Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

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relativ
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:41)

Man scheint ja nicht in der Lage, sich selbst zu organisieren. Das wundert nicht, wenn man weiß, aus welcher Art von Gesellschaften die Leute kommen.

Man müsste die Lagerorganisation mit geeignetem Personal aufbauen und die Insassen zu regelmäßigen Arbeitseinsätzen verpflichten.
Hm, du scheinst ja vor Ort gewesen zu sein.... :?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bobo »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:27)

Bei der Suche nach den "wahren Verantwortlichen" machst Du es Dir meiner Meinung nach zu einfach.
Die Mehrheit der Flüchtlinge in Griechenland sind:
Afghanen (9.935), Syrer belegen nur den 2. Platz (5.260).
Des weiteren folgen:
"Sonstige" (darunter viele Eritreer): 3.531
Kongolesen: 2.422
Iraker: 1.982
Palästinenser: 1.687
(Quelle)
Die "wahren Verantwortlichen" (in Deinem Sinne) für die Fluchtursachen der Afghanen und Iraker welche 54% der gelisteten Personen ausmachen, kann man ja wohl kaum in Russland finden... Das hat die USA und ihre Achse der Willigen verbockt. Ebenso wie Obamas Libyenkrieg die Schleusen dort geöffnet hat und letztlich für das Desaster im Mittelmeer mitverantwortlich ist.
Dann hätten wir da noch die islamistischen Netzwerke und Organisationen, welche den inneren Frieden in deren Heimatländern, vorsichtig formuliert- abträglich sind. Deren Hintermänner finden sich in den GOLFSTAATEN, die sich bei der (im Koran gegenüber Muslimen vorgeschriebenen!) Nächstenliebe auch stark zurückhalten.
Des weiteren gibt es da Erdogan, der in Syrien in etwa die gleiche Rolle spielt wie Frankreich in Deutschland während des 30-jährigen Krieges. Keine gute!
Im Kongo ist es ein de-facto Bürgerkrieg der von ausländischen (westlichen wie chinesischen) Unternehmen instrumentalisiert wird.
Es ist also alles andere als einfach einen einzigen "wahren Verantwortlichen" zu identifizieren. Aber dem Rest Deiner Ausführungen stimme ich zu.
Gut möglich, dass du der Wahrheit zum Auslöser der Fluchtbewegung näher bist. Es spricht ja nichts dagegen, alle Verantwortlichen entsprechend ihres Anteils zur Verantwortung zu ziehen, sofern da noch nichts passiert ist. Es braucht sicherlich bessere Analysen als ich sie als unbedeutende Einzelperson liefern kann.
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d'Artagnan
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:42)

Der gemeine AFD Fan hofft auf ein ordenliches Flüchtlingsproblem.... :s
Der gemeine Antidemokrat fürchtet sich vor Wahlen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Laertes »

Keoma hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:37)

Du hast recht, denn damals waren die Mittel viel begrenzter.
Wenn ich mir vorstelle, das wir Deutschen jetzt den Griechen helfen 'bessere' Lager zu bauen wird mir ganz blümerant. Ich würde es gerne der EU oder dem UNHCR überlassen da für die Einhaltung akzeptabler Standards zu sorgen. Und akzeptabel heißt relativ zum Wohlstand in Griechenland bzw. der EU. Nicht gemessen am deutschen Lebensstandard und nicht an UNHCR Lagern in Somalia oder Burkina Faso.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bobo »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:31)

Hm da bist du dir sicher? Ich habe eher den Eindruck die griechische Regierung wollte mit Moria ein abschreckendes Beispiel schaffen.
Das kann ich nicht wirklich beurteilen. Aber es gäbe doch sicherlich auch eigene Interessen daran, vermeidbare Seuchen, wie sie Müll und Ratten bekanntlich auslösen können, zu vermeiden. Seuchen akzeptieren keine Grenzen. Tatsächlich möchte ich nicht ausschließen, dass du recht mit der Abschreckung haben könntest, wo die Flüchtlinge doch schon mehr als einmal zur Waffe in der türkisch - griechischen Rivalität wurden.

Aber ich tendiere nicht dazu, das den Griechen ohne Anlass zu unterstellen. Im Gegenteil! Ich bestehe auf ein Mindestmaß an Eigenverantwortung und dem Willen zur Organisation. Und sei es aus Gründen des Selbsterhaltungstriebes.
Zuletzt geändert von Bobo am Mi 16. Sep 2020, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Bobo hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:40)

Die Nationalität der Flüchtlinge ändert nichts am Auslöser der Flüchtlingswelle. Auch Afghanen leben gefährlich. im eigenen Land und im Iran täte es mich nicht überraschen, wenn sie erkannten, dass sie vom Regen in die Traufe gekommen sind. Als die syrische Flüchtlingswelle einsetzte, erkannte sie vermutlich eine Chance auf ein scheinbar leichtes Leben in sicherer und wohlhabenderer Umgebung. Die Nationalität der Flüchtlinge macht für mich keinen Unterschied. Der eine lebt mit der Gefahr, von den Russen weggebombt zu werden, der andere weiß nicht, ob er den Gang zum Markt überlebt oder zum Opfer einer Bombe der Taliban wird. Ursächlich war die Sogwirkung der für mich hauptsächlich von Russland zu verantworteten Fluchtwelle aus Syrien. Das macht die bereits genannten Kosten für mich zu russischen Kriegsnebenkosten.
Ja, habe ich verstanden, kann es aber aus den von mir genannten Gründen nicht ganz nachvollziehen.
Für mich dienen diese Schuldkonstruktionen immer dazu, aus ganz normalen, menschlichen Migranten, die einfach besser leben wollen, politische Flüchtlinge zu machen, um unsere Asyl-Nummer mit Berechtigung belegen zu können.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Europa2050 »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:28)

Zum Teil, wenn es sich um junge Männer handelt, fliehen sie auch vor der Gefahr, als Soldaten "eingezogen" zu werden.

