BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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Senexx

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Aug 2020, 07:32)

Drei Jahre lang 1.200,- monatlich.
Und danach? Beim Chef kratzen, dass man doch gern wieder vollzeit arbeiten möchte, da man es muß?
Die einen werden umsichtig gespart haben, andere konsumiert, andere Stunden reduziert haben. Alle werden vermutlich ganz glücklich sein mit dem großzügigen Taschengeld. Da das Geld nicht für immer fließt, werden die wenigsten ihr Leben komplett umkrempeln, da der Geldfluss nach 3 Jahren vorbei ist. 43.200,- in Summe ist nicht sooo viel für eine grundlegende Veränderung.
Ich sehe keinen Sinn in diesem Versuch.
Die 1200 gibt es auch nicht netto. Sie müssen doch wohl versteuert werden und womöglich sind auch Sozialabgaben fällig.
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Skull
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Senexx hat geschrieben:(19 Aug 2020, 10:12)

Die 1200 gibt es auch nicht netto. Sie müssen doch wohl versteuert werden und womöglich sind auch Sozialabgaben fällig.
Das dagegen glaube ich nicht. Hast Du da Quellen ? :D

Wenn da was versteuert werden soll oder muss (inkl. Sozialversicherungspflicht),
werden das wohl die Veranstalter „oben drauf“ packen.
Da sollte man schon von 1.200 Euro Auszahlung ausgehen.

Ändert aber nichts an der -auch meiner Meinung nach- Sinnlosigkeit dieses Projektes.

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Skull hat geschrieben:(19 Aug 2020, 11:00)

Das dagegen glaube ich nicht. Hast Du da Quellen ? :D

Wenn da was versteuert werden soll oder muss (inkl. Sozialversicherungspflicht),
werden das wohl die Veranstalter „oben drauf“ packen.
Da sollte man schon von 1.200 Euro Auszahlung ausgehen.

Ändert aber nichts an der -auch meiner Meinung nach- Sinnlosigkeit dieses Projektes.

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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Offiziell ist „Mein Grundeinkommen“ ein Gewinnspiel. Die Gewinne daraus wurden bisher nicht versteuert. So sollte es auch bei diesem Projekt sein. Bei Hartz4 ist es –wie bei Lottogewinnen– etwas anderes. Da zählt ja die Bedürftigkeit und die ist ja dann erstmal nicht mehr gegeben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Mendoza hat geschrieben:(19 Aug 2020, 13:28)

Offiziell ist „Mein Grundeinkommen“ ein Gewinnspiel. Die Gewinne daraus wurden bisher nicht versteuert. So sollte es auch bei diesem Projekt sein. Bei Hartz4 ist es –wie bei Lottogewinnen– etwas anderes. Da zählt ja die Bedürftigkeit und die ist ja dann erstmal nicht mehr gegeben.
Ich glaube nicht, dass das Finanzamt darauf eingeht.
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Skull
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

§ 8 Spam
1. Spam jeder Art ist außerhalb der Weinstube unerwünscht! Mitglieder die gegen diese Regelung verstoßen können sanktioniert werden.
2. Spam sind :

[…]

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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

https://www.pilotprojekt-grundeinkommen.de/teilnahme

Auf der verlinkten Seite steht, dass dieses BGE nicht versteuert wird, was den Zweifel von Senexx ausgeräumt hat. Was soll ich da noch kommentieren?
Zuletzt geändert von Skull am Mi 19. Aug 2020, 21:24, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Mod Zitat entfernt
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Schenkungen von Fremden unter 20000 EUR wären steuerfrei. 12x1200 wären 14400 und damit unter der Freigrenze.

[Mod: Provokation entfernt]

Dazu bedarf es also nicht des "Arguments", es wären Kleinspenden. Und auch nicht der Behauptung, es wäre ein "Gewinnspiel".
Zuletzt geändert von Senexx am Do 20. Aug 2020, 06:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Mendoza hat geschrieben:(19 Aug 2020, 10:04)

Das ganze Experiment ist doch realitätsfern. Wenn nur einer in einer Stadt dieses BGE erhält, dann werden in seiner Nachbarschaft die Menschen auch weiterhin Klos putzen, Tiere schlachten, Alten den Po abwischen. Kriegt die ganze Gesellschaft BGE ist dazu keiner mehr bereit.
Ob in einer Gesellschaft mit einem BGE noch Menschen Klos putzen, Tiere schlachten oder Alten den Po abwischen, hängt nicht allein vom BGE ab, sondern vielmehr davon, was ich mir von meinen Einkommen nach allen Abzügen noch leisten kann. Warum immer wieder die Idee aufgestellt wird, dass die Konsumfähigkeit mit einem BGE so hoch wäre, dass niemand mehr bereit wäre Klos zu putzen, Tiere zu schlachten oder Alten den Po abzuwischen, sollte man mal erforschen. Eine solche einseitige Sicht auf eine BGE-Gesellschaft ist in jedem Fall äusserst begrenzt.
Bei vernünftiger Organisation einer BGE-Gesellschaft ist es nahezu sicher, dass auch zukünftig Klos geputzt, Tiere geschlachtet und Alten den Po abgewischt würde! Jedenfalls genauso sicher wie heute!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Mendoza hat geschrieben:(19 Aug 2020, 13:28)

Offiziell ist „Mein Grundeinkommen“ ein Gewinnspiel. Die Gewinne daraus wurden bisher nicht versteuert. So sollte es auch bei diesem Projekt sein. Bei Hartz4 ist es –wie bei Lottogewinnen– etwas anderes. Da zählt ja die Bedürftigkeit und die ist ja dann erstmal nicht mehr gegeben.
Für die Gewinner dieses Spiels wurden sie sozialen Sicherungssysteme nicht entbürokratisiert und entrümpelt. Die Teilnehmer entwickeln dadurch falsche Vorstellungen zum Thema BGE. Die Folge, jeder Teilnehmer macht Falschpropaganda zum Thema BGE.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Atue001 hat geschrieben:(19 Aug 2020, 23:29)

