Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

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sunny.crockett
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von sunny.crockett »

Bremer hat geschrieben:(14 Sep 2019, 13:10)

Der User hat irgendwo etwas aufgeschnappt und beisst sich daran fest. Jetzt bringt er noch eine einzelfallentscheidung zweier Afghaninnen, an der Deutschland überhaupt nicht beteiligt war als Beleg seiner These. Es ist sinnlos mit ihm.
Über Merkel hat der EuGH nie geurteilt. Die Medien haben das Urteil, das du als "Einzelfallentscheidung zweier Afghaninen, an der Deutschland überhaupt nicht beteiligt war" bezeichnest, als Urteil über die Migrationspolitik von Merkel verwendet. Aber ich denke, das kannst du irgendwie mit deinem eingeschränkten Verständnis komplexer Themen gar nicht erfassen.

Vielleicht verstehst du es als ganz kurzen Satz:
EuGH-Urteil zu den 2 Afghaninen = EuGH-Urteil über Merkels Flüchtlingspolitik.
Es gibt vom EuGH hier keine ZWEI Verfahren, nur EINES.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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Bremer
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Bremer »

sunny.crockett hat geschrieben:(15 Sep 2019, 08:56)

Über Merkel hat der EuGH nie geurteilt. Die Medien haben das Urteil, das du als "Einzelfallentscheidung zweier Afghaninen, an der Deutschland überhaupt nicht beteiligt war" bezeichnest, als Urteil über die Migrationspolitik von Merkel verwendet. Aber ich denke, das kannst du irgendwie mit deinem eingeschränkten Verständnis komplexer Themen gar nicht erfassen.

Vielleicht verstehst du es als ganz kurzen Satz:
EuGH-Urteil zu den 2 Afghaninen = EuGH-Urteil über Merkels Flüchtlingspolitik.
Es gibt vom EuGH hier keine ZWEI Verfahren, nur EINES.
Haben die Medien überhaupt über das Urteil berichtet?
PeterK
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von PeterK »

sunny.crockett hat geschrieben:(15 Sep 2019, 08:56)
...
Du behauptest hartnäckig:
sunny.crockett hat geschrieben:(14 Sep 2019, 11:10)
Eventuell könnte man folgenden Absatz mit einem Selbsteintrittsrecht in Verbindung setzen (das aber in Deutschland nicht in Anspruch genommen wurde)
Das ist schlicht falsch. Und ich gehe davon aus, dass Du das weißt.
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sunny.crockett
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von sunny.crockett »

Troh.Klaus hat geschrieben:(14 Sep 2019, 23:26)

Ok, war aus dem Welt-Artikel nicht unbedingt heraus zu lesen oder ich habe nicht genau genug gelesen. Ist aber auch nicht entscheidend. Ob 560 oder 2.200 in zwölf Monaten - so what.
Diese Zahl wäre nicht entscheidend, wenn es nicht über alle möglichen anderen Wege eine Migration in 6-stelliger Höhe geben würde. Aber das sind alles immer die gleichen Ablenkungsmanöver, wie man sie auch bei den Begrifflichkeiten "Zuwanderer", "Asylbewerber", "Schutzsuchende", "subsidiär Geschützte", "Geduldete" usw. benutzt.

Beispiel: die Obergrenze von 180-220 Tausend wird als "Zuwanderungsobergrenze" genannt, als Vergleich dazu, ob diese erreicht wird, spricht man doch dann von der Anzahl der Asylanträge. Zahl der Asylanträge ist aber nicht die gleiche Zahl an Zuwanderung. Familiennachzug, illegal Eingereiste ohne Asylantrag oder Abschiebungen werden wie-wann-wo in die Statistik eingerechnet?
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Tom Bombadil
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

PeterK hat geschrieben:(15 Sep 2019, 08:53)

Naja, wenn zehn von denen in einem sächsischen Kaff landen und damit eine Art Bevölkerungsexplosion auslösen, dann brennt wahrscheinlich - buchstäblich - die Hütte
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von sunny.crockett »

Bremer hat geschrieben:(15 Sep 2019, 09:09)

Haben die Medien überhaupt über das Urteil berichtet?
Haben sie, aber meist so versteckt, damit es dem Bürger nicht auffällt. Ich hatte von der SZ schon einen Link reingestellt, hier noch einmal vom Cicero, wo auch erkennbar ist, das "EuGH-Urteil über Merkel" ist gar nicht über Merkel gemacht worden, sondern über die beiden Afghanen
EuGH-Urteil zu Flüchtlingspolitik - Merkel im Recht oder nicht?
Der europäische Gerichtshof hat ein Grundsatzurteil darüber gefällt, wo Flüchtlinge in der EU ihren Asylantrag stellen müssen. Davon ist auch die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel betroffen.
Eigentlich ging es um Kroatien. Das Land hatte während der Flüchtlingskrise seine Grenzen geöffnet und die Menschen
durchreisen lassen. Nach der Dublin-Verordnung sind jedoch jene EU-Staaten für die Prüfung von Asylanträgen zuständig, in dem der jeweilige Flüchtling zuerst europäischen Boden betrat. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) nun in einem Grundsatz-Urteil bestätigt. Die Richter folgten damit nicht den Anträgen der EuGH-Generalanwältin, der Britin Elanor Sharpston. Sie hatte die Ansicht vertreten, eine Abweichung von den Dublin-Regeln sei wegen der außergewöhnlichen Umstände der Flüchtlingskrise zulässig und der Mitgliedstaat für das Asylverfahren zuständig, in dem der Antrag zuerst gestellt wurde.

Verurteilen die EuGH-Richter damit auch den Kurs der Bundeskanzlerin Angela Merkel?

Damit Sie sich ihre eigene Meinung über das Urteil bilden können, veröffentlichen wir die Zusammenfassung des Richterspruchs im Wortlaut:
Im Jahr 2016 überschritten ein syrischer Staatsangehöriger und die Mitglieder zweier afghanischer Familien die Grenze zwischen Kroatien und Serbien, obwohl sie nicht im Besitz des erforderlichen Visums waren.
https://www.cicero.de/aussenpolitik/eug ... oder-nicht

Also, der EuGH hat über das Verfahren der beiden Afghaninnen entschieden, die Presse macht damit auch ein Urteil/Überprüfung vom Merkels Flüchtlingspolitik und suggeriert, der EuGH habe direkt über Merkel als Angeklagte gerichtet. Es gibt also nur ein EuGH-Verfahren - und zwar das der beiden Afghaninnen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von sunny.crockett »

PeterK hat geschrieben:(15 Sep 2019, 09:11)

Du behauptest hartnäckig:

Das ist schlicht falsch. Und ich gehe davon aus, dass Du das weißt.
wie sollt ich das wissen, du brings ja gegen die Aussage des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages keinen Gegenbeweis. Immer nur das bockige "das stimmt nicht". Mama, der hat mir mein Schäufelchen weggenommen...
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von PeterK »

sunny.crockett hat geschrieben:(15 Sep 2019, 09:36)
wie sollt ich das wissen, du brings ja gegen die Aussage des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages keinen Gegenbeweis. Immer nur das bockige "das stimmt nicht". Mama, der hat mir mein Schäufelchen weggenommen...
Du interessierst Dich doch für das Thema. Also gehe ich davon aus, dass Du es weißt:
„Schutzsuchende, die durch den Nachweis einer Registrierung durch die Bundespolizei, die Landespolizei, einer Ausländerbehörde oder einer Aufnahmeeinrichtung dartun können, dass sie zwischen dem 04.09.2015 und dem 21.10.2015 über Ungarn/Österreich eingereist sind, werden von der Durchführung eines Dublin Verfahrens ausgenommen. Für diese Personengruppe wird vom Selbsteintrittsrecht nach Art. 17 Abs. 1 Dublin III VO Gebrauch gemacht.“
(BAMF)

Rechtsgrundlagen hat Dir @Bremer weiter oben erklärt.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von sunny.crockett »

PeterK hat geschrieben:(15 Sep 2019, 09:43)
„Schutzsuchende, die durch den Nachweis einer Registrierung durch die Bundespolizei, die Landespolizei, einer Ausländerbehörde oder einer Aufnahmeeinrichtung dartun können, dass sie zwischen dem 04.09.2015 und dem 21.10.2015 über Ungarn/Österreich eingereist sind, werden von der Durchführung eines Dublin Verfahrens ausgenommen. Für diese Personengruppe wird vom Selbsteintrittsrecht nach Art. 17 Abs. 1 Dublin III VO Gebrauch gemacht.“
(BAMF)

Rechtsgrundlagen hat Dir @Bremer weiter oben erklärt.
Also erstens ist es schon mal gut, dass du statt sturem "stimmt nicht" auch mal Quellen lieferst (wobei kein Link dran ist, aber geschenkt). Zweitens sprechen wir von dem Flüchtlingszuzug der letzten Jahre und nicht von 4.9.-21.10.15. Laut deinem Textausschnitt ist also bestätigt, dass es ab dem 21.10.15 keine Berufung mehr auf einen Selbsteintritt gab, dass seitdem aber weit über 1 Mio. Menschen illegal nach Deutschland gekommen sind und immer noch illegal die Grenze übertreten?

Merkel darf als Kanzlerin auch kurzfristige Entscheidungen für Deutschland (also nicht für Nachbarländer) treffen, muss diese aber im Nachgang im Bundestag legitimieren lassen. Und das ist eben NIE passiert und um das geht es auch die ganze Zeit. Merkel hat vieles im Alleingang entschieden, dadurch riesigen Schaden angerichtet. Man sieht ja, welches Misstrauen und welche Spaltung beispielsweise der von ihr im Alleingang abgeschlossene Deal mit Erdogan in der ganzen EU ausgelöst hat.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von PeterK »

sunny.crockett hat geschrieben:(15 Sep 2019, 10:03)
Laut deinem Textausschnitt ist also bestätigt, dass es ab dem 21.10.15 keine Berufung mehr auf einen Selbsteintritt gab, dass seitdem aber weit über 1 Mio. Menschen illegal nach Deutschland gekommen sind und immer noch illegal die Grenze übertreten?
Zunächst ist bestätigt, dass Deine mehrfach erhobene Behauptung, die Du noch nicht einmal zu belegen versucht hast, falsch ist.

Deine Schlussfolgerung aus dem zitierten Text ist ebenfalls falsch. Hast Du die Ausarbeitung des WD eigentlich jemals gelesen oder gibst Du hier nur irgendwelchen Unsinn wieder, den Du bei PI/AfD aufgeschnappt hast?
Merkel darf als Kanzlerin auch kurzfristige Entscheidungen für Deutschland (also nicht für Nachbarländer) treffen, muss diese aber im Nachgang im Bundestag legitimieren lassen.
Bitte belegen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von JFK »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Sep 2019, 09:26)

Wie poetisch Rassismus von Linksaußen doch sein kann :cool:
Wo siehst du da Rassismus von Linksaußen? :rolleyes:
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sunny.crockett
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von sunny.crockett »

PeterK hat geschrieben:(15 Sep 2019, 10:52)

Zunächst ist bestätigt, dass Deine mehrfach erhobene Behauptung, die Du noch nicht einmal zu belegen versucht hast, falsch ist.

Deine Schlussfolgerung aus dem zitierten Text ist ebenfalls falsch. Hast Du die Ausarbeitung des WD eigentlich jemals gelesen oder gibst Du hier nur irgendwelchen Unsinn wieder, den Du bei PI/AfD aufgeschnappt hast?
Bitte belegen.
Nein, meine Behauptung ist nicht falsch, da dein Hinweis auf den Selbsteintritt eine 6-wöchige (!) Entscheidung des BAMF war, dagegen habe ich immer von Merkel/Bundestag geschrieben, wo man auch von Aktivierung des Selbsteintrittsrechts spricht, was aber bei Merkel/Bundestag NIE geschehen ist.

