Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

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Troh.Klaus
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Jessie hat geschrieben:(30 May 2020, 14:16)
Wenn du der Meinung bist, dass ein dunkelhäutiger Afrikaner und ein blonder Deutschen eine Grund Mentalität teilen, falle ich vom Stuhl.
Und welche Meinung hast Du selbst in dieser Frage?
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gallerie
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von gallerie »

Jessie hat geschrieben:(30 May 2020, 14:16)

Wenn du der Meinung bist, dass ein dunkelhäutiger Afrikaner und ein blonder Deutschen eine Grund Mentalität teilen, falle ich vom Stuhl.
...zu recht, natürlich haben Herkunft und Kultur einen Einfluss auf die Mentalität!
Selbstsagend hat ein Thai eine andere Mentalität als ein Mitteleuropäer, kulturell und religiös bedingt.
Jessie
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Schnitter hat geschrieben:(30 May 2020, 14:05)

Halt ! Das kann ich so nicht stehen lassen.

Im Gegensatz zu seinem halbintellektuellem Guru bin ich dazu ausgebildet wissenschaftlich zu arbeiten. Der Guru hat im Gegensatz dazu nicht mal die formale Möglichkeit mangels adäquatem Abschluss.

So viel Klarstellung muss sein ;-)
Wenn du dem Checker nicht in seine geistigen Sphären folgen kannst, bleibst du ein Simpel.
Jessie
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 14:18)

Und welche Meinung hast Du selbst in dieser Frage?
Sie teilen keine gleiche Grund Mentalität. Mit Respekt und Toleranz können Sie aber trotzdem friedlich mit- und nebeneinander leben. Das ist jedoch das, was der Völkische Für Deutschland ablehnt.
Skeptiker

Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Jessie hat geschrieben:(30 May 2020, 14:16)
Wenn du der Meinung bist, dass ein dunkelhäutiger Afrikaner und ein blonder Deutschen eine Grund Mentalität teilen, falle ich vom Stuhl.
Die ganze Diskussion um die Mentalität ist aufgekommen, als es hieß, dass es soetwas wie deutsche Besonderheiten garnicht gibt. Daraus hat sich die Diskussion um Identität usw. entwickelt.

Du wirst hier keine Aussage von mir finden, dass nur Leute hier leben sollten, die eine bestimmte Mentalität haben. Allerdings wäre es natürlich förderlich für das Zusammenleben, wenn die Mentalitäten zumindest kompatibel miteinander sind. Die Mentalität ist somit EINE Eigenschaft die passen muss, aber lange nicht die einzige und sie ist auch kein Hinderungsgrund für ein Individuum.

Es macht durchaus einen Unterschied ein paar tausend Schwarzafrikaner im Rahmen eines Flüchtlingsabkommens aufzunehmen, oder aber Millionen von denen hineinzulassen (was ja auch heute nicht der Fall ist - halt fiktiv).

Es geht die Mentalität betreffend, also eher darum um welche Einwanderung man sich bemüht, und welche man ggf. reguliert. Wie ich auch vorher schon erwähnt habe sehe ich mentalitätsbedingte Probleme auch eher bei Personen mit niedrigem Ausbildungsstand, als mit hohem. Ich habe selber viel mit Kollegen auf anderen Kontinenten zu tun - auch Indien. Man merkt sofort ob jemand Akademiker ist und das macht (oft, nicht immer) einen deutlichen Unterschied im Umgang.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von PeterK »

Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 13:58)
Ich hab hier bei uns ( Dachau - KZ ) mal ein Paar aus Oregon getroffen und er meinte " Ya Germans need a perfect Clue to go to shit".
Gleiche Richtung. Aber im Grunde ist das natürlich alles Unsinn. Wenn man eines über Deutsche - wie auch andere - sagen kann, dann wohl, dass sie sehr unterschiedlich sind. Und das ist gut so.

Mono-Kulti ist gescheitert. ;)
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 14:13)

Weisst du, es mag für dich ein ungewöhnlicher Gedanke sein, aber es gibt Staaten auf der Welt, die sind wählerisch was die Personen betrifft, die sich auf deren Staatsgebiet aufhalten oder sogar dauerhaft ansiedeln.
Auch in unserem Land gibt es genaue Vorgaben wer sich hier aufhalten darf und wer nicht.

