Kapitalismus und Ungleichheit

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Realist2014
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Realist2014 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(14 Dec 2019, 23:50)

Naja dann kommt dann aber gleich das Totschlagargument gewisser Leute " Ja klar auf Kosten der sogenannten "LEISTUNGSTRÄGER" . Was es nun konkret mit Menschenwürde zu tun haben soll ob ich um 5Uhr oder erst um 10Uhr aufstehe erschließt sich mir nicht die Würde des Menschen ist unantastbar und nicht nur einzig die von Frühaufstehern oder selbsternannter " LEISTUNGSTRÄGERN".

Wann jemand seinen Lebensunterhalt verdient, ist jedem selber überlassen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Stoner

Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Stoner »

Diestel hat geschrieben:(14 Dec 2019, 23:06)

Ich kann auch ein eigenbestimmtes Leben in Würde führen, wenn ich mich dazu entscheide, nicht vor 12 Uhr mittags aufzustehen.
Das sei Ihnen unbenommen.

Das Pech jener Klientel, bei der die Würde das Erscheinen verbot, lag halt darin, dass die Würde nach 12 am Tag so aussah, dass man für Zigaretten, Handyrechnung, Drinks oder sonstwas für 20 Euro irgendwo auf dem Bahnhofsklo den Allerwertesten hinhielt. Aber man kann natürlich bei der Frage der "Würde" unterschiedliche Präferenzen haben. Ich ziehe bei einem Vergleich die nüchtern-pragmatische Variante des lästigen Pflichtvormittags der romantisierenden Freiheitsversion des Ausbeutungsabends vor, wobei die freiheitlich-kapitalistische Ordnung hier durchaus eine gewisse Wahlfreiheit lässt. Die Teilnahme an solchen Programmen war zwar nicht ganz freiwillig, aber niemand wurde mit der Polizei gebracht oder kam ins Arbeitslager, wenn er sich für die Würde des Morgenschlafs entschied.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Diestel »

Bartleby hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:25)

Das sei Ihnen unbenommen.

Das Pech jener Klientel, bei der die Würde das Erscheinen verbot, lag halt darin, dass die Würde nach 12 am Tag so aussah, dass man für Zigaretten, Handyrechnung, Drinks oder sonstwas für 20 Euro irgendwo auf dem Bahnhofsklo den Allerwertesten hinhielt. Aber man kann natürlich bei der Frage der "Würde" unterschiedliche Präferenzen haben. Ich ziehe bei einem Vergleich die nüchtern-pragmatische Variante des lästigen Pflichtvormittags der romantisierenden Freiheitsversion des Ausbeutungsabends vor, wobei die freiheitlich-kapitalistische Ordnung hier durchaus eine gewisse Wahlfreiheit lässt. Die Teilnahme an solchen Programmen war zwar nicht ganz freiwillig, aber niemand wurde mit der Polizei gebracht oder kam ins Arbeitslager, wenn er sich für die Würde des Morgenschlafs entschied.
Aha. Und wieviel Pflichtvormittage hat es gedauert, bis die „Klientel von unten“ eingesehen hat, dass sie nichts auf die Kette kriegen und man nur ein selbstbestimmtes Leben in Würde führen kann, wenn man vor 12 Uhr mittags aufsteht und es überhaupt voll ungerecht ist, andere für sein Lotterleben bezahlen zu lassen?
Ich bezweifele stark, dass du auf die Tour überhaupt jemanden erreichen konntest. Bist du deshalb so frustriert?
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Gruwe
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Gruwe »

Diestel hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:16)
Egal, ob ich erst mittags um 12 Uhr aufstehe, eine gleichgeschlechtliche Liebe pflege oder mit grünen Haaren rumlaufe.
Wer hat dir das jemals vorschreiben wollen?
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JJazzGold
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von JJazzGold »

Diestel hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:16)