Du hast sogar bestätigt, dass es seit Oktober 2015 dieses Recht nicht mehr gibt, damit seit fast 4 Jahren tagtäglich EU-Recht durch Deutschland gebrochen wird. Der DW sagt:
Demnach „… obliegt es der Entscheidung der Legislative … ob und bei welchem Anteil Nichtdeutscher an der Gesamtbevölkerung die Zuwanderung von Ausländern ins Bundesgebiet begrenzt wird“. Also hätte das Parlament sehr wohl entscheiden müssen.
Dies aber ist nie geschehen. Tatsächlich war die als „Grenzöffnung“ empfundene Massenaufnahme von Flüchtlingen am 4. September 2015 von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nur nach Rücksprache mit einzelnen Ministern erfolgt. Auch nachträglich stimmte das Parlament nie darüber ab.

Das Gutachten der Wissenschaftlichen Dienste führt weiter aus, dass die Bundesregierung bisher keine Angaben über die rechtliche Grundlage ihrer Entscheidung gemacht habe. Eigentlich hätten die aus dem sicheren Drittstaat Österreich kommenden Flüchtlinge an der Grenze abgewiesen werden müssen.

Eine Ausnahme von dieser „Pflicht zur Einreiseverweigerung“ sei bei „Vorliegen einer entsprechenden Anordnung des Bundesministeriums des Inneren“ möglich. Eine solche Anordnung gab es jedoch nicht. Auch das sogenannte Selbsteintrittsrecht, mit dem Deutschland Asylbewerber aufnehmen kann, die eigentlich in anderen Ländern bleiben müssen, ist nie von der Bundesregierung offiziell in Anspruch genommen worden.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... fnung.html

Und nein, ich habe hier noch NIE von PI oder ähnlichen Medien zitiert, das ist einfach eine Unterstellung von dir!
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Tom Bombadil
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

JFK hat geschrieben:(15 Sep 2019, 11:00)

Wo siehst du da Rassismus von Linksaußen? :rolleyes:
Klar, gegen sächsische Menschen darf gehetzt werden, danke für die Bestätigung.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von PeterK »

sunny.crockett hat geschrieben:(15 Sep 2019, 11:15)
Nein, meine Behauptung ist nicht falsch, da dein Hinweis auf den Selbsteintritt eine 6-wöchige (!) Entscheidung des BAMF war, dagegen habe ich immer von Merkel/Bundestag geschrieben, wo man auch von Aktivierung des Selbsteintrittsrechts spricht, was aber bei Merkel/Bundestag NIE geschehen ist.
Deine Behauptung ist falsch. @Bremer hat Dir oben die Rechtslage erklärt (die kannst Du auch in der Ausarbeitung des WD nachlesen). "Lesen - Verstehen - Posten" ist eine Regel, die Du beherzigen solltest.
Du hast sogar bestätigt, dass es seit Oktober 2015 dieses Recht nicht mehr gibt...
Nein. Wie kommst Du auf den seltsamen "Gedanken", dass es dieses Recht seit Oktober 2015 nicht mehr gibt? Wurde es abgeschafft?
Du hast also - wie ich vermutete - die Ausarbeitung des WD nicht im Original gelesen.
Und nein, ich habe hier noch NIE von PI oder ähnlichen Medien zitiert, das ist einfach eine Unterstellung von dir!
Nein, das ist keine Unterstellung, sondern eine Frage. Ich hoffe doch sehr, dass Dir der Unterschied bekannt ist.

Du schuldest übrigens einen Beleg für Deine nächste seltsame Behauptung:
Merkel darf als Kanzlerin auch kurzfristige Entscheidungen für Deutschland (also nicht für Nachbarländer) treffen, muss diese aber im Nachgang im Bundestag legitimieren lassen.
Zuletzt geändert von PeterK am So 15. Sep 2019, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
Schnitter
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Schnitter »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Sep 2019, 12:37)

Klar, gegen sächsische Menschen darf gehetzt werden, danke für die Bestätigung.
Rassismus ist eine Gesinnung oder Ideologie, nach der Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine bestimmte Abstammung vermuten lassen – als „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus

Deine Definition von "Rassismus" ist daher etwas seltsam.

Es sei denn diese "äußerlichen Merkmale" sind das unter Wutbürgern beliebte Deutschland-Hütchen, das Schwenken von Russlandfahnen oder die allseits bekannte Glatze. :D
PeterK
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von PeterK »

Schnitter hat geschrieben:(15 Sep 2019, 13:05)

https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus

Deine Definition von "Rassismus" ist daher etwas seltsam.

Es sei denn diese "äußerlichen Merkmale" sind das unter Wutbürgern beliebte Deutschland-Hütchen, das Schwenken von Russlandfahnen oder die allseits bekannte Glatze. :D
Die moderne Defintion ist:
„Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen“
Ich nehme an, dass @Tom Bombadil sich darauf bezieht.
Troh.Klaus
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Troh.Klaus »

sunny.crockett hat geschrieben:(15 Sep 2019, 09:15)
Diese Zahl wäre nicht entscheidend, wenn es nicht über alle möglichen anderen Wege eine Migration in 6-stelliger Höhe geben würde. Aber das sind alles immer die gleichen Ablenkungsmanöver, wie man sie auch bei den Begrifflichkeiten "Zuwanderer", "Asylbewerber", "Schutzsuchende", "subsidiär Geschützte", "Geduldete" usw. benutzt.