Sind dir die einschlägigen Gesetze nicht bekannt ?
Ich entnehme deinen Ausführungen, dass Deutschland jeden reinlassen soll, und jeder so lange bleiben kann wie er will. Korrekt?
Nein, nicht korrekt. Ich bin mit der derzeitigen Handhabung halbwegs einverstanden. Aber die kennst du ja offensichtlich nicht, siehe oben.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Schnitter »

PeterK hat geschrieben:(30 May 2020, 14:28)

Gleiche Richtung. Aber im Grunde ist das natürlich alles Unsinn. Wenn man eines über Deutsche - wie auch andere - sagen kann, dann wohl, dass sie sehr unterschiedlich sind. Und das ist gut so.
Der "deutscheste" gemäß Mystik den ich kenne, der ist Türke. :D
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 14:27)
Es geht die Mentalität betreffend, also eher darum um welche Einwanderung man sich bemüht, und welche man ggf. reguliert. Wie ich auch vorher schon erwähnt habe sehe ich mentalitätsbedingte Probleme auch eher bei Personen mit niedrigem Ausbildungsstand, als mit hohem. Ich habe selber viel mit Kollegen auf anderen Kontinenten zu tun - auch Indien. Man merkt sofort ob jemand Akademiker ist und das macht (oft, nicht immer) einen deutlichen Unterschied im Umgang.
Immerhin näherst Du Dich mal einer konkreten Aussage. Der z.B. irakische Ingenieur ist Dir also willkommener als der russische Handwerker?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Schnitter »

PeterK hat geschrieben:(30 May 2020, 14:34)

Immerhin näherst Du Dich mal einer konkreten Aussage. Der z.B. irakische Ingenieur ist Dir also willkommener als der russische Handwerker?
Die Frage ist: Wer "verdünnt" das dicke deutsche Blut mehr ? ;)
Zuletzt geändert von Schnitter am Sa 30. Mai 2020, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Jessie hat geschrieben:(30 May 2020, 14:25)
Sie teilen keine gleiche Grund Mentalität. Mit Respekt und Toleranz können Sie aber trotzdem friedlich mit- und nebeneinander leben. Das ist jedoch das, was der Völkische Für Deutschland ablehnt.
Wer ist der "Völkische"?
Halten wir fest: es gibt sowas wie eine gemeinsame Mentalität genauso wenig wie eine gemeinsame Identität. "Deutsch" ist eine Illusion.
Respekt und Toleranz sind für das friedliche Miteinander sicherlich förderlich. Zum friedlichen Nebeneinander - und mehr gibt es in "Deutschland" in aller Regel nicht - genügt auch gegenseitige Ignoranz.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von gallerie »

...nur als Frage:
Ist Bruce Willis ein Deutscher, weil er in Hamburg geboren wurde?
Ist Mario Gomez ein Brasilianer, weil er in Rio de Janeiro geboren wurde?

Ist Mustafa ein Deutscher, weil er in Deutschland geboren wurde?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

gallerie hat geschrieben:(30 May 2020, 14:38)
...nur als Frage:
Ist Bruce Willis ein Deutscher, weil er in Hamburg geboren wurde?
Ist Mario Gomez ein Brasilianer, weil er in Rio de Janeiro geboren wurde?
Ist Mustafa ein Deutscher, weil er in Deutschland geboren wurde?
Ist Bruce Willis ein "Russe", wenn er nach Russland übersiedelt?
Ist Mario Götze noch "Deutscher", wenn er in Zukunft in "Argentinien" lebt?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Selina »

PeterK hat geschrieben:(30 May 2020, 14:28)

Gleiche Richtung. Aber im Grunde ist das natürlich alles Unsinn. Wenn man eines über Deutsche - wie auch andere - sagen kann, dann wohl, dass sie sehr unterschiedlich sind. Und das ist gut so.

