Die rechte Terrorwelle

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sünnerklaas
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von sünnerklaas »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Oct 2019, 10:54)

@JJazzGold
Ich warte auch auf den Tippgeber, der darauf hinweist, daß es in Merkeldeutschland üblich geworden ist, auf globale und nationale Probleme mit Steuererhöhungen zu reagieren.
Als wenn das was hilft.
Investitionen in Bildung gehen ja ins Leere, insbesondere an Freitagen.
Meine These: der breite Widerstand gegen antisemitische Gewalt wird nicht zustande kommen, wenn da FfF und XR anwesend sind und Feine Sahne Fischfilet spielen. Da werden dann doch einige aus "Gewissensgründen" antisemitische Verbrechen lieber übersehen.
Skeptiker

Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2019, 10:50)

Paradox: Du redest immer wieder von deiner Abscheu, das wieder mal jemand "zum Nazi erklärt" wird oder erklärt werden könnte. Und das immer in dem Moment, wo es gar nicht darum geht, dass jemand "zum Nazi erklärt wird", sondern genau dann, wenn Nazis direkt und unverkennbar gerade ihr Unwesen treiben. Wofür soll ich diese gemeingefährlichen Rechtsextremisten wohl halten? Und warum willst du gerne genau an dieser Stelle über "beide Seiten" reden? Warum? Was wir im Moment in Deutschland haben, ist ein explosives und riesengroßes Rechtsextremismus-Problem. Punkt.
Selina, ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der solche Anschläge nicht mehr vorkommen, weil die zugrundeliegende Subkultur so verschwindend klein ist, dass es einfach nicht mehr vorkommt.

Du möchtest Schuldige benennen und bekämpfen. In Ordnung. Beschränkt man sich aber darauf alleine und treibt parallel die Gesellschaft immer weiter in die Polarisierung, dann wird daraus der Kampf mit der Hydra. Wo du einen fängst, entstehen zwei Neue.

Meine angestrebte Gesellschaft kommt idealerweise ohne verschlossene Türen an den Synagogen aus. In einer totalen Polarisierung kannst du garnicht so viel Sicherheitsmassnahmen installieren wie du bräuchtest. Eine solche Gesellschaft wäre aufgeladen mit Gewalt.

Ich werde nicht enden für meine friedliche offene Gesellschaft zu kämpfen, auch wenn weiter die gesellschaftlichen Spalter den Ton angeben.
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sünnerklaas
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von sünnerklaas »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:05)

Man fragt sich wie man auf so einen Unsinn kommt.
Es werden gerade Gründe gesucht, warum man sich NICHT gegen Antisemitismus engagiert. Gab's wohl heute morgen vom Parolengeber an der Parolenausgabe.
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Ein Terraner
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Ein Terraner »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:08)

Ich werde nicht enden für meine friedliche offene Gesellschaft zu kämpfen, auch wenn weiter die gesellschaftlichen Spalter den Ton angeben.
Wie, du fährst jetzt auch der afd an den Karren?
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2019, 09:36)

Die dumme Mehrheit nimmt auf Ibiza oder Malliorca kein Frühstück zu sich, ohne es vorher fotografiert und auf Instagram oder wo immer hochgeladen zu haben. Für eine große Anzahl dummer Menschen besteht der Sinn eines Rockkonzertbesuchs vorrangig darin, Fotos oder Filmchen davon irgendwo hochladen zu können. Diese geistige Proletarisierung reicht bis weit in die Mitte der gesamtdeutschen Gesellschaft. Klar ist, dass man in dieser Gemengelage auch mit einem Maximum an Verabscheuungswürdigkeit ein Maximum an medialer Aufmerksamkeit erreichen kann.
Das ist eine globale Erscheinung und nicht auf Deutschland beschraenkt!
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Tomaner »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Oct 2019, 10:43)

Da kann ich mitgehen.

Während Rechte eher Probleme mit Andersartigkeit haben, haben Linke eher Probleme mit Abweichlertum. Ich sehe mehr Toleranz auf beiden Seiten für notwendig.

Niemand sollte wegen eines Kopftuches angegriffen werden, genauso wie niemand zum Nazi erklärt werden sollte, der in einer Inflation von Kopftüchern Probleme für die Gesellschaft erkennt und formuliert.

Paradoxerweise produziert eine aggressive Haltung „Wehret den Anfängen“ vielleicht mehr rechte Militanz, als der offene Dialog das würde. Leider wird letzterer immer mehr blockiert, was mich nicht optimistisch stimmt.
Was Linke betrifft, dürfte es so sein das man verssucht dem Kapital etwas entgegen zu setzen. Auf demokratischen Art geht dies nur über Solidarität, um mit dem Kapital auf Augenhöhe zu kommen, damit man überhaupt angehört wird. Wenn man als einzelner einen kapitalisten entgegen tritt und sagt dies und das wäre ungerecht, hört der sich dies nicht mal an. Im Prinzip hat man nur die Möglichkeit sich bei Kapitalisten Gehör zu verschaffen, wenn es diesen ans Geld geht, beispielsweise durch Streiks bei Gewerkschaften oder über Besteuerung in Politik. Die Strategie der Reichen ist demnach recht einfach, die Gesellschaft zu spalten. Es lassen sich gewerkschaftlich Forderungen nicht durchsetzen, wenn so viele nicht mitstreiken, dass Arbeitgebern kein Schaden entsteht. Wie Arbeitgeber setzen aber auch Rechte, wie AfD auf Spaltung der Gesellschaft! Da wird geglaubt, nicht gemeinsames handeln erreicht etwas, sondern der Traum von einem starken Mann, der alles für uns regelt. Ich kenne allerdings kein Land auf dieser Erde, wo Rechte oder Nazis, für Arbeitnehmer bessere Bedingungen erzielt haben, als eine Gesellschaft die sich soldarisch gibt. Wenn man es sich bei uns betrachtet, sind viele Leistungen wie Tarifverträge, nicht vom Himmel gefallen, sondern wurden erkämpft. Setzt man aber auf AfD oder andere rechte Parteien, fallen alles erkämpfte erst mal weg, und legt seine gesamte Existenz in die Hände eines starken Mannes, von den man glaubt er würde alles für einen regeln.
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unity in diversity
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von unity in diversity »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:05)

Man fragt sich wie man auf so einen Unsinn kommt.
Ich mag Abweichler, die nicht gegen jeden Baum rennen, weil sie sich immerfort am Smartphone informieren müssen, was sie sagen und denken sollen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von sünnerklaas »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:08)
Meine angestrebte Gesellschaft kommt idealerweise ohne verschlossene Türen an den Synagogen aus. In einer totalen Polarisierung kannst du garnicht so viel Sicherheitsmassnahmen installieren wie du bräuchtest. Eine solche Gesellschaft wäre aufgeladen mit Gewalt.

Ich werde nicht enden für meine friedliche offene Gesellschaft zu kämpfen, auch wenn weiter die gesellschaftlichen Spalter den Ton angeben.

Die Polarisierung ist aber bereits da. Es ist zu befürchten, dass ein sogenanntes Breites Bündnis gegen Antisemitismus gar nicht zustande kommt, weil es genug Leute gibt, die mit anderen, potentiellen politischen Gegnern nicht zusammen gesehen werden wollen bzw. mit auch nur genannt werden wollen. Da spielen bei manchen Gewissensfragen eine Rolle und auch die Frage der Standfestigkeit gegenüber den eigenen Anhängern.

Nicht umsonst kann sich - um ein gänzlich anderes Beispiel zu nennen - das britische Unterhaus nicht durchringen, den Brexit-Verträgen zuzustimmen oder einfach einen neuen Premierminister zu wählen. Die einzelnen Gruppen trennt mehr, als sie eint, es geht um Prinzipientreue, den eigenen Standpunkt bis zum letzten Atemzug zu verteidigen - um nicht als prinzipienloser, charakterloser, wankelmütiger und korrupter Opportunist zu gelten. Wir leben eben in Zeiten, in denen selbst Kompromisse als totale Niederlagen und schwerste Kränkungen bis hin zum Verrat empfunden werden.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Alpha Centauri »

Tomaner hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:13)

Was Linke betrifft, dürfte es so sein das man verssucht dem Kapital etwas entgegen zu setzen. Auf demokratischen Art geht dies nur über Solidarität, um mit dem Kapital auf Augenhöhe zu kommen, damit man überhaupt angehört wird. Wenn man als einzelner einen kapitalisten entgegen tritt und sagt dies und das wäre ungerecht, hört der sich dies nicht mal an. Im Prinzip hat man nur die Möglichkeit sich bei Kapitalisten Gehör zu verschaffen, wenn es diesen ans Geld geht, beispielsweise durch Streiks bei Gewerkschaften oder über Besteuerung in Politik. Die Strategie der Reichen ist demnach recht einfach, die Gesellschaft zu spalten. Es lassen sich gewerkschaftlich Forderungen nicht durchsetzen, wenn so viele nicht mitstreiken, dass Arbeitgebern kein Schaden entsteht. Wie Arbeitgeber setzen aber auch Rechte, wie AfD auf Spaltung der Gesellschaft! Da wird geglaubt, nicht gemeinsames handeln erreicht etwas, sondern der Traum von einem starken Mann, der alles für uns regelt. Ich kenne allerdings kein Land auf dieser Erde, wo Rechte oder Nazis, für Arbeitnehmer bessere Bedingungen erzielt haben, als eine Gesellschaft die sich soldarisch gibt. Wenn man es sich bei uns betrachtet, sind viele Leistungen wie Tarifverträge, nicht vom Himmel gefallen, sondern wurden erkämpft. Setzt man aber auf AfD oder andere rechte Parteien, fallen alles erkämpfte erst mal weg, und legt seine gesamte Existenz in die Hände eines starken Mannes, von den man glaubt er würde alles für einen regeln.
Absolut,es ist kommt nicht von ungefähr dass solche intellektuellen Kleinlichter wie Höcke in Thüringen sich als " starker Mann bzw..Führer aufspielen und genug dämliches Fußvolk findet dass den hohlen Parolen noch fanatischen Beifall klatscht von Hardcore Rechtsextremen bis hin zu vermeintlich bürgerlich Konservativen.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:08)

Selina, ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der solche Anschläge nicht mehr vorkommen, weil die zugrundeliegende Subkultur so verschwindend klein ist, dass es einfach nicht mehr vorkommt.

Du möchtest Schuldige benennen und bekämpfen. In Ordnung. Beschränkt man sich aber darauf alleine und treibt parallel die Gesellschaft immer weiter in die Polarisierung, dann wird daraus der Kampf mit der Hydra. Wo du einen fängst, entstehen zwei Neue.

Meine angestrebte Gesellschaft kommt idealerweise ohne verschlossene Türen an den Synagogen aus. In einer totalen Polarisierung kannst du garnicht so viel Sicherheitsmassnahmen installieren wie du bräuchtest. Eine solche Gesellschaft wäre aufgeladen mit Gewalt.

Ich werde nicht enden für meine friedliche offene Gesellschaft zu kämpfen, auch wenn weiter die gesellschaftlichen Spalter den Ton angeben.
Wir alle moechten in einer Gesellschaft Leben in der Anschlaege wie jetzt in Halle oder vor ein paar Monate in Christchurch NZ nicht mehr vorkommen.

Aber solange es ein Dark Net gibt und Psycho und Sociopath Typen egal ob Nazi, Islam Fundamentalist oder auch was immer ungestoert sich gegenseitig hochschauckeln und organisieren wird es solche widerliche Anschlaege geben.

Dieser menschliche Abschaum macht eine Prozentsatz hinter dem Komma der Null von uns allen aus aber zeigt uns wie verletzlich wir gegen diese Abartigen sind.

Ich weiss nicht was die Loesung ist ausser das man diesen Typen wenn sie in Gewahrsam sind keinerlei Moeglichkeit mer gibt mit dem Rest der Gesellschaft Kontakt zu haben und notfalls zu liquidieren.
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unity in diversity
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von unity in diversity »

Alpha Centauri hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:22)

Absolut,es ist kommt nicht von ungefähr dass solche intellektuellen Kleinlichter wie Höcke in Thüringen sich als " starker Mann bzw..Führer aufspielen und genug dämliches Fußvolk findet dass den hohlen Parolen noch fanatischen Beifall klatscht von Hardcore Rechtsextremen bis hin zu vermeintlich bürgerlich Konservativen.
Vielleicht sollte noch erwähnt werden, daß religiös motivierter Extremismus auch rechts draußen ist. Das ergibt sich aus deren Haltung zur liberalen, offenen Gesellschaft, gegenüber Frauen, dem Hang zum elitären Denken und der Vorliebe für hierarchischen Strukturen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Unité 1 »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Oct 2019, 10:43)

Paradoxerweise produziert eine aggressive Haltung „Wehret den Anfängen“ vielleicht mehr rechte Militanz, als der offene Dialog das würde. Leider wird letzterer immer mehr blockiert, was mich nicht optimistisch stimmt.
Appeasement gebiert einen trügerischen Frieden.

Anschläge wie der in Halle sind nur möglich, weil der Täter von einem Resonanzraum weiß, in dem dessen Motivation entsprechend gewürdigt wird. Sicher, wenn ein offener Dialog hier stattfinden würde, wenn dieser Resonanzraum bis ins Feuilleton der Zeitungen reichte, wäre die eruptive Gewalt Stephan B. vielleicht nicht nötig erschienen, denn er wüsste ja um das repressive Klima, in dem Juden und Ausländer sich bewegten.

Aber am Grunde ist deine Vorstellung des "offenen Dialogs" eh teils Realität, wenn ich mir manche Springermedien anschaue. Dennoch halte ich das für eine ausgesprochen schlechte Idee, Toleranz gegenüber der Intoleranz zu zeigen und zum Gespräch zu bitten. Denn dieser "Frieden" geht auf Kosten eines Teils der Gesellschaft. Ein Preis, den manche schon gerne zu zahlen bereit sind. Nichtbetroffene in der Regel.

Anbiederung und Ignoranz gegenüber rechtsextremen Positionen, rassistischen Einstellungsmustern, etc. führt zu einer Stärkung, Verankerung und Vertiefung eben jener in der Bevölkerung. Das einzig wirksame Gegenmittel ist Konsequenz - die konsequente Ablehnung und Ausgrenzung solchen Denkens. Was glaubst du denn, warum in Sachsen der Rechtsextremismus so umgreifend ist? Wegen der "Wehret den Anfängen"-Haltung der sächsischen CDU von Biedenkopf bis Kretschmer? :D :rolleyes:
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Keoma »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:23)

Wir alle moechten in einer Gesellschaft Leben in der Anschlaege wie jetzt in Halle oder vor ein paar Monate in Christchurch NZ nicht mehr vorkommen.

Aber solange es ein Dark Net gibt und Psycho und Sociopath Typen egal ob Nazi, Islam Fundamentalist oder auch was immer ungestoert sich gegenseitig hochschauckeln und organisieren wird es solche widerliche Anschlaege geben.

Dieser menschliche Abschaum macht eine Prozentsatz hinter dem Komma der Null von uns allen aus aber zeigt uns wie verletzlich wir gegen diese Abartigen sind.

