinetwegen "Asyl-und Einwanderungspolitik". :)
Jede Partei die das Asyl- und Einwanderungsmodell oben genannter Länder auf europäischer Ebene anstrebt hätte meine Stimme. Dieses Modell kann man nur auf EU-Ebene implementieren. Deutschland ist ja kein abgeschotteter Kontinent.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 13:12)

Ich sehe das pessimistischer. Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Ob es anderen genauso schlecht oder sogar schlechter geht macht dann keinen großen Unterschied. Hoffen wir, dass der Sturm nicht so stark wird wie angekündigt...
Das mag sein, aber meinst du wir gehören dann den Gefressenen an? Wenn dies so kommt, haben wir unsere Hausaufgaben nicht richtig gemacht.
Das es Beeinträchtigungen geben wird ist klar, oder hast du darauf gehofft, daß es uns dann sofort wieder so geht wie vor der Corona Krise.
Es wird viel darauf ankommen wie auch andere Länder aus der Krise rauskommen und ob unsere Produkte dann dort noch so gefragt sind.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 13:18)

Das mag sein, aber meinst du wir gehören dann den Gefressenen an? Wenn dies so kommt, haben wir unsere Hausaufgaben nicht richtig gemacht.
Das es Beeinträchtigungen geben wird ist klar, oder hast du darauf gehofft, daß es uns dann sofort wieder so geht wie vor der Corona Krise.
Es wird viel darauf ankommen wie auch andere Länder aus der Krise rauskommen und ob unsere Produkte dann dort noch so gefragt sind.
Ehrlich gesagt denke ich dass die Krise noch nicht mal angefangen hat. Die hunderte von Milliarden die jetzt gedruckt werden, das kann doch nicht gut gehen. Ist aber ein anderes Thema. Die Flüchtlingsthematik hat nur insofern etwas zu tun, dass junge kräftige Leistungsempfänger bei evtl. rezessionsbedingten Leistungsausfällen ungemütlich werden könnten, was bestimmt nicht zur innenpolitischen Stabilität beitragen dürfte. Dies nur als Kassandra-Ruf. Ich hoffe ich habe Unrecht.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Meruem »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 13:12)

Ich sehe das pessimistischer. Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Ob es anderen genauso schlecht oder sogar schlechter geht macht dann keinen großen Unterschied. Hoffen wir, dass der Sturm nicht so stark wird wie angekündigt...

Naja der Satz erst kommt das,Fressen dann die Moral, sieht und kann man hier vorzüglich wieder bei einigen Usern lesen wenn dann Begeiffe wie Asyltourismus wieder fallen ,,weiß man woher politisch da,der Wind weht, ich denke zu erst kommt das Ego ( ICH ICH ICH ICH ICH..............) und dann vielleicht irgendwann mal die Moral trifft es wohl bei diesen Zeitgenissen besser.
Zuletzt geändert von Meruem am Mi 16. Sep 2020, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
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naddy
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von naddy »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 13:07)

Womit wir beim ersten Punkt wären:
Was die Nationalität angeht: diese lässt sich mit ein bisschen guten Willen (und elektronischer Datenabschöpfung) herausfinden, da bin ich mir sicher.
Die Dimensionen dieses Problems unterschätzt Du leider, da ist schon mehr als "ein bisschen guter Wille" erforderlich. Aus dem Link:
BAMF hat geschrieben:Für die Durchführung einer Abschiebung müssen die Staatsangehörigkeit und Identität der ausreisepflichtigen Person eindeutig geklärt sein und die entsprechenden Reisedokumente vorliegen. Diese stellt das Herkunftsland nur aus, wenn die deutsche Behörde die Staatsbürgerschaft der Person feststellen konnte. Die Identitätsfeststellung wird in diesem Fall durch Gespräche mit der Person selbst, durch Recherchen in Identitätsdatenbanken, durch Nachforschungen von Vertrauensanwälten im Herkunftsstaat oder durch die Analyse der Sprache der betroffenen Person durchgeführt.