Mono-Kulti ist gescheitert. ;)
Genauso siehts aus. Diese Differenziertheit und Vielfalt scheint den Deutschtümel-Strategen regelrecht körperlich wehzutun. Außerdem brauchen sie zur eigenen Erhöhung möglichst weitere stramme Identitäre um sich herum. Die müssen dann fortwährend irgendwelche Bekenntnisse zum "Deutschtum" und zur "kulturellen Identität" herbeten. Irgendwie leer und krank das Ganze. Sektenmäßiges neurechtes Gesülze. Das Tragikomische daran: Trotzdem fleht man dann doch auch gleichzeitig um Anerkennung und Verständnis bei den anderen, die kein Interesse an Deutschtümelei haben.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von PeterK »

Schnitter hat geschrieben:(30 May 2020, 14:35)
Die Frage ist: Wer "verdünnt" das dicke deutsche Blut mehr ? ;)
Die Frage kann ich leider nicht beantworten . Ich hoffe auf eine Antwort von @Skeptiker. Eine andere Frage wäre dann noch: Ist "Verdünnen" gut oder schlecht? :?:
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von gallerie »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 14:42)

Ist Bruce Willis ein "Russe", wenn er nach Russland übersiedelt?
Ist Mario Götze noch "Deutscher", wenn er in Zukunft in "Argentinien" lebt?
...das sollte die Entscheidung eines Erwachsen sein und die dazu gehörigen Emigration Offices des jeweiligen Landes!
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 14:36)

Wer ist der "Völkische"?
Halten wir fest: es gibt sowas wie eine gemeinsame Mentalität genauso wenig wie eine gemeinsame Identität. "Deutsch" ist eine Illusion.
Respekt und Toleranz sind für das friedliche Miteinander sicherlich förderlich. Zum friedlichen Nebeneinander - und mehr gibt es in "Deutschland" in aller Regel nicht - genügt auch gegenseitige Ignoranz.
In der Provinz gibt es ein friedliches Miteinander vielleicht nicht, in Großstädten ist es Usus.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Langer Rede, kurzer Sinn: Das ganze "überfremdungs" gestammel ist rechtsextremer Bullshit. Egal, wer es äussert und egal, wer der Überfremdung bezichtigt wird.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Selina »

Das Ganze geht in eine ungute Richtung. Nämlich in die des angeblich vorhandenen "menschlichen Wertes". Da ist der Katholik selbstverständlich "mehr wert" als der Muslim. Der Hochgebildete ist "mehr wert" als der nicht so Gebildete. Der Wohlhabende ist "mehr wert" als der Arme. Na klar doch, schließlich ist der Arme ja auch selbst schuld an seinem Schicksal. Alles verlogenes doppelmoralisches Zeuchs. Denn keiner ist besser oder "mehr wert" als der andere. Mensch ist Mensch. Die Ausgrenzerei und das Lamentieren über "das Eigene" und "das Fremde" zeugen lediglich von eigener geistiger Enge und eigener emotionaler Leere.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

gallerie hat geschrieben:(30 May 2020, 14:51)
...das sollte die Entscheidung eines Erwachsen sein und die dazu gehörigen Emigration Offices des jeweiligen Landes!
Da "deutsch" eine Illusion ist, gilt das selbstverständlich auch für "russisch", "argentinisch", "türkisch", "amerikanisch", ...
Es sei denn, man möchte damit zum Ausdruck bringen, dass der betreffende Mensch einen entsprechenden Stempelaufdruck "Staatsbürger" trägt.
Sowas wie "Deutschtürke", eine auch von völlig "unverdächtigen" Menschen genutzte Vokabel, ist eigentlich maximal unsinnig. Hat dieser Mensch den "deutschen" Staatsbürgerstempel, ist er - und zwar genau deshalb und aus absolut keinem anderen Grunde - "Deutscher". Hat er die "türkische" Staatsbürgerschaft, dann ist er "Türke. Und wenn er die "amerikanische" hat, dann ist er Amerikaner.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

Jessie hat geschrieben:(30 May 2020, 14:58)
In der Provinz gibt es ein friedliches Miteinander vielleicht nicht, in Großstädten ist es Usus.
In Großstädten gibt es in der Regel eben kein Mit-Einander, sondern ein Neben-Einander. Und das Schmiermittel ist Ignoranz.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Zunder »

Straßenschlachten finden eher selten in der Provinz statt.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von gallerie »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 15:06)

Da "deutsch" eine Illusion ist,
...Unsinn, da wäre auch Thai eine Illusion oder Brasilianisch?!
Ich habe in beiden Ländern gelebt, und die dort lebenden Menschen haben eine enge Verbundenheit zu ihrem Staat und ihrer Kultur, sogar in Brasilien, ein Einwanderungsland erster Güte.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

gallerie hat geschrieben:(30 May 2020, 14:38)
...nur als Frage:
Ist Bruce Willis ein Deutscher, weil er in Hamburg geboren wurde?
Hat er einen deutschen Pass? Dann wäre er Deutscher.
Ist Mario Gomez ein Brasilianer, weil er in Rio de Janeiro geboren wurde?
Hat er einen brasilianischen Pass? Dann wäre er Brasilianer.
Ist Mustafa ein Deutscher, weil er in Deutschland geboren wurde?
Hat er einen deutschen Pass? Dann wäre er Deutscher.