Wir müssen nur in unserer eigenen Geschichte zurückgehen. Im ersten und zweiten Weltkrieg wurde Millionen deutscher junger Männer eingezogen und im Krieg verheizt. Entzog sich einer, dann war er "fahnenflüchtig", was streng bestraft wurde, zum Teil auch mit dem Tod.

Was gehen uns aber die "Fahnenflüchtigen" der muslimischen Bürgerkriege an?

Würden wir nach dem Muster verfahren, müssten wir Abermillionen junger Männer aus vielen Kontinenten aufnehmen, zumindest aber aus Asien und Afrika.

...
Diese Erwägungen sind für mich absolut verständlich.

Es wäre in der generellen Diskussion schon ein Wert, wenn trotz der gesamtgesellschaftlichen Unmöglichkeit, die Problematik befriedigend zu lösen, die Beweggründe der Menschen für ihre Flucht akzeptiert würden, und diese Menschen nicht global als Angriff auf uns klassifiziert würden.

Und dass in der Alternative zwischen in einem Krieg zu sterben oder standrechtlich erschossen zu werden, Abhauen eine höchst integere Vermeidungsstrategie ist, sei ja mal unbenommen...

Einzige Lösung wäre wohl, den Krieg abzuschaffen, aber der Mensch macht sich (gerne auch andere) einfach zu gerne kaputt...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:43)

Hm, du scheinst ja vor Ort gewesen zu sein.... :?
Wir sprachen gerade über die Müllberge. Die sind Beweis genug.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:46)

Der gemeine Antidemokrat fürchtet sich vor Wahlen.
Wieso der braucht doch erstmal Wahlen, damit er danach keine mehr braucht... :thumbup:
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bobo »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:49)

Ja, habe ich verstanden, kann es aber aus den von mir genannten Gründen nicht ganz nachvollziehen.
Für mich dienen diese Schuldkonstruktionen immer dazu, aus ganz normalen, menschlichen Migranten, die einfach besser leben wollen, politische Flüchtlinge zu machen, um unsere Asyl-Nummer mit Berechtigung belegen zu können.
Das habe ich nun wieder verstanden! Aber du übersiehst meinen Ansatz! Es ging mir nicht darum, die Menschen verrotten zu lassen. Mir ging es darum, die Verantwortlichen nicht aus ihrer Verantwortung zu entlassen! Besonders teure Kriege sind wesentlich weniger attraktiv als jene, deren Kosten man auf die halbe Welt verteilen kann. Mein Ansatz ist folgender: Ziehen wir allein durch, was wir schaffen können und zwingen die Verantwortlichen zur Kasse!

Das wäre gerecht, das hilft den Menschen und das macht Kriege künftig weniger attraktiv. Vielleicht bin ich aber auch ein hoffnungsloser Narr. ist halt nur meine Meinungg, bzw. meine Vorstellung von Gerechtigkeit.

Allerdings bin ich hier und da auch Hardliner und sage. Schickt erwiesene Brandstifter in ihre Heimat zurück! Sofort und medienwirksam!
Zuletzt geändert von Bobo am Mi 16. Sep 2020, 10:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:53)

Wir sprachen gerade über die Müllberge. Die sind Beweis genug.
Ja , nochmal warst du vor Ort und hast all die Müllberge gesehen, oder weisst warum diese entstanden sind?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:41)

Jetzt lenkst du ab, oder meinst du wir bekommen solche Lager nicht besser hin, als die, vorraus diese Menschen teilweise geflüchtet sind?
Der Grund der Flucht ist nur für Aysl relevant, nicht aber wie wir diese Menschen hier behandeln. Die Menschen kommen so oder so , für menschenwürdiges Verhalten diesen gegenüber sind wir zuständig, unabhängig von der Notwendigkeit Lösungen zu finden, die Fluchtursachen beseitigen können.
Das ist doch Geschwafel .... "Fluchtursachen" ....die tatsächlichen Verhältnisse können WIR kaum beheben. Dazu braucht es bedingungslose Zusammenarbeit über kulturelle Grenzen hinweg, vor allem über religiotische. Und schon ist Schluss mit lustig ....
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Bobo hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:56)

Das habe ich nun wieder verstanden! Aber du übersiehst meinen Ansatz! Es ging mir nicht darum, die Menschen verrotten zu lassen. Mir ging es darum, die Verantwortlichen nicht aus ihrer Verantwortung zu entlassen! Besonders teure Kriege sind wesentlich weniger attraktiv als jene, deren Kosten man auf die halbe Welt verteilen kann. Mein Ansatz ist folgender: Ziehen wir allein durch, was wir schaffen können und zwingen die Verantwortlichen zur Kasse!

Das wäre gerecht, das hilft den Menschen und das macht Kriege künftig weniger attraktiv. Vielleicht bin ich aber auch ein hoffnungsloser Narr. ist halt nur meine Meinungg, bzw. meine Vorstellung von Gerechtigkeit.

Allerdings bin ich hier und da auch Hardliner und sage. Schickt erwiesene Brandstifter in ihre Heimat zurück! Sofort und medienwirksam!
Ich bin jetzt etwas dichter bei Dir ;)
Ja, Dein Ansatz ist mir verständlich.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Senexx »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:57)

Ja , nochmal warst du vor Ort und hast all die Müllberge gesehen, oder weisst warum diese entstanden sind?
Müllberge entstehen, wenn man Müll zu Bergen anhäuft.

Kann man überall in dritten Welt beobachten. Nirgendwo funktioniert die Selbstorganisation.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Bobo hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:56)

Das habe ich nun wieder verstanden! Aber du übersiehst meinen Ansatz! Es ging mir nicht darum, die Menschen verrotten zu lassen. Mir ging es darum, die Verantwortlichen nicht aus ihrer Verantwortung zu entlassen! Besonders teure Kriege sind wesentlich weniger attraktiv als jene, deren Kosten man auf die halbe Welt verteilen kann. Mein Ansatz ist folgender: Ziehen wir allein durch, was wir schaffen können und zwingen die Verantwortlichen zur Kasse!

