Cannabis Legalisierung.

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Alpha Centauri
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Alpha Centauri »

Ein Terraner hat geschrieben:(14 Nov 2019, 21:35)

Nein, in Apotheken gibt es überteuerte Medikamente und keine Genussmittel. Auch wenn aktuell Medizinisches Cannabis darüber erhältlich ist, wenn es mal verfügbar ist. Was wohl die Apotheker sagen würden wenn sie jetzt einzig und alleine für den Vertrieb von Alkohol, Tabak und Kaffee zuständig wären.


Du hast mit dem Einstiegsmärchen angefangen.


Ich hab noch nicht von was anderen gesprochen. Nur weil ich einmal von Drogen geschrieben habe?


Welcher Aufwand?
[youtube][/youtube]


Ja eine interessante Frage,was würden die Apotheker dazu wohl sagen??
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Tom Bombadil
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Tom Bombadil »

McKnee hat geschrieben:(15 Nov 2019, 13:54)

Andere Substanzen kommen auf den Markt
Und? Die werden dann eben auch legal verkauft.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:22)

Ja eine interessante Frage,was würden die Apotheker dazu wohl sagen??
Wenn Cannabis in Apotheken, dann nur medizinisches Cannabis verschiedene Sorten die eine entsprechende THC/CBD Anteil in gleichbleibender Qualität beinhalten um eine entsprechende Therapie zu gewährleisten.
Aber Genussmittel Vertrieb in der Apotheke ist quatsch, vor alles wäre das dann so teuer das der Schwarzmarkt wieder richtig schön gefördert wird.

P.S. medizinische Cannabis ist auch entsprechend Aufwendiger zu Produzieren, das wächst nicht auf Feldern, da gibt es Reinräume, es dürfen keinen Bakterien an das medizinische Produkt, unkontrollierte Befruchtungen/Kreuzungen müssen verhindert werden, etc... Das schlägt sich nun mal alles im Preis nieder.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Alpha Centauri »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:10)

Wissenschaftlich ist so eine Unterteilung illegal und illegal von Drogen am Beispiel von Alkohol und Cannabis unhaltbar , einige Suchtforscher bezeichnen Alkohol sogar als zerstörerischer als Cannabis.
Daran sieht man die ganze Verlogenheit der Drogenpolitik ,nach wissenschaftlichen Fakt wird hier leider nicht gedacht und gehandelt.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2019, 11:25)

Und? Die werden dann eben auch legal verkauft.
Ok. Du kannst dir nicht vorstellen, dass es dort "Rezepte" gibt, die unerreichbare Wirkungen haben, aber so schädlich nicht legal auf den Markt gebacht werden können?! Es gibt Substanzen, deren Suchtpotential unkontrollierbar und unvertretbar ist.

Die Folgen für Mensch und Gesellschaft sind unüberschaubar und uvertretbar.

Es gibt also Grenzen und muss es auch. Darüber hinaus kann ein Staat sich nicht beteiligen, indem er den Handel damit frei gibt und noch daran verdient. Wobei er dann längst nicht mehr verdient sondern nur drauf zahlt.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

McKnee hat geschrieben:(16 Nov 2019, 13:37)

Ok. Du kannst dir nicht vorstellen, dass es dort "Rezepte" gibt, die unerreichbare Wirkungen haben, aber so schädlich nicht legal auf den Markt gebacht werden können?! Es gibt Substanzen, deren Suchtpotential unkontrollierbar und unvertretbar ist.

Die Folgen für Mensch und Gesellschaft sind unüberschaubar und uvertretbar.

Es gibt also Grenzen und muss es auch. Darüber hinaus kann ein Staat sich nicht beteiligen, indem er den Handel damit frei gibt und noch daran verdient. Wobei er dann längst nicht mehr verdient sondern nur drauf zahlt.
Verbraucherschutz ?
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Nov 2019, 13:57)

Verbraucherschutz ?
Rechtstaat
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

McKnee hat geschrieben:(16 Nov 2019, 14:07)

Rechtstaat
Weil?
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Nov 2019, 14:15)

Weil?
Das der Sinn unserer Grundordnung und eines demokratischen Rechtsverständnis ist.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

McKnee hat geschrieben:(16 Nov 2019, 16:06)

Das der Sinn unserer Grundordnung und eines demokratischen Rechtsverständnis ist.
Das beantwortet nicht die Frage, auch wenn die hier nicht in den Thread gehört. Verbraucherschutz bedeutet das Händler Auflagen unterliegen und im Zweifel das Zeug nicht vertreiben dürfen. Rechtsstaat bedeutet Kriminalisierung von Konsumenten.

Und da frage ich mich einfach was das bringen soll, klappt doch jetzt auch schon nicht.

Aber dafür wäre ein eigenes Thema besser, hier geht es um Cannabis und die aktuell Entwicklung.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Dieter.Raimann »

imp hat geschrieben:(19 Oct 2019, 05:51)

Recht ist nun mal nicht vollständig logisch. Es folgt dem Willen des Gesetgebers. Wenn der nun möchte, dass bestimmte weitere Drogen bei uns legal eingemeindet werden oder umgekehrt Tobago verbieten will, dann ist das eben so.
Die Gesetzgeber ist ja dazu da dass die Gesetze sinnvoll sind. Dafür wird sie von Volk gewählt auch. Wenn die Gesetze kein Sinn machen soll die Gesetzgeber sie ändern.
So wie mit den Cannabis Gesetz: macht er Sinn? Verhindert er den Konsum? Nein. Wirkt also schon mal nicht. Hat er dafür andere Nachteile? Kostet er die Staat Millionen und mehr Millionen, zerstört er Existenzen, gibt es nicht die Qualitätskontrolle für Konsumenten. Wen nützt das Gesetz? Die Kriminellen nur die damit Schwarzmarkt machen können. Ist der Gesetz basiert auf Wissenschaft und Prinzipien? Welche Droge ist schlimmer, Alkohol oder Cannabis? Welche Droge davon ist erlaubt welche verboten?
Also: Gesetz macht kein Sinn, Gesetz hilft niemand, außer die Kriminelle. Die Gesetzgeber muss seine Arbeit machen und der Gesetz ändern.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Alpha Centauri »

Dieter.Raimann hat geschrieben:(16 Nov 2019, 17:12)