Wen du dich synonym für "Mustafa" auf die Personengruppe der Deutschtürken beziehst, da sehe ich es durchaus gespalten. Da gibt es die einen, die dieses Land als Heimat ansehen und keinerlei rassistische Unterscheidung zwischen Biodeutschen und Deutschtürken machen. Die würde ich als legitimen Teil der deutschen Bevökerung ansehen - mit deutschem Pass auch als Deutsche.
Da gibt es die anderen, die sich als Türken identifizieren, mit Deutschen nichts zu tun haben wollen oder ihnen sogar feindlich gegenüberstehen. Diese Leute sehe ich nicht als legitimen Teil der Bevölkerung in Deutschland. Mit deutschen Pass muss man sie tolerieren als dauerhaften sozialen Sprengstoff, ohne Pass sollte man langfristig diesen Menschen den Gefallen tun ihre so empfundene Heimat wiederzusehen.

Dahinter sehe ich ein ganz klares Prinzip: Wer keinen deutschen Pass hat und sich auch nicht in die Gesellschaft in Deutschland integrieren möchte oder diesem sogar feindselig gegenübersteht, für den sehe ich keine dauerhafte Bleibeperspektive. Wieso soll man Gegnern ein Zuhause geben?

Das entspricht auch dem was ich aus anderen Ländern so wahrnehme. Nirgendwo wird es toleriert dauerhaft konkurrierende Parallelgesellschaften aufzubauen. Die tragen nicht zu einer positiven Entwicklung der Gesellschaft als Ganzes bei.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Jessie hat geschrieben:(30 May 2020, 14:58)
In der Provinz gibt es ein friedliches Miteinander vielleicht nicht, in Großstädten ist es Usus.
Ich empfinde die Integration auf dem Lande eigentlich als vorbildlich. Das kann ich von städtischen Gebieten so nicht immer so behaupten. Aber vielleicht meinst du ja mit "friedlichem Miteinander" ja, dass die Biodeutschen endlich die Klappe halten um nicht auf die Fresse zu kriegen. Da ist man in der Stadt natürlich weiter.

Wir gehen da wohl von unterschiedlichen Vorstellungen aus, was "ideal" und "friedlich" zu nennen ist.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

Billie Holiday hat geschrieben:(30 May 2020, 10:57)

Ich sprach nicht von Staatsbürgerschaften, die sind mir wurscht, aber wo jemandes Familie ursprünglich herkommt, das finde ich interessant.
Naja....die Migranten in meinem Freundes- und Kollegenkreis wurden nicht dahingehend geimpft, sie hätten sich unbedingt rassistisch diskriminiert zu fühlen, wenn jemand Interesse zeigt. Die sind ziemlich selbstbewußt, schämen sich ihrer Herkunft nicht und freuen sich über Interesse an ihrer Person.
Man kann als große Leidenschaft überall Rassismus wittern, der ist aber nicht dort, wo Menschen sich unterhalten.
Ich wurde das letzte Mal öfter nach meiner Herkunft in Schottland gefragt. Statt rumzuplärren, wie rassistisch das doch sei, habe ich die Leute verwirrt mit der Aussage, ich sei ein Fischkopf. Ich hatte lange, ziemlich lustige Unterhaltungen. Ein Akzent kann dazu dienen, überhaupt ins Gespräch zu kommen. Du hättest bestimmt empört sofort das Land verlassen. :)
Nein, ich hätte gesagt das ich in Bayern aufgewachsen bin. Damit wäre das Thema auch erledigt gewesen da das für mich keine Rolle spielt. Wenn das jemand anders sieht läuft er halt gegen eine Wand.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Troh.Klaus »

