Was hatten viele schon im Mund, ist typischerweise 12 bis 18 cm lang, selten länger, riecht intensiv und markant und fühlt sich wohl da, wo es feucht ist? Richtig, der Stint. Der leicht durchscheinende Fisch Stint ist traditionell an den Küsten und in Flussmündungen, etwa in der Elbe zuhause. Vor allem zum Laichen zieht es die Salzwassertierchen in die Flussläufe. Doch der Stint ist bedroht. In den Flussläufen geht sein Bestand zurück. Zuletzt wurde die geplante Elbvertiefung mit dem Stintsterben in Verbindung gebracht. Auch die Stintfischer haben es schwer. Vorbei die Zeit, da man zur Laichzeit einfach nur einen Waschkorb in den Fluss tunken musste und nach kurzem garantiert ein paar der leckeren Tiere herausschöpfen konnte. Stintfischer, das ist so ein Beruf, der wohl typischerweise bei der Rente keine Nachfolger mehr findet. So ähnlich wie Kunstdrucker oder zum Beispiel Sozialdemokrat. Selbst in der Hochsaison ist heute oft das Netz leer, deshalb manchmal der Fischer um so voller. Es macht keinen Spaß mehr, wenn man am Ende der Arbeit immer weniger der zappelnden Muskelbrocken in seiner Hand hält. Der Stint braucht den Schlick, doch der Schlick wird immer intensiver abgebaggert, damit in den großen Flüssen auch die allergrößten Kreuzfahrtschiffe und Containerriesen durchpassen. Wie kann man dem Stint jetzt helfen? Die einen fordern eine Art Stint-Schonzeit, die anderen sind gegen weitere Umbauten an den Flussläufen. Einige sehen auch ein Problem darin, dass das Wasser in den Unterläufen vor allem im Sommer relativ sauerstoffarm geworden ist. Der Stint ist ein fröhlicher Genosse, der in Butter und Mehl geschwenkt auch gut mundet. Es wäre schade, wenn wir in Zukunft darauf verzichten müssten.
Wie seht ihr das? Wie kann man dem Stint am besten helfen?
The lonesome stint, man
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The lonesome stint, man
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson