Kampf gegen Links

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schokoschendrezki
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von schokoschendrezki »

Fliege hat geschrieben:(05 Nov 2019, 13:48)

Die Kampfansage gegen Rechtsextrem ist bereits erfolgt, obgleich auch auf diesem Feld die Erfolge mau sind. So war der Lübcke-Attentäter beim hessischen Verfassungsschutz wohl insgeheim als NSU-Bekannter geführt worden. Das ist mehr als enttäuschend. Auch der Kampf gegen Islamamismus und türkisch/kurdischen Nationalismus in Deutschland kommt nicht voran, jedenfalls ist mir von Ausweisungen nichts bekannt geworden.
Das was du aufzählst, gehört allerdings weniger in die politische Auseinandersetzung, den politischen DIskurs und mehr in den Bereich Rechtstaat. Von Verfassungsschutz über Ermittlung bis Justiz.

Wollte man wirklich politisch einen "Kampf gegen Links" führen und wollte man diesen anhand der jeweils offiziell verkündeten Ideologie führen, dann müsste man vor allem gegen China vorgehen. Tut man ja, aber kaum hörbar, zum Beispiel in Hinsicht auf die Vorgänge in Hong Kong. Der Kommunismus hat mit dem heutigen China eine Weltmachtposition, gegen die die "Gefahr des Bolschewismus" zu Zeiten Lenins, Stalins oder gar seiner Nachfolger marginal sind. Wenn man mir entgegnet, China sei ja eigentlich gar nicht "kommunistisch" sondern - im Gegenteil - das Musterbeispiel für "Turbokapitalismus" - dann sollten wir "Ideologien" bei der politischen Analyse vielleicht doch etwas vorsichtiger und distanzierter betrachten. Heißt ja nicht, die, die bekannt sind, unbedingt positiv zu sehen. Aber ihre Rolle im Weltgeschehen ist kritisch zu hinterfragen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von watisdatdenn? »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Nov 2019, 15:26)
Wollte man wirklich politisch einen "Kampf gegen Links" führen und wollte man diesen anhand der jeweils offiziell verkündeten Ideologie führen, dann müsste man vor allem gegen China vorgehen.
Nur wenn man globalistisch denkt.

Mir ist es egal ob andere Länder links oder rechts sind.
Es ist gut wenn man fairen Handel treiben kann und offenen Wissensaustausch hat.
Mehr interessiert mich nicht, bzw. geht mich mehr auch nicht an!

Wie die Chinesen ihren Staat organisieren ist Sache der Chinesen.

Allerdings bin ich dagegen, dass man bereits entwickelten Ländern wie China Entwicklungshilfe zukommen lässt!

Mir geht es um die Organisation in meinem(!) Land. Das ist meine Sache und da gibt es auch mehr als genug zu tun!
Die Gefahr von links ist ja offensichtlich!

Vor kurzem hat haznain kazim (Spiegelautor) dazu aufgerufen AfD Wähler zu ächten und ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen, anstatt mit ihnen den Diskurs zu suchen!

Das interessiert mich mehr als Hongkong, da es das Potenzial hat mich persönlich zu betreffen..
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Tom Bombadil
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Nov 2019, 15:26)

Wenn man mir entgegnet, China sei ja eigentlich gar nicht "kommunistisch" sondern - im Gegenteil - das Musterbeispiel für "Turbokapitalismus" - dann sollten wir "Ideologien" bei der politischen Analyse vielleicht doch etwas vorsichtiger und distanzierter betrachten.
Was bleibt denn noch vom Kommunismus übrig, wenn man den Wirtschaftsteil durch Manchesterkapitalismus ersetzt?
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Realist2014 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(05 Nov 2019, 16:52)



Wie die Chinesen ihren Staat organisieren ist Sache der Chinesen.

Allerdings bin ich dagegen, dass man bereits entwickelten Ländern wie China Entwicklungshilfe zukommen lässt!
naja:

"Gerd Müller: Das stimmt so nicht. Die klassische Entwicklungszusammenarbeit haben wir schon seit Jahren beendet. Einige Vorhaben wurden für mehrere Jahre vereinbart, zum Beispiel für die nachhaltige Waldbewirtschaftung. Diese Projekte laufen derzeit aus. Ansonsten hat das Entwicklungsministerium China im letzten Jahr lediglich fünf Millionen Euro für die Zusammenarbeit zu mehr Rechtstaatlichkeit bereitgestellt. "

https://www.augsburger-allgemeine.de/po ... 81741.html
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Fliege »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Nov 2019, 15:26)
Wollte man wirklich politisch einen "Kampf gegen Links" führen und wollte man diesen anhand der jeweils offiziell verkündeten Ideologie führen, dann müsste man vor allem gegen China vorgehen. Tut man ja, aber kaum hörbar, zum Beispiel in Hinsicht auf die Vorgänge in Hong Kong. Der Kommunismus hat mit dem heutigen China eine Weltmachtposition, gegen die die "Gefahr des Bolschewismus" zu Zeiten Lenins, Stalins oder gar seiner Nachfolger marginal sind. Wenn man mir entgegnet, China sei ja eigentlich gar nicht "kommunistisch" sondern - im Gegenteil - das Musterbeispiel für "Turbokapitalismus" - dann sollten wir "Ideologien" bei der politischen Analyse vielleicht doch etwas vorsichtiger und distanzierter betrachten. Heißt ja nicht, die, die bekannt sind, unbedingt positiv zu sehen. Aber ihre Rolle im Weltgeschehen ist kritisch zu hinterfragen.
Ich hätte nichts dagegen, würde sich die EU dem US-amerikanischen Wirtschaftskampf gegen China (wegen Wirtschaftsspionage, Marktabschottung, Dumpingpreisen usw.) angeschlossen haben oder nun anschließen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(05 Nov 2019, 11:05)
Genau! Deutschland im Ausnahmezustand, weil ein paar Chaoten Randale machen, als hätte es das nicht schon immer hier gegeben.
Schon werden Morddrohungen, Exekutionen, Attentate auf Synagogen und ähnliches mehr relativiert. Versteht mich nicht falsch, ich versuche gar nicht erst, diese Chaoten zu verteidigen und wenn ihr und die Springerpresse sie als Linksextremisten bezeichnen wollt, ich habe nichts dagegen. Ich versuche nur dem Pappkameraden, der hier hingestellt wurde, ein paar Farbkleckse zu verpassen, damit er sich nicht so sehr in der Landschaft hervorhebt. Die Methode ist mir viel zu durchsichtig.
Es gibt sehr viele Stränge hier, die sich mit Rechtsextremismus befassen. Offensichtlich wird das als Problem erkannt und thematisiert. Was Du hier machst, ist allerdings umgekehrt Linksextremistische Aktivitäten zu relativieren bzw. sogar zu verharmlosen.