gallerie hat geschrieben:(30 May 2020, 15:15)
...Unsinn, da wäre auch Thai eine Illusion oder Brasilianisch?!
Ich habe in beiden Ländern gelebt, und die dort lebenden Menschen haben eine enge Verbundenheit zu ihrem Staat und ihrer Kultur, sogar in Brasilien, ein Einwanderungsland erster Güte.
Aber selbstverständlich ist das eine Illusion.
Es gibt sowas wie Mentalität oder Identität nicht. Es gibt nichts Grundlegendes, was "deutsch", "brasilianisch", "thailändisch" ist. Mit Ausnahme des "Staatsbürgerschaftsstempels".
Alle Menschen sind Individuen und unterscheiden sich in allen möglichen Eigenschaften. Nicht einmal mit der DNS kann man da argumentieren. Im Zweifel ist der Unterschied zwischen zwei Individuen der Spezies homo sapiens größer als der zum "durchschnittlichen" Schimpansen.
Dass die Thailänder z.B. eher Reis essen als Mitteleuropäer, hat nur damit zu tun, dass Reis in Südostasien allgemein Grundnahrungsmittel ist und in Mitteleuropa eben andere Getreidesorten wie z.B. Weizen. Daraus ergeben sich natürlich auch andere Rezepte. Aber das ist doch absolut Nichts, was es rechtfertigen würde, jemandem, der solche Reis-Rezepte bevorzugt, das Etikett "Thailänder" anzuheften. Das kann und darf ausschließlich der Staatsbürgerstempel.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 15:31)

Aber selbstverständlich ist das eine Illusion.
Es gibt sowas wie Mentalität oder Identität nicht. Es gibt nichts Grundlegendes, was "deutsch", "brasilianisch", "thailändisch" ist. Mit Ausnahme des "Staatsbürgerschaftsstempels".
Alle Menschen sind Individuen und unterscheiden sich in allen möglichen Eigenschaften. Nicht einmal mit der DNS kann man da argumentieren. Im Zweifel ist der Unterschied zwischen zwei Individuen der Spezies homo sapiens größer als der zum "durchschnittlichen" Schimpansen.
Dass die Thailänder z.B. eher Reis essen als Mitteleuropäer, hat nur damit zu tun, dass Reis in Südostasien allgemein Grundnahrungsmittel ist und in Mitteleuropa eben andere Getreidesorten wie z.B. Weizen. Daraus ergeben sich natürlich auch andere Rezepte. Aber das ist doch absolut Nichts, was es rechtfertigen würde, jemandem, der solche Reis-Rezepte bevorzugt, das Etikett "Thailänder" anzuheften. Das kann und darf ausschließlich der Staatsbürgerstempel.
Nationalismus ist halt ein Globales Problem. :D
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von gallerie »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 15:22)

Nirgendwo wird es toleriert dauerhaft konkurrierende Parallelgesellschaften aufzubauen. Die tragen nicht zu einer positiven Entwicklung der Gesellschaft als Ganzes bei.
...in Thailand, meinem Wohnsitz, undenkbar.
Hier zählt zunächst die Familie (Staat), dann die angrenzenden Länder, und dann der Rest der Welt.
In Deutschland ist es leider so, dass der Rest der Welt Vorgang hat vor der eigenen Familie, damit meine ich, Vorrang hatte die Integration ausländischer Menschen und nicht die der eigene Familie, nicht die in Armut lebenden Rentner, nicht die alleinerziehende Mutter, nicht die sozial Benachteiligten!!!
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von PeterK »

Selina hat geschrieben:(30 May 2020, 14:43)
Genauso siehts aus. Diese Differenziertheit und Vielfalt scheint den Deutschtümel-Strategen regelrecht körperlich wehzutun. Außerdem brauchen sie zur eigenen Erhöhung möglichst weitere stramme Identitäre um sich herum. Die müssen dann fortwährend irgendwelche Bekenntnisse zum "Deutschtum" und zur "kulturellen Identität" herbeten. Irgendwie leer und krank das Ganze. Sektenmäßiges neurechtes Gesülze. Das Tragikomische daran: Trotzdem fleht man dann doch auch gleichzeitig um Anerkennung und Verständnis bei den anderen, die kein Interesse an Deutschtümelei haben.
Ich denke, es ist relativ einfach:

Wer es nötig hat, seine Identität über die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu definieren, ist schwach.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

gallerie hat geschrieben:(30 May 2020, 15:40)