Ich weiss nicht was die Loesung ist ausser das man diesen Typen wenn sie in Gewahrsam sind keinerlei Moeglichkeit mer gibt mit dem Rest der Gesellschaft Kontakt zu haben und notfalls zu liquidieren.
Als Polizist könnte ich eventuell in Versuchung geraten, keine Gefangenen zu machen.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Keoma hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:31)

Als Polizist könnte ich eventuell in Versuchung geraten, keine Gefangenen zu machen.
Wir fuehlen alles so aber man will doch wissen ob der Taeter Mitwisser, Paner, Freunde, Sympatisanten, Financiers usw hat! Also besser erst lebend fangen und dann unter deem Ausschluss der Oeffentlichkeit und Anwaelte ausfragen.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Europa2050 »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:08)

Selina, ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der solche Anschläge nicht mehr vorkommen, weil die zugrundeliegende Subkultur so verschwindend klein ist, dass es einfach nicht mehr vorkommt.

Du möchtest Schuldige benennen und bekämpfen. In Ordnung. Beschränkt man sich aber darauf alleine und treibt parallel die Gesellschaft immer weiter in die Polarisierung, dann wird daraus der Kampf mit der Hydra. Wo du einen fängst, entstehen zwei Neue.

Meine angestrebte Gesellschaft kommt idealerweise ohne verschlossene Türen an den Synagogen aus. In einer totalen Polarisierung kannst du garnicht so viel Sicherheitsmassnahmen installieren wie du bräuchtest. Eine solche Gesellschaft wäre aufgeladen mit Gewalt.

Ich werde nicht enden für meine friedliche offene Gesellschaft zu kämpfen, auch wenn weiter die gesellschaftlichen Spalter den Ton angeben.
Wenn Du das willst, und da gehe ich zu 100% mit, musst Du an die Wurzel.

Gehen wir mal davon aus, dass Aktionen wie Halle und Limburg, aber auch NSU und Weihnachtsmarktattentat von psychisch kaputten Menschen ausgeführt werden.
Gehen wir weiter davon aus, dass es diese immer und überall geben wird und man die auch nicht ausfiltern kann.
Scharfe Waffengesetze, geheimdienstliche Aktivitäten, Personen- und Objektschutz helfen, aber nicht total, letztlich hat der Attentäter immer das Überraschungsmoment auf seiner Seite.

Was hilft also dann?

Diese Leute wollen geliebt, gelobt zumindestens respektiert werden. Und genau das vermitteln die Hetzer im und außerhalb des Landes, ob nun religiös oder faschistisch.

Und wenn nun beispielhaft eine AfD-Spitze von Kopftuchmädchen und Messermördern spricht, dann sieht der entsprechend beifallheischende Irre eben seine Chance auf Anerkennung. Und wenn dann einer von tausenden oder Zehntausenden durchdreht, haben wir eben einen Attentatsversuch.
Gilt natürlich für islamistische Hassprediger genauso. Bei mir wäre der Vogel schon längst im Käfig...

Also, nachdem wir den Prozentsatz an labilen Menschen wohl kaum verändern können, ist unsere einzige Chance, zu der von dir geschilderten Gesellschaft zu kommen, zu verhindern, dass Leute aus niederen politischen Motiven den Eindruck erwecken, man könnte ihnen mit solchen Taten Respekt abringen.
Und da ist die AfD nun mal gaaanz vorne dran...
Почему, Россия? (Warum, Russland?)
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Skeptiker »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:23)

Wir alle moechten in einer Gesellschaft Leben in der Anschlaege wie jetzt in Halle oder vor ein paar Monate in Christchurch NZ nicht mehr vorkommen.

Aber solange es ein Dark Net gibt und Psycho und Sociopath Typen egal ob Nazi, Islam Fundamentalist oder auch was immer ungestoert sich gegenseitig hochschauckeln und organisieren wird es solche widerliche Anschlaege geben.

Dieser menschliche Abschaum macht eine Prozentsatz hinter dem Komma der Null von uns allen aus aber zeigt uns wie verletzlich wir gegen diese Abartigen sind.

Ich weiss nicht was die Loesung ist ausser das man diesen Typen wenn sie in Gewahrsam sind keinerlei Moeglichkeit mer gibt mit dem Rest der Gesellschaft Kontakt zu haben und notfalls zu liquidieren.
Lies meinen Beitrag weiter oben. Ich bin für MEHR staatlich Konsequenz. Bedeutet, diese Leute einzubuchten.
Ich bin aber parallel für weniger Polarisierung, um die Ränder zu verkleinern.

In Deutschland gibt es ein gesellschaftliches Klima der Intoleranz, gepaart mit staatlicher Toleranz. Das würde ich am liebsten umkehren.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Alpha Centauri »

Ich glaube dieser Täter ( wie die meisten die solche Taten begehen , unabhängig vom politisch ideologischen oder religiös - fanatischen Überbau) ist ein wahnhafte Narzissten, dass schlimmste für einen Narzissten ist es nicht beachtet zu werden, frei nach dem.Motto eines jeden Narzissten wenn ich schon nicht geliebt werde soll man mich wenigstens hassen" .
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Skeptiker »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:17)

Die Polarisierung ist aber bereits da. Es ist zu befürchten, dass ein sogenanntes Breites Bündnis gegen Antisemitismus gar nicht zustande kommt, weil es genug Leute gibt, die mit anderen, potentiellen politischen Gegnern nicht zusammen gesehen werden wollen bzw. mit auch nur genannt werden wollen. Da spielen bei manchen Gewissensfragen eine Rolle und auch die Frage der Standfestigkeit gegenüber den eigenen Anhängern.

Nicht umsonst kann sich - um ein gänzlich anderes Beispiel zu nennen - das britische Unterhaus nicht durchringen, den Brexit-Verträgen zuzustimmen oder einfach einen neuen Premierminister zu wählen. Die einzelnen Gruppen trennt mehr, als sie eint, es geht um Prinzipientreue, den eigenen Standpunkt bis zum letzten Atemzug zu verteidigen - um nicht als prinzipienloser, charakterloser, wankelmütiger und korrupter Opportunist zu gelten. Wir leben eben in Zeiten, in denen selbst Kompromisse als totale Niederlagen und schwerste Kränkungen bis hin zum Verrat empfunden werden.
Alles korrekt. Es ist aber genau diese Unnachgiebigkeit und Rigorosität, auch in der menschlichen Abwertung des Gegenüber, welches das Problem verstärkt, weil es die Lager verstärkt und nicht die Position zwischen den Lagern - die Mitte.

Bündnisse gegen Antisemitismus sind eher Symptom des Problems, als Teil der Lösung. Es schweißt die Antisemiten ebenso zusammen wie diejenigen die sich gegen Antisemitismus stellen. Es muss schlicht ein liberaleres gesellschaftliches Klima her, und nicht der Schrei nach noch stärkerer Abgrenzung.

Ja, das ist schwer. Aber es ist der einzige Ausweg und es wird mit wachsender Radikalität in der Gesellschaft immer schwerer ihn einzuschlagen.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:02)

Das Klimapaket der Bundesregierung kann man hier durchaus anführen.
Dass der periphere ländliche Raum in Abwanderungsgebieten eine ideale Brutstätte für Extremisten darstellt, ist hinlänglich bekannt. Gemeint sind jene Regionen, in denen praktisch kein ÖPNV mehr vorhanden ist, wo es nur sehr langsames Internet gibt, wo die letzten Läden geschlossen haben, wo sich dier Staat im Grunde komplett zurückgezogen hat. Zu diesem ländlichen Raum ist der Bundesregierung auch beim Klimapaket wieder einmal nichts eingefallen. Die Kommunen dort werden weiterhin im Stich gelassen. Man senkt lieber die Preise für den Bahn-Fernverkehr, als dass man versucht, genau diesen Kommunen finanziell und nachhaltig unter die Arme zu greifen, damit sie es schafen, nachhaltig eine funktionierende Infrastruktur aufzubauen.
Die aktuellen Lebensmittelskandale setzen dem ganzen dann noch eine Krone auf - sie zeigen, in was für einem Dilemma und in was für Interessenskonflikten Kreise, Städte und Gemeinden stecken.
Und genau in so einem Gebräu gedeiht Extremismus und genau dort muss gehandelt werden. Und zwar zügig. Der Hallenser Attentäter kam aus so einer Gegend.
Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt. Offensichtlich nicht.

