Christenverfolgung in Berlin

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Liberty
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Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Liberty »

Die Berliner Staatsanwaltschaft in Berlin hat ein Ermittlungsverfahren wegen "Volksverhetzung" gegen die 71-jährige Christin Park Young-Ai eingeleitet, weil diese in ihrem Lokal "Ixthys" im Stadtteil Schöneberg unter anderem ein Bibelzitat aus dem 3. Buch Mose aufgehängt hatte. Dies berichtet "idea". Die Christin zitierte dazu sieben Verse wie: "Einem Mann sollst du nicht beiliegen, wie man einem Weib beiliegt; Greuel ist dies (...) jeder, der einen von allen diesen Gereueln tut – die Personen, die sie tut, sollen ausgetilgt werden aus der Mitte ihres Volkes." Der Spruch war auch von außen zu lesen. Inzwischen wurde in ihrem Lokal eine Hausdurchsuchung durch das Amtsgericht Tiergarten angeordnet und durchgeführt.

Das Gericht begründete das Vorgehen mit einer angeblich "homophobe und menschenfeindliche Haltung" durch Park. Ihr Anwalt erklärte gegenüber idea, dass die Hausdurchsuchung ein "unglaublicher Vorgang" sei. Er hat Beschwerde eingelegt und auf die Religionsfreiheit in Deutschland verwiesen. In der Beschwerde wird auch darauf verwiesen, dass die Bibel in Deutschland ein frei und unzensiert zu erwerbendes Buch sei. "Wenn die Bibel aber in Deutschland gelesen werden darf, darf sie auch zitiert werden." Außerdem habe laut dem Anwalt das Amtsgericht ignoriert, dass Park auch andere Bibelzitate an den Wänden ihres Lokals aufgehängt hatte, die Gottes Liebe zu den Menschen in dem Erlösungswerk Jesu Christi erklärten.
http://www.kath.net/news/72842

Ist es im sozialistisch regierten Berlin wieder soweit, dass man als Christ seinen Glauben nicht mehr offen leben kann?
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Kritikaster
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Warum nur wird die unmittelbar folgende Passage aus dem Zitat entfernt, die im selben Atemzug Homosexualität mit Kinderschänderei und Sodomie auf eine Stufe setzt?

Viel mehr muss man dazu wohl nicht sagen. Die Artikelverfasser dürften genau wissen, weshalb sie das zensierten und damit nur ihre ganz eigene "Wahrheit" publizieren.
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Skeptiker

Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 06:24)
Warum nur wird die unmittelbar folgende Passage aus dem Zitat entfernt, die im selben Atemzug Homosexualität mit Kinderschänderei und Sodomie auf eine Stufe setzt?

Viel mehr muss man dazu wohl nicht sagen. Die Artikelverfasser dürften genau wissen, weshalb sie das zensierten und damit nur ihre ganz eigene "Wahrheit" publizieren.
Ich finde die Fragestellung durchaus interessant.

Natürlich enthält die Bibel, insbesondere im alten Testament, Texte, die man ganz klar als volksverhetzend einstufen würde. Die genannten Zitate zählen wohl dazu.

Wie geht man aber damit um, dass die Religion geschützt ist, deren inhaltliche Lehre aber klar volksverhetzende Inhalte hat? Ist das Zitat eines solchen Inhaltes von der Religionsfreiheit geschützt?

Es kann ja nicht als ausgeschlossen gelten, dass es Menschen gibt, die tatsächlich in religiöser Weise an diese Inhalte glauben. Um diese Leute zu schützen gibt es die Religionsfreiheit. Also muss auch deren Recht gewahrt sein, Religionsinhalte zu zitieren.

Das Kernproblem ist schlicht, dass Inhalte unter dem Schutz einer Religion stehen, die auf individueller Ebene nicht geschützt wären. Wie muss man aber damit umgehen?
Keinen_Faschismus!

Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 07:00)
Ist das Zitat eines solchen Inhaltes von der Religionsfreiheit geschützt?
Nein.
Privat kann jeder die Verhetzungen der Bibel lesen wie er mag. Wer damit an die Öffentlichkeit geht kommt aber in den justiziablen Bereich und das ist absolut richtig so!

Sonst könnten ja auch Nazis ihren Rasissmus, ihre Adolf-Verehrung und ihre Symbole zur Religion erklären und kämen ohne Strafe davon.

Ich finde es ehrlich gesagt schon schwierig, dass hier die volksverhetzende Passage direkt zitiert wird.
Skeptiker

Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(16 Sep 2020, 07:19)

Nein.
Privat kann jeder die Verhetzungen der Bibel lesen wie er mag. Wer damit an die Öffentlichkeit geht kommt aber in den justiziablen Bereich und das ist absolut richtig so!

Sonst könnten ja auch Nazis ihren Rasissmus, ihre Adolf-Verehrung und ihre Symbole zur Religion erklären und kämen ohne Strafe davon.

Ich finde es ehrlich gesagt schon schwierig, dass hier die volksverhetzende Passage direkt zitiert wird.
Darf ein Pastor öffentlich die Bibel zitieren?
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Laertes »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(16 Sep 2020, 07:19)
Ich finde es ehrlich gesagt schon schwierig, dass hier die volksverhetzende Passage direkt zitiert wird.
Dan wird's doch Zeit einen Cancel-Shitstorm auf Twitter gegen die Bibel im Speziellen und Christen im Allgemeinen anzuzetteln, oder nicht? Wie wärs mit #all_christs_are_nazis?
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Billie Holiday »

Einfach gegen Zitate aus dem Koran austauschen und Ruhe ist.
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Laertes
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Laertes »

Die Religionsfreiheit schützt insbesondere auch die aktive Verbreitung von (in diesem Fall menschenfeindlichen) religiösen Glaubenssätzen, solange dadurch keine Gefahr für die öffentliche Ordnung droht. Solange die ausgehängten Bibelzitate keine unmittelbare Gefährdung von Homosexuellen verursachen, überwiegt hier m. E. das Grundrecht auf Religionsfreiheit. Diese Meinungsbandbreite muss eine multikulturelle, auf den Menschenrechten basierende Gesellschaft schon aushalten. Bin gespannt wie das Gerichtsverfahren in letzter Instanz ausgehen wird.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Wie würde man eigentlich in Israel verfahren, wenn dort jemand diese Passagen aus dem 3. Buch Mose zitierte?
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von midlifecrisis »

Wahre Christen wirken im Verborgenen.
Keinen_Faschismus!

Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 07:26)
Darf ein Pastor öffentlich die Bibel zitieren?
Nur wenn es nichts volksverhetzendes oder sonstiges illegales ist!
Es gibt ja auch genug nette Stellen in der Bibel.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 07:00)

Ich finde die Fragestellung durchaus interessant.

Natürlich enthält die Bibel, insbesondere im alten Testament, Texte, die man ganz klar als volksverhetzend einstufen würde. Die genannten Zitate zählen wohl dazu.

Wie geht man aber damit um, dass die Religion geschützt ist, deren inhaltliche Lehre aber klar volksverhetzende Inhalte hat? Ist das Zitat eines solchen Inhaltes von der Religionsfreiheit geschützt?

Es kann ja nicht als ausgeschlossen gelten, dass es Menschen gibt, die tatsächlich in religiöser Weise an diese Inhalte glauben. Um diese Leute zu schützen gibt es die Religionsfreiheit. Also muss auch deren Recht gewahrt sein, Religionsinhalte zu zitieren.

Das Kernproblem ist schlicht, dass Inhalte unter dem Schutz einer Religion stehen, die auf individueller Ebene nicht geschützt wären. Wie muss man aber damit umgehen?
Typischer Fall, in dem sich widersprechende Rechtsgüter abgewogen werden müssen, etwas, das von manch schlecht informierten Zeitgenossen immer wieder bestritten wird.