In Deutschland ist es leider so, dass der Rest der Welt Vorgang hat vor der eigenen Familie, damit meine ich, Vorrang hatte die Integration ausländischer Menschen und nicht die der eigene Familie, nicht die in Armut lebenden Rentner, nicht die alleinerziehende Mutter, nicht die sozial Benachteiligten!!!
Wie bitte kommt man auf so einen Unsinn?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von BlueMonday »

Selina hat geschrieben:(30 May 2020, 15:05)

Das Ganze geht in eine ungute Richtung. Nämlich in die des angeblich vorhandenen "menschlichen Wertes". Da ist der Katholik selbstverständlich "mehr wert" als der Muslim. Der Hochgebildete ist "mehr wert" als der nicht so Gebildete. Der Wohlhabende ist "mehr wert" als der Arme. Na klar doch, schließlich ist der Arme ja auch selbst schuld an seinem Schicksal. Alles verlogenes doppelmoralisches Zeuchs. Denn keiner ist besser oder "mehr wert" als der andere. Mensch ist Mensch. Die Ausgrenzerei und das Lamentieren über "das Eigene" und "das Fremde" zeugen lediglich von eigener geistiger Enge und eigener emotionaler Leere.
Das hieße dann konsequenterweise auch, dass jeder beliebige Mensch ungefragt zu dir nach Haus kommen könnte, sich zu dir an "deinen" Tisch setzen, sich in "dein" Bett legen könnte, "deinen" Kühlschrank leeren könnte usw.
Alle Menschen sind ja gleich. Also müsste es dir völlig gleichgültig sein, wer da kommt und geht und lebt. Es ist ja auch nicht "deine" Wohnung, wenn man diese Idee konsequent auslegt. Sie gehört "allen" gleichermaßen. Hoffentlich ist sie auch groß genug für alle. Die ganze Idee irgendeines Besitzes, eines Eigentums (bishin zum Selbsteigentum an der eigenen Person), einer Abgrenzung und Privatheit müsste man aufgeben, nähme man deine Sätze ernst.
Am Ende stünde eine völlige Gleichgültigkeit. Alles wäre egal(=gleich). Das wäre die völlige "emotionale Leere". Denn jede Ambition ist erst durch Differenz möglich. Jedes Geschenk setzt die Unterscheidung in "Mein und Dein" voraus. Es ist ohne jede Pointe, jemandem etwas zu schenken, wenn formal allen alles gehört. Man kann auch nur jemandem Asyl bieten, wenn man denn irgendeine Behausung sein eigen nennt usw. usf.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Jessie hat geschrieben:(30 May 2020, 14:58)

In der Provinz gibt es ein friedliches Miteinander vielleicht nicht, in Großstädten ist es Usus.
Die Großstadt rettet sich immer schon in die Anonymität. Das ist alles. Ob das ein Miteinander oder eher ein Nebeneinander ist überlasse ich den Betrachter der jeweiligen Situation .
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 15:22)
Da gibt es die anderen, die sich als Türken identifizieren, mit Deutschen nichts zu tun haben wollen oder ihnen sogar feindlich gegenüberstehen. Diese Leute sehe ich nicht als legitimen Teil der Bevölkerung in Deutschland. Mit deutschen Pass muss man sie tolerieren als dauerhaften sozialen Sprengstoff, ohne Pass sollte man langfristig diesen Menschen den Gefallen tun ihre so empfundene Heimat wiederzusehen.
Ich gebe hier gerne das Beispiel der in Bayern lebenden Griechen. Sie gehen auf griechische Schulen, sprechen nur Griechisch, arbeiten in griechischen Betrieben, heiraten nur untereinander usw.
Nur - ein sozialer Sprengstoff ist das nicht.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

BlueMonday hat geschrieben:(30 May 2020, 16:17)

Das hieße dann konsequenterweise auch, dass jeder beliebige Mensch ungefragt zu dir nach Haus kommen könnte, sich zu dir an "deinen" Tisch setzen, sich in "dein" Bett legen könnte, "deinen" Kühlschrank leeren könnte usw.
Wie kommst du bitte auf diesen doch recht sonderbaren Gedanken?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von hallelujah »

BlueMonday hat geschrieben:(30 May 2020, 16:17)