Was ich ausdrücken wollte, war: Es steht niemanden zu, außer mir selbst, zu entscheiden, welche Lebensform ich für ein „selbstbestimmtes Leben in Würde“ wähle. Egal, ob ich erst mittags um 12 Uhr aufstehe, ....
Die Berufswahl schreibt Ihnen niemand vor.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Diestel »

Gruwe hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:33)

Wer hat dir das jemals vorschreiben wollen?
Ich komme vom Dorf. Um meine persönlichen Vorstellungen von einem selbstbestimmten Leben in Würde verwirklichen zu können, musste ich mit 18 die Flucht ergreifen.
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Skull
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Skull »

Guten Morgen,

nochmals...und ein letztes Mal.

Unterlasst bitte Eure ad-personam Diskussionen.

Somit weitere Beiträge in die Ablage gewandert.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Europa2050 »

Diestel hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:37)

Ich komme vom Dorf. Um meine persönlichen Vorstellungen von einem selbstbestimmten Leben in Würde verwirklichen zu können, musste ich mit 18 die Flucht ergreifen.
Das hat dann aber nix mit Kapitalismus und schon gar nix mit Liberalismus zu tun, sondern ist stocksteifer Konservativismus.

Und ja, ich kann mir das lebhaft vorstellen :rolleyes:
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:35)
Die Berufswahl schreibt Ihnen niemand vor.
Ja. Und das ist gut so.

Um beim Thema des Threads zu bleiben: Kapitalismus (oder vielleicht eher eine "soziale Marktwirtschaft") ist gut. Ich nehme an, dass wir alle davon profitieren.

Was mich manchmal irritiert ist, dass man - je nach Ausprägung des "Kapitalismus" - mit Kapital oder Eigentum mehr Geld verdienen kann als durch Arbeit.
Zuletzt geändert von PeterK am So 15. Dez 2019, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:35)

Die Berufswahl schreibt Ihnen niemand vor.
Es geht ja auch eigentlich darum, würdevoll bis 12 Uhr mittags im Bett liegen zu bleiben, aber dann zu jammern, dass andere mehr Geld und Vermögen haben. Das ist dann der böse Kapitalismus Schuld.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Alpha Centauri »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:59)

Es geht ja auch eigentlich darum, würdevoll bis 12 Uhr mittags im Bett liegen zu bleiben, aber dann zu jammern, dass andere mehr Geld und Vermögen haben. Das ist dann der böse Kapitalismus Schuld.
Menschen sind verschieden, den Einen geht Geld und Vermögen über alles, für Andere ist eben das Ausschlafen wichtiger.

Mit Pflicht und Zwang erreicht man die Klientel ohnehin nicht ( generell sind Zwangsmaßnahmen im einer freiheitlichen Gesellschaft ohnehin eher problematisch) daneben gibt es eben auch viel Klischee Denken in den Köpfen.
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Tom Bombadil
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Tom Bombadil »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:16)

Menschen sind verschieden, den Einen geht Geld und Vermögen über alles, für Andere ist eben das Ausschlafen wichtiger.
Mir ist das wurscht, von mir aus kann derjenige den ganzen Tag im Bett liegen. Er/Sie muss dann aber wirtschaftlich ganz kleine Brötchen backen und sollte auch dankbar sein, in einem Staat zu leben, wo er so einem Lebensstil "in Würde" frönen kann.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:16)


( generell sind Zwangsmaßnahmen im einer freiheitlichen Gesellschaft ohnehin eher problematisch) .
Vor allem der Zwang zum Steuernzahlen.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von PeterK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:18)
Mir ist das wurscht, von mir aus kann derjenige den ganzen Tag im Bett liegen. Er/Sie muss dann aber wirtschaftlich ganz kleine Brötchen backen und sollte auch dankbar sein, in einem Staat zu leben, wo er so einem Lebensstil "in Würde" frönen kann.
Das ist nicht zwingend so. Wenn er nett geerbt/gut verkauft und clever investiert hat, kann er ausschlafen und große Brötchen backen.
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Tom Bombadil
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Tom Bombadil »

