schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Dec 2019, 13:01)
Ja, BlueMonday, für dich vielleicht. Für mich nicht. Ich sags ganz ehrlich: Ich begreife die ganze Geldpolitik einfach nicht. Ich verstehe sie nicht. Auch wenn ichs gern wollte. Und auch wenn ich zumindest daran glaube, die formalen Voraussetzungen für einen intellektuellen Nachvollzug dazu aufzubringen. Und in meiner Hilflosigkeit ... ja, an wen soll ich mich denn wenden?
Für BlueMondy sind die tatsächlichen Gegebenheiten möglicherweise eindeutig und offen. Du bist hingegen eher verwirrt angesichts dieser Vielfalt an unterschiedlichsten Offenbarungen. Genau so ging es mir, als ich vor etwa zehn Jahren begann, mich intensiver mit unserem Geldsystem zu befassen. Es verleitete mich schlussendlich dazu, in einer Wikiserie den Versuch zu unternehmen, unser Geldsystem möglichst neutral darzustellen und auch auf die unterschiedlichen Modellvorstellungen einzugehen.
Das_Geldrätsel [Mod: editiert]
Ja. Mag sein, dass der DLF bzw. hier ja eigentlich der betreffende Autor (dass der nicht "für den DLF" sondern für sich selbst steht, dürfte außer Zweifel stehen) einen gewissen "Bias" aufweist. Aber gut. Auf die Tonleitern, die Grundakkorde und die rhythmischen Grundformen wird man sich ja wohl gegenüber einem unwissendem Laien irgendwie einigen können. Oder auch nicht?
Handelt es sich vielleicht gar nicht um eine Wissenschaft im Sinne eines Naturwissenschaftlers?
Mit dem letzten Satz hast Du einen wesentlichen Problempunkt unserer Wirtschaftswissenschaft erfasst. Mit Naturwissenschaft hat die Wirtschaftswissenschaft absolut nichts zu tun. Eine allgemein akzeptierte Grundlage zu unserem Geldsystem existiert einfach nicht. Meine Wikiseite,
Das_Geldrätsel [Mod: editiert] kann Dir vielleicht eine Hilfestellung beim Durchforsten bieten.
Das Einsteigermodell zu unserem Geldsystem startet mit dem Bargeld. Dieses wird von der Deutschen Bundesbank hergestellt und bildet die Basis unseres Geldsystems. Es werden von den Wirtschaftsteilnehmern nun nicht mehr Naturalien getauscht sonder es tritt das Bargeld als Zwischentauschmittel in Aktion. Der Wert unseres Bargeldes basiert auf dem Vertrauen der Geldbesitzer in die Werterhaltung der Währung. Für die Werterhaltung ist die Deutsche Bundesbank zuständig. Zahlt nun jemand sein Bargeld auf ein Sparkonto bei einer Bank ein, so kann die Bank damit einem anderen Bankkunden einen Kredit gewähren. Soweit die, zugegebenermaßen extrem verkürzte Darstellung unseres Geldsystems.
Diese Geschichte ist sicherlich für die Grundschulen ausreichend. Jedoch sind auch viele Wirtschaftswissenschaftler noch von dieser Geschichte überzeugt, da sie sich so elegant in ihre Kreislaufmodelle einfügen lässt. Ebenfalls sind offensichtlich auch viele Kommentatoren hier in diesem Forum von dieser Geschichte überzeugt. Wesentlich für diese Sichtweise ist die Anerkennung von Bargeld als Kern, um welchen sich das gesamt Geldsystem dreht. „Giralgeld“ kann demnach auch kein „Geld“ sein sondern nur ein Anspruch auf Geld.
Soweit diese Geschichte vom Geldsystem, welche sicher auch zur Erklärung von einfachen Vorgängen im Bankensystem ausreichend sein mag.
Leser, die bei ihrer Vorstellung über das Geldsystem bei diesem Einsteigermodell bleiben und dieses nicht kritisch hinterfragen möchten, können sich die Mühe sparen, die folgenden Kommentare von mir zu lesen.
>Fortsetzung folgt<