Dampflok94 hat geschrieben:(29 Mar 2020, 15:43)
Das ist für mich einer der Gründe warum Religionen überhaupt entstanden sind. Die Handlungsmöglichkeit. Wer z. B. jemals in einem Krankenhaus auf das Ergebnis einer Operation eines sehr lieben wichtigen Menschen wartete, weiß wie schlimm Hilflosigkeit ist. Man kann nichts selber tun. Absolut nichts. Der Gläubige kann was tun. Er kann beten. Er fühlt sich nicht mehr so hilflos. Ähnliches zu anderen Zeiten in anderen Gegenden. Der Regen will nicht kommen? Hilflos warten? Nun, ein Regentanz könnte die Götter milde stimmen. Und die benötigten Regenwolken bringen. Wieder kann man handeln. In Fernost glaubt man, daß die Geister der Ahnen einen weiterhelfen können. Nach entsprechenden Opfern. Und wieder kann man handeln und muß nicht abwarten.
Ich sehe zwei weitere Gründe:
Der Mensch hat einen forscherischen Verstand,
bevor die Naturgesetze ergründet waren mussten sie Erklärungen finden,
weshalb z.B. die Sonne oder der Mond nicht auf den Boden fallen.
Das muss ein Gott tun, der diese festhält.
Zum zweiten fördert der Glaube an Götter und Geister eine Gruppenidentität,
in dem man diesen Wesen gemeinsam huldigt, opert und für sie singt.
Eine starke Gruppenidentität war aber in der frühen Menschheitsgeschichte ein entscheidener Überlebensvorteil.