Sparen war gestern

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z4ubi
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von z4ubi »

Wähler hat geschrieben:(04 Oct 2019, 17:28)

Ist nur die Frage, ob die geldpolitischen Maßnahmen wirklich notwendig sind. Vielleicht wird die Deflationsgefahr einfach überschätzt. Die Kollateralschäden dieser Geldpolitik sind jedenfalls inzwischen erheblich und dauern wohl langfristig an.
Solange unter diesen guten Bedingungen (seitens der Notenbank) Kreditvergabe und Inflation nicht in die Gänge kommen, würden die Notenbänker wohl meinen, sie hätten größere Sorgen, als dass irgendwelche Sparer für das Parken ihres Geldes gerne mehr Zinsen hätten.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Atue001 »

Wähler hat geschrieben:(04 Oct 2019, 17:28)

Ist nur die Frage, ob die geldpolitischen Maßnahmen wirklich notwendig sind. Vielleicht wird die Deflationsgefahr einfach überschätzt. Die Kollateralschäden dieser Geldpolitik sind jedenfalls inzwischen erheblich und dauern wohl langfristig an.
Welche Kollateralschäden meinst du?
Wähler
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(04 Oct 2019, 17:28)
Ist nur die Frage, ob die geldpolitischen Maßnahmen wirklich notwendig sind. Vielleicht wird die Deflationsgefahr einfach überschätzt. Die Kollateralschäden dieser Geldpolitik sind jedenfalls inzwischen erheblich und dauern wohl langfristig an.
Atue001 hat geschrieben:(05 Oct 2019, 01:02)
Welche Kollateralschäden meinst du?
Negativzinsen sind nicht nur für private Giralgeld-Sparer problematisch. Die Zentralbankgeldflut hält auch unrentable Banken und Staaten am Laufen, was langfristig Strukturveränderungen in den Volkswirtschaften erschweren könnte. Ein Anstieg von kredifinanzierter Immobilienspekulation mit Bestandsbauten durch Immobilienunternehmen und Privatleute könnte auch eine negative Folge sein.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Atue001 »

Wähler hat geschrieben:(05 Oct 2019, 07:21)

Negativzinsen sind nicht nur für private Giralgeld-Sparer problematisch. Die Zentralbankgeldflut hält auch unrentable Banken und Staaten am Laufen, was langfristig Strukturveränderungen in den Volkswirtschaften erschweren könnte. Ein Anstieg von kredifinanzierter Immobilienspekulation mit Bestandsbauten durch Immobilienunternehmen und Privatleute könnte auch eine negative Folge sein.
Das ist schon richtig - nur, gleich welche Maßnahme die EZB ergreift, es gibt immer auch negative Folgen. Selbst wenn sie nichts tut, hat das Folgen, die nicht für alle gut sind.
Wäre die Frage, welche Alternative besser wäre als die Negativzinsen.

Wir haben gerade einen beginnenen Abschwung - wäre es da wirklich geschickt, wenn die EZB die Zinsen anheben würde?
Ein Staatsbankrott in einem der Euro-Länder würde auch die Stabilität der Währung gefährden - bei steigenden Zinsen könnte das aber schnell zur Herausforderung werden.

Gut wäre es, wenn die Politik ihre Hausaufgaben machen würde - dann wäre die EZB nicht so unter Zugzwang und hätte mehr Möglichkeiten zum agieren.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(05 Oct 2019, 07:21)
Negativzinsen sind nicht nur für private Giralgeld-Sparer problematisch. Die Zentralbankgeldflut hält auch unrentable Banken und Staaten am Laufen, was langfristig Strukturveränderungen in den Volkswirtschaften erschweren könnte. Ein Anstieg von kredifinanzierter Immobilienspekulation mit Bestandsbauten durch Immobilienunternehmen und Privatleute könnte auch eine negative Folge sein.
Atue001 hat geschrieben:(06 Oct 2019, 23:29)
Wir haben gerade einen beginnenen Abschwung - wäre es da wirklich geschickt, wenn die EZB die Zinsen anheben würde?
Ein beginnender Abschwung ist kein Grund, das Anleihenkaufprogramm wieder aufzunehmen, zumal es wenig gebracht hat.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Atue001 »

Wähler hat geschrieben:(07 Oct 2019, 06:15)

Ein beginnender Abschwung ist kein Grund, das Anleihenkaufprogramm wieder aufzunehmen, zumal es wenig gebracht hat.
Hast du eine Alternative?
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(07 Oct 2019, 06:15)
Ein beginnender Abschwung ist kein Grund, das Anleihenkaufprogramm wieder aufzunehmen, zumal es wenig gebracht hat.
Atue001 hat geschrieben:(07 Oct 2019, 22:54)
Hast du eine Alternative?
Das Anleihenkaufprogramm ist auf absehbare Zeit unnötig. Da braucht es keine Alternative.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2019, 07:14)

Das Anleihenkaufprogramm ist auf absehbare Zeit unnötig. Da braucht es keine Alternative.
Es wächst halt der Druck auf die Geschäftsbanken Kredite zu vergeben. Könnte natürlich bei einer klassischen Kreditklemme schon hilfreich sein.

Wenn allerdings einfach niemand investieren will, dann hilft das tatsächlich nix.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Skull »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Oct 2019, 10:28)

Es wächst halt der Druck auf die Geschäftsbanken Kredite zu vergeben.
Könnte natürlich bei einer klassischen Kreditklemme schon hilfreich sein.

Wenn allerdings einfach niemand investieren will, dann hilft das tatsächlich nix.
Und in der kürzeren Vergangenheit wollte „niemand“ inverstieren ? :?:
Die Konjunktur lief in den letzten Jahren also zu schlecht ?

Und die Banken sollen ihre Risiken durch deutliche Kreditvergabe erhöhen ?

Da habe ich die EZB und deren Stresstests wohl falsch verstanden. ;)

mfg
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skull hat geschrieben:(08 Oct 2019, 11:48)

Und in der kürzeren Vergangenheit wollte „niemand“ inverstieren ? :?:
Die Konjunktur lief in den letzten Jahren also zu schlecht ?

Und die Banken sollen ihre Risiken durch deutliche Kreditvergabe erhöhen ?

Da habe ich die EZB und deren Stresstests wohl falsch verstanden. ;)

mfg
Aus Sicht der Zentralbank wurden wohl von den Geschäftsbanken zu wenig Kredite vergeben. Darauf läuft ja die Geldpolitik der EZB hinaus. Anreize zur Kreditvergabe durch die Geschäftsbanken zu geben. Und da ist die EZB mittlerweile ja so weit, dass über die negative Verzinsung der Zentralbankguthaben der Geschäftsbanken den Druck erhöht mehr Kredite zu vergeben. Woran es jetzt liegt, dass in den Augen der EZB zu wenig Kredite vergeben werden kann ich jetzt nicht sagen. Entweder die Banken wollen nicht oder die Unternehmen wollen nicht (bzw. halt zu wenig).
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von franktoast »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Oct 2019, 11:57)

Aus Sicht der Zentralbank wurden wohl von den Geschäftsbanken zu wenig Kredite vergeben. Darauf läuft ja die Geldpolitik der EZB hinaus. Anreize zur Kreditvergabe durch die Geschäftsbanken zu geben. Und da ist die EZB mittlerweile ja so weit, dass über die negative Verzinsung der Zentralbankguthaben der Geschäftsbanken den Druck erhöht mehr Kredite zu vergeben. Woran es jetzt liegt, dass in den Augen der EZB zu wenig Kredite vergeben werden kann ich jetzt nicht sagen. Entweder die Banken wollen nicht oder die Unternehmen wollen nicht (bzw. halt zu wenig).
Es ist ja schon fragwürdig, denn könnte es nicht auch ein Ziel der EZB sein, dass bestehende Schuldner ihre Kredite leichter handeln können? Und darunter fallen auch Staaten. Hätte die EZB vor ein paar Jahren die Zinsen erhöht, hätte das Italien, Griechenland und Portugal geschafft?