Das hieße dann konsequenterweise auch, dass jeder beliebige Mensch ungefragt zu dir nach Haus kommen könnte, sich zu dir an "deinen" Tisch setzen, sich in "dein" Bett legen könnte, "deinen" Kühlschrank leeren könnte usw.
Alle Menschen sind ja gleich. Also müsste es dir völlig gleichgültig sein, wer da kommt und geht und lebt. Es ist ja auch nicht "deine" Wohnung, wenn man diese Idee konsequent auslegt. Sie gehört "allen" gleichermaßen. Hoffentlich ist sie auch groß genug für alle. Die ganze Idee irgendeines Besitzes, eines Eigentums (bishin zum Selbsteigentum an der eigenen Person), einer Abgrenzung und Privatheit müsste man aufgeben, nähme man deine Sätze ernst.
Am Ende stünde eine völlige Gleichgültigkeit. Alles wäre egal(=gleich). Das wäre die völlige "emotionale Leere". Denn jede Ambition ist erst durch Differenz möglich. Jedes Geschenk setzt die Unterscheidung in "Mein und Dein" voraus. Es ist ohne jede Pointe, jemandem etwas zu schenken, wenn formal allen alles gehört. Man kann auch nur jemandem Asyl bieten, wenn man denn irgendeine Behausung sein eigen nennt usw. usf.

ach, der Käse mit der eigenen Wohnung darf natürlich nicht fehlen
Deutschland ist nicht Deine Wohnung, sondern, wenn Du so willst, eine Wohngemeinschaft. Und da entscheidest eben nicht nur Du, wer aufgenommen wird und wer nicht...
Dein Zimmer gehört Dir, da musst Du niemanden reinlassen.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 16:21)

Ich gebe hier gerne das Beispiel der in Bayern lebenden Griechen. Sie gehen auf griechische Schulen, sprechen nur Griechisch, arbeiten in griechischen Betrieben, heiraten nur untereinander usw.
Nur - ein sozialer Sprengstoff ist das nicht.
Würdest du auch sagen, dass Türken mit antideutscher Haltung kein sozialer Sprengstoff sind?
Alpha Centauri
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alpha Centauri »

Ich unterscheide ohnehin nicht nach Staatsbürgerschaft oder so, ich bin ohnehin ein Kritiker des Nstionalstastes und würde am liebsten heute statt morgen sein Ende erleben ich bin ein Bürger dieser Welt und keines Staates dass ist meine Identität.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von hallelujah »

Alpha Centauri hat geschrieben:(30 May 2020, 16:32)

Ich unterscheide ohnehin nicht nach Staatsbürgerschaft oder so, ich bin ohnehin ein Kritiker des Nstionalstastes und würde am liebsten heute statt morgen sein Ende erleben ich bin ein Bürger dieser Welt und keines Staates dass ist meine Identität.

Das funktioniert ebenso wenig wie ein Abgrenzen von Nationalstaaten gegeneinander...
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 15:25)

Ich empfinde die Integration auf dem Lande eigentlich als vorbildlich.
Da kommt es aber darauf an, wie die soziale Komponente im Dorf bzw. in diesem Landstrich ist.
Eine Kleinstadt ( 5000 - 10000 Einwohner ) die eine Industrie hatte oder hat ist wesentlich offener zu Zugezogene als, wie zum Beispiel Nadlstadt in der Holledau, die nach dem Krieg mit Dorfflucht leben musste, weil es nicht genug Arbeit gab.
Solche Gemeinden blieben bis in die 80er Jahre im eigenen Saft, die soziale Integration konnte - wenn überhaupt - nur über die Ochsentour erfolgen ( Sportverein, Nähverein, mögl. Parteieintritt ) oder durch viel Geld.
Kleinstädte mit Industrie waren bzw. sind dahingehend offener geprägt weil diese eben aufgrund der Industrie Arbeitsplätze hatten, die besetzt werden mussten und somit sich offener gegeben haben.
Ins größere hast du das übrigens bei den Bundesländern auch. Oder bei den Regionen in den Bundesländern. Nimm hier als Beispiel Hessen. Der Norden ist ländlich geprägt, der Süden mit FFM ein Bollwerk der Industrie und Dienstleistungen.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 16:30)