Neben diesen standardmäßig angewendeten Methoden gibt es noch besondere Methoden der Identitätsfeststellung. Eine solche ist zum Beispiel die Altersfeststellung bei Jugendlichen, die unbegleitet einreisen und bei denen sich ihr Alter nicht durch Dokumente belegen lässt. Oft schafft eine Einschätzung durch qualifizierte Experten (sog. Inaugenscheinnahme) Klarheit. Es gibt aber auch medizinische Methoden der Altersfeststellung, die aber zum Teil umstritten sind.
d'Artagnan hat geschrieben:Grundsätzlich sollte jeder auf seine nationale Identität hin überprüft werde, und bei Falschangabe sämtliche Rechtsansprüche auf Aufenthalt verlieren.
Das ist nicht der Fall:
BAMF hat geschrieben:Wenn die Angaben der betroffenen Person zu ihrer Identität nicht mit den vom Herkunftsland ausgestellten Dokumenten (völlig) übereinstimmen, führt das nicht unbedingt zu einer negativen Entscheidung. Denn: Eine Fälschung von Reisedokumenten muss nicht heißen, dass Asylantragsstellende bewusst die deutschen Behörden täuschen wollen. Oft sind Fälschungen der einzige Weg zu fliehen, z. B. wenn der Herkunftsstaat Angehörigen der Opposition oder von Minderheiten keine Reisedokumente ausstellt. Das wird dem BAMF von den Geflüchteten meist selbst mitgeteilt.
Was zu dem weiteren Punkt führt, daß dank Smartphone beste Kenntnisse über den Verfahrensablauf in Deutschland inzwischen nicht nur bei Schlepperorganisationen zum Allgemeinwissen gehört. Darauf basierend hat sich hierzulande eine florierende Sparte anwaltlicher Tätigkeit mit sicherem Einkommen entwickelt, die gegen abschlägige Bescheide durch alle Instanzen klagt. Demzufolge klagen Inzwischen über 90 Prozent aller Migranten dagegen.

Wohlgemerkt, ich spreche hier nicht über Flüchtlinge, die wegen akuter Gefahr überstürzt ihre Heimat verlassen. Die werden auch sicherlich nicht bei den Behörden ihres Herkunftslandes um "Reisedokumente" nachfragen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Nightrain »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:52)
Nur, hast Du eine Idee, wie und vor allem wohin man jemand abschiebt, der sich weigert, seine Nationalität korrekt anzugeben und den deshalb auch keiner nimmt?
Da habe ich eine konkreten Vorschlag: Ausreisepflichtige sollten generell in die geplanten Asylaufnahme-/Abschiebungseinrichtungen an die EU Außengrenzen abgeschoben werden und im Gegensatz zur Entlastung der Asylanträgsbearbeitung 1:1 Antragssteller in die EU Länder gebracht werden.

Diese sollten nach UNHCR Standard entweder Zelt- oder Barackenlager sein. Die Lager sollten unter Anleitung selbstorganisatorisch geführt werden und entsprechend Gebäude und Material für Schulunterricht, Ausbildung (Handwerksberufe) und sanitäre Sauberkeit den Migranten bereit gestellt werden.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von sünnerklaas »

naddy hat geschrieben:(16 Sep 2020, 13:49)

Darauf basierend hat sich hierzulande eine florierende Sparte anwaltlicher Tätigkeit mit sicherem Einkommen entwickelt, die gegen abschlägige Bescheide durch alle Instanzen klagt. Demzufolge klagen Inzwischen über 90 Prozent aller Migranten dagegen.
Niemand lässt Geld liegen. Und dass gegen einen behördlichen Bescheid Widerspruch eingelegt und auch vor Gericht geklagt werden kann, gehört mit zum Rechtsstaat.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

Selina hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:20)