Ich denke, da spielen mehrere Faktoren mit rein. Aber in meinen Augen setzt die EZB nur ein simples Ziel um. 2% Inflation.
1. WENN Inflation < 2%
pumpe mehr Geld ins System
WENN Inflation >2%
ziehe Geld aus dem Markt
2. Wiederhole ab 1.

Ich als potentieller Hauskaufer: Zinsen niedrig? Super Sache. Aber entsprechend hoch sind die Preise. Also hat sich für mich nix verbessert.

Man darf ja nicht vergessen: Die EZB kann nicht zaubern. Egal wie oft sie auf den Geldpumpknopf drückt. Realer Wohlstand entsteht dadurch nicht. Wohlstand wird nur verschoben zB. von Banken zu Immobilienverkäufer. Vom Festgeldsparer zum Emittenten deutscher Staatsanleihen (Bundeshaushalt). Von wenig Verschuldenden Unternehmen zu hochverschuldeten Unternehmen. (allerdings kommt es bei Letzterem drauf an, ob sie ihr Cash in Aktien, Immobilien oder Girokonto rumliegen haben)
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Oct 2019, 10:28)

Es wächst halt der Druck auf die Geschäftsbanken Kredite zu vergeben.
Ist nur blöd, dass die Unternehmen, die einen Kredit brauchen könnten, keinen bekommen, weil sie entweder kurz vor der Insolvenz stehen oder als Startup keine Sicherheiten haben.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von jorikke »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Oct 2019, 18:02)

Ist nur blöd, dass die Unternehmen, die einen Kredit brauchen könnten, keinen bekommen, weil sie entweder kurz vor der Insolvenz stehen oder als Startup keine Sicherheiten haben.
Was daran ist blöd?
Aus Sicht der Banken ist eine solide Kreditvergabe durchaus wünschenswert.
Aus der Sicht von Wackelkandidaten mag es blöd sein.
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Tom Bombadil
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Tom Bombadil »

jorikke hat geschrieben:(09 Oct 2019, 18:20)

Was daran ist blöd?
Für die EZB ist es blöd.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Oct 2019, 18:02)

Ist nur blöd, dass die Unternehmen, die einen Kredit brauchen könnten, keinen bekommen,
weil sie entweder kurz vor der Insolvenz stehen oder als Startup keine Sicherheiten haben.
Wer sollte denn DENEN Kredit geben ?

Kurz vor der Pleite oder keine Sicherheiten...

Die Banken sollten und dürfen das ja nicht.

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Tom Bombadil
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Tom Bombadil »

Tja und die anderen brauchen die Kohle nicht, höchstens zum Umschulden. Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn Immobilien immer teurer werden.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von z4ubi »

Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2019, 07:14)

Das Anleihenkaufprogramm ist auf absehbare Zeit unnötig. Da braucht es keine Alternative.
Auf den ersten Blick scheinen die geldpolitischen Maßnahmen sinnlos, weil sie nicht bewirken, dass Inflation und Kreditvergabe steigen. (Die EZB macht ja auch selbst deutlich, dass sie allein den Aufschwung nicht herbeiführen kann und es zusätzlich Reformen und Veränderungen in den Euroländern bedarf.)

Aber eines kann die EZB dadurch doch bezwecken. Sie wirkt schwächend auf den Euro ein und kann somit der Exportwirschaft der Euroländer unter die Arme greifen.

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Oct 2019, 18:49)

Tja und die anderen brauchen die Kohle nicht, höchstens zum Umschulden. Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn Immobilien immer teurer werden.
Man könnte ja fast meinen, es wäre genug Geld da. Würde man es nur anders verteilen, vielleicht wäre dann das Inflationsziel der Notenbank gerettet? :)
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Atue001 »

Wähler hat geschrieben:(08 Oct 2019, 07:14)

Das Anleihenkaufprogramm ist auf absehbare Zeit unnötig. Da braucht es keine Alternative.
Ist das so? Was passiert, wenn die EZB einfach nicht mehr agiert?
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Skull
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

ich bitte, das Thema zu beachten.

Wenn man eine Diskussion zur EZB-Politik machen möchte,
mache man das bitte in einen anderen (oder schon vorhandenen) EZB-Strang.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Atue001 »

Werter [color]@Skull[/color], voller Hochachtung zu dir und deiner Aufgabe hier - wir sind doch auf das EZB-Thema gerade im Kontext mit dem Forum-Thema gekommen - und zwar über die Fragestellungen, was als Ursache dafür gesehen wird, dass "Sparen war gestern" eben passiert. Klar können wir die EZB-Politik getrennt in einem anderen Strang diskutieren - nur haben doch die Dinge miteinander zu tun. Wenn wir dann dort in dem Strang auf die Folgen der EZB-Politik kommen, sind wir doch wieder beim "Sparen war gestern".
Wie sollen wir das deiner Meinung nach vernünftig lösen?
Zuletzt geändert von Skull am Do 10. Okt 2019, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Atue001 »

Ich würde noch einen Aspekt einwerfen, den man auch immer wieder mal in diesem Kontext liest:
Heutige Unternehmen haben wesentlich häufiger den Charakter von Dienstleistungsunternehmen oder bedienen sich gar stark dem Internet um ein Geschäftsmodell aufzuziehen. Wo früher noch umfangreiche Investitionen notwendig waren (die zuerst auch erspart werden mussten), brauchen die modernen Volkswirtschaften gar nicht mehr so viel Kapital. Auch dies ein Grund, warum die EZB ihr billiges Geld nicht wirklich in den Markt bekommt - mit der Folge, dass die niedrigen Zinsen da sind, was wiederum bedingt, dass sich sparen nicht mehr lohnt.

Man kann dies beispielsweise an den Sparkassen oder Volksbanken erkennen - wo früher in jedem kleinen Ort eigene Filialnetze waren, mit eigenen oder angemieteten Gebäuden, Ausstattung, ggf. noch Tresoren etc. etc. etc. und auch mit eigenem Personal - da ist heute allenfalls noch ein Automat. Im Verhältnis ist Internetbanking deutlich preiswerter als der klassiche Filialbetrieb.
Ähnliche Veränderungen erleben wir an vielen Stellen. Die gesamte APP-"Industrie" hat Geschäftsmodelle, mit mit extrem wenig Eigenkapital auskommen. Und die Extrema, also die großen Internetfirmen wie Google, Amazon, Apple, Facebook (und einige mehr) schwimmen regelrecht in Geld und haben selbst Probleme, ausreichend dieses Geld wieder in Investitionen los zu werden, die dann auch noch weiteren Gewinn abwerfen....

Ist eine Ursache für "Sparen war gestern" also auch die qualitative Veränderung der Produktionsprozesse? Wie seht ihr das?