PeterK hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:24)

Das ist nicht zwingend so. Wenn er nett geerbt/gut verkauft und clever investiert hat, kann er ausschlafen und große Brötchen backen.
Erben/gut verkaufen ist aber ungerecht und kapitalistisch und damit voll böse.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von PeterK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:26)
Erben/gut verkaufen ist aber ungerecht und kapitalistisch und damit voll böse.
Nein. Das ist vollkommen ok, hat aber nicht viel mit "Leistungsgesellschaft" im eigentlichen Sinn zu tun.
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JJazzGold
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von JJazzGold »

"PeterK"

Ja. Und das ist gut so.
In der Tat, dabei sollten wir auch bleiben und nicht in das bekannte sozialistische Muster zurückfallen.
Um beim Thema des Threads zu bleiben: Kapitalismus (oder vielleicht eher eine "soziale Marktwirtschaft") ist gut. Ich nehme an, dass wir alle davon profitieren.

Was mich manchmal irritiert ist, dass man - je nach Ausprägung des "Kapitalismus" - mit Kapital oder Eigentum mehr Geld verdienen kann als durch Arbeit.
Kapital und Eigentum stellen Invest dar. Für lau würde sich wohl kaum jemand investieren und auch richtig zu investieren benötigt Arbeit, wenn auch eher im Kopf, als mit manueller Tätigkeit. Es sind diese Investitionen, die Arbeitsplätze und Wohnraum, wie auch Konsummöglichkeiten garantieren.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:59)

Es geht ja auch eigentlich darum, würdevoll bis 12 Uhr mittags im Bett liegen zu bleiben, aber dann zu jammern, dass andere mehr Geld und Vermögen haben. Das ist dann der böse Kapitalismus Schuld.
Eine alte Volksweisheit sagt, “Der frühe Vogel fängt den Wurm“, wobei ich das nicht ausschließlich auf die Tageszeit reduzieren will, sondern auch auf das Erkennen von Möglichkeiten. ;)
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Stoner »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:19)

Vor allem der Zwang zum Steuernzahlen.
Das kann man ja vermeiden, keine Mauer hindert einen, sich in einem Land mit niedrigen Steuern niederzulassen. Ob das Preis-/Leistungsverhältnis dabei stimmt, ist eine andere Frage. Und wer nicht abhängig beschäftigt ist, bestimmt ja seine Steuerschuld ohnehin selbst, sofern er nicht allzu moralisch veranlagt ist. Wenn wir also Ernst machen würden mit dem Zivilkapitalismus (Wolf Lotter), wäre auch das gelöst.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Alpha Centauri »

PeterK hat geschrieben:(15 Dec 2019, 11:24)

Das ist nicht zwingend so. Wenn er nett geerbt/gut verkauft und clever investiert hat, kann er ausschlafen und große Brötchen backen.

Oder er gewinnt im Lotto dann kann er auch ausschlafen. ;)

Für den Lohn einer Reiniungskraft oder Pflegekraft würde ein Christiano Ronaldo morgens wohl auch nicht aufstehen, dass lohnt sich nicht. :cool:
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von PeterK »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Dec 2019, 12:18)
Oder er gewinnt im Lotto dann kann er auch ausschlafen. ;)

Für den Lohn einer Reiniungskraft oder Pflegekraft würde ein Christiano Ronaldo morgens wohl auch nicht aufstehen, dass lohnt sich nicht. :cool:
OT: Der hat ein anderes Problem. Er ist einfach nicht so gut wie Messi. ;)
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Dec 2019, 12:13)
Eine alte Volksweisheit sagt, “Der frühe Vogel fängt den Wurm“, wobei ich das nicht ausschließlich auf die Tageszeit reduzieren will, sondern auch auf das Erkennen von Möglichkeiten. ;)
Dem ist entgegenzuhalten: "The second mouse gets the cheese." :)
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JJazzGold
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(15 Dec 2019, 12:26)

