Zur Lage der deutschen Wirtschaft

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Sybilla
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Arbeitsmarkt: Zahl der Unterbeschäftigten im Oktober „auf historischen Tiefststand von nur noch“ 3.129.062 Personen OK bis 2005 wurden diese Zahlen der Arbeitslosigkeit als „Massenarbeitslosigkeit“ definiert und nicht als „leer gefegter Arbeitsmarkt“

Schon wieder ein neuer historischer - Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland und das trotz Rezession? Ja aber nur im Sinne des § 16 SGB III – Also innerhalb der medialen Filterblase in der das Kunststück trotz Rezession vollbracht wurde.

Eine Filterblase wird durch das ausfiltern von Information erreicht, es werden so viele „Filter“ über die Zahl der Arbeitslosen gelegt, bis das Rekordtief der Arbeitslosen in Deutschland Monat für Monat neu im Sinne des § 16 SGB III erreicht wird. Klasse Hartz IV wirkt sinkende Arbeitslosenzahlen in der Rezession das gab es noch nie. Ist das nicht wunderbar? Oder dann doch sonderbar?

Ein detaillierter Blick in die monatliche BA Statistik erweitert den Wahrnehmungshorizont.

Denn:

Herz statt Hartz, viele Personen Armut in Deutschland: Sackgasse Niedriglohnsektor müssen trotz oder wegen der Rekordbeschäftigung vor allem in Teilzeitbeschäftigung die jeden Morgen früh aufstehen und den ganzen Tag arbeiten müssen nebenbei Grundsicherungsleistungen zur Sicherung ihres Unterhalts und den Unterhalt Ihrer Familie beziehen (abrackern und stempeln) Anfrage der Linksfraktion Niedriglohn: Neun Millionen Beschäftigte betroffen 29.04.2019

Rackern und Stempeln;

Beispiel Einzelhandel eine Person arbeitet 6 Std Pro Tag 4 mal pro Woche in Teilzeit (24 Std/Woche oder 96 Std.pro Monat bei einem Mindestlohn von 9,19 €/Std. ergibt das, einen Bruttomonatslohn von 882,24 € entspricht Netto 705,13 €/Monat aufgrund der exorbitant hohen Mieten und Lebenshaltungskosten benötigt diese Person auch als Single ergänzende Grundsicherung. Wenn Kinder im Haushalt leben erhöht sich die Summe der Grundsicherung entsprechend.

Ein Blick auf den historischen Oktober Rekord ? Unter Beachtung aller Kennzahlen des BA - Berichts

Laut BA Monatsbericht für Oktober 2019 wird die Zahl der Leistungsberechtigten im Oktober 2019 im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.073.251 Personen 7,0 % beziffert. Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung destatis - Pressemitteilung Nr. 130 vom 3. April 2019 - Im Dezember 2018 bezogen in Deutschland knapp 1 079 000 Personen ab 18 Jahren Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 1,9 % mehr Leistungsempfängerinnen und -empfänger als im Dezember 2017.

„Ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ Wer ist wir ? Fast – Vollbeschäftigung bessere Statistiken vom Arbeitsmarkt, gab es nur im Arbeiter- und Bauernstaat (DDR) oder in Nordkorea....etc

Arbeitsmarkt im Oktober 2019: Die Zahl der Unterbeschäftigten liegt bei „historischen“ Tiefststand der Arbeitslosigkeit im Oktober 2019 laut BA Bericht immer noch über 3 Millionen Personen konkret sind 3.129.062 Personen von Unterbeschäftigung (Arbeiitslosigkeit) betroffen die Quote wird im BA Monatsbericht mit 6,8 % beziffert

“Es ist ein Skandal, dass es Einrichtungen wie die Tafel in so einem reichen Land geben muss”

Im Oktober 2019 schlüsseln sich die 6.073.251‬‬ Leistungsempfänger 7,0 % von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für Oktober 2019 wie folgt auf: 716.698 (-) Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 3.794.571 (- ) Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.561.982 (- ) Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird Oktober 2019 in der offiziellen Statistik der BA auf ein „Oktober Rekordtief “ von 2.204.090 beziffert. - 29.940‬ Personen
Gleichzeitig stieg laut BA Bericht die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik in einer ersten Schätzung für Oktober auf 897.632 Personen an. Im Vergleich mit den BA Schätzzahlen vom September) ist das ein Anstieg von rund 33.000 Personen als Teilnehmer in Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) sinkt im Oktober 2019 im BA Bericht auf 764.004. Der BA-X wird im aktuellen Bericht für Oktober 2019 auf 232 beziffert.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Oktober 2019 (PDF Seite 52)
Tabellenanhang zum Monatsbericht Oktober 2019 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 10-pdf.pdf

Zu beachten ist die Zählweise der Arbeitslosen (es werden nicht alle Personen die arbeit suchend sind als arbeitslos gezählt. Zum Beispiel fehlen viele unter 25 Jährige sowie viele über 58 Jährige, auch Kranke, etc) so dass die Zahl der Unterbeschäftigten Arbeitslosen, weiterhin mehr 3 Millionen Personen beinhaltet. Ist das Fast- Vollbeschäftigung und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit ? Alleine die Zahl der Unterbeschäftigung zeigt das, dass Problem der „Massenarbeitslosigkeit“ auch für die Gesellschaft des Jahres 2019 präsent ist. Alles andere ist eine nebulöse Verschleierung des Problems durch Teilzeitbeschäftigung und durch Zersplitterung von Vollzeitstellen.

Das es nach wie vor alleine rund vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung, immerhin verkünden viele Medien und Talk Shows „ Fast-Vollbeschäftigung“

Vollbeschäftigung soll wie folgt erreicht werden:

§ 16i SGB II Teilhabe am Arbeitsmarkt

Fachkräftemangel?

ARBEITSMARKT UND RENTENPOLITIK Die endlose Diskussion um den Fachkräftemangel - Wie groß ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in Deutschland? - "Wir haben keinen flächendeckenden Fachkräftemangel in Deutschland", sagt der Arbeitsmarktexperte Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Gespräch mit der DW. - Lohnsteigerungen halten sich in Grenzen

Zum vielfach beschworenen Fachkräftemangel ist aus meiner vielfachen Erfahrung zu bedenken, dass damit vielfach von einer Allround- Fachkraft (Eierlegendeswollmilchschwein) der mittleren Qualifikationsebene gesprochen wird, die bereit ist möglichst auf Basis des Mindestlohn oder auch in Leih und Zeitarbeit die Arbeitsstelle anzutreten. (Handwerk, Pflege, Dienstleistung) Wer nicht in allen erwünschten Qualifikationen sehr gute Kenntnisse besitzt oder eine Entlohnung entsprechend seiner vielfachen Qualifikationen fordert, scheidet oft aus dem Auswahlverfahren aus. Ausnahmen sind selten verfügbare hoch qualifizierte Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung aber diese sind tatsächlich aufgrund des oft fehlenden Willen zur intensiven betrieblichen Qualifikation und beruflicher Förderung nur sehr vereinzelt auf dem Arbeitsmarkt verfügbar.

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA für Oktober 2019 wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Berichts für Oktober 2019 verfasst. Autorin ist Sybilla am 30.10.19 --- 11 Uhr 00 alle Leser dürfen aus diesem Artikel unter Quellangabe zitieren.
Zuletzt geändert von Sybilla am Mi 30. Okt 2019, 23:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(30 Oct 2019, 12:00)

Indem meine Analyse der Zahlen auf den Fakten des (kompletten) BA Bericht passieren ist das die pure Sachlichkeit.
Sachlichkeit ? :?: :D
Sybilla hat geschrieben:(30 Oct 2019, 12:01)

Herz statt Hartz

[…]

Rackern und Stempeln

[…]

Zum vielfach beschworenen Fachkräftemangel aus meiner vielfachen Erfahrung zu bedenken...
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Atue001 hat geschrieben:(26 Oct 2019, 01:13)
Die Hans-Böckler-Stiftung erhebt beispielsweise Zahlen dazu, wie viele Haushalte unter materieller Deprivation leiden. Darunter versteht man:
Der Anteil der Haushalte, die sich wichtige Ausgaben für Wohnen und Gebrauchsgüter aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht leisten können.