Noch eine Ergänzung dazu:
Die Investitionsquote (Investitionen in Prozent des BIP) sind in ausgewählten eher industrialisiert geltenden Ländern von 1980 bis heute im Mittel von ca. 26% auf ca. 21% zurückgegangen. Gleichzeitig hat sich aber nach allgemeiner Auffassung das Maß an Fortschritt und Weiterentwicklung eher deutlich erhöht - ein Indiz dafür, dass es einfach nicht mehr möglich ist, sinnvoll ausreichend Investitionen zu tätigen.

Eine Quelle dazu: https://www.deutschlandinzahlen.de/tab/ ... tionsquote
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unity in diversity
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von unity in diversity »

Oft untergraben Unternehmen selber ihre Investitionsmöglichkeiten.
Wenn Kunden bockig werden, weil sie geplante Obsoleszenz feststellen.
Oder Labortests, die mit der Realität nichts zu tun haben.
Oder wenn mit Speicherplatz gegeizt wird.
Das ist Ressourcenverschwendung und hochgradig unökologisch.
Entweder einige Unternehmen bündeln ihre Fähigkeiten und bieten richtige Produkte an, oder sie verschwinden vom Markt.
Falsch ist es, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren. Damit konserviert man den unökologischen Stillstand.
Sparen lohnt sich, wenn es nicht nur Müll zu kaufen gibt.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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franktoast
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von franktoast »

Atue001 hat geschrieben:(10 Oct 2019, 23:43)

Ich würde noch einen Aspekt einwerfen, den man auch immer wieder mal in diesem Kontext liest:
Heutige Unternehmen haben wesentlich häufiger den Charakter von Dienstleistungsunternehmen oder bedienen sich gar stark dem Internet um ein Geschäftsmodell aufzuziehen. Wo früher noch umfangreiche Investitionen notwendig waren (die zuerst auch erspart werden mussten), brauchen die modernen Volkswirtschaften gar nicht mehr so viel Kapital. Auch dies ein Grund, warum die EZB ihr billiges Geld nicht wirklich in den Markt bekommt - mit der Folge, dass die niedrigen Zinsen da sind, was wiederum bedingt, dass sich sparen nicht mehr lohnt.

Man kann dies beispielsweise an den Sparkassen oder Volksbanken erkennen - wo früher in jedem kleinen Ort eigene Filialnetze waren, mit eigenen oder angemieteten Gebäuden, Ausstattung, ggf. noch Tresoren etc. etc. etc. und auch mit eigenem Personal - da ist heute allenfalls noch ein Automat. Im Verhältnis ist Internetbanking deutlich preiswerter als der klassiche Filialbetrieb.
Ähnliche Veränderungen erleben wir an vielen Stellen. Die gesamte APP-"Industrie" hat Geschäftsmodelle, mit mit extrem wenig Eigenkapital auskommen. Und die Extrema, also die großen Internetfirmen wie Google, Amazon, Apple, Facebook (und einige mehr) schwimmen regelrecht in Geld und haben selbst Probleme, ausreichend dieses Geld wieder in Investitionen los zu werden, die dann auch noch weiteren Gewinn abwerfen....

Ist eine Ursache für "Sparen war gestern" also auch die qualitative Veränderung der Produktionsprozesse? Wie seht ihr das?

Noch eine Ergänzung dazu:
Die Investitionsquote (Investitionen in Prozent des BIP) sind in ausgewählten eher industrialisiert geltenden Ländern von 1980 bis heute im Mittel von ca. 26% auf ca. 21% zurückgegangen. Gleichzeitig hat sich aber nach allgemeiner Auffassung das Maß an Fortschritt und Weiterentwicklung eher deutlich erhöht - ein Indiz dafür, dass es einfach nicht mehr möglich ist, sinnvoll ausreichend Investitionen zu tätigen.

Eine Quelle dazu: https://www.deutschlandinzahlen.de/tab/ ... tionsquote
Als ich arbeite in einem IT-Unternehmen und ich würde nicht sagen, dass man weniger investiert. Man investiert eben eher in Menschen. Wenn bei uns einer anfängt, dann braucht der eben Jahre, um wirklich produktiv arbeiten zu können. Und was dabei ua. rauskommt ist eine Software, die immer besser wird. Die kann man eben nicht so toll bewerten wie ne Produktionshalle.
Die gesamte APP-"Industrie" hat Geschäftsmodelle, mit mit extrem wenig Eigenkapital auskommen.
Vlt. schlägst du einfach mal nach, wie ne Bilanz funktioniert, anstatt hier immer wild mit Begriffen um dich zu werfen, die du nicht verstehst. Erinnere dich: Man könne an der Bilanz von Amazon erkennen, es sei ein IT-Unternehmen *räusper*
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Atue001 »

franktoast hat geschrieben:(11 Oct 2019, 16:27)

Als ich arbeite in einem IT-Unternehmen und ich würde nicht sagen, dass man weniger investiert. Man investiert eben eher in Menschen. Wenn bei uns einer anfängt, dann braucht der eben Jahre, um wirklich produktiv arbeiten zu können. Und was dabei ua. rauskommt ist eine Software, die immer besser wird. Die kann man eben nicht so toll bewerten wie ne Produktionshalle.


Vlt. schlägst du einfach mal nach, wie ne Bilanz funktioniert, anstatt hier immer wild mit Begriffen um dich zu werfen, die du nicht verstehst. Erinnere dich: Man könne an der Bilanz von Amazon erkennen, es sei ein IT-Unternehmen *räusper*
hast du mal den Link recherchiert? [color]"Räusper!"[/color]

Wär manchmal gut, wenn du nicht von dir auf andere schließen würdest.

Ergänzend auch mal hier nachschauen, vielleicht verstehst du dann ja, was ich sage - wobei du dir ja auch beim ersten Mal nicht die Mühe einer genauen Recherche gemacht hast!

Fang mal mit dem an: https://excitingcommerce.de/2019/02/05/ ... ighlights/
Vielleicht fällt dir ja was auf....

Und dann noch ausführlich:
https://ir.aboutamazon.com/node/32656/html

Noch ein Tipp: Mach dich mal schlau, was AWS ist.....und dann überlege noch, was genau der Grund dafür ist, dass "Third-Party seller services" ein reiner Verkauf von IT-Services ist.
Selbst beim Umsatz geht inzwischen mindestens die Hälfte über die IT und deren Services (genauer wären es locker über 75%) und beim Gewinn ist die IT inzwischen die Cash-Cow.
Also - demnächst mal selbst ein wenig suchen, bevor du wieder mal Bullshit verbreitest. (im Sinne Harry Frankfurt's)
Zuletzt geändert von Skull am Fr 11. Okt 2019, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

zwei Dinge.

Ab sofort werden themenfremde Beiträge kommentarlos in die Ablage verschoben.

Es ist die Verwendung der roten und grünen Schriftfarbe untersagt.
Wer sich nicht daran halten sollte, kann mit Konsequenzen rechnen.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von franktoast »

Atue001 hat geschrieben:(11 Oct 2019, 23:50)
hast du mal den Link recherchiert? [color]"Räusper!"[/color]
Wozu recherchieren, wenn du mir den schon genannt hast?
Wär manchmal gut, wenn du nicht von dir auf andere schließen würdest.