Das wäre gerecht, das hilft den Menschen und das macht Kriege künftig weniger attraktiv. Vielleicht bin ich aber auch ein hoffnungsloser Narr. ist halt nur meine Meinungg, bzw. meine Vorstellung von Gerechtigkeit.

Allerdings bin ich hier und da auch Hardliner und sage. Schickt erwiesene Brandstifter in ihre Heimat zurück! Sofort und medienwirksam!
Solange die Welt von weitgehend orputunistisch/kriminell handelnden Politikern regiert wird und die gemeinsamen Werte eher nur auf ein Blatt Papier stehen, ist das mit der Rechnung präsentieren so eine Sache und niemand führt wegen dieser Werte noch Kriege, dies wissen auch Putin und Co.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:54)

Wieso der braucht doch erstmal Wahlen, damit er danach keine mehr braucht... :thumbup:
Nein, das geht auch über den Party- und Eventsektor. Glauben manche von denen, zumindest. Die schlaueren marschieren hingegen durch die Institutionen, und finden dort Einkommen und Aufnahme bspw. im Staatsfunk.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:58)

Das ist doch Geschwafel .... "Fluchtursachen" ....die tatsächlichen Verhältnisse können WIR kaum beheben. Dazu braucht es bedingungslose Zusammenarbeit über kulturelle Grenzen hinweg, vor allem über religiotische. Und schon ist Schluss mit lustig ....
Ergo was bleibt uns, wenn unsere Werte nicht nur Worthülsen seinen sollen? Ordentliche Lager mit Verhältnissen die für Menschen auch angemessen sind.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bobo »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:41)

Man scheint ja nicht in der Lage, sich selbst zu organisieren. Das wundert nicht, wenn man weiß, aus welcher Art von Gesellschaften die Leute kommen.

Man müsste die Lagerorganisation mit geeignetem Personal aufbauen und die Insassen zu regelmäßigen Arbeitseinsätzen verpflichten.

Man scheint ... der Ansatz sagt, die Realität ist ungewiss. Und genau so ist es auch. Jemanden zuzugestehen, dass er zu blöd ist, Müll zu entsorgen, ist grob fahrlässig. Das, und die Erkenntnis, welche Folgen Vermüllung haben kann, braucht keinen akademischen Abschluss. Es braucht nur den Willen und etwas Selbstachtung, das eigene Umfeld sauber zu halten. Das mit den Arbeitsansätzen wäre ein brauchbarer Ansatz zur Vermeidung von Langeweile. Aber wir lasen hier auch, dass dem einen oder anderen User schon bei der Bezeichnung "Lager" komisch würde. Wie kämen von denen wohl zu einem Lager mit Arbeitsdienst? :rolleyes: Du weißt, was ich meine
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:05)

Nein, das geht auch über den Party- und Eventsektor. Glauben manche von denen, zumindest. Die schlaueren marschieren hingegen durch die Institutionen, und finden dort Einkommen und Aufnahme bspw. im Staatsfunk.
Welcher Staatsfunk oder redest du schon über Polen und Ungarn?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Bobo hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:07)

Man scheint ... der Ansatz sagt, die Realität ist ungewiss. Und genau so ist es auch. Jemanden zuzugestehen, dass er zu blöd ist, Müll zu entsorgen, ist grob fahrlässig. Das, und die Erkenntnis, welche Folgen Vermüllung haben kann, braucht keinen akademischen Abschluss. Es braucht nur den Willen und etwas Selbstachtung, das eigene Umfeld sauber zu halten. Das mit den Arbeitsansätzen wäre ein brauchbarer Ansatz zur Vermeidung von Langeweile. Aber wir lasen hier auch, dass dem einen oder anderen User schon bei der Bezeichnung "Lager" komisch würde. Wie kämen von denen wohl zu einem Lager mit Arbeitsdienst? :rolleyes: Du weißt, was ich meine
Schön zu sehen das es Leute gibt die wenigstens von Müll und seiner Entsorgung eine Ahnung haben.... :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bobo »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:03)

Solange die Welt von weitgehend orputunistisch/kriminell handelnden Politikern regiert wird und die gemeinsamen Werte eher nur auf ein Blatt Papier stehen, ist das mit der Rechnung präsentieren so eine Sache und niemand führt wegen dieser Werte noch Kriege, dies wissen auch Putin und Co.

Seufz! Du hast recht! Diese Erkenntnis findet man schon unterhalb der Regierungsebene. Z. B. in der Wirtschaft. Aber womöglich braucht es keine Kriege, um Ansprüche durchzusetzen. Im Handel, aber das wüssten die Beteiligten der Wirtschaft sicher zum eigenen Vorteil zu blockieren.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bobo »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:10)

Schön zu sehen das es Leute gibt die wenigstens von Müll und seiner Entsorgung eine Ahnung haben.... :D
Es werden am Ende doch nicht auch Neandertaler unter den Flüchtlingen sein! :D Im Ernst. Es stünde auch die wenig beachtete Frage im Raum, wer Menschen in seiner Nachbarschaft haben möchte, die ihren Müll dorthin werfen, wo sie gehen und stehen. Man mag drüber lachen, aber ich bin davon überzeugt, dass die gelieferten Bilder mindestens unterschwellig derartige Überlegungen auslösen können.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:39)

Der Oma-Nazisau-Kanal unterschlägt dabei aber geflissentlich, dass die AfD auch dieses Mal nicht flächendeckend aufgestellt war. Warten wir doch einfach die nächste Bundestagswahl ab...
Das stimmt. Die AfD ist diesmal in 90% der Kommunen angetreten…
Es steht im Bericht. Wenn du dich überwinden könntest, die Lügenpresse zu lesen, wüsstest du es auch.