Zahlenmaterial dazu findet man beispielsweise unter: https://www.boeckler.de/wsi_50648.htm

Von 2005 bis 2017 gibt es durchgängig zu viele Haushalte, die dies betrifft - aber in 2017 ergibt sich auch ein historisches Tief des entsprechenden prozentualen Wertes!
Das lesen und interpretieren von Statistiken ist nicht so einfach wie viele glauben, jede Statistik muss detailliert betrachtet werden, vor allem die Art wie sie erhoben wird und woher die Quellzahlen bezogen werden.

Alleine das anwachsen der Haushalte durch die Zuwanderung der letzten Jahre senkt den prozentualen Wert ab. Zum Beispiel sind 8 von 100 Haushalten betroffen sind das 8 % sind es 9 von 120 sinkt die Quote auf 7,5 % ab, obwohl die Anzahl der betroffen Haushalte um mehr als 10 % angestiegen ist.

So erklärt sich die gefühlte Verbesserung ( prozentualen Wert) in der Statistik obwohl sich die Zahl in der Realität der Bürger erhöht hat,

Diese nichts aussagende Statistik stützt sich auf die Daten von Eurostat https://ec.europa.eu/eurostat/tgm/refre ... anguage=de wie werden denn die Haushaltseinkommen erhoben woher wissen die Statistiker wer in welchen Haushalt lebt und wer welches Einkommen erzielt? Zur Bewertung der Armut ist diese Statistik des prozentualen Wert untauglich. Weil darin Zahlen verglichen werden die nicht vergleichbar sind, Immerhin leben mehr Menschen in D als vor 5 Jahren. Somit ist jede Statistik mit prozentualen Wert verzerrt, Und bei einer Statistik die erst seit 2005 geführt wird ist der historische Tiefstwert wertlos weil sich die Vergleichszahlen nur auf eine Dekade beziehen.

Diese Art Statistiken stützt sich auf Umfragen - Fragebogen die in ausgewählten Haushalten erhoben werden. Die Aussagekraft derartiger Umfragen ist fraglich erfahrungsgemäß gibt es dabei einen Rücklauf von 60 % der versendeten Fragebögen. (Quelle - Die Zahlentrickser: Das Märchen von den aussterbenden Deutschen und andere Statistiklügen von Gerd Bosbach und Jens Jürgen Korff ISBN-10: 3453201329) Wobei nur rund 50 % wahrheitsgemäß und sachlich richtig beantwortet werden. Unser Haushalt wurde diesbezüglich noch nicht befragt. In vielen Großstädten können Personen der Mittelschicht (Polizei, Krankenschwestern, Handwerker) die exorbitant hohen Mieten in den Innenstädten nicht finanzieren. Was in dieser Erhebung völlig außer acht gelassen wird weil diese Familien zur Flucht auf die Außenbereiche und stundenlanges Pendeln gezwungen werden. Wer nur einen einzelnen Aspekt in den Fokus stellt verliert sehr schnell den Blick auf die Gesamtheit der Problematik.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Noch ein kleiner Tipp zum besseren Verständnis

Statistischer Unsinn: Wenn Medien an der Prozenthürde scheitern ISBN-10: 3662453347 von Andreas Quatember
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von unity in diversity »

Seit der letzten Finanzkrise fallen immer mehr Deutsche vom Glauben ab, sie halten den wirtschaftsliberalen Politikstil für delegitimiert und wollen mehr Staat:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 93966.html
Insbesondere die exzessive Privatisierung der Daseinsvorsorge wollen sie gern rückgängig machen.
Drohen Verhältnisse wie in Chile?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Atue001 »

Sybilla hat geschrieben:Das lesen und interpretieren von Statistiken ist nicht so einfach wie viele glauben, jede Statistik muss detailliert betrachtet werden, vor allem die Art wie sie erhoben wird und woher die Quellzahlen bezogen werden.
Sorry Sybilla - aber genau hier grätsche ich ja auch rein! Denn - deine Interpretationen in allen Ehren - ich halte sie durchaus für wertvoll - sie sind dennoch stets geprägt duch deine linkspolitische Brille.
Und auch du interpretierst regelmäßig in Zahlenwerke was rein, was faktisch so in der Erhebung nicht der Fall war - und mehr noch - du interpolierst Zahlenwerke hoch und baust daraus Thesen auf, die valide klingen, aber nicht valide sind.

Ein Beispiel:

Seit 1980 wurden viele Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland geschaffen.
Du wirfst der Statistik vor, dass viele der Arbeitsverhältnisse prekäre Arbeitsverhältnisse sind.
Nur - die Alternative zum prekären Arbeitsverhältnis wäre ja nicht, dass es ein NICHT-prekäres Arbeitsverhältnis nach deiner Definition gibt, sondern Arbeitslosigkeit.....

Und da ist schon gerechtfertigt zu fragen, ob es wirklich besser ist, mit 12 Millionen Arbeitslosen in Deutschland zurecht zu kommen, als mit 4 Millionen...und mit 5-6 Millionen prekären Arbeitsverhältnissen.....

Klar ist, dass jeder normal denkende Mensch dir sofort zustimmt, dass natürlich alle 12 Millionen möglichst so in der Arbeitsmarkt integriert gehören, dass niemand dieser 12 Millionen ein prekäres Arbeitsverhältnis hat....
Nur: So schön wie diese Utopie ist - die realpolitsche Fragestellung ist eine andere. 4 Millionen Arbeitslose und 6 Millionen prekäre Arbeitsverhältnisse - oder alternativ 12 Millionen Arbeitslose.....

Variante 1 ist definitiv für 99% der Menschen die Variante, die sie bevorzugen.

Nur - das passt nicht zu deinen subjektiv bewerteten Zahlenmaterial.
So gesehen neigst leider auch du zu populistischer Interpretation des Zahlenmaterials.

Nicht so dramatisch wie die Fälscher vom Rechten Rand - aber dennoch tendenziös.

Deshalb kann ich jedem Leser von deinen Thesen nur empfehlen, sich selbst ein eigenes Bild zu machen.
DAS mache ich beispielsweise durchaus - und auch wenn ich dir in vielen Dingen zustimme - oft genug ist mir auch klar, dass du wieder mal nur Propaganda schreibst.

Schade.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Atue001 hat geschrieben:(01 Nov 2019, 01:09)
Seit 1980 wurden viele Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland geschaffen.
Du wirfst der Statistik vor, dass viele der Arbeitsverhältnisse prekäre Arbeitsverhältnisse sind.
Nur - die Alternative zum prekären Arbeitsverhältnis wäre ja nicht, dass es ein NICHT-prekäres Arbeitsverhältnis nach deiner Definition gibt, sondern Arbeitslosigkeit.....
Es fehlen vor lauter ideologischem Eifer die Schlussfolgerungen. Die Digitalisierung verändert auf der einen Seite die Arbeitswelt dramatisch, auf der anderen Seite fehlen ausgebildete Arbeitskräfte für personennahe Dienstleistungen an Kindern, kranken und alten Menschen. Es wird vor allem um mehr Teilhabe an Produktivitätsfortschritten gehen. Wie kann das in einem Gleichgewicht zwischen staatlicher und privatwirtschaftlicher Aktivität bewerkstelltigt werden?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Atue001 »

Wähler hat geschrieben:(01 Nov 2019, 07:25)

Es fehlen vor lauter ideologischem Eifer die Schlussfolgerungen. Die Digitalisierung verändert auf der einen Seite die Arbeitswelt dramatisch, auf der anderen Seite fehlen ausgebildete Arbeitskräfte für personennahe Dienstleistungen an Kindern, kranken und alten Menschen. Es wird vor allem um mehr Teilhabe an Produktivitätsfortschritten gehen. Wie kann das in einem Gleichgewicht zwischen staatlicher und privatwirtschaftlicher Aktivität bewerkstelltigt werden?
Ist nicht genau die Beantwortung dieser Frage Aufgabe der Politik?