Beispiel: die Obergrenze von 180-220 Tausend wird als "Zuwanderungsobergrenze" genannt, als Vergleich dazu, ob diese erreicht wird, spricht man doch dann von der Anzahl der Asylanträge. Zahl der Asylanträge ist aber nicht die gleiche Zahl an Zuwanderung. Familiennachzug, illegal Eingereiste ohne Asylantrag oder Abschiebungen werden wie-wann-wo in die Statistik eingerechnet?
Zum Beispiel hier:
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
https://de.statista.com/statistik/daten ... land-2009/
https://de.statista.com/statistik/daten ... llaendern/

Für 2018 ergibt sich ein Migrationssaldo von ca. 400.000 Zuwanderern (1,58 Mill. Zuwanderung, 1,18 Mill. Abwanderung), wobei ein gutes Viertel aus den EU-Staaten Rumänien, Polen, Bulgarien stammen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

Wie erwartet nehmen die Ankunftszahlen in Griechenland aufgrund der Situation in der Türkei (Wirtschaftskrise, neue Flüchtlinge aus Syrien wg Idlib) weiter zu.

"Am Dienstag haben laut EU-Angaben 791 Menschen von der Türkei nach Griechenland übergesetzt. Dies ist die höchste Anzahl seit 2016, als der Flüchtlingspakt mit der Türkei in Kraft getreten ist." / Quelle: https://news.guidants.com

Mal sehen wie lange Erdogan die 3,8 Mio Flüchtlinge (davon 200.000 im letzten Jahr) noch im Land halten kann. Nach Angaben des türkischen Migrationsministeriums wurden in diesem Jahr bereits 270.000 Migranten von einer Grenzüberschreitung nach Europa abgehalten.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

Ich bin dafür, dass man alle 3,8 Millionen direkt nach Deutschland schickt.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Fliege »

Nightrain hat geschrieben:(18 Sep 2019, 21:18)
Ich bin dafür, dass man alle 3,8 Millionen direkt nach Deutschland schickt.
Ja, eine humanitäre Lösung muss diktiert werden (gemäß Grönemeyers Befehl im Sportpalast).
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Nightrain hat geschrieben:(18 Sep 2019, 21:18)

Ich bin dafür, dass man alle 3,8 Millionen direkt nach Deutschland schickt.
So wird es wohl kommen, weil jetzt auch Frankreich aus der freizügigen Migrationspolitik aussteigt:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... litik.html
Refugees Welcome Demos werden diesmal zur mentalen Vorbereitung der Bevölkerung nicht reichen.
Man muß dahin kommen, daß eine übergroße Mehrheit des Volkes lautstark nach mehr Migration ruft. Dann hat die Regierung nur die Wahl, sich "wohl oder übel" dreinzufügen. So ähnlich, wie mit der Greta-Bewegung.
Herbert Grönemeyer muß Merkels "wir schaffen das" von 2015 ersetzen, so laut und schrill wie möglich.
Es soll aber noch Stimmen der Vernunft geben:
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 45112.html
Oder gefährdet Lindner den antifaschistischen Grundkonsens der Gesellschaft?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Ger9374 »

Deutschland wird sich definitiv den anderen Einwanderungsregelungen seiner Nachbarn anpassen müssen. Sonst wird es auf Jahre hinaus mit Migrantenströmen leben müssen die wirtschaftlich nicht tragbar sind.Da Deutschland sich auch auf einen Einbruch der Abmachungen mit Erdogan einstellen sollte sind die Millionen neuen Migranten keine Illusion mehr .
Das kann dann richtig im Karton rappeln!
Dann ist der Gesellschaftliche Friede in Deutschland Vergangenheit!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Sep 2019, 01:47)

So wird es wohl kommen, weil jetzt auch Frankreich aus der freizügigen Migrationspolitik aussteigt:
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... litik.html
Nicht nur Frankreich, auch Italien ist nicht mehr bereit das unsolidarische Handeln einiger EU-Staaten zu akzeptieren.

"Frankreich und Italien haben sich gemeinsam für die Schaffung eines Verteilungsmechanismus für Flüchtlinge in der EU ausgesprochen. Staaten, die eine Beteiligung verweigern, sollten mit finanziellen Strafen verlegt werden, sagte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron nach einem Treffen mit dem italienischen Regierungschef Giuseppe Conte in Rom." Quelle: https://www.zeit.de/amp/politik/ausland ... eppe-conte

Dem wird sich Deutschland hoffentlich anschließen und massive finanzielle Strafen für die Solidaritätsverweigerer durchsetzen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

Nightrain hat geschrieben:(18 Sep 2019, 21:18)

Ich bin dafür, dass man alle 3,8 Millionen direkt nach Deutschland schickt.
Ist das blanker Deutschland-Hass oder hoffen sie dass damit die Rechtsextremen in Deutschland an die Macht kommen? Drücken sie mal lieber Erdogan die Daumen dass es ihm gelingt eine Sicherheitszone für die Syrer einzurichten.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Cobra9 »

Orbiter1 hat geschrieben:(19 Sep 2019, 07:21)

Nicht nur Frankreich, auch Italien ist nicht mehr bereit das unsolidarische Handeln einiger EU-Staaten zu akzeptieren.

"Frankreich und Italien haben sich gemeinsam für die Schaffung eines Verteilungsmechanismus für Flüchtlinge in der EU ausgesprochen. Staaten, die eine Beteiligung verweigern, sollten mit finanziellen Strafen verlegt werden, sagte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron nach einem Treffen mit dem italienischen Regierungschef Giuseppe Conte in Rom." Quelle: https://www.zeit.de/amp/politik/ausland ... eppe-conte

Dem wird sich Deutschland hoffentlich anschließen und massive finanzielle Strafen für die Solidaritätsverweigerer durchsetzen.