Ergänzend auch mal hier nachschauen, vielleicht verstehst du dann ja, was ich sage - wobei du dir ja auch beim ersten Mal nicht die Mühe einer genauen Recherche gemacht hast!

Fang mal mit dem an: https://excitingcommerce.de/2019/02/05/ ... ighlights/
Vielleicht fällt dir ja was auf....

Und dann noch ausführlich:
https://ir.aboutamazon.com/node/32656/html

Noch ein Tipp: Mach dich mal schlau, was AWS ist.....und dann überlege noch, was genau der Grund dafür ist, dass "Third-Party seller services" ein reiner Verkauf von IT-Services ist.
Selbst beim Umsatz geht inzwischen mindestens die Hälfte über die IT und deren Services (genauer wären es locker über 75%) und beim Gewinn ist die IT inzwischen die Cash-Cow.
Also - demnächst mal selbst ein wenig suchen, bevor du wieder mal Bullshit verbreitest. (im Sinne Harry Frankfurt's)
Eine Bilanz besteht aus Aktiva (Vermögensverwendung) und Passive(Vermögensherkunft). Da steht nix von AWS drin, denn eine Bilanz hat feste Begriffe, die für jedes Unternehmen anwendbar sind. Du zeigst mir nur Grafiken von der unternehmenseigenen Kategorisierung von Gewinn und Umsatz.

@Skull: Du kannst das nun Löschen, aber aus bildungstechnischer Sicht würde ich es stehen lassen und nun ist Ende mit dem Thema Bilanz.
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(15 Oct 2019, 19:01)

Bissel zu optimistisch... :D

Zum Thema USA glaube ich nicht daran, das tatsächlich Ruhe an der Handelsfront (oder auch anderen Fronten) einkehrt.
Solange datt Donald Präsident ist, würde ich mich da mal...auf nichts verlassen. Noch weniger auf Verlässlichkeit. ;)

Und beim Thema (harter) Brexit würde ich mich auch noch nicht zu früh freuen.
Ich würde da nicht ausschliessen, dass das dort noch weitere Monate so weitergeht.
Das letztendlich kurzfristig keine Sicherheit reinkommt. Wie sich die Briten sich ... das vorstellen.

mfg
Wo soll das Geld deiner Ansicht nach hin? Bei sicheren Anleihen kriegst du 0% oder gar negative Zinsen (außer auf US-Anleihen). Auf Tagesgeld und Festgeld fast nix.
Falls es zu einem Crash kommen sollte und es mal 20-30% runter ginge, wohin würde es da recht schnell wieder reinfließen?

Selbst 2009 gab es noch 2-3% auf Bundesanleihen und zu dem Zeitpunkt war die Inflation auch schon nahe 0.

Wenn man einen Dividendenaristokraten wie Johnson&Johnson nimmt, bekommt man 3% auf Dividenden. Kaum Schulden, seit 50 Jahren jedes Jahr erhöht. Klar, kann in 10 Jahren nur noch halb so hoch stehen. Aber der Euro kann auch 7% Inflation bekommen und dann Prost bei Cash in Euro.
Zuletzt geändert von franktoast am Mi 16. Okt 2019, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rezession ist da

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(16 Oct 2019, 17:34)

Falls es zu einem Crash kommen sollte und es mal 20-30% runter ginge,
wohin würde es da recht schnell wieder reinfließen?
Keine Ahnung. :)

Wenn DAS so einfach wäre...

Wenn das so einfach IST, warum verkaufen die Leute dann ÜBERHAUPT Ihre Aktien ?
Warum gibt es dann überhaupt Crash‘s ?

Laut Dir gibt es ja keinerlei Grund. Weil Aktien nur steigen... :D

mfg
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Sparen war gestern

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(16 Oct 2019, 17:38)

Keine Ahnung. :)

Wenn DAS so einfach wäre...

Wenn das so einfach IST, warum verkaufen die Leute dann ÜBERHAUPT Ihre Aktien ?
Warum gibt es dann überhaupt Crash‘s ?

Laut Dir gibt es ja keinerlei Grund. Weil Aktien nur steigen... :D

mfg
Ich hab noch was hinzugefügt. Naja, Crashs gibt es, weil es immer Pessimisten gibt. Aber bis jetzt war die Alternative immer 2-3% auf Bundesanleihen oder Festgeld. Kam es zum Crash, fiel die Inflation immer auf etwa 0. Heute bekommt man bei Tagesgeld etwa -1,5%, wenn man die Inflation einberechnet.
Immobilien als Alternative? Bei den Steigerungen die letzten Jahre? Hm. Kann man machen...
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Teeernte »

franktoast hat geschrieben:(16 Oct 2019, 17:42)

Ich hab noch was hinzugefügt. Naja, Crashs gibt es, weil es immer Pessimisten gibt. Aber bis jetzt war die Alternative immer 2-3% auf Bundesanleihen oder Festgeld. Kam es zum Crash, fiel die Inflation immer auf etwa 0. Heute bekommt man bei Tagesgeld etwa -1,5%, wenn man die Inflation einberechnet.
Immobilien als Alternative? Bei den Steigerungen die letzten Jahre? Hm. Kann man machen...
EE...Solar...Windkraft...Reisen... >> Da haben die Optimisten angelegt.

Der Opa hatte noch VORKRIEGSWARE >> Aktien... und 100 Mark Scheine aus der Kaiserzeit. Da kann man sich die Finger dran wärmen.

Sparen war gestern... :D :D :D (Auch "Aktien-Sparen")

Was gehört eigentlich noch den Aktiengesellschaften ? ..... stimmt ->> der NAME am Eingangsschild.

Was kann man mit GELD machen ? >> VERBRATEN !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von franktoast »

Teeernte hat geschrieben:(16 Oct 2019, 17:57)

EE...Solar...Windkraft...Reisen... >> Da haben die Optimisten angelegt.

Der Opa hatte noch VORKRIEGSWARE >> Aktien... und 100 Mark Scheine aus der Kaiserzeit. Da kann man sich die Finger dran wärmen.

Sparen war gestern... :D :D :D (Auch "Aktien-Sparen")

Was gehört eigentlich noch den Aktiengesellschaften ? ..... stimmt ->> der NAME am Eingangsschild.

Was kann man mit GELD machen ? >> VERBRATEN !
so wirr, deine Beiträge... und ... eindeutig zu viele ...
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von BlueMonday »

franktoast hat geschrieben:(17 Oct 2019, 09:15)

so wirr, deine Beiträge... und ... eindeutig zu viele ...
Aber er hat recht. Konsum ist auch eine Option, wenn man so gar nicht weiß, wohin mit dem Geld. Man lebt nur einmal. Das ist ja auch in dem Sinne ein Signal des Marktes, wenn es kaum lohnenswerte Investitionsmöglichkeiten gibt.
Da gibt es dann offenbar eine Sättigung und es geht eher darum verstärkt Konsumgüter/Endprodukte/Dienstleistungen an den Endkunden zu bringen. Die Lager sind voll. Als letzte Möglichkeit bleibt freilich immer das Sparen im eigentlichen Sinne (Kassehaltung, keine Geldausgabe).
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von firlefanz11 »