Es existiert keine Entschuldigung für Terrorismus, Antisemitismus und Rassismus und einer Paarung selbiger. Jeglicher Versuch einer erklärenden Entschuldigung, von “schwerer Kindheit“ bis zum “Klima“, ist zum Scheitern verurteilt. Jeglicher Ansatz zu diesen Verhaltensformen gehört bedingungslos- und gnadenlos ausgemerzt, gesellschaftlich geächtet und bereits an der Wurzel strafrechtlich rigoros geahndet.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Fr 11. Okt 2019, 12:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:40)



In Deutschland gibt es ein gesellschaftliches Klima der Intoleranz, gepaart mit staatlicher Toleranz. Das würde ich am liebsten umkehren.
Nicht nur in Deutschland, auch bei uns.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Selina »

Dieses Sich-Drehen, Sich-Winden, dieses Lavieren, dieses krampfhafte Vermeiden der genauen Bezeichnungen für das, was gerade zu erleben ist, hat große Ähnlichkeiten mit dem Verhalten der bürgerlichen Mitte zu Zeiten der Machtergreifung der Nazis und in den folgenden 12 Jahren. Dieses scheinbar "unparteiische" Rumeiern hat die Nazis erst möglich gemacht. Ja, Unite, bei Rechtsextremismus, bei diesem ganzen Hass dieser Leute auf alles, was "anders" ist, da kann es nur eine Antwort geben. Diese Leute sind zu bekämpfen, zu stoppen, zu verurteilen, zu ächten. Was sonst? Es gibt keinen "Faschismus mit menschlichem Antlitz".
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von unity in diversity »

Der jüngste Vorschlag zur Solidarisierung, jeder sollte den sechseckigen Stern und/oder Kippa tragen, ist auch nur wieder hilfloser Aktionismus.
Einziger Vorteil, die Terroristen haben es schwerer, weil sie Fakes von Echten zu unterscheiden haben.
Ansonsten läuft das auf uniformierten Gruppenzwang hinaus, also typische „Randerscheinung“.
Das ist nicht liberal, weil man Terrorismus nicht durch Täuschung verhindert, sondern durch Aufklärung, die einer offenen, liberalen Gesellschaft würdig ist.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von JJazzGold »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Oct 2019, 10:54)

@JJazzGold
Ich warte auch auf den Tippgeber, der darauf hinweist, daß es in Merkeldeutschland üblich geworden ist, auf globale und nationale Probleme mit Steuererhöhungen zu reagieren.
Als wenn das was hilft.
Investitionen in Bildung gehen ja ins Leere, insbesondere an Freitagen.
Guter Tipp, wir führen eine Vermögenssteuer ein, eine Plastiksteuer und eine, die noch zu erfinden nicht schwer fallen wird, und jeglicher Terrorismus, Antisemitismus und Rassismus, sowie Sympathie und nonchalant Akzeptanz für selbiges wird wie ein Wunder über Nacht aus den thematisch nur eindimensional fähigen Gehirnen verschwinden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
odiug

Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von odiug »

Europa2050 hat geschrieben:(11 Oct 2019, 11:39)

Wenn Du das willst, und da gehe ich zu 100% mit, musst Du an die Wurzel.

Gehen wir mal davon aus, dass Aktionen wie Halle und Limburg, aber auch NSU und Weihnachtsmarktattentat von psychisch kaputten Menschen ausgeführt werden.
Gehen wir weiter davon aus, dass es diese immer und überall geben wird und man die auch nicht ausfiltern kann.
Scharfe Waffengesetze, geheimdienstliche Aktivitäten, Personen- und Objektschutz helfen, aber nicht total, letztlich hat der Attentäter immer das Überraschungsmoment auf seiner Seite.

Was hilft also dann?

Diese Leute wollen geliebt, gelobt zumindestens respektiert werden. Und genau das vermitteln die Hetzer im und außerhalb des Landes, ob nun religiös oder faschistisch.

Und wenn nun beispielhaft eine AfD-Spitze von Kopftuchmädchen und Messermördern spricht, dann sieht der entsprechend beifallheischende Irre eben seine Chance auf Anerkennung. Und wenn dann einer von tausenden oder Zehntausenden durchdreht, haben wir eben einen Attentatsversuch.
Gilt natürlich für islamistische Hassprediger genauso. Bei mir wäre der Vogel schon längst im Käfig...

Also, nachdem wir den Prozentsatz an labilen Menschen wohl kaum verändern können, ist unsere einzige Chance, zu der von dir geschilderten Gesellschaft zu kommen, zu verhindern, dass Leute aus niederen politischen Motiven den Eindruck erwecken, man könnte ihnen mit solchen Taten Respekt abringen.
Und da ist die AfD nun mal gaaanz vorne dran...
Ehhhh ... also die von dir geforderte Konsens-Einheitsbreigesellschaft ist mir ein Graus.
Das Verbrechen der AfD ist, und damit ist sie auf einer Linie mit Le Pen, Trump, Boris Johnson , Nigel Ferage, Orban und Kaczynski , nicht die Ablehnung des Konsens, sondern die Ablehnung des politischen Diskurs.
Ich werde in den meisten Fragen nie einen Konsens mit einem überzeugten CSUler erreichen ... bestenfalls einen Kompromiss, mehr aber nicht.
Aber um diesen Kompromiss zu erreichen, muss ich den CSUler in seiner Position ernst nehmen.
Ich mag nicht seiner Meinung sein, aber ich bin davon überzeugt, dass er, genau wie ich, nur das Beste will.
Und das ist bei den oben genannten nicht mehr der Fall.
Dieser gegenseitige Respekt für die Intention, so missgeleitet man sie auch immer halten mag, fehlt völlig.
Der politisch anders denkende ist halt nicht nur einfach dumm, je nachdem, wo man halt politisch steht, sondern er ist ein Verbrecher, einer, den man nicht nur wegen seiner politischen Ansichten ablehnt, sondern als Person.
Trumps Wahlkampf gegen Hilary Clinton war eine einzige persönliche Attacke ... das Gleiche versucht er nun bei Biden und nichts anderes sind die Hasskommentare gegen Claudia Roth oder Angela Merkel.
Lügenpresse, corrupt media, enemy of the people, Volksverräter ... alles das Gleiche Lied.
Und diese Radikalisierung der Verweigerung des Diskurs ist der Nährboden für den rechtsradikalen Terror.
Letzteres ist auch eines der grundsätzlichen Unterschiede zu linksradikaler Gewalt.
Wären die überwiegend konservative Gesellschaft den Dialog mit linksextremen oder linksradikalen Positionen verweigert und sich aus dieser Verweigerung die linke Gewalt "legitimiert", ist es bei der Radikalisierung der Rechten genau umgekehrt, sie verweigern von Anfang an den Dialog mit der Mehrheitsgesellschaft.
Ein Dialog wird weder gefordert, noch ist er erwünscht.
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Quatschki
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Quatschki »

odiug hat geschrieben:(11 Oct 2019, 12:56)

Ich mag nicht seiner Meinung sein, aber ich bin davon überzeugt, dass er, genau wie ich, nur das Beste will.
Das ist der springende Punkt.
Solange es einen Grundkonsens darüber gibt, was das "Beste" sei, kann man über den Weg dahin Kompromisse aushandeln.
Wenn es aber einen grundlegenden Zielkonflikt gibt, muß die Kompromißfindung darin bestehen, dass man an seinem eigenen Ziel Abstriche macht.
An dem Streit um die Asylobergrenzen hat man gesehen, dass die Migrationsbefürworter nicht bereit sind, irgendwelche Kompromisse zu machen. Dass sie sich stattdessen auf eine moralisierende Position zurückziehen und zeigen, dass ihnen die durch ihr Handeln oder Nichthandeln hervorgerufenen gesellschaftlichen Folgen vollkommen gleichgültig sind. Mit solchen Leuten kann man in der Tat keine gemeinsame Basis finden und muß darauf setzen, dass sie irgendwann von der Wirklichkeit belehrt werden.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von schokoschendrezki »

Quatschki hat geschrieben:(11 Oct 2019, 13:27)

Das ist der springende Punkt.
Solange es einen Grundkonsens darüber gibt, was das "Beste" sei, kann man über den Weg dahin Kompromisse aushandeln.
Wenn es aber einen grundlegenden Zielkonflikt gibt, muß die Kompromißfindung darin bestehen, dass man an seinem eigenen Ziel Abstriche macht.
Also gemäß dieser sogenannten FDGO muss das überhaupt nicht so sein. Darin gibt es, wörtlich, ein "Recht auf verfassungsmäßige Bildung und Ausübung einer Opposition.". Opposition heißt nicht Kompromiss sondern, wiederum wörtlich, "Entgegensetzung". Wie die Gesellschaft solche Entgegensetzungen aushält, wie sie damit umgeht und vor allem, wie die Entgegensetzenden mit der Gesellschaft umgehen, das ist der entscheidende Punkt.