Edit: Falls jetzt bemängelt wird, dass das nichts mit dem Thema Flüchtlinge zu tun hat, weise ich lieber darauf hin, dass der AfD kein anderes Thema mehr übriggeblieben ist. Man sieht auch hier, wie krampfhaft daran festgeklammert wird.
Zuletzt geändert von tarkomed am Mi 16. Sep 2020, 11:27, insgesamt 2-mal geändert.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Bobo hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:16)

Es werden am Ende doch nicht auch Neandertaler unter den Flüchtlingen sein! :D Im Ernst. Es stünde auch die wenig beachtete Frage im Raum, wer Menschen in seiner Nachbarschaft haben möchte, die ihren Müll dorthin werfen, wo sie gehen und stehen. Man mag drüber lachen, aber ich bin davon überzeugt, dass die gelieferten Bilder mindestens unterschwellig derartige Überlegungen auslösen können.
Ich gebe dir zwar Recht, das Vermüllung ein grundsätzliches Problem darstellt, aber im Bezug auf Moria würde ich diese Scheindebatte jetzt ungern weiter führen.
Unterschwellig scheinen deine Vorurteile diesbezüglich, wohl auch schon nicht mehr zu sein.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:08)

Welcher Staatsfunk oder redest du schon über Polen und Ungarn?
Ich rede vom Balken in Köln, nicht vom Splitter in den Augen anderer Staaten.
Ansonsten hast Du gar nicht so unrecht: Natürlich wäre jede Verschärfung der Flüchtlingskrise Kraftfutter für die AfD. Ich kann mir vorstellen, dass die sich über diese Wahlkampfmunition freut.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:07)

Ergo was bleibt uns, wenn unsere Werte nicht nur Worthülsen seinen sollen? Ordentliche Lager mit Verhältnissen die für Menschen auch angemessen sind.
"Ordentliche Lager" klingt etwas gespenstisch, finde ich.
Ok, damit "unsere Werte" nicht nur Worthülsen bleiben, müssen WIR - und damit meine ich "unsere" Seite und die Seite der Migranten - gemeinsam einen unmissverständlichen Werte-Katalog erstellen und dieser Katalog muss konsequent und mit Gewalt durchgesetzt werden!
Und diesen Katalog zu beachten, zu respektieren und schliesslich MITZUTRAGEN, ist eine Bringepflicht für jeden Einwanderer.
Dann braucht man nämlich keine "Lager mit Verhältnissen die für Menschen auch angemessen sind.", sondern man hat Menschen, die sich bewusst den Verhältnissen angemessen verhalten, ohne Lager!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:28)

Ich rede vom Balken in Köln, nicht vom Splitter in den Augen anderer Staaten.
Ansonsten hast Du gar nicht so unrecht: Natürlich wäre jede Verschärfung der Flüchtlingskrise Kraftfutter für die AfD. Ich kann mir vorstellen, dass die sich über diese Wahlkampfmunition freut.
Also von direkter (nicht versuchter) Manipulationen und Einflussnahme der regierenden Politik auf Programme des öffentlich Rechtlichen ist mir nix bekannt, natürlich werden in allen öffentlichen rechtlichen Anstalten Politfreunde jedweder Couleur an die Futtertröge geführt. Wenn man diesen Umstand als Staatsfunk sehen möchte, bitte. Ich sehe da noch ein gravierenden Unterschied zu den z.B. von mir genannten Ländern.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

tarkomed hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:21)

Das stimmt. Die AfD ist diesmal in 90% der Kommunen angetreten…
Es steht im Bericht. Wenn du dich überwinden könntest, die Lügenpresse zu lesen, wüsstest du es auch.
Habe ich sogar.
Ausgangspunkt war die Aussage eines Users der NRW-Wahl zufolge ginge es mit dieser Partei bergab. Das ist nachweisbar unrichtig. Die Zahl der Landkreise, in der die AfD antrat hat sich erhöht, und dies erklärt auch die größere Zahl der Stimmen. "Bergab" sieht anders aus. Und logisch, dass die AfD sich an der "Flüchtlingsproblematik" klammert. Dieses Thema hat sie stark gemacht, viel mehr noch als die Eurorettung. Hätte Merkel eine vernünftigere Migrationspolitik implementiert gäbe es die AfD vermutlich nicht mehr.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:32)

"Ordentliche Lager" klingt etwas gespenstisch, finde ich.
Ok, damit "unsere Werte" nicht nur Worthülsen bleiben, müssen WIR - und damit meine ich "unsere" Seite und die Seite der Migranten - gemeinsam einen unmissverständlichen Werte-Katalog erstellen und dieser Katalog muss konsequent und mit Gewalt durchgesetzt werden!
Und diesen Katalog zu beachten, zu respektieren und schliesslich MITZUTRAGEN, ist eine Bringepflicht für jeden Einwanderer.
Dann braucht man nämlich keine "Lager mit Verhältnissen die für Menschen auch angemessen sind.", sondern man hat Menschen, die sich bewusst den Verhältnissen angemessen verhalten, ohne Lager!
Solange du jetzt nicht mit Müll startest, können wir gerne über Werte reden und wie diese zu vermitteln sind.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:35)

Habe ich sogar.
Ausgangspunkt war die Aussage eines Users der NRW-Wahl zufolge ginge es mit dieser Partei bergab. Das ist nachweisbar unrichtig. Die Zahl der Landkreise, in der die AfD antrat hat sich erhöht, und dies erklärt auch die größere Zahl der Stimmen. "Bergab" sieht anders aus. Und logisch, dass die AfD sich an der "Flüchtlingsproblematik" klammert. Dieses Thema hat sie stark gemacht, viel mehr noch als die Eurorettung. Hätte Merkel eine vernünftigere Migrationspolitik implementiert gäbe es die AfD vermutlich nicht mehr.
Also wenn deine Aussage anstatt nur Merkel, Europa gelautet hätte, dann wäre sie sogar korrekt und würde der jahrzehntelangen Misstand auch viel besser und genauer beschreiben und dieser fing eben schon viel früher an als 2015.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

relativ hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:39)