Dem ist entgegenzuhalten: "The second mouse gets the cheese." :)
Offensichtlich mehrheitlich nicht. ;)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Europa2050 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Dec 2019, 12:18)

Für den Lohn einer Reiniungskraft oder Pflegekraft würde ein Christiano Ronaldo morgens wohl auch nicht aufstehen, dass lohnt sich nicht. :cool:
Wobei - von den Massen von Geld abgesehen, mit dem Rasenzerstörer beworfen werden - der Weg eines Spitzensportlers (neben Talent) von frühester Jugend über die Pubertät bis ins Erwachsenenalter ein Engagement, Ehrgeiz und Verzicht erfordert, den sich eine Reinigungskraft oder Pflegekraft, wie auch 90% der Bevölkerung nicht vorstellen können.
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Selina
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Selina »

Europa2050 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 12:36)

Wobei - von den Massen von Geld abgesehen, mit dem Rasenzerstörer beworfen werden - der Weg eines Spitzensportlers (neben Talent) von frühester Jugend über die Pubertät bis ins Erwachsenenalter ein Engagement, Ehrgeiz und Verzicht erfordert, den sich eine Reinigungskraft oder Pflegekraft, wie auch 90% der Bevölkerung nicht vorstellen können.
Ja klar. Trotzdem sind die Niedriglöhne und der gesamte Prekäre-Beschäftigungs-Sektor in diesem reichen Land eine Schande. Schönen dritten Advent übrigens ;)
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(15 Dec 2019, 12:41)

Ja klar. Trotzdem sind die Niedriglöhne und der gesamte Prekäre-Beschäftigungs-Sektor in diesem reichen Land eine Schande. ;)
Nö, Niedriglöhne sind etwas völlig normales. Ich verweise auf die zig Tariflöhne im Niedriglohnbereich

Da der Begriff "Niedriglohn" eine relative Größe ist.

Auch Zeitverträge und Leiharbeit sind etwas normales, sofern es sich um arbeitsrechtlich saubere Arbeitsverträge mit dem jeweiligen Arbeitgeber handelt.

Hat übrigens alles nix mit "Kapitalisimus" zu tun...
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Europa2050 »

Selina hat geschrieben:(15 Dec 2019, 12:41)

Ja klar. Trotzdem sind die Niedriglöhne und der gesamte Prekäre-Beschäftigungs-Sektor in diesem reichen Land eine Schande. Schönen dritten Advent übrigens ;)
Danke - Dir auch :D - stehe übrigens gerade in einer oberbayerischen Eishalle :cool:
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Realist2014 »

PeterK hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:57)


Was mich manchmal irritiert ist, dass man - je nach Ausprägung des "Kapitalismus" - mit Kapital oder Eigentum mehr Geld verdienen kann als durch Arbeit.
Wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht schon.

Was ist denn die Verdienst-Einheit bei "Kapital oder Eigentum" in diesem Vergleich zum "Stundenlohn" bei der "Arbeit"?

Rendite?
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von PeterK »

Europa2050 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 12:36)
Wobei - von den Massen von Geld abgesehen, mit dem Rasenzerstörer beworfen werden - der Weg eines Spitzensportlers (neben Talent) von frühester Jugend über die Pubertät bis ins Erwachsenenalter ein Engagement, Ehrgeiz und Verzicht erfordert, den sich eine Reinigungskraft oder Pflegekraft, wie auch 90% der Bevölkerung nicht vorstellen können.
Richtig. Vielleicht sollten wir beide Gruppen (die Rasenzerstörer und die Pflegekräfte) gleichberechtigt in unsere Gebete einschließen. Sie haben's halt nicht leicht. Das meine ich nicht ironisch. Leistungssport ist IMO kein Zuckerschlecken.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Selina »

Europa2050 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 12:47)