Die Gesetzgeber ist ja dazu da dass die Gesetze sinnvoll sind. Dafür wird sie von Volk gewählt auch. Wenn die Gesetze kein Sinn machen soll die Gesetzgeber sie ändern.
So wie mit den Cannabis Gesetz: macht er Sinn? Verhindert er den Konsum? Nein. Wirkt also schon mal nicht. Hat er dafür andere Nachteile? Kostet er die Staat Millionen und mehr Millionen, zerstört er Existenzen, gibt es nicht die Qualitätskontrolle für Konsumenten. Wen nützt das Gesetz? Die Kriminellen nur die damit Schwarzmarkt machen können. Ist der Gesetz basiert auf Wissenschaft und Prinzipien? Welche Droge ist schlimmer, Alkohol oder Cannabis? Welche Droge davon ist erlaubt welche verboten?
Also: Gesetz macht kein Sinn, Gesetz hilft niemand, außer die Kriminelle. Die Gesetzgeber muss seine Arbeit machen und der Gesetz ändern.
Wie ich sagte sollte man die Drogenpolitik mal ganz generell überdenken, ( ganz zu schweigen davon dass sie unlogisch ist) Drogenkonsum zieht sich durch alle ökonomischen Schichten ( Von Crystal bis zum "Banker"Koks) dass der Drogenkonsum ( illegal hin oder her) so verbreitete ist, sagt letztlich auch viel über den Zustand. unsere Leistungsgesellschaft ( und der immer mehr, schneller, höher, weiter Mentalität) aus , es dann schon weniger eine Frage des Strafrechts an sich , sondern mehr eine der Gesellschaftskritik insgesamt.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Nov 2019, 16:12)

Das beantwortet nicht die Frage, auch wenn die hier nicht in den Thread gehört. Verbraucherschutz bedeutet das Händler Auflagen unterliegen und im Zweifel das Zeug nicht vertreiben dürfen. Rechtsstaat bedeutet Kriminalisierung von Konsumenten.

Und da frage ich mich einfach was das bringen soll, klappt doch jetzt auch schon nicht.

Aber dafür wäre ein eigenes Thema besser, hier geht es um Cannabis und die aktuell Entwicklung.
Rechtstaat bedeutet z.B., dass Konsum nicht strafbar ist.

Nach deiner Argumentation ist jedes Verbot eine Kriminalisierung. Es gibt auch beim Vergnügen Grenzen...wer bewußtseinsverändernde und gesundheitsschädliche Stoffe geeignet hält, vom Staat in allen Konsequenzen geduldet zu werden, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, zu kurz zu denken.

Es gibt Stoffe, da ist der Gedanke an Verbraucherschutz eine Verhöhnung der "Opfer"
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

McKnee hat geschrieben:(16 Nov 2019, 17:30)

Rechtstaat bedeutet z.B., dass Konsum nicht strafbar ist.

Nach deiner Argumentation ist jedes Verbot eine Kriminalisierung. Es gibt auch beim Vergnügen Grenzen...wer bewußtseinsverändernde und gesundheitsschädliche Stoffe geeignet hält, vom Staat in allen Konsequenzen geduldet zu werden, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, zu kurz zu denken.

Es gibt Stoffe, da ist der Gedanke an Verbraucherschutz eine Verhöhnung der "Opfer"
Und wie stellst du dir das vor wenn der Rechtsstat so ein Opfer mit Substanz aufgreift?
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

Der Schildower Kreis hat ein Konzept veröffentlicht wie die sich eine Legalisierung vorstellen, gingen aber über Cannabis hinaus.

Ab Sek. 0:58
[youtube][/youtube]

http://schildower-kreis.de/wp-content/u ... SK2019.pdf
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Nov 2019, 17:45)

Und wie stellst du dir das vor wenn der Rechtsstat so ein Opfer mit Substanz aufgreift?
Dann stellt er die Hilfe in den Vordergrund, wenn es wirklich ein Opfer ist.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

McKnee hat geschrieben:(16 Nov 2019, 21:53)

Dann stellt er die Hilfe in den Vordergrund, wenn es wirklich ein Opfer ist.
Dann ist das aber was anderes was ich vorher verstanden habe, wir haben da echt ein paar Kommunikationsprobleme. :)
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Ein Terraner hat geschrieben:(16 Nov 2019, 21:55)

Dann ist das aber was anderes was ich vorher verstanden habe, wir haben da echt ein paar Kommunikationsprobleme. :)
So lange wir uns verständigen, haben wir kein Problem.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Tom Bombadil »

McKnee hat geschrieben:(16 Nov 2019, 13:37)
Es gibt Substanzen, deren Suchtpotential unkontrollierbar und unvertretbar ist.
Falls es für solche Substanzen einen Markt gibt, dann sollten die Konsumenten mMn. besser den Stoff kaufen, der staatlich kontrolliert wird. Es geht aber in erster Linie nicht um solche Extreme, sondern um die am meisten konsumierten Drogen.
Darüber hinaus kann ein Staat sich nicht beteiligen, indem er den Handel damit frei gibt und noch daran verdient.
Solange sich der Staat am Tabak- und Alkoholverkauf beteiligt, zieht das Moralargument nicht.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Nov 2019, 22:26)

Falls es für solche Substanzen einen Markt gibt, dann sollten die Konsumenten mMn. besser den Stoff kaufen, der staatlich kontrolliert wird.
Wie willst du das regulieren?
Es geht aber in erster Linie nicht um solche Extreme, sondern um die am meisten konsumierten Drogen.
Danke Tom, ich habe das Thema erfasst. Mal ganz davon abgesehen, dass du vermutlich nicht einmal weißt, wer in den Charts in den Top 5 steht!