Ob in einer Gesellschaft mit einem BGE noch Menschen Klos putzen, Tiere schlachten oder Alten den Po abwischen, hängt nicht allein vom BGE ab, sondern vielmehr davon, was ich mir von meinen Einkommen nach allen Abzügen noch leisten kann. Warum immer wieder die Idee aufgestellt wird, dass die Konsumfähigkeit mit einem BGE so hoch wäre, dass niemand mehr bereit wäre Klos zu putzen, Tiere zu schlachten oder Alten den Po abzuwischen, sollte man mal erforschen. Eine solche einseitige Sicht auf eine BGE-Gesellschaft ist in jedem Fall äusserst begrenzt.
Bei vernünftiger Organisation einer BGE-Gesellschaft ist es nahezu sicher, dass auch zukünftig Klos geputzt, Tiere geschlachtet und Alten den Po abgewischt würde! Jedenfalls genauso sicher wie heute!
Das Arbeitskräfteangebot in diesen Bereichen wird drastisch sinken.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Atue001 hat geschrieben:(19 Aug 2020, 23:29)

Ob in einer Gesellschaft mit einem BGE noch Menschen Klos putzen, Tiere schlachten oder Alten den Po abwischen, hängt nicht allein vom BGE ab, sondern vielmehr davon, was ich mir von meinen Einkommen nach allen Abzügen noch leisten kann. Warum immer wieder die Idee aufgestellt wird, dass die Konsumfähigkeit mit einem BGE so hoch wäre, dass niemand mehr bereit wäre Klos zu putzen, Tiere zu schlachten oder Alten den Po abzuwischen, sollte man mal erforschen. Eine solche einseitige Sicht auf eine BGE-Gesellschaft ist in jedem Fall äusserst begrenzt.
Bei vernünftiger Organisation einer BGE-Gesellschaft ist es nahezu sicher, dass auch zukünftig Klos geputzt, Tiere geschlachtet und Alten den Po abgewischt würde! Jedenfalls genauso sicher wie heute!
Ja , da braucht man viele Ausländer für den Job.

Deutsche wollen sich ja nicht mehr die "Finger" dreckig machen, möglicherweise einen Fingernagel abbrechen - oder gar bei "ARBEIT" von anderen gesehen werden....igitt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Mendoza hat geschrieben:(19 Aug 2020, 20:21)

https://www.pilotprojekt-grundeinkommen.de/teilnahme

Auf der verlinkten Seite steht, dass dieses BGE nicht versteuert wird, was den Zweifel von Senexx ausgeräumt hat. Was soll ich da noch kommentieren?
So muss der Zahler dieses BGE den Steuerteil übernehmen. .....oder der Empfänger fällt Jahre später damit auf die Nase.

Ist ja später - da ist die "Forschung" gelaufen.

Lies einfach mal nach Beispiel >> die vielen "Hausbau" Hilfe Serien - die "Empfänger" müssens versteuern. Selbst die Hilfebedürftigsten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

unity in diversity hat geschrieben:(20 Aug 2020, 01:00)

Für die Gewinner dieses Spiels wurden sie sozialen Sicherungssysteme nicht entbürokratisiert und entrümpelt. Die Teilnehmer entwickeln dadurch falsche Vorstellungen zum Thema BGE. Die Folge, jeder Teilnehmer macht Falschpropaganda zum Thema BGE.
Genauso ist es.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Senexx hat geschrieben:(20 Aug 2020, 05:30)

Das Arbeitskräfteangebot in diesen Bereichen wird drastisch sinken.
Nicht wenn man sich von der Vorstellung löst, dass ein BGE ein bequemes Auskommen ermöglicht, so wie es sich die meisten hier vorstellen. Also deutlich über H4. Per Se ist die Idee des Grundeinkommens aber eine andere, nämlich tatsächlich den Grundbedarf zu sichern und nichts darüber hinaus. Und der ist in der Regel niedriger als H4. Da wäre man dann nämlich beim tatsächlichen Existenzminimum und nicht beim soziokulturellen. Wer mehr haben möchte muss halt entsprechend arbeiten. Anders wäre es auch nicht möglich. Das fände auch keine Akzeptanz.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Aug 2020, 08:16)

Nicht wenn man sich von der Vorstellung löst, dass ein BGE ein bequemes Auskommen ermöglicht, so wie es sich die meisten hier vorstellen. Also deutlich über H4. Per Se ist die Idee des Grundeinkommens aber eine andere, nämlich tatsächlich den Grundbedarf zu sichern und nichts darüber hinaus. Und der ist in der Regel niedriger als H4. Da wäre man dann nämlich beim tatsächlichen Existenzminimum und nicht beim soziokulturellen. Wer mehr haben möchte muss halt entsprechend arbeiten. Anders wäre es auch nicht möglich. Das fände auch keine Akzeptanz.
Wenn es keine Akzeptanz fände wäre wohl der Zuspruch nicht so hoch und es gibt gibt BGE Modelle dass ist dann deutlich mehr als H4 heute ( z.b.1.500€) natürlich auch ohne teure Bürokratie wie derzeit.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Meruem hat geschrieben:(20 Aug 2020, 08:24)

Wenn es keine Akzeptanz fände wäre wohl der Zuspruch nicht so hoch
Der Zuspruch ist nicht hoch. Man sehe mal nach Österreich. Angeblich war dort auch ein bedeutender Anteil für das Grundeinkommen. Das Volksbegehren dazu sagt allerdings was anderes. Kaum jemand unterstützte es, trotz großer Marketingkampagnen. Es war sogar eins der Volksbegehren, die in Österreich am schlechtesten abgeschnitten haben.
Auch in der Schweiz ist es gnadenlos gescheitert.
Zuletzt geändert von 3x schwarzer Kater am Do 20. Aug 2020, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Aug 2020, 08:16)