Ich habe da meine individuellen Sichtweisen - nur umsetzbar ist das, was die Regierung tatsächlich und faktisch jeweils auch organisiert.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Sybilla »

Atue001 hat geschrieben:(01 Nov 2019, 01:09)
Und da ist schon gerechtfertigt zu fragen, ob es wirklich besser ist, mit 12 Millionen Arbeitslosen in Deutschland zurecht zu kommen, als mit 4 Millionen...und mit 5-6 Millionen prekären Arbeitsverhältnissen.....
Schade ist das Dir offensichtlich die Problematik der 5-6 Millionen prekären Arbeitsverhältnisse nicht bewusst ist, vielfach heißt das rackern und stempeln.
Armut und Armutsgefährdung heißt für Kinder von Eltern in prekären Arbeitsverhältnissen oft Kinderarmut, am Ende des Erwerbsleben steht für viele Inhaber prekärer Arbeitsverhältnisse die Altersarmut. Sowohl die prekären Arbeitsverhältnisse (ergänzende Sozialleistungen) als auch die Grundrente/Altersgrundsicherung müssen von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert werden nicht aber von der Wertschöpfung/Gewinne der Unternehmen.

Das Problem ist also nicht mit 12 Millionen Arbeitslose in Deutschland zurecht zu kommen sondern das es aufgrund der falschen Sozial und Arbeitsmarktpolitik in D ca. 14 Millionen Personen gibt, die von Armut oder Armutsgefährdung betroffen sind. Es gibt auch viele Unternehmen die in den letzten Jahren sehr gut verdient haben.

Tendenziös ist die Berichterstattung des Pressedienst der BA der den Medien die monatliche "Erfolgs" Meldung zur Veröffentlichung anbietet, darin wird die Lage auf dem Arbeitsmarkt auf eine Kennzahl (Zahl der Arbeitslosen) des Berichts verkürzt, aufgrund dessen wird eine populistische Interpretation des Zahlenmaterials in den Nachrichtensendungen im 15 Minuten-Takt verkündet. Hintergründe oder die Zahl der Unterbeschäftigten finden keinen Platz. Das nenne ich Filter-blase. Meine Analyse ist objektiv und geprägt von Lebenserfahrung die stets unpolitisch und auf der Suche nach Wahrheit ist.
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Re: Sybillas Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(02 Nov 2019, 03:55)

Meine Analyse ist objektiv und geprägt von Lebenserfahrung die stets unpolitisch und auf der Suche nach Wahrheit ist.
Deine „Analysen“ sind weder objektiv, noch „unpolitisch.“

So ehrlich...sollte man wenigstens sein können. ;)

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Re: Sybillas Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(01 Nov 2019, 07:25)
Es fehlen vor lauter ideologischem Eifer die Schlussfolgerungen. Die Digitalisierung verändert auf der einen Seite die Arbeitswelt dramatisch, auf der anderen Seite fehlen ausgebildete Arbeitskräfte für personennahe Dienstleistungen an Kindern, kranken und alten Menschen. Es wird vor allem um mehr Teilhabe an Produktivitätsfortschritten gehen. Wie kann das in einem Gleichgewicht zwischen staatlicher und privatwirtschaftlicher Aktivität bewerkstelltigt werden?
Atue001 hat geschrieben:(02 Nov 2019, 00:15)
Ist nicht genau die Beantwortung dieser Frage Aufgabe der Politik?
In einem Politik-Forum geht es sicherlich nicht nur darum, den Ist-Zustand auf dem Arbeitsmarkt gebetsmühlenartig mit den monoton immer gleichen Zahlenteppichen darzustellen.;) Eine durchaus auch sozialempirische Focusierung auf aktuelle Unterthemen, wie Zeit- und Leiharbeit, alleinerziehende Mütter oder Arbeitslose über 58, sowie bessere Bezahlung ehrenamtlicher Tätigkeiten durch den Staat ist nicht nur in diesem Thread hier seit Jahren nicht möglich. Es geht dann immer nur gleich um das BGE.
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Re: Aktuelle Analysen zur Lage der Nation

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(02 Nov 2019, 03:55)

Schade ist das Dir offensichtlich die Problematik der 5-6 Millionen prekären Arbeitsverhältnisse nicht bewusst ist, vielfach heißt das rackern und stempeln.
Wo kann ich in einer offiziellen Quelle diese 5-6 Millionen finden?

Armut und Armutsgefährdung heißt für Kinder von Eltern in prekären Arbeitsverhältnissen oft Kinderarmut,
.

Hier hätte ich gerne mal eine Erläuterung, wie das Haushaltseinkommen bei zwei erwachsenen Vollzeit-Arbeitsverhältnissen ( auch zum Mindestlohn) mit 2 Kindern ( Kindergeld) unterhalb von 60% (relative Armutsgefährdung) bzw. sogar unterhalb von 50% ( relative Armut) des Bezugsmedians sein kann.
Bitte mit konkreten Zahlen.
Sowohl die prekären Arbeitsverhältnisse (ergänzende Sozialleistungen) als auch die Grundrente/Altersgrundsicherung müssen von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler finanziert werden nicht aber von der Wertschöpfung/Gewinne der Unternehmen.
Gewinne der Unternehmen sind "steuerfrei"?
Das Problem ist also nicht mit 12 Millionen Arbeitslose in Deutschland zurecht zu kommen sondern das es aufgrund der falschen Sozial und Arbeitsmarktpolitik in D ca. 14 Millionen Personen gibt, die von Armut oder Armutsgefährdung betroffen sind. Es gibt auch viele Unternehmen die in den letzten Jahren sehr gut verdient haben.
Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff "gut verdient" an konkreten (Kenn-) Zahlen? Umsatzrendite? Eigenkapitalrendite?
Und wo kann man nachlesen, dass gerade diese Unternehmen lediglich "Niedriglohn" bezahlen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Sybilla »

Arbeitsmarkt: Zahl der Unterbeschäftigten steigt im November „auf historischen Tiefststand“ von nur noch 3.137.656 Personen + 2000 zum Vormonat Oktober 2019 an. OK bis 2005 wurden diese Zahlen der Arbeitslosigkeit als „Massenarbeitslosigkeit“ definiert und nicht als „leer gefegter Arbeitsmarkt“ Aleine dieser widersinnige Satz zeigt ,dass die Statistik der Arbeitslosenzahlen detailiert zu betrachten ist.

Schon wieder ein neuer historischer - Rekord am Arbeitsmarkt in Deutschland und das trotz Rezession? Ja aber nur im Sinne des § 16 SGB III – Also innerhalb der medialen Filterblase in der das Kunststück trotz Rezession vollbracht wurde.