Das Recht auf Religionsfreiheit kann letztendlich ja auch nicht dazu führen, dass beispielsweise das Propagieren der Tötung Ungläubiger als dadurch gedeckt betrachtet werden kann.

Die vollkommen unsachlich-tendenziöse Provokation durch den Strangeröffner, die eine bei uns friedlich und rechtsstaatlich einwandfrei zu lösende Frage auf die gleiche Stufe mit religiös Verfolgten durch fanatische Fundamentalisten andernorts zu stellen versucht, schießt natürlich ganz gezielt um Meilen an der Realität hierzulande vorbei.

Es ist wie stets in Deutschland: Unabhängige Gerichte werden darüber entscheiden, welches Rechtsgut höher zu bewerten und wessen Rechtsauffassung korrekt ist.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(16 Sep 2020, 08:35)
Nur wenn es nichts volksverhetzendes oder sonstiges illegales ist!
Es gibt ja auch genug nette Stellen in der Bibel.
Glaubensfreiheit ist Bekenntnisfreiheit. Sich zu etwas bekennen zu dürfen ist zentraler Bestandteil der Religionsfreiheit.

Wie bitteschön kann ich mich frei zu etwas bekennen, wenn ich es nicht zitieren darf? Ich behaupte das geht nicht.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von midlifecrisis »

Natürlich geht das: weniger plappern
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 08:58)
Typischer Fall, in dem sich widersprechende Rechtsgüter abgewogen werden müssen, etwas, das von manch schlecht informierten Zeitgenossen immer wieder bestritten wird.

Das Recht auf Religionsfreiheit kann letztendlich ja auch nicht dazu führen, dass beispielsweise das Propagieren der Tötung Ungläubiger als dadurch gedeckt betrachtet werden kann.
Korrekt. Bedeutet also Religionsfreiheit, dass sie nur dort von Nutzen ist, wo die Religion die legale Kundgebungsfreiheit verlässt? Wir haben ja sowieso Meinungsfreiheit - schließt das nicht Religionsfreiheit automatisch mit ein?
Die vollkommen unsachlich-tendenziöse Provokation durch den Strangeröffner, ...
... ist ein wunderbares Stilmittel dieser Debatte Emotion zu verleihen. Ja, da bin ich bei Dir :thumbup:
Es ist wie stets in Deutschland: Unabhängige Gerichte werden darüber entscheiden, welches Rechtsgut höher zu bewerten und wessen Rechtsauffassung korrekt ist.
Yepp, das ist wohl so.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

midlifecrisis hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:05)
Natürlich geht das: weniger plappern
Also "Plapperfreiheit" ist dadurch gekennzeichnet das Maul zu halten? Worin unterschiedet es sich dann von Unfreiheit?
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

midlifecrisis hat geschrieben:(16 Sep 2020, 08:00)
Wahre Christen wirken im Verborgenen.
Du meinst "Chri...minelle". Das sind andere. Du verwechselst da was.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von ThorsHamar »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(16 Sep 2020, 07:19)

Nein.
Privat kann jeder die Verhetzungen der Bibel lesen wie er mag. Wer damit an die Öffentlichkeit geht kommt aber in den justiziablen Bereich und das ist absolut richtig so!

Sonst könnten ja auch Nazis ihren Rasissmus, ihre Adolf-Verehrung und ihre Symbole zur Religion erklären und kämen ohne Strafe davon.

Ich finde es ehrlich gesagt schon schwierig, dass hier die volksverhetzende Passage direkt zitiert wird.
Du hältst es nicht aus, wenn Religioten ab und zu mal die Grundlagen ihrer Ideologie laut schreiben? :cool: So sensibel bist Du? Oder einfach Angst davor, mal lesen zu müssen, was "Religionsfreiheit" eigentlich bedeutet?
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:08)

... ist ein wunderbares Stilmittel dieser Debatte Emotion zu verleihen.
Es führt zu unsachlicher Diskussion, weshalb wir hier keineswegs übereinstimmen.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:01)

Glaubensfreiheit ist Bekenntnisfreiheit. Sich zu etwas bekennen zu dürfen ist zentraler Bestandteil der Religionsfreiheit.