Tja! Was Aktien als Möglichkeit zur Altersvorsorge angeht will der Meister der wirtschaftlichen Inkompetenz Scholz ja den Leuten auch DAS verleiden... :rolleyes:
Scholz will Anlegern den Aktienkauf mit der Finanztransaktionssteuer vermiesen. Die trifft nur dummerdings nicht Zocker und Banken, sondern vor allem Privat-Anleger, die fürs Alter sparen wollen, denn es sollen keine Derivate, sondern nur Aktien besteuert werden.
Dazu n-tv:
Nach Negativ-Zinsen bei Bundesanleihen und Null-Zinsen auf Sparbüchern und Bankkonten behindert künftig der Staat auch die Vermögensbildung durch den Erwerb von Aktien. So wird das eigentlich dringend notwendige Sparen für das Alter zusätzlich bestraft. Die geplante Börsensteuer torpediert nicht nur Aktien-Sparpläne, sondern auch Riester-Sparer mit einem Fondssparplan. Sie werden sogar doppelt abkassiert. Denn die Börsensteuer würde einmal beim Kauf der Fondsanteile anfallen. Und der Fiskus würde ein zweites Mal die Hand aufhalten, wenn das Fondsmanagement die eingezahlten Sparraten investiert. Schließlich bittet Scholz auch Mitarbeiter zur Kasse, die sich mit Belegschaftsaktien an ihrem Unternehmen, bei dem sie arbeiten, beteiligen. Und die SPD will noch einen draufsetzen. Scholz plant, die Abgeltungssteuer abzuschaffen. Gewinne aus Aktientransaktionen unterlägen dann der Einkommensteuer. Der Fiskus würde dann nicht wie bisher pauschal 25, sondern bis zu 45 Prozent der realisierten Gewinne einstreichen. Eine private Vorsorge für das Alter dürfte sich damit kaum mehr lohnen.
Der Bürger soll halt mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vom Geld getrennt werden... :mad2:
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von firlefanz11 »

Es kommt sogar noch "besser"...! :mad2:
Zu seinen missratenen Einfällen, wie man Kapitalerträge steuerlich behandeln soll, gehört die Beibehaltung des Soli für Kapitalerträge auch nach seiner Abschaffung, die Rückkehr zur Besteuerung von Kapitalerträgen im Rahmen der Steuererklärung mit dem persönlichen Steuersatz und damit Aufgabe der unbürokratischen Abgeltungsteuer. Natürlich will er auch noch die FInanztransaktionssteuer, aber das ist ein anderes Thema.

Zu den hinterhältigsten angedachten Änderungen gehört folgendes:

Die Regelungen zur Besteuerung von Gewinnen (und damit auch Berücksichtigung von Verlusten) setzen an einer Veräußerung an.
Sprich, ich muss ein Papier im Minus an jemanden verkaufen, um einen Verlust steuerlich geltend machen und direkt mit Gewinnen verrechnen bzw. in die nächsten Jahre vortragen zu können.

Dankenswerterweise hat der Bundesfinanzhof 2018 festgestellt, dass die Veräußerung keine zwingende Voraussetzung ist. Wenn ein Unternehmen insolvent ist, die Aktie nicht mehr handelbar, soll der daraus resultierende Totalverlust dennoch angesetzt werden können. Verlust ist schließlich Verlust. Das gleiche gilt für Anleihen oder verfallene Derivate.

Das Ministerium von Scholz hatte nun geplant, das BFH-Urteil schlicht zu umgehen und die Nichtanrechenbarkeit von Totalverlusten im Gesetz sogar direkt zu verankern (zuvor ergab sich diese nur implizit). Eine Frechheit, denn dies bedeutet im Umkehrschluss, dass man in Summe betrachtet Gewinne versteuern muss, die in der Höhe gar nicht angefallen sind (Beispiel: Aktie A: 1000 EUR Gewinn. Aktie B: Totalverlust auch 1000 EUR. Ergebnis nach Scholz: 1000 EUR "Gewin"n müssen versteuert werden)

Die CDU machte dabei offenbar nicht ganz mit, und heraus kam nun folgender Kompromiss:

Verluste aus Wertpapiergeschäften, denen kein Verkauf zugrunde lag, dürfen nur noch bis zu einer Gesamthöhe von 10 TSD EUR p.a. angesetzt werden. Verluste aus Termingeschäften (z.B. Verfall von Optionen) dürfen dabei nur noch mit Gewinnen aus der gleichen Einkommensart verrechnet werden. Das ist eine Abkehr vom bisherigen Prozedere, das Aktien und Derivate gleich behandelt. Verluste mit Totalverlusten in Aktien und Anleihen können mit allen Kapitaleinkünften verrechnet und vorgetragen werden, dann in den Folgejahren mit je 10 TSD EUR Höhe verrechnet werden.

Man muss dazu sagen, dass man wenn man aufpasst wahrscheinlich in aller Regel den neuen Bestimmungen entkommen kann, indem man rechtzeitig eine Transaktion startet, dann bleibt alles beim Alten. Aber das wird nicht immer gelingen: Thomas Cook z.B. wurde vom einen auf den anderen Tag nicht mehr gehandelt.

Angeblich soll das neue Regelwerk den Staat vor steuerlichen Tricksereien im Zusammenhang mit Totalverlusten schützen ...
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Realist2014 »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Oct 2019, 00:35)

O
Falsch ist es, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren. Damit konserviert man den unökologischen Stillstand.
S t.

wo und wann wurden denn Verluste von Unternehmen "sozialisiert"?

Nein, das Wort Banken möchte ich nicht in der Antwort lesen müssen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von unity in diversity »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Nov 2019, 12:06)

wo und wann wurden denn Verluste von Unternehmen "sozialisiert"?

Nein, das Wort Banken möchte ich nicht in der Antwort lesen müssen...
Wie schaut es mit der Autoindustrie aus?
Abgasskandale und ihre Vertuschungsversuche, obwohl man „Kinderkrankheiten“ bei der veralteten Technik längst überwunden geglaubt hat?
Subventioniertes Angebot von E-Autos, mit unausgereifter Technik, weil man kostenlose Testfahrer braucht?
Das erinnert an die Verschrottungsprämie.
Kein Wunder, daß Trump den Stecker ziehen will.
Aktien und Fonds, in denen so etwas drin sein könnte, bieten sich nicht gerade als Sparanlage an.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von naddy »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Nov 2019, 12:06)

wo und wann wurden denn Verluste von Unternehmen "sozialisiert"? Nein, das Wort Banken möchte ich nicht in der Antwort lesen müssen...
Kann ich verstehen. Düsseldorfer IKB, Münchner Hypo Real Estate, Frankfurter Commerzbank, Bayern LB, WestLB, HSH Nordbank und noch ein paar mehr sind ja nun wirklich kein erfreuliches Thema. Und was soll man schon groß dagegen sagen, wenn man sich nicht auf das Feld der Fake-News begeben möchte? Fakten sind nun mal Fakten...