Eine Filterblase wird durch das ausfiltern von Information erreicht, es werden so viele „Filter“ über die Zahl der Arbeitslosen gelegt, bis das Rekordtief der Arbeitslosen in Deutschland Monat für Monat neu im Sinne des § 16 SGB III erreicht wird. Klasse Hartz IV wirkt sinkende Arbeitslosenzahlen in der Rezession das gab es noch nie. Ist das nicht wunderbar? Oder dann doch sonderbar?

Ein detaillierter Blick in die monatliche BA Statistik erweitert den Wahrnehmungshorizont.

Denn:

Herz statt Hartz, viele Personen Armut in Deutschland: Sackgasse Niedriglohnsektor müssen trotz oder wegen der Rekordbeschäftigung vor allem in Teilzeitbeschäftigung die jeden Morgen früh aufstehen und den ganzen Tag arbeiten müssen nebenbei Grundsicherungsleistungen zur Sicherung ihres Unterhalts und den Unterhalt Ihrer Familie beziehen (abrackern und stempeln) Anfrage der Linksfraktion Niedriglohn: Neun Millionen Beschäftigte betroffen 29.04.2019

Rackern und Stempeln;

Beispiel Einzelhandel eine Person arbeitet 6 Std Pro Tag 4 mal pro Woche in Teilzeit (24 Std/Woche oder 96 Std.pro Monat bei einem Mindestlohn von 9,19 €/Std. ergibt das, einen Bruttomonatslohn von 882,24 € entspricht Netto 705,13 €/Monat aufgrund der exorbitant hohen Mieten und Lebenshaltungskosten benötigt diese Person auch als Single ergänzende Grundsicherung. Wenn Kinder im Haushalt leben erhöht sich die Summe der Grundsicherung entsprechend.

Wie ist der Rekord der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse zu bewerten?

Nun:

Grundsätzlich sind alle abhängig beschäftigten Personen als sozialversicherungspflichtig anzusehen Das heißt auch Jobsharing-Teilzeitjob auf 60/80/100 Montanstunden sind sozialversicherungspflichtig. Arbeitnehmer, die in einem sogenannten Minijob (auch geringfügiges Arbeitsverhältnis) beschäftigt sind und dessen monatliches Entgelt einen Betrag von 450 € nicht übersteigt, müssen zwar selbst keine eigenen Beiträge zur Sozialversicherung leisten. Dennoch handelt es sich um ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, da der Arbeitgeber pauschale Beiträge abzuführen hat.

Dieses ganze Gefassel von der Rekordbeschäftigung in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen ist nichts anderes als die Zuhörer „hinter die Fichte“ zu führen um eine Situation am Arbeitsmarkt zu suggerieren die tatsächlich nicht vorhanden ist (Beinahe Vollbeschäftigung) richtig ist das viele beschäftigt sind irgendwie vielleicht als Aufstocker,
Aufstocker?

Sind Arbeitnehmer die zur ihren Erwerbseinkommen (oft in Teilzeitbeschäftigung in Jobsharing) zusätzlich Grundsicherungsleistungen für sich und ihre Kinder beziehen müssen.

Ist es besser als Aufstocker zu arbeiten als arbeitslos zu sein?

Nein, Ziel des sozialen ist, das jeder der arbeitet ohne ergänzende Sozialleistungen seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann. Der neoliberale Spruch aus der Kaderschule „Zwei Millionen Aufstocker sind besser als 2 Millionen Arbeitslose ist unsinnig, denn dann wäre es ja auch besser wenn alle 40 Millionen Arbeitnehmer aufstocken würden. Denn 40 Millionen Aufstocker sind besser als 40 Millionen Arbeitslose.

Ein Blick auf den historischen November Rekord ? Unter Beachtung aller Kennzahlen des BA - Berichts

Laut BA Monatsbericht für November 2019 wird die Zahl der Leistungsberechtigten im November 2019 im Leistungsbezug (SGBII;SGB III ohne Bezieher von Asylleistungen) auf 6.054.157‬ Personen 6,9 % beziffert. Am Tag bevor die Reformagenda und Hartz IV in Kraft gesetzt wurden, waren es 4.321.000. Leistungsberechtigte. *Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest.

Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung destatis - Pressemitteilung Nr. 130 vom 3. April 2019 - Im Dezember 2018 bezogen in Deutschland knapp 1 079 000 Personen ab 18 Jahren Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 1,9 % mehr Leistungsempfängerinnen und -empfänger als im Dezember 2017.

„Ein Land, in dem wir gut und gerne leben“ Wer ist wir ? Fast – Vollbeschäftigung bessere Statistiken vom Arbeitsmarkt, gab es nur im Arbeiter- und Bauernstaat (DDR) oder in Nordkorea....etc

Arbeitsmarkt im November 2019: Die Zahl der Unterbeschäftigten liegt bei „historischen“ Tiefststand der Arbeitslosigkeit im November 2019 laut BA Bericht immer noch über 3 Millionen Personen konkret sind 3.137.656 Personen von Unterbeschäftigung (Arbeitslosigkeit) betroffen die Quote wird im BA Monatsbericht mit 6,8 % beziffert Das ist ein Anstieg zum Vormonat Oktober 2019.

“Es ist ein Skandal, dass es Einrichtungen wie die Tafel in so einem reichen Land geben muss”

Im November 2019 schlüsseln sich die 6.054.157‬‬ Leistungsempfänger 6,9 % von Leistungen im Bereich SGBII/SGBIII aufgrund der offiziellen Zahlen des im BA Bericht für November 2019 wie folgt auf: 729.565 (+ ca. 12.000) Personen waren im Bezug von ALG I, des weiteren erhielten 3.769.655 (- ca. 15.000) Personen. Erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen ALG II (Hartz IV) und 1.1.557.937 (- ca. 4000) Personen Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte Personen (Sozialgeld)

Die (Kennzahl) der Arbeitslosen im Sinne des § 16 SGB III wird November 2019 in der offiziellen Statistik der BA auf ein „November Rekordtief “ von 2.179.999 Personen beziffert‬.
Gleichzeitig stieg laut BA Bericht die Zahl der Teilnehmer an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik in einer ersten Schätzung für November auf 919.785 Personen an. Im Vergleich mit den BA Schätzzahlen von Oktober 2019) ist das ein Anstieg von rund 30.000 Personen als Teilnehmer in Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik. Der Bestand gemeldeter Arbeitsstelle (Mehrfachnenngen, bereits besetzte aber noch nicht gelöschte, Redundanzen inbegriffen) sinkt im November 2019 im BA Bericht auf 736.322 . Der BA-X wird im aktuellen Bericht für November 2019 auf 229 beziffert.

1.1 Eckwerte des Arbeitsmarktes Bericht Novmber 2019 (PDF Seite 47)
Tabellenanhang zum Monatsbericht November 2019 (Tabelle 1)

Quelle der Zahlen:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 11-pdf.pdf

Zu beachten ist die Zählweise der Arbeitslosen (es werden nicht alle Personen die arbeit suchend sind als arbeitslos gezählt. Zum Beispiel fehlen viele unter 25 Jährige sowie viele über 58 Jährige, auch Kranke, etc) so dass die Zahl der Unterbeschäftigten Arbeitslosen, weiterhin mehr 3 Millionen Personen beinhaltet. Ist das Fast- Vollbeschäftigung und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit ? Alleine die Zahl der Unterbeschäftigung zeigt das, dass Problem der „Massenarbeitslosigkeit“ auch für die Gesellschaft des Jahres 2019 präsent ist. Alles andere ist eine nebulöse Verschleierung des Problems durch Teilzeitbeschäftigung und durch Zersplitterung von Vollzeitstellen.