Wie bitteschön kann ich mich frei zu etwas bekennen, wenn ich es nicht zitieren darf? Ich behaupte das geht nicht.
In Deutschland kann sich jede/r zu ihrem/seinem Glauben bekennen.

Ein Aushang des Inhalts: "Ich bin Christin und bekenne mich zu christlichen Werten" würde von niemandem beanstandet. Man erkenne die Feinheiten.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:34)

In Deutschland kann sich jede/r zu ihrem/seinem Glauben bekennen.

Ein Aushang des Inhalts: "Ich bin Christin und bekenne mich zu christlichen Werten" würde von niemandem beanstandet. Man erkenne die Feinheiten.
Sich zu seinem Glauben bekennen, ist schon mehr als nur ein Lippenbekenntnis.

Die Religionsfreiheit beinhaltet auch das Recht, seine Glaubensinhalte zu vertreten.

Man darf zum Beispiel sagen: "Abtreibung ist Mord".
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:07)

Sich zu seinem Glauben bekennen, ist schon mehr als nur ein Lippenbekenntnis.

Die Religionsfreiheit beinhaltet auch das Recht, seine Glaubensinhalte zu vertreten.

Man darf zum Beispiel sagen: "Abtreibung ist Mord".
Müsste es danach nicht auch zulässig sein, diejenigen, die Abtreibungen durchführen, als Mörder zu bezeichnen?
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:27)

Müsste es danach nicht auch zulässig sein, diejenigen, die Abtreibungen durchführen, als Mörder zu bezeichnen?
Das weiß ich nicht, ist auch nicht relevant. Abtreibung ist zwar strafrechtlich relevant, unter bestimmten Bedingungen aber strafrechtlich zulässig. Insofern wäre es witzlos.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:30)

Das weiß ich nicht, ist auch nicht relevant. Abtreibung ist zwar strafrechtlich relevant, unter bestimmten Bedingungen aber strafrechtlich zulässig. Insofern wäre es witzlos.
Dann helfe ich weiter:
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat Klaus Günter Annen, radikaler Abtreibungsgegner, Vorsitzender der "Initiative nie wieder!" und Betreiber der Internetseite "Babykaust.de", in die Schranken gewiesen. Wiederholt hatte der berüchtigte "Lebensschützer" aus Weinheim Ärzte, die Abtreibungen durchführen, als Mörder bezeichnet ... https://hpd.de/artikel/abtreibungen-sin ... mord-15984
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von ThorsHamar »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:34)

In Deutschland kann sich jede/r zu ihrem/seinem Glauben bekennen.

Ein Aushang des Inhalts: "Ich bin Christin und bekenne mich zu christlichen Werten" würde von niemandem beanstandet. Man erkenne die Feinheiten.
Die "Feinheit" Deines Gedankens ist der Fakt, dass eine Jury für den Bekennenden entscheidet, was denn als "christlicher Wert" durchgeht.
Noch feiner wird es, wenn diese Jury aus Christen besteht. :cool:
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:38)

Dann helfe ich weiter:
Wenn Sie es doch wissen, warum fragen Sie mich dann überhaupt?

Mich interessiert das auch im Einzelnen gar nicht. Auf jeden Fall ist es erlaubt, Abtreibung abzulehnen.

Aber man arbeitet ja von interessierter Seite fleißig daran, das Recht auf freie Meinungsäußerung weiter einzuschränken.

Immerhin ist ja noch erlaubt, die Abtreibung von Tierembryos als Mord zu bezeichnen. Bei Menschenembryos bin ich mir da nicht mehr so sicher.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Laertes »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:27)

Müsste es danach nicht auch zulässig sein, diejenigen, die Abtreibungen durchführen, als Mörder zu bezeichnen?
Nein. Das wäre gegen die persönliche Ehre von Einzelpersonen gerichtet. Die Dame in Berlin hat m. W. keine Aushänge mit dem Ruf nach Bestrafung von namentlich genannten Homosexuellen in ihr Schaufenster gehängt. Das mit den Fatwas war eine andere Religionsgemeinschaft soweit ich weiß.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:44)

Die "Feinheit" Deines Gedankens ist der Fakt, dass eine Jury für den Bekennenden entscheidet, was denn als "christlicher Wert" durchgeht.
Noch feiner wird es, wenn diese Jury aus Christen besteht. :cool:
Nein, das wird für den Bekennenden nicht entschieden.