Danke - Dir auch :D - stehe übrigens gerade in einer oberbayerischen Eishalle :cool:
Ist die "Eishalle" jetzt ein sprachliches Bild für unsere Kapitalismus-Diskussion? :D Nee, Spaß. Schönen Tag noch ;)
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Europa2050 »

PeterK hat geschrieben:(15 Dec 2019, 12:55)

Richtig. Vielleicht sollten wir beide Gruppen (die Rasenzerstörer und die Pflegekräfte) gleichberechtigt in unsere Gebete einschließen. Sie haben's halt nicht leicht. Das meine ich nicht ironisch. Leistungssport ist IMO kein Zuckerschlecken.
Aber wenn Du dann in einer Sportart (am Besten mit einer vernünftigen Fanbase, sonst ist‘s Hobby) einer von 100-500 in der obersten Leistungsklasse bist, dann kannst Du dein Produkt halt auch zu Marktpreisen verkaufen.
Kategorien wie „Gerechtigkeit“ sind da dann eher ungeeignet, diese Vertragsverhandlungen zu unterstützen, eher sowas wie „Marktwert“.

Dass Pflegekräfte ihre Arbeit nicht zu Marktpreisen verkaufen können, liegt lediglich an der fehlenden Bereitschaft der Gemeinschaft (aka „Staat“) die nötigen Mittel bereitzustellen und das daraus folgende Preisdiktat. Will sagen, die unterwertige Bezahlung von Pflegekräften ist ein sozialstaatliches und kein Marktwirtschaftliches Problem.
Die für eine saftige Lohn (Preis) Erhöhung nötige Knappheit ist ja nun anerkannt gegeben. Nur käme bei marktwirtschaftlich adäquater Bepreisung derer Leistung eben nicht mehr jeder Pflegebedürftige in Genuss der Leistung. Und das will man auch wieder nicht.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Europa2050 »

Selina hat geschrieben:(15 Dec 2019, 13:06)

Ist die "Eishalle" jetzt ein sprachliches Bild für unsere Kapitalismus-Diskussion? :D Nee, Spaß. Schönen Tag noch ;)
Ooch, die Methapher ist nicht schlecht.

Aktuell führen die, die mehr und schneller laufen, gegen die, die von Mutter Natur mit größeren Körpern ausgestattet wurden 0:2 :D

Kommt im Liberslismus/Kapitalismus auch vor, im Gegensatz zu konservativ/oligarchischen Systemen.
Und im Sozialismus geht es eh unentschieden aus - 0:0 :D

So, genug der Methaphern, Pause ist aus.
Zuletzt geändert von Europa2050 am So 15. Dez 2019, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Realist2014 »

Europa2050 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 13:15)




Die für eine saftige Lohn (Preis) Erhöhung nötige Knappheit ist ja nun anerkannt gegeben. Nur käme bei marktwirtschaftlich adäquater Bepreisung derer Leistung eben nicht mehr jeder Pflegebedürftige in Genuss der Leistung. Und das will man auch wieder nicht.
Das entspricht nicht den Fakten.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von naddy »

PeterK hat geschrieben:(15 Dec 2019, 10:57)