Bei den parlamentarischen Auseinandersetzungen während des Ersten Weltkriegs in Deutschland wurde immer wieder diese angebliche Gemeinwohlfrage als Joker eingesetzt. Man konnte durchaus dieser oder jener Meinung sein, aber wenn es um die Bewilligung weiterer Kriegskredite ging ... da hatte man plötzlich keine Parteien mehr zu kennen. 1916. Die Linken haben sich Liebknecht und Luxemburg als Vorbilder genommen. Die SPD hat Friedrich Ebert als Namensgeber ihrer Stiftung hergenommen. Der große intellektuelle sozialdemokratische Querkopf und Kriegskrediteverweigerer Hugo Haase ist vergessen. ALs einen "Judenfreund" hat man ihn wegen seines Widerstands gegen eine Weiterführung des Kriegs beschimpft.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Oct 2019, 09:47)

Es ist ein ostdeutsches Problem. Deshalb sind ja diese gescheiterten politischen Existenzen nach Ostdeutschland gegangen. Dort finden sie ihre begeisterten Jubler und Klatscher. Nicht in Westdeutschland, wo sie sich regelmässig zerlegt haben und zerlegen.
In einem Punkt hast du recht. Hab' gerade einen Vortrag des Historikers Ilko-Sascha Kowalczuk gehört (der ein Totalverweigerer war und zu Wendezeiten als Pförtner arbeitete ...). Genau und ausgerechnet die, die 1990 diese "Allianz für Deutschland" wählten, gehören zu den größten Verlierern der politischen Veränderungen, die sie selbst am vehementesten angestoßen haben. Ein Handwerker, also ein Maurer, Klempner, Schuster, Autofritze ... hatte zu DDR-Zeiten zwar auch nicht vielmehr als alle anderen ... gehörte aber irgendwie zu den "Chefs". Mit einer gehörigen sozialen Reputation. Heute hat er zwar einen Mittelklassewagen und fährt zweimal im Jahr in den Urlaub, aber seine relative soziale Reputation ist dramatisch abgesunken. Ich kenne etliche Beispiele. Die, die früher mal generös sich dazu herabließen für irgendwelche Zugaben, Fliesen zu verlegen oder ein Auto zu reparieren ... sind heute einfach ganz normale Mitbürger. Das verstehen die einfach nicht. Sie waren einmal die Kings und die "Allianz für Deutschland" und die D-Mark sollten sie gefälligst zu den Oberkings machen. Etwas ganz anderes ist aber passiert. Unter den 16- bis 18-Jährigen rangiert die Reputation von "Handwerk" ganz ganz unten. Etwas, was sie einfach nicht begreifen können. Und was in Hass umschlägt.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Fr 11. Okt 2019, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von DarkLightbringer »

Man kann in der Opposition so viel entgegengesetzt sein wie man will und auch so lange wie man will. Die Linke schafft das im Bund seit über einem Vierteljahrhundert.

Die Sicherheitskräfte werden wegen der Entwicklung vermutlich die Schwerpunkte anders setzen.

Der russische Zar galt übrigens damals den Sozis als Inbegriff der Reaktion. Das ist auf Putin so nicht ganz übertragbar, er wird von Rechtsaußen aus inhaltlichen Gründen gemocht und von Linksaußen aus nostalgischen Gründen.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(11 Oct 2019, 06:24)

Ihr Beitrag zeigt die ganze Malaise dieses Staates. Wenn Sie rechtskonservative und rechtsliberale Kreise bewusst von der Gesellschaft ausgrenzen und mit Attentätern wie dem gestrigen in einen Topf werfen, ......
Die Rechtsextremen IN der AfD und die antisemitischen Vordenker der AFD sind BEKANNT.

Was gibt es da noch zu leugnen ? Da hast du doch die "erinnerungspolitische Wende" in Halle.
Man möchte doch zu gern alles auf den Kampf gegen Rechts fokussieren und die AfD für allen Rechtsterror in Haftung nehmen,....
Erst kommt das Wort, dann kommt die Tat.

Es war alles absehbar seit das braune Pack der AfD die prekär gebildeten aufgehetzt hat.
Mahmoud

Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Mahmoud »

odiug hat geschrieben:
Und diese Radikalisierung der Verweigerung des Diskurs ist der Nährboden für den rechtsradikalen Terror.
Letzteres ist auch eines der grundsätzlichen Unterschiede zu linksradikaler Gewalt.
.

Ah, jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Linksradikale Gewalt sucht vorher den Diskurs.

Deshalb haben die Chaoten ( ich meine natürlich die Aktivisten...tschuldigung...) 2017 in Hamburg auch vorher so schön friedlich diskutiert. Und überhaupt, sie wollten nur das beste. Für Alle. Ganz bestimmt sogar!

Glaubst Du dein Gelaber eigentlich selbst? :p :p
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Skeptiker »

Mahmoud hat geschrieben:(11 Oct 2019, 14:20)

Ah, jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Linksradikale Gewalt sucht vorher den Diskurs.

Deshalb haben die Chaoten ( ich meine natürlich die Aktivisten...tschuldigung...) 2017 in Hamburg auch vorher so schön friedlich diskutiert. Und überhaupt, sie wollten nur das beste. Für Alle. Ganz bestimmt sogar!

Glaubst Du dein Gelaber eigentlich selbst? :p :p
:D :D Ja, all diese Diskussionsangebote von Links, und diese permanente Weigerung von Rechts zu Diskutieren ... :rolleyes:

Es ist wirklich abenteuerlich. Da wird über Land gezogen mit „Kampf gegen Rechts“ (undifferenziert!) und man müsse den Rechten irgendetwas diktieren, immer wieder wird betont mit „denen“ wäre jede sachliche Debatte vergebens, und nun wird so getan als wenn es die Rechten wären die die Diskussion ablehnen. :D

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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich will mal einen ganz anderen Aspekt in die Diskussion werfen: Die sogenannte "Große Synagoge" in Budapest, in der Dohányi utca, der Tobacco Road ist die zweitgrößte Synagoge der Welt und die größte in Europa. Ein Bauwerk von großer symbolischer Bedeutung und entsprechendem "Potenzial" für die mediale Wirkung eines Anschlags. Und in Ungarn gibt es explizit antisemitische politische Parteien. "Jobbik" zum Beispiel. Nicht nur einfach rechtspopulistisch, irgendwie fremdenfeindlich sondern direkt antisemitisch. Aber die "Große Synagoge" ist völlig frei zugänglich. Ohne zumindest sichtbare Sicherungsanlagen wie etwa Betonpoller, Wachschutz oder dergleichen. (FÜr mich nicht sichtbare wirds schon irgendwie geben ...) Daran muss ich denken, wenn jetzt die Rede von noch mehr Polizeischutz und Überwachung ist. Ich will damit nichts bestimmtes politisches aussagen ... es fällt mir nur einfach auf. Es ist schwer vorstellbar, dass einer auch der eingefleischtesten ANtisemiten von Jobbik auch nur eine leere Flasche gegen diese Synagoge wirft. Man schreibt ätzend antisemitische Kolumnen in irgendwelchen rechten Blättern.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Fr 11. Okt 2019, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Unité 1 »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Oct 2019, 14:36)