Die Aussage dass man sich mittlerweile auf der Ebene von Linksterrorismus befindet, stammt nicht von der Springerpresse, sondern vom Verfassungsschutz. Nur weil die Welt es zitiert, stammt es ja noch nicht von ihr.
In Großbritannien werden mehrere Abgeordnete und Minister nicht mehr kandidieren, weil sie und ihre Familien bedroht werden. Das ist für mich ein direkter Angriff gegen die Demokratie und das nimmt Ausmaße eines Ausnahmezustands in diesem Land an.

https://www.tagesschau.de/ausland/abgeo ... n-101.html
Falscher Strang. Darf man gerne thematisieren - HIER ist das whataboutism und SPAM.

Also, um mal wieder zum Thema zurückzukehren: Was würdest Du unternehmen, damit Linksextremismus zurückgedrängt wird? Irgendwelche Ideen wie man dem Unheil begegnen kann?
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Progressiver »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Nov 2019, 17:33)
Also, um mal wieder zum Thema zurückzukehren: Was würdest Du unternehmen, damit Linksextremismus zurückgedrängt wird? Irgendwelche Ideen wie man dem Unheil begegnen kann?
Was hat seinerzeit der erzkonservative Bismarck getan, um die aus seiner Sicht linksextreme und aufrührerische SPD erfolgreich zu bekämpfen? Ganz einfach: Er hat den deutschen Sozialstaat eingeführt. Damit hat er ihr den Wind derart aus den Segeln geholt, dass die SPD später in ihrer Mehrheit 1914 den Kriegskrediten zugestimmt hat.

Die heutige Regierungspolitik der letzten Jahrzehnte zielte aber darauf ab, den Sozialstaat so weit wie möglich zu demontieren. Vor ein paar Monaten habe ich in einer Zeitung gelesen, dass die Verteilung des Reichtums heutzutage in Deutschland so ungleich ist wie seit 1913 nicht mehr. Die deutschen Banken machen derweil Lobbyarbeit in den Schulen, wo sie erklären, dass der Satz "Eigentum verpflichtet", der im Grundgesetz steht, ja eigentlich nur eine Empfehlung darstellen solle. D.h., er verpflichte zu gar nichts. Währenddessen haben viele Leute hierzulande mit steigenden Mieten und Wohnungsnot zu kämpfen, während ihre Lohnentwicklung trotz riesigen Exportüberschüssen stagniert. Eigentlich wäre da jetzt auch die politische Linke gefragt. Aber die SPD beispielsweise rottet lieber weiter vor sich hin, bis sie unter die Fünf-Prozent-Hürde fällt. Dabei gibt es in diesem Land gute sozialdemokratische und progressive Leute. Aber ein einziger Jan Böhmermann kann da nichts bewirken. Es ist eher umgekehrt eine Schande, dass es eines Satirikers bedarf, der -wieder als einziger- auf Youtube jeden Montag mit seinem Team "Neustart ´19" Reden verfasst mit Ideen, von dem sich die SPD quasi alles abschreiben sollte. Aber nein: Böhmermanns Reden werden sowohl von der SPD als auch von den Leitmedien totgeschwiegen, anstatt sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Und lieber schafft die sieche SPD darauf hinaus, dass sie aus den ersten Parlamenten fliegt. Dies nicht, weil sozialdemokratische Politik unnötig geworden wäre. Sondern im Gegenteil: Diese blutleere Partei tut alles, um selbst die letzten SPD-Stammwähler zu vergraulen.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von schokoschendrezki »

watisdatdenn? hat geschrieben:(05 Nov 2019, 16:52)

Nur wenn man globalistisch denkt.

Mir ist es egal ob andere Länder links oder rechts sind.
Es ist gut wenn man fairen Handel treiben kann und offenen Wissensaustausch hat.
Mehr interessiert mich nicht, bzw. geht mich mehr auch nicht an!

Wie die Chinesen ihren Staat organisieren ist Sache der Chinesen.

Allerdings bin ich dagegen, dass man bereits entwickelten Ländern wie China Entwicklungshilfe zukommen lässt!

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Die Gefahr von links ist ja offensichtlich!

Vor kurzem hat haznain kazim (Spiegelautor) dazu aufgerufen AfD Wähler zu ächten und ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen, anstatt mit ihnen den Diskurs zu suchen!

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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von schokoschendrezki »

Fliege hat geschrieben:(05 Nov 2019, 17:31)

Ich hätte nichts dagegen, würde sich die EU dem US-amerikanischen Wirtschaftskampf gegen China (wegen Wirtschaftsspionage, Marktabschottung, Dumpingpreisen usw.) angeschlossen haben oder nun anschließen.
Die Zeichen stehen ganz anders. Ganz aktuell gibt es in der globalen Autoindustrie eine Megafusion von Fiat-Chrysler mit der Opel-Mutter PSA. Nach allem was ich an Kommentaren dazu lese und höre, geht es dabei vor allem um die Stärkung des China-Geschäfts. Sowohl was den Absatz betrifft als auch was die Eröffnung von Produktionsstandorten in China anbetrifft. Da wo's wirklich um Milliarden an Dollars und Tausende von Arbeitsplätzen und die Sicherung dieses sogenannten "westlichen Wohlstandsmodells" geht, wird der Kommunismus in Gestalt der KP Chinas nicht "bekämpft" sondern umworben. (Oder, wie gesagt, diese sogenannte "Kommunistische Partei Chinas" ist gar nicht "kommunistisch" und verbreitet ihre "kommunistische Ideologie" nur mit der Ausrichtung an - welche - Zielgruppe?)
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Nov 2019, 16:58)

Was bleibt denn noch vom Kommunismus übrig, wenn man den Wirtschaftsteil durch Manchesterkapitalismus ersetzt?
Ja. Eben. Genau das ist ja meine Ansicht. Man oder jedenfalls einige stürzen sich im "Kampf gegen Links" auf die offiziell verbreiteten linken Ideologien und nicht auf das, was wirklich ist und passiert. Die Ex-DDR hat in ihrer Spätphase doch auch so einiges versucht,, durch "Manchesterkapitalismus" das Ruder herumzureißen. Nicht nur mit spektakulären Methoden wie Häftlingsfreikauf, Häftlingsarbeitskraftverkauf oder Anitquitätenverscherbelung. Die sogenannte "Gestattungsproduktion" (siehe Wikipedia-Eintrag) war nix anderes als die DDR-Variante der chinesischen Sonderwirtschaftszonen der 80er und 90er. Nur eben kryptischer, verdeckter, aber auch kleinteiliger, inkonsequenter, erfolgloser und typisch DDR-ig provinzieller. Ich selbst habe als Student zum Geldverdienen im volkseigenen Kombinat "Narva" (Berliner Glühlampenwerk) in der Nachtschicht am Fließband gearbeitet für Glühbirnen, die komplett von Beschriftung bis Verpackung als Osram-Produkt in die Bundesrepublik geliefert wurden. Kein Mensch in Kassel oder Lübeck hätte irgendwie auf die Idee kommen können, dass diese Osram-Glühbirne, die er da gerade gekauft hat, von einem Ostberliner Studenten bei Narva in der Warschauer Straße eingepackt wurde. Für mich persönlich war es eine der Lehrstücke in Hinsicht auf "Ideologie"-Skepsis.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von schokoschendrezki »