Das es nach wie vor alleine rund vier Millionen Menschen gibt, die ihre Grundsicherung mit ALG II (Hartz IV) Transferleistungen absichern müssen findet kaum Beachtung, immerhin verkünden viele Medien und Talk Shows „ Fast-Vollbeschäftigung“

Vollbeschäftigung soll wie folgt erreicht werden:

§ 16i SGB II Teilhabe am Arbeitsmarkt

Fachkräftemangel?

ARBEITSMARKT UND RENTENPOLITIK Die endlose Diskussion um den Fachkräftemangel - Wie groß ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in Deutschland? - "Wir haben keinen flächendeckenden Fachkräftemangel in Deutschland", sagt der Arbeitsmarktexperte Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Gespräch mit der DW. - Lohnsteigerungen halten sich in Grenzen

Zum vielfach beschworenen Fachkräftemangel ist aus meiner vielfachen Erfahrung zu bedenken, dass damit vielfach von einer Allround- Fachkraft (Eierlegendeswollmilchschwein) der mittleren Qualifikationsebene gesprochen wird, die bereit ist möglichst auf Basis des Mindestlohn oder auch in Leih und Zeitarbeit die Arbeitsstelle anzutreten. (Handwerk, Pflege, Dienstleistung) Wer nicht in allen erwünschten Qualifikationen sehr gute Kenntnisse besitzt oder eine Entlohnung entsprechend seiner vielfachen Qualifikationen fordert, scheidet oft aus dem Auswahlverfahren aus. Ausnahmen sind selten verfügbare hoch qualifizierte Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung aber diese sind tatsächlich aufgrund des oft fehlenden Willen zur intensiven betrieblichen Qualifikation und beruflicher Förderung nur sehr vereinzelt auf dem Arbeitsmarkt verfügbar.

Diese Analyse des Arbeitsmarktbericht der BA für November 2019 wurde unter Verwendung der Quellzahlen des BA Berichts für November 2019 verfasst. Autorin ist Sybilla am 29.11.19 --- 10 Uhr 30 alle Leser dürfen aus diesem Artikel unter Quellangabe zitieren.
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Realist2014
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sybilla hat geschrieben:(29 Nov 2019, 11:05)




Nein, Ziel des sozialen ist, das jeder der arbeitet ohne ergänzende Sozialleistungen seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann. .
NEIN,

Ziele ist es , das jeder, der VOLLZEIT arbeitet ohne ergänzendes ARBEITSLOSENGELD II seinen Lebensunterhalt erwirtschaften kann.


Und DAS ist nun gegeben.

Auch WOHNGELD ist eine Sozialleistung. Möchtest DU die "streichen"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Wähler »

SZ 6.Dezember 2019 Samstagessay:Kapital im Überfluss
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4713048
"Bestes Beispiel ist Deutschland mit seiner "Schuldenbremse" im Grundgesetz. In diesem Jahrzehnt ist die Verschuldung der Bundesrepublik von 82,4 auf 59,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zurückgegangen. Volkswirtschaftlich gesehen ist das eine gewaltige Ersparnis, die unter anderem zu einem steigenden Überschuss in der Leistungsbilanz führt: Wer mehr spart, kauft auch weniger im Ausland ein..."Die schwarze Null ist falsch", sagt Weizsäcker. Stattdessen sollte die Bundesrepublik mit ihren Partnern einen "Bilanzpakt" abschließen. Darin würden sich Länder mit einem hohen Überschuss in der Leistungsbilanz verpflichten, mehr zu investieren, so lange bis die Bilanz ausgeglichen ist. Damit würde das Land nur im eigenen Interesse handeln, denn bei einem Plus in der Leistungsbilanz bedeuteten zusätzliche Schulden keine Belastung für die Zukunft. Und zu investieren gibt es ja genug, in Schulen, die Digitalisierung, in die Deutsche Bahn. So ein Pakt wäre auch geeignet, das Prinzip des freien Welthandels gegen die Angriffe von US-Präsident Donald Trump zu verteidigen...Allerdings sieht die SPD die Investitionen nicht als Alternative zur Überdehnung des Sozialstaats, sondern fordert im Gegenteil beides: ein Investitionsprogramm von 450 Milliarden Euro und den weiteren, teuren Ausbau des Sozialstaats."
Die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Union bedarf einer Veränderung und Anpassung an neue Konzepte.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

"das Prinzip des freien Welthandels gegen die Angriffe von US-Präsident Donald Trump zu verteidigen"

Nette Propaganda von der SZ. Oder entspricht die Vorgehensweise der EU oder Chinas etwa den Prinzipien des FREIEN Welthandels? Natürlich nicht, aber wenn man gegen Trump keilen kann, stört das nicht.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von naddy »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Dec 2019, 09:38)

"das Prinzip des freien Welthandels gegen die Angriffe von US-Präsident Donald Trump zu verteidigen"

Nette Propaganda von der SZ.
Wieso Propaganda? Das ist der "freie" Welthandel in der politischen Realität.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

naddy hat geschrieben:(07 Dec 2019, 10:29)

Wieso Propaganda?
Weil einzig Trump als der Bösewicht hingestellt wird.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von naddy »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Dec 2019, 10:40)

Weil einzig Trump als der Bösewicht hingestellt wird.
Dem habe ich doch indirekt zugestimmt, weil in der "Realität" alle Akteure so handeln. ;)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Orbiter1 »

Wähler hat geschrieben:(07 Dec 2019, 09:29)

..Allerdings sieht die SPD die Investitionen nicht als Alternative zur Überdehnung des Sozialstaats, sondern fordert im Gegenteil beides: ein Investitionsprogramm von 450 Milliarden Euro und den weiteren, teuren Ausbau des Sozialstaats."
Die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Union bedarf einer Veränderung und Anpassung an neue Konzepte.
Mit Ausnahme von Deutschland und eine Reihe kleinerer Staaten werden aktuell Schulden gemacht als gäbe es kein Morgen mehr. Es gibt aber ein Morgen, behaupten jedenfalls die größten institutionellen Investoren der Welt.

"Weltweit blicken institutionelle Investoren besorgt in die Zukunft. Auf der makroökonomischen Seite sehen Pensionskassen, Versicherungen, Unternehmen und Stiftungen vor allem die steigende Verschuldung der öffentlichen Haushalte und niedrige Wachstumsraten als Problem. Dies zeigt eine aktuelle Befragung von Natixis Investment Managers unter 500 institutionellen Investoren in Europa, Nordamerika, Latein-Amerika, Asien und dem Nahen Osten. In Deutschland wurden 33 Großanleger befragt. Insgesamt verwalten alle Befragten eine Anlagevolumen von 15 Billionen US-Dollar.

89 Prozent der Befragten befürchten, dass die hohe öffentliche Verschuldung sich negativ auf die globalen Finanzmärkte auswirken werde. Vor diesem Hintergrund erwarten 83 Prozent eine weitere Finanzkrise innerhalb der nächsten fünf Jahre. 62 Prozent rechnen damit bereits innerhalb der kommenden drei Jahre." Quelle: https://www.godmode-trader.de/artikel/i ... se,7949662

Nur damit bei Eintreffen der nächsten weltweiten Finanzkrise niemand sagen kann er hätte es nicht gewusst.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

naddy hat geschrieben:(07 Dec 2019, 10:47)

Dem habe ich doch indirekt zugestimmt, weil in der "Realität" alle Akteure so handeln.
Warum dann deine Frage?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von naddy »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Dec 2019, 11:18)

Warum dann deine Frage?
??? Weil "Propanda" gewöhnlich nicht die Wirklichkeit beschreibt?