Um beim Thema des Threads zu bleiben: Kapitalismus (oder vielleicht eher eine "soziale Marktwirtschaft") ist gut.
Nicht "vielleicht eher" sondern definitiv. Denn genau das ist die Frage dieses Threads, ob die exzessiven Auswüchse des aktuell praktizierten Kapitalismus diesem von Alfred Müller-Armack formulierten Staatsziel noch entsprechen. Denn der betonte die Notwendigkeit marktkonformer staatlicher Einflußnahme auf die Ergebnisse der Marktwirtschaft. Sogar die CDU befand bereits im Eröffnungssatz ihres Ahlener Programms von 1947 zum Wiederaufbau:
Ahlener Programm hat geschrieben:Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden.
Das war für Ludwig Erhard der Anlaß, das Experiment einer "sozialen Marktwirtschaft" in der Praxis zu erproben. Dabei kam es zwischen ihm und Müller-Armack durchaus zu unterschiedlichen Auffassungen:
Konrad-Adenauer-Stiftung, Heft 23 hat geschrieben:Auch was den „Kern“ ihrer Zusammenarbeit anging, die Soziale Marktwirtschaft, waren die beiden nachweislich nicht zwangsläufig ein Herz und eine Seele. Beispiel dafür ist der Eintrag Müller-Armacks im Handwörterbuch für Sozialwissenschaften aus dem Jahr 1956: Dort steht die vielzitierte Definition: „Sinn der Sozialen Marktwirtschaft ist es, das Prinzip der Freiheit auf dem Markt mit dem des sozialen Ausgleichs zuverbinden“. Ludwig Erhard fand diese Aussage zumindest unvollständig. Für ihn war Freiheit auf dem Markt und sozialer Ausgleich nur akzeptabel, wenn dieses mit der „sittlichen Verantwortung des Einzelnen dem Ganzen gegenüber“ verbunden werde.Umverteilung kann Erhard zufolge immer nur zulasten Dritter erfolgen. Ohne moralische Begrenzung – sittliche Verantwortung bei Ludwig Erhard – wird Umverteilung zum Selbstzweck. Während für Müller-Armack die Soziale Marktwirtschaft Instrument zur Erfüllung sozialer Ziele ist, sieht Erhard darin das Instrument zur Entwicklung einer freiheitlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.
(fett von mir).

Was Beide nicht wissen konnten ist, dass im 21. Jahrhundert die Möglichkeiten "staatlicher Einflußnahme auf die Ergebnisse der Marktwirtschaft" angesichts einer globalisierten Wirtschaft gegen Null tendieren und sich in Unterwerfung unter die Interessen der Kapitalseigner erschöpfen. Reste der von Müller-Armack angestrebten "Erfüllung sozialer Ziele" kann man im weltwirtschaftlichen Maßstab durch die ideologische Brille vielleicht darin erblicken, dass, wer zur Kinderarbeit und zum Leben am Existenzminimum bereit ist, nicht verhungern muß.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Realist2014 »

naddy hat geschrieben:(15 Dec 2019, 13:34)



Was Beide nicht wissen konnten ist, dass im 21. Jahrhundert die Möglichkeiten "staatlicher Einflußnahme auf die Ergebnisse der Marktwirtschaft" angesichts einer globalisierten Wirtschaft gegen Null tendieren ß.
soso

die Einflußnahme in D ist also "null".....

was für ein Nonsens
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Europa2050 »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 13:20)

Das entspricht nicht den Fakten.
Bist Du Dir sicher?

Ich hab jetzt nicht die genauen Zahlen, aber zahle mal jeder ausgebildeten Pflegekraft z.B. 40.000-45.000 T€ p.a. Dann hast du in fünf Jahren (wegen der nötigen Ausbildung) das Nachwuchsproblem weg.

Dann hast du mit Urlaub und Vertretungsregelungen und den sonstigen Kosten einen Pflegesatz schnell im hohen vierstelligen Bereich monatlich.

Das können sich sicher Leute leisten, aber wie viele?
Und wenn der Staat ran soll, dann platzen die Sozialbudgets.

Deswegen werden im gesamten Gesundheitsbereich die Löhne und Praxiseinkommen administrativ unter dem Marktwert gehalten. Nennt sich Gesundheitspolitik.

Bevor Du fragst: Nein, mir fällt auch keine bessere Lösung ein.

Und je mehr astronomisch teure medizinische Erfolge geschehen, desto schwieriger wird es - wem lasse ich diese zukommen, wem nicht?
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Realist2014 »

Europa2050 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 13:54)

Bist Du Dir sicher?

?
Ich habe deine restlichen Text weg gelassen, weil das nicht der Punkt war.

