Bleibtreu hat geschrieben:(25 Oct 2019, 14:33)
Das Problem ist, dass du nicht die politischen, gesellschaftlichen und historischen Zusammenhaenge im Kontext siehst bzw sehen willst. Du willst das alles mit Gewalt ausklammern + verzettelst dich damit immer mehr. Das HintergrundWissen + der Kontext sind wichtige Grundlagen zum Verstaendnis, weil sonst alles in der Luft haengt. Da nutzt es nichts, sich nur auf einen Punkt im Norden Syriens zu fixieren.
Es geht dem MoechtegernSultan nicht um "syrische" Kurden, es geht ihm um DIE Kurden
Neben dem unterstrichenen Passus im Beitrag, der es genau und präszise auf den Punkt bringt: Vollste Zustimmung.
Auch zu dem, was du dem Kurdischen Volk wünscht. Bereits in vorangegangenen Beiträgen zu diesem Thema geschrieben hattest.
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Meine kleinen Anmerkungen dazu wären noch:
Für Erdogan sind alle Kurden, egal, ob sie in der Türkei leben, in Syrien, Irak oder Iran, allenfalls sowas wie grundsätzlich zunächst einmal Gülenkumpane, Terroristen, Kommunisten und somit pauschal und umfassend:
Feinde des wahren, "osmanischen" Großmachttürkentums (Leider auch noch in der Ausprägung seines -besonders unappetitlichen, höchstpersönlichen-Nationalsimuswahns).
Ich füge an dieser Stelle bewusst an, dass beleibe nicht alle Türkinnen und Türken damit einverstanden sind, und das türkische Volk nicht Erdogan ist. Sogar eine tiefe Spaltung -nicht nur in der Kurdenfrage- quer durch das mir durchaus sympathische Land und seine herzlichen und freundlichen Menschen geht. Aber eben aktuell seit einigen Jahren leider (noch) zu wenige gegen diesen Despoten aufstehen und sich zu sehr von ihm einseifen lassen, indem er den natürlichen Stolz vieler Leute in der Türkei mit seinem extremistisch-türkischen Nationalismus streichelt. Geschickt und gerissen, wie das Demagogen und Wahrheitsvernebler leider sehr oft sehr gut können.
In diesem Erdogan'schen Kontext sind Kurden, egel wo und welche, also allenfalls sowas wie Vierteltürken, die sich bei guter Führung (vielleicht) den Status von Osmanen 2. Klasse verdienen können. Je nachdem, ob gerade Dienstag oder Donnerstag ist.
Ganz sicher aber eines - auf ewig - nicht: Ein legitimes Volk. Eine Nation, die irgendwie Ansprüche oder Rechte (wie etwa auf einen eigenen Staat) für sich beanspruchen könne. Zumindest solange nicht, wie dieser Osamnensepp vom Bosporus seine Bierzeltreden schwingen kann, ohne weiss eingekleidet dezent abgeführt zu werden.
Dass dem großen Führer des "türkischen Ariertums" dabei die Kurden und Minderheitenrechte ebenso am seinem sultanesisch verbreiterten Nationalistenhintern vorbeigehen,
muss man erst gar nicht erwähnen. Wie seine Politik und der Umgang mit seinen eigenen Kurden, selbst wenn sie türkische Staatsbürger sind, nicht erst seit heute zeigt.