Der Diskussion um Cannabis folge ich und habe mich bereits dazu geäußert. Ich reagiere auf die Ausweitung der Legalisierung und deren Argumente. Wenn du eine umfassende Legalisierung forderst, verstehe ich nicht, wie du gleichzeitig willkürlich Substanzen ausklammern und trotzdem deiner Motivation folgen kannst. Sekt oder Selters, aber nicht wie es einem gefällt.
Solange sich der Staat am Tabak- und Alkoholverkauf beteiligt, zieht das Moralargument nicht.
Ich lasse hier moralische Einwände außen vor. Du bringst sie hier offensichtlich immer wieder in Spiel. Ich habe doch genug andere Argumente geliefert, dass du mir keine unterstellen musst.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Tom Bombadil »

McKnee hat geschrieben:(17 Nov 2019, 11:48)

Wie willst du das regulieren?
Der Markt reguliert das.Warum sollte man teuren dreckigen Stoff beim Dealer kaufen, wenn es günstigen reinen Stoff in der "Drogenverkaufsstelle" gibt?
Mal ganz davon abgesehen, dass du vermutlich nicht einmal weißt, wer in den Charts in den Top 5 steht!
Ist das wichtig? Nein.
Wenn du eine umfassende Legalisierung forderst, verstehe ich nicht, wie du gleichzeitig willkürlich Substanzen ausklammern und trotzdem deiner Motivation folgen kannst.
Wo soll ich willkürlich Substanzen ausgeklammert haben? Da gälte auch erstmal abzuwarten, ob überhaupt noch illegale Substanzen auf den Markt kommen. Man könnte auch eine "Drogenzulassungsstelle" schaffen, wo jeder seine kreiierten Drogen für den Verkauf anmelden kann.
Ich lasse hier moralische Einwände außen vor.
Leider nein.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Nov 2019, 12:52)

Der Markt reguliert das.Warum sollte man teuren dreckigen Stoff beim Dealer kaufen, wenn es günstigen reinen Stoff in der "Drogenverkaufsstelle" gibt?
Sehr naiv und von Unwissenheit über die Gesetze dieses Marktes geprägt. Du ignoriewrst hier offensichtlich bewußt wesentliche Teile der Argumentation.
Ist das wichtig? Nein.
Wenn du diesbezüglich Behauptungen aufstellst, solltest du die Charts kennen.

Wo soll ich willkürlich Substanzen ausgeklammert haben? Da gälte auch erstmal abzuwarten, ob überhaupt noch illegale Substanzen auf den Markt kommen. Man könnte auch eine "Drogenzulassungsstelle" schaffen, wo jeder seine kreiierten Drogen für den Verkauf anmelden kann.
Das ist bei dir nachzulesen. Es kann natürlich sein, dass du der ganzen Diskussion nicht gefolgt bist und nach Belieben reingrätschst.

Leider nein.
Wo findest du sie?
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Tom Bombadil »

McKnee hat geschrieben:(17 Nov 2019, 13:12)

Sehr naiv und von Unwissenheit über die Gesetze dieses Marktes geprägt. Du ignoriewrst hier offensichtlich bewußt wesentliche Teile der Argumentation.
Auf ad personam Niveau gibt es keine Diskussion mit mir.
Wenn du diesbezüglich Behauptungen aufstellst, solltest du die Charts kennen.
Welche Behauptungen diesbezüglich sollte ich aufgestellt haben? Ich habe nirgends behauptet zu wissen, wie diese "Charts" aussehen.
Das ist bei dir nachzulesen. Es kann natürlich sein, dass du der ganzen Diskussion nicht gefolgt bist und nach Belieben reingrätschst.
Auf ad personam Niveau gibt es keine Diskussion mit mir.
Wo findest du sie?
Hatte ich bereits zitiert, mir ist meine Zeit zu schade, um mich im Kreis zu drehen.

Einigen wir uns darauf, dass wir unterschiedlicher Meinung sind, alles andere führt zu nichts.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Nov 2019, 13:16)

Auf ad personam Niveau gibt es keine Diskussion mit mir.
Nette Flucht. Wenn ich sage, dass deine Darstellung naiv und von Unwissenheit über die Gesetze des Marktes geprägt sind, ist das eine unpersönliche Festsellung der Diskussionsgrundlage und der notwendigen Voraussetzungen und hat nichts mit ad personam zu tun. Es muss möglich sein, das Fehlen der notwendigen Diskussionsgrundlagen anzusprechen.
Welche Behauptungen diesbezüglich sollte ich aufgestellt haben? Ich habe nirgends behauptet zu wissen, wie diese "Charts" aussehen.
Sagte ich nicht. Ich stelle fest, dass das Wissen darum hinsichtlich deiner Ausführungen notwendig, aber eben nicht vorhanden ist.
Auf ad personam Niveau gibt es keine Diskussion mit mir.
Wieder kein ad personam. Ich stelle lediglich fest, dass du der Diskussion möglicherweise nicht vollständig gefolgt bist. Auch das ist eine rein sachliche Feststellung und hat nichts mit deinem Vermögen ihr zu folgen zu tun.
Hatte ich bereits zitiert, mir ist meine Zeit zu schade, um mich im Kreis zu drehen.
Wie schön, das vergeudet dann auch ncht meine Zeit. Schön nur, dass du deine Unterstellungen nicht belgen willst, während du mir ständig ad personam unterstellst.
Einigen wir uns darauf, dass wir unterschiedlicher Meinung sind, alles andere führt zu nichts.
Ist doch bezeichnend, dass andere User sich den Worten derart widmen, dass sie das nicht nötig haben. Fraglich ist, ob wir wirklich anderer Meinung sind oder du schlichtweg nicht alles gelesen hast oder es aus nicht nachvollziehbaren Gründen wieder einmal nicht verstehen willst was ich schreibe.

Ich bitte nicht darum, dass du meine Beiträge kommentierst. Es sei denn, du widmest dich meinen Worten und nicht dem, was du daraus lesen möchtest.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Tom Bombadil »

Einm ad personam nach dem anderen, das bringt so nichts, McKnee.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Nov 2019, 15:52)

Einm ad personam nach dem anderen, das bringt so nichts, McKnee.
Es nervt Tom, es bringt nichts ...
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von firlefanz11 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(17 Nov 2019, 15:52)

Einm ad personam nach dem anderen, das bringt so nichts, McKnee.
Mehr kann er auch nicht mit seinem narzistischen Größenwahn... Weshalb er schon seit Tag 1 seines Auftretens auf igno steht. :rolleyes:
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

firlefanz11 hat geschrieben:(22 Nov 2019, 14:47)

Mehr kann er auch nicht mit seinem narzistischen Größenwahn... Weshalb er schon seit Tag 1 seines Auftretens auf igno steht. :rolleyes:
und woher weißt du das dann alles? :D
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Stoner »

garfield336 hat geschrieben:(23 Sep 2019, 15:05)

Hallo Forum.

Luxemburg will ab 2021 Cannabis legalisieren. Der Minister Schneider stellt nun einen ersten Gesetzesentwurf vor.
Ich wusste, dass es ein Fehler war, als meine Nichte mit ihrem Luxemburger Freund aufgrund der langen Wege zwischen Innsbruck und Luxemburg Schluss gemacht hat. :D
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Die Legalisierung von Cannabis hat faktisch bereits begonnen. Kleinmengen bleiben straffrei. Der Aufwand, der dafür allerdings betrieben wird, ist nicht gerechtfertigt.