Und dann auch noch die böse, böse Deutsche Bank! Für's Erste sollen jetzt 18000 Mitarbeiter die abgestandene Suppe aus früheren US-Zockereien auslöffeln. Es droht aber möglicherweise noch weiteres Ungemach. Schau'n wer mal, wer letzten Endes die Zeche bezahlt. Ich vermute, es bleibt in schöner Tradition wieder mal an den "System-Irrelevanten" hängen.
unity in diversity hat geschrieben:(12 Nov 2019, 16:06)

Wie schaut es mit der Autoindustrie aus? Abgasskandale und ihre Vertuschungsversuche ...
Wenn es mal nur "Vertuschungsversuche" wären! Das war Betrug, wie er glasklarer nicht verwirklicht werden kann. Und zwar unter Komplizenschaft von Regierung und Staatsanwaltschaft. Betrug ist ein Offizialdelikt, das von der Staatsanwaltschaft von Amts wegen verfolgt werden muß, sobald sie davon Kenntnis erhält. Tut sie das nicht, verstößt sie gegen das Legalitätsprinzip und macht sich der Strafvereitelung im Amt schuldig. Scheint aber niemanden besonders zu interessieren. Vermutlich wegen der gefährdeten Arbeitsplätze - ja die Arbeitsplätze, nichts liegt der deutschen Autoindustrie ja so sehr am Herzen wie die Arbeitsplätze...

Und was die Vorstände angeht, die von Allem nichts gewußt haben. Tja, was soll man als Firmeneigner nur mit einem Vorstand anfangen, der nicht weiß was in dem Betrieb so läuft, dem er vorsteht? Wofür wird der dann eigentlich bezahlt? Ich weiß es auch nicht... Und was, wenn sich erst nach ein paar Jahren herausgestellt hätte, dass ein paar Ingenieure heimlich den Käfer wieder aufgelegt hätten, oder im Betrieb gar keine Autos mehr produziert worden wären und die Belegschaft den ganzen Tag Party macht? Nicht auszudenken..., da hätte sich der Vorstand aber sowas von gewundert... Mit welcher unfassbaren Dreistigkeit diese Typen die Öffentlichkeit offenbar für blöd erklären wollen, empfinde ich als persönliche Beleidigung.

Inzwischen scheint übrigens etwas Bewegung in die Sache gekommen zu sein. Sinnigerweise angestoßen durch ein Interview mit dem amtierenden VW-Chef Dr. Herbert Diess in der TV-Show "Markus Lanz". Vom Moderator auf das Verhalten von VW im Dieselskandal angesprochen, gab er öffentlich zu: "Das, was wir gemacht haben, war Betrug, ja". Der Mann scheint für seinen Job als unwissender Firmenchef deutlich überqualifiziert zu sein. Zumindest kennt er sich im Strafrecht offensichtlich besser aus als die deutsche Staatsanwaltschaft.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Realist2014 »

naddy hat geschrieben:(12 Nov 2019, 19:13)

Kann ich verstehen. Düsseldorfer IKB, Münchner Hypo Real Estate, Frankfurter Commerzbank, Bayern LB, WestLB, HSH Nordbank und noch ein paar mehr sind ja nun wirklich kein erfreuliches Thema. Und was soll man schon groß dagegen sagen, wenn man sich nicht auf das Feld der Fake-News begeben möchte? Fakten sind nun mal Fakten...

Und dann auch noch die böse, böse Deutsche Bank! Für's Erste sollen jetzt 18000 Mitarbeiter die abgestandene Suppe aus früheren US-Zockereien auslöffeln. Es droht aber möglicherweise noch weiteres Ungemach. Schau'n wer mal, wer letzten Endes die Zeche bezahlt. Ich vermute, es bleibt in schöner Tradition wieder mal an den "System-Irrelevanten" hängen.



Wenn es mal nur "Vertuschungsversuche" wären! Das war Betrug, wie er glasklarer nicht verwirklicht werden kann. Und zwar unter Komplizenschaft von Regierung und Staatsanwaltschaft. Betrug ist ein Offizialdelikt, das von der Staatsanwaltschaft von Amts wegen verfolgt werden muß, sobald sie davon Kenntnis erhält. Tut sie das nicht, verstößt sie gegen das Legalitätsprinzip und macht sich der Strafvereitelung im Amt schuldig. Scheint aber niemanden besonders zu interessieren. Vermutlich wegen der gefährdeten Arbeitsplätze - ja die Arbeitsplätze, nichts liegt der deutschen Autoindustrie ja so sehr am Herzen wie die Arbeitsplätze...

Und was die Vorstände angeht, die von Allem nichts gewußt haben. Tja, was soll man als Firmeneigner nur mit einem Vorstand anfangen, der nicht weiß was in dem Betrieb so läuft, dem er vorsteht? Wofür wird der dann eigentlich bezahlt? Ich weiß es auch nicht... Und was, wenn sich erst nach ein paar Jahren herausgestellt hätte, dass ein paar Ingenieure heimlich den Käfer wieder aufgelegt hätten, oder im Betrieb gar keine Autos mehr produziert worden wären und die Belegschaft den ganzen Tag Party macht? Nicht auszudenken..., da hätte sich der Vorstand aber sowas von gewundert... Mit welcher unfassbaren Dreistigkeit diese Typen die Öffentlichkeit offenbar für blöd erklären wollen, empfinde ich als persönliche Beleidigung.

Inzwischen scheint übrigens etwas Bewegung in die Sache gekommen zu sein. Sinnigerweise angestoßen durch ein Interview mit dem amtierenden VW-Chef Dr. Herbert Diess in der TV-Show "Markus Lanz". Vom Moderator auf das Verhalten von VW im Dieselskandal angesprochen, gab er öffentlich zu: "Das, was wir gemacht haben, war Betrug, ja". Der Mann scheint für seinen Job als unwissender Firmenchef deutlich überqualifiziert zu sein. Zumindest kennt er sich im Strafrecht offensichtlich besser aus als die deutsche Staatsanwaltschaft.
Und wo genau ist jetzt auch nur EIN Beispiel, wo Unternehmensverluste von NICHT-Banken "sozialisiert" wurden?

Obiges Text enthält kein einziges Beispiel .

Also?
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Realist2014 »

unity in diversity hat geschrieben:(12 Nov 2019, 16:06)

Wie schaut es mit der Autoindustrie aus?
Abgasskandale und ihre Vertuschungsversuche, obwohl man „Kinderkrankheiten“ bei der veralteten Technik längst überwunden geglaubt hat?
Subventioniertes Angebot von E-Autos, mit unausgereifter Technik, weil man kostenlose Testfahrer braucht?
Das erinnert an die Verschrottungsprämie.
Kein Wunder, daß Trump den Stecker ziehen will.
Aktien und Fonds, in denen so etwas drin sein könnte, bieten sich nicht gerade als Sparanlage an.
Und wo genau gibt es da eine "Sozialisierung von Verlusten von Unternehmen"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von naddy »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Nov 2019, 19:24)

Obiges Text enthält kein einziges Beispiel.
Stimmt.
Also?
Kein Beispiel, nur Text. Hoffe gedient zu haben.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von unity in diversity »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Nov 2019, 19:25)

Und wo genau gibt es da eine "Sozialisierung von Verlusten von Unternehmen"?
Wie viel Steuergeld in die Marktberuhigung und Kundenmotivation geflossen ist, kommt wohl erst raus, wenn ein öffentliches Interesse an der Aufarbeitung vorhanden ist. Irgendwann nach Merkel.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben:(12 Nov 2019, 19:24)
Und wo genau ist jetzt auch nur EIN Beispiel, wo Unternehmensverluste von NICHT-Banken "sozialisiert" wurden?
Welt 13. September 2018 Bankenrettung soll jede Familie 3000 Euro gekostet haben
"Gerhard Schick, Finanzexperte der Grünen, meint nun, die exakte Antwort gefunden zu haben: 59 Milliarden Euro. Und da noch nicht alle Hilfen ausgelaufen sind, könnte sich die Gesamtssumme noch auf bis zu 68 Milliarden Euro erhöhen. Für ihn ist das eine verheerende Bilanz. Eine vierköpfige Familie habe dann mehr als 3000 Euro in Pleitebanken gesteckt."
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -Euro.html
FAZ 16. August 2013 Teuer für den Steuerzahler : Milliardengrab Bankenrettung
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 35343.html
Bitte keine Haarspalterei mehr über den Begriff Sozialisierung. Einfach nur die Fakten im Zusammenhang mit Geldwertsparen mittels Banken zur Kenntnis nehmen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(13 Nov 2019, 06:28)