Und damit nochmal zurück auf Anfang. Ich traue den Grönemeyers, Bonos und Campinos ebensowenig über den Weg wie den Honeckers, Höckes, Hoenessen, Gates oder Jinpings. Allesamt haben sie ihre eigene Agenda. Unabhängig davon, dass mich diese Rockmusikmassenevents - ich bin vorsichtig - sagen wir mal, ratlos zurücklassen. Musik erleben ist ein sinnlicher Vorgang und setzt Nähe und Unmittelbarkeit voraus. Was da an politischer Willensbekundung bei solchen Events läuft ist viel eher Selbstvergewisserung von Gemeinschaftlichkeit und ohnehin nicht hinterfragter Positionen.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von watisdatdenn? »

watisdatdenn? hat geschrieben:(28 Oct 2019, 15:59)
Schon wieder linke Gewalt!

Diesmal in Leipzig Connewitz.

https://www.bild.de/regional/leipzig/le ... .bild.html

Die Opfer: diejenigen die für unsere demokratischen Gesetze auf der Straße einstehen -> die Polizei!

Wann hört dieser linke Hass auf unsere Demokratie endlich auf?
Was ist denn los in connewitz?
Jetzt wurde auch schon eine Frau in ihrer Wohnung (!) zusammengeschlagen mit den Worten „schönen Gruß aus connewitz“.

Warum toleriert die regierende linke SPD in connewitz solche Zustände?!

Aber das ist vielleicht auch schon die Antwort.. die linke SPD..
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Tom Bombadil
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(06 Nov 2019, 07:39)

Man oder jedenfalls einige stürzen sich im "Kampf gegen Links" auf die offiziell verbreiteten linken Ideologien und nicht auf das, was wirklich ist und passiert.
Was passiert denn wirklich? In Leipzig werden Polizisten, Feuerwehrleute und Immobilienmakler von Linken angegriffen, in Hong Kong werden Demonstranten, die für Freiheit und Demokratie demonstrieren, massiv bekämpft, in Nordkorea droht mal wieder eine Hungersnot, Venezuela siecht seit Jahren nur noch dahin, in Kuba müssen Ärzte Taxi fahren, um überleben zu können. Da brauchen wir die Historie noch nichtmal zu bemühen. Und begründet wird das alles mit dem Sozialismus/Kommunismus. Wenn man solche Zustände verhindern will, muss man sich auch auf die linken Ideologien "stürzen".
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Nov 2019, 10:40)

Was passiert denn wirklich? In Leipzig werden Polizisten, Feuerwehrleute und Immobilienmakler von Linken angegriffen, in Hong Kong werden Demonstranten, die für Freiheit und Demokratie demonstrieren, massiv bekämpft, in Nordkorea droht mal wieder eine Hungersnot, Venezuela siecht seit Jahren nur noch dahin, in Kuba müssen Ärzte Taxi fahren, um überleben zu können. Da brauchen wir die Historie noch nichtmal zu bemühen. Und begründet wird das alles mit dem Sozialismus/Kommunismus. Wenn man solche Zustände verhindern will, muss man sich auch auf die linken Ideologien "stürzen".
Die Betonung liegt auf "auch". Und Du schreibst ja ganz richtig: "begründet wird das" und nicht: "begründet ist das". Der "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" zum Beispiel. Das ist ja nicht nur eine Phrase sondern eine wirklich ziemlich ausgearbeitete Ideologie. Mit marxistischer Grundierung, dann aber auch mit weiteren Zugaben: Von Simón Bolívars Panamerikanismus bis hin zum deutschen Soziologen Heinz Dieterich und dem bekannten linken Intellektuellen Noam Chomsky. Was wurde in dem einen Staat, der offiziell für sich in Anspruch nahm, diesesn "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" zu errichten, davon umgesetzt? Nichts! Außer die Inanspruchnahme dieser Ideologie. Venezuela war zu allen Zeiten dieser Inanspruchnahme eine reine Klientelwirtschaft mit einer besonderen Stellung des Militärs. Es wurden einfach nur Erdöleinnahmen abgeschöpft. Bis das Zugpferd "Erdölwirtschaft" zuschanden geritten war. Sonst nix! Man kann ziemlich viel über die psychologische Wirkung der Persönlichkeit von Hugo Chavez auf das Volk und die Rolle, die die Ideologie "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" dabei spielte, lernen. Aber für die Erschließung der wirklichen Machtstrukturen, der Fäden der Macht und der Logik der realen politischen Abläufe ist das Studium dieser Ideologie komplett für die Tonne.
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Stoner

Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Stoner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Nov 2019, 15:01)

Die Betonung liegt auf "auch". Und Du schreibst ja ganz richtig: "begründet wird das" und nicht: "begründet ist das". Der "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" zum Beispiel. Das ist ja nicht nur eine Phrase sondern eine wirklich ziemlich ausgearbeitete Ideologie. Mit marxistischer Grundierung, dann aber auch mit weiteren Zugaben: Von Simón Bolívars Panamerikanismus bis hin zum deutschen Soziologen Heinz Dieterich und dem bekannten linken Intellektuellen Noam Chomsky. Was wurde in dem einen Staat, der offiziell für sich in Anspruch nahm, diesesn "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" zu errichten, davon umgesetzt? Nichts! Außer die Inanspruchnahme dieser Ideologie. Venezuela war zu allen Zeiten dieser Inanspruchnahme eine reine Klientelwirtschaft mit einer besonderen Stellung des Militärs. Es wurden einfach nur Erdöleinnahmen abgeschöpft. Bis das Zugpferd "Erdölwirtschaft" zuschanden geritten war. Sonst nix! Man kann ziemlich viel über die psychologische Wirkung der Persönlichkeit von Hugo Chavez auf das Volk und die Rolle, die die Ideologie "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" dabei spielte, lernen. Aber für die Erschließung der wirklichen Machtstrukturen, der Fäden der Macht und der Logik der realen politischen Abläufe ist das Studium dieser Ideologie komplett für die Tonne.
Ist sicher etwas dran an dem Gedanken, dass man öfter einmal anstelle der postulierten Glaubenssätze die realen Macht(sicherungs)strukturen ansehen sollte. Das gilt für links- wie rechtsdrehende heilsgeschichtliche Narrative - ebenso aber auch für die, die sich selbst als Mitte als angeblich ideologiefreie Chorknaben in solcherart machtverschleierter Aufhübschung präsentieren.