Nicht wenn man sich von der Vorstellung löst, dass ein BGE ein bequemes Auskommen ermöglicht, so wie es sich die meisten hier vorstellen. Also deutlich über H4. Per Se ist die Idee des Grundeinkommens aber eine andere, nämlich tatsächlich den Grundbedarf zu sichern und nichts darüber hinaus. Und der ist in der Regel niedriger als H4. Da wäre man dann nämlich beim tatsächlichen Existenzminimum und nicht beim soziokulturellen. Wer mehr haben möchte muss halt entsprechend arbeiten. Anders wäre es auch nicht möglich. Das fände auch keine Akzeptanz.
Die Vorstellungen über ein BGE sind sehr unterschiedlich. Die Linken und teilweise die Grünen wollen eher ein bequemes Auskommen, die wenigen Anhänger der Liberalen und Konservativen möchten nur den absoluten Grundbedarf sichern. Falls RRG an die Macht kommt, geht es wohl eher in Richtung verbessertes Hartz4 ohne Sanktionen. Allerdings glaube ich nicht, dass die dieses heiße Eisen schon in der nächsten Legislaturperiode anfassen. Schon gar nicht mit der SPD.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Atue001 hat geschrieben:(19 Aug 2020, 23:29)

Ob in einer Gesellschaft mit einem BGE noch Menschen Klos putzen, Tiere schlachten oder Alten den Po abwischen, hängt nicht allein vom BGE ab, sondern vielmehr davon, was ich mir von meinen Einkommen nach allen Abzügen noch leisten kann. Warum immer wieder die Idee aufgestellt wird, dass die Konsumfähigkeit mit einem BGE so hoch wäre, dass niemand mehr bereit wäre Klos zu putzen, Tiere zu schlachten oder Alten den Po abzuwischen, sollte man mal erforschen. Eine solche einseitige Sicht auf eine BGE-Gesellschaft ist in jedem Fall äusserst begrenzt.
Bei vernünftiger Organisation einer BGE-Gesellschaft ist es nahezu sicher, dass auch zukünftig Klos geputzt, Tiere geschlachtet und Alten den Po abgewischt würde! Jedenfalls genauso sicher wie heute!
Mit den genannten schlecht bezahlten Jobs hat man heute schon Probleme Leute zu finden!
Was glaubst du warum es kaum deutsche Pflegekräfte und praktisch keine deutschen Erntehelfer gibt ? Weil der Lohnabstand zwischen Hartz4 und diesen schweren, miesen Jobs so lächerlich gering ist, dass kein Hartz4er dafür früh aufsteht! Was erreicht man wohl, wenn man mit einem BGE die Bedingungen fürs Nichtstun noch verbessert? Oder willst du in die Richtung gehen Hartz4 einzukürzen und dafür sanktionsfrei machen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

wir müssen Hartz absenken. Ganz einfach.
Occham

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Occham »

Senexx hat geschrieben:(20 Aug 2020, 12:33)

wir müssen Hartz absenken. Ganz einfach.
Unter Existenzminimum zu gehen, halte ich für keine gute Idee. Die Marktwirtschaft irgendwie verändern, sodass sich Arbeit auch rentiert. Wenn das den wenigen nicht passt, die sich die Taschen vollstopfen... dann ist das halt so. Es ist schon asozial, wenn sich die Taschen auf Ungerechtigkeiten füllen. Natürlich ist Marktwirtschaft nie etwas gerechtes, da man von Arbeit niemanden freisprechen kann. Aber nicht so, das Wenig über Viel herrscht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Occham hat geschrieben:(20 Aug 2020, 12:45)

Unter Existenzminimum zu gehen, halte ich für keine gute Idee. Die Marktwirtschaft irgendwie verändern, sodass sich Arbeit auch rentiert. Wenn das den wenigen nicht passt, die sich die Taschen vollstopfen... dann ist das halt so. Es ist schon asozial, wenn sich die Taschen auf Ungerechtigkeiten füllen. Natürlich ist Marktwirtschaft nie etwas gerechtes, da man von Arbeit niemanden freisprechen kann. Aber nicht so, das Wenig über Viel herrscht.
Hartz ist nicht unter Existenzminimum, sondern deckt vieles ab, was nicht zum Existenzminimum gehört.
Occham

Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Occham »

Senexx hat geschrieben:(20 Aug 2020, 12:48)

Hartz ist nicht unter Existenzminimum, sondern deckt vieles ab, was nicht zum Existenzminimum gehört.
man kann natürlich auch obdachlos sein und von guten willen mancher menschen leben, aber das halte ich für ein unwürdiges leben. Also es ist eine moralische Frage, was man den Leuten zutraut, ich will den menschen den Geldhahn nicht abdrehen, sodass es nur noch ein bisschen rauströpfelt, um halt nicht zu verhungern.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Aug 2020, 08:47)

Der Zuspruch ist nicht hoch. Man sehe mal nach Österreich. Angeblich war dort auch ein bedeutender Anteil für das Grundeinkommen. Das Volksbegehren dazu sagt allerdings was anderes. Kaum jemand unterstützte es, trotz großer Marketingkampagnen. Es war sogar eins der Volksbegehren, die in Österreich am schlechtesten abgeschnitten haben.
Auch in der Schweiz ist es gnadenlos gescheitert.
In Deitschland befürworten nach letzten Umfragen 50% das BGE die,andere Hälfte ist dagegen im Osten tendenziell mehr , als im Westen.
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Mendoza
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Meruem hat geschrieben:(20 Aug 2020, 13:18)

In Deitschland befürworten nach letzten Umfragen 50% das BGE die,andere Hälfte ist dagegen im Osten tendenziell mehr , als im Westen.
Wenn du in einer Kneipe abstimmen lässt, ob es Freibier geben soll, dann sind auch alle dafür - bis auf den Wirt. Irgendwie hat da Demokratie auch gravierende Schwächen!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Meruem hat geschrieben:(20 Aug 2020, 13:18)

In Deitschland befürworten nach letzten Umfragen 50% das BGE die,andere Hälfte ist dagegen im Osten tendenziell mehr , als im Westen.
Ja klar, und in Österreich waren es vor dem Volksbegehren angeblich 40% die es befürworten - und beim Volksbegehren dann noch lächerliche 1,1%, die es unterstützen :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JosefG »

Mendoza hat geschrieben:(20 Aug 2020, 09:45)