Also wenn deine Aussage anstatt nur Merkel, Europa gelautet hätte, dann wäre sie sogar korrekt und würde der jahrzehntelangen Misstand auch viel besser und genauer beschreiben und dieser fing eben schon viel früher an als 2015.
Ja, auch die EU steht in der Mitverantwortung. Aber man muss doch konstatieren: Merkel hat mit ihrem nationalen Alleingang die Lage 2015 deutlich angeheizt.
Und jetzt tut sie es wieder...
Wieviele EU-Staaten sind für die "deutsche Lösung"? Außer Luxemburg?
Die Mehrheit der EU-Staaten will keine planlose und ungeregelte Einwanderungspolitik nach deutschem Vorbild. Die deutschen Politiker schwafeln immer davon dass sie eine "europäische Lösung" wollten, weigern sich aber sich dem Kurs welcher von der Mehrheit der EU-Staaten gewünscht wird, anzuschließen. (Von der Mehrheit der Bürger rede ich schon gar nicht.)
"Europäische Lösung" heißt für die dass alle anderen EU-Staaten Deutschland gefälligst folgen sollen und dann die Großzügigkeit der deutschen Zusagen entsprechend teilen müssen.
Das ist eben NICHT europäisch gedacht, sondern (moral-)imperialistisch. Es ist heuchlerisch dies als "europäische Lösung" zu verkaufen.
Selbst ich als EU-Skeptiker denke, dass eine Vereinigte Staaten von Europa (mit echter parlamentarischer Demokratie! Nicht kommisionsdominiert, wie heute!) hier viel bessere Arbeit leisten könnte, da sie einer deutschen Kanzlerin sehr viel weniger Macht zuließe.
(Der Nachteil der VSE läge eher im Bereich der Transparenz und finanzielle Kontrolle, ist aber ein anderes Thema.)
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relativ
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:51)

Ja, auch die EU steht in der Mitverantwortung. Aber man muss doch konstatieren: Merkel hat mit ihrem nationalen Alleingang die Lage 2015 deutlich angeheizt.
Und jetzt tut sie es wieder...
Wieviele EU-Staaten sind für die "deutsche Lösung"? Außer Luxemburg?
Die Mehrheit der EU-Staaten will keine planlose und ungeregelte Einwanderungspolitik nach deutschem Vorbild. Die deutschen Politiker schwafeln immer davon dass sie eine "europäische Lösung" wollten, weigern sich aber sich dem Kurs welcher von der Mehrheit der EU-Staaten gewünscht wird, anzuschließen. (Von der Mehrheit der Bürger rede ich schon gar nicht.)
"Europäische Lösung" heißt für die dass alle anderen EU-Staaten Deutschland gefälligst folgen sollen und dann die Großzügigkeit der deutschen Zusagen entsprechend teilen müssen.
Das ist eben NICHT europäisch gedacht, sondern (moral-)imperialistisch. Es ist heuchlerisch dies als "europäische Lösung" zu verkaufen.
Selbst ich als EU-Skeptiker denke, dass eine Vereinigte Staaten von Europa hier viel bessere Arbeit leisten könnte, da sie einer deutschen Kanzlerin sehr viel weniger Macht zuließe.
(Der Nachteil der VSE läge eher im Bereich der Transparenz und finanzielle Kontrolle, ist aber ein anderes Thema.)
Also das passt jetzt nicht so ganz.
Erst kritisiertst du Merkel und die involvierten Politiker dafür, daß sie etwas getan haben , also im Alleingang, der ja eher ein Notfallprogram für überforderte Ungarn war und dann kritisiertst du sie dafür , daß sie nur schwafeln aber nix tun....?
Dabei vergisst du, daß die Aufnahmedebatte in der EU schon viel älter ist als die Ereigniss von 2015. Merkel hat 2015 quais die Retoukutsche für 2012 bekommen als die deutsche Regierung Hilfe für die südeuropäischen Länder, bei der Flüchtlingsbewältigung ablehnte und sich auf Dublin zurückzog. Da ging es nicht darum, ausser bei einigen osteuropäischen Regierungen, daß dort xenophobe Regierende an der Macht waren.
"Europäische Lösung" heißt für die dass alle anderen EU-Staaten Deutschland gefälligst folgen sollen und dann die Großzügigkeit der deutschen Zusagen entsprechend teilen müssen.
Das ist natürlich Quatsch. Das die deutsche Stimme Gewicht hat ist richtig, aber das mit den Alleingängen und Bevormundungen ist triefender Blödsinn. Das geht schon allein wegen dem Vetorecht eines jeden EU Landes nicht aus.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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JJazzGold
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:51)
Aber man muss doch konstatieren: Merkel hat mit ihrem nationalen Alleingang die Lage 2015 deutlich angeheizt.
Und jetzt tut sie es wieder...
Wieviele EU-Staaten sind für die "deutsche Lösung"? Außer Luxemburg?
Die Mehrheit der EU-Staaten will keine planlose und ungeregelte Einwanderungspolitik nach deutschem Vorbild.

Die Aufnahme von 1500 registrierten und dokumentiert Asylberechtigten ist weder planlos, noch ungeregelt, noch mit 2015 zu vergleichen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:46)

... Putin...Wer krimineller Erpressung nachgibt, ist ein populistischer Narr, der sich auf etwas einlässt, dessen Konsequenzen er nicht im Ansatz einschätzen kann. Unsere Regierung weiß, dass sie allein steht. Söder hat das mit seinem Gejammer zur Menschlichkeit in Richtung europäischer Nachbarn erkennbar gemacht.
...
Und sei es, um Russlands Lust auf das Spiel mit dem Feuer einen kräftigen Dämpfer zu verpassen. Erpressungen nachzugeben, von wen auch immer, halte ich für einen unsäglichen und gefährlichen Weg. Deshalb Finger weg!
Sie können mich gerne als populistischen Narren bezeichnen. Das halte ich gerne aus. Bleibe aber bei meiner Meinung, auf die Sie vollzitierend antworteten. Ich sehe die Dinge etwas anders als Sie und werde auch nicht
mit all denen übereinstimmen, die Deutschlands Schuld als längst beglichen und bezahlt ansehen...Dieses "Deutschland habe seine Pflicht und Schuldigkeit längst getan" - Argument sehe ich in diesem Zusammenhang als
nicht relevant an und es ist mir schon allein deshalb zuwider, weil es den Geist eines Martin Walser ausstrahlt, den dieser einst bei seiner Preisverleihung verströmte. Es reiche irgendwann, Deutschland ständig an die
Nazischuld zu erinnern usw. - Auch wenn er das später relativierte. Kurzum, diese Argumentationskette mag ich nicht. Auch wenn sie meiner Meinung nach sowieso nicht für das Flüchtlingsproblem relevant war und ist.