Sie liegt bundesweit bei etwa 10 Prozent. Was ist daran "verdoppelt"? (Und um vorzubeugen: AfD und Flüchtlinge stehen in engem Zusammenhang, da diese Partei ja kein anderes Thema hat)
Er bezog sich auf die Kommunalwahlen in NRW und ich habe mir erlaubt, vor dir darauf zu antworten. :)
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4825028
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von naddy »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Sep 2020, 14:13)

Niemand lässt Geld liegen. Und dass gegen einen behördlichen Bescheid Widerspruch eingelegt und auch vor Gericht geklagt werden kann, gehört mit zum Rechtsstaat.
Danke für die Aufklärung. Und auch dafür, daß Du den Sinn meines Beitrags offenbar voll erfaßt hast.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:32)

Mir wäre eine Regierung, die sich um eine vernünftige Einwanderungspolitik bemüht, deutlich lieber.
Und ich bin froh, dass die Mehrheit in Deutschland unter dem Begriff "vernünftig" etwas ganz anderes versteht als du. Den Beweis haben die letzten Bundestagswahlen erbracht.
d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:32)
Verweile nicht in der Vergangenheit. Träume nicht von der Zukunft. Konzentriere Dich auf den gegenwärtigen Moment.
In der Vergangenheit verweilen die Ewiggestrigen und ich gehöre nicht dazu, von der Zukunft träume ich nicht, sondern gestalte sie und den gegenwärtigen Moment genieße ich gerade, hochkonzentriert… :D
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von sünnerklaas »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 13:07)
Womit wir beim ersten Punkt wären:
Was die Nationalität angeht: diese lässt sich mit ein bisschen guten Willen (und elektronischer Datenabschöpfung) herausfinden, da bin ich mir sicher.
Grundsätzlich sollte jeder auf seine nationale Identität hin überprüft werde, und bei Falschangabe sämtliche Rechtsansprüche auf Aufenthalt verlieren.
(Teilweise wird dies gemacht, allerdings nicht systematisch.)
Ist zwar löblich, nützt im Zweifelsfall aber nichts. Im Fall Anis Amri hat sich Tunesien lange Zeit geweigert, ihn als tunesischen Staatsbürger anzuerkennen und hat die Erstellung von Papieren verweigert. Da kann man eine nationale Zugehörigkeit feststellen, wie man will. Man braucht Papiere.
Weiterhin sollte der staatliche Geldhahn für die Ausreisepflichtigen abgedreht werden, dann wird deren Motivation widerrechtlich hierzubleiben sicherlich auch abnehmen.
Die sind ein gefundenes Fressen für die Organisierte Kriminalität. Zum Beispiel als Drogendealer etc..
Schließlich sollte man die Staaten sanktionieren, die sich weigern ihre eigenen Staatsbürger zurückzunehmen. (Vor allem nordafrikanische Staaten.) Auch hier gibt es finanzpolitische Hebel (Streichen der Entwicklungshilfen!) um sie anderweitig zu überzeugen.
Klingt gut, wäre sinnvoll und auch wünschenswert. Politik besteht aber nicht allein aus Migrationspolitik. Gerade bei den nordafrikanischen Staaten spielen auch geopolitische Gesichtspunkte eine wichtige Rolle.
Ich bin überzeugt davon, dass man sehr viel mehr machen könnte um an diesem Problem zu arbeiten. Warum wird dies nicht gemacht? Ich nehme an wegen einer Mischung aus Bequemlichkeit, parteilpolitischer Erwägungen, (man spekuliert auf schwarz-grün) und dem nicht geringen Einfluss der 'Migrationsindustrie', ein Dienstleistungsbereich der ziemlich gewachsen ist seit 2015.
Es sind hoch komplexe Sachfragen. Außenpolitik besteht nicht nur aus Migrationspolitik.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Nightrain »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Sep 2020, 14:47)
Die sind ein gefundenes Fressen für die Organisierte Kriminalität. Zum Beispiel als Drogendealer etc..
Ein Grund mehr Ausreisepflichtige nicht gestreut im ganzen Land herumlaufen zu lassen. Besser wäre es alle Ausreisepflichtigen direkt in Flüchtlingscamps an den EU Außengrenzen zu bringen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Europa2050 »