Entschieden wird lediglich, ob in der Abwägung widerstreitender Rechtsgüter der öffentliche Bezug auf alttestamentarische Aussagen heute geltende Rechtsansprüche Dritter unzulässig verletzt.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von ThorsHamar »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:55)

Nein, das wird für den Bekennenden nicht entschieden.

Entschieden wird lediglich, ob in der Abwägung widerstreitender Rechtsgüter der öffentliche Bezug auf alttestamentarische Aussagen heute geltende Rechtsansprüche Dritter unzulässig verletzt.
Nein, ich habe mich auf Deinen fiktiven Satz, Zitat ""Ich bin Christin und bekenne mich zu christlichen Werten" würde von niemandem beanstandet" bezogen, weil DU diese Formulierung als beanstandungsloses Beispiel vorgegeben hast, somit logischerweise als korrekt bewertet hast.
Also musst Du bestimmt haben, dass allgemeine "christliche Werte" nicht beanstandet werden können, konkrete Werte jedoch, wie das Zitat aus der Tora, aber schon. :cool:
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:08)

Nein, ich habe mich auf Deinen fiktiven Satz, Zitat ""Ich bin Christin und bekenne mich zu christlichen Werten" würde von niemandem beanstandet" bezogen, weil DU diese Formulierung als beanstandungsloses Beispiel vorgegeben hast, somit logischerweise als korrekt bewertet hast.
Also musst Du bestimmt haben, dass allgemeine "christliche Werte" nicht beanstandet werden können, konkrete Werte jedoch, wie das Zitat aus der Tora, aber schon. :cool:
Und diese meine Haltung ist nur logisch, denn allgemein gehaltene Statements sagen nichts über die Zulässigkeit einzelner Aussagen, die einzelne dadurch für abgedeckt halten.

Auf den Umstand, dass "christliche" Werte in der Chronologie nicht durch Moses vertreten wurden, sei dabei nur am Rande hingewiesen.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von ThorsHamar »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:23)

Und diese meine Haltung ist nur logisch, denn allgemein gehaltene Statements sagen nichts über die Zulässigkeit einzelner Aussagen, die einzelne dadurch für abgedeckt halten.
Genau das meine ich mit Tätigkeit einer Jury.
Die Christin ist gegen Homosexualität, jedenfalls wohl bei Männern, und hat in ihrer Betriebsanleitung für Christen einen passenden, unmissverständlichen Beleg für ihre Aversion oder Phobie gefunden und diesen Beleg öffentlich als Statement postuliert.
Und jetzt beginnt der Jury-Part, denn es muss rumgeeiert werden, "dass das zwar ....ja.... aber eigentlich nicht ....und sind ja nicht alle ....und ist ja auch schon alt ....und muss man im Kontext .....usw..... aber dieser Spruch ist nach GG verboten".
Und schon ist es egal, dass die Christin sich verwundert die Augen reibt und nicht versteht, dass die Jury bestimmt hat, welche Aussagen ihres Gottes in 2020 noch GG-konform sind.
Ein tatsächliche Prüfung würde die Benutzung von Tora, AT und Koran in 2020 sofort verbieten müssen! :cool:
Auf den Umstand, dass "christliche" Werte in der Chronologie nicht durch Moses vertreten wurden, sei dabei nur am Rande hingewiesen.
q.e.d.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:19)
Es führt zu unsachlicher Diskussion, weshalb wir hier keineswegs übereinstimmen.
Eine Diskussion ohne Emotion ist zwar möglich aber sinnlos. ;)
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Sep 2020, 11:42)