Welt 13. September 2018 Bankenrettung soll jede Familie 3000 Euro gekostet haben
"Gerhard Schick, Finanzexperte der Grünen, meint nun, die exakte Antwort gefunden zu haben: 59 Milliarden Euro. Und da noch nicht alle Hilfen ausgelaufen sind, könnte sich die Gesamtssumme noch auf bis zu 68 Milliarden Euro erhöhen. Für ihn ist das eine verheerende Bilanz. Eine vierköpfige Familie habe dann mehr als 3000 Euro in Pleitebanken gesteckt."
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -Euro.html
FAZ 16. August 2013 Teuer für den Steuerzahler : Milliardengrab Bankenrettung
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 35343.html
Bitte keine Haarspalterei mehr über den Begriff Sozialisierung. Einfach nur die Fakten im Zusammenhang mit Geldwertsparen mittels Banken zur Kenntnis nehmen.
Und den grössten Brocken davon kostete es den Steuerzahler die SUMME der Landesbanken
(und Tochterunternehmen der KfW).

Also staatliche Unternehmen, in denen der Staat seiner Nachschusspflicht und Eigentümerrolle
...nachkommen musste. :D ;)

mfg
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(13 Nov 2019, 06:28)

W
Bitte keine Haarspalterei mehr über den Begriff Sozialisierung. Einfach nur die Fakten im Zusammenhang mit Geldwertsparen mittels Banken zur Kenntnis nehmen.

Wie deutlich soll ich es noch formulieren?

Es wird im Zusammenhang mit UNTERNEHMEN wiederholt das Statement angebracht:

"Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren"

Wenn dann nach DEN UNTERNEHMEN gefragt wird, wo und wann deren Verluste "sozialisiert" wurden - wird immer und ausschließlich auf die Thematik HRE & Co verwiesen.

Und durch die Ergänzung von Skull wird ja auch das ja auch noch relativiert......


Also ist dieses Statement im Endeffekt nichts anderes als ein "linkspopulistische , antikapitalistische Hohlphrase"... :p
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von naddy »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Nov 2019, 08:26)

Es wird im Zusammenhang mit UNTERNEHMEN wiederholt das Statement angebracht: "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" Wenn dann nach DEN UNTERNEHMEN gefragt wird, wo und wann deren Verluste "sozialisiert" wurden - wird immer und ausschließlich auf die Thematik HRE & Co verwiesen.
Und das gefällt Dir nicht/reicht Dir nicht oder was? Oder sind Banken keine "UNTERNEHMEN"?

Bezüglich HRE & Co: Der slight hint in meinem letzten Beitrag bezüglich des aktuellen Geschäftsgebarens der DEUTSCHEN BANK schein ja nicht so ganz angekommen zu sein, deshalb nochmal etwas deutlicher: Wenn die DEUTSCHE BANK die Spätfolgen ihrer Zockereien im zeitlichen Umfeld des Finanzcrashs jetzt durch geschäftliche Umstrukturierung kompensieren will und in diesem Zusammenhang 18000 Mitarbeiter entläßt, ist auch das eine "Sozialisierung von Verlusten", obwohl dabei unmittelbar kein Geld vom Staat fließt. Denn der Teil der Entlassenen, der kurzfristig keinen neuen Job findet oder aus Altersgründen gar nicht mehr vermittelbar ist, wird nach spätestens 18 Monaten Transferleistungen beziehen. Wären die Zockereien dagegen erfolgreich gewesen, hätte man die Gewinne in irgendwelchen Steuerschlupflöchern oder auf den Caymans suchen können.

Aber ich habe ja schon in meinem letzten Post Verständnis dafür geäußert, dass niemand gerne auf verlorenem Posten kämpft, lassen wir die Banken also ruhen.

Wie wär's stattdessen mit der Zwischen- und Endlagerung des Atommülls und UNTERNEHMEN wie E.ON, Vattenfall, RWE und EnBW? Die haben sich ja bekanntlich für schlappe 24 Milliarden aus der Haftung freigekauft. Übrigens nachdem sie zuvor geschätzt 200 bis 300 Milliarden Euro an Subventionen kassiert hatten. Beim Klimawandel geht's "um unsere Kinder", bei der Rente "um nachfolgende Generationen". Um wen geht es bei der Endlagerung? Wahrscheinlich um die gesamte zukünftige Menschheit, denn die Halbwertzeit von Plutonium 239 beträgt beispielsweise mehr als 24 000 Jahre. Irgendwann hatte der Gesetzgeber mal eine sichere Endlagerung von 1 Million Jahren im Sinn, bis sich eben CDU/CSU, SPD und Grüne in seltener Einigkeit auf vorgenannten "Deal" einließen.Die Betreiber selber hatten übrigens bereits 3 Jahre vor diesem "Deal" Rückstellungen von insgesamt 35,8 Milliarden für den Abriss ihrer 17 Atommeiler gebildet. Chapeau also beiderseits.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Realist2014 »

naddy hat geschrieben:(13 Nov 2019, 14:16)

Und das gefällt Dir nicht/reicht Dir nicht oder was? Oder sind Banken keine "UNTERNEHMEN"?

B

Was ist an der Frage nach Unternehmen, die KEINE Banken sind, SO schwer zu verstehen?
Bezüglich HRE & Co: Der slight hint in meinem letzten Beitrag bezüglich des aktuellen Geschäftsgebarens der DEUTSCHEN BANK schein ja nicht so ganz angekommen zu sein, deshalb nochmal etwas deutlicher: Wenn die DEUTSCHE BANK die Spätfolgen ihrer Zockereien im zeitlichen Umfeld des Finanzcrashs jetzt durch geschäftliche Umstrukturierung kompensieren will und in diesem Zusammenhang 18000 Mitarbeiter entläßt, ist auch das eine "Sozialisierung von Verlusten"
Nein, der Abbau von Mitarbeitern hat nichts mit "Sozialisierung von Verlusten zu tun", sondern ist ein völlig NORMALER Vorgang in der Marktwirtschaft...
Wie wär's stattdessen mit der Zwischen- und Endlagerung des Atommülls und UNTERNEHMEN wie E.ON, Vattenfall, RWE und EnBW? Die haben sich ja bekanntlich für schlappe 24 Milliarden aus der Haftung freigekauft. Übrigens nachdem sie zuvor geschätzt 200 bis 300 Milliarden Euro an Subventionen kassiert hatten.
Hier würde es helfen, sich mal mit der Geschichte der Atomkraftwerke zu befassen...
Stichwort Atom-Minister....
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von naddy »

Realist2014 hat geschrieben:(13 Nov 2019, 15:23)

Was ist an der Frage nach Unternehmen, die KEINE Banken sind, SO schwer zu verstehen?
Gar nichts. Aber was ist denn schwer daran zu verstehen, dass es reichlich schräg rüberkommt wenn ein Neoliberaler gegen den Satz "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" polemisiert und die schlagendsten Beispiele ausdrücklich ausgeklammert haben möchte? "Was haben die Faschisten denn schon Schlimmes getan?" - AUSGENOMMEN zwischen 1933 und 1945!
Nein, der Abbau von Mitarbeitern hat nichts mit "Sozialisierung von Verlusten zu tun", sondern ist ein völlig NORMALER Vorgang in der Marktwirtschaft...
Lies dir nochmal durch was ich geschrieben habe. Oder laß es.
Hier würde es helfen, sich mal mit der Geschichte der Atomkraftwerke zu befassen...