Keoma hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:31)

Nun, die AfD ist für viele nicht wählbar, SPD zum Vergessen, ebenso FDP, also bleibt einem an der Wahlurne nicht viel anderes übrig.
Sagt aber wenig über eine Mehrheit für oder gegen weitere Zuwanderung aus.
Ich habe mich immer gefragt, warum die Kritiker der Flüchtlingspolitik sich in Deutschland in einer Partei zusammengefunden haben, die nebenbei noch überwiegend demokratieavers, putinhörig, antieuropäisch und (später) coronaleugnend ist bis hin zu Faschisten wie Höcke und Co.

Und nicht eine in sonstigen Themen in der Mitte der Bevölkerung verankerte, aber eben gegen die Flüchtlingspolitik aufgestellte Partei?

Entweder, weil schnell klar war, dass deren Zielvorstellungen in einem Rechtsstaat nicht abbildbar sind, oder weis dieses Set, so wie ich es aufgezählt habe einfach zusammengehört.

Vermutlich ersteres, letzteres nur in einigen Spezialfällen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Keoma »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:48)

Ich habe mich immer gefragt, warum die Kritiker der Flüchtlingspolitik sich in Deutschland in einer Partei zusammengefunden haben, die nebenbei noch überwiegend demokratieavers, putinhörig, antieuropäisch und (später) coronaleugnend ist bis hin zu Faschisten wie Höcke und Co.

Und nicht eine in sonstigen Themen in der Mitte der Bevölkerung verankerte, aber eben gegen die Flüchtlingspolitik aufgestellte Partei?

Entweder, weil schnell klar war, dass deren Zielvorstellungen in einem Rechtsstaat nicht abbildbar sind, oder weis dieses Set, so wie ich es aufgezählt habe einfach zusammengehört.

Vermutlich ersteres, letzteres nur in einigen Spezialfällen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Laertes »

Keoma hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:52)

Alle Rechten sind gegen Zuwanderung, nicht alle Gegner von Zuwanderung sind Rechte.
Ich bin rechts und habe nichts gegen Zuwanderung (Asyl im eigentlichen Sinn, qualifizierte Zuwanderung a la Kanada).
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:17)

Was genau geniesst Du denn gerade im gegenwärtigen Moment?
Ich meine, es gibt ja eine Menge Möglichkeiten.
Zum Beispiel baust DU ja gerade an der Zukunft Afghanistans mit, indem Du jungen Männern erlaubst, die Kohle für die Finanzierung der Ewiggestrigen in A-stan aus Europa abzuholen. Du geniesst also den Moment der Freude, dass dort alles so bleiben kann, wie es immer war.
Oder geniesst Du, dass gerade ein paar Schlepper aufatmen?
Oder dass die muslimischen Gemeinden in Deutschland wieder ein paar neue Kampfgefährten bekommen? :cool:
Du hast gerade vorhin einen User gefragt, ob er Hilfe braucht.
Brauchst du welche?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Selina »

tarkomed hat geschrieben:(16 Sep 2020, 14:28)

Er bezog sich auf die Kommunalwahlen in NRW und ich habe mir erlaubt, vor dir darauf zu antworten. :)
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4825028
Alles klar. Danke. Also nur die Hälfte der Wunschvorstellung erfüllt. Na das ist ja schon mal was :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

Keoma hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:52)

Alle Rechten sind gegen Zuwanderung, nicht alle Gegner von Zuwanderung sind Rechte.
Und die Mehrheit der Österreicher ist gegen Zuwanderung. Zuordnen darfst du sie selbst… ;)
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

tarkomed hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:12)