Egal wie hoch die Kosten für ein Pflegeheim sind, wird alles, was über das eigene Einkommen des Pflegenden und dessen Vermögen hinaus geht, vom Staat ( Gundsicherung im Alter übernommen)

um es knallhart auszudrücken- die "Habenichtse" brauchen sich keine Soregn zu machen

Die "Deppen" sind diejenigen, die für ihr eigenes Alter vorgesorgt haben im Pflegefall...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
PeterK
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von PeterK »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:00)
Egal wie hoch die Kosten für ein Pflegeheim sind, wird alles, was über das eigene Einkommen des Pflegenden und dessen Vermögen hinaus geht, vom Staat ( Gundsicherung im Alter übernommen)
Ich nehme an, dass Du "das eigene Einkommen des zu Pflegenden" meinst. Deine Behauptung ist falsch (zumindest gilt das für 2016; sollte sich da etwas geändert haben, lasse ich mich gern eines Besseren belehren).
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BlueMonday
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von BlueMonday »

Bartleby hat geschrieben:(15 Dec 2019, 12:13)

Das kann man ja vermeiden, keine Mauer hindert einen, sich in einem Land mit niedrigen Steuern niederzulassen. Ob das Preis-/Leistungsverhältnis dabei stimmt, ist eine andere Frage. Und wer nicht abhängig beschäftigt ist, bestimmt ja seine Steuerschuld ohnehin selbst, sofern er nicht allzu moralisch veranlagt ist. Wenn wir also Ernst machen würden mit dem Zivilkapitalismus (Wolf Lotter), wäre auch das gelöst.
Der heutige etwas subtilere Sozialismus baut keine Mauern mehr, sondern breitet sich aus ("harmonisiert" die Bedingungen). Irgendwann gibt es - wenn es nach ihm ginge - keine lohnenswerte Flucht mehr, keine Abstimmung mit den Füßen. Überall wird es das gleiche Mischsystem("third way") mit ähnlichem Steuerschraubenniveau geben bis am Ende nur noch ein großer zentraler Steuertopf in der Mitte steht. In Hinblick auf die jüngsten Geschehnisse in GB gibt es vielleicht Hoffnung auf eine Umkehr dieser Entwicklung. Man steht wohl an einem Scheideweg.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Realist2014 »

PeterK hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:08)

Ich nehme an, dass Du "das eigene Einkommen des zu Pflegenden" meinst.
Ja, das "zu" hatte ich vergessen zu schreiben
Deine Behauptung ist falsch (zumindest gilt das für 2016; sollte sich da etwas geändert haben, lasse ich mich gern eines Besseren belehren).
Nein, die ist nicht falsch.

Weil ich mich mit genau diesem Thema aufgrund eines Vorfalls in meiner Familie befassen musste.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:15)

Ja, das "zu" hatte ich vergessen zu schreiben



Nein, die ist nicht falsch.

Weil ich mich mit genau diesem Thema aufgrund eines Vorfalls in meiner Familie befassen musste.
Grundsätzlich sind die Kinder gegenüber Ihren Eltern ja unterhaltspflichtig, müssen also zahlen sofern ihr Einkommen eine gewisse Grenze überschreitet. Kann also schon vorkommen, auch wenn die Einkommensgrenzen ab 2020 deutlich angehoben werden.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von PeterK »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:15)
Nein, die ist nicht falsch.

Weil ich mich mit genau diesem Thema aufgrund eines Vorfalls in meiner Familie befassen musste.
Dann lagst/liegst Du möglicherweise unter der Grenze für den sog. Unterhaltsrückgriff und weißt deshalb nicht, dass Deine Behauptung falsch ist.
Zuletzt geändert von PeterK am So 15. Dez 2019, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von PeterK »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:25)
Grundsätzlich sind die Kinder gegenüber Ihren Eltern ja unterhaltspflichtig, müssen also zahlen sofern ihr Einkommen eine gewisse Grenze überschreitet. Kann also schon vorkommen, auch wenn die Einkommensgrenzen ab 2020 deutlich angehoben werden.
So ist es.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Realist2014 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:25)

Grundsätzlich sind die Kinder gegenüber Ihren Eltern ja unterhaltspflichtig, müssen also zahlen sofern ihr Einkommen eine gewisse Grenze überschreitet. Kann also schon vorkommen, auch wenn die Einkommensgrenzen ab 2020 deutlich angehoben werden.