Cannabis aus der Illegalität herauszuholen bedeutet auch, dass Konsumenten nicht so schnell und häufig auf härtere Stoffe umsteigen.

Ich kann die Gegenwehr nicht nachvollziehen.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

McKnee hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:45)

Ich kann die Gegenwehr nicht nachvollziehen.
80 Jahre Propaganda, da geht in vielen Köpfen einfach nur die Welt unter wenn das legal wird.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von McKnee »

Ein Terraner hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:08)

80 Jahre Propaganda, da geht in vielen Köpfen einfach nur die Welt unter wenn das legal wird.
Obwohl die Welt zeigt, dass es auch anders geht.

Es gibt genug Stimmen, die vernünftig mit dem Thema umgehen. Es geht ja nicht um die Verharmlosung. Es geht um einen angemessenen Umgang und einer längst überfälligen Entkriminalisierung.

Wir betreiben einen nicht gerechtfertigten Aufwand für eine Strafverfolgung, die keine Strafe verfolgt.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

McKnee hat geschrieben:(22 Nov 2019, 18:16)

Obwohl die Welt zeigt, dass es auch anders geht.

Es gibt genug Stimmen, die vernünftig mit dem Thema umgehen. Es geht ja nicht um die Verharmlosung. Es geht um einen angemessenen Umgang und einer längst überfälligen Entkriminalisierung.

Wir betreiben einen nicht gerechtfertigten Aufwand für eine Strafverfolgung, die keine Strafe verfolgt.
Dazu müsste man sich mit dem Thema auseinandersetzen, aber das hat ja nicht mal unsere letzte Drogenbeauftragte gemacht obwohl das deren Job war. Jeder der sich auch nur ein bisschen damit beschäftigt kommt an den Argumenten nicht vorbei, aber dazu muss man sich erstmal damit beschäftigen.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von garfield336 »

MäckIntaier hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:01)

Ich wusste, dass es ein Fehler war, als meine Nichte mit ihrem Luxemburger Freund aufgrund der langen Wege zwischen Innsbruck und Luxemburg Schluss gemacht hat. :D
ich glaube nicht dass "Export" erlaubt ist.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Nov 2019, 08:18)

Ich würde nach wie vor alle Drogen freigeben, natürlich ab 18, Cannabis vllt. ab 16. Das Zeug wird sowieso genommen, dann kann man es auch unter staatlicher Kontrolle verkaufen. MMn. würde das sehr viele Probleme lösen, Polizei, Justiz und Strafvollzug würden deutlich entlastet und die Kriminalität würde zurückgehen.
Ich behaupte mal dass wenn Luxemburg damit durchkommt werden die Nachbarländer bald nachziehen.
Wo der Stoff nach dem Verkauf landet ist kaum nachvollziehbar und ich glaube nicht dass man wieder einen Schlagbaum an der Grenze haben will.

Selbst die Regel: "Nur an Bewohner Luxemburgs" ist schwierig.... Dann wird es eben über Mittelsmänner verkauft oder mam besorgt sich einfach selbst einen Briefkasten und gilt damit als Bewohner.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Alpha Centauri »

McKnee hat geschrieben:(22 Nov 2019, 17:45)

Die Legalisierung von Cannabis hat faktisch bereits begonnen. Kleinmengen bleiben straffrei. Der Aufwand, der dafür allerdings betrieben wird, ist nicht gerechtfertigt.

Cannabis aus der Illegalität herauszuholen bedeutet auch, dass Konsumenten nicht so schnell und häufig auf härtere Stoffe umsteigen.



Ich kann die Gegenwehr nicht nachvollziehen.

Die Lagisierung wird kommen, die ganze verlogene und unlogische Drogenpolitik und Geserzgebung in dem Bereich , gehört generell mal ordentlich auf den Prüfstand.
BenJohn

Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von BenJohn »

garfield336 hat geschrieben:(23 Sep 2019, 15:05)

Hallo Forum.

Luxemburg will ab 2021 Cannabis legalisieren. Der Minister Schneider stellt nun einen ersten Gesetzesentwurf vor.

Darin soll Cannabis nur in lizenzierten Shops möglich sein. Vermutlich wird deren Zahl weniger als 20 sein.
Nur Volljährige dürfen das kaufen, und das ohne Vorbedingung, wie etwa ärztliches Attest.
Nur Bewohner Luxemburgs sollen den Stoff bekommen.
Ein Verkauf an andere Personen soll streng bestraft warden.

Der Minister will sich bald mit den Kollegen der Nachbarlànder treffen um sich darüber auszutauschen und zu beraten.

Was haltet ihr davon?
Ist mir egal. Ich muss es ja nicht konsumieren. Was andere Menschen mit ihrem Geld, ihrer Gesundheit und ihrer Freizeit machen ist mir völlig egal .
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von imp »

Dieter.Raimann hat geschrieben:(16 Nov 2019, 17:12)

Die Gesetzgeber ist ja dazu da dass die Gesetze sinnvoll sind. Dafür wird sie von Volk gewählt auch. Wenn die Gesetze kein Sinn machen soll die Gesetzgeber sie ändern.
So wie mit den Cannabis Gesetz: macht er Sinn? Verhindert er den Konsum? Nein. Wirkt also schon mal nicht.
Das ist etwas naiv. Das Verbot von Mord merzt nicht den Mord aus, aber doch so manchen Mörder. Von zahlreichen, die deshalb von der Fantasie nicht zur Tat übergehen, werden wir wohl nie erfahren. So ist es auch bei der Vergewaltigung, dem Rauschgift, der Geldfälscherei.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

imp hat geschrieben:(10 Jan 2020, 11:33)

Das ist etwas naiv. Das Verbot von Mord merzt nicht den Mord aus, aber doch so manchen Mörder. Von zahlreichen, die deshalb von der Fantasie nicht zur Tat übergehen, werden wir wohl nie erfahren. So ist es auch bei der Vergewaltigung, dem Rauschgift, der Geldfälscherei.
Wie nenne ich nun den Vergleich mit Mord ? Na egal, aber was du hauptsächlich übersiehst ist dass die Prohibition nicht nur nicht funktioniert, sie hat auch noch extrem negative Auswirkungen und verschlimmert alles nur noch. Und das alles nur für ein aus Rassismus geborenes Konsumverbot.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von imp »

Ein Terraner hat geschrieben:(10 Jan 2020, 12:23)