Und die Mehrheit der Österreicher ist gegen Zuwanderung. Zuordnen darfst du sie selbst… ;)
Diejenigen, die gegen Zuwanderung an sich sind, dürfte eine überschaubare Größe sein. Diejenigen, die gegen Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme oder der Kriminalstatistik sind aber deutlich mehr.
Wenn man sich die H4-Statistiken und die Gefängnisse anschaut, dann erhält man eine Liste der Länder aus denen Menschen auf keinen Fall unkontrolliert zuwandern sollten. Aber genau das findet statt und löst nun mal Unmut aus. Die Reaktionen wären in jedem anderen Land auf der Erde genau so.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

tarkomed hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:02)

Du hast gerade vorhin einen User gefragt, ob er Hilfe braucht.
Brauchst du welche?
Quatsch nicht rum, sondern beantworte die Frage, was Du gerade am gegenwärtigen Moment geniesst, wie Du es ja mitgeteilt hast. Wenn es nicht das ist, was ich angeführt habe, muss es ja etwas anderes sein. :cool:
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Keoma »

tarkomed hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:12)

Und die Mehrheit der Österreicher ist gegen Zuwanderung. Zuordnen darfst du sie selbst… ;)
Vernünftig?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Europa2050 »

Keoma hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:41)

Vernünftig?
Dass Menschen, die in Waldstädten mit explosiven Bäumen leben, der Meinung sind, dass Leute, die aus der Wüste kommen, bleiben könnten, wo der Pfeffer wächst, ist irgendwie evident. ;)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Sep 2020, 16:39)

Quatsch nicht rum, sondern beantworte die Frage, was Du gerade am gegenwärtigen Moment geniesst, wie Du es ja mitgeteilt hast. Wenn es nicht das ist, was ich angeführt habe, muss es ja etwas anderes sein. :cool:
Erstens geht es dich einen feuchten Dreck an, wie ich egal welchen Moment genieße und zweitens auf das wirre Zeug, was du da hingeschmiert hast, sieht sich kein vernünftiger Mensch dazu veranlasst, irgendwie zu antworten!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Keoma »

Europa2050 hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:02)

Dass Menschen, die in Waldstädten mit explosiven Bäumen leben, der Meinung sind, dass Leute, die aus der Wüste kommen, bleiben könnten, wo der Pfeffer wächst, ist irgendwie evident. ;)
Die Wüstenbewohner vertragen sich naturgemäß nicht mit Waldmenschen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Europa2050 »

Keoma hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:09)

Die Wüstenbewohner vertragen sich naturgemäß nicht mit Waldmenschen.
Waldstadtmenschen - so viel Zeit muss sein... :D

Und wenn ihr Königgrätz nicht verkackt hättet, hätten wir auch so schöne Waldstädte :mad:

Jetzt aber genug OT.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:20)

Wieviel Geld neu gedruck wird ist völlig egal , wichtig ist ob das Geld noch abgenommen bzw. diesen Vertraut wird.
Ja und nein. Geldpolitische Stabilität ist nicht nur eine reine Vertrauenssache, da selbiges ja auch an anderen, messbaren Faktoren gekoppelt ist. Werte erschaffen sich nichts aus dem Nichts. Aber wir bewegen uns immer weiter ins OT. ;)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

Meruem hat geschrieben:(16 Sep 2020, 13:49)