Was glaubst du warum es kaum deutsche Pflegekräfte und praktisch keine deutschen Erntehelfer gibt? Weil der Lohnabstand zwischen Hartz4 und diesen schweren, miesen Jobs so lächerlich gering ist, dass kein Hartz4er dafür früh aufsteht! Was erreicht man wohl, wenn man mit einem BGE die Bedingungen fürs Nichtstun noch verbessert?
Wenn aber die Leute bei Annahme eines solchen Jobs die Hartz4-Leistungen in voller Höhe behalten dürften und der Lohn oben drauf käme?
Dann wäre der Lohnabstand plötzlich nicht mehr niedrig und die Arbeit würde sich lohnen. Genau das wäre die Situation mit BGE statt Hartz4.
BGE statt Hartz4 ist der einzige Weg, das Lohnabstandsgebot konsequent umzusetzen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Mendoza hat geschrieben:(20 Aug 2020, 09:45)

Mit den genannten schlecht bezahlten Jobs hat man heute schon Probleme Leute zu finden!
Was glaubst du warum es kaum deutsche Pflegekräfte und praktisch keine deutschen Erntehelfer gibt ? Weil der Lohnabstand zwischen Hartz4 und diesen schweren, miesen Jobs so lächerlich gering ist, dass kein Hartz4er dafür früh aufsteht! Was erreicht man wohl, wenn man mit einem BGE die Bedingungen fürs Nichtstun noch verbessert? Oder willst du in die Richtung gehen Hartz4 einzukürzen und dafür sanktionsfrei machen?
Die Rechnung ist einfach - dann muss man diese Jobs besser bezahlen.

Wobei du einen offensichtlichen Gedankenfehler einfach nicht bereit bist mal abzulegen! Wie kommst du eigentlich auf die Idee, dass man mit einem BGE per se eine höhere Konsumfähigkeit hätte, als mit Hartz IV? Bevor man eine solche Aussage überhaupt treffen kann, braucht es durchaus einer Reihe weiterer Angaben dazu, wie das BGE tatsächlich konkret organisiert sein soll. Sofern es vor allem um die Grundsicherung geht, würde es sich anbieten, mit einem BGE in entsprechender Höhe im Gegenzug die Steuerbefreiung des Existenzminimums bei der Einkommensteuer wegzulassen. Und schon wäre der Brutto-Netto-Effekt eines BGEs deutlich niedriger.

Tatsächlich haben wir aber bei Hartz IV ein großes Problem an der Grenze zum Einkommen! Wenn du dort zuverdienst, bekommst du heute den Zuverdienst mit 80% bzw. sogar 90% mit Hartz IV verrechnet. Aus Sicht der Betroffenen führt dies gerade dazu, dass in deren subjektiver Betrachtung sich der Unterschied zwischen "Nicht Arbeiten" und "Kloputzen" Netto in Schmerzen im Kreuz in minimalistischem Zuverdienst ausdrückt. Kein Wunder, dass es doch tendenziell schwer ist, im Grenzbereich Hartz IV Empfänger an Arbeit heran zu führen. Würdest du dich ernsthaft über eine Lohnerhöhung freuen, wenn du dafür 8h täglich zusätzlich arbeiten sollst, aber 90% der Lohnerhöhung direkt an den Staat fließen?

Unabhängig von der Einführung eines BGEs gehört dieser Schmarrn abgeschafft, und schon haben wir eine Reihe an Problemfällen weniger!

Occham hat geschrieben:(20 Aug 2020, 12:45)

Unter Existenzminimum zu gehen, halte ich für keine gute Idee. Die Marktwirtschaft irgendwie verändern, sodass sich Arbeit auch rentiert. Wenn das den wenigen nicht passt, die sich die Taschen vollstopfen... dann ist das halt so. Es ist schon asozial, wenn sich die Taschen auf Ungerechtigkeiten füllen. Natürlich ist Marktwirtschaft nie etwas gerechtes, da man von Arbeit niemanden freisprechen kann. Aber nicht so, das Wenig über Viel herrscht.


Unter das Existenzminimum kann man nur in sehr speziellen Fällen gehen! Was man aber schon machen kann ist, das Existenzminimum nicht in Geldleistungen sondern in Sachleistungen ausdrücken. Und man kann dann beispielsweise einem Hartz IV Empfänger aufdrücken, dass er statt Geld seine Mahlzeiten kostenfrei am Ort in der Nähe seines Wohnortes bekommen kann. Kleidung könnte es dann auch beispielsweise nur einmal im Monat an einem bestimmten Wochentag geben usw.....also - man kann schon auch Druck gegenüber Betroffenen aufbauen, wenn man dies will.

Die ewige Unterstellung ist ja, dass bei den Hartz IV Empfängern ein deutlicher Anteil derer zu finden ist, die einfach nur faul sind und die Allgemeinheit bescheissen. Die gibt es sicher - und die ärgern mich auch. Nur - ob die Zwangsmaßnahmen die es bei Hartz IV gibt helfen, den Anteil derer signifikant zu senken, kann man derzeit nicht sagen, weil der Staat dies nicht erfasst. Es wäre also schon mal eine wichtige Maßnahme, dass man den Erfolg solcher Maßnahmen auch misst und dann auch berichten kann, was es kostet, und was es nützt. Sollte sich dann herausstellen, dass durch die Zwangsmaßnahmen vor allem die Falschen getroffen werden, während sich die eigentlichen Ärgernisse wieder kreativ drumherum mogeln - dann sollte der Zwang wegen Wirkungslosigkeit sofort abgestellt werden.
Mendoza hat geschrieben:(20 Aug 2020, 17:41)

Wenn du in einer Kneipe abstimmen lässt, ob es Freibier geben soll, dann sind auch alle dafür - bis auf den Wirt. Irgendwie hat da Demokratie auch gravierende Schwächen!
Das ist eigentlich nicht das Problem. Das sehe ich mehr in der Fragestellung. Willst du ein BGE? Klar! - aber was genau bedeutet das denn? Will jeder, der zugestimmt hat, das BGE auch dann noch, wenn er am Ende zu den Verlierern gehört? Oder will jeder, der das BGE abgelehnt hat, auch weiterhin kein BGE, wenn er durch dessen Einführung 500€ im Monat mehr zum Konsum hätte?