Wobei bei Linken, um die es in diesem Strang geht, deshalb den Fokus mal auf diese Drehrichtung der Politsäuren gerichtet, stetig der eigene Anspruch unterlaufen wird. Denn was "linke" Atheisten/Humanisten oft der Religion mittels Erwähnung von Kreuzzügen, Kolonialismus oder Missbrauchsfällen usw. usf. anlasten, davon wollen sie in der Regel nichts hören, wenn sozialistische Ideen ins Spiel kommen. Da heißt es dann: »Die Ideen wurden missbraucht«, während bei der Religion ein Heer von Laientheologen in den alten Schriften liest und daraus süffisant lächelnd zitiert. Wendet man nun dieses Verfahren auf die Gesellschaftstheorien an, die die politische Grundlage der eigenen Gesellschaftsutopie darstellen, gilt dieser Ansatz nicht mehr und man bewegt sich wieder auf dem Niveau, wo das eigentlich ja alles ganz anders gemeint war, als später in der Praxis von Unfähigen/Böswilligen vollzogen.

Für die Gesellschaft viel wichtiger als dieses ganze Rechtslinksgedöns wäre es im Zusammenhang mit Gewalt, einmal darüber nachzudenken, wie sich der totale öffentliche Raum auf die Psyche bestimmter Typen von Frustrierten, Narzissten und/oder Zeloten auswirkt. Also von Menschen, die mehr und mehr verlernen, "Triebverzicht" zu leisten, die ihre Weltsicht, täglich bestätigt im öffentlichen Raum, an irgendeinem Punkt direkt und unmittelbar umsetzen müssen. Dieses Verlernen ist pädagogisch übrigens durchaus antrainiert, weil man inzwischen alle Negativität auszulöschen trachtet, statt den höcht unterschiedlichen Menschen zu vermitteln, wie mit ihr umzugehen, wie sie auszuhalten ist. Diese "Selbsttechnik" (der Foucaultsche Begriff gefällt mir besser als Ihr Sartrescher "Selbstentwurf") ist verpönt, weil man von der Gleichung ausgeht, dass gleiche Werte auch gleiche Köpfe erfordert - notfalls werden sie angepasst.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(05 Nov 2019, 17:33)

Es gibt sehr viele Stränge hier, die sich mit Rechtsextremismus befassen. Offensichtlich wird das als Problem erkannt und thematisiert. Was Du hier machst, ist allerdings umgekehrt Linksextremistische Aktivitäten zu relativieren bzw. sogar zu verharmlosen.
Ich habe nicht die linksextremistischen Aktivitäten relativiert, sondern auf den Versuch hingewiesen, die rechtsextremistischen Aktivitäten zu relativieren.
Skeptiker hat geschrieben:(05 Nov 2019, 17:33)
Die Aussage dass man sich mittlerweile auf der Ebene von Linksterrorismus befindet, stammt nicht von der Springerpresse, sondern vom Verfassungsschutz. Nur weil die Welt es zitiert, stammt es ja noch nicht von ihr.
Aus der Zeit der RAF?
Skeptiker hat geschrieben:(05 Nov 2019, 17:33)
Falscher Strang. Darf man gerne thematisieren - HIER ist das whataboutism und SPAM.
Ja, immer wieder dieser Whataboutism. Dieser Vorwurf kommt seltsamerweise immer aus derselben Ecke. Du wirst es trotzdem ertragen müssen, dass ich immer wieder auf deinen Pappkamerad hinweisen werde, den du hier postiert hast, um von der akuten Gefahr von rechts abzulenken, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und auch anderswo.
Skeptiker hat geschrieben:(05 Nov 2019, 17:33)
Also, um mal wieder zum Thema zurückzukehren: Was würdest Du unternehmen, damit Linksextremismus zurückgedrängt wird? Irgendwelche Ideen wie man dem Unheil begegnen kann?
Das ist die Aufgabe des Staates, nicht meine und auch nicht deine.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Bolero »

Schande für Deutschland
Die DDR sei kein Unrechtsstaat gewesen, sagt Brandenburgs Linken-Justizminister Stefan Ludwig (52, Die Linke).

Irre Begründung: In einem Unrechtsstaat würden Gegner oder Andersdenkende systematisch vernichtet. DAS habe es in der DDR aber nicht gegeben.
https://www.bild.de/politik/kolumnen/ko ... .bild.html

Typisches irres Denken von Ex-SEDlern!
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von schokoschendrezki »

MäckIntaier hat geschrieben:(07 Nov 2019, 15:31)
Für die Gesellschaft viel wichtiger als dieses ganze Rechtslinksgedöns wäre es im Zusammenhang mit Gewalt, einmal darüber nachzudenken, wie sich der totale öffentliche Raum auf die Psyche bestimmter Typen von Frustrierten, Narzissten und/oder Zeloten auswirkt. Also von Menschen, die mehr und mehr verlernen, "Triebverzicht" zu leisten, die ihre Weltsicht, täglich bestätigt im öffentlichen Raum, an irgendeinem Punkt direkt und unmittelbar umsetzen müssen. Dieses Verlernen ist pädagogisch übrigens durchaus antrainiert, weil man inzwischen alle Negativität auszulöschen trachtet, statt den höcht unterschiedlichen Menschen zu vermitteln, wie mit ihr umzugehen, wie sie auszuhalten ist. Diese "Selbsttechnik" (der Foucaultsche Begriff gefällt mir besser als Ihr Sartrescher "Selbstentwurf") ist verpönt, weil man von der Gleichung ausgeht, dass gleiche Werte auch gleiche Köpfe erfordert - notfalls werden sie angepasst.
:) Weise Worte. Der "Wutbürger" findet sich sowohl bei Pegida wie auch bei den Stuttgart-21-Gegnern. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, ist der typische deutsche "Wutbürger" männlich, um die 50, bürgerlich gesinnt und hat ein mittleres Einkommen. Ich habe schon sehr oft darüber nachgedacht, was der eigentliche Kern und die Ursache dieser Agressionsabfuhr ist. Ein tatsächlicher Wohlstandseinbruch sicher nicht. Irgendeine Art von Zurücksetzungsgefühl. Einfach weil die Welt sich im rapiden Wandel befindet?
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Nov 2019, 11:06)