Naja der Satz erst kommt das,Fressen dann die Moral, sieht und kann man hier vorzüglich wieder bei einigen Usern lesen wenn dann Begeiffe wie Asyltourismus wieder fallen ,,weiß man woher politisch da,der Wind weht, ich denke zu erst kommt das Ego ( ICH ICH ICH ICH ICH..............) und dann vielleicht irgendwann mal die Moral trifft es wohl bei diesen Zeitgenissen besser.
Nun, im deutschen Fernsehen tummeln sich Menschen, welche ihre zur Schau gestellte Moral zur Befriedigung ihres eigenen Egos benutzen. In weit übermäßigem Maße sind dies Menschen, die genug zu fressen haben. Sollte sich dieser Parameter ändern, würde sich auch deren Einstellung sehr schnell ändern.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

naddy hat geschrieben:(16 Sep 2020, 13:49)
(...)
Was zu dem weiteren Punkt führt, daß dank Smartphone beste Kenntnisse über den Verfahrensablauf in Deutschland inzwischen nicht nur bei Schlepperorganisationen zum Allgemeinwissen gehört. Darauf basierend hat sich hierzulande eine florierende Sparte anwaltlicher Tätigkeit mit sicherem Einkommen entwickelt, die gegen abschlägige Bescheide durch alle Instanzen klagt. Demzufolge klagen Inzwischen über 90 Prozent aller Migranten dagegen.

Wohlgemerkt, ich spreche hier nicht über Flüchtlinge, die wegen akuter Gefahr überstürzt ihre Heimat verlassen. Die werden auch sicherlich nicht bei den Behörden ihres Herkunftslandes um "Reisedokumente" nachfragen.
Danke für die Hintergrundinfos.
Und ja, dieser Prozesskostenerstattung ist auch so etwas, was komplett schiefläuft. Was nutzen Prozesse, wenn der Ausgang sowieso de facto der gleiche ist?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

tarkomed hat geschrieben:(16 Sep 2020, 14:44)
Und ich bin froh, dass die Mehrheit in Deutschland unter dem Begriff "vernünftig" etwas ganz anderes versteht als du. Den Beweis haben die letzten Bundestagswahlen erbracht.
Findest Du die derzeitige Situation der 272.000 "Ausreisepflichtigen" gut und vernünftig?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:20)

Wieviel Geld neu gedruck wird ist völlig egal , wichtig ist ob das Geld noch abgenommen bzw. diesen Vertraut wird.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Sep 2020, 14:47)

Ist zwar löblich, nützt im Zweifelsfall aber nichts. Im Fall Anis Amri hat sich Tunesien lange Zeit geweigert, ihn als tunesischen Staatsbürger anzuerkennen und hat die Erstellung von Papieren verweigert. Da kann man eine nationale Zugehörigkeit feststellen, wie man will. Man braucht Papiere.
Die man mit außenpolitischem Wollen und Druck auch bekommen würde. Die sich querstellenden nordafrikanischen Staaten sind abhängiger von unserer Hilfe, als umgekehrt.
Die sind ein gefundenes Fressen für die Organisierte Kriminalität. Zum Beispiel als Drogendealer etc..
Ja, schon. Allerdings ist dies kein Grund denen Sozialhilfe als "Schutzgeld" zu zahlen. Zumal ein nicht geringer Anteil derer die "ausreisepflichtig" sind bereits eh eine kriminelle Geschichte haben dürfen. Australien verbringt diese Leute auf eine entfernt liegende Insel (Weihnachtsinseln). Ist nicht das dümmste Modell.
Es sind hoch komplexe Sachfragen. Außenpolitik besteht nicht nur aus Migrationspolitik.
Richtig. Allerdings wird dieser Aspekt der Außenpolitik immer wichtiger. Definitiv wichtiger als der Drang es sich mit den potenziellen Käufern unserer Panzer, Sturmgewehre und Uboote gut zu halten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

tarkomed hat geschrieben:(16 Sep 2020, 17:07)

Erstens geht es dich einen feuchten Dreck an, wie ich egal welchen Moment genieße und zweitens auf das wirre Zeug, was du da hingeschmiert hast, sieht sich kein vernünftiger Mensch dazu veranlasst, irgendwie zu antworten!
:D Ich habe Dir nur aufgezeigt, welchen Moment Du gerade geniesst, um die vielschichtigen Konsequenzen Deiner launigen Mitteilung deutlich zu machen,
denn offenbar hast Du die übersehen.
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