Genau das meine ich mit Tätigkeit einer Jury.
Die Christin ist gegen Homosexualität, jedenfalls wohl bei Männern, und hat in ihrer Betriebsanleitung für Christen einen passenden, unmissverständlichen Beleg für ihre Aversion oder Phobie gefunden und diesen Beleg öffentlich als Statement postuliert.
Und jetzt beginnt der Jury-Part, denn es muss rumgeeiert werden, "dass das zwar ....ja.... aber eigentlich nicht ....und sind ja nicht alle ....und ist ja auch schon alt ....und muss man im Kontext .....usw..... aber dieser Spruch ist nach GG verboten".
Und schon ist es egal, dass die Christin sich verwundert die Augen reibt und nicht versteht, dass die Jury bestimmt hat, welche Aussagen ihres Gottes in 2020 noch GG-konformk sind.
Ein tatsächliche Prüfung würde die Benutzung Tora, AT und Koran sofort verbieten müssen! :cool:
So ganz einfach ist das halt alles nicht:
"An keiner Stelle verurteilt die Bibel Homosexualität!"
https://www.katholisch.de/artikel/19245 ... exualitaet
Und auch mit Blick auf die Tora ist Differenzierung angesagt:
Die jüdische Einstellung zur Homosexualität sollte alle sexuellen Handlungen erlauben, wenn sie zwischen erwachsenen Menschen in gegenseitigem Einvernehmen im privaten Bereich geschehen, wie sie schon immer eine Vielfalt von Handlungen zwischen heterosexuellen Ehepartnern in der Intimität ihres ehelichen Lebens erlaubte (Nedarim 20b) https://www.liberale-juden.de/das-liber ... exualitat/#
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:02)

Eine Diskussion ohne Emotion ist zwar möglich aber sinnlos. ;)
Es ist doch in Ordnung, dass unser beider Beurteilung darüber differiert, wovon die Sinnhaftigkeit einer Diskussion abhängig ist. ;)
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 09:34)
In Deutschland kann sich jede/r zu ihrem/seinem Glauben bekennen.

Ein Aushang des Inhalts: "Ich bin Christin und bekenne mich zu christlichen Werten" würde von niemandem beanstandet. Man erkenne die Feinheiten.
Sich zu seinem Glauben zu bekennen, bedeutet sich zu den Glaubensinhalten zu bekennen.

Du darfst dich auch "Erleuchteter der grünen Pflaume" nennen, das Recht ist dir ungenommen - nennt sich Meinungsfreiheit, hat mit Religionsfreiheit nichts zu tun. Die Frage ist welche Inhalte damit verbunden sind. Wenn diese durch die Religionsfreiheit geschützt sind (Weil Grünpfläumlinge eine anerkannte Religionsgemeinschaft sind), dann darf man die eben weitreichender Einsetzen als wenn die nur durch individuelle Meinungsfreiheit geschützt sind.

Ein Bibelzitat ist immer ein Glaubensinhalt, weil es kaum einem Gericht möglich sein wird, ein Bibelzitat als Glaubensinhalt zu verleugnen. Die Interpretation von Bibeltexten (z.B. "Abtreibung ist Mord") wird dagegen sehr wohl erst der Prüfung unterzogen, ob diese einen christlichen Wert darstellt. Ist sie es nicht, dann gilt kein Schutz durch die Religionsfreiheit, sondern nur durch die allgemeine Meinungsfreiheit.

Die Frage beim Zitat (weil durch Religionsfreiheit geschützt) ist richtigerweise, ob dieser Schutz höher gewichtet wird, als der Schutz anderer Menschen vor Bedrohung/Hetze.