Diese Einkommensgrenze liegt bei 100tsd Euro - nur hatte ich diesbezüglich noch gar nichts geschrieben
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Realist2014 »

PeterK hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:26)

Dann lagst/liegst Du möglicherweise unter der Grenze für den sog. Unterhaltsrückgriff und weißt deshalb nicht, dass Deine Behauptung falsch ist.

Das Thema hatte ich noch gar nicht erwähnt- und bekräftigt ledglich meine Aussage.

Es sind also nicht nur diejenigen die Deppen, die für ihr eigenes Alter vorgesorgt haben, sondern auch noch deren Kinder.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Europa2050 »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:00)

Ich habe deine restlichen Text weg gelassen, weil das nicht der Punkt war.

Egal wie hoch die Kosten für ein Pflegeheim sind, wird alles, was über das eigene Einkommen des Pflegenden und dessen Vermögen hinaus geht, vom Staat ( Gundsicherung im Alter übernommen)

um es knallhart auszudrücken- die "Habenichtse" brauchen sich keine Soregn zu machen

Die "Deppen" sind diejenigen, die für ihr eigenes Alter vorgesorgt haben im Pflegefall...
Leider ist deinem Weglassen auch der Satz:
Und wenn der Staat ran soll, dann platzen die Sozialbudgets.
zum Opfer gefallen.

Bezogen auf Heute hast du recht, aber ich bezweifle eben, ob unter dem Szenario „ Bezahlung von Arbeitskräften im Gesundheitswesen nach Wert“ das morgen noch wie heute wäre...
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von PeterK »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:30)
Das Thema hatte ich noch gar nicht erwähnt- und bekräftigt ledglich meine Aussage.

Es sind also nicht nur diejenigen die Deppen, die für ihr eigenes Alter vorgesorgt haben, sondern auch noch deren Kinder.
Du schriebst:
Realist2014 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:00)
Egal wie hoch die Kosten für ein Pflegeheim sind, wird alles, was über das eigene Einkommen des Pflegenden und dessen Vermögen hinaus geht, vom Staat ( Gundsicherung im Alter übernommen)
Das ist schlicht falsch.

BTT: Pflege und Gesundheit sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Private Gewinn-Interessen sind da eher hinderlich.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Realist2014 »

Europa2050 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:34)

Leider ist deinem Weglassen auch der Satz:



zum Opfer gefallen.

Bezogen auf Heute hast du recht, aber ich bezweifle eben, ob unter dem Szenario „ Bezahlung von Arbeitskräften im Gesundheitswesen nach Wert“ das morgen noch wie heute wäre...
Naja, der "Wert" sind ja die heutigen Gehälter.

Also der Marktwert.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Realist2014 »

PeterK hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:36)

Du schriebst:
Das ist schlicht falsch.

.

bei Kinderlosen war meine Aussage richtig und auch um das grundsätzliche Thema zu beschreiben

Aber einige hier haben offensichtlich einen Fokus auf die 0,01% der Sonderfälle, um Aussagen als "schlicht falsch" zu tutulieren.
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Re: Kapitalismus und Ungleichheit

Beitrag von Europa2050 »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Dec 2019, 14:36)

Naja, der "Wert" sind ja die heutigen Gehälter.

Also der Marktwert.
Genau das bezweifle ich. Der „Wert“ wäre der Preis, bei dem Angebot und Nachfrage zur Deckung kommen. Und das ist im Pflegebereich (wie auch bei vielen anderen Tätigkeiten im Gesundheitsbereich) eben nicht der Fall.
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
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