Solcherlei Umfragen messen bestenfalls eine Grundbereitschaft zu einer positiven Stimmung zum BGE - wenn es konkret würde, wäre die Diskussion eine ganz andere, und die Umfrageergebnisse würden dann aussagekräftiger werden.


JosefG hat geschrieben:(20 Aug 2020, 20:43)

Wenn aber die Leute bei Annahme eines solchen Jobs die Hartz4-Leistungen in voller Höhe behalten dürften und der Lohn oben drauf käme?
Dann wäre der Lohnabstand plötzlich nicht mehr niedrig und die Arbeit würde sich lohnen. Genau das wäre die Situation mit BGE statt Hartz4.
BGE statt Hartz4 ist der einzige Weg, das Lohnabstandsgebot konsequent umzusetzen.
Ich bin immer vorsichtig mit solch absoluten Formulierungen. Ganz sicher kann man das Lohnabstandsgebot auch anders organisieren - beispielsweise indem man das Verrechnen von Hartz IV mit Einkommen deutlich flacher organisiert. Warum müssen gleich 80% verrechnet werden? Man könnte bei den ersten 100€ doch mal mit 20% anfangen....

Ich gebe dir aber recht, dass ein BGE statt Hartz IV ein enormes Potential hat, dass man das konsequent effizient und effektiv organisieren kann - und das ohne all zu viel Bürokratie. Deshalb spricht für mich auch alles für ein BGE.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Atue001 hat geschrieben:(20 Aug 2020, 22:42)
Die Rechnung ist einfach - dann muss man diese Jobs besser bezahlen.
Ach so, ein Arbeitgeber braucht nur mit den Fingern schnipsen und schon stehen ihm schnell mal 30% mehr Geld für seine Leute zur Verfügung? Und ich Dummerle dachte immer die müssten knallhart kalkulieren um wettbewerbsfähig zu sein und Geld zu verdienen. Wenn es so einfach ist, warum gehen Firmen überhaupt pleite? Fehlt den Firmenlenkern Daumen oder der Zeigefinger?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Mendoza hat geschrieben:(20 Aug 2020, 23:14)

Ach so, ein Arbeitgeber braucht nur mit den Fingern schnipsen und schon stehen ihm schnell mal 30% mehr Geld für seine Leute zur Verfügung? Und ich Dummerle dachte immer die müssten knallhart kalkulieren um wettbewerbsfähig zu sein und Geld zu verdienen. Wenn es so einfach ist, warum gehen Firmen überhaupt pleite? Fehlt den Firmenlenkern Daumen oder der Zeigefinger?
Im Prinzip ist es so einfach! Wenn er mit höheren Geldern nicht mehr wirtschaftlich seine Produkte anbieten kann, ist es halt kein Geschäftsmodell.

Gefragt wurde beispielsweise nach Kloputzern - wenn es wirklich einen Bedarf an sauberen Toiletten in der Form gibt, dass die Benutzer oder auch die Städte bereit wären, dafür so viel zu zahlen, dass man Kloputzer nicht ausbeuten muss, dann gibt es dazu ein Geschäftsmodell. Wenn nicht - pinkeln dir die Leute halt an den Baum. Ist der Klogang ausreichend teuer, kann man auch als Alterantive selbstreinigende Toiletten entwickeln.
Es könnte dann sein, dass Oma Krause sich den Toilettengang nicht mehr leisten kann - also den, den sie heute schon vermeidet, weil die Toilette ohne Reinigungsfachfrau einfach zu eklig ist.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Atue001 hat geschrieben:(20 Aug 2020, 23:23)

Im Prinzip ist es so einfach! Wenn er mit höheren Geldern nicht mehr wirtschaftlich seine Produkte anbieten kann, ist es halt kein Geschäftsmodell.

Gefragt wurde beispielsweise nach Kloputzern - wenn es wirklich einen Bedarf an sauberen Toiletten in der Form gibt, dass die Benutzer oder auch die Städte bereit wären, dafür so viel zu zahlen, dass man Kloputzer nicht ausbeuten muss, dann gibt es dazu ein Geschäftsmodell.
Frei schwadroniert ohne Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Mendoza hat geschrieben:(20 Aug 2020, 23:14)

Ach so, ein Arbeitgeber braucht nur mit den Fingern schnipsen und schon stehen ihm schnell mal 30% mehr Geld für seine Leute zur Verfügung? Und ich Dummerle dachte immer die müssten knallhart kalkulieren um wettbewerbsfähig zu sein und Geld zu verdienen. Wenn es so einfach ist, warum gehen Firmen überhaupt pleite? Fehlt den Firmenlenkern Daumen oder der Zeigefinger?
Weder noch den fehlen oftmals vor lauter Profitgier ein paar Hirnsynapsen.

Dann wird sich noch dreist gewundert warum viele diese schlecht bezahlten Jobs nicht machen wollen? Ja warum wohl? Für ein Apfel und Ei würde ein Mbabbe morgens auch nicht aufstehen wollen, dann fordert man ( Senexx) H4 mal eben zu kürzen ( zur Anhebung der (Zwangs)Arbeitsmoral) dass ist vom Ende her schlicht falsch gedacht , nicht H4 Regelsätze gehören wenn dann gekürzt sondern die Löhne erhöht, wenn sich arbeiten denn finanziell lohnen soll und offensichtlich tut es eben dass genau nicht bei den Niedriglöhnern hierzulande.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

Atue001 hat geschrieben:(20 Aug 2020, 23:23)

Im Prinzip ist es so einfach! Wenn er mit höheren Geldern nicht mehr wirtschaftlich seine Produkte anbieten kann, ist es halt kein Geschäftsmodell.