Wie nenne ich nun den Vergleich mit Mord ? Na egal, aber was du hauptsächlich übersiehst ist dass die Prohibition nicht nur nicht funktioniert
Ich möchte mich mit dir nicht gern unterhalten. Deine These ist falsch und deine Art der Diskussion gehört sich einfach nicht.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Stoner »

imp hat geschrieben:(10 Jan 2020, 11:33)

Das ist etwas naiv. Das Verbot von Mord merzt nicht den Mord aus, aber doch so manchen Mörder. Von zahlreichen, die deshalb von der Fantasie nicht zur Tat übergehen, werden wir wohl nie erfahren. So ist es auch bei der Vergewaltigung, dem Rauschgift, der Geldfälscherei.
Der Unterschied ist, dass ein Mord ein Mord ist, aber nicht jeder Stoff, der berauscht, auch ein Gift. Hier herrscht ziemliche Willkür, oder anders gesagt: Da gibt es kulturelle Traditionen bei der Festlegung, außerdem natürlich auch ökonomische Interessen. Das würde ich in dem Umfang für Mord und Vergewaltigung nicht gelten lassen. Daher ist der pauschale Vergleich nicht gut gewählt.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von imp »

Bartleby hat geschrieben:(10 Jan 2020, 12:49)

Der Unterschied ist, dass ein Mord ein Mord ist, aber nicht jeder Stoff, der berauscht, auch ein Gift.
Oft kommt eines zum anderen. Der Teer und die Kokelprodukte beim Raucher sind ja auch nur mitgekauft, geht es doch ums Ritual und um die Wirkstoffe. So ist es auch beim Saufen nicht der Alkohol, der allein den Kater macht, sondern die Dehydration wirkt da stark mit.
Hier herrscht ziemliche Willkür, oder anders gesagt: Da gibt es kulturelle Traditionen bei der Festlegung, außerdem natürlich auch ökonomische Interessen. Das würde ich in dem Umfang für Mord und Vergewaltigung nicht gelten lassen. Daher ist der pauschale Vergleich nicht gut gewählt.
Es stimmt, gesellschaftliche Vorstellungen prägen die Gesetze. Das gilt vom Ladenschluss am Sonntag bis zum Schwangerschaftsabbruch. Weihrauch ist erlaubt, Cannabisrauchwaren sind dagegen verboten. Tabak ist erlaubt, Snus nicht so ganz. Über Stechapfel oder Pilze schweigen wir besser. Ich finde unsere Gesetze wirksam. Dass sie eine konkrete Ordnungsvorstellung zum Inhalt haben, ist auch banal. Wozu sollte es Gesetze geben wenn es keinen Willen zu einer bestimmten Ordnung gäbe?
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

imp hat geschrieben:(10 Jan 2020, 12:41)

Ich möchte mich mit dir nicht gern unterhalten. Deine These ist falsch und deine Art der Diskussion gehört sich einfach nicht.
Echt nett was du da so schreibst. Darf ich auch erfahren warum das so ist ?
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

imp hat geschrieben:(10 Jan 2020, 13:14)

Ich finde unsere Gesetze wirksam.
Sicher sind die Wirksam, das Leid und Elend kommt ja nicht aus dem nichts.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Stoner »

imp hat geschrieben:(10 Jan 2020, 13:14)

Oft kommt eines zum anderen. Der Teer und die Kokelprodukte beim Raucher sind ja auch nur mitgekauft, geht es doch ums Ritual und um die Wirkstoffe. So ist es auch beim Saufen nicht der Alkohol, der allein den Kater macht, sondern die Dehydration wirkt da stark mit.

Es stimmt, gesellschaftliche Vorstellungen prägen die Gesetze. Das gilt vom Ladenschluss am Sonntag bis zum Schwangerschaftsabbruch. Weihrauch ist erlaubt, Cannabisrauchwaren sind dagegen verboten. Tabak ist erlaubt, Snus nicht so ganz. Über Stechapfel oder Pilze schweigen wir besser. Ich finde unsere Gesetze wirksam. Dass sie eine konkrete Ordnungsvorstellung zum Inhalt haben, ist auch banal. Wozu sollte es Gesetze geben wenn es keinen Willen zu einer bestimmten Ordnung gäbe?
Es ändern sich Ordnungsvorstellungen der Menschen ebenso wie Einsichten. Cannabis ist wahrscheinlich so ein Fall, wo sich die Vorstellungen innerhalb der eigenen Kultur gewandelt haben. Und Ordnungen - siehe den berüchtigten Fall der Sterbehilfe - können auch an den Vorstellungen großer Mehrheiten vorbeigehen.

Man muss kein "Recht auf Rausch" bemühen, aber die "Pflicht zur Nüchternheit" ist vielleicht auch nicht das, was man sich unbedingt staatlicherseits verordnen lassen möchte. Etwas mehr Pragmatismus wäre bei Cannabis da angebracht. Und Politiker sind zumeist sowieso nicht diejenigen, denen man in Fragen der moralischen Lebensführung das letzte Wort über die "Ordnung der Dinge" überlassen möchte. Also ich wenigstens nicht.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von imp »

Bartleby hat geschrieben:(10 Jan 2020, 13:51)

Es ändern sich Ordnungsvorstellungen der Menschen ebenso wie Einsichten. Cannabis ist wahrscheinlich so ein Fall, wo sich die Vorstellungen innerhalb der eigenen Kultur gewandelt haben. Und Ordnungen - siehe den berüchtigten Fall der Sterbehilfe - können auch an den Vorstellungen großer Mehrheiten vorbeigehen.
Es war nie so leicht wie heute, sich für die Mehrheit zu halten.
Ich bin da eher skeptisch. Die Mehrheit wählt CDU, SPD und sowas und geschnappte Drogenhändler sind immer ein guter Stoff für die Zeitung geblieben. Zuspruch für radikale Ansichten pro oder kontra Rauschgift bekommt man doch eher in selbstgewählten Gesellschaftsausschnitten, demographischen Gruppen, Szenen, Kreisen. Die Jugend sagt wohl Folterblase dazu.