Was Putin angeht, ist er sicherlich Mitauslöser - gerade mit seinem skrupellosen militärischen Kurs in Nahost/Syrien. Soweit stimme ich zu. Nur wie wollen Sie Putin denn sanktionieren bzw. von seinem Kurs abbringen?
Er hat zwar nicht den Segen der Amis, die sich unter Trump zurückzogen, die Kurden verarschten und ein Machtvakuum zurückließen, dass der Kreml gerne annahm. Ebenso Erdogans Türkei, die mittlerweile die ersten Adressen
in dem Konflikt sind. Da ist die zugegeben schwache, zahnlose und von zuvielen divergierenden Einzelinteressen geleitet EU samt einem genauso zahnlosem Deutschland aussen vor.

Wie will ausgerechnet Deutschland, ein militärischer Zwerg, der machtpolitisch auch so wahrgenommen wird, denn einem Putin an den Karren fahren? Und das auch noch in treuer Uneinigkeit mit europäischen Partnern, vor allem FRA, das bisher eher einen Kuschelkurs gegenüber Putin vorzog? - Ausgerechnet am deutschen Wesen soll die Flüchtlingsfrage genesen? - Da darf ich schon etwas schmunzeln. Y/N?

Sofern es um politische Erpressbarkeit geht, würde ich statt Putin zunächst erstmal bei Erdogan und dessen Epressungen mit Flüchtlingsströmen ansetzen, die er immer dann von der Leine lässt, wenn er Geld von der EU will und
was gerne übersehen wird, gerade von D auch wirtschaftliche Unterstützung fordert bzw. danach ansucht. Egal, ob D kurze Zeit vorher für ihn ein Naziland war. Zusammen mit NL.

Das Dilemma Griechenlands und seiner Flüchtlings-Gulags auf den Inseln vor der türkischen Küste sind ja zunächst nicht Putins Zivilistenbomber in Syrien, sondern die in großer Zahl in die Türkei geflüchteten Menschen,
die Erdogan immer wieder als Erpressungs- und Verhandlungsmasse gegenüber der EU einsetzt. Auch gegenüber dem finanzkräftigsten Platzhirschen in diesem Teppichhändlerverin, Deutschland.

Mein Ansatz wäre zunächst, wenn man schon den "australischen AfD-Weg" der absoluten Abschottung und eiskalten Zurückweisung gehen will, Erdogans Türkei und deren rein auf Erpressung ausgerichtete Strategie, Flüchtlinge nach Griechenland zu schicken, unterbinden würde. Dann hätte Griechenland auch nicht die berechtigte Sorge und Angst, als kleiner EU-Aussenposten militärisch und moralisch diese EU und auch deutsche Interessen ziemlich alleingelassen durchsetzen zu müssen. Mit der Gefahr, durch Erdogans Politik von neuen Flüchtlingswellen überrollt zu werden.
Und dabei auch noch die Hauptlast der EU-Wagenburgpolitik tragen zu müssen. Und das Ganze dann auch noch unter dem Aspekt, dass sich Griechenland und die Türkei traditionell schon immer in herzlicher Abneigung zugetan sind, die Zypernfrage ungelöst ist und sich für dieses innige Abneigungsverhältnis immer wieder neue Chancen, vor allem auf türkischer Seite auftun, wie jüngst Erdogans wilder Kurs in der Rohstoffausbeutung von Gasvorkommen
in griechischen Hoheitsgewässern, die er zu türkischem Gebiet erklärt. Wohlgemerkt mit einigem militärischen Nachdruck.

Insgesamt aber ist die Flüchtlingsfrage unabhängig von den aktuellen Geschehnissen in Nahost/Syrien/Irak längst ein weltweiter Kampf geworden: Um guten Lebensraum und Macht über essentielle, lebenswichtige Ressourcen, zu denen neben fruchtbaren Böden auch Wasser gehört, neben Öl und Gas. Und da mindestens ein Drittel der Weltbevölkerung hier die eindeutige Arschkarte hat, muss sich der bevorteilte Teil unserer Zivilisation eben abschotten. Eine gerechtere Verteilung von Lebensraum, Lebenschancen und Zugang zu besseren Zukunftschancen eben durch eine knallharte "mein Hemd ist mir näher als deine (leere) Hose"-Politik notfalls auch mit Gewalt und unmenschlichen Lagern durchdrücken. LAGER als Lösungen haben und hatten ja sowohl in Putins Reich, bei den Chinesen, den Europäern, auch den Amis mit ihren großzügigen Indianerreservaten schon immer Konjunktur. Bis hin zu den Nazilagern, für die
unerwünschte Volksfremdkörper dann sogar millionenfach zu Heizmaterial gemacht wurden.

In Lagern eingesperrte Menschen sind und bleiben für mich ein Akt unsäglich entmenschtlichter Politik. Deshalb kritisiere ich auch die aktuelle Flüchtlings- und Migrationspolitik der Bundesregierung nicht, sondern finde sie gut.
Auch wenn D damit alleine dasteht und für Sie und wohl der allergrößten Teil der Menschen in der EU und möglicherweise weltweit zum politischen Narren erklärt wird.
Es ist noch ein politischer Restanstand vorhanden, zu dem zu stehen in diesen Zeiten sicherlich nicht einfach ist. Es ist Frau Merkel, auch Söder, hochanzurechnen, dass man es wenigstens versucht. Auch wenn sich realpolitisch
zeigt und abzeichnet, dass man damit innerhalb der EU auf der Schnauze landet.