Strafen müsste die EU verhängen. Und ob die betreffenden Staaten zustimmen gegen sich selbst aktiv zu werden :?:

Glaub ich nicht. Ich verstehe aber warum viele Staaten nicht mitmachen. Die EU kann natürlich versuchen mit Zwang zu arbeiten. Aber Ich würde mal darauf achten das nicht wenig Staaten keine Lust auf Flüchtlinge haben.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Solidarität ist was für Menschen mit gleichen Ansichten und Zielen.
Davon ist Europa mit seinen konkurrierenden Einzelstaaten weit entfernt.
Überall gilt jetzt Standort, Standort über alles und wir werden gestärkt aus der Krise hervorgehen...
Sichtbarste Folge ist der Brexit:
https://m.media-amazon.com/images/I/715 ... UL320_.jpg
Migration kann man nicht erzwingen, wenn sie ein gefühlter Standortnachteil ist.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

Hah witzig, nach Ungarn wird nicht einmal innerhalb der EU zurückgeführt.
Da hätte man in Ungarn was zu lachen mit einer Zwangsverteilung von Migranten. Welcher deutsche Politiker knüppelt denn die Migranten dann auch nach Ungarn zurück, wenn diese erwartungsgemäß sofort nach der Verteilung die Flixbusdirektverbindung Budapest - Berlin benutzen? :p
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Ger9374 »

Das ganze Umverteilungsgeschachere ergibt keinen Sinn weil der überwiegende Teil der Flüchtlinge nach Deutschland strebt.Nur das sofortige abwenden des betretens Europäischen Bodens ergibt Sinn.Sofortige Verhinderung der Illegalen Einreise. Rückführung nach medezinischem abchecken.
Flüchtlingsrouten auf dem Mittelmeer mit Marine abfahren lassen.Auf dem Landwege mit massiven Grenzbefestigungen und Grenzschutz absperren.Wer trotzdem in Deutschland ankommt in Sammelunterkünfte und zügige Abschiebung. Schnellprüfungen
einführen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

Nightrain hat geschrieben:(20 Sep 2019, 06:56)

Hah witzig, nach Ungarn wird nicht einmal innerhalb der EU zurückgeführt.
Da hätte man in Ungarn was zu lachen mit einer Zwangsverteilung von Migranten. Welcher deutsche Politiker knüppelt denn die Migranten dann auch nach Ungarn zurück, wenn diese erwartungsgemäß sofort nach der Verteilung die Flixbusdirektverbindung Budapest - Berlin benutzen? :p
Was kapieren sie denn an den Forderungen von Frankreich und Italien nicht? Für Länder die sich unsolidarisch verhalten und keine Flüchtlinge aufnehmen soll es finanzielle Strafen geben. Da werden Ungarn die 3,1 Mrd € Nettozahlungen gestrichen und das Thema ist erledigt. Die 3,1 Mrd € landen dann bei den Ländern die Flüchtlinge aufnehmen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Ger9374 hat geschrieben:(20 Sep 2019, 07:11)
Das ganze Umverteilungsgeschachere ergibt keinen Sinn weil der überwiegende Teil der Flüchtlinge nach Deutschland strebt.Nur das sofortige abwenden des betretens Europäischen Bodens ergibt Sinn.Sofortige Verhinderung der Illegalen Einreise. Rückführung nach medezinischem abchecken.
Flüchtlingsrouten auf dem Mittelmeer mit Marine abfahren lassen.Auf dem Landwege mit massiven Grenzbefestigungen und Grenzschutz absperren.Wer trotzdem in Deutschland ankommt in Sammelunterkünfte und zügige Abschiebung. Schnellprüfungen
einführen.
Eine Änderung des Asylrechtes sollte aber innerhalb der EU einheitlich erfolgen. Solange auf freiwilliger Basis umverteilt wird, müssen sich alle EU-Mitglieder an den Kosten der Flüchtlingsbetreuung beteiligen, notfalls auch durch Geschachere beim EU-Haushalt 2021 bis 2027.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Wähler hat geschrieben:(20 Sep 2019, 09:57)

Eine Änderung des Asylrechtes sollte aber innerhalb der EU einheitlich erfolgen. Solange auf freiwilliger Basis umverteilt wird, müssen sich alle EU-Mitglieder an den Kosten der Flüchtlingsbetreuung beteiligen, notfalls auch durch Geschachere beim EU-Haushalt 2021 bis 2027.
Ist ein Syntaxerror, der jeden Fortschritt blockiert.
"Freiwillig" ist der nächste Sensibelpunkt, der irritieren kann. Ist damit obrigkeitsstaatliche Bevormundung von Flüchtlingen, Einwanderern, Schutzsuchenden, Migranten,...ohne eigenes Entscheidungsrecht gemeint?
Das wäre Leichtsinn, weil sie ihr Ziel selber aussuchen und es Zeit und Geld kostet, sie davon abzuhalten.
"Gerechte Verteilung" scheint ein typisch merkelscher Asperger zu sein.
Erstaunlich, wie viele Erwachsene und gestandene Politiker immer noch auf diese weltfremde Formulierung hereinfallen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

Orbiter1 hat geschrieben:(20 Sep 2019, 07:47)
Was kapieren sie denn an den Forderungen von Frankreich und Italien nicht? Für Länder die sich unsolidarisch verhalten und keine Flüchtlinge aufnehmen soll es finanzielle Strafen geben. Da werden Ungarn die 3,1 Mrd € Nettozahlungen gestrichen und das Thema ist erledigt. Die 3,1 Mrd € landen dann bei den Ländern die Flüchtlinge aufnehmen.
Das sehen Sie falsch. Ungarn setzt dann einfach die Flüchtlingsunterkunft neben das Flixbus Terminal oder an die Grenze und gibt 30€ Willkommensgeld und einen Flyer aus, dass die Deutschen das 5-fache an Asylleistungen bezahlen. Dann können Sie schauen, wie schnell alle direkt nach Deutschland weiterfahren.
Ihnen dürfte genauso bekannt sein, dass Deutschland nicht nach Ungarn zurück schiebt. :p

Dazu sind Forderungen Migranten in osteuropäische Staaten zu deportieren ja wohl unmenschlich. In Ungarn liegt die Mindestrente bei 90€, die Asylleistungen liegen bei 20€ Tachengeld im Monat und drei Mahlzeiten am Tag.