Würdest du auch sagen, dass Türken mit antideutscher Haltung kein sozialer Sprengstoff sind?
Dazu müsstest du näher erklären, was du damit meinst. Solange der Deutsch-Türke seine Steuern zahlt und sich an die Gesetze hält kann er von mir aus Antiirgendwas sein. Es ist mir wurscht.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(29 May 2020, 15:07)

... was uns automatisch zu der Fragestellung bringt, welche Anforderungen wir an Einbürgerung stellen sollten, und welche Anforderung wir überhaupt an Aufenthalt knüpfen sollten.
(..)
Warum hast du nicht einfach einen Thread erstellt, etwa "Wie soll ein deutsches Einwanderungsmodell aussehen", ohne das ganze Bohei drumherum?
Die Diskussion "Ich bin deutsch, also bin ich...." hat sich m.E. schon lange überholt.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Skeptiker »

Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 16:41)

Dazu müsstest du näher erklären, was du damit meinst. Solange der Deutsch-Türke seine Steuern zahlt und sich an die Gesetze hält kann er von mir aus Antiirgendwas sein. Es ist mir wurscht.
Okay, halten wir also fest, dass du es tolerierst, wenn Ausländer antideutsch sind.
Ist es dir auch egal wenn Deutsche etwas gegen Türken haben? Wahrscheinlich, solange sie Steuern zahlen, oder?

Ich für meinen Teil finde gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ( „Kartoffel“, „Kanake“) inakzeptabel.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 16:51)

Okay, halten wir also fest, dass du es tolerierst, wenn Ausländer antideutsch sind.
Wieso Ausländer? Hab ich nicht geschrieben. ;) Genau lesen.

Lies meinen ganzen Post, dann verstehst du was ich meine.

Wenn mich einer direkt beleidigt, dann kläre ich das direkt mit dem - und da ist mir das vollkommend egal, ob das der Huber Sepp aus Tittmoning, der Hans-Dieter aus Blankenese oder Mehmet aus München ist.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(30 May 2020, 16:51)
Ich für meinen Teil finde gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ( „Kartoffel“, „Kanake“) inakzeptabel.
Beleidigungen sind meistens dumm.

Ich finde aber "Verdünnen" in dem Zusammenhang deutlich übler. Das weckt unschöne Erinnerúngen an alten Dreck wie die "Reinhaltung der Rasse".
Zuletzt geändert von PeterK am Sa 30. Mai 2020, 17:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Jessie »

Troh.Klaus hat geschrieben:(30 May 2020, 15:08)

In Großstädten gibt es in der Regel eben kein Mit-Einander, sondern ein Neben-Einander. Und das Schmiermittel ist Ignoranz.
Nicht, wenn dein Autoschrauber ein Pole, deine Friseuse eine Türkin, der beste Freund deines Sohnes ein Russe, deine Hausärztin eine Ukrainerin, der Lieblingspfleger deiner Mutter im Altenheim ein Schwarzafrikaner, der Fußballtrainer deines Mannes ein Araber, der Inhaber deines Lieblingsrestaurants ein Italiener ist und deine Kundschaft aus aller Welt kommt.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

Alexyessin hat geschrieben:(30 May 2020, 16:55)

Wieso Ausländer?
Immer diese türkischen Ausländer mit deutscher Staatsbürgerschaft, also diese deutschen Ausländer. Also mit den Deutschen, immer das selbe mit denen.
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von gallerie »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2020, 16:13)

Wie bitte kommt man auf so einen Unsinn?
...Kinderarmut in Deutschland, und Rentner die nach Pfandflaschen in Mühlcontainern suchen!!!
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von Ein Terraner »

gallerie hat geschrieben:(30 May 2020, 17:51)

...Kinderarmut in Deutschland, und Rentner die nach Pfandflaschen in Mühlcontainern suchen!!!
Ja, und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun das Deutsche Fremden Vorzug vor seiner Familie geben?
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Re: Die deutsche Gesellschaft - wer gehört dazu, heute und morgen?

Beitrag von gallerie »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 May 2020, 17:53)

Ja, und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun das Deutsche Fremden Vorzug vor seiner Familie geben?
...das musst du die Bundesregierung fragen!
Also, mir ist meine Familie näher als mein Nachbar.
Wenn es mir und meiner Familie gut geht, dann bin ich gern bereit meinen Nachbarn zu helfen.
Solang es aber Kinderarmut und Rentnerarmut gibt, sollten wir zunächst diese familiären Probleme lösen.
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