:) Weise Worte. Der "Wutbürger" findet sich sowohl bei Pegida wie auch bei den Stuttgart-21-Gegnern. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, ist der typische deutsche "Wutbürger" männlich, um die 50, bürgerlich gesinnt und hat ein mittleres Einkommen. Ich habe schon sehr oft darüber nachgedacht, was der eigentliche Kern und die Ursache dieser Agressionsabfuhr ist. Ein tatsächlicher Wohlstandseinbruch sicher nicht. Irgendeine Art von Zurücksetzungsgefühl. Einfach weil die Welt sich im rapiden Wandel befindet?
Genau. Und zu diesem Wandel - also jetzt mal in größerem zeitlichem Bogen betrachtet - gehört es auch, dass sich Frauen emanzipiert haben und sich von den erwähnten Männern nichts mehr sagen lassen, wo es lang gehen soll im Leben. Diesen von dir genannten Männern schwimmen halt die Felle davon. Und da werden sie bockig, plärren wie kleine Kinder und suchen sich Sündenböcke zum Dampfablassen.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Nov 2019, 12:31)

Genau. Und zu diesem Wandel - also jetzt mal in größerem zeitlichem Bogen betrachtet - gehört es auch, dass sich Frauen emanzipiert haben und sich von den erwähnten Männern nichts mehr sagen lassen, wo es lang gehen soll im Leben. Diesen von dir genannten Männern schwimmen halt die Felle davon. Und da werden sie bockig, plärren wie kleine Kinder und suchen sich Sündenböcke zum Dampfablassen.

Interessanter Brückenschlag....

Gibt es da irgendwelche Analysn, die deine These belegen?
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Bolero »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 12:38)

Interessanter Brückenschlag....

Gibt es da irgendwelche Analysn, die deine These belegen?
Nein!!!

Ziel ist es vom Threadthema abzulenken! :rolleyes:
“Wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat”
Stoner

Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(08 Nov 2019, 12:31)

Genau. Und zu diesem Wandel - also jetzt mal in größerem zeitlichem Bogen betrachtet - gehört es auch, dass sich Frauen emanzipiert haben und sich von den erwähnten Männern nichts mehr sagen lassen, wo es lang gehen soll im Leben. Diesen von dir genannten Männern schwimmen halt die Felle davon. Und da werden sie bockig, plärren wie kleine Kinder und suchen sich Sündenböcke zum Dampfablassen.
Mit Ihnen als Verbündete braucht man wirklich keine Feinde mehr. Sicher auch so eine Form der höheren Dialektik :D
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Selina »

MäckIntaier hat geschrieben:(08 Nov 2019, 13:09)

Mit Ihnen als Verbündete braucht man wirklich keine Feinde mehr. Sicher auch so eine Form der höheren Dialektik :D
Ich hab von den Männern gesprochen, die schokoschendrezki erwähnte. Die Rede ist nicht von den Männern, mit denen man als Frau auf Augenhöhe, gleichberechtigt, frei und offen umgehen, arbeiten, leben und reden kann. Wenn Sie sich jedoch von Obigem angesprochen fühlen, ist das wirklich nicht mein Problem :D
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(08 Nov 2019, 13:14)

Ich hab von den Männern gesprochen, die schokoschendrezki erwähnte. Die Rede ist nicht von den Männern, mit denen man als Frau auf Augenhöhe, gleichberechtigt, frei und offen umgehen, arbeiten, leben und reden kann. Wenn Sie sich jedoch von Obigem angesprochen fühlen, ist das wirklich nicht mein Problem :D
Nein, dass das nicht IHR Problem ist, schrieb ich ja. Sonst kann man nur

https://www.youtube.com/watch?v=jVfkYZmXHAg

:rolleyes:
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 12:38)

Interessanter Brückenschlag....

Gibt es da irgendwelche Analysn, die deine These belegen?
Nee, nur viel Lebenserfahrung. Und die Männer, die hier in meinem Umfeld zu den neurechten Demos laufen, sind allesamt solche, die ein merkwürdig altertümliches Verhältnis zu Frauen haben. Irgendwo gibts da schon einen Zusammenhang.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Nov 2019, 13:28)

Nee, nur viel Lebenserfahrung. Und die Männer, die hier in meinem Umfeld zu den neurechten Demos laufen, sind allesamt solche, die ein merkwürdig altertümliches Verhältnis zu Frauen haben. Irgendwo gibts da schon einen Zusammenhang.
Also nur in deiner kleinen Realitätsblase...


Aber ich warte eigentlich immmer noch, dass DU mal etwas zum Thema des Stranges schreibst....

Also "Kampf gegen LINKS"......
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Nov 2019, 15:01)

Die Betonung liegt auf "auch". Und Du schreibst ja ganz richtig: "begründet wird das" und nicht: "begründet ist das". Der "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" zum Beispiel. Das ist ja nicht nur eine Phrase sondern eine wirklich ziemlich ausgearbeitete Ideologie. Mit marxistischer Grundierung, dann aber auch mit weiteren Zugaben: Von Simón Bolívars Panamerikanismus bis hin zum deutschen Soziologen Heinz Dieterich und dem bekannten linken Intellektuellen Noam Chomsky. Was wurde in dem einen Staat, der offiziell für sich in Anspruch nahm, diesesn "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" zu errichten, davon umgesetzt? Nichts! Außer die Inanspruchnahme dieser Ideologie. Venezuela war zu allen Zeiten dieser Inanspruchnahme eine reine Klientelwirtschaft mit einer besonderen Stellung des Militärs. Es wurden einfach nur Erdöleinnahmen abgeschöpft. Bis das Zugpferd "Erdölwirtschaft" zuschanden geritten war. Sonst nix! Man kann ziemlich viel über die psychologische Wirkung der Persönlichkeit von Hugo Chavez auf das Volk und die Rolle, die die Ideologie "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" dabei spielte, lernen. Aber für die Erschließung der wirklichen Machtstrukturen, der Fäden der Macht und der Logik der realen politischen Abläufe ist das Studium dieser Ideologie komplett für die Tonne.
Welche Alternative schlägst du vor? Der demokratische Sozialismus, den ich mir für die Zukunft vorstellen könnte, sieht jedenfalls anders aus als der hier gerade beschriebene. Wieso sollte man nicht aus all den Fehlern lernen können?
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 13:33)

Also nur in deiner kleinen Realitätsblase...


Aber ich warte eigentlich immmer noch, dass DU mal etwas zum Thema des Stranges schreibst....

Also "Kampf gegen LINKS"......
Och, ich hab weiter oben schon recht viel zum Strangthema gesagt. Du zum Beispiel kämpfst doch schon lange brav gegen Links. Immer weiter machen, dann wird alles gut :D
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Nov 2019, 13:44)

Och, ich hab weiter oben schon recht viel zum Strangthema gesagt. D

Wie Du dir den Kampf gegen LINKS vorstellst, habe ich nirgends gelesen....