Aber ist auch nicht so wichtig.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

naddy hat geschrieben:(07 Dec 2019, 11:22)

??? Weil "Propanda" gewöhnlich nicht die Wirklichkeit beschreibt?
:rolleyes: Der SZ-Artikel beschreibt ja auch nicht die Wirklichkeit sondern bedient das Feindbild Trump.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Dec 2019, 11:26)

:rolleyes: Der SZ-Artikel beschreibt ja auch nicht die Wirklichkeit sondern bedient das Feindbild Trump.
Kannst Du das erklären ? :?:

Ich kann da nur zwei Sätze zu Trump finden.

So ein Pakt wäre auch geeignet, das Prinzip des freien Welthandels
gegen die Angriffe von US-Präsident Donald Trump zu verteidigen.

[…]

Der Protektionismus von Donald Trump mag irregeleitet sein, er wird trotzdem nicht so schnell verschwinden.
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nicht viel anders als der amtierende Präsident.


Welches Feindbild Trump soll da vermittelt werden ?

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(07 Dec 2019, 09:29)
SZ 6.Dezember 2019 Samstagessay:Kapital im Überfluss
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4713048
" Damit würde das Land nur im eigenen Interesse handeln, denn bei einem Plus in der Leistungsbilanz bedeuteten zusätzliche Schulden keine Belastung für die Zukunft. Und zu investieren gibt es ja genug, in Schulen, die Digitalisierung, in die Deutsche Bahn."
Orbiter1 hat geschrieben:(07 Dec 2019, 11:10)
Mit Ausnahme von Deutschland und eine Reihe kleinerer Staaten werden aktuell Schulden gemacht als gäbe es kein Morgen mehr. Es gibt aber ein Morgen, behaupten jedenfalls die größten institutionellen Investoren der Welt.
Nur damit bei Eintreffen der nächsten weltweiten Finanzkrise niemand sagen kann er hätte es nicht gewusst.
Bei milliardenschweren Investitonen des Bundes in ein Glasfasernetz der Deutschen Bahn AG sehe ich ehrlich gesagt weder Anti-Trumpismus noch Vorschub für die nächste weltweite Finanzkrise. Wer den Artikel von Anfang bis Ende liest, kann auch nicht die gemäßigten Äußerungen zur Leistungsbilanzproblematik überlesen. Da gab es hier im Wirtschaftforum schon ganz andere Diskussionen. ;)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Skull hat geschrieben:(07 Dec 2019, 11:55)

Welches Feindbild Trump soll da vermittelt werden ?
Das der deutschen Medien: https://shorensteincenter.org/news-cove ... -100-days/
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Dec 2019, 10:10)

Das der deutschen Medien: https://shorensteincenter.org/news-cove ... -100-days/
Und was hat das jetzt mit dem Artikel

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4713048

zu tun ? Und Deiner Schlussfolgerung dazu. :?:

Vom Threadthema mal völlig abgesehen...

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Adam Smith »

Orbiter1 hat geschrieben:(07 Dec 2019, 11:10)

Mit Ausnahme von Deutschland und eine Reihe kleinerer Staaten werden aktuell Schulden gemacht als gäbe es kein Morgen mehr. Es gibt aber ein Morgen, behaupten jedenfalls die größten institutionellen

Nur damit bei Eintreffen der nächsten weltweiten Finanzkrise niemand sagen kann er hätte es nicht gewusst.
Alle haben es gewusst sind aber folgender Ansicht.
Zitat sueddeutsche.de

Und dann gibt es noch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Wäre die Finanzpolitik expansiver, würde die Geldpolitik entlastet. Christine Lagarde könnte es mit der EZB früher wagen, mit der Normalisierung der Zinsen zu beginnen und damit aufhören, Geld zu drucken. Und das käme dann direkt auch bei den Sparern in Fürstenfeldbruck an.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4713048

Es gibt zwar zu viele Schulden, weitere Schulden können aber dafür sorgen, dass sich alles wieder normalisiert.

https://www.boerse-am-sonntag.de/spezia ... uropa.html

Mehr Schulden erhöhen immer nur noch die Schulden. Der Negativzins bleibt.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Skull hat geschrieben:(08 Dec 2019, 10:43)
Und was hat das jetzt mit dem Artikel
Hatte ich hier bereits erklärt: https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 5#p4620565 Als wäre Trump der Einzige, der den freien Welthandel "angreift", die EU mit ihren Subventionen ist da auch kein leuchtendes Vorbild.
Vom Threadthema mal völlig abgesehen...
Wenn du mich fragst darf ich ja wohl antworten, oder? Und der freie Welthandel betrifft auch Deutschlands Wirtschaft.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Dec 2019, 11:15)

Als wäre Trump der Einzige, der den freien Welthandel "angreift",
die EU mit ihren Subventionen ist da auch kein leuchtendes Vorbild.
Das schreibt auch keiner. Auch nicht der SZ-Artikel.

Noch geht es um den Artikel grossartig um Herrn Trump.

Und noch weniger um ein (das) Feindbild der deutschen Medien zu Herrn Trump.
DAS was Du da herauslesen wolltest.

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Skull hat geschrieben:(08 Dec 2019, 12:58)

Das schreibt auch keiner. Auch nicht der SZ-Artikel.
Doch, Trump wird als der einzige Angreifer gegen den "freien Welthandel" genannt, gegen den man einen Pakt schmieden müsse.

Sollen wir uns darauf einigen, dass wir uns nicht einigen können oder sollen wir das Thema jetzt noch über zig Seiten weiter tragen ohne eine Einigung zu erzielen?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Dec 2019, 13:02)

Doch, Trump wird als der einzige Angreifer gegen den "freien Welthandel" genannt,
gegen den man einen Pakt schmieden müsse.
Nö.

Linke Demokraten wie die Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren
denken in Handelsfragen nicht viel anders als der amtierende Präsident.

Sollen wir uns darauf einigen, dass wir uns nicht einigen können oder sollen wir das Thema jetzt noch über zig Seiten weiter tragen ohne eine Einigung zu erzielen?
Ja.

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Tom Bombadil »

Dann belassen wir es dabei.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Adam Smith »

Es geht in dem Artikel der süddeutschen.de erstens um die USA und zweitens um Schulden um die böse USA zu besänftigen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Orbiter1 »

Adam Smith hat geschrieben:(08 Dec 2019, 10:57)

Alle haben es gewusst sind aber folgender Ansicht.



https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4713048

Es gibt zwar zu viele Schulden, weitere Schulden können aber dafür sorgen, dass sich alles wieder normalisiert.

https://www.boerse-am-sonntag.de/spezia ... uropa.html

Mehr Schulden erhöhen immer nur noch die Schulden. Der Negativzins bleibt.
Wie man ihrem verlinkten Artikel entnehmen kann naht die Rettung bei der immer kleiner werdenden Staatsverschuldung in Deutschland. Die wird schon bald wieder größer.