Meine Einschätzung ist, dass diese Zitate früher sicherlich geschützt waren, aber der Zeitgeist nun eher in die andere Richtung schwingt. Vom Pastor in der Kirche zitiert, würde wohl niemand klagen, außerhalb der Kirche könnte es eng werden.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:27)
Müsste es danach nicht auch zulässig sein, diejenigen, die Abtreibungen durchführen, als Mörder zu bezeichnen?
Wo genau ist in der Bibel die Stelle zu finden, in denen Abtreibung explizit als Mord bezeichnet wird? Ich bin da einfach nicht so Bibelfest - vielleicht hilfst du mir da weiter? ;)
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JJazzGold
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von JJazzGold »

Laertes hat geschrieben:(16 Sep 2020, 07:43)

Die Religionsfreiheit schützt insbesondere auch die aktive Verbreitung von (in diesem Fall menschenfeindlichen) religiösen Glaubenssätzen, solange dadurch keine Gefahr für die öffentliche Ordnung droht. Solange die ausgehängten Bibelzitate keine unmittelbare Gefährdung von Homosexuellen verursachen, überwiegt hier m. E. das Grundrecht auf Religionsfreiheit. Diese Meinungsbandbreite muss eine multikulturelle, auf den Menschenrechten basierende Gesellschaft schon aushalten. Bin gespannt wie das Gerichtsverfahren in letzter Instanz ausgehen wird.
:thumbup:

Die Frau glaubt nun einmal, dass in der Bibel ihres Gottes Weisungen zu finden sind. Ich finde daran im Zuge der Religionsfreiheit nichts Verwerfliches. Zumal sie Homosexuellen weder feindselig, noch ablehnend gegenüber steht, sondern Homosexuellen gegenüber ebenso gastfreundlich agiert, wie anderen Gästen gegenüber. Wenn sie meint, man müsse mit hoffnungsvoller Liebe bekehren, go ahead. Diese Liebe werden die Homosexuellen wohl noch ertragen können. Was die Staatsanwaltschaft da zu suchen hat, ist mir nicht erklärlich.

“Nein, sie werde das Zitat nicht abhängen, sagt mir Park Young-Ai in einem Telefongespräch. In der Bibel stehe, dass Homosexualität eine Sünde sei. Es gehe um die Errettung dieser Menschen. Homosexualität sei gegen Gottes Plan. Wenn Frauen Frauen liebten und Männer Männer, gebe es auch keinen Nachwuchs. Werden Schwule und Lesben im Imbiss bedient? Natürlich, sagt Park Young-Ai. „Wir lieben auch die Leute.“ Sie habe die Hoffnung, „dass sie zu Gott finden“.“

https://leute.tagesspiegel.de/tempelhof ... aufenster/
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:20)

Wo genau ist in der Bibel die Stelle zu finden, in denen Abtreibung explizit als Mord bezeichnet wird? Ich bin da einfach nicht so Bibelfest - vielleicht hilfst du mir da weiter? ;)
Die Frage wurde nicht durch mich in die Diskussion eingeführt. Also bitte den User Senexx zum Themenbezug fragen.

Danke!
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von ThorsHamar »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:09)

So ganz einfach ist das halt alles nicht:


Und auch mit Blick auf die Tora ist Differenzierung angesagt:
Du bestätigst mit jeder Deiner Antworten, was ich gesagt habe. Insofern danke .... :thumbup:
Es ist eigentlich ganz einfach, wenn man liest, was zu lesen ist.
Kompliziert wird es nur dadurch, dass Religioten versuchen, diese "bösen" Stellen in den Betriebsanleitungen zu verbiegen.
Ein hübsches Beispiel hast Du da ja gepostet. Frau Müllner hat mich schon zum Schmunzeln gebracht. :p
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:27)

Du bestätigst mit jeder Deiner Antworten, was ich gesagt habe. Insofern danke .... :thumbup:
Es ist eigentlich ganz einfach, wenn man liest, was zu lesen ist.
Kompliziert wird es nur dadurch, dass Religioten versuchen, diese "bösen" Stellen in den Betriebsanleitungen zu verbiegen.
Ein hübsches Beispiel hast Du da ja gepostet. Frau Müllner hat mich schon zum Schmunzeln gebracht. :p
Nicht allein wir beide diskutieren hier.