Sie scheinen ein ganz schöner Schuft zu sein unliebsame Migranten einfach in bitterste Armut wegdeportieren zu wollen, weil Ihnen die Kosten hier in Deutschland zu hoch sind... :x
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(20 Sep 2019, 09:57)
Eine Änderung des Asylrechtes sollte aber innerhalb der EU einheitlich erfolgen. Solange auf freiwilliger Basis umverteilt wird, müssen sich alle EU-Mitglieder an den Kosten der Flüchtlingsbetreuung beteiligen, notfalls auch durch Geschachere beim EU-Haushalt 2021 bis 2027.
unity in diversity hat geschrieben:(20 Sep 2019, 11:19)
Ist ein Syntaxerror, der jeden Fortschritt blockiert.
"Freiwillig" ist der nächste Sensibelpunkt, der irritieren kann. Ist damit obrigkeitsstaatliche Bevormundung von Flüchtlingen, Einwanderern, Schutzsuchenden, Migranten,...ohne eigenes Entscheidungsrecht gemeint?
Das wäre Leichtsinn, weil sie ihr Ziel selber aussuchen und es Zeit und Geld kostet, sie davon abzuhalten.
"Gerechte Verteilung" scheint ein typisch merkelscher Asperger zu sein.
Erstaunlich, wie viele Erwachsene und gestandene Politiker immer noch auf diese weltfremde Formulierung hereinfallen.
Die Weltfremdheit besteht eher darin, zu glauben, dass sich niemand um die Flüchtlinge zu kümmern bräuchte, wenn sie den Boden der EU betreten haben.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

La Reppublica 23. September Umgang mit Wirtschaftsmigranten noch ungeklärt
https://www.eurotopics.net/de/227372/mi ... itat227334
„Der Schlüsselbegriff lautet 'Asylbewerber'. Italien und Malta wollen die Gewissheit, dass damit alle gemeint sind, die Asyl beantragen, auch Wirtschaftsmigranten. Um den neu entdeckten Europäismus Italiens zu begrüßen, könnten die Partner bereit sein, diese Interpretation zu akzeptieren. Macron selbst - zunächst skeptisch - soll Premier Conte diesbezüglich Garantien gegeben haben. Doch besteht das Risiko, dass die Partner im entscheidenden Moment doch nur diejenigen aufzunehmen gewillt sind, die eine große Chance auf Asyl haben (z.B. Syrer und Eritreer). ... Wenn dies der Fall wäre, würden die umzuverteilenden Migranten von 90 Prozent der Gesamtzahl auf weniger als 10 Prozent sinken.“
Die Vereinheitlichung des Asylverfahrens innerhalb der EU könnte ein erster Schritt zu einem neuen Dublin-Abkommen sein.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Ger9374 »

Wähler hat geschrieben:(23 Sep 2019, 10:54)

La Reppublica 23. September Umgang mit Wirtschaftsmigranten noch ungeklärt
https://www.eurotopics.net/de/227372/mi ... itat227334
„Der Schlüsselbegriff lautet 'Asylbewerber'. Italien und Malta wollen die Gewissheit, dass damit alle gemeint sind, die Asyl beantragen, auch Wirtschaftsmigranten. Um den neu entdeckten Europäismus Italiens zu begrüßen, könnten die Partner bereit sein, diese Interpretation zu akzeptieren. Macron selbst - zunächst skeptisch - soll Premier Conte diesbezüglich Garantien gegeben haben. Doch besteht das Risiko, dass die Partner im entscheidenden Moment doch nur diejenigen aufzunehmen gewillt sind, die eine große Chance auf Asyl haben (z.B. Syrer und Eritreer). ... Wenn dies der Fall wäre, würden die umzuverteilenden Migranten von 90 Prozent der Gesamtzahl auf weniger als 10 Prozent sinken.“
Die Vereinheitlichung des Asylverfahrens innerhalb der EU könnte ein erster Schritt zu einem neuen Dublin-Abkommen sein.

Einheitliche Prüfverfahren mit anschliessender konsequenter Schnellabschiebung dürfte reichen.
Notfalls Auffanglager unter E.U Hoheit falls einzelne Staaten ausscheren wollen.
Greift in die Souveränität eines Staates ein , müsste durch Rechtsgutachten geklärt werden!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Richtige Flüchtlinge besitzen buchstäblich nichts.
Wer wohlhabend genug ist, ein Smartphone zu besitzen, aber seinen Paß „verloren“ hat, um seine Herkunft zu verschleiern, muß es eindeutig und endgültig vergeigt haben.
Asylverfahren abgelehnt!
Sowas muß an jedem x-beliebigen nordafrikanischen Strand ausgesetzt werden dürfen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

SZ 4. Oktober 2019 Seehofer beschwört EU-Solidarität
https://www.sueddeutsche.de/politik/flu ... -1.4627557
"Innenminister Horst Seehofer (CSU) will sich in der EU für eine neue Asylpolitik einsetzen, die mehr Rücksicht auf die Staaten an den Außengrenzen der EU nimmt, zu denen auch Griechenland gehört. Dies betreffe den Grenzschutz, aber auch die Verteilung von Flüchtlingen, sagte Seehofer am Freitag in Athen. Wenn die EU nicht die Kraft habe, das große Thema Migration "solidarisch zu lösen", dann dürfe sich niemand einbilden, "dass das Thema weg ist", warnte der CSU-Politiker."
Ein erstaunlicher Sinneswandel in der CSU-Flüchtlingspolitik. ;)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Wie lange schon wird in der EU Solidarität "beschworen"? Was ist denn konkret passiert? Nichts. Die Krise 2015 ist vier Jahre her und es gibt immer noch kein einheitliches EU-Asylverfahren, es gibt keine EU-Aufnahmezentren in den Staaten mit EU-Außengrenzen, es gibt immer noch keine Regelung zur Verteilung der Menschen, die wirklich Anrecht auf Schutz und Asyl haben. Es bleibt bei der reinen Dampfplauderei und nichts geschieht.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Humelix33 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Oct 2019, 12:13)