"In fünf Jahren, wenn die geburtenstarken Jahrgängen in Rente gehen, wird man sich wahrscheinlich wehmütig an die Zeiten des Hauhaltsüberschusses erinnern“

Und wie weiter oben ausgeführt gehen 83% der institutionellen Investoren davon aus dass es in den kommenden 5 Jahren auch wieder eine weltweite Finanzkrise geben wird. Die letzte Finanzkrise hat die deutsche Staatsverschuldung um mehrere 100 Mrd € steigen lassen. Die Anhänger der steigenden Staatsverschuldung sollten also schon sehr bald auf ihre Kosten kommen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Adam Smith »

Orbiter1 hat geschrieben:(08 Dec 2019, 16:10)
Und wie weiter oben ausgeführt gehen 83% der institutionellen Investoren davon aus dass es in den kommenden 5 Jahren auch wieder eine weltweite Finanzkrise geben wird. Die letzte Finanzkrise hat die deutsche Staatsverschuldung um mehrere 100 Mrd € steigen lassen. Die Anhänger der steigenden Staatsverschuldung sollten also schon sehr bald auf ihre Kosten kommen.
Sollte es noch eine Finanzkrise geben, dann dürfte Deutschland davon wenig betroffen sein. Der Haushalt ist halt ausgeglichen. Auch dürfte die nächste Finanzkrise zu neuen Erkenntnissen führen. Ein weiter so mit den Schulden wird es dann meines Erachtens nicht mehr geben.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Wähler »

Orbiter1 hat geschrieben:(08 Dec 2019, 16:10)
"In fünf Jahren, wenn die geburtenstarken Jahrgängen in Rente gehen, wird man sich wahrscheinlich wehmütig an die Zeiten des Hauhaltsüberschusses erinnern“
Es sollte jetzt in eine moderne Infrastruktur für die Industrie 4.0 auch von der öffentlichen Hand investiert werden. Wenn wir in Deutschland jetzt zu wenig investieren, werden wir schon in 5 Jahren die höheren Kosten oder geringeren Erträge für unsere Volkswirtschaft spüren. Das Problem mit den geburtenschwachen Jahrgängen lässt sich nur durch höhere Produktivität und bessere Berufsausbildung lösen.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(09 Dec 2019, 07:44)

Es sollte jetzt in eine moderne Infrastruktur für die Industrie 4.0 auch von der öffentlichen Hand investiert werden. Wenn wir in Deutschland jetzt zu wenig investieren n....
Wir sind doch schon an der Obergenze der möglichen , realen Investitionen.

Es fehlt doch mittlerweile nicht "am Geld", sondern an Umsetzungskapazitäten ( inklusive Planung) für die Investitionen
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(09 Dec 2019, 07:44)
Es sollte jetzt in eine moderne Infrastruktur für die Industrie 4.0 auch von der öffentlichen Hand investiert werden. Wenn wir in Deutschland jetzt zu wenig investieren, werden wir schon in 5 Jahren die höheren Kosten oder geringeren Erträge für unsere Volkswirtschaft spüren. Das Problem mit den geburtenschwachen Jahrgängen lässt sich nur durch höhere Produktivität und bessere Berufsausbildung lösen.
Realist2014 hat geschrieben:(09 Dec 2019, 10:39)
Wir sind doch schon an der Obergenze der möglichen , realen Investitionen.
Es fehlt doch mittlerweile nicht "am Geld", sondern an Umsetzungskapazitäten ( inklusive Planung) für die Investitionen
Armes Deutschland. ;)
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(09 Dec 2019, 13:00)

Armes Deutschland. ;)

Naja, auch du weißt, das Versäumnisse der letzt 30 Jahre nicht in "kurzer Zeit" kompensiert werden können.

Schau dir nur die Investitonsverschleppnisse in unserer Stadt an.

Ewig hat rot/grün die Tunnel verhindert und dann wollte Ude diese Tunnel auch noch als "sein" Werk verkaufen.... :p
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Dec 2019, 13:11)
Naja, auch du weißt, das Versäumnisse der letzt 30 Jahre nicht in "kurzer Zeit" kompensiert werden können.
Man sollte aber als Gesellschaft und Staat den Anspruch haben, es besser als in der Vergangenheit hinzubekommen. Die Deutsche Bahn AG als privates Unternehmen in staatlichem Besitz könnte Leute einstellen und ein Glasfasernetz entlang des Schienennetzes legen lassen. Das ist doch bei vorliegendem Bedarf der Sinn jeder privaten oder staatlichen Unternehmung.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(09 Dec 2019, 13:46)

Man sollte aber als Gesellschaft und Staat den Anspruch haben, es besser als in der Vergangenheit hinzubekommen. Die Deutsche Bahn AG als privates Unternehmen in staatlichem Besitz könnte Leute einstellen und ein Glasfasernetz entlang des Schienennetzes legen lassen. Das ist doch bei vorliegendem Bedarf der Sinn jeder privaten oder staatlichen Unternehmung.

Zweimal Zustimmung.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Atue001 »

Realist2014 hat geschrieben:(09 Dec 2019, 13:52)

Zweimal Zustimmung.

Womit dann vor allem in den Gegenden Glasfaser über die Bahn verfügbar wäre, die heute schon bevorzugt Glasfaser in der Anbindung haben.
Da die Bahn keine Haushalte anbindet, sondern nur Städte - wären genau die Städte zusätzlich mit Bahn-Glasfaser versorgt, die auch schon auf anderem Wege Glasfaser haben.

Unser Internetproblem wäre nicht gelöst!

Und: Unser Mobilitätsproblem auch nicht......

Ganz realistisch - nichts wäre wirklich besser.......
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Wähler »

Atue001 hat geschrieben:(10 Dec 2019, 01:22)
Womit dann vor allem in den Gegenden Glasfaser über die Bahn verfügbar wäre, die heute schon bevorzugt Glasfaser in der Anbindung haben.
Da die Bahn keine Haushalte anbindet, sondern nur Städte - wären genau die Städte zusätzlich mit Bahn-Glasfaser versorgt, die auch schon auf anderem Wege Glasfaser haben.
Handelsblatt 2. August 2019 Der Plan zum Breitbandausbau mit dem Schienennetz
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... TWS4lg-ap1
"One Fiber will dazu die bestehenden Kabelschächte der Bahn entlang der Schienenwege nutzen und dort auf gut 28.000 Kilometern ein „Hochsicherheits-Glasfaser-Zubringernetz“ verlegen. An jedem Bahnhof gibt es Zugangspunkte. Das wären deutlich mehr als beim derzeit existierenden Glasfasernetz. One Fiber will auf dieser Basis dann jedem noch so kleinen Ort anbieten, ihn an das Netz anzuschließen – bestenfalls an zwei der Zugangspunkte, um die Sicherheit zu gewährleisten."
Es geht um die Anbindung von Dörfern über das Schienennetz der Bahn.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(10 Dec 2019, 06:34)

Handelsblatt 2. August 2019 Der Plan zum Breitbandausbau mit dem Schienennetz
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... TWS4lg-ap1
"One Fiber will dazu die bestehenden Kabelschächte der Bahn entlang der Schienenwege nutzen und dort auf gut 28.000 Kilometern ein „Hochsicherheits-Glasfaser-Zubringernetz“ verlegen. An jedem Bahnhof gibt es Zugangspunkte. Das wären deutlich mehr als beim derzeit existierenden Glasfasernetz. One Fiber will auf dieser Basis dann jedem noch so kleinen Ort anbieten, ihn an das Netz anzuschließen – bestenfalls an zwei der Zugangspunkte, um die Sicherheit zu gewährleisten."
Es geht um die Anbindung von Dörfern über das Schienennetz der Bahn.
Ist das wirklich nötig? Eine Eisenbahn ist doch ein Massenverkehrsmittel. Wie wollen Dörfer regelmäßig diese Massen aufbringen? Dazu fällt mir noch ein, daß auch unser Lastkraftverkehr dann auf die Schiene verlegt werden müßte. Also ein Verkehrssystem errichtet werden müßte, das es so noch nie gab. Hat man dazu einmal die Arbeitsstunden ausgerechnet und die Scharen von arbeitenden Menschen, die das innerhalb von 10 oder 15 Jahren erbauen müßten? Und: Fehlen uns nicht etwa Arbeitskräfte, holen wir die nicht schon aus vielen Gegenden Europas zu uns? Und Die Arbeitskräfte haben Familien, brauchen Unterkünfte, Infrastruktur... und werden zum größeren Teil bleiben, weil sie bei uns heimisch geworden sind. Ich bin überhaupt nicht gegen diesen Wandel eingestellt, bitte aber doch die politische und technische Machbarkeit zu prüfen.