Gefragt wurde beispielsweise nach Kloputzern - wenn es wirklich einen Bedarf an sauberen Toiletten in der Form gibt, dass die Benutzer oder auch die Städte bereit wären, dafür so viel zu zahlen, dass man Kloputzer nicht ausbeuten muss, dann gibt es dazu ein Geschäftsmodell. Wenn nicht - pinkeln dir die Leute halt an den Baum. Ist der Klogang ausreichend teuer, kann man auch als Alterantive selbstreinigende Toiletten entwickeln.
Es könnte dann sein, dass Oma Krause sich den Toilettengang nicht mehr leisten kann - also den, den sie heute schon vermeidet, weil die Toilette ohne Reinigungsfachfrau einfach zu eklig ist.
Mit deinem tollen Modell haben wir noch weniger Unternehmen, die was in die Steuerkasse einzahlen. Wir haben mehr Arbeitslose, die als BGE-Empfänger aus der Kasse versorgt werden müssen und im konkreten Fall haben wir auch noch versiffte Toiletten und eine verdreckte Landschaft, wo jeder seinen Haufen und seine Pfütze hinmacht. Herzlichen Glückwunsch zu dieser genialen Strategie. Trümmer schaffen ohne Waffen!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Aug 2020, 17:56)

Ja klar, und in Österreich waren es vor dem Volksbegehren angeblich 40% die es befürworten - und beim Volksbegehren dann noch lächerliche 1,1%, die es unterstützen :D
1,1% waren dafür, sich finanziell ruhigstellen und langfristig aufgeben zu lassen. Die große Mehrheit ist offenbar für Bildungsangebote, damit sie im Zeitalter von Industrie 4.0 mit dem Wachstum der neuen Arbeitsplätze etwas anfangen kann.
Kein monatliches Begrüßungsgeld, schön daß du da bist, sondern jeden integrieren, keinen aufgeben.
Das ist modernes Gesellschaftsverständnis.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

Mendoza hat geschrieben:(20 Aug 2020, 23:40)

Mit deinem tollen Modell haben wir noch weniger Unternehmen, die was in die Steuerkasse einzahlen. Wir haben mehr Arbeitslose, die als BGE-Empfänger aus der Kasse versorgt werden müssen und im konkreten Fall haben wir auch noch versiffte Toiletten und eine verdreckte Landschaft, wo jeder seinen Haufen und seine Pfütze hinmacht. Herzlichen Glückwunsch zu dieser genialen Strategie. Trümmer schaffen ohne Waffen!
Ich habe nur die Gedanken rund um Kloputzer weitergeführt!
Man mache sich klar: Wenn man den Kerngedanken hinter den Kloputzern ernst nimmt, ist das nichts anderes als die Forderung der Südstaaten nach Beibehaltung der Sklaverei, weil man sich ein Leben ohne Sklaverei nicht leisten kann.
Man mache sich auch klar: Die Südstaaten haben verloren, die dramatischsten Formen der Sklaverei wurden abgeschafft, und der Welt ging es danach nicht schlechter, sondern besser.

Moderne Sklaverei ist Lohnarbeit auf Niedrigstniveau, weil man als Gesellschaft nicht mehr bezahlen möchte.
Man hat dann nur wenige Alternativen, beispielsweise:

- Beibehaltung des STatus Quo mit dem Faktum, dass man anerkennt, dass kloputzen eine niederwärtige Tätigkeit ist, die man gerne armen Menschen zumutet, und bei der es aber fatal wäre, wenn man entweder mehr bezahlt, oder man diese Tätigkeit selbst verrichten müsste......
- Einführung eines Mindestlohnes - der definiert dann die neue Untergrenze, die die Alternative zur Sklaverei darstellt. Erst durch ausreichend hohen Mindestlohn wird die Gerechtigkeitslücke geschlossen - allerdings ist doch ein Mindestlohn faktisch kein Element der reinen Marktlehre mehr, die ja auf Angebot und Nachfrage setzt - so gesehen sind Mindestlöhne Gedankenelemente aus sozialistischem Gedankengut.
- Einführung eines BGEs - wenn wenigstens auf Höhe der Grundsicherung die Grundbedürfnisse schon mal gesichert sind, können sich Arbeitslöhne deutlich gleichberechtigter entsprechend Angebot und Nachfrage entwickeln

Ob wir in einer BGE-GEsellschaft mehr oder weniger Unternehmen haben, die was in die Steuerkasse einzahlen - kann und mag ich gar nicht beurteilen. Wahrscheinlich ist es so: It Depends.....
Warum wir mehr Arbeitslose haben sollten, erschließt sich mir nicht.
Warum du meinst, dass BGE-Empfänger aus der Kasse versorgt werden müssen - ist unklar, da ja in einer BGE-Gesellschaft JEDER aus der Kasse versorgt würde.
Dass es dann versiffte Toiletten geben könnte....nur wenn die Gesellschaft insgesamt nicht bereit ist, für diese Tätigkeit einen angemessenen Lohn zu zahlen, der dann noch genügend Menschen anspricht, dass diese dafür auch bereit sind Toiletten zu reinigen.

Gerade marktwirtschaftliche Argumente sprechen für eine BGE-Gesellschaft! Sozialistische Gedankenexperimente sprechen eher für einen Mindestlohn und Lohnobergrenzen.
Was nicht so richtig passt ist, wenn einerseits soziale Marktwirtschaft gefordert wird, aber andererseits moderne Sklaverei billigend in Kauf genommen wird. Das nannte man früher schon Ausbeutung - und wenn du forderst, dass diese beibehalten werden soll, damit du auch weiterhin nicht die Toiletten selbst reinigen musst, du aber auch nicht anständig entlohnen musst, damit das ein anderer für dich macht - dann ist das eine Form der Ausbeutung, die nur regelmäßig verdrängt wird.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Von Hand geputzte Toiletten sind was für Menschen, die für den Rest ihres Lebens ausgelernt haben, die nichts mehr in ihre Zukunft investieren wollen. Diese Toiletten werden durch solche ersetzt, die sich selber reinigen. Das war es dann damit und den merkwürdigen Lohndebatten.