Wie lange schon wird in der EU Solidarität "beschworen"? Was ist denn konkret passiert? Nichts. Die Krise 2015 ist vier Jahre her und es gibt immer noch kein einheitliches EU-Asylverfahren, es gibt keine EU-Aufnahmezentren in den Staaten mit EU-Außengrenzen, es gibt immer noch keine Regelung zur Verteilung der Menschen, die wirklich Anrecht auf Schutz und Asyl haben. Es bleibt bei der reinen Dampfplauderei und nichts geschieht.
Diese angebliche Alternativlosigkeit, dass die Menschen nach der absolut unbestrittenen und notwendigen Rettung, wie auch immer sie sich in die Gefahrensituation begeben haben, dann ohne jeden Zweifel erhaben, in die EU gebracht werden müssen, ist die Antwort, auf die Frage, warum sich so wenige Länder freiwillig melden. Und die fragenden Gesicher, unserer Politiker, warum die anderen Länder nicht wollen, zeigt die komplette Naivität. Und solange die Deutschen so dumm sind, obwohl sie über Wohnungsmangel klagen, ist auch kein Wunder bei der Bevölkerungsdichte, aber trotzdem behaupten sie haben Platz ohne Ende, lachen sich die anderen Länder halb tot.

Selbstverständlich gibt es den Pull Effekt, wenn man sieht, das sich Menschen bewusst in Gefahrensituationen begeben, gerettet werden, quasi vor der lybischen Küste aufgefangen werden, und dann den ganzen weiten Weg in die EU gebracht werden, wie blöd muss man sein, das anders sehen zu wollen, wobei mich wundert hier Vieles nicht mehr. Das ist dann eine Schlepperfahrt Deluxe, sofern NGO's usw. dann zur Überfahrt ansetzen.

Alle, die in Deutschland freiwillig helfen, sollten lieber direkt nach Afrika fliegen, in die Regionen, mit Unterstützung der Politik, dort ist die Hilfe viel sinnvoller und auch angebrachter, nur dort kann es für die Mehrheit der Leute eine Perspektive geben.
Ger9374

Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Ger9374 »

Wer bereit ist ohne Ende Nafris in Deutschland aufzunehmen soll sein Privatleben damit gerne ausgestalten.
Dies dem ganzen Deutschen Volk aufzuzwingen ist eine Politische Schweinerei!
Wie weit diese Flüchtlings/Asyldiktatur noch gehen wird werden wir sehen wenn die Grünen regieren werden .
Dann werden Befindlichkeiten der Deutschen kaum noch Gewicht haben!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von PeterK »

Ger9374 hat geschrieben:(06 Oct 2019, 15:14)
... wenn die Grünen regieren werden .
Dann werden Befindlichkeiten der Deutschen kaum noch Gewicht haben!
Wenn die Grünen regieren werden, dann werden die Wahlberechtigten sie gewählt haben. Hast Du damit ein Problem?
Wähler
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Humelix33 hat geschrieben:(06 Oct 2019, 15:07)
Alle, die in Deutschland freiwillig helfen, sollten lieber direkt nach Afrika fliegen, in die Regionen, mit Unterstützung der Politik, dort ist die Hilfe viel sinnvoller und auch angebrachter, nur dort kann es für die Mehrheit der Leute eine Perspektive geben.
Dass Privatleute auch hier in Deutschland helfen wollen, ist nachvollziehbar und verständlich.
Auf nationaler politischer Ebene in Deutschland wurde eine zahlenmäßige Begrenzung eingeführt, die auch nach unten korrigiert werden kann, wenn sich eine Mehrheit dafür findet.
Auf europäischer Ebene ist eine Koordination bei der Grenzsicherung der EU-Außengrenzen und eine Unterstützung der Peripherie-Staaten sinnvoll.
Also bitte nicht alle Ebenen vermischen und bei den politischen Regelungspunkten ansetzen, um die es geht: Gemeinsame Asylstandards in der EU, Sicherung der Außengrenzen, Unterstützung der Peripheriestaaten und Einigung auf humanitäre Kontingente gemäß internationaler Gepflogenheiten.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Humelix33 »

Wähler hat geschrieben:(06 Oct 2019, 16:18)
Gemeinsame Asylstandards in der EU, Sicherung der Außengrenzen, Unterstützung der Peripheriestaaten und Einigung auf humanitäre Kontingente gemäß internationaler Gepflogenheiten.
Aktuell ist eher zu sein, als ob Aufnahmen zur Normalität werden sollen, und das kann für jeden normal denkenden Menschen eben NICHT die Lösung sein, weil dadurch ein Anreiz da ist, nach Europa zu kommen. Und da sehe ich auch den Hauptgrund für die Ablehnung der meisten EU Länder. Wenn man hingeht und pauschal betont, man nimmt 25% der Menschen auf, dann ist das ein Signal, dass das Tor geöffnet bleibt, und über vielleicht eben nicht zur Debatte stehenden notwendigen temporären Bereitschaften, die in der Genfer Konvention aber so vorgesehen sind, nur zeitweise eine Bereitschaft erforderlich ist.