Bei dir erfolgt ja immer ein reflexartiger Schwenk gegen "rechts"....
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Nov 2019, 13:41)

Welche Alternative schlägst du vor? Der demokratische Sozialismus, den ich mir für die Zukunft vorstellen könnte, sieht jedenfalls anders aus als der hier gerade beschriebene. Wieso sollte man nicht aus all den Fehlern lernen können?
Das Recht auf Eigentum an den PM steht nicht zur Disposition.

Daher auch NICHT deine ( oder die der SED-Nachfolger) Vorstellung von "demokratischen Sozialismus"

Genau diese Ziele der SED-Nachfolger müssen daher bekämpft werden.
Zuletzt geändert von Realist2014 am Fr 8. Nov 2019, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von schokoschendrezki »

Dass dieser sogenannte "Wutbürger" in Deutschland im Schnitt alt, männlich, gebildet und sozial abgesichert ist ... Mensch, das ist doch einfach erstmal nur eine empirisch ziemlich gut belegte nüchterne und politisch neutrale Tatsache. https://www.zeit.de/politik/2013-01/wut ... ie-protest
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Stoner »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 13:48)

Wie Du dir den Kampf gegen LINKS vorstellst, habe ich nirgends gelesen....
Da Neu-neu-links (demokratischer Sozialismus) weder Neu-links, links oder Alt-links ist, sondern etwas, was noch nie da war oder was es schon gäbe, kann man es ja auch nicht bekämpfen. Und wenn Neu-neu-links noch Neu-links, links oder Alt-links ist, braucht man sich keine Sorgen machen, weil es ja noch nicht Neu-neu-links ist, oder aber, was wahrscheinlicher ist, haben die "Rechten" die List der Vernunft nicht verstanden, wonach sich Neu-neu-links manchmal als Neu-links, links oder Alt-links verkleidet, um sich, wenn Neu-neu-links an der Macht ist, als dieses zu entpuppen, auch wenn es vorher noch anders gekleidet war. Und gerade weil man es vorher nicht weiß, kann man es auch vorher nicht bekämpfen, weil ... nun ja, wie schon gesagt. :D
Zuletzt geändert von Stoner am Fr 8. Nov 2019, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Realist2014 »

MäckIntaier hat geschrieben:(08 Nov 2019, 13:59)

Da Neu-neu-links (demokratischer Sozialismus) weder Neu-links, links oder Alt-links ist, sondern etwas, was noch nie da war, kann man es ja auch nicht bekämpfen. Und wenn Neu-neu-links noch Neu-links, links oder Alt-links ist, braucht man sich keine Sorgen machen, weil es ja noch nicht Neu-neu-links ist, oder aber, was wahrscheinlicher ist, haben die "Rechten" die List der Vernunft nicht verstanden, wonach sich Neu-neu-links manchmal als Neu-links, links oder Alt-links verkleidet, um sich, wenn Neu-neu-links an der Macht ist, als dieses entpuppt, auch wenn es vorher noch anders gekleidet war. Und gerade weil man es vorher nicht weiß, kann man es auch vorher nicht bekämpfen, weil ... nun ja, wie schon gesagt. :D
man kann auch Ziele bekämpfen...

Die in Parteiporgrammen klar formuliert sind....

Stichwort:

"Vergesellschaftung der Unternehmen".

Alter linker Käse....
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Selina »

MäckIntaier hat geschrieben:(08 Nov 2019, 13:59)

Da Neu-neu-links (demokratischer Sozialismus) weder Neu-links, links oder Alt-links ist, sondern etwas, was noch nie da war oder was es schon gäbe, kann man es ja auch nicht bekämpfen. Und wenn Neu-neu-links noch Neu-links, links oder Alt-links ist, braucht man sich keine Sorgen machen, weil es ja noch nicht Neu-neu-links ist, oder aber, was wahrscheinlicher ist, haben die "Rechten" die List der Vernunft nicht verstanden, wonach sich Neu-neu-links manchmal als Neu-links, links oder Alt-links verkleidet, um sich, wenn Neu-neu-links an der Macht ist, als dieses zu entpuppen, auch wenn es vorher noch anders gekleidet war. Und gerade weil man es vorher nicht weiß, kann man es auch vorher nicht bekämpfen, weil ... nun ja, wie schon gesagt. :D
Jeder kann doch denken und sagen, was er will. Ob neu oder alt. Solange er nicht Bernds kruden Ideen von der Beseitigung Andersdenkender folgt, ist das doch alles ok. Ich will keine neuen Konzentrationslager. Auch nicht unter anderem Namen. Dieser Typ spielt aber mit solchen Gedanken. Ganz offen. Und der ist akzeptiertes und umworbenes Mitglied einer Partei, die sich "bürgerlich" nennt, aber in Wirklichkeit rechtsradikal bis rechtsextrem ist, und gehört zu deren Führungspersonal. Ich weiß, das gehört ja angeblich alles zur Meinungsfreiheit, auch dessen Drohungen gegen Andersdenkende.
Zuletzt geändert von Selina am Fr 8. Nov 2019, 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von BlueMonday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Nov 2019, 11:06)

:) Weise Worte. Der "Wutbürger" findet sich sowohl bei Pegida wie auch bei den Stuttgart-21-Gegnern. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, ist der typische deutsche "Wutbürger" männlich, um die 50, bürgerlich gesinnt und hat ein mittleres Einkommen. Ich habe schon sehr oft darüber nachgedacht, was der eigentliche Kern und die Ursache dieser Agressionsabfuhr ist. Ein tatsächlicher Wohlstandseinbruch sicher nicht. Irgendeine Art von Zurücksetzungsgefühl. Einfach weil die Welt sich im rapiden Wandel befindet?
Als 50Jähriger Mann hat man heutztage eher weniger die Zeit wütend zu sein, sondern steckt vielfach noch in der Knochenmühle des Lebenserwerbs und muss aufpassen, dass die Pumpe nicht schlapp macht und man es überhaupt in die Rentenregion schafft. Für "Protest" braucht man eher viel Zeit zum Totschlagen und vor allem wenig persönliche(lies tatsächliche) Probleme. Wenn man aus dem Berufsleben ausgeschieden ist, dann hat man wohl wieder mehr Zeit für diesen Protestunsinn. Oder man ist noch sehr jung. So kommt dann vielleicht ein Durchschnittsalter von 50 heraus. Nur ist das ein beliebterr Fehlschluss, von einem bloßen Durchschnitt auf eine Verteilung der Häufigkeit zu schließen.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(08 Nov 2019, 13:41)