Dunkel ist mir deiner Rede Sinn. Aber fühl dich frei es trotzdem zu tun. Oder was möchtest du mir mit dieser kryptischen Aussage mitteilen? Wir befinden uns hier übrigens nicht auf TWITTER, sondern in einem Forum. Die Anzahl der Zeichen zur Mitteilung der eigenen Meinung ist hier unbegrenzt. Also tu' dir keinen Zwang an.
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Realist2014 »

naddy hat geschrieben:(13 Nov 2019, 21:01)

Gar nichts. Aber was ist denn schwer daran zu verstehen, dass es reichlich schräg rüberkommt wenn ein Neoliberaler gegen den Satz "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" polemisiert und die schlagendsten Beispiele ausdrücklich ausgeklammert haben möchte? "
Differenzierung zwischen Banken und den anderen Unternehmen kann man machen, muss man aber nicht, schon klar....
Lies dir nochmal durch was ich geschrieben habe.
Ändert nichts daran, dass dieses "Statement" von wegen "Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren" nichts als eine unverschämte Lüge gegenüber allen Unternehmern in D bedeutet
Dunkel ist mir deiner Rede Sinn. Aber fühl dich frei es trotzdem zu tun. Oder was möchtest du mir mit dieser kryptischen Aussage mitteilen?
Ganz einfach, dass auch deine Aussagen im Hinblick auf die Betreiber der Atomkraftwerke eben NICHT den Fakten entspricht...
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von BlueMonday »

unity in diversity hat geschrieben:(12 Nov 2019, 16:06)

Wie schaut es mit der Autoindustrie aus?
Abgasskandale und ihre Vertuschungsversuche, obwohl man „Kinderkrankheiten“ bei der veralteten Technik längst überwunden geglaubt hat?
Subventioniertes Angebot von E-Autos, mit unausgereifter Technik, weil man kostenlose Testfahrer braucht?
Wenn etwas subventioniert wird, dann ist das eine "Sozialisierung" in erster Linie von Gewinnen. Sprich, eine Umverteilung via Steuersystem. Das ist doch die ganze Pointe am Steuerstaat: Den einen (wo etwas zu holen ist: Einkommen,Gewinn, Zinsen etc.) zu nehmen, um es den anderen (wo es vermeintlich fehlt oder zu wenig ist) zu geben. Dieser Dialektik kann man nun schwerlich entrinnen, also dass jedes Nehmen auch ein Geben beinhaltet und umgekehrt, also dass irgendeine prekäre Situation mit Steuergeld begossen wird, auf dass sie weniger prekär werde. Oder man stellt den ganzen Ansatz des politischen Umverteilens auf den Prüfstein. Aber das wollen nun die wenigsten, wohl am allerwenigsten die "Bankenrettung!"-Schreihälse.

Ja und dann dieses Gejaule über "die Bankenrettung". Zu den Landesbanken wurde ja schon was hier geschrieben. Dazu dIe ganze Verquickung des Bankensystems mit der Politik überhaupt. Die politischen Verantwortlichen haben doch beaufsichtigend überall herumgehockt - um dann später wieder von nichts gewusst haben zu wollen. Und gerade im Sinne des Staates ist es ja, massiv Refinanzierungsmöglichkeiten zu schaffen. Der Staat ist von jeher der skrupelloseste Schuldenjongleur, der größte Aufschieber von allen. Die HRE bspw., das ist im Grunde eine gesellschaftsweite "bad bank" gewesen, wo man den ganzen aufgelaufenen gesellschaftlichen Giftmüll eingelagert und dann umgebündelt lauter hübsche Verbriefungsbändchen drum gebunden hat. Das haben wir vor allem unserem damaligen Finanzminister Steinbrück mit seinem immer ideenreichen Gehilfen Asmussen zu verdanken. Als es entglitt, wollte freilich wieder niemand von etwas gewusst haben und man wechselte in den bewährten "Haltet den Dieb!"-Modus und zwängte sich diesmal in besonders enge Robin-Hood-Strumpfhosen. Der finale Stolperstein für die HRE war dann die depfa-Tochter, ein reiner Staatenfinanzierer mit langer Tradition. Da wurden bspw. langfristige Kommunalkredite riskant kurzfrisig refinanziert. Anders gesagt: ein gesellschaftliches bzw. öffentliches Risiko wurde möglichst weit weg ausgelagert, weggeschoben. Aus den Augen aus dem Sinn. Aber das geht natürlich nicht ewig gut. Der Risikoboomerang knallt später mit Wucht an den Ausgangskopf (der ewig kreditsuchende/vorgreifende/schuldenrollierende öffentliche Sektor) zurück.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Sparen war gestern

Beitrag von Wähler »

BlueMonday hat geschrieben:(13 Nov 2019, 23:40)
Die HRE bspw., das ist im Grunde eine gesellschaftsweite "bad bank" gewesen, wo man den ganzen aufgelaufenen gesellschaftlichen Giftmüll eingelagert und dann umgebündelt lauter hübsche Verbriefungsbändchen drum gebunden hat. Das haben wir vor allem unserem damaligen Finanzminister Steinbrück mit seinem immer ideenreichen Gehilfen Asmussen zu verdanken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hypo_Real_Estate
"Im September 2001 fusionierten die Nürnberger Hypothekenbank, die Süddeutsche Bodencreditbank und die Bayerische Handelsbank zur damaligen HVB Real Estate Bank AG. Großaktionär und Namensgeber der börsennotierten Gesellschaft war die HypoVereinsbank...In seinem Vortrag berichtet Josef Ackermann von dem entscheidenden Gespräch am Abend des 29. September 2008: Den Bankenvertretern sei schnell klar geworden, dass eine Lösung „allein unter den Banken einfach nicht mehr darstellbar war.“...Der Minister wollte zunächst eine Beteiligung der Banken von 50:50. Ackermann bot zunächst 7 Milliarden Euro an. Nach weiteren Verhandlungen von Ackermann mit Steinbrück und Bundeskanzlerin Merkel hieß das Ergebnis „60 zu 40 zulasten der Finanzindustrie, aber mit einem Oberlimit von 8,5 Milliarden Euro.“"
Die Gründung der HRE war rein privatwirtschaftlich, die Abwicklung eine Kooperation von privaten Banken mit dem Staat. Allerdings ist es unbestritten, dass die zu starke Deregulierung der Finanzmärkte in Deutschland auf das Konto der Regierung Schröder geht. An der Riesterrente in Kooperation mit der Versicherungswirtschaft wird besonders deutlich, wie verheerend die Finanzpolitik dieser Regierung war. Auch diese Politik hat maßgeblich zum Niedergang der SPD beigetragen.
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