Genau so die Migrationswilligen auf Lesbos, die sind alle auf ein besseres Leben aus. Das wird in der Masse ein unrealistischer Wunsch bleiben, und wenn man ihnen vorgaukelt hier fließen Milch und Honig, dann gibt es am Ende innere Konflikte, wenn sich Enttäuschungen breit machen. Die Menschen auf Lesbos müssten konsequent eine Rückfahrt in ihre Heimat angeboten werden, die haben sich freiwillig in die Situation gebracht, und nur eine Rückfahrt kann sie aus dem Schlamassel retten, dass die einen Lagerkoller haben, das ist völlig klar, aber es kann nicht mit der Belohnung enden, dass am Ende der Weg in ein Wunschland erfolgt, DANN muss man konsequent alles und jeden reinlassen, und braucht auch keine Grenzschutz, weil warum sollten wir die einen bevorteilen und belohnen, und Nachzügler draußen lassen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(06 Oct 2019, 16:18)
Dass Privatleute auch hier in Deutschland helfen wollen, ist nachvollziehbar und verständlich.
Auf nationaler politischer Ebene in Deutschland wurde eine zahlenmäßige Begrenzung eingeführt, die auch nach unten korrigiert werden kann, wenn sich eine Mehrheit dafür findet.
Auf europäischer Ebene ist eine Koordination bei der Grenzsicherung der EU-Außengrenzen und eine Unterstützung der Peripherie-Staaten sinnvoll.
Also bitte nicht alle Ebenen vermischen und bei den politischen Regelungspunkten ansetzen, um die es geht: Gemeinsame Asylstandards in der EU, Sicherung der Außengrenzen, Unterstützung der Peripheriestaaten und Einigung auf humanitäre Kontingente gemäß internationaler Gepflogenheiten.
Humelix33 hat geschrieben:(06 Oct 2019, 20:55)
Wenn man hingeht und pauschal betont, man nimmt 25% der Menschen auf, dann ist das ein Signal, dass das Tor geöffnet bleibt, und über vielleicht eben nicht zur Debatte stehenden notwendigen temporären Bereitschaften, die in der Genfer Konvention aber so vorgesehen sind, nur zeitweise eine Bereitschaft erforderlich ist.
DANN muss man konsequent alles und jeden reinlassen, und braucht auch keine Grenzschutz, weil warum sollten wir die einen bevorteilen und belohnen, und Nachzügler draußen lassen.
Die relative Zahl von 25% wird durch die absolute Zahl von 200 000 eingegrenzt. Du solltest dann schon eine Verringerung der absoluten Zahl fordern. Dein letzter Satz zeigt, wie unlogisch Deine Argumentation ist. ;)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

Humelix33 hat geschrieben:(06 Oct 2019, 20:55)

Wenn man hingeht und pauschal betont, man nimmt 25% der Menschen auf, dann ist das ein Signal, dass das Tor geöffnet bleibt, und über vielleicht eben nicht zur Debatte stehenden notwendigen temporären Bereitschaften, die in der Genfer Konvention aber so vorgesehen sind, nur zeitweise eine Bereitschaft erforderlich ist.
Das mit den 25% betrifft ausschließlich Migranten die per Seenotrettung aus dem Mittelmeer gerettet wurden. Laut Seehofer waren das in den letzten 15 Monaten für Deutschland insgesamt 228 Personen. Im gleichen Zeitraum gab es ca 200.000 Asylanträge in Deutschland. Selbst wenn die Zahl der Menschen die aus Seenot gerettet werden steigen sollte, es bleibt nur eine kleine Minderheit im Vergleich zu den Migranten die auf anderen Wegen nach Europa und Deutschland kommen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von sünnerklaas »

Humelix33 hat geschrieben:(06 Oct 2019, 20:55)

Aktuell ist eher zu sein, als ob Aufnahmen zur Normalität werden sollen, und das kann für jeden normal denkenden Menschen eben NICHT die Lösung sein, weil dadurch ein Anreiz da ist, nach Europa zu kommen. Und da sehe ich auch den Hauptgrund für die Ablehnung der meisten EU Länder. Wenn man hingeht und pauschal betont, man nimmt 25% der Menschen auf, dann ist das ein Signal, dass das Tor geöffnet bleibt, und über vielleicht eben nicht zur Debatte stehenden notwendigen temporären Bereitschaften, die in der Genfer Konvention aber so vorgesehen sind, nur zeitweise eine Bereitschaft erforderlich ist.

Genau so die Migrationswilligen auf Lesbos, die sind alle auf ein besseres Leben aus. Das wird in der Masse ein unrealistischer Wunsch bleiben, und wenn man ihnen vorgaukelt hier fließen Milch und Honig, dann gibt es am Ende innere Konflikte, wenn sich Enttäuschungen breit machen. Die Menschen auf Lesbos müssten konsequent eine Rückfahrt in ihre Heimat angeboten werden, die haben sich freiwillig in die Situation gebracht, und nur eine Rückfahrt kann sie aus dem Schlamassel retten, dass die einen Lagerkoller haben, das ist völlig klar, aber es kann nicht mit der Belohnung enden, dass am Ende der Weg in ein Wunschland erfolgt, DANN muss man konsequent alles und jeden reinlassen, und braucht auch keine Grenzschutz, weil warum sollten wir die einen bevorteilen und belohnen, und Nachzügler draußen lassen.
Die Chance, nach Syrien zurückzukehren dürfte mit dem türkischen Angriff gen Null gehen.
Und Libyen ist immer noch ein failed state.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

sünnerklaas hat geschrieben:(07 Oct 2019, 21:39)
Die Chance, nach Syrien zurückzukehren dürfte mit dem türkischen Angriff gen Null gehen.
Welches Problem sollten Syrer damit haben, wenn Erdogan die Kurden in den Irak vertreibt und die Millionen Syrer in der Türkei im frei gewordenen Gebiet ansiedelt. Da fallen ein paar europäische Syrer gar nicht mehr auf.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Vongole »

Nightrain hat geschrieben:(08 Oct 2019, 16:36)

Welches Problem sollten Syrer damit haben, wenn Erdogan die Kurden in den Irak vertreibt und die Millionen Syrer in der Türkei im frei gewordenen Gebiet ansiedelt. Da fallen ein paar europäische Syrer gar nicht mehr auf.
Mal daran gedacht, warum diese Syrer geflohen sind?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

Vongole hat geschrieben:(08 Oct 2019, 16:57)
Mal daran gedacht, warum diese Syrer geflohen sind?
Warum sind sie den aus der Türkei nach Europa geflohen?
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

Vongole hat geschrieben:(08 Oct 2019, 16:57)

Mal daran gedacht, warum diese Syrer geflohen sind?
Mal daran gedacht dass es der Türkei nicht zugemutet werden kann bis zum St-Nimmerleinstag 3,8 Mio syrische Flüchtlinge zu beherbergen?
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