Man muss kein "Recht auf Rausch" bemühen, aber die "Pflicht zur Nüchternheit" ist vielleicht auch nicht das, was man sich unbedingt staatlicherseits verordnen lassen möchte.
Verordnungen stören immer die, deren Tun sie betreffen. Es gibt aber keinen Zwang zur Nüchternheit, nicht einmal im Straßenverkehr ist etwa Alkohol oder die Zigarette gänzlich verboten.
Etwas mehr Pragmatismus wäre bei Cannabis da angebracht. Und Politiker sind zumeist sowieso nicht diejenigen, denen man in Fragen der moralischen Lebensführung das letzte Wort über die "Ordnung der Dinge" überlassen möchte. Also ich wenigstens nicht.
Politiker verstehen in der Regel mehr von Pragmatismus als Berauschte und Radikale. Die Natur hält viele Räusche bereit, warum sollte man sein Leben mit der Legalisierung des Verbotenen verbringen? Ist das pragmatisch? Ein Gang in den Wald führt da schneller zum Ziel und stört die anderen nicht.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

imp hat geschrieben:(10 Jan 2020, 14:10)

Die Natur hält viele Räusche bereit, warum sollte man sein Leben mit der Legalisierung des Verbotenen verbringen? Ist das pragmatisch?
Nein, aber richtig. Hältst du es für falsch die richtigen Dinge zu tun?

Hast du neben dem Geschwurbel eigentlich auch nur ein richtige Argument?
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Fr 10. Jan 2020, 15:10, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von naddy »

imp hat geschrieben:(10 Jan 2020, 14:10)

Ich bin da eher skeptisch. Die Mehrheit wählt CDU, SPD und sowas und geschnappte Drogenhändler sind immer ein guter Stoff für die Zeitung geblieben.
Seit 50 Jahren gibt es ernsthafte Versuche, durch Entkriminaliserung der sogenannten "weichen Drogen" den Dealern das Geschäft zu erschweren und Umstiegseffekte zu vermindern. Holland hat da - inklusive mehrerer Fort- und Rückschritte - eine Vorreiterrolle gespielt. Eine derart differenzierte Betrachtungsweise hat hierzulande irgendeine Lobby bis heute erfolgreich verhindert und so wird weiterhin munter pauschal von "Rauschgift" gefaselt. Cannabis spielt in anderen Kulturen übrigens die Rolle, die hier der Alkohol hat, ohne daß diese inzwischen dahingerafft worden wären. Einziger feststellbarer Nachteil: Eine deutlich geringere Verbrechens- und Mordrate unter Alkoholeinfluß.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von imp »

naddy hat geschrieben:(10 Jan 2020, 15:08)

Seit 50 Jahren gibt es ernsthafte Versuche, durch Entkriminaliserung der sogenannten "weichen Drogen" den Dealern das Geschäft zu erschweren und Umstiegseffekte zu vermindern. Holland hat da - inklusive mehrerer Fort- und Rückschritte - eine Vorreiterrolle gespielt.
In der Tschechei hat man auch Erfahrungen gesammelt. Ganz differenzierte. Das ist ein weites Feld. Wenn man aber fragt, ob die breite Gesellschaft unbedingt zusätzliche Rauschgifte legalisiert sehen möchte, dann ist mein Gefühl, dass das bei den eigenen Kindern doch die wenigsten wollen.
Eine derart differenzierte Betrachtungsweise hat hierzulande irgendeine Lobby bis heute erfolgreich verhindert
Dir geheimnisvolle Lobby ist immer eine komische Figur. Es gibt auch in Deutschland eine kontroverse Fachdebatte in der Medizin, bei den Kriminologen, bei den Juristen weniger, aber in der Sozialarbeit auf jeden Fall. Das kann man ruhig zur Kenntnis nehmen. Wenn man aber politisch fragt, was gewünscht ist, dann geht es doch um andere Aspekte.

Man hat nun in einigen US-Bundesstaaten einen nur noch pseudoreglementierten Zugang zu diesem Rauschgift. Gleichzeitig hat man dort recht strenge Auffassungen in Sachen Alkohol und so viele Menschen hinter Gittern wie kaum wo auf der Welt.
Cannabis spielt in anderen Kulturen übrigens die Rolle, die hier der Alkohol hat
Sofern das Willkommenskulturen sind, steht es ja jedem frei, dort glücklich zu werden, wenn er es hier nicht so gut vermag. Man kann auch hier bleiben. Differenziert betrachtet ist Deutschlandein sehr sicheres und wohlhabendes Land geworden. Es gibt viele Gründe, diffrenziert auf die Sache zu schauen.
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Re: Cannabis Legalisierung.

Beitrag von Ein Terraner »

naddy hat geschrieben:(10 Jan 2020, 15:08)

Seit 50 Jahren gibt es ernsthafte Versuche, durch Entkriminaliserung der sogenannten "weichen Drogen" den Dealern das Geschäft zu erschweren und Umstiegseffekte zu vermindern. Holland hat da - inklusive mehrerer Fort- und Rückschritte - eine Vorreiterrolle gespielt. Eine derart differenzierte Betrachtungsweise hat hierzulande irgendeine Lobby bis heute erfolgreich verhindert und so wird weiterhin munter pauschal von "Rauschgift" gefaselt. Cannabis spielt in anderen Kulturen übrigens die Rolle, die hier der Alkohol hat, ohne daß diese inzwischen dahingerafft worden wären. Einziger feststellbarer Nachteil: Eine deutlich geringere Verbrechens- und Mordrate unter Alkoholeinfluß.
Auch in Deutschland war das vor der Prohibition ein ganz normales und auch kulturelles Genussmittel und vor allem einer der wichtigsten Rohstoffe überhaupt. Die dauernden Behauptungen Cannabis würde kulturell keine Rolle spielen ist einfach nur akute Faktenresistenz.