Es gab mal Maschinenstürmer, die dagegen protestiert haben, daß ihre „wertvolle“ Handarbeit von Maschinen übernommen wird. Die wurden schon damals als Anachronismus belächelt und keinem wäre es eingefallen, für diese Freigesetzten ein BGE zu erfinden.
So wird es wohl auch diesmal kommen, um den Fortgang der technischen Entwicklung zu sichern.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Occham »

würden psychisch kranke BGE bekommen, müssten sie an keinen Maßnahmen teilnehmen, sie würden weiter verwahrlosen, irgendwann würde nichts mehr funktionieren, kein einkaufen, keine post beantworten...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Occham hat geschrieben:(22 Aug 2020, 02:28)

würden psychisch kranke BGE bekommen, müssten sie an keinen Maßnahmen teilnehmen, sie würden weiter verwahrlosen, irgendwann würde nichts mehr funktionieren, kein einkaufen, keine post beantworten...
Damit solchen Menschen Hilfestellung bei Verrichtungen des Alltags zukommt, gibt es Pflegeversicherung und Pflege-TÜV. Die Solidargemeinschaft tritt dafür ein, es braucht daher kein BGE.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mendoza »

unity in diversity hat geschrieben:(22 Aug 2020, 01:42)

Von Hand geputzte Toiletten sind was für Menschen, die für den Rest ihres Lebens ausgelernt haben, die nichts mehr in ihre Zukunft investieren wollen. Diese Toiletten werden durch solche ersetzt, die sich selber reinigen. Das war es dann damit und den merkwürdigen Lohndebatten.

Es gab mal Maschinenstürmer, die dagegen protestiert haben, daß ihre „wertvolle“ Handarbeit von Maschinen übernommen wird. Die wurden schon damals als Anachronismus belächelt und keinem wäre es eingefallen, für diese Freigesetzten ein BGE zu erfinden.
So wird es wohl auch diesmal kommen, um den Fortgang der technischen Entwicklung zu sichern.

Du kannst die Klobrille mechanisch reinigen, vielleicht noch das Innere der Toilette. Was ist mit dem Rest des Raums, dem Boden, den Pissbecken, den Waschbecken. Wer wechselt Urinsteine, füllt Seife, Papier nach etc.? So einen Roboter wird es auf absehbare Zeit nicht geben und dessen Entwicklung, Bau und Wartung kostet auch immense Summen.

Es wird immer leicht daher geredet „ist demnächst alles automatisch“.

Falls es so geschehen würde wie von Atue durchdacht würden heute ganze Branchen, die heute gesund sind auf einen Schlag zerstört werden. Nicht durch technischen Fortschritt sondern durch die Nebenwirkungen eines BGE!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Mendoza hat geschrieben:(22 Aug 2020, 11:04)

Du kannst die Klobrille mechanisch reinigen, vielleicht noch das Innere der Toilette. Was ist mit dem Rest des Raums, dem Boden, den Pissbecken, den Waschbecken. Wer wechselt Urinsteine, füllt Seife, Papier nach etc.? So einen Roboter wird es auf absehbare Zeit nicht geben und dessen Entwicklung, Bau und Wartung kostet auch immense Summen.

Es wird immer leicht daher geredet „ist demnächst alles automatisch“.

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Wenn das Gedränge um diese "Arbeitsplätze" zu groß wird, ist das keine gute Nachricht für den Zukunftstandort Deutschland.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Mendoza hat geschrieben:(22 Aug 2020, 11:04)

Du kannst die Klobrille mechanisch reinigen, vielleicht noch das Innere der Toilette. Was ist mit dem Rest des Raums, dem Boden, den Pissbecken, den Waschbecken. Wer wechselt Urinsteine, füllt Seife, Papier nach etc.? So einen Roboter wird es auf absehbare Zeit nicht geben und dessen Entwicklung, Bau und Wartung kostet auch immense Summen.

Es wird immer leicht daher geredet „ist demnächst alles automatisch“.

Falls es so geschehen würde wie von Atue durchdacht würden heute ganze Branchen, die heute gesund sind auf einen Schlag zerstört werden. Nicht durch technischen Fortschritt sondern durch die Nebenwirkungen eines BGE!
Bin mir nicht sicher, ob das so pauschal stimmt. Ein BGE plus Verdienst aus Putztätigkeit ist für jemanden z.B. ohne Schulabschluß bestimmt ein gutes Einkommen.
Putzen ist eklig, wenn man den Dreck anderer wegmachen muß. Auf der anderen Seite ist es ein schnell erledigter Job, bei dem man null Verantwortung trägt und sein Hirn ausschalten kann. Es gibt nunmal Menschen, die nicht studieren können. Im Grunde simpel verdientes Geld, evtl. nach kurzer Einarbeitung. Es wird bestimmt Menschen geben, die weiterhin putzen gehen. Keine Ausbildung, keine Verantwortung, keinen Zwang, die Amtssprache zu beherrschen. Ich halte das Putzen für eine gute, notwendige Sache, gern können die Menschen ein paar Euro mehr dafür verdienen. Dazu noch ein BGE und der eine oder andere hat ein Auskommen. Wir sind nicht alle potentielle Nobelpreisträger und nicht jeder Mensch mit niedrigem Lernlevel ist faul.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 Aug 2020, 11:28)

Bin mir nicht sicher, ob das so pauschal stimmt. Ein BGE plus Verdienst aus Putztätigkeit ist für jemanden z.B. ohne Schulabschluß bestimmt ein gutes Einkommen.
Putzen ist eklig, wenn man den Dreck anderer wegmachen muß. Auf der anderen Seite ist es ein schnell erledigter Job, bei dem man null Verantwortung trägt und sein Hirn ausschalten kann. Es gibt nunmal Menschen, die nicht studieren können. Im Grunde simpel verdientes Geld, evtl. nach kurzer Einarbeitung. Es wird bestimmt Menschen geben, die weiterhin putzen gehen. Keine Ausbildung, keine Verantwortung, keinen Zwang, die Amtssprache zu beherrschen. Ich halte das Putzen für eine gute, notwendige Sache, gern können die Menschen ein paar Euro mehr dafür verdienen. Dazu noch ein BGE und der eine oder andere hat ein Auskommen. Wir sind nicht alle potentielle Nobelpreisträger und nicht jeder Mensch mit niedrigem Lernlevel ist faul.