Nebenbei, Deutschland hat in seiner Vergangenheit von Zuwanderung immer profitiert. Siehe die Hugenotten, siehe die Flüchtlingsströme nach WWII und die Leistungen, die diese Menschen erbrachten, zur Wohlstandsmehrung in diesem, unserem Land. Ja, auch die 17 Millionen Ostflüchtlinge Anfang der 90-Jahre sind mittlerweile eine vorteilhafte, tragende Säule unseres humanen Gemeinwesens, das Menschen, egal woher sie kommen, faire Chancen
bietet. Und...Deutschland braucht noch mehr Zuwanderung und Integration durch Ausbildung und Förderung von Migranten. Und der Chance und dem Recht, sich in diesem Land irgendwann auch zuhause fühlen zu können und zu dürfen. Ende MEINER Durchsage. Die Sie gerne weiterhin als politische Narretei sehen und bewerten dürfen. DAS ist Ihr gutes Recht. ;)

Edit EW: Ausbesserung diverser,kleinerer Schreibfehler
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Mi 16. Sep 2020, 12:21, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von tarkomed »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:51)

Ja, auch die EU steht in der Mitverantwortung. Aber man muss doch konstatieren: Merkel hat mit ihrem nationalen Alleingang die Lage 2015 deutlich angeheizt.
Sei doch froh, sonst wäre die AfD heute weder im Bundestag noch in den Landesparlamenten…
d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:51)
Und jetzt tut sie es wieder...
Das wiederum wird nicht reichen, um nächstes Jahr im Bundestag zu bleiben und außer im Osten wird sie auch aus den Landesparlamenten rausfliegen. Allein mit den Flüchtlingen ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Sonst hat sie jedoch nichts zu bieten. :D
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von midlifecrisis »

Sehe ich anders; macht gute Oppositionsarbeit und hat mehr anzubieten (aber keinen Klimaschutz!).
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Selina »

jack000 hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:28)

Die haben ihren Stimmenanteil, im Vergleich zur Wahl davor, verdoppelt.
Sie liegt bundesweit bei etwa 10 Prozent. Was ist daran "verdoppelt"? (Und um vorzubeugen: AfD und Flüchtlinge stehen in engem Zusammenhang, da diese Partei ja kein anderes Thema hat)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Selina »

Bobo hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:58)

Was die Frage zur Brandstiftung betrifft, wage ich zu widersprechen. Sie erscheint mir eminent wichtig! Straftaten dürfen nicht mit Vorteilen belegt werden!

Du bezeichnest die Lebensumstände pauschal als Menschen verachtend. Ich weiß, dass die Dichte der Bewohner oft thematisiert wurde. Dazu meine Frage. ist die Nähe zu Menschen allein schon eine Zumutung? Oder gar Menschen verachtend? Oder worum genau geht es dir?
Sanitäre, medizinische und soziale Bedingungen sind grottenschlecht. Das hier stammt aus einer Zeit Monate vor dem großen Brand:

Zitat:

Der Mainzer Sozialmediziner und Gründer des Vereins „Armut und Gesundheit in Deutschland“ hatte das Flüchtlingscamp auf der nahe der Türkei gelegenen Ägäis-Insel bereits vor drei Jahren besucht. Schon damals sei das ursprünglich für 3000 Menschen ausgelegte Lager mit 6000 bis 7000 Schutzsuchenden überfüllt gewesen. „Seither hat sich alles dramatisch verändert“, berichtete Trabert. Ein Teil der mittlerweile 22.000 bis 25.000 Menschen lebe in primitiven, aus Plastikplanen gebauten Hütten. In Teilen des Lagers gebe es keinen Strom und keine sanitären Anlagen. Tote würden auf einem abgezäunten Gräberfeld verscharrt.

https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 81476.html
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:04)

Die Aufnahme von 1500 registrierten und dokumentiert Asylberechtigten ist weder planlos, noch ungeregelt, noch mit 2015 zu vergleichen.
1. Die "1500" sind in Wirklichkeit bereits 2750. Auch so ein framing. Aber ansonsten, richtig: das sind in der Tat "peanuts"-Zahlen.

2. Sie "übersehen" nur die 272.000 "Ausreisepflichtigen", die sich in D aufhalten. Die werden nicht abgeschoben, obwohl sie es nach Ausschöpfung aller Rechtswege (welche dem Steuerzahler zehntausende von Euros pro Fall kosten!), weil.. Ja genau. Weil es keine Umsetzung der Regeln gibt. Ergo: "ungeregelt".
Als Ausreisepflichtig gilt übrigens (u.a.) wer zu einer Haftstrafe von mindestens 2 Jahren verurteilt wurde.

3. Ein Einwanderungsgesetz nach dem Muster moderner Einwanderungsländer gibt es in D immer noch nicht. Es wäre auch den Migranten gegenüber fairer klar zu regeln,unter welchen Umständen sie bleiben dürfen, und wann sie gehen müssen. Und diese Regeln dann auch umzusetzen. Wird in Deutschland nicht gemacht. Ergo: "Planlos".
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Selina »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:59)

Ja, das kommt Ihnen nur so vor.
Da bin ich aber erleichtert :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

midlifecrisis hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:16)

Sehe ich anders; macht gute Oppositionsarbeit und hat mehr anzubieten (aber keinen Klimaschutz!).
Hast du dir schon mal die Bundestagsreden von der AfD angehört? Also ich hatte in der Corona Zeit , jetzt wirklich genug Zeit mir das zu geben und ich kann nur sagen so, eine unterirrdische Argumentationen und unterirrdische Reden, sind mir in meinen über 50 Lebensjahren von noch keiner politischen Partei im Bundestag untergekommen . Wer seine Zukunft und die eines Landes, auf solche Brandstifter und Spalter setzt, der kann nicht richtig nachgedacht haben, da hilft auch ein persönliches Problem mit der Flüchtlingskrise, m.M. nicht als Ausrede.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:28)

1. Die "1500" sind in Wirklichkeit bereits 2750. Auch so ein framing. Aber ansonsten, richtig: das sind in der Tat "peanuts"-Zahlen.

2. Sie "übersehen" nur die 272.000 "Ausreisepflichtigen", die sich in D aufhalten. Die werden nicht abgeschoben, obwohl sie es nach Ausschöpfung aller Rechtswege (welche dem Steuerzahler zehntausende von Euros pro Fall kosten!), weil.. Ja genau. Weil es keine Umsetzung der Regeln gibt. Ergo: "ungeregelt".
Als Ausreisepflichtig gilt übrigens (u.a.) wer zu einer Haftstrafe von mindestens 2 Jahren verurteilt wurde.