Einige andere bedürfen sicherlich der Nachhilfe, und dazu bieten sich Stichwortvorgaben bestens an. :)
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:26)
Die Frage wurde nicht durch mich in die Diskussion eingeführt. Also bitte den User Senexx zum Themenbezug fragen.

Danke!
Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 10:07)
Sich zu seinem Glauben bekennen, ist schon mehr als nur ein Lippenbekenntnis.

Die Religionsfreiheit beinhaltet auch das Recht, seine Glaubensinhalte zu vertreten.

Man darf zum Beispiel sagen: "Abtreibung ist Mord".
Dann also an dich, Senexx; wo findet sich denn "Abtreibung ist Mord" explizit (zitierbar) formuliert in der Bibel?
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von JJazzGold »

Liberty hat geschrieben:(16 Sep 2020, 02:45)

http://www.kath.net/news/72842

Ist es im sozialistisch regierten Berlin wieder soweit, dass man als Christ seinen Glauben nicht mehr offen leben kann?
Eine Untersuchung der Berliner Staatsanwaltschaft bezüglich eines Bibelaushangs in einem kleinen Lokal, völlig unabhängig davon ob mir diese erklärlich ist oder nicht, ist keine “Christenverfolgung“.

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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Ein Terraner »

Was bildet die sich überhaupt ein!!!11!
11Ein Weib lerne in der Stille mit aller Untertänigkeit. 12Einem Weibe aber gestatte ich nicht, daß sie lehre, auch nicht, daß sie des Mannes Herr sei, sondern stille sei.
https://bibeltext.com/l12/1_timothy/2.htm
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:32)

Dann also an dich, Senexx; wo findet sich denn "Abtreibung ist Mord" explizit (zitierbar) formuliert in der Bibel?
Das weiß ich nicht.

Aber die katholische Kirche lehnt Abtreibung ab.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Skeptiker »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:39)
Das weiß ich nicht.

Aber die katholische Kirche lehnt Abtreibung ab.
Bezeichnet sie Abtreibung auch als Mord, oder wie lautet deren Formulierung?
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von streicher »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:36)

Eine Untersuchung der Berliner Staatsanwaltschaft bezüglich eines Bibelaushangs in einem kleinen Lokal, völlig unabhängig davon ob mir diese erklärlich ist oder nicht, ist keine “Christenverfolgung“.

Da stimme ich absolut zu. Was soll damit erreicht werden... Und in der Sache wird nun Recht gesprochen.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von streicher »

Liberty hat geschrieben:(16 Sep 2020, 02:45)

http://www.kath.net/news/72842

Ist es im sozialistisch regierten Berlin wieder soweit, dass man als Christ seinen Glauben nicht mehr offen leben kann?
Warum nennst du das "Christenverfolgung"?
Die Zukunft ist Geschichte.
Senexx

Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Senexx »

Skeptiker hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:43)

Bezeichnet sie Abtreibung auch als Mord, oder wie lautet deren Formulierung?
Papst Franziskus hat Abtreibung als "Auftragsmord" bezeichnet.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von Kritikaster »

streicher hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:46)

Da stimme ich absolut zu. Was soll damit erreicht werden... Und in der Sache wird nun Recht gesprochen.
Darüber lassen sich auf Erfahrung begründete Vermutungen anstellen. ;)

Aber klar, es wird jetzt Recht gesprochen, worauf hin dann der rechte Shitstorm vielleicht noch einmal kurz aufkocht, und das wird es hierzu irgendwann gewesen sein.
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Re: Christenverfolgung in Berlin

Beitrag von streicher »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Sep 2020, 12:55)

Darüber lassen sich auf Erfahrung begründete Vermutungen anstellen. ;)

Aber klar, es wird jetzt Recht gesprochen, worauf hin dann der rechte Shitstorm vielleicht noch einmal kurz aufkocht, und das wird es hierzu irgendwann gewesen sein.
Das ist es eben. Und Erfahrung: du sagst es. Manche wollen sich wohl verfolgt sehen. Dann lässt sich zum Beispiel damit die "Endzeit" hervorragend ankündigen.
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