:D :D Ja, all diese Diskussionsangebote von Links, und diese permanente Weigerung von Rechts zu Diskutieren ... :rolleyes:

Es ist wirklich abenteuerlich. Da wird über Land gezogen mit „Kampf gegen Rechts“ (undifferenziert!) und man müsse den Rechten irgendetwas diktieren, immer wieder wird betont mit „denen“ wäre jede sachliche Debatte vergebens, und nun wird so getan als wenn es die Rechten wären die die Diskussion ablehnen. :D

Man weiss nicht ob man lachen oder weinen soll ...
Bei diesem Beitrag war mir nach Weinen zumute. Odiug schrieb von der antagonistischen Grundhaltung Rechtsradikaler gegenüber gesellschaftlichem Konsens elementarer Grund- und Freiheitsrechte. Da ist tatsächlich jede Debatte vergebens, denn es besteht kein gemeinsamer Grund, auf dem man die führen könnte.

Aber das hattest du ja ebenso wie Mahmoud sehr wohl verstanden.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Unité 1 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2019, 14:40)

Ich will mal einen ganz anderen Aspekt in die Diskussion werfen: Die sogenannte "Große Synagoge" in Budapest ist die zweitgrößte Synagoge der Welt und die größte in Europa. Ein Bauwerk von großer symbolischer Bedeutung und entsprechendem "Potenzial" für die mediale Wirkung eines Anschlags. Und in Ungarn gibt es explizit antisemitische politische Parteien. "Jobbik" zum Beispiel. Nicht nur einfach rechtspopulistisch, irgendwie fremdenfeindlich sondern direkt antisemitisch. Aber die "Große Synagoge" ist völlig frei zugänglich. Ohne zumindest sichtbare Sicherungsanlagen wie etwa Betonpoller, Wachschutz oder dergleichen. (FÜr mich nicht sichtbare wirds schon irgendwie geben ...) Daran muss ich denken, wenn jetzt die Rede von noch mehr Polizeischutz und Überwachung ist. Ich will damit nichts bestimmtes politisches aussagen ... es fällt mir nur einfach auf. Es ist schwer vorstellbar, dass einer auch der eingefleischtesten ANtisemiten von Jobbik auch nur eine leere Flasche gegen diese Synagoge wirft. Man schreibt ätzend antisemitische Kolumnen in irgendwelchen rechten Blättern.
Es sind ja auch selten die geistigen Brandstifter, die das Streichholz halten - die liefern nur das Benzin. Gibt es in Ungarn tatsächlich keine Angriffe und Juden und Jüdinnen?

Davon ab ein (zugespitzter) Gedanke dazu: Die unsäglich antisemitische Anti-Soros-Kampagne war doch eine der Regierung Orbans. Mit anderen Worten kommuniziert(e) die ungarischen Regierung offen antisemitische Klischees und Verschwörungstheorien. Das lässt sich so deuten, dass offener Antisemitismus offiziell wenigstens nicht verpönt ist in der sog. gesellschaftlichen Mitte. Antisemitismus stellt mithin einen Anschlusspunkt politischer Forderungen dar. Es bedarf also keiner radikalen Aktionen, um den Blick der Öffentlichkeit darauf zu richten und zu versuchen, den Diskurs dahin zu steuern und etwiage Grenzen zu verschieben. Man kann ganz legitim antijüdische Politik einfordern, weil das dem Mainstream zugeordnet wird.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von schokoschendrezki »

Unité 1 hat geschrieben:(11 Oct 2019, 14:53)

Es sind ja auch selten die geistigen Brandstifter, die das Streichholz halten - die liefern nur das Benzin. Gibt es in Ungarn tatsächlich keine Angriffe und Juden und Jüdinnen?

Davon ab ein (zugespitzter) Gedanke dazu: Die unsäglich antisemitische Anti-Soros-Kampagne war doch eine der Regierung Orbans. Mit anderen Worten kommuniziert(e) die ungarischen Regierung offen antisemitische Klischees und Verschwörungstheorien. Das lässt sich so deuten, dass offener Antisemitismus offiziell wenigstens nicht verpönt ist in der sog. gesellschaftlichen Mitte. Antisemitismus stellt mithin einen Anschlusspunkt politischer Forderungen dar. Es bedarf also keiner radikalen Aktionen, um den Blick der Öffentlichkeit darauf zu richten und zu versuchen, den Diskurs dahin zu steuern und etwiage Grenzen zu verschieben. Man kann ganz legitim antijüdische Politik einfordern, weil das dem Mainstream zugeordnet wird.
Es gibt in UNgarn einen Antisemitismus, der, glaube ich, in ganz Europa absolut seinesgleichen sucht. Es gibt Forderungen von "Jobbik" nach der AUfstellung von "Judenlisten" (Regierungsvertreter und Parlamentarier mit jüdischen Wurzeln). Es gibt bei Jobbik eine SA-ähnliche Schlägertruppe. Es gibt tätliche Überfälle auf Roma. Und natürlich die unsägliche antisemitische Staatskampagne gegen Soros. ... aber, tatsächlich, von tätlichen Übergriffen auf Juden oder jüdische Einrichtungen ist mir nix bekannt. Ebenso nicht in Österreich mit seiner zutiefst antisemitischen FPÖ. Es wird sie dennoch vereinzelt geben. Deine Erklärungen geben sicherlich einen Teil der Ursachen wieder. Der ANtisemitismus im Ex-k.u.k.-Bereich äußert sich anders als in Deutschland oder anderswo. Auch nicht zu vergessen: Das ausgesprochen gute Verhältnis der ungarischen Regierung (wie auch der polnischen Regierung bis vor kurzem) zur israelischen Regierung. Wohlgemerkt: Der Regierungen! Ungarn gehört, was seine diplomatischen Vertretungen anbelangt, zu den wenigen "Jerusalem-Pionieren" in der Welt. Und dann spielt möglicherweise die überwiegend katholische Prägung der christlichen Kirchen in Österreich und Ungarn eine Rolle.

Was sich aus alldem für Deutschland ableiten lässt: Ich weiß es nicht. Außer vielleicht ein bissel nachdenken, woher diese Wut, diese Lust an Gewalt und Empörung kommt. Ich hab' vor ein paar Tagen auf einem S-Bahnhof erlebt wie ein Typ ausgerastet ist, der von einem Bahnwachschutzmenschen in etwas gebrochenem Deutsch angesprochen wurde. Der hat sich innerhalb von Sekunden - vielleicht war er auch etwas angetrunken - bis zum geht-nicht-mehr hochgespult. Immer wieder "Sprich deutsch mit mir!" gebrüllt. Den Wachman schließlich mit Fäusten angegriffen. Obwohl Frau und ein kleines Kind neben sich. Das gibt es in katholisch geprägten Ländern nicht. Glaube ich jedenfalls. Völlig undenkbar in einer Stadt wie Budapest oder Wien jedenfalls und wenns nicht grad gegen Roma geht.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Tom Bombadil »

Selina hat geschrieben:(11 Oct 2019, 12:24)

Dieses Sich-Drehen, Sich-Winden, dieses Lavieren, dieses krampfhafte Vermeiden der genauen Bezeichnungen für das, was gerade zu erleben ist, hat große Ähnlichkeiten mit dem Verhalten der bürgerlichen Mitte zu Zeiten der Machtergreifung der Nazis und in den folgenden 12 Jahren.
Selinas Lieblingsthema :D Die große Ähnlichkeit liegt viel mehr im Sich-Drehen, Sich-Winden, diesem Lavieren, diesem krampfhaften Vermeiden der genauen Bezeichnungen für das was nach der großen Neu-Bürger-Ankunft passiert ist. Wie oft musste man lesen, dass es sich um verwirrte Einzeltäter handelt, traumatisiert von der Flucht, vom Rassismus der bösen Deutschen zur Tat getrieben. Vllt. merkt ihr dann jetzt auch mal, wie daneben dieses Verhalten war, inklusive des widerlichen Verhaltens, jeden, der den Finger in die Wunde zu legen wagte, als "rächts" zu verunglimpfen. Tja, die echten Rächten haben von euch gelernt und wenden ihr neues Wissen jetzt an.

Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
werd ich nun nicht los.


Aber genauso wie damals ist diese Verharmlosung von Mord und Totschlag, von Gewalt und Terror, die Empathieslosigkeit mit den Opfern einfach nur Übelkeit erregend. Genauso wie die Instrumentalisierung solcher Vorfälle von beiden Seiten, dieses Video passt wie Arsch auf Eimer:

[youtube][/youtube]
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Oct 2019, 16:13)

Selinas Lieblingsthema :D Die große Ähnlichkeit liegt viel mehr im Sich-Drehen, Sich-Winden, diesem Lavieren, diesem krampfhaften Vermeiden der genauen Bezeichnungen für das was nach der großen Flüchtlingsankunft passiert ist. Wie oft musste man lesen, dass es sich um verwirrte Einzeltäter handelt, traumatisiert von der Flucht, vom Rassismus der bösen Deutschen zur Tat getrieben. Vllt. merkt ihr dann jetzt auch mal, wie daneben dieses Verhalten war, inklusive des widerlichen Verhaltens, jeden, der den Finger in die Wunde zu legen wagte, als "rächts" zu verunglimpfen. Tja, die echten Rächten haben von euch gelernt und wenden ihr neues Wissen jetzt an.
Nüchtern und realistisch betrachtet liegen die großem Wunden der Welt sowieso ganz woanders. Die schlimmste humanitäre Situation weltweit dürfte derzeit in Jemen liegen. Dann in der Sahelzone und dann nochmal in einigen Ländern Mittelamerikas.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Zacherli »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Oct 2019, 16:13)

Selinas Lieblingsthema :D Die große Ähnlichkeit liegt viel mehr im Sich-Drehen, Sich-Winden, diesem Lavieren, diesem krampfhaften Vermeiden der genauen Bezeichnungen für das was nach der großen Neu-Bürger-Ankunft passiert ist. Wie oft musste man lesen, dass es sich um verwirrte Einzeltäter handelt, traumatisiert von der Flucht, vom Rassismus der bösen Deutschen zur Tat getrieben. Vllt. merkt ihr dann jetzt auch mal, wie daneben dieses Verhalten war, inklusive des widerlichen Verhaltens, jeden, der den Finger in die Wunde zu legen wagte, als "rächts" zu verunglimpfen. Tja, die echten Rächten haben von euch gelernt und wenden ihr neues Wissen jetzt an.

Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
werd ich nun nicht los.


Aber genauso wie damals ist diese Verharmlosung von Mord und Totschlag, von Gewalt und Terror, die Empathieslosigkeit mit den Opfern einfach nur Übelkeit erregend. Genauso wie die Instrumentalisierung solcher Vorfälle von beiden Seiten, dieses Video passt wie Arsch auf Eimer:

[youtube][/youtube]
Spam.... Threadtitel lesen und neu beginnen. Hier geht es nicht um Flüchtlinge sondern um den Terror von Rechts und der Mord von Halle ist ein Rechres Problem und nicht von Flüchtlingen.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von odiug »

Mahmoud hat geschrieben:(11 Oct 2019, 14:20)

Ah, jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Linksradikale Gewalt sucht vorher den Diskurs.

Deshalb haben die Chaoten ( ich meine natürlich die Aktivisten...tschuldigung...) 2017 in Hamburg auch vorher so schön friedlich diskutiert. Und überhaupt, sie wollten nur das beste. Für Alle. Ganz bestimmt sogar!

Glaubst Du dein Gelaber eigentlich selbst? :p :p
Das Gelaber war auch nur für die gedacht, die an einem Diskurs interessiert sind und nicht für dich.
Deswegen verstehe ich schon, warum dir das ein bisschen zu hoch ist.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von H2O »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Oct 2019, 14:36)

:D :D Ja, all diese Diskussionsangebote von Links, und diese permanente Weigerung von Rechts zu Diskutieren ... :rolleyes:

Es ist wirklich abenteuerlich. Da wird über Land gezogen mit „Kampf gegen Rechts“ (undifferenziert!) und man müsse den Rechten irgendetwas diktieren, immer wieder wird betont mit „denen“ wäre jede sachliche Debatte vergebens, und nun wird so getan als wenn es die Rechten wären die die Diskussion ablehnen. :D

Man weiss nicht ob man lachen oder weinen soll ...
Starker Toback, aber vermutlich sehr dicht an der Wahrheit. So wird der gute Wille der Gesellschaft mißbraucht, um dem wirklichen Kampf gegen Rechts von Staats wegen
aus zu weichen. Denn der würde höchstwahrscheinlich innerhalb der staatlichen Organisationen zu beginnen haben. Dazu müßte der Gesetzgeber gesetzliche Regeln erlassen, die er erst einmal in seinen Organisationen durchsetzen müßte. Wie kann man erwarten, daß diese Organisationen knochentrocken gegen externe politische Missetäter vorgehen, wenn sie schon innerhalb der Dienststellen durch Kumpanei oder Korpsgeist dafür sorgen, daß eigene Missetäter nicht geortet und schon gar nicht aus dem Dienst entfernt werden?

Als nächste Frage stellt sich doch die nach dem Nutzen der immer wieder durchgeführten Sicherheitsüberprüfungen im Staatsdienst. Sind das Beruhigungspillen für die Politik, oder entdeckt man damit tatsächlich Sicherheitsrisiken?

Nein, lustig ist das alles nicht, vor allem wenn am Ende des Versagens unbeteiligte Mitbürger ihr Leben lassen müssen. Sachsen-Anhalt hat für 3 Tage Trauerbeflaggung angeordnet. Von sachdienlichen Maßnahmen kein Wort... das könnte die "Bevölkerung" verunsichern.
odiug

Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von odiug »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Oct 2019, 14:36)

:D :D Ja, all diese Diskussionsangebote von Links, und diese permanente Weigerung von Rechts zu Diskutieren ... :rolleyes:

Es ist wirklich abenteuerlich. Da wird über Land gezogen mit „Kampf gegen Rechts“ (undifferenziert!) und man müsse den Rechten irgendetwas diktieren, immer wieder wird betont mit „denen“ wäre jede sachliche Debatte vergebens, und nun wird so getan als wenn es die Rechten wären die die Diskussion ablehnen. :D

Man weiss nicht ob man lachen oder weinen soll ...
Die "Linken" schreien eben nicht 'Lügenpresse halt die Fresse".
Und hier ist die Grundlage meines Arguments: Die Linke und progressive Bewegung drängt auf Veränderung.
Die rechte, konservative Bewegung auf Bewahrung der besehenden Machtverhältnisse.
Letztere ist also meist immer in der Situation des bereits an der Macht Seienden und die Linke rennt dagegen an.
Wobei ... und das gebe ich dir zu, dass trifft so nur auf die westlichen Demokratien zu ... in den Volksrepubliken war das genau umgekehrt, wobei dort auch der Sozialismus die "konservative", sich selbst bewahrende Macht darstellte.
Das ist der historische Unterschied zwischen Ost und West und erklärt auch den "fruchtbaren Boden" für die westlichen Rechtsradikalen östlich der Elbe.
Zumindest ein bisschen.