Welche Alternative schlägst du vor? Der demokratische Sozialismus, den ich mir für die Zukunft vorstellen könnte, sieht jedenfalls anders aus als der hier gerade beschriebene. Wieso sollte man nicht aus all den Fehlern lernen können?
Ich hab' keine Alternative. Wie alle ismen unterstellt auch der Sozialismus einen einzelnen anthropologischen Aspekt als essenziell. Selbstverständlich ist der Mensch als Mensch auf Solidarität und soziale Verknüpfung angewiesen. Grundsätzlich. Aber die Gesamtheit, sprich Gesellschaft ist eben etwas anderes als die SUmme der Einzelteile. Man kann das Prinzip Solidarität, das im sozialen Mikrobereich gilt, nicht einfach so als essenzielles Prinzip auf die Gesellschaft übertragen. Moderne Gesellschaften sind in der Gesamtheit anonym. Und da bedeutet dieser Solidaritätsgrundsatz etwas ganz anderes als in einem Freundes-, Bekannten- und Verwandtenkreis. Ich weiß es nicht. Sören Kierkegaard hat bereits vor 200 Jahren den prägnanten Satz geschrieben: "DIe Menge ist die Unwahrheit". In der Menge, in der Massengesellschaft pervertiert jedes Prinzip, das im Mikrobereich gut und richtig ist. Auch das Prinzip Freiheitismus. Deshalb ist die große Frage eher die: Sind "Gesellschaften" im modernen Sinn nicht vielleicht überhaupt das Problem? Und können "Gesellschaften" überwunden werden? Ich sage mal: Ja. Der Mensch muss nicht zwangsläufig in Großgesellschaften leben.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Nov 2019, 14:11)

Jeder kann doch denken und sagen, was er will. Ob neu oder alt. Solange er nicht Bernds kruden Ideen von der Beseitigung Andersdenkender folgt, ist das doch alles ok. Ich will keine neuen Konzentrationslager. Auch nicht unter anderem Namen. Dieser Typ spielt aber mit solchen Gedanken. Ganz offen. Und der ist akzeptiertes und umworbenes Mitglied einer Partei, die sich "bürgerlich" nennt, aber in Wirklichkeit rechtsradikal bis rechtsextrem ist, und gehört zu deren Führungspersonal. Ich weiß, das gehört ja angeblich alles zur Meinungsfreiheit, auch dessen Drohungen gegen Andersdenkende.
Schon wieder nur da Thema "rechts"....
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Nov 2019, 14:18)

I . Deshalb ist die große Frage eher die: Sind "Gesellschaften" im modernen Sinn nicht vielleicht überhaupt das Problem? Und können "Gesellschaften" überwunden werden? Ich sage mal: Ja. Der Mensch muss nicht zwangsläufig in Großgesellschaften leben.

Was sind denn "Großgesellschaften"?

Staaten?
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Nov 2019, 14:18)

Ich hab' keine Alternative. Wie alle ismen unterstellt auch der Sozialismus einen einzelnen anthropologischen Aspekt als essenziell. Selbstverständlich ist der Mensch als Mensch auf Solidarität und soziale Verknüpfung angewiesen. Grundsätzlich. Aber die Gesamtheit, sprich Gesellschaft ist eben etwas anderes als die SUmme der Einzelteile. Man kann das Prinzip Solidarität, das im sozialen Mikrobereich gilt, nicht einfach so als essenzielles Prinzip auf die Gesellschaft übertragen. Moderne Gesellschaften sind in der Gesamtheit anonym. Und da bedeutet dieser Solidaritätsgrundsatz etwas ganz anderes als in einem Freundes-, Bekannten- und Verwandtenkreis. Ich weiß es nicht. Sören Kierkegaard hat bereits vor 200 Jahren den prägnanten Satz geschrieben: "DIe Menge ist die Unwahrheit". In der Menge, in der Massengesellschaft pervertiert jedes Prinzip, das im Mikrobereich gut und richtig ist. Auch das Prinzip Freiheitismus. Deshalb ist die große Frage eher die: Sind "Gesellschaften" im modernen Sinn nicht vielleicht überhaupt das Problem? Und können "Gesellschaften" überwunden werden? Ich sage mal: Ja. Der Mensch muss nicht zwangsläufig in Großgesellschaften leben.
Gesellschaften existieren nun mal objektiv, egal, was der Einzelne von ihnen hält. Was man nur tun kann, ist, sich rauszuhalten aus allem, was Propaganda, was Gedröhne und Gedöns ist. Zum Beispiel empfinde ich diese merkwürdige momentane Gleichschaltung fast aller TV-Sender und Programm-Redaktionen auf die immer gleichlautende Jubel-Bericht-Erstattung zu "30 Jahre Wende" und "30 Jahre Mauerfall" mittlerweile als derart penetrant, gleichförmig und holzhammermäßig, dass man das schon als Propaganda bezeichnen muss. Unterscheidet sich im Grunde in nichts von diesen damaligen sinnlosen Holzhammersätzen "Partei und Volk wachsen immer mehr zusammen", "das Vertrauen des Volkes in die Partei der Arbeiterklasse ist weiter gewachsen" oder anderem DDR-SED-Schwachsinn.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von schokoschendrezki »

BlueMonday hat geschrieben:(08 Nov 2019, 14:11)

Als 50Jähriger Mann hat man heutztage eher weniger die Zeit wütend zu sein, sondern steckt vielfach noch in der Knochenmühle des Lebenserwerbs und muss aufpassen, dass die Pumpe nicht schlapp macht und man es überhaupt in die Rentenregion schafft. Für "Protest" braucht man eher viel Zeit zum Totschlagen und vor allem wenig persönliche(lies tatsächliche) Probleme. Wenn man aus dem Berufsleben ausgeschieden ist, dann hat man wohl wieder mehr Zeit für diesen Protestunsinn. Oder man ist noch sehr jung. So kommt dann vielleicht ein Durchschnittsalter von 50 heraus. Nur ist das ein beliebterr Fehlschluss, von einem bloßen Durchschnitt auf eine Verteilung der Häufigkeit zu schließen.
Die "Knochenmühle des Lebenserwerbs"? :p Wo bitte soll die stehen? In Deutschland gewiss nicht. Das Phänomen "Altersdemenz" zum Beispiel hat einfach damit zu tun, dass die Pumpe eben gerade nicht schlapp macht.