Geschichte

Hanf gehört zu den ältesten und vielfältigsten Kulturpflanzen der Menschheit. Er war über sechs Jahrtausende ein ökonomisch wichtiger Lieferant für Fasern, Nahrungsmittel und Medizin. Hanf wurde in fast allen europäischen und asiatischen Ländern angebaut und stellte eine wichtige, zum Teil die wichtigste Rohstoffquelle für die Herstellung von Seilen, Segeltuch, Bekleidungstextilien, Papier und Ölprodukten dar. Die geschichtliche Bedeutung des Rohstoffes Hanf beruht vor allem auf der Nutzung der Faser als technisches Textil. Hier hat Hanf wiederholt Geschichte geschrieben.
In China wurden etwa 2.800 v. Chr. die ersten Seile der Welt aus Hanffasern gedreht und etwa 100 v. Chr. das erste Papier der Welt aus Hanffasern geschöpft. Es gibt sogar Hinweise, dass in China schon im 28. Jahrh. v. Chr. Kleider aus Hanffasern gefertigt wurden. Das älteste erhaltene Hanftextil wird auf ca. 1.000 v. Chr. datiert. Im 17. Jahrhundert, zu den Hochzeiten der Segelschifffahrt, erlebte der Hanf in Europa seine Blütezeit. Fast alle Schiffsegel und fast alles Takelwerk, Seile, Netze, Flaggen bis hin zu den Uniformen der Seeleute wurden aufgrund der Reiß- und Nassfestigkeit aus Hanf hergestellt. Jedes Schiff benötigte für seine Grundausstattung alle zwei Jahre 50 bis 100 t Hanffasern. Bis ins 18. Jahrh. waren Hanffasern zusammen mit Flachs, Nessel und Wolle die Rohstoffe der europäischen Textilindustrie. Aus den Hadern (Lumpen) wurde Zellstoff für die Papierproduktion hergestellt.
Der Niedergang der deutschen und europäischen Hanfwirtschaft begann im 18. Jahrh. und setzte sich bis ans Ende des 20. Jahrh. fort, wo Hanf fast bedeutungslos geworden war - erst in den letzten Jahren ist das Interesse an Hanf wieder stark gewachsen. Ursachen für den Niedergang: Durch die Mechanisierung der Baumwollspinnerei trat die Baumwolle ihren Siegeszug um die Welt an. Der starke Rückgang der Segelschifffahrt traf die Hanfwirtschaft zusätzlich. Nachdem Mitte des 19. Jahrh. die Herstellung von Zellstoff aus Holz erfunden worden war, verlor Hanf auch seine Bedeutung für die Papierindustrie. Schließlich gerieten die europäischen Hanffasern durch die Importfasern Jute, Sisal, Abaca und Hanf aus Russland unter Druck; im 20. Jahrh. eroberten dann synthetische Fasern die technischen Einsatzgebiete.
Gleichzeitig geriet der Nutzhanf infolge der Marihuana-Prohibition unter Druck: In vielen Ländern der Erde wurde der Hanfanbau - unabhängig davon, ob es sich um Nutz- oder Drogenhanf handelte - verboten und ist es teilweise bis heute. Erst in den 90er Jahren wurden in vielen Ländern die Anbauverbote für Nutzhanf aufgehoben und neue Anwendungsfelder sichtbar, wo Hanffasern aus technischen, ökologischen und ökonomischen Gründen neue Märkte erobern können. Auch die Hanfsamen wurden in den 90er Jahren wiederentdeckt und neue Produkte wie geschälte Hanfsamen entwickelt.