Wenn du genau gelesen hättest, dann wäre dir auch aufgefallen, dass ich die Legitimation linker Gewalt in Anführungszeichen setzte, well sie sich so eben nicht legitimieren lässt.
Daher auch der "Marsch durch die Institutionen" bei den GRÜNEN als neue Strategie und Gegenmodell zur APO und RAF.

Und jetzt heul weiter oder bring ein sachliches Argument anstatt nur zu pöbeln :dead:
Zuletzt geändert von odiug am Fr 11. Okt 2019, 17:02, insgesamt 2-mal geändert.
odiug

Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von odiug »

Quatschki hat geschrieben:(11 Oct 2019, 13:27)

Das ist der springende Punkt.
Solange es einen Grundkonsens darüber gibt, was das "Beste" sei, kann man über den Weg dahin Kompromisse aushandeln.
Wenn es aber einen grundlegenden Zielkonflikt gibt, muß die Kompromißfindung darin bestehen, dass man an seinem eigenen Ziel Abstriche macht.
An dem Streit um die Asylobergrenzen hat man gesehen, dass die Migrationsbefürworter nicht bereit sind, irgendwelche Kompromisse zu machen. Dass sie sich stattdessen auf eine moralisierende Position zurückziehen und zeigen, dass ihnen die durch ihr Handeln oder Nichthandeln hervorgerufenen gesellschaftlichen Folgen vollkommen gleichgültig sind. Mit solchen Leuten kann man in der Tat keine gemeinsame Basis finden und muß darauf setzen, dass sie irgendwann von der Wirklichkeit belehrt werden.
Diesen Konsens, was denn das "Beste" sei, gibt es natürlich nicht.
Aber dem anderen zuzugestehen, dass er aus seiner Sicht nur das Beste will, diesen Konsens muss es zwischen Demokraten geben.
Ich kann also der Meinung sein, dass du mit deiner Meinung sowas, aber wirklich sowas von daneben liegst, dass ich selbst nicht mehr glauben will, wie man nur soooo blöd sein kann, aber ... und das ist der springende Punkt, ich gestehe dir zu, dass du aus tiefster Überzeugung der Meinung bist, dass sei das Beste was du machen kannst.
Ich unterstelle dir also nicht, ein Verbrecher oder Volksverräter zu sein, sondern halte dich nur für "falsch informiert", vielleicht in meiner Überheblichkeit für "dumm und naiv", aber im Grunde am Allgemeinwohl interessiert.
Und das gilt so natürlich auch versa versa.
Das ist der demokratische Konsens, bei dem man sich auch über Sachthemen fetzen kann.
Den bricht die AfD und ihr nahestehende Organisationen.
Für die sind wir alle nur Verbrecher und Volksverräter.
Daher auch die Diffamierung: "Systempartei" ... ganz egal ob CDU/CSU, SPD oder FDP, GRÜNE oder LINKE ... alles Volksverräter und Verbrecher.
Zuletzt geändert von odiug am Fr 11. Okt 2019, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
Mahmoud

Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Mahmoud »

MoOderSo hat geschrieben:
Wenn der erschossene Kevin mit seinem HFC-LOK Shirt bei uns durch Connewitz gelaufen wäre, wäre er keine 100 Meter weit gekommen bevor ihn die Antifas weggekloppt hätten.
Wenn man den Amokläufer wirklich ärgern will, sollte man ihn mit Nazi-Hools zusammen einsperren.
:thumbup: :thumbup:

Geil, Mann.....ich merke schon, du bist Einer von den Guten! Nicht so ein doofer Rechter.... :D
Mahmoud

Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Mahmoud »

Schnitter hat geschrieben:
Beeindruckend nicht wahr ? Die Angst vorm schwarzem Mann gibt es offensichtlich nur dort wo er nicht existiert. ;)
Nö, das würde ich anders interpretieren: Schwere islamistische Terroranschläge gab es bisher nur in den alten Bundesländern.

Woran das wohl liegt? Rhetorische Frage, klar.... :D

Die Bewohner der neuen Bundesländer sehen also, was ihnen blühen würde, wenn sie "den schwarzen Mann" nicht ablehnen würden. Kann man es Ihnen verdenken? Ich denke nicht!

Oder willst Du den Bewohnern z.B. in Sachsen erzählen, daß Sie jetzt auch mal dran sein sollen und sich nicht so anstellen sollen, ansonsten seien sie Hinterwäldler und würden jedwede "Weltläufigkeit" vermissen lassen.... :D :D
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Moses »

Ich mach hier mal vorsorglich zu, dass die zuständige Moderation aufräumen kann.

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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Antonius »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Oct 2019, 06:31)

Faschismus tötet, früher oder später.
Ein großer Teil der Bevölkerung erwartet ein Handeln des Staates.
Ja, dabei geht es um alle Varianten des Faschismus,
- um den Rechtsfaschismus,
- um den Linksfaschismus,
- um den Fachismus aus der bürgerlichen Mitte,
- und um den Faschismus, der aus der Ideologie des Islam gespeist wird.
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Tomaner »

Antonius hat geschrieben:(15 Oct 2019, 11:18)

Ja, dabei geht es um alle Varianten des Faschismus,
- um den Rechtsfaschismus,
- um den Linksfaschismus,
- um den Fachismus aus der bürgerlichen Mitte,
- und um den Faschismus, der aus der Ideologie des Islam gespeist wird.
Was für Ideologie vertrittst du? Willst du Faschismus dadurch verharmlosen, indem du alle, also Linke und sogar Mitte zu Faschisten machst? Damit willst du faschistische Ideologie bei AfD gesellschaftsfähig machen?
Faschismus steht vor allem für extrem nationalistischen, nach dem Führerprinzip organisierten antiliberalen und antimarxistischen Bewegung. Was soll also Linksfaschismus sein? Linke die gegen ihrer eigene Ideologie kämpfen? Dies sagt doch wieder nur aus, die AfD hält ihre Anhänger für politische Vollidioten, denen man so einen Mist verkaufen kann. Politische Linke stehen für das Gegenteil, für die Vereinigung aller Arbeitnehmer in allen Ländern, für Solidarität aller usw.! Man kann gegen Islam sein und auch gegen linken Ideologie, weil man bedingungslos den Kapitalismus huldigen will, aber denen Faschismus vorzuwerfen oder nachzusagen, ist schlicht absoluter hohler Schwachsinn. Damit soll eigene verbrecherische Ideologie relativiert werden und damit von geplanten totalen Verbrechen gegen das Volk vorbereiten zu können.
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Milady de Winter
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - bitte mal etwas runterfahren und die eigene Wortwahl überdenken, sonst können Beiträge ganz schnell in der Ablage landen! Danke.
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DarkLightbringer
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von DarkLightbringer »

Antonius hat geschrieben:(15 Oct 2019, 11:18)

Ja, dabei geht es um alle Varianten des Faschismus,
- um den Rechtsfaschismus,
- um den Linksfaschismus,
- um den Fachismus aus der bürgerlichen Mitte,
- und um den Faschismus, der aus der Ideologie des Islam gespeist wird.
Es steht möglicherweise eine Schwerpunkt-Änderung ins Haus:
BKA und Verfassungsschutz sehen nach dem Terroranschlag in Halle dringenden Handlungsbedarf. Ihre Forderungen an die Politik haben es in sich.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... spartanntp

Hauptangriffspunkt der Behörden ist dabei der Cyberraum. Mit der Analysemethode "RADAR" hat man Erfahrungen im Bereich islamistischer Terror gesammelt, diese soll nun auf den rechtsextremen Bereich übertragen werden.

Aber auch Gesetzesänderungen werden erwogen sowie die Erweiterung von Befugnissen des Inlandsgeheimdienstes.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Dieter Winter
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Re: Die rechte Terrorwelle

Beitrag von Dieter Winter »

Tomaner hat geschrieben:(16 Oct 2019, 12:24)

Was soll also Linksfaschismus sein?
Das ist hier ganz gut erklärt:

https://www.bpb.de/geschichte/deutsche- ... hren?p=all
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
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