Das mit der Durchschnittsbildung ist schon richtig. Und das mit der Freizeit-Voraussetzung auch. Klar. Es sind vor allem männliche fahrradfahrende Rentner und Vorruheständler, die bei Pegida oder Stuttgart 21 dabei sind. Ich will damit ja auch keine politische Richtung irgendwie belegen oder vertreten. Es ist einfach so.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(08 Nov 2019, 14:27)

Gesellschaften existieren nun mal objektiv, egal, was der Einzelne von ihnen hält.
Ja. Richtig. Ich kann dazu nix weiter sagen und schreiben als höchstens, dass die Existenz des Menschen an sich tragisch ist.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Nov 2019, 14:34)

Ja. Richtig. Ich kann dazu nix weiter sagen und schreiben.
Ok, macht ja nix. Da wurschtele ich mich eben weiter so durch die Gegend und freue mich ab und zu mal über solche weitblickenden und offenen Kühnert-Leute. Gut, dass es solche jungen Menschen gibt. Macht Hoffnung. Auch wenn der den SPD-Untergang ganz sicher nicht aufhält. Nicht alleine jedenfalls.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Nov 2019, 14:34)

Ja. Richtig. Ich kann dazu nix weiter sagen und schreiben als höchstens, dass die Existenz des Menschen an sich tragisch ist.
... Und weil du das noch ergänzt hast: Die Existenz des Menschen ist tragisch, ja, aber nur, wenn er sich erniedrigen, unterdrücken, benutzen und gleichschalten lässt.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Bolero »

Welch themenfremdes Gelaber! :s
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Selina »

Bolero hat geschrieben:(08 Nov 2019, 14:49)

Welch themenfremdes Gelaber! :s
Wieso? Genau diese Ansichten musst du bekämpfen im "Kampf gegen Links". Ist doch ne hübsche Handreichung :D
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Stoner »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 14:01)

man kann auch Ziele bekämpfen...

Die in Parteiporgrammen klar formuliert sind....

Stichwort:

"Vergesellschaftung der Unternehmen".

Alter linker Käse....
Man kann auch Ziele bekämpfen - wobei man sich auch fragen kann, inwiefern das Windmühlen sind. Parteiprogramme werden wenig gelesen und noch seltener, was empirisch zu belegen ist, umgesetzt, dazu muss man noch nicht einmal auf eine ominöse subjektive Erfahrung rekurrieren. Obwohl auch die Hinweise liefert. Einer trat vielleicht als Teenager in eine revolutionäre Partei ein, angezogen von einem wirklich fortschrittsseligen Programm. Kaum drinnen, war das Programm, das auf ein paar Thesen fußte, die man in einer südwestdeutschen Stadt beschlossen hatte, auch schon wieder weg, und auch die revolutionären Thesen zur freien Kirche im freien Staat, beschlossen auf einem Bundespartei in Nürnberg (ohje, ausgerechnet) waren Zack! kassiert und wenig später saß man im christlichen Boot und alle "Revolution" war abgeblasen und aufs Wirtschaftliche beschränktes Neo-Spießertum mit dem ein oder anderen Tarnmantelkasper oder der ein oder anderen Tarnkappengretel als Alibi war wieder erste Bürgerpflicht.

Parteiprogramme sind der Stoff, aus dem Sonntagsreden im Copy-Paste-Verfahren entstehen. Daher würde ich mir ums Verstaatlichen so wenig Sorgen machen wie um Rechtsrucke oder sonstige von der Verfassung eingehegte Radikalismen dieser Art. Nichts wird gut, aber das auf hohem Niveau. :D
Zuletzt geändert von Stoner am Fr 8. Nov 2019, 15:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(08 Nov 2019, 15:00)

Wieso? Genau diese Ansichten musst du bekämpfen im "Kampf gegen Links". Ist doch ne hübsche Handreichung :D

Nein, der Kampf geht in D gegen die Ziele der SED-Nachfolger.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Realist2014 »

MäckIntaier hat geschrieben:(08 Nov 2019, 15:01)
Man kann auch Ziele bekämpfen - wobei man sich auch fragen kann, inwiefern das Windmühlen sind. D
Kan es sein, dass du dieses Partreiprogramm der SED-Nachfolger noch nie gelesen hast?

Einen Vorgeschmack haben wir ja in Berlin mit dem "Enteignungsgeschwafel" bezüglich der Immobilienkonzerne.
Daher würde ich mir ums Verstaatlichen so wenig Sorgen machen w
Da steht nix von "verstaatlichen" drin. Sondern von "vergesellschaften"
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von Stoner »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Nov 2019, 15:04)

Kan es sein, dass du dieses Partreiprogramm der SED-Nachfolger noch nie gelesen hast?

Einen Vorgeschmack haben wir ja in Berlin mit dem "Enteignungsgeschwafel" bezüglich der Immobilienkonzerne.



Da steht nix von "verstaatlichen" drin. Sondern von "vergesellschaften"
Auch darum nicht. Entweder, es wäre grundgesetzkonform, oder eben nicht, dann passiert auch nichts. Wo ist das Problem?
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Re: Kampf gegen Links

Beitrag von naddy »

Selina hat geschrieben:(08 Nov 2019, 13:14)

Ich hab von den Männern gesprochen, die schokoschendrezki erwähnte. Die Rede ist nicht von den Männern, mit denen man als Frau auf Augenhöhe, gleichberechtigt, frei und offen umgehen, arbeiten, leben und reden kann. ... :D
Die Einsicht, dass gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung von der Qualität der geäußerten Gedanken und nicht vom Geschlecht, der sexuellen Orientierung oder der Herkunft abhängen, ist unter denkenden Menschen eine Selbstverständlichkeit.

Wie die Geschichte lehrt läßt sich das Gros der Bevölkerung aber immer wieder ideologisch instrumentalisieren und gegeneinander aufhetzen, indem es auf die von interessierter Seite lancierten falschen Fronten hereinfällt. Linke gegen Rechte, Weiße gegen Schwarze, Autochthone gegen Fremde, Arier gegen Chandalas, Christen gegen Muslime, Katholiken gegen Evangelische, Sunniten gegen Schiiten, Junge gegen Alte, Männer gegen Frauen (und vice versa) - die Liste ist schier endlos. Übrigens: Im letzteren Fall ist es geradezu ein Treppenwitz der Geschichte, dass nicht Wenige derjenigen, die in Zeiten der zart aufkeimenden Emanzipationsbewegung Mitte der 70-er mangelnde Babypflege und Müllentsorgung als sicheres Zeichen eines ultimativen Machismo identifizierten sich heute genötigt sehen ein patriarchalisches Rollen- und Gesellschaftsbild zu verteidigen, dessen Vorstellungen im Frühmittelalter steckengeblieben sind.

Und so können sich die Mächtigen und Unersättlichen weiterhin beruhigt ins Fäustchen lachen, denn die Machtlosen und Habenichtse haben nichts Besseres zu tun, als aufeinander einzudreschen.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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