Ich würde sofort einer Lösung zustimmen, die das Bahnnetz und seine Kabelschächte nutzt, um Glasfaserverbindungen über unser Land zu spannen. Man kann doch auch Glasfaser mit Stromtrassen und ähnlichen Netzen bis in die letzte öffentlich stromversorgte Hütte legen, ohne deshalb Bahnschienenanlagen dorthin bauen zu müssen. Das Prinzip: Schon geleistete Arbeit nutzen!
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(10 Dec 2019, 06:34)
Handelsblatt 2. August 2019 Der Plan zum Breitbandausbau mit dem Schienennetz
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... TWS4lg-ap1
"One Fiber will dazu die bestehenden Kabelschächte der Bahn entlang der Schienenwege nutzen und dort auf gut 28.000 Kilometern ein „Hochsicherheits-Glasfaser-Zubringernetz“ verlegen. An jedem Bahnhof gibt es Zugangspunkte. Das wären deutlich mehr als beim derzeit existierenden Glasfasernetz. One Fiber will auf dieser Basis dann jedem noch so kleinen Ort anbieten, ihn an das Netz anzuschließen – bestenfalls an zwei der Zugangspunkte, um die Sicherheit zu gewährleisten."
Es geht um die Anbindung von Dörfern über das Schienennetz der Bahn.
H2O hat geschrieben:(10 Dec 2019, 07:37)
Ich würde sofort einer Lösung zustimmen, die das Bahnnetz und seine Kabelschächte nutzt, um Glasfaserverbindungen über unser Land zu spannen. Man kann doch auch Glasfaser mit Stromtrassen und ähnlichen Netzen bis in die letzte öffentlich stromversorgte Hütte legen, ohne deshalb Bahnschienenanlagen dorthin bauen zu müssen. Das Prinzip: Schon geleistete Arbeit nutzen!
Es geht bei dem Projekt um Kabelschächte entlang bestehender Schienenwege. Unabhängig davon überlegt die Bahn allerdings, stillgelegte Schienenwege zu reaktivieren. Von neu zu bauenden Bahnschienenanlagen ist nirgendwo die Rede.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von H2O »

Es geht um die Anbindung von Dörfern über das Schienennetz der Bahn.
Von neu zu bauenden Bahnschienenanlagen ist nirgendwo die Rede.
Dann verstehe ich den Ansatz zur Verlegung von Glasfasern in Kabelschächten der Bahn auch besser. Das heißt also: "Geleistete Arbeit neu nutzen!"

Dennoch bleibt natürlich die Frage nach einem duchgeplanten Konzept und nach den Kosten für die Aufarbeitung stillgelegter Strecken... und woher, bei brummender Wirtschaft, die benötigten zusätzlichen Arbeitskräfte kommen sollen.

Wenn also derzeit so viel von versäumten Investitionen und schwarzen Nullen die Rede ist... wer soll die denn Abarbeiten bei Vollbeschäftigung?
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Atue001 »

Wähler hat geschrieben:(10 Dec 2019, 06:34)

Handelsblatt 2. August 2019 Der Plan zum Breitbandausbau mit dem Schienennetz
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... TWS4lg-ap1
"One Fiber will dazu die bestehenden Kabelschächte der Bahn entlang der Schienenwege nutzen und dort auf gut 28.000 Kilometern ein „Hochsicherheits-Glasfaser-Zubringernetz“ verlegen. An jedem Bahnhof gibt es Zugangspunkte. Das wären deutlich mehr als beim derzeit existierenden Glasfasernetz. One Fiber will auf dieser Basis dann jedem noch so kleinen Ort anbieten, ihn an das Netz anzuschließen – bestenfalls an zwei der Zugangspunkte, um die Sicherheit zu gewährleisten."
Es geht um die Anbindung von Dörfern über das Schienennetz der Bahn.
Ich habe nichts dagegen - weise allerdings darauf hin, dass ausreichend viele Dörfer schon lange nicht mehr von der Bahn angebunden werden........es bleibt dabei, dass in den Infrastrukturschwachen Gebieten auch mit diesem Ansatz nicht weiter geht.

Ich will diese Geschichte nicht abbremsen oder absagen - es geht mir mehr darum, dass das noch lange nicht reicht! Für eine ganzheitliche umfassende Internetanbindung habe ich die Forderung, dass auch nahezu das letzte Kaff noch geeignet so angebunden wird, dass man dort das Internet gut und flüssig nutzen kann!
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Wähler »

Spiegel 26. Dezember 2019 Der Ostbeauftragte der Bundesregierung sagt den neuen Ländern einen starken Aufschwung voraus
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 02780.html
"Im Gegensatz zu vielen westdeutschen Zentren gebe es dort "bezahlbaren Wohnraum, ein großes Angebot an Kultur und fantastische Landschaften". Die Städte seien saniert, die Kinderbetreuung hervorragend. "Man kann im Osten gut leben. Die Abwanderung ist gestoppt", bilanzierte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium.Mit Blick auf die Ansiedlung des amerikanischen E-Auto-Unternehmens Tesla in Brandenburg sagte Hirte: "Ich gehe davon aus, dass die Ansiedlung von großen Industrieunternehmen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vor allem im Osten stattfinden wird." Da gebe es nicht nur den Platz. Auch sei die Bereitschaft der Bevölkerung für industrielle Produktion und Infrastrukturbau stärker ausgeprägt als im Westen, sagte der in Thüringen geborene Jurist."
Es gibt nicht nur Schwarzseher.
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Re: Zur Lage der deutschen Wirtschaft

Beitrag von Wähler »

SZ 30. Dezember 2019 Soziale Gerechtigkeit:Geschlossene Gesellschaft
https://www.sueddeutsche.de/karriere/so ... -1.4723608
"Ungleicher als die Einkommen sind die Vermögen verteilt. Wie sehr, das hat Miriam Rehm von der Universität Duisburg-Essen anfangs überrascht. "Das ist eine ganz andere Welt", sagt Rehm. Besonders hierzulande: Deutschland gehört in Europa zu den Ländern mit der höchsten Vermögensungleichheit. Der Unterschied zwischen Arm und Reich zeigt sich hier besonders bei Immobilien...Kaufen die Menschen in Deutschland seltener ein Haus fürs Alter, weil sie sich auf den Sozialstaat verlassen? Das wird in der Ökonomie diskutiert. Rehm hält diese These für plausibel, warnt aber vor dem Umkehrschluss: "Ein Abbau des Sozialstaates führt nicht automatisch zu mehr Vermögen bei den Armen." Rehms Forschung legt nahe, dass die Ungleichheit in Deutschland steigen wird. "Wenn es immer schwieriger wird, durch Arbeit Vermögen aufzubauen, könnte irgendwann unser liberales Gesellschaftssystem in Frage gestellt werden", sagt sie...Rehm wäre einer Wiedereinführung nicht abgeneigt, außerdem sieht sie als Volkswirtin einen zweiten Vorteil. Eine Vermögensteuer würde Forschern und Politik bessere Daten liefern. Denn wer wie viel besitzt, ist zur Zeit gar nicht leicht zu erfahren."
Die Analyse ist richtig, die Schlussfolgerung allerdings nicht ausreichend. Es fehlen die Aspekte, staatlich geförderte private Altersvorsorge mittels eines Staatsfonds, Anrecht auf staatlich geförderte lebenslange Berufsweiterbildung und kontinuierliche Erhöhung des Mindestlohns entsprechend der volkswirtschaftlichen Produktivitätssteigerung.
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