3. Ein Einwanderungsgesetz nach dem Muster moderner Einwanderungsländer gibt es in D immer noch nicht. Es wäre auch den Migranten gegenüber fairer klar zu regeln,unter welchen Umständen sie bleiben dürfen, und wann sie gehen müssen. Und diese Regeln dann auch umzusetzen. Wird in Deutschland nicht gemacht. Ergo: "Planlos".
Sie weichen aus.
Erklären Sie weshalb die Übernahme von den mir bisher bekannten 1500 registrierten und dokumentiert Asyberechtigten Ihrer Meinung nach planlos und ungeregelt ist. Dieses Mal konkret.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

tarkomed hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:10)

Sei doch froh, sonst wäre die AfD heute weder im Bundestag noch in den Landesparlamenten…
Mir wäre eine Regierung, die sich um eine vernünftige Einwanderungspolitik bemüht, deutlich lieber.
tarkomed hat geschrieben:Das wiederum wird nicht reichen, um nächstes Jahr im Bundestag zu bleiben und außer im Osten wird sie auch aus den Landesparlamenten rausfliegen. Allein mit den Flüchtlingen ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen. (...)
Verweile nicht in der Vergangenheit. Träume nicht von der Zukunft. Konzentriere Dich auf den gegenwärtigen Moment.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von midlifecrisis »

Hab' ich, bei gleicher Gelegenheit; ich hab' ein größeres Problem mit Deinem nicpic, wie bereits andeutete.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Sep 2020, 11:01)

U.a. aus den zusätzlichen Steuereinnahmen nach Budgetberechnung und aus den Puffern. Ich empfehle einen Blick in die Tabelle der deutschen Steuereinnahmen.

https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1999/


Was meinst du woher plötzlich, mitten in der Legislaturperiode mehr Geld für AKK und ihr Budget kommt, ohne dass eine neue “Champagnersteuer“ eingeführt wird, oder ein Anteil der Coronakosten gedeckelt werden konnte, ohne die angepeilte schwarze Null zu reißen?
die angepeilte schwarze Null ist wohl nicht mehr so Schwarz wie gedacht.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von JJazzGold »

roli hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:36)

die angepeilte schwarze Null ist wohl nicht mehr so Schwarz wie gedacht.
Die angepeilte schwarze Null hat letztendlich Corona in Kombination mit der schwarz-roten Koalition geschreddert.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Mi 16. Sep 2020, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:32)

Sie weichen aus.
Erklären Sie weshalb die Übernahme von den mir bisher bekannten 1500 registrierten und dokumentiert Asyberechtigten Ihrer Meinung nach planlos und ungeregelt ist. Dieses Mal konkret.
Mit Verlaub, Sie sind es die ablenkt.
Ist dies ein Moria-Strang? Nein.
Ich habe von der "Einwanderungspolitik in Deutschland" geschrieben.
Diese kritisiere ich, denn es gibt 272.000 Gründe diese als "planlos" und "ungeregelt" zu bezeichnen.
(Und nochmal: es sind 2750 Personen + X. Natürlich ist der Transfer dieser Personen nicht mit 2015 zu vergleichen.)
Zuletzt geändert von d'Artagnan am Mi 16. Sep 2020, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

d'Artagnan hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:28)

1. Die "1500" sind in Wirklichkeit bereits 2750. Auch so ein framing. Aber ansonsten, richtig: das sind in der Tat "peanuts"-Zahlen.
Wie kommst du auf die Zahl?
Die 1500 wurden ja schon auf die 400 hochgerechnet, laut meinen Infos.
https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... ZxCxwQ-ap6
2. Sie "übersehen" nur die 272.000 "Ausreisepflichtigen", die sich in D aufhalten. Die werden nicht abgeschoben, obwohl sie es nach Ausschöpfung aller Rechtswege (welche dem Steuerzahler zehntausende von Euros pro Fall kosten!), weil.. Ja genau. Weil es keine Umsetzung der Regeln gibt. Ergo: "ungeregelt".
Als Ausreisepflichtig gilt übrigens (u.a.) wer zu einer Haftstrafe von mindestens 2 Jahren verurteilt wurde.
Das Problem hinlänglich der Abschiebungen ist ja bekannt, aber bei den 400 Familien handelt es sich ja wohl um schon anerkannte Flüchtlinge.
3. Ein Einwanderungsgesetz nach dem Muster moderner Einwanderungsländer gibt es in D immer noch nicht. Es wäre auch den Migranten gegenüber fairer klar zu regeln,unter welchen Umständen sie bleiben dürfen, und wann sie gehen müssen. Und diese Regeln dann auch umzusetzen. Wird in Deutschland nicht gemacht. Ergo: "Planlos".
Hm, es gibt ja klare Regeln nur werden diese im Zuge einer humanistischen Einstellung und Härtefallbehandlungen anders geregelt. Ein mögliches Einwanderungsgesetz wurde unsere Flüchtlings und Asylregeln ja wohl nicht großartig ändern.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von roli »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Sep 2020, 11:14)

Die AfD? Ist das dieser desolate Haufen, der gerade mit seiner Aussetzung der Maskenpflicht für Abgeordnete gescheitert ist und sich ständig selbst zerlegt?
ja, aufgrund ihrer Coronaeinstellung haben die massiv verloren. Aber jetzt gehts wieder aufwärts. Schon das nächste lager brennt. Waren aber bestimmt keine Flüchtlinge. :D
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

roli hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:39)

ja, aufgrund ihrer Coronaeinstellung haben die massiv verloren. Aber jetzt gehts wieder aufwärts. Schon das nächste lager brennt. Waren aber bestimmt keine Flüchtlinge. :D
Die Erkenntnis , daß Trittbrettfahrerei nur ein Flüchtlingsproblem ist, ist ja in gewissen Kreisen bekannt. :?: :D
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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