Auch dass mit der Verantwortung stimmt ja,so auch nicht, die Rechnung mehr Verantwortung + mehr Geld stimmt so pauschal auch nicht , ein Fußballprofi oder NBA Star muss nicht zwingend studieren oder den Nobelpreis holen um seinen Millionen im zu verdienen, ein Ronaldo , Messi, Mbabbe verdienen wohl mehr als z.b..eine Bundeskanzlerin, bei nicht annährend gleichen Verantwortungslevel.
Zuletzt geändert von Meruem am Sa 22. Aug 2020, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Meruem hat geschrieben:(22 Aug 2020, 11:35)

Auch dass mit der Verantwortung stimmt ja,so auch nicht, die Rechnung mehr Verantwortung + mehr Geld stimmt so pauschal auch nicht , ein Dußballotofi oder NBA Star muss nicht zwingend studieren oder den Nobelpreis holen um seinen Millionen im zu verdienen, ein Ronaldo , Messi, Mbabbe verdienen wohl mehr als z.b..eine Bundeskanzlerin, bei nicht annährend gleichen Verantwortungslevel.
Ronaldo und Messi haben eindeutig mehr Fans und bringen ihrem Verein deutlich mehr Geld als eine Raumpflegerin. Wenn Messi kündigt, ist das blöd. Wenn die Putzfrau kündigt, steht die nächste bereit. Meiner Meinung nach trotz BGE. Messi spielt nicht für ein BGE auf.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 Aug 2020, 11:39)

Ronaldo und Messi haben eindeutig mehr Fans und bringen ihrem Verein deutlich mehr Geld als eine Raumpflegerin. Wenn Messi kündigt, ist das blöd. Wenn die Putzfrau kündigt, steht die nächste bereit. Meiner Meinung nach trotz BGE. Messi spielt nicht für ein BGE auf.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Gleichung mehr Verantwortung ist gleich mehr Geld so pauschal auch nicht stimmt, ich glaube ein Regierungschef oder Arzt hat schon mehr Verantwortung als ein Fußballprofi oder F1,Rennfahrer nur verdienen die meist nicht ein paar Millionen im Jahr wie die Profifußballer , NBA Stars , Formel 1,Fahrer usw.
Zuletzt geändert von Meruem am Sa 22. Aug 2020, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Meruem hat geschrieben:(22 Aug 2020, 11:43)

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass mmdie Gleiche mehr Verantwortung ist gleich mehr Grld so pauschal auch nicht stimmt uch glaube ein Regierungschef oder Arzt hat schon mehr Verantwortung als ein Fußballprofi oder F1,Rennfahrer nur verdienen die meist nicht ein paar Millionen im Jahr wie die Profifußballer , NBA Stars , Formel 1,Fahrer usw.
Ok, damit hast du ja auch nicht Unrecht.

Dass Putzjobs aber für den einen oder anderen dennoch attraktiv bleiben werden, muß ich nicht nochmal erläutern?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Billie Holiday hat geschrieben:(22 Aug 2020, 11:56)

Ok, damit hast du ja auch nicht Unrecht.

Dass Putzjobs aber für den einen oder anderen dennoch attraktiv bleiben werden, muß ich nicht nochmal erläutern?
Wenn nur noch eine Minderheit solche Jobs begehrt, weil sich die Mehrheit für besser dotierte Jobs qualifiziert hat, steigen die Löhne in den unteren Rängen.
Also braucht es weder BGE, noch Aufstockung.
Man muß sich nur weiterbilden wollen, ohne es gleich auf den Nobelpreis anzulegen.
Können wir uns einen globalen, klimapolitischen Lockdown leisten?
Das ist jetzt die Herausforderung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Atue001 »

unity in diversity hat geschrieben:(22 Aug 2020, 11:22)

Wenn das Gedränge um diese "Arbeitsplätze" zu groß wird, ist das keine gute Nachricht für den Zukunftstandort Deutschland.

Das Klobeispiel ist nur eines von vielen.....es zeigt aber klar auf, dass die Diskussion gerne Nebenthemen überhöht, um über die eigentlichen Fragestellungen nicht ins Gespräch zu kommen.....das sollten wir verhindern - und zwar von beiden Seiten! Es geht um eine ehrliche ganzheitliche Diskussion!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lemonitor »

nichtkorrekt hat geschrieben:(06 Feb 2015, 14:21)

Besteht mit AlG II nicht schon eine Art BGE? Man könnte ja einfach die Sanktionen abschaffen, ich wäre da auch dafür. Mir ist schleierhaft wie ein BGE finanziert werden soll und warum sollte jemand, der schon wohlhabend ist, noch ein BGE obendrauf bekommen?
Dass BEG ist von seiner Idee mehr als nur eine "besseres HarzIV" oder eine Projekt zum schaffen billigen "Humankapitals". Es ist eine Schritt zur Verwirklichung der Würde des Menschen und der Demokratie.
Einen guten Einblick in die Idee gibt dieser Film
Grundeinkommen - ein Kulturimpuls

Dort wird auch auf die Finanzierbarkeit eingegangen.
Wenn Ignoranten die Spitze erklimmen, beginnt ein Wettkampf in Dummheit. Parkinson stellt den wohl beliebtesten Mythos der Wirtschaft in Frage: Den, dass alle Akteure sich rational verhalten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Meruem »

lemonitor hat geschrieben:(26 Aug 2020, 18:56)

Dass BEG ist von seiner Idee mehr als nur eine "besseres HarzIV" oder eine Projekt zum schaffen billigen "Humankapitals". Es ist eine Schritt zur Verwirklichung der Würde des Menschen und der Demokratie.
Einen guten Einblick in die Idee gibt dieser Film
Grundeinkommen - ein Kulturimpuls

Dort wird auch auf die Finanzierbarkeit eingegangen.
Richtig ein bedingungsloses Grundeinkommen/Grundsicherung ist ja weit mehr als ein Hartz4 nur ohne Sanktionen und Zwang, dahinter steht ja,auch ein gänzlich anderes ( moderneres) Gesellschafts- und Menschenbild.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(26 Aug 2020, 21:44)

Richtig ein bedingungsloses Grundeinkommen/Grundsicherung ist ja weit mehr als ein Hartz4 nur ohne Sanktionen und Zwang, dahinter steht ja,auch ein gänzlich anderes ( moderneres) Gesellschafts- und Menschenbild.

ein völlig realitätsfernes

Es wird kein BGE geben
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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