Geschichtliche Daten
Jahr Nutzung
-10.000 Erste Spuren der Nutzung in Asien, der botanischen Heimat von Cannabis Sativa.
-5.500 Frühester Fund von Cannabissamen auf dem Gebiet des heutigen Deutschland (Eisenberg/Thübingen).
-3.500 Nachweise über Hanfgebrauch u. a. im heutigen Thüringen und Bayern.
-3.000 In Turkestan werden Hanffasern verarbeitet.
-2.300 Erste schriftliche Erwähnung von Hanf als Arzneimittel.
-1.700 Die Ägypter ritzen Hanfbeschreibungen in Tempelwände.
Die Assyrer erwähnen Hanf erstmals in ihren Schriften, sie nennen ihn "Qunnu-Bum" (würzige Rohrpflanze), aus dem die Lateiner später Cannabum, dann Cannabis kreieren.
-960 König Salomon bestellt in Phönizien einen grossen Posten Hanfseile für den Tempelbau.
-800 Phryger hinterlassen in ihren Grabhügeln Stoffe aus Hanffasern (In der Nähe von Ankara).
Die reisefreudigen Skythen sorgen für eine weite Verbreitung des Hanf.
-650 Beschreibung von Hanf auf den Keilschrift-Tafeln in der königlichen Bibliothek des assyrischen Königs Assurbbanipal.
- 500 Hanfsamen als Grabbeigaben bei den Germanen und Kelten.
In China werden Regierungssteuern mit Hanfstengeln bezahlt.
China entwickelt die Herstellung von Hanfpapier.
-400 Beginn des Hanfanbaus in Norwegen.
-300 Wegen wachsender Bedeutung der Schiffahrt werden immer mehr Hanf-Seile benötigt. Europäische Hauptanbaugebiete sind Gallien und Sizilien.
-100 In China wird Papier aus Hanf hergestellt.
150 Schweden beginnt mit dem Hanf-Anbau.
400 Deutschland und England beginnen mit dem Hanf-Anbau.
500 Merowingerkönige werden in Hanfkleidern beerdigt.
von Indien her breitet sich Hanfanbau und -Gebrauch bis in die arabischen Länder aus.
512 Im "Anicia Juliana" Kodex des Dioscorides findet sich die erste botanische Zeichnung einer Hanfpflanze.
565 Die Kleidung der im Jahre 565 in Paris begrabenen Merowingerkönigin Adelgund bestand aus bereits voll aufgearbeitetem Hanfgewebe.
900 Karl der Große verpflichtet Bauern per Gesetz zum Anbau, Steuern können mit Hanfsamen gezahlt werden.
1390 Eröffnung der ersten Papiermühle in Nürnberg zur Massenpapierherstellung. Das Papier wurde überwiegend aus den zumeist hanfhaltigen Alttextilien (Lumpen) hergestellt.
1450 Die Hanfpapier-Technik erreicht Europa und ermöglicht die Gutenberg-Revolution, den Buchdruck.
1455 Gutenberg druckt eine Bibel auf Hanfpapier.
1530/1545 Spanier führen in der Neuen Welt den Hanfanbau ein.
1533 Heinrich der VIII befiehlt Englands Bauern Hanf- und/oder Flachsanbau Zu dieser Zeit werden praktisch sämtliche Textilien aus Hanf-Leinen gefertigt, sämtliche Seile und sogar die Sehnen der gefürchteten Langbogen sind aus Hanf gefertigt.
1611 Jamestown: Siedler pflanzen erstmals auf amerikanischem Boden Hanf zur Gewinnung von Garnen und Seilen an.
1619 Virginia: Das erste Hanf-Gesetz Amerikas tritt in Kraft: "Den englischen, wie auch indischen Hanf betreffend, fordern wir alle Haushalte unserer Kolonie auf, die solcherart Samen vorrätig haben, diese in der nächsten Saison auszusäen." (Beschluss der Vollversammlung von Virginia).
1629 New England: Hanf wird eingeführt und entwickelt sich schnell zum Hauptrohstoff der lokalen Bekleidungsindustrie.
1631 Hanf gilt in weiten Teilen Nordamerikas als gesetzliches Zahlungsmittel und kann sogar zum Bezahlen der Steuern verwendet werden (dies gilt bis in das frühe 19. Jahrhundert).
1732 *George Washington, Hanfbauer (und der erste Präsident der USA).
1743 *Thomas Jefferson, amerikan. Präsident und Hanfzüchter.
1753 Der Botaniker Linnaeus klassifiziert Cannabis sativa.
1763 Der grosse Hanfverbrauch führt mancherorts zu einer Verknappung des vielseitig eingesetzten Rohstoffes. In der Kolonie Virginia werden sogar Strafen gegen Landwirte verhängt, die keinen Hanf anbauen (bis 1767).
1770 Schwerer Schlag für die Hanfindustrie wegen des Anbruchs des Dampfzeitalters. Hanfseile für das Takelwerk der Schiffe sind nun nicht mehr so gefragt.
1775 Beginn der Hanf-Industrie in Kentucky.
1792/1865 Hanf wird zum Haupterzeugnis Kentuckys; 1860 werden über 40.000 Tonnen produziert.
1794 Die Erfindung der Baumwoll-Egreniermaschine versetzt der Hanfindustrie einen neuen Schlag.
19.Jhdt. Mit der Einführung des Walöls erhält Hanföl als Lampenöl Konkurrenz.
1811 Napoleon greift Russland an und zieht bis vor Moskau, unter anderem um Rußlands Hanfexporte nach England zu unterbinden.
1850 In den USA werden 8327 Hanfplantagen (Mindestgrösse 80 ha) gezählt, auf denen vor allem farbige Sklaven arbeiten.
1859 Lampenöl auf Hanfbasis wird vermehrt durch Petroleum und Kerosin ersetzt.
1880 Mexikanische Bauern beginnen mit dem Hanfanbau.
1900 Hanf-Tinktur zählt in den Apotheken zu den meistverordneten Arzneien.
1913 In Italien wird auf 90-100.000 Hektaren Hanfanbau betrieben.
1914/1918 Während der Kriegsjahre wird in Deutschland der Hanfanbau wieder vermehrt propagiert und auch betrieben.
1935 In den USA werden allein für Farben und Lacke 58.000 Tonnen Hanfsamen verbraucht.
1936 USA: Du Pont sichert Regierungsvertretern zu, dass Hanföl durch synthetische Öle ersetzt werden könne (die natürlich mehrheitlich von Du Pont hergestellt werden).
1937 Bis 1937 wurden ca. 80 % der weltweit verwendeten Schnüre, Seile und Taue aus Hanf hergestellt. Hauptproduzent zwischen 1740 und 1940 ist Russland.
Die amerikanische Fachzeitschrift "Mechanical Engineering" zählt über Seiten hinweg die Vorzüge des Hanf auf und übertitelt das Ganze mit "Die profitabelste Nutzpflanze, die man sich wünschen kann".
Du Pont lässt sowohl Verfahren zur Herstellung von Plastik aus Öl, als auch Sulfat/Sulfit-Verfahren zur Papierherstellung aus Holz patentieren (diese Patente sichern Du Pont für die nächsten 50 Jahre 80% des Gesamtumsatzes). Die Du Pont-Papierherstellung ist teurer und umweltbelastender als das Hanf-Papier-Verfahren, das Resultat ist zudem von schlechterer Qualität.
Erstes Hanfverbot in USA, nach 1945 auch in West-Europa.
1938 Du Pont, führend im Hanfölgeschäft, patentiert die Nylonfaser.
1941 Der Automobilpionier Henry Ford stellt der Presse sein "Hanfmobil" vor; ein Auto, das aus Hanf hergestellt ist (Hanf-Kunststoffe für die Karosserie, Armaturen, textile Ausstattung) und mit Hanf betrieben wird. Ford hebt vor allem die im Vergleich zu benzinbetriebenen Autos überaus günstige CO2-Bilanz hervor.
1942 USA: Um die Bauern auf kriegswichtige Rohstoffproduktion einzustimmen wird der wohl massivste Hanf-Werbefilm aller Zeiten gezeigt ( "Hemp for Victory"), in dem die Pflanze als wichtige und patriotische Überlebensgarantie bezeichnet wird. Als besonderer Anreiz werden zudem Farmer und deren Söhne vom Wehrdienst befreit, wenn sie Hanf anbauen.
1943 Europa: Der Krieg führt dazu dass überall in Europa wird Hanfanbau wieder propagiert wird. Der deutsche Reichsnährstand gibt eine aufwendig gestaltete Lehrschrift ("Die lustige Hanffibel") heraus, das schwedische Landwirtschaftsministerium versucht, die Bürger mit der Broschüre "Svensk Hampodling" zum Hanfanbau zu motivieren.
1945 Nach dem Krieg geht der Hanfanbau in der westlichen Welt wieder bis zur Bedeutungslosigkeit zurück.
1993 Die HanfHaus GmbH wird in Berlin gegründet und entwickelt als Pionier in Europa wieder erste Hanfprodukte.
1994 In der Folge entstehen bundesweit weitere HanfHäuser und Hanffachgeschäfte - so werden Hanfprodukte für den Verbraucher zugänglich.
1996 Nach einer juristischen Klage fällt das Anbauverbot für Hanf in Deutschland.
1997 Auf 2.800 Hektar wird wieder Hanf angebaut und verarbeitet, das HanfHaus bringt die ersten heimischen Produkte (Speiseöl, Samen) auf den Markt.
2001 Die HanfHaus GmbH geht Konkurs. Der Online-Shop http://www.hanfhaus.de wird aber (von der Fa. Hempro Int.) weitergeführt.
2003 Formpressteile und Faserverbundstoffe mit Hanf (und anderen Naturfasern) sind, zum Beispiel als Türinnenverkleidung, aus der Automobilindustrie (BMW, Daimler-Crysler, Ford) nicht mehr wegzudenken.
2006 Nach den z. T. schwierigen Hanf-Anbau-Erfahrungen der ersten Jahre steigen das Interesse Deutscher Landwirte und die Anbaufläche in Deutschland wieder an.

Texte wurden erstellt in Zusammenarbeit mit dem dem http://www.nova-institut.de (Autoren: D. Kruse / M. Karus)
https://hanfhaus.de/geschichte-i-2.html
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